[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagegrube gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein
Verfahren zur Fertigung einer solchen Montagegrube, und ein Verfahren zum Justieren
einer solchen Montagegrube.
[0002] Montagegruben werden von Werkstätten oder Herstellungsbetrieben zur Montage, Reparatur
oder Wartung von Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Maschinen oder Maschinenteilen
verwendet. Dabei kann das Personal in angenehmer aufrechter Haltung unter den entsprechenden
Fahrzeugen und Maschinen arbeiten.
[0003] Herkömmliche Montagegruben werden üblicherweise vor Ort angefertigt. Dazu werden
zunächst äußere und innere Verschalungswände aufgestellt, die dann mit Füllmaterial,
vorzugsweise mit Beton, ausgegossen werden. Das Aufstellen dieser Verschalungen bzw.
das Herstellen der herkömmlichen Montagegruben erfordert somit eine unter Umständen
lange Beschäftigung einer Vielzahl von zum Teil verschiedenen Handwerkern vor Ort,
so dass hohe Herstellungskosten anfallen und lange Bauzeiten auftreten.
[0004] Diese Nachteile lassen sich vermeiden durch herstellerseitig vorgefertigte Montagegruben,
sogenannte Fertigteil-Montagegruben, mit Kassetten aus Stahl, die in eine Bodenausnehmung
vor Ort eingesetzt werden. Eine Montagegrube dieser Gattung ist beispielsweise aus
der Druckschrift
DE 4324339 A1 bekannt.
[0005] Bei der Fertigung müssen typischerweise große und schwere Stahlteile, wie z.B. großflächige
Bleche für die Seitenwände der Grube, bewegt und bearbeitet werden. Für Gruben verschiedener
Größe müssen jeweils unterschiedlich große Stahlteile zugeschnitten bzw. vorrätig
gehalten werden. Die tragende Konstruktion von vorgefertigten Montagegruben ist nach
der Montage großen und dauerhaften Belastungen ausgesetzt, insbesondere dadurch, dass
Fahrzeuge den Werkstatt- oder Hallenboden, in dem die die Montagegrube eingelassen
ist, befahren. Entsprechend kann es bei solchen Montagegruben zu einem Ausknicken
der Seitenwände oder einzelner Teile der Seitenwände kommen.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Montagegrube bereitzustellen, die möglichst einfach herstellbar und gleichzeitig
möglichst stabil ist. Insbesondere sollen Montagegruben mit verschiedenen Abmessungen
möglichst variabel, einfach und kostengünstig herstellbar sein. Insbesondere soll
eine eingebaute Montagegrube die über den Hallenboden eingetragenen Lasten zuverlässig
abtragen können und insbesondere nicht seitlich Ausknicken.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Montagegrube gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Montagegrube, insbesondere Fertigteil-Montagegrube,
umfassend einen in eine Bodenausnehmung einsetzbaren ein- oder mehrteiligen Grubenkörper,
insbesondere aus Stahl, mit einer umlaufenden Seitenwand und einem Boden, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein doppelwandig ausgebildeter Abschnitt der Seitenwand
mehrere miteinander verbundene Wandelemente umfasst.
[0009] Ein Abschnitt der Seitenwand ist insofern doppelwandig ausgebildet, als er eine Innenwand
und eine Außenwand umfasst, die insbesondere voneinander beabstandet sind und insbesondere
einen dazwischenliegenden Hohlraum begrenzen, in den ein Füllmaterial, vorzugsweise
aushärtbares Füllmaterial wie z.B. Beton, einfüllbar ist. Die Seitenwand umfasst insbesondere
mehrere doppelwandig ausgebildete Abschnitte und ist vorzugsweise durchgehend bzw.
im Wesentlichen durchgehend doppelwandig ausgebildet. Die Seitenwand kann aber auch
mehrere nicht zusammenhängende doppelwandige Abschnitte umfassen.
