[0001] Die Erfindung betrifft eine Bandlagervorrichtung zur Lagerung und einfachen Handhabung
eines Metallbands, insbesondere eines Bandes aus Stanzteilen.
[0002] Im Stand der Technik sind bereits verschiedene Bandlagervorrichtungen bekannt, die
jedoch meist nicht widerverwendbar sind und bereits nach einem oder zumindest einigen
wenigen Produktionszyklen entsorgt werden müssen. Zudem kommt es bei den aus dem Stand
der Technik bekannten Bandlagervorrichtungen aufgrund thermischer oder mechanischer
Einwirkung meist schnell zu Verformungen, sodass diese ersetzt oder repariert werden
müssen, um erneut ein Metallband oder ein anderes Band aufnehmen zu können. Bei den
meisten bekannten Bandlagervorrichtungen kommt es desweiteren leicht zu einer Verschmutzung
des auf der Bandlagervorrichtung gelagerten Metallbandes, sodass das Band vor einer
Weiterverarbeitung zunächst gereinigt werden muss. Aufgrund der meist schlechten Temperaturbeständigkeit
der bekannten Bandlagervorrichtungen, muss ein Metallband für eine thermische Behandlung
von der Bandlagervorrichtung auf ein dafür vorgesehenes Werkzeug übertragen werden.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorbesagten Nachteile zu überwinden
und eine widerverwendbare Bandlagervorrichtung bereitzustellen, mit dem ein Band gelagert,
transportiert oder weiterbearbeitet werden kann. Zudem soll die Bandlagervorrichtung
sicher und einfach handzuhaben sein.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß wird eine Bandlagervorrichtung vorgeschlagen. Die Bandlagervorrichtung
verfügt über einen hohlen Innenzylinder mit einer Mittelachse X und zwei eine Mantelfläche
des Innenzylinders in jeweils eine Richtung entlang der Mittelachse X begrenzende,
symmetrisch zu der Mittelachse X angeordnete Abschlussronden. Der Innenzylinder bzw.
die in Radialrichtung von der Mittelachse X nach außen gerichtete Mantelfläche des
Innenzylinders bildet die Auflagefläche für das Band auf der Bandlagervorrichtung.
Das Band bzw. Metallband ist um den Innenzylinder bzw. um dessen Mantelfläche aufgewickelt,
wobei der Innenzylinder im Wesentlichen eine Höhe entsprechend der Breite des Metallbands
aufweist, sodass das Metallband zwischen den Abschlussronden auf der Mantelfläche
aufwickelbar ist und kein oder nur ein geringes Spiel auf dem Innenzylinder besitzt.
Die Höhe des Innenzylinders wird in beide Richtungen entlang der Mittelachse durch
die Abschlussronden begrenzt, sodass für das an dem Innenzylinder anliegende Band
ein Anschlag durch die Abschlussronden in beide Richtungen entlang der Mittelachse
X gebildet ist. Die Abschlussronden weisen jeweils einen Abschlussrondendurchmesser
auf, der größer ist als ein Innenzylinderdurchmesser des Innenzylinders. Die Abschlussrondendurchmesser
der Abschlussronden sind zueinander gleich und größer als das um den Innenzylinder
aufgewickelte Metallband, sodass die Abschlussronden über das aufgewickelte Metallband
hinausstehen und einen Schutz gegen mechanische Einwirkung auf das Metallband bieten.
