[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum manuellen Erzeugen eines spiralförmigen
Verpackungsmaterials.
[0002] Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, spiralförmiges Verpackungsmaterial, das häufig
auf der Basis einer Fasermaterialbahn, insbesondere einer Papierbahn, gebildet wird,
zur manuellen Weiterverarbeitung bereitzustellen. Wenn das Verpackungsmaterial zu
einer Rolle gewickelt ist, kann es gattungsgemäß entweder von der Außenseite oder
der Innenseite der Rolle abgewickelt und/oder abgezogen werden. Bei der Erfindung
wird das Verpackungsmaterial von der Innenseite einer Rolle abgewickelt und/oder abgezogen.
[0003] In
AT 402 496 B, die ein bewährtes Verfahren zur Herstellung von Füllkörpern für Verpackungszwecken
betrifft, wird eine Trageinrichtung in Form einer verfahrbaren Kommode beschrieben.
Die Kommode hat seitlich in Bodennähe eine Konsole, auf der eine erste Rolle mit lotrechter
Wickelachse aufgestellt wird. Die Oberseite der Kommode hat zwei halbkreisförmige
Rippen, in die eine zweite Rolle mit waagrechter Wickelachse eingelegt wird. Verpackungsmaterial
kann von einem Benutzer von den Innenseiten beider Rollen abgewickelt werden, indem
das Verpackungsmaterial von der ersten Rolle durch die zweite geführt wird und dann
das Material beider Rollen schlauchförmig abgezogen wird. Benachbart der zweiten Rolle
ist auf der Oberseite der Kommode eine Schneidvorrichtung vorgesehen, die durch einen
Handhebelschere verwirklicht ist, um einen abgezogenen Verpackungsmaterialschlauch
in einzelne Abschnitte zu unterteilen. Dazu muss der Benutzer den Scherenhebel zunächst
mit einer Hand öffnen, dann das Verpackungsmaterial mit der anderen Hand durch die
geöffnete Schere führen und anschließend den Scherenhebel betätigen. Dies ist umständlich
und gefährlich, weil der Benutzer mit einer Hand durch den geöffneten Scherbereich
greifen und das Verpackungsmaterial abziehen muss, wobei jedes Hindurchgreifen die
Gefahr birgt, sich zu verletzen, insbesondere, wenn der Benutzer unachtsam ist und
den Scherenhebel loslässt oder bewegt. Die Kommode benötigt viel Raum und lässt sich
nur benachbart der Arbeitsfläche des Benutzers mit statischer Ausgaberichtung positionieren.
An der bekannten Kommode ist auch nachteilig, dass zum Bereitstellen von dichtem Verpackungsmaterial
zwei Papierrollen benötigt werden, was die Kosten der Vorrichtung erhöht.
[0004] Anmelderseitig wurde der Bedarf erkannt, eine Vorrichtung zum manuellen Erzeugen
eines spiralförmigen Verpackungsmaterials bereitzustellen, die möglichst wenig Platz
am Arbeitsbereich des Benutzers verbrauchen soll. Außerdem ist es gewünscht, dass
das Verpackungsmaterial in unmittelbarer Nähe zur Arbeitsfläche des Benutzers bereitgestellt
werden soll, und dass der Benutzer die Position und Orientierung der Materialausgabe
frei wählen und auch während der Benutzung ändern kann.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden,
insbesondere ein möglichst kostengünstige Vorrichtung zum manuellen Erzeugen eines
spiralförmigen Verpackungsmaterials bereitzustellen, bei dem eine geringe Verletzungsgefahr
besteht, dass in unterschiedlichen Orientierungen angeordnet werden kann, gefahrlos
zu nutzen und möglichst kompakt ist, ohne das die Bestückung der Vorrichtung mit einer
Fasermaterialbahnrolle kompliziert und/oder langwierig ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0007] Danach umfasst eine Vorrichtung zum manuellen Erzeugen eines Verpackungsmaterials
eine Aufnahme und eine daran anschließende Axialhalterung mit einer Ausgabeöffnung
und einem sich verjüngenden Innenwandabschnitt. Das Verpackungsmaterial kann beispielsweise
Papier, Altpapier, Natronkraftpapier, Natronmischpapier oder Rollenwellpappe sein.
Die Aufnahme erlaubt das zumindest teilweise umfängliche Umgreifen einer Fasermaterialbahnrolle,
die eine Axialrichtung definiert und eine Innenseite bildet, von der die Fasermaterialbahn
zum Bilden des Verpackungsmaterials abgezogen wird. Die Innenseite der Rolle wird
durch die innerste Wicklung der Fasermaterialbahn gebildet und umfasst das Ende der
Fasermaterialbahn, das zum Bilden des Verpackungsmaterials aus der Rolle abgezogen
wird. Das andere, gegenüberliegende Ende der Fasermaterialbahn befindet sich an deren
Außenumfang. Durch das Abziehen oder Abwickeln der Fasermaterialbahn von der Innenseite
der Rolle muss der Benutzer nur Kraft aufwenden, um die gewünschte Menge von Verpackungsmaterial
zu bewegen und nicht die Trägheit der gesamten Fasermaterialbahnrolle überwinden,
was dem Benutzer ein schnelles Abziehen der gewünschten Länge Verpackungsmaterial
von der Fasermaterialbahnrolle und gleichzeitig genaues dosieren erlaubt, da die Trägheit
der Fasermaterialbahnrolle zum Abschluss eines Abzugsvorgangs nicht abgebremst werden
muss.
[0008] An der Aufnahme schließt eine Axialhalterung an, an der eine in Abzugsrichtung vordere
axiale Stirnseite der Fasermaterialbahnrolle gehalten ist. Wenn die Fasermaterialbahnrolle
in der Aufnahme liegt, stützt sie sich radial an der Aufnahme und axial an der Innenseite
der Axialhalterung ab. In der Axialhalterung ist eine Ausgabeöffnung zum Ausgeben
des Verpackungsmaterials in Axialrichtung gebildet ist. Vorzugsweise erstreckt sich
die Wickelachse der Fasermaterialbahnrolle durch die Ausgabeöffnung. Die Ausgabeöffnung
kann aber auch beispielsweise schlitzförmig ausgeführt sein und nicht fluchtend zur
Wickelachse der Fasermaterialbahnrolle angeordnet sein. Die Wicklungen der Fasermaterialbahnrolle
sind näherungsweise kreisförmig um die Wickelachse der Rolle gebildet, die die Orientierung
der Axialrichtung vorgibt. Des Weiteren hat die Axialhalterung einen der Stirnseite
der Fasermaterialbahnrolle zugewendeten Innenwandabschnitt, der sich zur Ausgabeöffnung
hin verjüngt. Durch die Verjüngung wird die am Innenwandabschnitt anliegende Fasermaterialbahnrolle
in Ausgaberichtung vorgeformt, sodass die innerste Wicklung der Fasermaterialbahnrolle
in Axialrichtung versetzt zur zweiten und zu jeder weiteren, insbesondere zur äußersten
Wicklung vorliegt. Dadurch wird die Fasermaterialbahn beim Abziehen zur Ausgabeöffnung
hin geführt, so dass die zum Bilden des Verpackungsmaterials abgezogene Bahn nicht
erst unmittelbar an der Ausgabeöffnung eine Richtungsänderung erfährt, sondern die
Richtungsänderung bereits vorher eingeleitet wird, um so ein unerwünschtes Abreißen
der Fasermaterialbahn beziehungsweise des Verpackungsmaterials zu vermeiden.
