[0001] Die Erfindung betrifft ein Fugenfüllungsprofil zur Ausbildung einer Fugenabdichtung
zwischen Bodenplatten, mit einem in die Fuge ragenden Vertikalschenkel und einem aus
einer Fugenvergussmasse gebildeten und in einer Fugenverbreiterung liegenden Profilkörper,
wobei die Fugenvergussmasse zur Bildung des Profilkörpers oberflächenbündig in die
Fugenverbreiterung verfüllt ist.
[0002] Fugenfüllungsprofile zur Ausbildung einer Fugenabdichtung sind aus dem Stand der
Technik an sich gut bekannt. So offenbaren beispielsweise die
DE 100 02 866 B4 sowie die
EP 2 098 651 A2 gattungsgemäße Fugenfüllungsprofile.
[0003] Typischerweise wird die zwischen zwei Bodenplatten vorgesehene Fuge mittels einer
sogenannten Fugenfüllung abgedichtet. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen,
dass die Fuge mit einer Fugenvergussmasse verfüllt wird. In so einfacher Weise ausgebildete
Fugenfüllungsprofile haben in nachteiliger Weise aber nur eine beschränkte Lebensdauer,
insbesondere dann, wenn sie entsprechenden Belastungen ausgesetzt sind, wie dies häufig
im Bereich industrieller Anwendungen der Fall ist.
[0004] Um ein Fugenfüllungsprofil bereitzustellen, das auch höheren Beanspruchungen gerecht
wird und sogar für lufttechnische Anwendungen geeignet ist, ist mit der
DE 100 02 866 B4 eine Konstruktion vorgeschlagen worden, der gemäß an den freien oberen zueinander
weisenden Kanten benachbarter Bodenplatten eine im Wesentlichen horizontal verlaufende
Fugenverbreiterung ausgeführt ist, wobei die Fuge mit Fugenvergussmasse oberflächenbündig
bis in die Fugenverbreiterung verfüllt ist. Dabei sind im Endkantenbereich der Fugenverbreiterung
vertikale Vertiefungen ausgebildet, sogenannte Verankerungsschnitte, in die der aus
Fugenvergussmasse gebildete Profilkörper eingreift.
[0005] Das aus der
DE 100 02 866 B4 vorbekannte Fugenfüllungsprofil hat sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Hinsichtlich
mancher Anwendungen hat sich jedoch herausgestellt, dass es aufgrund der direkten
Verbindung zwischen der Fugenvergussmasse und den Bodenplatten dehnungsbedingt zu
unerwünschten Abrissen des Fugenfüllungsprofils von den Bodenplatten kommen kann.
Dabei tritt diese Problematik verstärkt bei entsprechenden mechanischen und/oder thermischen
Belastungen auf und wiegt umso schwerer, je größer die Fugenbreite beziehungsweise
die Fugenverbreiterung konstruktiv ausgebildet ist.
[0006] Um unerwünschte Ablösungen der Fugenvergussmasse von den Bodenplatten zu vermeiden,
ist mit der
EP 2 098 651 A1 vorgeschlagen worden, dass an jeder der beiden Bodenplatten ein Bereich ausgebildet
ist, in dem keine direkte Verbindung der Fugenvergussmasse mit den Bodenplatten vorgesehen
ist. Gemäß dieser Konstruktion stellt jede der Bodenplatte dem Vertikalschenkel des
Fugenfüllungsprofils benachbart einen Bereich zur Verfügung, der chemisch und/oder
mechanisch so ausgerüstet ist, dass die in die Fuge und die Fugenverbreiterung eingebrachte
Fugenvergussmasse in diesem Bereich keine direkte Verbindung mit der Bodenplatte eingeht.
In vorteilhafter Weise wird hierdurch erreicht, dass das Fugenfüllungsprofil ohne
die Gefahr einer Ablösung vom Untergrund eine erhöhte Dehnfähigkeit aufweist, da in
den Bereichen, in denen keine direkte Verbindung zwischen der Fugenvergussmasse einerseits
und den Bodenplatten andererseits besteht, eine Dehnung des die Fugenvergussmasse
bildenden Materials gestattet ist, da in diesen Bereichen nur das Material gedehnt
wird, ohne durch ein Haften am Untergrund behindert zu sein. Insoweit vermögen Fugenfüllungsprofile
nach der
EP 2 098 651 A2 höheren mechanischen und/oder thermischen Belastungen Stand zu halten, und dies bei
deutlich verringerter Gefahr einer ungewollten Ablösung vom Untergrund.
[0007] Obgleich das aus der
EP 2 098 651 A2 vorbekannte Fugenfüllungsprofil bereits eine deutliche Verbesserung erbracht hat,
ist auch diese Konstruktion nicht frei von Nachteilen. So hat sich beispielsweise
als problematisch herausgestellt, dass die unterschiedlichen Materialdicken im Bereich
des Vertikalschenkels einerseits und des Profilkörpers andererseits dazu führen können,
dass es bei entsprechenden Dehnbelastungen im Übergangsbereich zwischen Vertikalschenkel
und Profilkörper zu Rissbildungen kommt. Dererlei Rissbildungen können wiederum dazu
führen, dass es zu einer ungewollten Ablösung des Fugenfüllungsprofils vom Untergrund
kommt. Die Praxis hat zudem gezeigt, dass es im Belastungsfall in den zum Vertikalschenkel
benachbarten Bereichen, in denen keine direkte Verbindung zwischen der Fugenvergussmasse
und den Bodenplatten besteht, zur Ausbildung linsenförmiger Vertiefungen kommen kann.
Dies deshalb, weil in diesen Bereichen aufgrund der mangelnden Verbindung zum Untergrund
eine Dehnung des Materials gestattet ist, in den dazu benachbarten Bereichen allerdings
nicht. Es findet so eine ungleichmäßige Belastung des Fugenfüllungsprofils statt,
was sich ebenfalls negativ auf die Lebensdauer der Gesamtkonstruktion auswirkt.