Die Abschlussronden sind jeweils über zumindest ein Verbindungsmittel mit dem Innenzylinder
verbunden, sodass sie an dem Innenzylinder fixiert sind. Der Innenzylinder, die Abschlussronden
und die sie verbindenden Verbindungsmittel sind aus einem zumindest bis zu 1400 °C
bis 1800 °C hitzebeständigen Material gebildet, sodass die Bandlagervorrichtung ein
durch den Produktionsprozess noch heißes Metallband aufnehmen kann oder das Metallband
in seinem auf der Bandlagervorrichtung aufgewickelten Zustand Temperaturbehandelt
werden kann. Die Bandlagervorrichtung weist in einem jeweiligen Außenrandbereich der
Abschlussronden zwischen den Abschlussronden zumindest ein Halteelement auf, das sich
zwischen den Abschlussronden erstreckt und an seinen jeweiligen Enden mit der jeweiligen
Abschlussronde lösbar verbunden ist. Das zumindest eine Halteelement dient zum einen
dem Schutz und der Fixierung des Metallbandes, welches sich durch das Halteelement
nicht abwickeln und nicht mit der Umgebung in direkten Kontakt treten kann, und zum
anderen dem Schutz der Bandlagervorrichtung und insbesondere dem Halten des Abstands
zwischen den Abschlussronden. Der Abstand der Abschlussronden wird in ihrem Innenbereich
durch den Innenzylinder und in ihrem Außenrandbereich durch das zumindest eine Halteelement
bestimmt, sodass der Abstand der Abschlussronden auch bei mechanischer Einwirkung
im Außenrandbereich beibehalten wird. Eine mechanische Verformung, wie beispielsweise
Verbiegen, wird dadurch erschwert bzw. verhindert, wodurch eine Reparatur der Bandlagervorrichtung,
beispielsweise durch Ausrichten und Zurückbiegen der Abschlussronden, entfallen kann.
[0006] Ein auf bzw. mit der Bandlagervorrichtung gelagertes Band ist auf der nach außen
gerichteten Mantelfläche des Innenzylinders zwischen den Abschlussronden aufgewickelt
bzw. aufgerollt und ragt nicht über die Abschlussronden hinaus. Die Abschlussronden
sind im Wesentlichen runde, flache und mit Ausschnitten versehene Scheiben.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das zumindest eine Verbindungsmittel jeweils
eine die Mantelfläche des Innenzylinders umlaufende Schweißnaht oder eine Vielzahl
von Schweißpunkten, die rotationssymmetrisch um die Mittelachse X angeordnet sind.
Die Schweißnaht oder die Schweißpunkte sind hitzebeständig, sodass der Zusammenhalt
der Bandlagervorrichtung bei einer Temperaturbehandlung des auf der Bandlagervorrichtung
gelagerten Bandes nicht beeinträchtigt wird.
[0008] Zur Gewichtsreduktion der Bandlagervorrichtung weisen die Abschlussronden und/oder
der Innenzylinder bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante Ausschnitte auf.
Die Ausschnitte sind symmetrisch um die Mittelachse X angeordnet. Zwei direkt benachbarte
Ausschnitte auf einer der Abschlussronden weisen zwischen sich einen Haltesteg auf.
Der Haltesteg liegt auf der Wandung des Innenzylinders und direkt angrenzend zu der
Mantelfläche des Innenzylinders und erstreckt sich in Radialrichtung über die Wandung
bzw. die Mantelfläche nach außen hinaus. Der Haltesteg bildet für das Metallband direkt
an der Mantelfläche einen Anschlag, sodass das Metallband nicht von dem Innenzylinder
rutschen kann. Die Bereiche der Abschlussronden ohne Ausschnitt, die sich von der
Mantelfläche des Innenzylinders nach außen zu den jeweiligen Außenrandbereichen der
Abschlussronden erstrecken, bilden einen Anschlag für das Metallband in einem von
dem Innzylinder beabstandeten Bereich. Durch die Ausschnitte wird ein effektiver Anschlag
für das Metallband bei gleichzeitiger Gewichtsreduktion der Bandlagervorrichtung gebildet.