[0009] Vorzugsweise verjüngt sich der Innenwandabschnitt in Axialrichtung zur Ausgabeöffnung
hin trichterförmig. Die Trichterform kann sich insbesondere konstant, zunehmend, oder
abnehmen verjüngen, also vorzugsweise kegel- oder kegelstumpfförmig, trompetenförmig
oder bauchig sein. Die Verjüngung kann beispielsweise auch gerade oder schiefe Pyramidenform
haben. Die Axialhalterung kann auch mehrere sich verjüngende Innenwandabschnitte aufweisen,
die unterschiedliche Gestalt haben. Insbesondere ist der Innenwandabschnitt rotationssymmetrisch.
Auch die gesamte Axialhalterung kann im Wesentlichen rotationssymmetrisch sein und/oder
eine im Wesentlichen konstante Wandstärke aufweisen.
[0010] Eine rotationssymmetrische, kegelstumpfförmigen Trichterform ist besonders einfach
herzustellen und somit besonders kostengünstig. Außerdem ermöglicht ein trichterförmiger
Innenwandabschnitt einer Axialhalterung eine wohldefinierte Führung der Fasermaterialbahnrolle
oder des abgezogenen Verpackungsmaterials von der Rolle hin zur Ausgabeöffnung, so
dass ein vorzeitiges Abreißen der Fasermaterialbahn aufgrund einer unvermittelten
starken Richtungsänderung der Bahn bei der Ausgabeöffnung vermieden wird.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Öffnungswinkel des Innenwandabschnitts höchstens
150°, insbesondere höchstens 100° und mindestens 30°, insbesondere mindestens 70°
groß. Ein kleiner Öffnungswinkel des Innenwandabschnitts erlaubt ein präzises Führen
der Papierbahn hin zur Ausgabeöffnung und bewirkt, dass das Verpackungsmaterial nach
dem Abziehen spiralförmig ist, wodurch das Verpackungsmaterial bereits bei seiner
Ausgabe kompakt und vorkomprimiert vorliegt, so dass sich besonders einfach eine dichtes
Verpackungsmaterial bereitstellen lässt. Ein großer Öffnungswinkel des Innenwandabschnitts
von beispielsweise 135° bewirkt dagegen, dass das Verpackungsmaterial zunehmend in
länglicher Form aus der Ausgabeöffnung austritt, da sich die Spiralwindungen immer
weiter auseinander bewegen, was sich insbesondere dafür eignet, Verpackungsmaterial
bereitzustellen, dass eher flach ist. Außerdem hat ein großer Öffnungswinkel des Innenwandabschnitts
den Vorteil, dass bei Ausrichtung Vorrichtung zum manuellen Erzeugen eines Verpackungsmaterials
mit Ausgaberichtung nach unten, die Masse der Fasermaterialbahnrolle zumindest teilweise
vom Innenwandabschnitt getragen wird, sich durch einen großen Öffnungswinkel vermeiden
lässt, dass die Papierbahn der Rolle allein durch ihre Masse und die Schwerkraft durch
die Ausgabeöffnung abrutscht, ohne dass ein Benutzer willentlich Verpackungsmaterial
abzieht.
[0012] Vorzugsweise ist der Öffnungswinkel des Innenwandabschnitts zwischen 85° und 95°,
insbesondere etwa 90° groß. Überraschenderweise ermöglicht ein Öffnungswinkel des
Innenwandabschnitts im Bereich zwischen 85° und 95°, insbesondere 90°, eine besonders
flexible und gleichzeitig wenig fehleranfällige Handhabbarkeit der Vorrichtung, da
sich gezeigt hat, dass ein Öffnungswinkel von etwa 90° einerseits eine wirkungsvolle
Führung des Verpackungsmaterials zur Ausgabeöffnung hin ermöglicht und andererseits
eine Öffnungswinkel von 90° ausreichend groß ist, um auch bei schräger bis senkrechter
Anordnung der Aufnahme zu vermeiden, dass die Fasermaterialbahnrolle sich selbstständig
entrollt und aus der Ausgabeöffnung heraus fällt.
[0013] Vorzugsweise ist die Aufnahme an der Axialhalterung insbesondere lösbar befestigt.
Beispielsweise können Aufnahme und Axialhalterung einstückig ausgeführt sein, was
die Montage vereinfacht, oder lösbar miteinander verbindbar sein, so dass die Axialhalterung
ausgewechselt werden kann.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Axialhalterung zumindest einen Befestigungskragen,
insbesondere einen vorderen und/oder einen hinteren Befestigungskragen auf. Dadurch,
dass an der Axialhalterung ein Befestigungskragen vorgesehen ist, kann die Montage
der Axialhalterung beispielsweise an der Aufnahme vereinfacht sein und das Vorsehen
vom Befestigungskragens an der Axialhalterung ermöglicht es dem Benutzer, unkompliziert
und ohne eine Beschädigung der Axialhalterung hervorzurufen diverse Bauteile an daran
anzubringen.
[0015] Vorzugsweise übergreift der hintere Befestigungskragen die Aufnahme zumindest teilweise.
Dies ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Montierbarkeit der Axialhalterung
an der Aufnahme und erlaubt es dem Benutzer, nach Bedarf zwischen unterschiedlichen
Axialhalterungen zu wechseln oder eine Axialhalterung von der Aufnahme zu trennen,
um die Bestückung der Aufnahme mit einer neuen Fasermaterialbahnrolle zu vereinfachen.
Insbesondere sind die Aufnahme und die Axialhalterung Rotationskörper und in aufgestülptem
Zustand koaxial angeordnet.
[0016] Vorzugsweise schließt sich ein Befestigungskragen in Axialrichtung anschließend an
den Innenwandabschnitt an, so dass in Verlängerung zum Innenwandabschnitt weitere
Bauteile, wie beispielsweise eine Klinge zum Abschneiden des Verpackungsmaterials,
angeordnet werden können. Vorzugsweise ist ein Befestigungskragen im Wesentlichen
zylindrisch, wodurch vermieden wird, dass die Papierbahn beim Abwickeln von der runden
Rolle mit einer Kante eines Befestigungskragens kollidiert.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat weist ein Befestigungskragen eine Kulisse
auf, die mit einem beweglichen Bolzen beispielsweise der Aufnahme einen Bajonettverschluss
und/oder einer Schnappverbindung ausbildet. Eine Schnappverbindung ermöglicht eine
einfache Montage. Ein Bajonettverschluss ist einfach zu montieren und stellt beispielsweise
in Axialrichtung erhöhte Rückstellkräfte bereit, was sich insbesondere für Vorrichtungen
eignet, bei denen das Verpackungsmaterial nach unten abgezogen wir, da, wenn die Axialhalterung
mit einem Bajonettverschluss an der Aufnahme befestigt ist, auf einfache Weise vermieden
ist, dass die die Rolle tragende Axialhalterung von der Aufnahme abfällt oder abrutscht.