[0008] Aus dem Stand der Technik ist gemäß der
EP 0 445 341 A1 des Weiteren ein flüssigkeitsdichter Industriefußboden bekannt, der aus Beton-Bodenplatten
besteht, die mithilfe von zwischengeschalteten Abstandshaltern unter Bildung von Fugen
auf Abstand voneinander gehalten sind. Die Beton-Bodenplatten weisen oberhalb der
Abstandshalter an ihren Stirnflächen eine mit Abstand von der Plattenoberseite angeordnete
Längskammerung auf, in die ein dehnbarer Dichtungsstrang eingebracht ist. Oberhalb
dieses Dichtungsstrangs ist ein weiterer Dichtungsstrang angeordnet, der unter Belassung
eines Abstandszwischenraums vom ersten Dichtungsstrang beabstandet ist. Der Abstandszwischenraum
zwischen den beiden Dichtungssträngen ist mit einem Füllstoff aus Schaumgummi oder
Polystyrol-Schaumkunststoff verfüllt. Ein oberflächenbündiger Abschluss zwischen den
Bodenplatten und dem in Höhenrichtung oberen, zweiten Dichtstrang ist nicht vorgesehen.
[0009] Aus der
WO 2007/053119 A1 ist ferner ein Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf Paneele bekannt, wobei
die Stoßfuge zwischen zwei Paneelen vor einem Eindringen von Beschichtungsmaterial
dadurch geschützt ist, dass die Stoßfuge oberseitig mit einem mehrschichtigen Streifenelement
abgedeckt ist. Dabei betrifft das nach den Figuren der
WO 2007/053119 A1 bevorzugte Ausführungsbeispiel Wandpaneele, die mit einer Beschichtung aus Mörtel/Gips
ausgerüstet sind.
[0010] Ausgehend vom Vorbeschriebenen ist es die
Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Fugenfüllungsprofil zu verbessern, insbesondere
dahingehend weiterzuentwickeln, dass konstruktionsbedingt ungewollte Ablöseerscheinungen
verhindert sind und dass bei gleichzeitig gestiegener Lebensdauer ein verbesserter
Anwendungskomfort gegeben ist.
[0011] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Fugenfüllungsprofil vorgeschlagen, dass
sich dadurch auszeichnet, dass der Vertikalschenkel und der Profilkörper unter Zwischenordnung
eines Trennmaterials voneinander separiert sind.
[0012] In völliger Abkehr zum vorbekannten Stand der Technik wird das aus Vertikalschenkel
und Profilkörper gebildete Fugenfüllungsprofil nicht mehr einstückig ausgebildet.
Es ist erfindungsgemäße vielmehr vorgesehen, den Vertikalschenkel vom Profilkörper
zu trennen, und zwar dadurch, dass der Vertikalschenkel und der Profilkörper unter
Zwischenordnung eines Trennmaterials voneinander separiert sind.
[0013] Gemäß der aus dem Stand der Technik vorbekannten Konstruktionen werden die Fuge und
die Fugenverbreiterung mit Vergussmasse verfüllt, zu welchem Zweck die Fuge mit Fugenvergussmasse
oberflächenbündig bis in die Fugenverbreiterung aufgefüllt wird. Auf diese Weise entsteht
gemäß dem Stand der Technik ein Fugenfüllungsprofil, das einen in die Fuge ragenden
Vertikalschenkel und einen einstückig damit ausgebildeten und in der Fugenverbreiterung
angeordneten Profilkörper aufweist.
[0014] In Abkehr hierzu wird nun mit der Erfindung vorgeschlagen, das Fugenfüllungsprofil
dadurch auszubilden, dass zunächst die Fuge verfüllt wird, so dass der Vertikalschenkel
des späteren Fugenfüllungsprofils entsteht. Es findet also keine Verfüllung der Fuge
bis in die Fugenverbreiterung statt.
[0015] Der so ausgebildete Vertikalschenkel wird alsdann auf seiner der Fugenverbreiterung
zugewandten Oberseite mit einem Trennmaterial ausgerüstet. Dies kann mechanisch oder
chemisch geschehen, wobei die Ausbildung einer mechanischen Trennung durch das Einbringen
einer Zwischenlage bevorzugt ist. Als mechanische Trennlage kann beispielsweise eine
Metallfolie, insbesondere eine Aluminiumfolie dienen, was den Vorteil mit sich bringt,
dass keine thermischen Beschränkungen hinsichtlich des Einsatzes und der Verarbeitung
entsprechender Fugenvergussmassen bestehen.
[0016] Alsdann wird der Profilkörper aus einer Vergussmasse gebildet, wobei der Profilkörper
aufgrund des zuvor ausgebrachten Trennmaterials vom Vertikalschenkel separiert ist.
Es gibt mithin nach Ausbildung des Fugenfüllungsprofils keine direkte Verbindung zwischen
dem Vertikalschenkel und dem Profilkörper.
[0017] Die erfindungsgemäße Trennung von Vertikalschenkel und Profilkörper bringt den wesentlichen
Vorteil mit sich, dass unerwünschte Rissbildungen auch im Übergangsbereich zwischen
Vertikalschenkel und Profilkörper vermieden sind. Denn mangels Einstückigkeit wird
auf die Ausbildung unterschiedlicher Materialdicken verzichtet, so dass ein aufgrund
unterschiedlicher Materialdicken unterschiedliches Dehnungsverhalten unterbunden ist.
Es können damit ungewollte Ablöseerscheinungen, insbesondere Flankenabrisse noch effektiver
vermieden werden, somit sich eine gesteigerte Lebensdauer ergibt.