[0010] Insbesondere begrenzt der Grubenkörper einen Grubeninnenraum, der durch eine an einer
Oberseite ausgebildete Gruppenöffnung zugänglich ist, wobei sich eine Seitenwand in
der Höhe insbesondere bis zum Bereich der Grubenöffnung erstreckt. Insbesondere verläuft
die Seitenwand um den Grubeninnenraum herum, wobei ein Grubenkörper aus mehreren miteinander
fest verbindbaren Grubenmodulen zusammengesetzt sein kann. Insbesondere hat der Grubenkörper
eine quaderförmige Grundform, wobei die Seitenwand vorzugsweise entlang der Längsseiten
und Stirnseiten doppelwandig ausgebildet ist. Insbesondere ist auch der Boden des
Grubenkörpers doppelwandig ausgebildet, wobei Hohlräume in der Seitenwand und dem
Boden vorzugsweise miteinander verbunden sind. Insbesondere sind mehrere Wandelemente
derart miteinander verbunden, dass sie die Seitenwand zumindest abschnittsweise doppelwandig
ausbilden. Der Grubenkörper und insbesondere die Seitenwand und/oder die Wandelemente,
sind vorzugsweise aus Stahl, können aber auch aus einem gleichartig steifen und insbesondere
korrosionsbeständigem Material hergestellt sein. Die Wandelemente sind vorzugsweise
miteinander verschweißt, können aber auch lösbar miteinander verbunden sein. Vorzugsweise
werden die Wandelemente einteilig, insbesondere als einteilige Einzelteile vorgefertigt.
Insbesondere ist ein doppelwandiger Abschnitt der Seitenwand selbsttragend ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Montagegrube dient insbesondere zur Montage, Reparatur oder Wartung
von Fahrzeugen.
[0011] Eine erfindungsgemäße Montagegrube hat den Vorteil, dass ein doppelwandiger Abschnitt
einer Seitenwand, bzw. eine durchgehend doppelwandige Seitenwand, eine hohe strukturelle
Steifigkeit hat, insbesondere gegen seitliches Ausknicken. Gleichzeitig ist eine Seitenwand,
die mehrere miteinander verbundene Wandelemente umfasst, bzw. aus diesen besteht,
einfach herzustellen, da die Wandelemente als Einzelteile aufgrund ihrer geringeren
Größe leicht und kostengünstig herstellbar sind und aufgrund ihres relativ geringen
Gewichts, insbesondere bei der Vorfertigung des Grubenkörpers der Montagegrube, gut
handhabbar sind. Außerdem können Montagegruben verschiedener Größe, insbesondere verschiedener
Breite oder Länge, variabel hergestellt werden, indem eine geeignete Anzahl von Wandelementen,
mit vorzugsweise standardisierten Abmessungen, zur Ausbildung einer Seitenwand miteinander
verbunden wird.
[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bildet ein Wandelement jeweils
eine Zwischenwand der Seitenwand. Insbesondere verbindet die Zwischenwand die Innenwand
und die Außenwand der Seitenwand miteinander. Vorzugsweise verläuft eine Zwischenwand
im Wesentlichen senkrecht zur Außen- bzw. Innenwand, wobei ein Wandelement insbesondere
im T-Stoß zur Innen- bzw. Außenwand angeordnet ist. Die Zwischenwand kann mit der
Außen- bzw. Innenwand aber auch einen spitzen Winkel einschließen. Die Zwischenwände
sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere Stahl, ausgebildet. Die Zwischenwände erstrecken
sich in einer Höhenrichtung vorzugsweise bis in den Bereich der Grubenöffnung, bzw.