[0009] Um die Aufnahme an einer Trägervorrichtung oder einem Werkzeug zu ermöglichen, bildet
die Bandlagervorrichtung in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung Handhabungsöffnungen
aus. Die Abschlussronden weisen jeweils in ihrem Zentrum und/oder in einem runden,
zu der Mittelachse X zentrierten Innenbereich, der einen kleineren Durchmesser hat
als der Innenzylinder, die Handhabungsöffnungen auf. Eine Handhabungsöffnung auf den
Abschlussronden liegt jeweils einer Handhabungsöffnung auf der jeweils anderen Abschlussronde
gegenüber, sodass ein Werkzeug durch die Handhabungsöffnungen und durch die Bandlagervorrichtungen
hindurch greifen kann. Im Zentrum der Abschlussronden angeordnete, kreisförmige Handhabungsöffnungen
dienen beispielsweise der Aufnahme eines Dorns, der als Lagerung der Bandlagervorrichtung
dienen kann und um den bzw. mit dem die Bandlagervorrichtung drehbar gelagert ist
um das Metallband ab- oder aufzuwickeln. Längliche Handhabungsöffnungen oder mehrere
runde Handhabungsöffnungen können der Fixierung in Umfangsrichtung um die Mittelachse
X dienen, sodass die Bandlagervorrichtung nicht oder nur kontrolliert drehbar ist,
wodurch ein ungesteuertes Abwickeln verhindert und eine Verletzungsgefahr minimiert
wird.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung bildet das zumindest eine Halteelement an seinen
abschlussrondenseitigen Enden jeweils eine außenseitig an der jeweiligen Abschlussronde
anliegende federnde Rastlasche und eine innenseitig an der jeweiligen Abschlussronde
anliegende, zwischen den Abschlussronden angeordnete Gegenlasche aus. Die Gegenlaschen
dienen dem Halten des Abstands zwischen den Abschlussronden bei Druckkräften auf die
Abschlussronden und die Rastlaschen dem Halten des Abstands zwischen den Abschlussronden
bei Zugkräften auf die Abschlussronden. Zudem dient die Rastlasche der lösbaren Befestigung
des zumindest einen Halteelements an den Abschlussronden.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung bilden die Abschlussronden jeweils zur Aufnahme jeweils
eines Halteelements eine Aufnahme aus. Die Aufnahme ist im jeweiligen Außenrandbereich
einer Abschlussronde gebildet und weist einen Raststeg auf, an dem das Halteelement
durch die jeweilige Rastlasche einrastbar oder eingerastet ist. Die Abschlussronden
bilden insbesondere eine Vielzahl von Aufnahmen aus, wobei jeweils zwei auf den Abschlussronden
gegenüberliegende Aufnahmen ein Haltelement aufnehmen. Der Raststeg teilt eine jeweilige
Aufnahme in einen oberen und einen unteren Abschnitt, wobei der untere Abschnitt lochförmig
und von der Abschlussronde und dem Raststeg vollständig begrenzt ist und der obere
Abschnitt ausbruchförmig und von der Abschlussronde und dem Raststeg zu drei Seiten
hin begrenzt und zu einer Seite hin, in Radialrichtung von der Mittelachse X aus,
nach außen hin offen ist.
[0012] Zur Minimierung der Verletzungsgefahr weisen die Abschlussronden an ihren Kanten
Phasen auf, sodass die Bandlagervorrichtung berührsicher ist und sich eine Person
bei der Handhabung der Bandlagervorrichtung nicht an einem Grad oder scharfen, ungephasten
Kanten verletzten kann.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Bandlagervorrichtung sieht vor, dass
zwei Halteelemente mit einem Abdeckband verbunden sind. Die Bandlagervorrichtung weist
dazu zumindest zwei Halteelemente auf, wobei jeweils ein Halteelement mit zumindest
einem weiteren Halteelement, das auf den Abschlussronden direkt benachbart angeordneten
ist, durch ein insbesondere elastisch ausgebildetes Abdeckband verbunden ist. Das
Abdeckband deckt das auf dem Innenzylinder aufgewickelte Metallband nach außen hin
ab, sodass ein Berühr- und Kontaktschutz gebildet ist. Schmutzpartikel, wie Staub-
oder Fettpartikel, die das Metallband verschmutzen würden, können durch das Abdeckband
nicht auf das Metallband gelangen. Eine Reinigung, wie beispielsweise entfetten vor
einer Temperaturbehandlung, kann dadurch entfallen. Das Abdeckband ist zudem lösbar
an den Haltelementen fixierbar und kann beispielsweise als ein ringförmiges Band ausgebildet
sein, das um die Abschlussronden angeordnet und von den Halteelementen gehalten wird.
Alternativ kann das Abdeckband an den Haltelementen zum Beispiel durch Verkleben,
Klemmen oder durch ein Klettband fixiert sein oder mit verbindbaren Enden ausgebildet
sein, die durch lösbare Verbindungsstücke wie einem Klettverschluss miteinander verbindbar
sind.