[0018] Der Profilkörper liegt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in einem zur Fuge
benachbarten ersten Abschnitt unter Zwischenordnung eines Trennmaterials auf der zugehörigen
Bodenplatte verbindungsfrei auf. Gemäß dieser Weiterentwicklung gibt es mithin nicht
nur keine direkte Verbindung zwischen Profilkörper und Vertikalsteg, sondern auch
zwischen Profilkörper und zugehöriger Bodenplatte, und zwar in einem ersten Abschnitt
des Profilkörpers, der benachbart zur Fuge ausgebildet ist. Demnach ist also vorgesehen,
dass der Profilkörper keine direkte Verbindung zum Untergrund hat, und zwar in einem
Bereich, der sich über einen ersten Abschnitt der ersten Bodenplatte, den Vertikalschenkel
und einen weiteren ersten Abschnitt bezüglich der anderen Bodenplatte erstreckt. Diese
Ausgestaltung gestattet es dem Fugenfüllungsprofil in vorteilhafter Weise, zur Kompensation
von mechanischen und/oder thermischen Belastungen Dehnarbeit leisten zu können, wobei
aufgrund der mangelnden direkten Verbindung zwischen Profilkörperuntergrund im vorbeschriebenen
Bereich nicht die Gefahr eines Abreißens und/oder eines Ablösens besteht. Dabei kommt
insbesondere die mangelnde Einstückigkeit von Profilkörper und Vertikalschenkel zum
Tragen, da sich der Profilkörper unabhängig vom Vertikalschenkel sowohl in der Horizontalen
als auch in der Vertikalen dehnen kann, die Dehnungsmöglichkeit des Profilkörpers
also nicht durch den Vertikalschenkel beeinträchtigt ist. Die bei aus dem Stand der
Technik vorbekannten Konstruktionen in nachteiliger Weise auftretenden Linseneffekte,
das heißt durch Dehnung bedingte Einschnürungen können so vermindert oder sogar verhindert
werden. Zudem ist die Gefahr gebannt, dass es im benannten Bereich zu Ablösungen des
Profilkörpers von den zugehörigen Bodenplatten und/oder vom Vertikalschenkel kommt.
[0019] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Profilkörper
in einen zum ersten Abschnitt benachbarten zweiten Abschnitt einen in eine Nut der
zugehörigen Bodenplatte hineinragenden ersten Vertikalsteg aufweist. Demnach schließt
sich außenseitig des ersten Abschnitts des Profilkörpers ein zweiter Abschnitt an.
Innerhalb dieses zweiten Abschnitts steht der Profilkörper in direkter Verbindung
mit der zugehörigen Bodenplatte, wobei zur Verankerung des Profilkörpers in der zugehörigen
Bodenplatte vorgesehen ist, dass die Bodenplatte mit einer in Längsrichtung zur Fuge
verlaufenden Nut ausgerüstet ist, in die ein vom Profilkörper bereitgestellter Vertikalsteg
eingreift. Es wird mithin ein Profilkörper vorgeschlagen, der im Bereich der Fuge
sowie im Bereich des ersten Abschnitts keine direkte Verbindung und im Bereich des
zweiten Abschnitts eine direkte Verbindung mit dem Untergrund aufweist.
[0020] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Profilkörper
in dem zweiten Abschnitt eine zum ersten Vertikalsteg beabstandeten zweiten Vertikalsteg
aufweist, der in eine Nut der zugehörigen Bodenplatte hineinragt. Gemäß dieser Weiterbildung
verfügt der zweite Abschnitt über zwei Vertikalstege. Bevorzugterweise begrenzen die
beiden Vertikalstege den zweiten Abschnitt, das heißt der zweite Abschnitt erstreckt
sich vom ersten Vertikalsteg bis hin zum zweiten Vertikalsteg. Im endmontierten Zustand
greifen beide Vertikalstege jeweils in eine zugehörige Nut der zugehörigen Bodenplatte
ein, so dass im Bereich des zweiten Abschnitts eine innige und direkte Verbindung
zwischen Profilkörper und zugehöriger Bodenplatte ausgebildet ist.
[0021] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass in den Profilkörper
eine Vielzahl von Armierungen eingebettet sind, die in Fugenlängsrichtung hintereinander
angeordnet sind. Sinn und Zweck der Armierungen ist es, im Dehnungsfall zu verhindern,
dass der Profilkörper in dem Bereich, in dem keine direkte Verbindung mit dem Untergrund
besteht, ein- oder ausbeult. Die Armierung sorgt mithin dafür, dass der Profilkörper
trotz vorbeschriebener Dehnfähigkeit auch im Belastungsfall im Wesentlichen planparallel
mit den benachbarten Bodenplatten abschließt.
[0022] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Armierung einen
Führungskörper einerseits sowie ein Verstärkungselement andererseits aufweist, wobei
das Verstärkungselement relativ zum Führungskörper verschieblich ausgebildet ist.
Im endmontierten Zustand nimmt der Führungskörper das Verstärkungselement auf, so
dass keine direkte Verbindung zwischen der Fugenvergussmasse des Profilkörpers mit
dem Verstärkungselement ausgebildet ist. Das Verstärkungselement behindert mithin
nicht die Dehnfähigkeit des Profilkörpers. Vielmehr ist es aufgrund der relativen
Verschieblichkeit des Verstärkungselements gegenüber dem Führungskörper möglich, dass
das Verstärkungselement die Bewegungen des Profilkörpers mitmacht. Der Führungskörper
ist indes ebenfalls dehnfähig, so dass auch dieser einer Dehnbewegung des Profilkörpers
nicht entgegensteht.
[0023] Der Führungskörper ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Hülse, und
bei dem Verstärkungselement kann es sich beispielsweise um einen Stab, insbesondere
einen Metallstab handeln. Im endmontierten Zustand ist vorgesehen, dass der Stab von
der Hülse längsverschieblich aufgenommen ist, wobei die Hülse eine die Längserstreckung
des Stabes übersteigende Längserstreckung aufweist. Damit ist sichergestellt, dass
sich im Fall der Dehnung des Profilkörpers der Stab innerhalb der Hülse entsprechend
bewegen kann und nicht etwa durch die Hülse in der Bewegung beschränkt ist. Aufgrund
des Umstandes, dass die Hülse in Längsrichtung länger ausgebildet ist als der Stab,
kann der Stab im Dehnungsfall innerhalb der Hülse wandern, so dass die Dehnbewegung
des Profilkörpers durch den als Verstärkungselement dienenden Stab nicht blockiert
ist.
[0024] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Armierung
unter Zwischenordnung eines Abstandshalters auf den Bodenplatten abstützt. Dabei dient
der Abstandshalter dazu, die Armierung positionsgenau auszurichten, bevor die Fugenverbreiterung
zur Ausbildung des Profilkörpers mit Fugenvergussmasse verfüllt wird.