Vorzugsweise kann der Innenwandabschnitt mit einem ersten Befestigungskragen mit einem
oben vorgeschlagenen Bajonettverschluss an der Aufnahme befestigt sein und gegenüber
der Aufnahme eine Klinge rund um die Ausgabeöffnung der Axialhalterung an einem zweiten
Befestigungskragen angeschraubt sein.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführung der Vorrichtung ist am Innenumfang der Ausgabeöffnung,
eine Schneide, vorzugsweise in Form eines insbesondere vollumfänglich ausgebildeten
Ringmessers, angeordnet. Der Innenumfang kann beispielsweise auch andere Formen als
eine Kreisform haben. Wenn am Innenumfang der Ausgabeöffnung eine Schneide angeordnet
ist, ist die Vorrichtung besonders kompakt. Wenn die Schneide nicht den kompletten
Innenumfangs umfasst, ist die Verletzungsgefahr für den Benutzer besonders niedrig
und es wird vermieden, dass die Fasermaterialbahn beim Abziehen ungewollt mit der
Schneide in Berührung kommt und versehentlich abreißt. Eine Ringmesser erlaubt eine
besonders schnelles Erzeugen von Verpackungsmaterial mit der Vorrichtung, da der Benutzer
beispielsweise eine Papierbahn in beliebiger Richtung von der Ausgabeöffnung weg bewegen
kann, um sie von der Rolle abzutrennen.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Schneide mehrere Zähne auf. Die Zähne
können beispielsweise in die Axialhalterung integriert sein, beispielsweise wenn die
Axialhalterung ein Kunststoff-Spritzgussteil ist. Die Zähne können sich vorzugsweise
zumindest teilweise radial nach innen und/oder axial in Ausgaberichtung erstrecken,
insbesondere in einem Winkel von etwa 45° zur Axialrichtung. Wenn sich die Zähne in
Radialrichtung erstrecken, ist das Abreißen des Verpackungsmaterials von der Rolle
besonders kraftsparend möglich, wogegen eine axiale Erstreckungsrichtung der Zähne
bewirkt, dass die Verletzungsgefahr für den Benutzer beim Durchgreifen der Ausgabeöffnung
der Vorrichtung besonders niedrig ist, weil beim Abziehen des Verpackungsmaterials
keine Verletzungen durch die Zähne entstehen können, selbst wenn der Benutzer tangential
mit ihnen in Berührung kommt. Es hat sich gezeigt, dass ein Winkel von etwa 45° zur
Axialrichtung einen besonders guten Kompromiss zwischen Verletzungsrisiko und Kraftaufwand
bewirkt.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführung hat die Schneide einen Montagering, der insbesondere
als Metallring realisiert ist, der außenseitig an der Axialhalterung montierbar ist.
Ein Montagering erlaubt es dem Benutzer, eine verschlissene Schneide schnell und einfach
durch eine neuwertige zu ersetzen. Vorzugsweise kann der Montagering lösbar an der
an einem vorderen Befestigungskragen montierbar sein, vorzugsweise mit mindestens
einer Schraube, insbesondere mit drei oder vier. Die Kooperation des Montagerings
mit dem vorderen Befestigungskragen der Axialhalterung vereinfacht die Montage der
Schneide an der Axialhalterung für Benutzer erheblich, so dass eine verschlissene
Schneide sehr zügig ersetzt werden kann.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Ausgabeöffnung ausreichend
groß dimensioniert, um einem Benutzer das Hindurchgreifen zum Ergreifen von Verpackungsmaterial
in der Vorrichtung mit mehreren Fingern zu erlauben. Bei einer ausreichend groß dimensionieren
Ausgabeöffnung ist der Benutzer nicht dazu gezwungen, das Papierbahn zum Bilden des
Verpackungsmaterials umständlich von hinten durch die Ausgabeöffnung hindurch zu schieben,
sollte es einmal abreißen oder wenn es nach dem Bestücken erstmalig aus der Vorrichtung
entnommen wird. Für eine schnelle und einfache Benutzbarkeit der Vorrichtung ist die
Ausgabeöffnung ausreichend groß, so dass der Benutzer mit mindestens zwei, vorzugsweise
drei, Fingern oder sogar mit der ganzen Hand hineingreifen kann, um das Verpackungsmaterial
ohne umständliche Bewegungen einfach erfassen zu können. Insbesondere befinden sich
zwischen der Fasermaterialbahnrolle und der Ausgabeöffnung keine beispielsweise beweglichen
oder scharfkantigen Bauteile, die ein des Eingreifen des Benutzers erschweren und
eventuell sogar eine Verletzungsgefahr darstellen, wie etwa Zahnräder.
[0022] Vorzugsweise ist der Innendurchmesser der Ausgabeöffnung größer als 2,5 cm, insbesondere
größer als 5 cm oder größer als 10 cm und/oder kleiner als 30 cm, vorzugsweise kleiner
als 15 cm, insbesondere kleiner als 11 cm. Damit der Benutzer zum Ergreifen des Verpackungsmaterials
durch die Ausgabeöffnung hindurchgreifen kann, muss das Innendurchmesser der Öffnung
mindestens etwa 2,5 cm groß sein, und damit mit der ganzen Hand hinein greifen kann,
sollte es größer als 10 cm sein. Die Ausgabeöffnung ist kleiner als 30 cm vorzugsweise
kleiner als 15 cm ausgebildet, so dass der Benutzer einerseits mit der ganzen Hand
hineingreifen, sich andererseits die Rolle aber nicht ungewollt durch die Ausgabeöffnung
abwickelt. Wenn das Verpackungsmaterial beispielsweise einen besonders niedrigen Reibungskoeffizienten
hat, kann den Durchmesser der Ausgabeöffnung kleiner als 11 cm gewählt werden.
[0023] Vorzugsweise ist die Aufnahme im Wesentlichen halbzylindrisch, sodass sie eine korrespondierende
halbzylindrische Bestückungsöffnung zum Befüllen der Aufnahme der Vorrichtung mit
einer Rolle in Radialrichtung und insbesondere in Axialrichtung aufweist. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass eine halbzylindrische Aufnahme ein besonders schnelles und
wenig fehleranfälliges Bestücken mit einer Fasermaterialrolle, beispielsweise einer
Papierrolle, ermöglicht, da ein Benutzer eine Fasermaterialrolle beim radialen Bestücken
am vorderen stirnseitigen und am unteren Rand der Rolle sicher halten und die Rolle
unter Benutzung beider Hände in die Vorrichtung einlegen kann, ohne das Verpackungsmaterial
beim Einlegen zu beschädigen. Die Fasermaterialbahnrolle zum Bilden des Verpackungsmaterials
kann alternativ zu Papier- oder Pappematerial auch eine Kunststofffolie, Luftpolsterfolie,
Metallfolie, Aluminiumfolie oder einer Verbundfolie aus mehreren Materialien sein,
die zu einer Rolle gewickelt ist. Anders als beim Bestücken in Axialrichtung ist der
Benutzer dabei nicht gezwungen, die Rolle am Außenumfang zum tragen, wobei die äußere
Wicklung der Fasermaterialbahnrolle oftmals abreißt oder verrutscht. Wenn die Aufnahme
halbschalenförmig ist, kann sie besonders schnell bestückt werden. Durch das Bestücken
in Radialrichtung kann die Fasermaterialbahnrolle passgenau in eine korrespondierende
zylindrische Aufnahme eingelegt werden. Insbesondere ist die Aufnahme zumindest teilweise
als Halbschale geformt. Halbschalen sind günstig und einfach zum Beispiel aus hülsenförmigen
oder flachem Metallblech herstellbar.