bis zu einem Grubenrand, wobei die Zwischenwände an einer Oberseite überstehende Kopfelemente
aufweisen können. Zwischenwände haben den Vorteil, dass ein doppelwandiger Abschnitt
der Seitenwand versteift wird, insbesondere gegen seitliches Ausknicken.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung begrenzen mehrere Wandelemente
miteinander jeweils eine Wandkammer zumindest teilweise, insbesondere zusammen mit
einer Innenwand und/oder einer Außenwand der Seitenwand. Insbesondere weist eine Wandkammer
ein im Querschnitt vorzugsweise geschlossenes Hohlprofil auf. Insbesondere unterteilen
die Zwischenwände die Seitenwand, insbesondere den Hohlraum zwischen einer Innen-
und einer Außenwand, in Wandkammern. Eine Wandkammer wird insbesondere von zwei Zwischenwänden
sowie einer Innenwand und einer Außenwand begrenzt. Eine Wandkammer kann zumindest
teilweise mit Dämmmaterial, z.B. Dämmschaum oder Dämmmatten, ausgefüllt sein, beispielsweise
um Kondensatbildung an der Innenwand zu verhindern. Wandkammern haben den Vorteil,
dass sie die Struktur der Seitenwand versteifen. Die Wandkammern können an der Unterseite,
also an der der Bodenausnehmung zugewandten Seite, offen oder geschlossen sein. Vorzugsweise
erstreckt sich der Boden des Grubenkörpers bis zur Außenwand und verschließt die Wandkammern
an ihrer Unterseite. In die Wandkammern, oder einzelne Wandkammern, kann ein aushärtendes
Füllmaterial wie Beton gefüllt werden. Als aushärtendes Füllmaterial eignet sich zum
Beispiel Leichtbeton, bevorzugt mit einer hohen Fließfähigkeit, wie zum Beispiel ein
Leichtbeton der Konsistenzklasse F5/6 und einer Druckfestigkeitsklasse C20/25. Alternativ
sind die Wandkammern an ihrer Unterseite zumindest teilweise offen. Solche Wandkammern
sind vorzugsweise selbsttragend ausgeführt und können mit einem nicht-aushärtenden
Füllmaterial, insbesondere einem Schüttgut, beispielsweise Erde, Kies, Sand oder ähnlichem
Bodenaushub, verfüllt werden. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass die
Wandkammern wieder entleerbar sind, insbesondere durch ein Ausschwemmen des Füllmaterials
nach unten, und die Montagegrube dadurch rückbaubar, versetzbar oder erweiterbar ist.
[0014] In einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein Abschnitt der Außenwand der
Seitenwand aus mehreren miteinander verbundenen Wandelementen gebildet. Insbesondere
können sich benachbarte Wandelemente überlappen. Insbesondere sind entlang eines Abschnitts
der Seitenwand mehrere Wandelemente mit einer einteilig ausgebildeten Innenwand verbunden,
wobei die Innenwand insbesondere eine Stahlplatte bzw. ein Stahlblech ist. Dies hat
den Vorteil, dass die Innenwand eine einheitliche und glatte Oberfläche aufweist,
die insbesondere gut lackierbar ist. Außerdem ist eine solche Innenfläche dicht, insbesondere
wasserdicht. Insbesondere müssen Schweißverbindungen zur Verbindung der Wandelemente
an einer Außenwand nicht notwendigerweise nachbehandelt, insbesondere abgeschliffen
oder poliert werden.
[0015] In einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein Abschnitt Innenwand
der Seitenwand aus mehreren miteinander verbundenen Wandelementen gebildet. Insbesondere
können sich benachbarte Wandelemente überlappen. Insbesondere sind entlang eines Abschnitts
der Seitenwand mehrere Wandelemente mit einer einteilig ausgebildeten Außenwand verbunden,
wobei die Außenwand insbesondere eine Stahlplatte bzw. ein Stahlblech ist. Hat den
Vorteil, dass die Außenwand dicht, insbesondere wasserdicht, ist.