[0025] Der Profilkörper ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bevorzugterweise
achssymmetrisch ausgebildet und verfügt über zwei zur Fuge benachbarte erste Abschnitte
an die sich jeweils ein zweiter Abschnitt anschließt. Dabei ist im Bereich der Fuge
und der beiden ersten Abschnitte keine direkte Verbindung zwischen dem Profilkörper
und dem Untergrund ausgebildet. Eine solche direkte Verbindung ist in den außen liegenden
zweiten Abschnitten ausgebildet.
[0026] Dementsprechend ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass sich
das Trennmaterial im Bereich der Fuge und der beiden hierzu benachbarten ersten Abschnitte
erstreckt. Es wird so ein durchgängiger Bereich geschaffen, der sich ausgehend vom
ersten Abschnitt der ersten Bodenplatte über die Fuge bis in den ersten Abschnitt
der zweiten Bodenplatte erstreckt, in dem keine direkte Verbindung des Profilkörpers
mit dem Untergrund ausgebildet ist.
[0027] Die Armierung ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung so ausgebildet, dass
sie sich bis in die zweiten Abschnitte erstreckt. Die Armierung überspannt mithin
den Bereich des Profilkörpers, in dem keine direkte Verbindung mit dem Untergrund
ausgebildet ist, wobei die Armierung einendseitig bis in den zweiten Abschnitt der
ersten Bodenplatte und anderendseitig bis in den zweiten Abschnitt der anderen Bodenplatte
ragt. Insoweit wird eine über die ersten Abschnitte und die Fuge greifende Verbindung
der beiden zweiten Abschnitte geschaffen.
[0028] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Vertikalschenkel
und/oder der Profilkörper zumindest abschnittsweise bis zu einer Temperatur von 60°C,
vorzugsweise bis zu einer Temperatur von 70°C, noch mehr bevorzugt bis zu einer Temperatur
von 80°C temperaturbeständig ausgebildet ist/sind.
[0029] Gemäß diesem Vorschlag ist das Fugenfüllungsprofil zumindest abschnittsweise temperaturbeständig
ausgebildet. Das Fugenfüllungsprofil ist mithin dazu geeignet, auch in Bereichen verbaut
zu werden, die bestimmungsgemäß erhöhten Temperaturen ausgesetzt sind. Zu nennen sind
in diesem Zusammenhang insbesondere Bodenbereiche von Industrieanlagen, die der Aufstellung
von temperaturabgebenden Maschinen, Öfen und/oder dergleichen dienen.
[0030] Es ist in diesem Zusammenhang gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen,
dass die den Vertikalschenkel und/oder den Profilkörper bildende Vergussmasse aus
einem bis 60°C, vorzugsweise aus einem bis 70°C, noch mehr bevorzugt aus einem bis
80°C thermostabilen Material gebildet ist/sind. Bevorzugterweise kommt in diesem Zusammenhang
ein thermostabiles Kunststoffmaterial zum Einsatz, das im flüssigen Zustand in die
Fuge und/oder die Fugenverbreiterung eingebracht wird und nach seiner Aushärtung bis
zu den genannten Temperaturen thermostabil ist. Alternativ kann vorgesehen sein, den
Vertikalschenkel und/oder den Profilkörper aus einem nicht thermostabilen Material
auszubilden und eine den Profilkörper oberseitig abdeckende Beschichtung vorzusehen,
die bis zu den genannten Temperaturen thermostabil ausgebildet ist. Es kann auch vorgesehen
sein, den Vertikalschenkel und den Profilkörper aus unterschiedlichen Materialien
auszubilden, beispielsweise den Vertikalschenkel aus einem nicht thermostabilen Material
und den Profilkörper aus einem thermostabilen Material.
[0031] Gemäß einer weiteren Alternative kann vorgesehen sein, dass der Vergussmasse ein
Granulat aus einem thermostabilen Material beigegeben ist. Bei einem solchen Granulat
kann es sich beispielsweise um Steinmaterialien und/oder Graphit handeln.
[0032] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die den Vertikalschenkel
und/oder den Profilkörper bildende Vergussmasse Partikel aufweist, die in Folge physikalischer
und/oder chemischer Einflüsse ihre Farbgebung ändern.
[0033] Die Farbänderung der Partikel dient in vorteilhafter Weise dazu, verwenderseitig
eine visuelle Überprüfung des erfindungsgemäß ausgebildeten Fugenfüllungsprofils vornehmen
zu können. Physikalische und/oder chemische Einflussfaktoren, die zu einer Farbänderung
der der Vergussmasse beigegebenen Partikel führen können, sind beispielsweise mechanische
Druckbeaufschlagungen, Alterungsprozesse, Einwirkungen chemischer Substanzen, wie
beispielsweise Säure und/oder dergleichen. Besonders ist es bevorzugt, der Vergussmasse
Partikel beizugeben, die im Laufe der Zeit, das heißt über die Gebrauchsdauer des
erfindungsgemäßen Fugenfüllungsprofils ihre Farbe ändern. Verwenderseitig ist so auf
einfache Weise feststellbar, dass die herstellerseitig garantierte Lebensdauer des
Fugenfüllungsprofils erreicht ist, weshalb es zur Wahrung der Funktionssicherheit
auszutauschen ist. Auch eine Farbänderung in Folge einer zu hohen mechanischen Belastung
ist von Vorteil, denn kann es insbesondere in Folge zu hoher Druckbelastungen zu einer
irreversiblen Verformung des Fugenfüllungsprofils kommen. Die eigentlich gewünschte
Funktionssicherheit kann dann unter Umständen nicht mehr gegeben sein, was dem Verwender
durch eine Farbveränderung des Fugenfüllungsprofils visuell angezeigt wird. Entsprechendes
gilt bezüglich chemischer Substanz. Auch diese können zu einer Schädigung des Fugenfüllungsprofils
führen, weshalb es von Vorteil ist, dass einem Verwender durch Farbänderung angezeigt
werden kann, dass das Fugenfüllungsprofil entsprechenden chemischen Substanzen, wie
zum Beispiel Säuren ausgesetzt war.
[0034] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass in den Profilkörper
und/oder den Vertikalschenkel eine Signalleitung eingebettet ist. Bei einer solchen
Signalleitung kann es sich um einen Lichtwellenleiter oder um einen stromführenden
Leiter handeln.