[0014] Um ein Aufwickeln zu vereinfachen, weißt die Bandlagervorrichtung an dem Innenzylinder
ein Bandbefestigungsmittel auf. Das Bandbefestigungsmittel kann beispielsweise eine
Schraubverbindung sein, mit der das Metallband an dem Innzylinder fixiert ist. Insbesondere
ist das Bandbefestigungsmittel ein L-förmiger Vorsprung, wobei sich ein kurzer L-Schenkel
in Radialrichtung von dem Innenzylinder wegerstreckt und ein langer L-Schenkel, der
von dem kurzen L-Schenkel abknickt, sich in Umfangsrichtung um die Mantelfläche des
Innenzylinders erstreckt. Optional ist zwischen der von dem langen L-Schenkel abgedeckten
Abschnitt der Mantelfläche des Innenzylinders und dem langen L-Schenkel ein federndes
Klemmblech angeordnet, dass einen Anfangs- bzw. Endabschnitt des Metallbands, der
zwischen dem abgedeckten Abschnitt der Mantelfläche und dem langen L-Schenkel liegt
bzw. eingeschoben wird, verklemmt und damit lösbar fixiert. Zur Vermeidung von Knickstellen
an dem Metallband in den Bereichen an denen es über den L-förmigen Vorsprung geführt
wird, sind die jeweiligen Kanten des L-förmigen Vorsprungs mit einem Radius ausgebildet
und bilden einen sanften Übergang zwischen dem Innenzylinder und Anfangs- bzw. Endabschnitt
des Metallbands.
[0015] Damit die Abschlussronden aufeinander gleichmäßig abgestützt werden, weist die Bandlagervorrichtung
eine Vielzahl der lösbaren und sich zwischen den Abschlussronden erstreckenden Halteelemente
auf. Die Halteelemente der Vielzahl sind gleichmäßig um die Mittelachse X verteilt
an einem Außenumfang der Abschlussronden angeordnet.
[0016] Bei einer weiteren Ausbildungsform ist von Vorteil, dass das zumindest eine Halteelement
aus zumindest bis zu einer Temperatur von 200 °C temperaturstabilen Kunststoff spritzgegossen
ist, sodass es bei einer Erhitzung der Bandlagervorrichtung nicht entfernt werden
muss, sondern an den Abschlussronden verbleiben kann.
[0017] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch
möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
[0018] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Bandlagervorrichtung aus einer Seitenansicht im Schnitt;
- Fig. 2
- die Bandlagervorrichtung aus einer Draufsicht;
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines Halteelements der Bandlagervorrichtung;
- Fig. 4
- eine Detailansicht einer Aufnahme der Bandlagervorrichtung;
- Fig. 5
- eine Transportvorrichtung mit Bandlagervorrichtungen.
[0019] Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen
auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
[0020] Figur 1 zeigt die Bandlagervorrichtung 1 aus einer Seitenansicht, wobei die Bandlagervorrichtung
1 durch den Innenzylinder 11 geschnitten dargestellt ist, sodass aus der Seitenansicht
eine der Abschlussronden 12 und der geschnittene Innenzylinder 11 zu sehen ist. Der
Innenzylinder 11 ist mit der Abschlussronde durch die vier Schweißpunkte 14 verbunden,
die jeweils um die Mittelachse X zueinander um 90° verdreht angeordnet sind. Der Innenzylinder
11 weist einen Innenzylinderdurchmesser D11 auf. In einem Bereich der Abschlussronde
12, der einen kleineren Durchmesser hat als der Innenzylinderdurchmesser D11 sind
die Handhabungsöffnungen 17 angeordnet. Eine zentrale, runde Handhabungsöffnung 17
ist von vier, ebenfalls runden Handhabungsöffnungen umgeben, die wie die Schweißpunkte
14 ausgerichtet sind. Eine zusätzliche längliche Handhabungsöffnung 17 ist zwischen
der zentralen Handhabungsöffnung und einer der runden, die zentrale Handhabungsöffnung
umgebenden Handhabungsöffnung angeordnet. Zur Gewichtsreduktion weist die Abschlussronde
12 acht materialfreie Ausschnitte 15 auf. Vier materialfreie Ausschnitte 15 sind in
einem ringförmigen Bereich innerhalb des Innenzylinderdurchmesser D11 gebildet und
vier materialfreie Ausschnitte 15 in einem ringförmigen Bereich außerhalb des Innenzylinderdurchmessers
D11 aber innerhalb des Abschlussrondendurchmesser D12 gebildet. Jeweils ein Ausschnitt
15, der innerhalb des Innenzylinderdurchmesser D11 gebildet ist, grenzt direkt an
einen Ausschnitt 15 an, der außerhalb des Innenzylinderdurchmessers D11 gebildet ist,
wobei zwischen ihnen jeweils ein Haltesteg 16 liegt. Der Haltesteg 16 liegt symmetrisch
zu der Wandung, die die Mantelfläche des Innenzylinders 11 bildet, sodass alle Haltestege
16 gemeinsam eine im Wesentlichen ringförmige Abgrenzung an dem Innenzylinder 11 bilden.