[0016] Erfindungsgemäß sind aber auch Ausführungsformen umfasst, in denen die Außenwand
und die Innenwand eines Abschnitts der Seitenwand aus mehreren miteinander verbundenen
Wandelementen, insbesondere denselben Wandelementen, gebildet sind. Beispielsweise
kann eine Seitenwand aus, insbesondere aneinandergereihten, Wandelementen aufgebaut
sein, die als Z-Profile oder U-Profile ausgebildet sind.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Wandelemente abgewinkelt,
vorzugsweise als L-Profile, insbesondere als einfach abgewinkelte Seitenwandelemente
und/oder als mehrfach, insbesondere zwei- und/oder dreifach, abgewinkelte Eckwandelemente,
ausgebildet. Ein Eckwandelement ist vorzugsweise mit einer Stirnseiteninnenwand und
einer Längsseitenaußenwand verbunden. Ein einfach abgewinkeltes Wandelement weist
insbesondere zwei Schenkel auf, die einen dazwischen liegenden Winkel, insbesondere
Biegewinkel, einschließen, wobei die Schenkel gleiche oder verschiedene Schenkellängen
haben können. Bei einem solchen im Querschnitt als L-Profil, oder Winkelprofil, ausgebildeten
Wandelement, bildet ein Schenkel eine Zwischenwand und der andere Schenkel vorzugsweise
einen Teil der Innen- oder Außenwand der Seitenwand. Ein mehrfach abgewinkeltes Wandelement
weist im Querschnitt mehrere zueinander abgewinkelte Profilabschnitte auf, die gleiche
oder verschiedene Winkel, insbesondere Biegewinkel, miteinander einschließen, wobei
die Profilabschnitte gleiche oder verschiedene Längen haben können. Insbesondere bildet
ein mehrfach abgewinkeltes Wandelement einen Eckabschnitt der Seitenwand doppelwandig
aus, wobei insbesondere zwei benachbarte Profilabschnitte einen Teil der Außenwand
der Seitenwand bilden und mindestens ein weiterer Profilabschnitt eine Zwischenwand
der Seitenwand bildet. Vorzugsweise sind Schenkel bzw. Profilabschnitte im rechten
Winkel zueinander abgewinkelt. Abgewinkelte Wandelemente haben den Vorteil, dass sie
einfach und kostengünstig herstellbar sind, insbesondere durch Umformen, insbesondere
Biegen, von ursprünglich ebenen Wandelementen, insbesondere Blechen, vorzugsweise
Stahlblechen, die z.B. eine Wanddicke zwischen 1 bis 5 mm, bevorzugt von ungefähr
3 mm, haben.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Zwischenwände der Wandelemente
mindestens eine Durchgangsöffnung auf, wobei insbesondere mehrere Durchgangsöffnungen
vertikal übereinander angeordnet sind. Insbesondere sind die Durchgangsöffnungen in
Höhenrichtung voneinander beabstandet. Insbesondere können die Zwischenwände auch
als perforierte, insbesondere als Lochbleche ausgebildete, Abschnitte von, insbesondere
abgewinkelten, Wandelementen gebildet sein. Durchgangsöffnungen haben den Vorteil,
dass sich das in die doppelwandig der Seitenwand, insbesondere in die Wandkammern,
eingefülltes aushärtbares Füllmaterial, z.B. Leichtbeton, besser entlang der Seitenwand,
insbesondere zwischen den Wandkammern, verteilen kann. Dadurch ergeben sich einerseits
eine stabilere Verbindung des Füllmaterials mit der Seitenwand und andererseits eine
kürzere Herstellungszeit.
[0019] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Wandelemente miteinander
verschweißt, insbesondere mittels mindestens einer Punkt-, Schritt,- und/oder durchgehenden
Schweißverbindung, vorzugsweise entlang einer Fuge zwischen zwei Wandelementen in
Höhenrichtung. Vorzugsweise stoßen zwei nebeneinander angeordnete Wandelemente eine
Außenwand bildend aneinander, wobei sie entlang der Fuge abschnittsweise oder durchgehend
miteinander verschweißt sind. Nur abschnittsweise, insbesondere punktweise oder schrittweise,
ausgeführte Schweißverbindungen reduzieren die Anzahl der erforderlichen Schweißungen
und verkürzen die Herstellungszeit. Es können Schmelzschweißverfahren angewendet werden.