[0035] Eine solche Signalleitung erweist sich aus mehreren Gründen als vorteilhaft. Sie
kann beispielsweise als Mittel zur Zählung von Überfahrten genutzt werden. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, dass an der Signalleitung dauerhaft ein Signal anliegt,
das sich in Folge einer Druckbelastung, das heißt im Falle einer Überfahrt ändert.
Diese Signaländerung wird mittels einer entsprechenden Empfangseinheit detektiert.
Auf diese Weise lässt sich die Anzahl an Überfahrten ermitteln, wobei bevorzugterweise
vorgesehen ist, dass mit Erreichen einer vorgebbaren Überfahrtzahl eine Anzeige erfolgt,
die den Verwender darauf hinweist, dass eine beispielsweise herstellerseitig garantierte
Anzahl an Überfahrten erreicht ist.
[0036] Die Signalleitung kann in vorteilhafter Weise auch als Risswarner genutzt werden.
Denn im Falle einer Rissbildung kommt es zu einer Freilegung der Signalleitung und/oder
zu einer Zerstörung derselben. Dies lässt sich detektieren und dem Verwender entsprechend
anzeigen. Um eine möglichst effektive Risswarnung zu ermöglichen, kommen bevorzugterweise
eine Mehrzahl von Signalleitungen zum Einsatz, gegebenenfalls auch in der Ausgestaltung
einer Signalleitungsmatte. Eine solche Matte kann zugleich auch als Trennmaterial
im bereits schon vorerläuterten Sinn dienen.
[0037] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Feuchtigkeitssensor vorgesehen.
Ein solcher Feuchtigkeitssensor kann in die Vergussmasse des Fugenfüllungsprofils
eingebettet und/oder vor einem Ausbilden des Vertikalschenkels und/oder des Profilkörpers
in die Fuge und/oder die Fugenverbreiterung eingebracht sein. Dabei dient der Feuchtigkeitssensor
insbesondere dazu, in das Fugenfüllungsprofil eingedrungenes Wasser zu detektieren,
so dass im Detektionsfall eine entsprechende Ausgabe an den Verwender erfolgen kann.
Grundsätzlich ist das erfindungsgemäß ausgebildete Fugenfüllungsprofil wasserdicht
ausgebildet und liegt auch wasserdicht an den zugehörigen Bodenplatten an. Im Falle
eines Anschlagens des Feuchtigkeitssensors ist dies mithin gleichbedeutend damit,
dass das Fugenfüllungsprofil zumindest abschnittsweise zerstört und/oder eine Rissbildung
aufweist, durch die hindurch Wasser eingedrungen ist. Der Feuchtigkeitssensor dient
mithin dazu, etwaige Schäden des Fugenfüllungsprofils frühzeitig erkennen zu können.
[0038] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein in das Fugenfüllungsprofil eingebetteter
Leuchtstreifen vorgesehen. Ein solcher Leuchtstreifen dient insbesondere in Notsituationen
dazu, eine Wegführung bereitzustellen und/oder Fluchtwege zu markieren. Bevorzugterweise
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, den Leuchtstreifen an ein entsprechendes Notfallsystem
kommunikationstechnisch anzuschließen, so dass eine Inbetriebnahme des Leuchtstreifens
tatsächlich nur im Falle einer Notsituation erfolgt.
[0039] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Fugenfüllungsprofil durch einen
eingebetteten, feuerhemmenden, wärmedämmenden und/oder unter Wärmeeinwirkung ein Mittel
beispielsweise ein Kühlmittel abgebender Wirkstoff gekennzeichnet.
[0040] Ein feuerhemmender Wirkstoff kann beispielsweise durch geeignete Mörtel, Steinmaterialien
und/oder dergleichen gebildet sein. Als wärmedämmende Wirkstoffe können Mineralfaserstoffe,
Steinwolle oder dergleichen vorgesehen sein. Ein unter Wärmeeinwirkung ein Mittel
abgebender Wirkstoff kann insbesondere ein unter Wärmeeinwirkung aufschäumendes Material
oder ein Hydrat sein, welches unter Wärmeeinfluss Wasser abgibt. Alternativ kann auch
ein Wirkstoff vorgesehen sein, der unter Wärmeeinfluss aufquillt.
[0041] Die Einbettung eines Wirkstoffs der vorgenannten Art ist insbesondere für solche
Fugenfüllungsprofile vorgesehen, die unterhalb von Raumabschlüssen, wie zum Beispiel
Türen oder Toren ausgebildet sind. Dabei sind insbesondere solche Wirkstoffe zu bevorzugen,
die unter Wärmeeinwirkung aufquillen, denn ist hierdurch sichergestellt, dass der
im bestimmungsgemäßen Nutzungsfall zwischen Raumabschluss und Fugenfüllungsprofil
vorgesehene Spalt zuquillt. Damit ist nicht nur Schutz vor einem Feuerüberschlag gegeben,
sondern auch vor einer ungewollten Rauchausbreitung.
[0042] Ein unter Wärmeeinwirkung aufquellender Wirkstoff hat zudem den Vorteil, dass ein
Flüssigkeitsrückhaltevolumen ausgebildet wird, nämlich dadurch, dass das aufgequollene
Fugenfüllungsprofil eine Barriere für ausgetretene Flüssigkeiten darstellt, sei es
zum Schutz vor einem Einströmen in einen Raum oder vor einem Ausströmen aus einem
Raum heraus.
[0043] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass ein Wirkstoff
der vorgenannten Art Bestandteil eines Streifen- oder Schnurelements ist. Ein solches
Element kann im Ausführungsfall in einfacher Weise in das Fugenfüllungsprofil eingebettet
werden. Dabei ist es bevorzugt, ein solches Streifenelement in den Profilkörper einzubetten,
das heißt möglichst oberflächennah. Handelt es sich bei dem Wirkstoff um einen solchen,
der unter Wärmeeinfluss aufquillt, so reißt im Aufquellfall das Fugenfüllungsprofil
auf und es bildet sich oberhalb des Fugenfüllungsprofils eine in Entsprechung des
Verlegeweges des Streifen- oder Schnurelements verlaufende Barriere aus.