In einem Außenrandbereich der Abschlussronde 12 liegen acht Aufnahmen 18 symmetrisch
um die Mittelachse X verteilt.
[0021] In Figur 2 ist eine Bandlagervorrichtung aus einer Draufsicht zu sehen, sodass die
Begrenzung der Höhe H durch die beiden Abschlussronden 12 sichtbar ist. Die Abschlussronden
12 sind jeweils in eine Richtung entlang der Mittelachse X an dem Innenzylinder 11
angeordnet. Figur 2 zeigt ferner die Halteelemente 13, die den Abstand der Abschlussronden
12 bei Zug- oder Druckkräften halten.
[0022] Figur 3 zeigt eine vergrößerte Detailansicht eines Halteelements 13 an den Abschlussronden
12. Die innenseitig an der jeweiligen Abschlussronde 12 anliegenden Gegenlaschen 132
dienen der Abstützung der Abschlussronden 12 vor Druckbelastung, wobei die Gegenlaschen
132 aneinander durch die Versteifungsrippe 133 abgestützt werden. Die Rastlaschen
131 liegen außenseitig an den Abschlussronden 12, wobei sie durch einen Rastnasen
134 in die Aufnahmen 18 bzw. in den unteren Abschnitt 182 eingreifen.
[0023] Figur 4 ist eine Detailansicht einer Aufnahme 18 mit einem Raststeg 181. Die Aufnahme
18 wird durch den Raststeg in einen unteren Abschnitt 182 und einen oberen Abschnitt
183 geteilt. Die Rastnasen 134 der Halteelemente 13 greifen jeweils in den unteren
Abschnitt 182 ein. Der obere Abschnitt 183 nimmt die Halteelemente 13 auf, sodass
der Abschlussrondendurchmesser D12 durch die Halteelemente 13 nicht vergrößert wird.
[0024] In Figur 5 ist eine Transportvorrichtung 2 für siebzehn Bandlagervorrichtungen 1
gezeigt, die kein Teil der Erfindung ist. Die Bandlagervorrichtungen 1 sind nebeneinander
in der käfigartigen Transportvorrichtung 2 entlang einer gemeinsamen Mittelachse X
angeordnet. Die Transportvorrichtung 2 schützt die Bandlagervorrichtungen 1 durch
Streben 21 in alle Richtungen, wobei mehrere Transportvorrichtungen 2 stapelbar sind.