Insbesondere ist für ein Wandelement jeweils mindestens eine Schweißverbindung, vorzugsweise
eine Kehlnaht, an einem T-Stoß zwischen dem eine Zwischenwand bildenden Abschnitt
des Wandelements und mindestens eine weitere Schweißverbindung, vorzugsweise eine
I- oder V-Naht, an einem stumpfen Stoß zwischen zwei die Innen- bzw. Außenwand bildenden
Abschnitten zweier benachbarter Wandelemente vorgesehen. Bei sich überlappend angeordneten
Wandelementen können Pressschweißverfahren, insbesondere das Punkt- oder Rollennahtschweißen,
angewendet werden. Miteinander verschweißte Wandelemente garantieren eine hohe Steifigkeit
der doppelwandigen Seitenwand.
[0020] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist ein Wandelement in einem
oberen Bereich, insbesondere an einer Zwischenwand, ein Kopfelement auf, das gegenüber
der Innenwand zum Inneren des Grubenkörpers hin vorspringt, wobei das Kopfelement
vorzugsweise eine Durchgangsöffnung aufweist. Die Durchgangsöffnung ist vorzugsweise
oberhalb des doppelwandigen Bereichs der Seitenwand angeordnet. Das Kopfelement kann
einteilig mit dem Wandelement ausgeführt, oder daran befestigt, insbesondere angeschweißt,
sein. Insbesondere erstreckt sich ein Kopfelement bis zum Bereich der Grubenöffnung,
bzw. bis zu einem Grubenrand, insbesondere über den doppelwandig ausgebildeten Bereich
der Seitenwand hinaus. Vorzugsweise ist mit einem Kopfelement ein Randprofil, vorzugsweise
U-förmig bzw. L-förmig, fest verbunden, insbesondere daran angeschweißt, wobei das
Randprofil insbesondere um die Grubenöffnung umläuft und einen Grubenrand bildet.
Ein Randprofil kann versteifend wirken. Außerdem kann in einem Randprofil eine Grubenabdeckung,
insbesondere eine Rollenabdeckung, gelagert sein.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein Armierungsstab
vorgesehen, der sich durch die Durchgangsöffnung mindestens eines Kopfelements hindurch
erstreckt. Insbesondere erstreckt sich mindestens ein Armierungsstab entlang der Grubenöffnung
des Grubenkörpers. Ein Armierungsstab erstreckt sich vorzugsweise über mehrere Zwischenwände,
insbesondere Wandkammern, hinweg, insbesondere entlang der Längs- und/oder Stirnseiten
der Seitenwand. Vorzugsweise sind insgesamt vier gerade Armierungsstäbe vorgesehen,
nämlich jeweils einer entlang der beiden Stirn- und Längsseiten. Es ist auch denkbar,
dass ein Armierungsstab entlang der gesamten Seitenwand, insbesondere um die Ecken
der Seitenwand herum verläuft, wobei sich ein Armierungsstad aus miteinander verbunden
Abschnitten zusammensetzen kann. Insbesondere verläuft der Armierungsstab auf der
Höhe der Grubenöffnung bzw. eines Grubenrands. Es können mehrere, insbesondere parallel
zueinander verlaufende, Armierungsstäbe vorgesehen sein. Insbesondere ist ein Armierungsstab
dazu ausgebildet, eine Verbindung zwischen dem Grubenkörper, insbesondere der Seitenwand,
und einem Hallenboden zu schaffen, in denen die Montagegrube eingelassen wird. In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Armierungsstab aus Baustahl oder einem vergleichbaren
Material, insbesondere Metall oder einer Metalllegierung, und weist beispielsweise
einen Durchmesser von etwa 10 bis 16 mm, besonders bevorzugt von etwa 12 mm, auf.