[0044] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen betreffen jeweils für sich schutzfähige
Erfindungen, sie sind mithin unabhängig davon, dass der Vertikalschenkel und der Profilkörper
unter Zwischenordnung eines Trennmaterials voneinander separiert sind. Denn ersichtlich
können auch ohne eine solche Separierung eine Armierung, Lichtwellenleiter, Brandschutzstreifen
oder -schnüre und/oder dergleichen mehr vorgesehen sein. Selbiges gilt für eine temperaturbeständige
Ausgestaltung, sei es durch eine entsprechend ausgebildete Vergussmasse und/oder das
Vorsehen einer entsprechenden Deckschicht.
[0045] Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen ein Verfahren zur Herstellung einer
Fugenabdichtung zwischen Bodenplatten, bei dem an den freien oberen zueinander weisenden
Kanten benachbarter Bodenplatten eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Fugenverbreiterung
ausgeführt wird, bei dem die Fuge oberflächenbündig mit dem Grund der Fugenverbreiterung
verfüllt wird, bei dem das die Fuge füllende Material oberseitig mit einem Trennmaterial
versehen wird und bei dem die Fugenverbreiterung mit Fugenvergussmasse oberflächenbündig
mit den Bodenplatten verfüllt wird.
[0046] Es ist ferner vorgesehen, dass der Grund der Fugenverbreiterung in einem zur Fuge
benachbarten Abschnitt mit einem Trennmaterial versehen wird.
[0047] Ferner ist vorgesehen, dass in die Fugenverbreiterung eine Armierung eingebracht
wird.
[0048] Im Ergebnis der vorbeschriebenen Verfahrensdurchführung ergibt sich ein Fugenfüllungsprofil
der schon vorbeschriebenen Art, womit sich auch die schon vorerläuterten Vorteile
einstellen.
[0049] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen
- Fig. 1
- in schematischer Schnittdarstellung ein Fugenfüllungsprofil nach der Erfindung;
- Fig. 2
- das Fugenfüllungsprofil nach Fig. 1 gemäß Schnittlinie A-A nach Fig. 1 und
- Fig. 3
- in schematischer Schnittdarstellung ein Fugenfüllungsprofil gemäß dem Stand der Technik.
[0050] Fig. 3 lässt in schematischer Schnittdarstellung ein Fugenfüllungsprofil 1 gemäß
dem Stand der Technik nach der
EP 2 098 65 A2 erkennen.
[0051] Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist zwischen zwei benachbarten Bodenplatten 3 und 4 eine
Fuge 2 belassen, beispielsweise eine Dehnfuge. Diese ergibt sich üblicherweise aus
Bauvorschriften oder sonstige Notwendigkeiten. Im Bereich der Fuge 2 sind in an sich
bekannter Weise ein Füllmaterial 10, beispielsweise eine Schaumstoffeinlage, sowie
eine Rundschnur 12 angeordnet, um eine Dreiflankenhaftung zu verhindern. Ansonsten
würde die Fugenvergussmasse sowohl die Bodenplatten 3 und 4 als auch den darunter
liegenden Boden miteinander verbinden.
[0052] Im Bereich der freien oberen zueinander weisenden Kanten der Bodenplatten 3 und 4
ist eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Fugenverbreiterung 5 ausgebildet,
die außenseitig Rechtecknuten ausbildet, die im Wesentlichen parallel zur Fuge 2 verlaufen.
[0053] Zur Ausbildung des Fugenfüllungsprofils 1 ist die Fuge 2 mit Fugenvergussmasse 9
oberflächenbündig bis in die Fugenverbreiterung 5 verfüllt. Es ist so ein Fugenfüllungsprofil
ausgebildet, dass über einen Profilkörper 7 und einen einstückig damit ausgebildeten
Vertikalschenkel 6 verfügt, welcher Vertikalschenkel 6 in die Fuge 2 hineinragt.
[0054] Wie sich aus Fig. 3 ferner ergibt, verfügen die beiden Bodenplatten 3 und 4 jeweils
zur Fuge 2 benachbart über einen Bereich, der mit einem Trennmaterial 8 ausgerüstet
ist. Diese Bereiche werden als freie Bereiche bezeichnet, in denen ob des vorgesehenen
Trennmaterials 8 keine direkte Verbindung zwischen der Fugenvergussmasse 9 und den
Bodenplatten 3 und 4 ausgebildet ist.
[0055] Die Figuren 1 und 2 lassen das erfindungsgemäße Fugenfüllungsprofil 1 erkennen.
[0056] Wie sich insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 1 ergibt, sind der Vertikalschenkel
6 und der Profilkörper 7 des Fugenfüllungsprofils 1 in Abkehr zum Stand der Technik
nicht einstückig ausgebildet, sondern vielmehr voneinander separiert. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, dass zwischen dem Vertikalschenkel 6 und dem Profilkörper 7 ein
Trennmaterial 8 angeordnet ist. Bei dem Trennmaterial 8 kann es sich beispielsweise
um eine mechanisch wirkende Zwischenlage, beispielsweise um eine Metallfolie, insbesondere
eine Aluminiumfolie handelt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Profilkörper
7 aus einer Fugenvergussmasse 9 gebildet, wohingegen der Vertikalschenkel 6 als Kompressionsblock
13 ausgebildet ist und beispielsweise aus einem elastischen Material, wie beispielsweise
einem Schaumstoffmaterial gebildet ist. Alternativ kann auch der Vertikalschenkel
6 aus einer Fugenvergussmasse 9 gebildet sein, in welchem Fall bevorzugterweise dieselbe
Vergussmasse sowohl für den Vertikalschenkel 6 als auch für den Profilkörper 7 zum
Einsatz kommt. Erfindungswesentlich ist für diesen Fall aber auch, dass Vertikalschenkel
6 und Profilkörper 7 mittels des Trennmaterials 8 voneinander separiert sind, es also
keine direkte Verbindung zwischen dem Profilkörper 7 und dem Vertikalschenkel 6 gibt.
[0057] Je Bodenplatte 3 beziehungsweise 4 stellt der Profilkörper 7 einen zur Fuge 2 benachbarten
ersten Abschnitt 14 beziehungsweise 15 bereit, in welchem ersten Abschnitt 14 beziehungsweise
15 der Profilkörper 7 unter Zwischenordnung eines Trennmaterials 8 auf der zugehörigen
Bodenplatte 3 beziehungsweise 4 verbindungsfrei aufliegt. Es ist so ein durchgängiger
Bereich geschaffen, der sich über den im Bereich der Bodenplatte 3 ausgebildeten ersten
Abschnitt 15, die Fuge 2 und den im Bereich der Bodenplatte 4 ausgebildeten ersten
Abschnitt 14 erstreckt, in dem keine direkte Verbindung zwischen dem Profilkörper
7 und dem Untergrund besteht.