[0024] Vorzugsweise korrespondiert der Innenumfang der Aufnahme mit dem Außenumfang der
Rolle. Wenn der Außenumfang der Rolle einen Innenumfang der Aufnahme anschmiegt, wird
eine besonders sichere Halterung der Rolle realisiert, die es erlaubt, die Vorrichtung
zu beispielsweise vertikal, horizontal und/oder rotatorisch zu bewegen, ohne dass
sich eine Relativbewegung zwischen der Rolle und der Aufnahme einstellt.
[0025] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist eine Aufnahme einen Stützabschnitt und/oder
einen Halteabschnitt auf. Der Halteabschnitt erstreckt sich über mindestens die Hälfte,
also 180°, vorzugsweise über 190° des Zylinderumfangs und bewirkt ein Rückhalten der
Fasermaterialbahnrolle in Radialrichtung und verhindert so beispielsweise, dass die
Fasermaterialbahnrolle ungewollt aus der Vorrichtung herausrutscht oder rollt, etwa
wenn die Vorrichtung von dem Benutzer bewegt wird. Überraschenderweise hat sich gezeigt,
das nur wenig mehr als die Hälfte des Umfangs der Fasermaterialbahnrolle vom Halteabschnitt
umgriffen werden muss, insbesondere etwa 190°, um sicherzustellen, dass die Fasermaterialbahnrolle
nicht ungewollt seitlich aus der Aufnahme herausrutscht. Gleichzeitig erlaubt die
Flexibilität des Halteabschnitt ein einfaches Bestücken der Vorrichtung mit einer
Fasermaterialbahnrolle.
[0026] Ein Stützabschnitt der Aufnahme erstreckt sich über höchstens 180°, insbesondere
über 170°, des Zylinderumfangs, um zu einem Teil der Last der Fasermaterialbahnrolle
zu tragen, ohne die Bestückung zu behindern. Ein Stützabschnitt kann in Verpackungsmaterialabgaberichtung
vor oder hinter dem Halteabschnitt angeordnet sein. Es ist auch denkbar, dass ein
eine Aufnahme mehrere alternierende Stütz- und Halteabschnitt aufweist, die zahn-
oder kammartig angeordnet sind.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Halteabschnitt in Axialrichtung länger als
der Stützabschnitt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine besonders vorteilhaft
Aufnahme dadurch realisiert werden kann, das einen Stützabschnitt, der länger als
ein Halteabschnitt ist, eine stabile Halterung für eine Fasermaterialbahnrolle bereitstellt,
wobei die Aufnahme gleichzeitig elastisch genug bleibt, um die Vorrichtung leicht
und schnell Bestücken zu können. Falls die Aufnahme mehrere Stütz- und Halteabschnitte
umfasst, kann die aufsummierte Länge der Halteabschnitte in Axialrichtung länger als
die Summe der Länge der Stützabschnitt sein, um den gleichen Effekt zu bewirken.
[0028] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat die Aufnahme einen Endanschlag
zum Begrenzen der Bewegungsfreiheit einer Fasermaterialbahnrolle in Axialrichtung,
der im montierten Zustand gegenüber der Axialhalterung an der Aufnahme angeordnet
ist und sich radial nach innen erstreckt. Durch einen solchen Endanschlag wird gewährleistet,
dass die Fasermaterialbahnrolle auch dann in der Aufnahme der Vorrichtung verbleibt,
wenn die Ausgaberichtung der Vorrichtung schräg nach oben orientiert ist. Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass das Abwickeln bzw. Abziehen der Fasermaterialbahnrolle schräg
oder senkrecht steil nach oben eine besonders ein schnelles Abziehen erlaubt und die
Vorrichtung zum manuellen Erzeugen eines Verpackungsmaterials platzsparend unterhalb
einer Arbeitsebene eines Benutzers angeordnet sein kann. Außerdem kann durch einen
Endanschlag vermieden werden, dass die Fasermaterialbahnrolle beim Bewegen der Vorrichtung
versehentlich axial aus der Aufnahme rutscht, so dass durch einen Endanschlag die
Fehleranfälligkeit der Vorrichtung verringert ist.
[0029] Vorzugsweise ist der Endanschlag als vollkreisförmige Platte ausgebildet. Eine Rolle
hat einen kreisförmigen Grundquerschnitt, der auf einer vollkreisförmigen Platte platzsparend
mit optimaler Stützwirkung in Axialrichtung aufgesetzt werden kann. Auf diese Weise
ermöglicht die Platte, dass es auch möglich ist, die Vorrichtung mit Abgaberichtung
senkrecht nach oben anzuordnen. Vorzugsweise hat der Endanschlag, der eine im Wesentlichen
kreisförmige Platte sein kann, entlang seiner äußeren Kante zumindest eine konvexe
Greifaussparung, die das Bestücken vereinfacht.
[0030] Der Endanschlag ist vorzugsweise nicht durch Vollmaterial sondern mit Öffnungen realisiert,
sodass die Materialkosten sinken und es dem Benutzer ermöglicht wird, mit einem kurzen
Blick durch die Öffnungen schnell zu überprüfen, wie viel Verpackungsmaterial sich
in der Aufnahme befindet. Der Endanschlag ist vorzugsweise gitterartig ausgebildet,
beispielsweise sind die Öffnungen quadratisch, rechteckig, dreieckig, rund oder trapezförmig
und regelmäßig angeordnet. Ein gitterartig ausgebildet der Endanschlag ist vorteilhafterweise
stabil, leicht und hindert den Blick auf den Inhalt des Vorrichtung nur unwesentlich.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausführung weist die Aufnahme einen Flansch auf, der sich von
der Aufnahme insbesondere radial weg erstreckt und durch den sich senkrecht zur Axialrichtung
zumindest teilweise ein Schwenkbolzen erstreckt, der eine Schwenkachse definiert,
um die die Aufnahme schwenkbar ist. Der aufnahmeseitige Flansch ist an der Aufnahme
befestigbar und kann insbesondere einstückig mit der Aufnahme ausgebildet sein. Durch
eine Schwenkvorrichtung wird es dem Benutzer erlaubt, die Aufnahme der Vorrichtung
zur Handhabung in einem beliebigen Winkel anzuordnen. Ein Schwenkbolzen, der sich
durch zwei Flanschverbindungen erstreckt, kann auf besonders einfache und kostengünstige
Weise eine Schwenkvorrichtung realisieren.
[0032] Insbesondere stimmt der Abstand von der Wickelachse zur Rotationsachse des Schwenkbolzens
im Wesentlichen mit dem Abstand der Wickelachse zur Schwenkachse überein, sodass die
Schwenkachse die Wickelachse nicht schneidet und windschief dazu angeordnet ist.