Ein Armierungsstab aus Baustahl ist gut verfügbar und weist eine hohe Stabilität,
insbesondere Festigkeit, und Korrosionsbeständigkeit auf. Üblicherweise weist ein
Hallen- bzw. Werkstattboden eine Bodenplatte aus Beton auf, die üblicherweise mit
einer Bewehrung bzw. Armierung aus Baustahl versehen ist. Die Erfindung ist aber nicht
auf einen Hallenboden aus Beton beschränkt. Insbesondere ist an den Armierungsstab
des Grubenkörpers die Bewehrung eines Hallenbodens anschließbar. Beispielsweise wird
der Armierungsstab mit Draht oder durch Schweißung an der Bewehrung des Hallenbodens
befestigt. Dies hat den Vorteil, dass eine ausreichend starke Fixierung mit üblichem
Baumaterial und Baumethoden auf schnelle und einfache Weise erreicht wird. Der Grubenkörper
der erfindungsgemäßen Montagegrube kann mittels mindestens eines Armierungsstabs,
der vorzugsweise im oberen Bereich der Seitenwand des Grubenkörpers angebracht ist,
fest mit der Armierung des Hallenbodens verbunden werden. Diese Weise wird eine möglichst
steife Verbindung zwischen dem Hallenboden und der Montagegrube und dadurch eine gute
Lastabtragung von dem Hallenboden über den Grubenkörper in den Untergrund gewährleistet.
Durch einen Armierungsstab wird der Grubenkörper insbesondere in horizontaler, aber
auch in vertikaler Richtung, stabilisiert und ein Ausknicken der Seitenwände oder
einzelner Teile der Seitenwände nach erfolgtem Einbau der Montagegrube verhindert.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Armierungsstab in einem
Randbereich der Durchgangsöffnung, vorzugsweise an einer Innenfläche der Durchgangsöffnung,
durch eine Schweißverbindung mit dem Kopfelement verbunden. Vorzugsweise wird der
Armierungsstab jeweils am oberen oder unteren Bereich einer, beispielsweise kreisförmigen,
Durchgangsöffnung eines Kopfelements befestigt. Dadurch ergibt sich eine stabilere
Verbindung, als wenn der Armierungsstab lediglich in die Durchgangsöffnungen eingelegt
wird. Durch das Eingießen der Zwischenwände, bzw. Auffüllen der Wandkammern, mit aushärtbarem
Füllmaterial, wie z.B. Leichtbeton, einerseits und die mechanische Verbindung der
Zwischenwände bzw. Wandkammern durch einen Armierungsstab andererseits, wird der Grubenkörper
stabilisiert.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich zwischen dem Grubenrand der Grubenöffnung
und dem Hallenboden eine Dehnungsfuge. Diese Dehnungsfuge erlaubt temperaturbedingte
Dehnungen des aus Stahl gefertigten Grubenrandes gegenüber dem aus Beton bestehenden
Hallenboden. Vorzugsweise ist die Dehnungsfuge durch einen dauerelastischen Kunststoff,
beispielsweise einem dauerelastischen Kunststoff aus den üblicherweise eingesetzten
Polymeren, ausgefüllt.
[0024] Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Fertigung einer Montagegrube
gemäß Anspruch 12.
[0025] Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Fertigung einer Montagegrube,
insbesondere einer erfindungsgemäßen Montagegrube, umfassend die folgenden Schritte:
- Herstellen mehrerer ebener Wandelemente, vorzugsweise aus Stahlblech;
- Biegen der Wandelemente entlang mindestens einer Biegelinie;
- Verbinden, vorzugsweise Verschweißen, der Wandelemente miteinander derart, dass die
Wandelemente zumindest einen Abschnitt einer Seitenwand eines Grubenkörpers doppelwandig
ausbilden, insbesondere unter Ausbildung von Wandkammern.
[0026] Insbesondere werden aus ebenen, insbesondere gewalzten, Wandelementen durch Biegen
entlang vorgesehener Biegelinien abgewinkelte Wandelemente hergestellt. Insbesondere
werden Seitenwandelemente, vorzugsweise als einfach abgewinkelte Wandelemente, insbesondere
L-Profile, und Eckwandelemente, vorzugsweise als zwei- oder dreifach abgewinkelte
Wandelemente, durch Biegen entlang einer, zwei bzw. drei Biegelinien hergestellt.