[0058] Der Profilkörper weist zu den ersten Abschnitten 14 beziehungsweise 15 benachbarte
zweite Abschnitte 16 beziehungsweise 17 auf. Im Bereich dieser Abschnitte 16 beziehungsweise
17 besteht eine direkte Verbindung zwischen der den Profilkörper 7 bildenden Fugenvergussmasse
9 und dem durch die jeweiligen Bodenplatten 3 beziehungsweise 4 gebildeten Untergrund.
Für eine dauerhafte sichere Verankerung des Profilkörpers 7 in den Bodenplatten 3
und 4 verfügen die zweiten Abschnitte 16 beziehungsweise 17 jeweils über erste und
zweite Vertikalstege 20 und 21, die in zugehörige Nuten 18 und 19 der Bodenplatten
3 beziehungsweise 4 eingreifen.
[0059] Innerhalb des Profilkörpers 7 sind Armierungen 22 in Form von Dübeln angeordnet.
Es sind dabei eine Vielzahl von Dübeln vorgesehen, die in Längsrichtung 29 der Fuge
2 hintereinander angeordnet sind, wie sich dies insbesondere aus der Schnittdarstellung
nach Fig. 2 ergibt. Dabei sind die Dübel bevorzugterweise in äquidistanten Abständen
benachbart zueinander positioniert.
[0060] Ein jeder Dübel verfügt über einen Führungskörper 23 in Form einer Hülse sowie über
ein von der Hülse aufgenommenes Verstärkungselement 24 in Form eines Stabes. Dabei
ist, wie insbesondere die Darstellung nach Fig. 2 erkennen lässt, eine Hülse in ihrer
Längserstreckung länger als der zugehörige Stab ausgebildet, das heißt die Längserstreckung
der Hülse übersteigt die Längserstreckung des zugehörigen Stabes. Diese Ausgestaltung
macht es möglich, dass sich der Stab relativ zur Hülse verschieben kann.
[0061] Zur positionssicheren Anordnung der Dübel innerhalb der Fugenverbreiterung 5 dienen
im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Abstandshalter 25 und 26, die den Dübel einendseitig
beziehungsweise anderendseitig abstützen. Dabei besteht ein jeder Abstandshalter 25
beziehungsweise 26 aus einem in Fugenlängsrichtung 29 verlaufenden Lagerelement 27,
das von Tragelementen 28 gestützt ist, wie sich dies insbesondere aus der Darstellung
nach Fig. 2 ergibt.
[0062] Zur Ausbildung der Fugenabdichtung wird in die Fuge 2 zunächst das Füllmaterial 10
sowie die Rundschnur 12 eingebracht. Anschließend erfolgt die Ausbildung des Vertikalschenkels
6, im dargestellten Ausführungsbeispiel durch das Einbringen eines Kompressionsblocks
13 in die Fuge 2, wobei die Fuge 2 oberflächenbündig mit dem Grund der Fugenverbreiterung
5 verfüllt ist. Der Kompressionsblock 3 schließt mithin oberflächenbündig mit dem
Grund der Fugenverbreiterung 5 ab.
[0063] Alsdann wird das Trennmaterial 8 eingebracht, das sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
über die Fuge 2 und die beiden ersten Abschnitte 14 und 15 der Bodenplatten 3 beziehungsweise
4 erstreckt. Es werden alsdann die Abstandshalter 25 und 26 innerhalb der Fugenverbreiterung
5 positioniert, auf die dann die Dübel 22 aufgelegt werden, wie in Fig. 2 gezeigt.
Alsdann wird Fugenvergussmasse 9 zur Ausbildung des Profilkörpers 7 in die Fugenverbreiterung
5 eingebracht, wobei die Fugenverbreiterung 5 mit Fugenvergussmasse oberflächenbündig
mit den Bodenplatten 3 und 4 verfüllt wird.
[0064] Von Vorteil des erfindungsgemäßen Fugenfüllungsprofils ist im Besonderen, dass es
im Übergangsbereich zwischen dem Profilkörper 7 und dem Vertikalschenkel 6 nicht aufgrund
von unterschiedlichen Materialdicken zu Einreißungen beziehungsweise Rissbildungen
kommen kann, die dann im Weiteren zu unerwünschten Ablösungen führen würden. Ferner
wird durch die verbindungsfreie Ausgestaltung des Profilkörpers 6 im Bereich der ersten
Abschnitte 14 und 15 und der Fuge 2 ein vergleichsweise großer Bereich geschaffen,
in dem das Fugenfüllungsprofil 1 freie Dehnungsarbeit zur Kompensation von mechanischen
und/oder thermischen Belastungen leisten kann. Ungewünschte Ablösungen und/oder Flankenabrisse
werden so vermieden. Dabei steht einer solchen Dehnungsarbeit auch nicht der Vertikalschenkel
6 entgegen, da erfindungsgemäß keine direkte Verbindung zwischen dem Vertikalschenkel
6 und dem Profilkörper 7 besteht.
[0065] Um im Falle von Dehnbewegungen Ausbeulungen und/oder Einbeulungen des Profilkörpers
7 zu verhindern, sind in den Profilkörper 7 Armierungen in Form von Dübeln 22 eingebracht.
Dabei wirken die Dübel 22 einer Dehnbewegung des Fugenfüllungsprofils 1 nicht entgegen
oder behindern diese, da die als Verstärkungselemente dienenden Stäbe 24 längsverschieblich
in den zugehörigen Hülsen 23 angeordnet sind, so dass ein Mitbewegen der Stäbe 24
gestattet ist.