[0033] Vorzugsweise erstreckt sich der Schwenkbolzen zumindest teilweise durch einen Montageflansch
und insbesondere ein Arretierbolzen erstreckt sich, insbesondere parallel oder koaxial
zur Schwenkachse, zumindest teilweise durch den aufnahmeseitigen Flansch und/oder
den Montageflansch, um eine Schwenkposition festzulegen. Vorzugsweise weist der Arretierbolzen
ein Gewinde auf. Beispielsweise kann der Arretierbolzen durch eine Gewindebohrung
des aufnahmeseitigen Flansches eingeschraubt und gegen den Montageflansch verschraubt
sein, um die Orientierung der Vorrichtung und somit deren Ausgaberichtung festzulegen
[0034] Vorzugsweise weist der tragstrukturseitige Flansch und/oder der Montageflansch mehrere,
insbesondere 3, 5 oder 7, vorzugsweise mit dem Arretierbolzen korrespondierende Arretieröffnungen
zum Festlegen der Schwenkposition auf. Wenn mehrere Arretieröffnungen bereitgestellt
sind, kann der Benutzer zwischen den durch die Arretieröffnungen festgelegten Schwenkpositionen
die ihm angenehmste auswählen. Die Arretieröffnungen korrespondier insbesondere mit
dem Arretierbolzen. Wenn ein Arretierbolzen durch einen Flansch in eine Arretieröffnung
des anderen Flansches gesteckt ist, wird eine formschlüssige Verbindung zwischen Bolzen
und Öffnung realisiert und dadurch eine besonders sichere Festlegung einer Schwenkposition
erreicht.
[0035] Vorzugsweise ist der Flansch gegenüber der Bestückungsöffnung an der Aufnahme angeordnet.
Dadurch ergibt sich ein besonders günstiger Kraftfluss zum Aufnehmen der Gewichtskraft
der Fasermaterialbahnrolle durch die Schwenkvorrichtung in die Tragstruktur, ohne
dass das Torsionskräfte auf die Schwenkvorrichtung wirken, so dass die Schwenkvorrichtung
kostengünstig realisiert werden kann.
[0036] Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum manuellen Erzeugen
eines Verpackungsmaterials, die eine Tragstruktur umfasst. Die Tragstruktur kann als
Tisch, insbesondere Tischbein oder Tischplatte und/oder als Ständer ausgebildet sein.
Ein Ständer kann insbesondere beweglich sein und vorzugsweise zumindest einem Auslegerarm
haben. Wenn die Vorrichtung an einem Tisch, der dem Benutzer üblicherweise ohnehin
als Arbeitsfläche zur Verfügung steht, verbunden wird, kann auf zusätzliche kostentreibende
Tragstrukturelemente verzichtet werden. Ein Ständer ermöglicht ein flexibles Anordnen
der Vorrichtung mit einer Papierrolle oberhalb oder benachbart der Arbeitsfläche des
Benutzers. Beispielsweise kann ein beweglicher Auslegerarm dazu genutzt werden, die
Vorrichtung zwischen Arbeitsflächen von zwei oder mehr Benutzern zu bewegen.
[0037] Vorzugsweise umfasst die Tragstruktur eine Drehvorrichtung, die eine Drehbewegung
der Vorrichtung um eine Drehachse erlaubt, die nicht der Axialrichtung entspricht.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass eine die Vorrichtung schnell und einfach zwischen
mehreren Arbeitsplätzen hin und her gedreht werden kann.
[0038] Vorzugsweise ist die Drehachse senkrecht zur Schwenkachse der Schwenkvorrichtung
orientiert und schneidet insbesondere die Aufnahme. Wenn die Drehachse die Aufnahme
und die darin enthaltene Fasermaterialbahnrolle schneidet, kann der Benutzer die Vorrichtung
besonders leichtgängig um die Drehachse drehen.
[0039] Vorzugsweise umfasst die Drehvorrichtung einen Drehbolzen, eine mit dem Drehbolzen
korrespondierende hülsenförmige Bolzenaufnahme, in der der Drehbolzen steckt, und
einen Fixierbolzen zum Festlegen einer Drehposition, der sich zumindest teilweise
durch die Bolzenaufnahme erstreckt und/oder ein Gewinde aufweist. Eine derartige Vorrichtung
ist besonders vorteilhaft, weil sie einfach und kostengünstig zu realisieren ist und
eine sichere Drehpositionierung der Vorrichtung bezüglich der Tragstruktur ermöglicht.
Der Fixierbolzen kann kraft- und/oder formschlüssig wirken, wobei insbesondere das
eine formschlüssige Verbindung beispielsweise gegenüber einer Schnellspannverbindung
den Vorteil hat, dass einfach und kostengünstig eine besonders sichere Verbindung
realisiert ist.
[0040] Vorzugsweise umfasst die Tragstruktur eine Befestigungsplatte zum Befestigen der
Tragstruktur an einer Ebene, beispielsweise einem Tisch, einer Wand oder auf dem Fußboden.
[0041] Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen
werden.
[0042] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung bevorzugte Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
deutlich, in denen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum manuellen Erzeugen
eines Verpackungsmaterials mit einer teilweise abgerollten Papierbahnrolle;
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Vorrichtung;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Figur 6
- eine dritte perspektivische Ansicht einer zweiten alternativen erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erzeugen von Verpackungsmaterial;
- Figur 7
- einen Arbeitstisch, an dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung montiert ist und einen
Benutzer;
- Figur 7
- unterschiedliche erfindungsgemäße Vorrichtungen, die an einem Tisch und/oder Ständern
montiert sind.
[0043] In den Figuren 1 bis 6 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum manuellen Erzeugen
eines Verpackungsmaterials 3 in Form eines Verpackungsmaterialspenders 10 dargestellt.
[0044] Der Verpackungsmaterialspender 10 umfasst als Hauptbestandteile eine Aufnahme 20
und eine daran befestigte Axialhalterung, die der Rolle 1 einen Anschlag in Ausgabe-Axialrichtung
A bereitstellt und die als Ausgabetrichter 30 realisiert ist. Neben dem dargestellten
kegelförmigen Ausgabetrichter 30 sind als Axialhalterung zum Bereitstellen eines Axialanschlags
in Abgaberichtung für die Rolle 1 auch andere sich verjüngende Wandformen denkbar,
die beispielsweise nicht rotationssymmetrisch sondern nur spiegelsymmetrisch sind,
wie ein schiefer Kegel.
[0045] Der Ausgabetrichter 30 hat einen Innenwandabschnitt 31, der sich von der Aufnahme
20 in Richtung der Ausgabeöffnung kegelstumpfförmig verjüngt. Der Öffnungswinkel des
Innenwandabschnitts 31 liegt bei etwa 90°. Die Wandstärke des Ausgabetrichters 30
und dessen Befestigugnskragens 32 und 33 ist im Wesentlichen konstant.
[0046] Das Verpackungsmaterial liegt zunächst in Form einer Papierbahnrolle 1 vor, die ausgehend
von ihrer Innenseite 2 in Axialrichtung abgewickelt wird, sodass sich eine spiralförmiges
Verpackungsmaterialrohr 3 ergibt. Die Rolle 1 liegt mit ihrer Außenseite 5 an den
komplementär zur Rolle 1 geformten Innenumfang 25 der Aufnahme 20 an, so dass die
Aufnahme 20 die Rolle 1 kraft- und formschlüssig umgreift. Ein abgewickelter Abschnitt
3 des Verpackungsmaterials erstreckt sich außerhalb des Verpackungsmaterialspenders
10, jenseits der Ausgabeöffnung des Ausgabetrichters 30.
[0047] Die Aufnahme 20 ist durch eine Halbschale gebildet. Am vorderen Ende der Halbschale
hat die Aufnahme 20 mehrere Bolzen 24, die in eine Kulisse 34 des Befestigungskragens
22, mit dem der Ausgabetrichters 30 das vordere ende der Aufnahme 20 übergreift, eingreifen,
und so eine Steck- und Bajonettverbindung verwirklichen, mit der der Ausgabetrichter
30 bei jeder beliebigen Orientierung an der Aufnahme 20 festgehalten wird und nicht
herabfallen kann.