[0025] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Beispielsweise könnten mehrere Bandlagervorrichtungen entlang einer
gemeinsamen Mittelachse miteinander verbunden sein und zwei direktbenachbarte Bandlagervorrichtungen
sich jeweils eine Abschlussronde teilen.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Bandlagervorrichtung
- 2
- Transportvorrichtung
- 11
- Innenzylinder
- 12
- Abschlussronde
- 13
- Halteelement
- 14
- Schweißpunkt
- 15
- Ausschnitt
- 16
- Haltesteg
- 17
- Handhabungsöffnung
- 18
- Aufnahme
- 21
- Streben
- 131
- Rastlasche
- 132
- Gegenlasche
- 133
- Versteifungsrippe
- 134
- Rastnase
- 181
- Raststeg
- 182
- unterer Abschnitt
- 183
- oberer Abschnitt
- D11
- Innenzylinderdurchmesser
- D12
- Abschlussrondendurchmesser
- H
- Höhe
- X
- Mittelachse
1. Bandlagervorrichtung (1) mit einem hohlen Innenzylinder (11) mit einer Mittelachse
X und zwei eine Mantelfläche des Innenzylinders (11) in jeweils eine Richtung entlang
der Mittelachse X begrenzende, symmetrisch zu der Mittelachse X angeordnete Abschlussronden
(12), wobei die Abschlussronden (12) jeweils einen Abschlussrondendurchmesser (D12)
aufweisen, der größer ist als ein Innenzylinderdurchmesser (D11) des Innenzylinders
(11) und über zumindest ein Verbindungsmittel mit dem Innenzylinder (11) verbunden
sind, der Innenzylinder (11) und die Abschlussronden (12) aus einem zumindest bis
zu 1400° C bis 1800° C hitzebeständigen Material gebildet sind und die Bandlagervorrichtung
(1) zumindest ein lösbares und sich in einem Außenrandbereich der Abschlussronden
(12) zwischen den Abschlussronden (12) erstreckendes Halteelement (13) aufweist.
2. Bandlagervorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verbindungsmittel jeweils eine die Mantelfläche des Innenzylinders
(11) umlaufende Schweißnaht oder eine Vielzahl von rotationssymmetrisch um die Mittelachse
X angeordnete Schweißpunkte (14) sind.
3. Bandlagervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussronden (12) und/oder der Innenzylinder (11) symmetrisch um die Mittelachse
X angeordnete Ausschnitte (15) aufweisen, wobei zwei in eine von der Mittelachse X
ausgehende Radialrichtung direkt benachbarte Ausschnitte (15) auf einer der Abschlussronden
(12) zwischen sich einen Haltesteg (16) aufweisen, der angrenzend zu der Mantelfläche
des Innenzylinders (11) liegt und sich in Radialrichtung über die Mantelfläche des
Innenzylinders (11) hinaus erstreckt.
4. Bandlagervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussronden (12) jeweils in ihrem Zentrum und/oder in einem runden, zu der
Mittelachse X zentrierten Innenbereich, der einen kleineren Durchmesser hat als der
Innenzylinder (11), Handhabungsöffnungen (17) aufweisen, die jeweils den jeweiligen
Handhabungsöffnungen (17) der jeweils anderen Abschlussronde (12) gegenüberliegen.
5. Bandlagervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Halteelement (13) an seinen abschlussrondenseitigen Enden jeweils
eine außenseitig an der jeweiligen Abschlussronde (12) anliegende federnde Rastlasche
(131) und eine innenseitig an der jeweiligen Abschlussronde anliegende, zwischen den
Abschlussronden (12) angeordnete Gegenlasche (132) ausbildet.
6. Bandlagervorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussronden (12) für jeweils ein Halteelement (13) jeweils eine Aufnahme
(18) ausbilden, wobei die Aufnahme (18) einen Raststeg (181) aufweist, an dem das
Halteelement (13) durch die jeweilige Rastlasche (131) einrastbar oder eingerastet
ist.
7. Bandlagervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandlagervorrichtung (1) zumindest zwei Halteelemente (13) aufweist und jeweils
ein Halteelement (13) mit zumindest einem weiteren, auf den Abschlussronden (12) direkt
benachbart angeordneten Halteelement (13), durch ein insbesondere elastisch ausgebildetes
Abdeckband verbunden ist.
8. Bandlagervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandlagervorrichtung (1) auf dem Innenzylinder (11) ein Bandbefestigungsmittel
aufweist.
9. Bandlagervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandlagervorrichtung (1) eine Vielzahl der lösbaren und sich zwischen den Abschlussronden
(12) erstreckenden Halteelementen (13) aufweist und die Halteelemente (13) der Vielzahl
gleichmäßig um die Mittelachse X verteilt an einem Außenumfang der Abschlussronden
(12) angeordnet sind.
10. Bandlagervorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (13) aus temperaturstabilen Kunststoff spritzgegossen ist.