Bezugszeichen
[0066]
- 1
- Fugenfüllungsprofil
- 2
- Fuge
- 3
- Bodenplatte
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Fugenverbreiterung
- 6
- Vertikalschenkel
- 7
- Profilkörper
- 8
- Trennmaterial
- 9
- Fugenvergussmasse
- 10
- Füllmaterial
- 12
- Rundschnur
- 13
- Kompressionsblock
- 14
- erster Abschnitt
- 15
- erster Abschnitt
- 16
- zweiter Abschnitt
- 17
- zweiter Abschnitt
- 18
- Nut
- 19
- Nut
- 20
- erster Vertikalsteg
- 21
- zweiter Vertikalsteg
- 22
- Dübel (Armierung)
- 23
- Hülse (Führungskörper)
- 24
- Stab (Verstärkungselement)
- 25
- Abstandshalter
- 26
- Abstandshalter
- 27
- Lagerelement
- 28
- Tragelement
- 29
- Fugenlängsrichtung
1. Fugenfüllungsprofil zur Ausbildung einer Fugenabdichtung zwischen Bodenplatten (3,
4), mit einem in die Fuge (2) ragenden Vertikalschenkel (6) und einem aus einer Fugenvergussmasse
(9) gebildeten und in einer Fugenverbreiterung (5) liegenden Profilkörper (7), wobei
die Fugenvergussmasse (9) zur Bildung des Profilkörpers (7) oberflächenbündig in die
Fugenverbreiterung (5) verfüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vertikalschenkel (6) und der Profilkörper (7) unter Zwischenordnung eines Trennmaterials
(8) voneinander separiert sind.
2. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) in einem zur Fuge (2) benachbarten ersten Abschnitt (14, 15)
unter Zwischenordnung eines Trennmaterials (8) auf der zugehörigen Bodenplatte (3,
4) verbindungsfrei aufliegt.
3. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) in einem zum ersten Abschnitt (14, 15) benachbarten zweiten
Abschnitt (16, 17) einen in eine Nut (18) der zugehörigen Bodenplatte (3, 4) hineinragenden
ersten Vertikalsteg (20) aufweist.
4. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) in dem zweiten Abschnitt (16, 17) einen zum ersten Vertikalsteg
(20) beabstandeten zweiten Vertikalsteg (21) aufweist, der in eine Nut (19) der zugehörigen
Bodenplatte (3, 4) hineinragt.
5. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Vertikalstege (20, 21) den zweiten Abschnitt (16, 17) begrenzen.
6. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) achssymmetrisch ausgebildet ist und zwei zur Fuge (2) benachbarte
erste Abschnitte (14, 15) sowie zwei zweite Abschnitte (16, 17) aufweist, wobei sich
an die ersten Abschnitte (14, 15) jeweils ein zweiter Abschnitt (16, 17) anschließt.
7. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Trennmaterial (8) im Bereich der Fuge (2) und der beiden der Fuge (2) benachbarten
ersten Abschnitte (14, 15) erstreckt.
8. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Profilkörper (7) und/oder den Vertikalschenkel (6) eine Signalleitung eingebettet
ist.
9. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Feuchtigkeitssensor vorgesehen ist, der in die Fugenvergussmasse (9) eingebettet
und/oder vor einem ausbilden des Vertikalschenkels (6) und/oder des Profilkörpers
(7) in die Fuge (2) und/oder die Fugenverbreiterung (5) eingebracht ist.
10. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen eingebetteten Leuchtstreifen.
11. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen eingebetteten, feuerhemmenden, wärmedämmenden und/oder unter Wärmeeinwirkung
Kühlmittel abgebenden Wirkstoff.
12. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff Bestandteil eines Streifen- oder Schnurelements ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Fugenfüllungsprofil zur Ausbildung einer Fugenabdichtung zwischen Bodenplatten (3,
4), mit einem in die Fuge (2) ragenden Vertikalschenkel (6) und einem aus einer Fugenvergussmasse
(9) gebildeten und in einer Fugenverbreiterung (5) liegenden Profilkörper (7), wobei
die Fugenvergussmasse (9) zur Bildung des Profilkörpers (7) oberflächenbündig in die
Fugenverbreiterung (5) verfüllt ist, wobei der Vertikalschenkel (6) und der Profilkörper
(7) unter Zwischenordnung eines Trennmaterials (8) voneinander separiert sind, gekennzeichnet durch einen eingebetteten, feuerhemmenden, wärmedämmenden und/oder unter Wärmeeinwirkung
Kühlmittel abgebenden Wirkstoff, wobei der Wirkstoff Bestandteil eines Streifen- oder
Schnurelements ist.
2. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) in einem zur Fuge (2) benachbarten ersten Abschnitt (14, 15)
unter Zwischenordnung eines Trennmaterials (8) auf der zugehörigen Bodenplatte (3,
4) verbindungsfrei aufliegt.
3. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) in einem zum ersten Abschnitt (14, 15) benachbarten zweiten
Abschnitt (16, 17) einen in eine Nut (18) der zugehörigen Bodenplatte (3, 4) hineinragenden
ersten Vertikalsteg (20) aufweist.
4. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) in dem zweiten Abschnitt (16, 17) einen zum ersten Vertikalsteg
(20) beabstandeten zweiten Vertikalsteg (21) aufweist, der in eine Nut (19) der zugehörigen
Bodenplatte (3, 4) hineinragt.
5. Fugenfüllungsprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Vertikalstege (20, 21) den zweiten Abschnitt (16, 17) begrenzen.
6. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (7) achssymmetrisch ausgebildet ist und zwei zur Fuge (2) benachbarte
erste Abschnitte (14, 15) sowie zwei zweite Abschnitte (16, 17) aufweist, wobei sich
an die ersten Abschnitte (14, 15) jeweils ein zweiter Abschnitt (16, 17) anschließt.
7. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Trennmaterial (8) im Bereich der Fuge (2) und der beiden der Fuge (2) benachbarten
ersten Abschnitte (14, 15) erstreckt.
8. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Profilkörper (7) und/oder den Vertikalschenkel (6) eine Signalleitung eingebettet
ist.
9. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Feuchtigkeitssensor vorgesehen ist, der in die Fugenvergussmasse (9) eingebettet
und/oder vor einem ausbilden des Vertikalschenkels (6) und/oder des Profilkörpers
(7) in die Fuge (2) und/oder die Fugenverbreiterung (5) eingebracht ist.
10. Fugenfüllungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen eingebetteten Leuchtstreifen.