[0048] Am hinteren Ende der Aufnahme 20 erstreckt sich ein Endanschlag 55 ausgehend von
der Aufnahme 20 radial nach innen. Wenn die Papierbahnrolle 1 in Axialrichtung A nach
hinten verrutscht, stößt sie gegen den Endanschlag 55 und fällt dadurch nicht aus
der Aufnahme 20.
[0049] Die Papierbahnrolle 1 kann vom Benutzer in Radialrichtung R oder von schräg hinten
in die Aufnahme 20 eingelegt werden. Die Bestückungsöffnung erstreckt sich zwischen
dem Ausgabetrichter 30 und dem Endanschlag 55. An der Außenseite der Aufnahme 20,
gegenüber der Bestückungsöffnung beziehungsweise der Rolle 1 hat der Verpackungsmaterialspender
10 eine Schwenkvorrichtung 60.
[0050] Die Schwenkvorrichtung 60 umfasst einen aufnahmeseitigen Flansch 61 und einen Befestigungsflansch
62 sowie einen Schwenkbolzen 63, der sich durch Flansch 61 und 62 erstreckt und eine
Schwenkachse S definiert. Die Schwenkachse S steht senkrecht zur Axialrichtung A und
befindet sich üblicherweise zwischen der Wickelachse W der Papierbahnrolle 1 und einem
Bauteil, an dem der Flansch 62 befestigt ist.
[0051] Der tragstrukturseitige Flansch 61 hat mehrere Öffnungen 65, die sich alle auf einem
Kreis mit konstantem Radius rund um die Aufnahme des den Schwenkbolzens 63 befinden.
Üblicherweise ist die Anzahl der Öffnungen 65 mindestens 3 und ungerade. Eine Öffnung
65 ist (nicht sichtbar) in Radialrichtung R unterhalb des Drehbolzens 63 angeordnet,
um eine horizontale Ausrichtung des Verpackungsmaterialspenders 10 zu ermöglichen.
[0052] Zum Sichern einer Schwenkposition des Verpackungsmaterialspenders 10 ist ein Arretierbolzen
64 durch den Flansch 62 und eine nicht sichtbare Öffnung des aufnahmeseitigen Flanschs
61 gesteckt.
[0053] Figur 2 zeigt einen horizontal orientierten Verpackungsmaterialspender 10 ohne eine
eingelegte Papierbahnrolle von der Seite.
[0054] Der Ausgabetrichter 30 hat einen sich konusartig verjüngenden Innenwandabschnitt
(in Figur 2 nicht sichtbar), einen vorderen Befestigungskragen 32, einen hinteren
Befestigungskragen 33 und dazwischen jeweils abgerundete Übergänge. Am vorderen Befestigungskragen
32 ist mit zwei Schrauben 42 eine Schneide mit einem Montagering 40 befestigt, die
eine Vielzahl von Zähnen 41 hat. Mit den Zähnen 41 kann abgerolltes Verpackungsmaterial
(nicht dargestellt) von der Papierbahnrolle (nicht dargestellt) abgetrennt werden.
[0055] Der hintere Befestigungskragen 33 hat Schnapp- und Bajonettverbindungskulissen 34,
in die korrespondierende Bolzen 24 der Aufnahme 20 eingreifen.
[0056] Die Aufnahme 20 ist auch in Figur 2 schalenförmig und ihre Rotationsachse stimmt
mit der Wickelachse W der (nicht dargestellten Papierbahnrolle) überein.
[0057] Im vorderen Bereich hat die Aufnahme 20 einen Halteabschnitt 22, der sich um mehr
als die Hälfte des Zylinderumfangs der Aufnahme 20 erstreckt. Im hinteren Teil hat
die Aufnahme 20 einen Stützabschnitt 21, der weniger als die Hälfte des Zylinderumfangs
der schalenförmigen Aufnahme 20 umgreift. Zwischen dem Stützabschnitt 21 und dem Halteabschnitt
22 befindet sich ein kontinuierlicher Übergang 23. Der Benutzer kann den Verpackungsmaterialspender
10 einfach mit einer Rolle 1 bestücken, indem er mit beiden Händen in die Innenseite
der Rolle 1 greift und sie dann in die Bestückungsöffnung der Aufnahme 20 einlegt.
Der Stützabschnitt 21 bietet beim Bestücken der Aufnahme 20 erst dann Widerstand,
wenn die Rolle 1 vollständig eingelegt ist. Sobald die Rolle mit dem kontinuierlichen
Übergang 23 in Kontakt kommt, kann die Elastizität der Aufnahme 20 genutzt werden,
damit der Halteabschnitt 22 der Aufnahme 20 leicht aufgebogen und die Papierbahnrolle
leicht eingelegt werden kann. Wenn die Papierbahnrolle eingelegt ist, liegt auch der
Halteabschnitt 22 der Aufnahme 20 am Außenumfang 5 der Rolle 1 an (vergleiche: Figur
1), um zu verhindern, dass die Rolle 1 in Radialrichtung aus der Aufnahme 20 herausrutschen
oder -rollen kann. Die Umfangsenden des Halteabschnitts 22 und des Stützabschnitts
21 liegen sich jeweils diametral gegenüber.
[0058] Figur 3 zeigt einen horizontal orientierten Verpackungsmaterialspender 10 mit eingelegter
Papierbahnrolle 1 von Oben.
[0059] Die Papierbahnrolle 1 liegt in Figur 3 mit ihrem Außenumfang 5 am etwas größeren
Innenumfang 25 der Aufnahme 20 an. Die Innenseite der Papierbahnrolle 1, die durch
deren innerste Wicklungen ausgebildet wird, ist durch die gepunkteten Linien angedeutet.
Durch das Abziehen des inneren Endes der Papierbahnrolle 1 wird Verpackungsmaterial
3 bereitgestellt, dass aus der Ausgabeöffnung 11 spiralförmig austritt.
[0060] Unterseite 4 und Stirnseite 6 der Papierbahnrolle 1 erstrecken sich in Figur 4 jeweils
in einer Ebene. Insbesondere die Stirnseite 6 kann (nicht dargestellt) an einem Innenwandabschnitt
des Ausgabetrichters 30 anliegen und dadurch zur Ausgabeöffnung 11 hin verformt sein.
Die Stirnseite 6 ist dann korrespondierend zur der Form des Innenwandabschnitts geformt,
was sowohl beim Abziehen des Verpackungsmaterials 3 durch mitziehen der an der innersten
Wicklung angrenzenden der Wicklungen geschieht als auch dann, wenn der Spender 10
mit der Ausgabeöffnung 11 schräg oder senkrecht nach unten angeordnet wird.
[0061] Die Länge L1 der Rolle 1 in Axialrichtung A ist hier etwa 3 cm kleiner als die Länge
L2 der Bestückungsöffnung der Aufnahme 20 zwischen dem Endanschlag 55 und dem hinteren
Befestigungskragen 33.
[0062] Figur 4 zeigt einen Verpackungsmaterialspender 10, der mit einer Papierbahnrolle
1 bestückt ist und einen Endanschlag in Form einer im Wesentlichen vollkreisförmigen
Platte 50 hat.
[0063] Der Verpackungsmaterialspender 10 kann im Wesentlichen nur in Radialrichtung R bestückt
werden. Die Öffnung zum Bestücken des Verpackungsmaterialspenders 10 hat in Axialrichtung
A die Länge L2. Die Rolle 1 hat in Axialrichtung A die Länge L1. Die Längsdimension
L2 der Bestückungsöffnung ist nur unwesentlich größer als die Längsdimension L1 der
Rolle 1, so dass ein Benutzer die Papierbahnrolle 1 an der Unterseite 4 und der Stirnseite
ergreifen und in die Aufnahme 20 einsetzen kann, was insbesondere durch eine konvexe
Greifaussparung 51 in der Platte 50 erleichtert wird. Dadurch, dass die Längsdimension
L2 höchstens etwa 10 % größer als die Längsdimension L1 der Rolle 1 ist, würde eine
Papierbahnrolle 1, die seitlich aus dem Verpackungsmaterialspender 10 herauszukippen
droht, gegen einen Widerstand in Form des hinteren Befestigungskragen 33 des Ausgabetrichters
30 stoßen, so dass ein Herausfallen der Papierbahnrolle 1 aus dem Verpackungsmaterialspender
10 unterbunden wird.
[0064] Anders als die in Figur 1 und Figur 2 dargestellten Verpackungsmaterialspendern ist
der in Figur 4 dargestellte mit seiner Ausgabeöffnung schräg nach oben und der Flansch
62 der Schwenkvorrichtung 60 dennoch horizontal orientiert. Je nachdem, woran der
Flansch 62 zu befestigen ist, kann er eine durch den Fixierstift 64 und einer Öffnung
65 definierten Schwenkposition einnehmen.
[0065] Die Papierbahnrolle 1 wird teilweise durch die Platte 50 in Position gehalten. Die
Platte 50 ist im Wesentlichen vollkreisförmig und stützt daher fast die gesamte Unterseite
4 der Rolle 1 ab, was verhindert, dass die inneren Wicklungen der Rolle 1 aufgrund
der Schwerkraft aus dem Verpackungsmaterialspender 10 herausrutschen.
[0066] Die Platte 50 weist eine Vielzahl von Öffnungen 53 auf, die quadratisch geformt und
rasterförmig angeordnet sind, sodass die Platte 50 gitterförmig ist. Grundsätzlich
können die Plattenöffnungen 53 auch andere Formen haben und müssen nicht im Raster
angeordnet sein. Die Platte 50 ist mit mehreren Schrauben 52 an der Aufnahme 20 befestigt.
[0067] Der Verpackungsmaterialspender 10 hat rund um die Ausgabeöffnung 11 des Ausgabetrichters
30 herum eine Vielzahl von Zähnen 41. Die Zähne 41 sind bei Figur 4 im Wesentlichen
in Axialrichtung A orientiert, so dass der Benutzer sich beim Durchgreifen der Ausgabeöffnung
und vor allem beim Herausziehen des Verpackungsmaterials in Axialrichtung A nicht
verletzen kann.
[0068] Figur 5 zeigt wieder einen Verpackungsmaterialspender 10, der horizontal orientiert
ist. Der trichterförmige Innenwandabschnitt 31 hat innenseitig keine Hindernisse,
gegen die die Papierbahn (nicht dargestellt) beim Abwickeln stoßen kann. Der vordere
Befestigungskragen 32 des Ausgabetrichters 30 hat mehrere Vorsprünge 43 für Schrauben
(nicht dargestellt) zum Befestigen eines Montagerings 40 mit Zähnen 41 der Ausgabeöffnung
11. Die Zähne 41 sind in Figur 5 im Wesentlichen radial ausgerichtet, so dass Verpackungsmaterial
mit den Zähnen 41 bereits bei sehr geringer Zugkraft abgerissen werden kann. Beide
Befestigungskragen 32, 33 sind im Wesentlichen zylinderhülsenförmig.
[0069] Figur 6 zeigt einen Benutzer 90, der mit seiner Hand 91 in Richtung der Ausgabeöffnung
des Verpackungsmaterialspenders 10a greift. Der Verpackungsmaterialspender 10a ist
mit dem Befestigungsflansch einer Schwenkvorrichtung 60 am Bein 70 eines Tischs montiert.
Die Ausgabeöffnung des Verpackungsmaterialspenders ist im Wesentlichen senkrecht nach
oben orientiert. Die Platte 50 des Verpackungsmaterialspenders 10a verhindert, dass
die Papierbahnrolle 1 nach unten aus dem Spender 10a fällt oder sich unwillkürlich
nach unten hin entrollt.
[0070] Die Ausgabeöffnung des Verpackungsmaterialspenders 10a ist ausreichend groß dimensioniert,
damit der Benutzer 90 mit mehreren Fingern 92 hindurch greifen kann und das Verpackungsmaterial
3 von der Rolle 1 abwickeln kann.
[0071] Figur 7 zeigt unterschiedliche Möglichkeiten, wie unterschiedliche Verpackungsmaterialspender
10 an einem Tischbein 70, einer Tischplatte 71 oder einem Träger 72 montiert werden
können. Der Verpackungsmaterialspender 10a ist im Wesentlichen wie in Figur 6 dargestellt
am Tischbein 70 montiert.
[0072] Das Verpackungsmaterialspender 10b ist mit einer Schwenkvorrichtung 60 und einer
Drehvorrichtung 74 am Ständer 72b befestigt, der hier zylinderhülsenförmig ist und
so gleichzeitig einen Teil der Drehvorrichtung 74 bildet. Mit der Befestigungsplatte
77 ist das Verpackungsmaterialspender 10b auf der Tischplatte 71 befestigt. Das Verpackungsmaterialspender
10b ist mit seiner Ausgabeöffnung nach schräg links unten in Richtung der Tischplatte
71 orientiert.
[0073] Das Verpackungsmaterialspender 10c ist über den Auslegerarm 73 mit dem Ständer 72c
verbunden, der rechteckig ist. An beiden Enden des Auslegerarms 73 hat dieser je eine
Drehvorrichtung 74. Eine Drehvorrichtung 74 ist nah am Ständer 72c und die zweite
unmittelbar unterhalb der Schwenkvorrichtung 60 des Verpackungsmaterialspenders 10c
angeordnet, so dass die Drehachse D der zweiten Drehvorrichtung 74, die Aufnahme 20
des Verpackungsmaterialspenders 10c und eine darin befindliche Papierbahnrolle 1 schneidet.
Der Verpackungsmaterialspender 10d befindet sich auf einem Ständer 72d mit einer Befestigungsplatte
77, die unmittelbar am Fußboden befestigt wird und ansonsten dem Ständer des Verpackungsmaterials
10b ähnelt.
[0074] Der Ständer 72e des Verpackungsmaterialspenders 10e hat fünf Rollräder 78. Mindestens
eines der Räder 78 ist arrertierbar, vorzugsweise 2, damit der Ständer 72e des Verpackungsmaterialspenders
10e vom unwillkürlichen Wegrollen gehindert wird.
[0075] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 1
- Fasermaterialbahnrolle
- 2
- Innenseite der Rolle
- 3
- abgewickeltes Verpackungsmaterial
- 4
- Unterseite der Rolle
- 5
- Außenumfang der Rolle
- 6
- Stirnseite der Rolle
- 10
- Verpackungsmaterialspender
- 11
- Ausgabeöffnung
- 20
- Aufnahme
- 21
- Stützabschnitt
- 22
- Halteabschnitt
- 23
- Übergang
- 24
- Bolzen
- 25
- Innenumfang der Aufnahme
- 30
- Ausgabetrichter
- 31
- Innenwandabschnitt
- 32
- vorderer Befestigungskragen
- 33
- hinterer Befestigungskragen
- 34
- Kulisse
- 40
- Montagering
- 41
- Zähne
- 43
- Vorsprung
- 42
- Schraube
- 50
- Platte
- 51
- Greifaussparung
- 52
- Schraube
- 53
- Öffnungen
- 55
- Endanschlag
- 60
- Schwenkvorrichtung
- 61
- aufnahmeseitiger Flansch
- 62
- Montageflansch
- 63
- Schwenkbolzen
- 64
- Arretierbolzen
- 65
- Öffnung
- 70
- Tischbein
- 71
- Tischplatte
- 72
- Ständer
- 73
- Auslegerarm
- 74
- Drehvorrichtung
- 75
- Bolzenaufnahme
- 76
- Fixierbolzen
- 77
- Befestigungsplatte
- 78
- Rad
- 90
- Benutzer
- 91
- Hand
- 92
- Finger
- A
- Axialrichtung
- D
- Drehachse
- L1
- Längsdimension der Rolle
- L2
- Längsdimension der Bestückungsöffnung
- R
- Radialrichtung
- S
- Schwenkachse
- W
- Wickelachse
1. Vorrichtung zum manuellen Erzeugen eines spiralförmigen Verpackungsmaterials (3),
umfassend eine Aufnahme (20) zum zumindest teilweise umfänglich Umgreifen einer gewickelten
Fasermaterialbahnrolle (1), die eine Axialrichtung (A) definiert und eine Innenseite
(2) bildet, von der aus die Fasermaterialbahn zum Bilden des Verpackungsmaterials
(3) abgezogen wird, und eine an der Aufnahme (20) anschließenden Axialhalterung (30),
an der eine axiale Stirnseite (6) der Fasermaterialbahnrolle (1) gehalten ist und
in der eine Ausgabeöffnung (11) zum Ausgeben des Verpackungsmaterials (3) in Axialrichtung
(A) gebildet ist und die Axialhalterung (30) einen der Stirnseite zugewendeten sich
zur Ausgabeöffnung (11) hin verjüngenden Innenwandabschnitt (31) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenwandabschnitt (31) trichterförmig, insbesondere kegelstumpfförmig und/oder
rotationssymmetrisch geformt ist, wobei insbesondere der Öffnungswinkel des Innenwandabschnitts
(31), höchstens 150°, vorzugsweise höchstens 100° und mindestens 30°, vorzugsweise
mindestens 70°, höchst vorzugsweise zwischen 85° und 95°, insbesondere etwa 90° groß
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) an der Axialhalterung (30) insbesondere lösbar befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialhalterung (30) zumindest einen Befestigungskragen (32, 33), insbesondere
einen vorderen Befestigungskragen (32) und/oder einen hinteren Befestigungskragen
(33), aufweist, wobei insbesondere der Befestigungskragen (33) die insbesondere teilzylindrische
Aufnahme (20) außenseitig übergreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Befestigungskragen (32, 33) in Axialrichtung (A) an den Innenwandabschnitt
(31) anschließt und/oder der Befestigungskragen (32, 33) eine Kulisse (34) aufweist,
welche mit einem beweglichen Bolzen (24) insbesondere der Aufnahme (20) zum Ausbilden
eines Bajonettverschlusses und/oder einer Schnappverbindung zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskragen (32) zum Befestigen einer Schneide ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Innenumfang der Ausgabeöffnung (11) eine Schneide, wie ein Ringmesser, angeordnet
ist, wobei insbesondere die Schneide mehrere Zähne (41) aufweist, die sich zumindest
teilweise radial und/oder axial erstrecken, insbesondere in einem Winkel von etwa
45° zur Axialrichtung (A).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide einen Montagering (40) hat, der an der Axialhalterung (30), insbesondere
an deren vorderen Befestigungskragen (32), lösbar montiert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, der Innendurchmesser der Ausgabeöffnung (11) größer als 2,5 cm, vorzugsweise größer
als 5 cm, insbesondere größer als 10 cm und/oder kleiner als 30 cm, vorzugsweise kleiner
als 15 cm, insbesondere kleiner als 11 cm ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) im Wesentlichen halbzylindrisch geformt ist, wobei insbesondere
die Aufnahme (20) zumindest einen Stützabschnitt (21) und/oder zumindest einen Halteabschnitt
(22) aufweist, wobei sich der Halteabschnitt (22) über mindestens 180°, insbesondere
über 190°, und wobei sich der Stützabschnitt über höchstens 180°, insbesondere über
170°, des Zylinderumfangs erstreckt wobei insbesondere der Halteabschnitt (22) in
Axialrichtung (A) länger ist als der Stützabschnitt (21).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) einen der Axialhalterung (30) gegenüberliegenden und sich radial
nach innen erstreckenden Endanschlag (50, 55) aufweist, der insbesondere als im Wesentlichen
vollkreisförmige Platte (50) vorzugsweise mit einer konvexen Greifaussparung (51)
und/oder insbesondere mit Öffnungen (53) vorzugsweise gitterartig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (20) einen Flansch (61) aufweist, der sich von der Aufnahme (20) insbesondere
radial weg erstreckt und durch den sich senkrecht zur Axialrichtung (A) zumindest
teilweise ein Schwenkbolzen (63) erstreckt, der eine Schwenkachse (S) definiert, um
die die Aufnahme (20) schwenkbar ist, wobei insbesondere der Abstand von der Wickelachse
(W) zum Schwenkbolzen (63) im Wesentlichen deren Abstand zur Schwenkachse (S) entspricht,
wobei insbesondere der Schwenkbolzen (63) sich durch einen Montageflansch (62) zumindest
teilweise erstreckt und insbesondere ein Arretierbolzen (64) sich, insbesondere parallel
oder koaxial zur Schwenkachse (S), zumindest teilweise durch den aufnahmeseitigen
Flansch (61) und/oder den Montageflansch (62) erstreckt, um eine Schwenkposition festzulegen,
und vorzugsweise ein Gewinde aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der tragstrukturseitige Flansch (61) und/oder der Montageflansch (62) mehrere, insbesondere
3, 5 oder 7, vorzugsweise mit dem Arretierbolzen (64) korrespondierende Arretieröffnungen
(65) zum Festlegen der Schwenkposition aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (2) insbesondere mit dem Montageflansch (62) an einer Tragstruktur (70,
71, 72, 73) montiert ist, die als Tisch, insbesondere Tischbein (70) oder Tischplatte
(71) und/oder als insbesondere beweglicher Ständer (72), vorzugsweise mit zumindest
einem Auslegerarm (73), ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Tragstruktur (70, 71, 72, 73) eine Drehvorrichtung
(74) umfasst, die eine Drehbewegung der Aufnahme 20 um eine Drehachse (D) erlaubt,
die nicht der Wickelachse (W) entspricht, und die senkrecht zur Schwenkachse (S) der
Schwenkverbindung (60) orientiert ist und insbesondere die Aufnahme (20) schneidet.