Insbesondere verlaufen die Biegelinien parallel zueinander. Es können auch weitere,
nicht notwendigerweise parallele, Biegelinien vorgesehen sein und komplexere abgewinkelte
Wandelemente erzeugt werden. Neben dem Biegen können zusätzliche Bearbeitungsschritte
für die Wandelemente vorgesehen sein. In einer Ausführungsform wird zunächst ein Abschnitt
einer Seitenwand einwandig hergestellt, insbesondere bestehend aus einer Innen- bzw.
Außenwand, und danach durch Verbinden mehrerer abgewinkelte Wandelemente miteinander,
und insbesondere mit der Innen- bzw. Außenwand, dieser Abschnitt der Seitenwand doppelwandig
ausgebildet. Mehrere vorgefertigte Abschnitte von doppelwandigen Seitenwänden können
zu einem Grubenkörper zusammengesetzt werden.
[0027] Das Verfahren hat ähnliche Vorteile, wie diese bereits in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Montagegrube beschrieben wurden. Das Verfahren kann weiterhin einige oder alle verfahrenstechnischen
Merkmale umsetzen, die im Zusammenhang mit der Montagegrube beschrieben wurden. Insbesondere
sind Wandelemente auf diese Weise einfach herstellbar, insbesondere als relativ kleine
und gut handhabbare Teilelemente, die vorgefertigt und gut gelagert werden können,
um je nach gewünschten Abmessungen der Montagegrube variabel zu einer doppelwandigen
Seitenwand eines Grubenkörpers zusammensetzbar sind. Auf diese Weise ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren eine einfache Herstellung von Montagegruben.
[0028] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fertigungsverfahrens umfasst
das Herstellen jeweils mindestens einer Durchgangsöffnung in den Wandelementen, insbesondere
in einem Bereich des Wandelements, der dafür vorgesehen ist, nach dem Biegen eine
Zwischenwand der Seitenwand zu bilden. Durchgangsöffnungen können zum Beispiel durch
Stanzen oder Laserschneiden hergestellt werden. Vorzugsweise werden Kopfelemente an
den Oberseiten der Zwischenwände befestigt, insbesondere angeschweißt. Es können aber
auch Wandelemente mit Kopfelementen einteilig hergestellt werden, z.B. durch entsprechendes
Zuschneiden von ebenen Blechteilen unter Ausformung des Kopfelements und anschließendes
Biegen entlang einer Biegelinie.
[0029] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fertigungsverfahrens umfasst
das Anbringen eines Armierungsstabs an einem Wandelement, vorzugsweise durch eine
Durchgangsöffnung, vorzugsweise durch eine Durchgangsöffnung eines Kopfelements, des
Wandelements hindurch, und insbesondere das Verschweißen des Armierungsstabs mit dem
Kopfelement.
[0030] Insbesondere liegen im aufgebauten Zustand der Montagegrube eine Grubenöffnung, Kopfelemente
der Zwischenwände mit Durchgangsöffnungen für den sich durch diese hindurch erstreckenden
Armierungsstab und der vorgesehene Hallenboden etwa in einer Ebene. Demnach ist eine
vollständige Befüllung der Wandkammern der Seitenwand mit einem Füllmaterial möglich,
während die Kopfelemente der Zwischenwände mit ihren Durchgangsöffnungen für den durchdringenden
Armierungsstab auf einem höheren Niveau liegen und zunächst frei bleiben. Im Anschluss
kann der Armierungsstab angebracht werden und an die Armierung des Hallenboden angeschlossen
werden. Dann kann der Hallenboden der Werkstatt gegossen werden, der dann auch die
Kopfelemente der Zwischenwände mit ihren Durchgangsöffnungen und den durchdringenden
Armierungsstab bedeckt bzw. einschließt.
[0031] Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Justieren einer Montagegrube
gemäß Anspruch 15.
[0032] Insbesondere wir die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Justieren einer Montagegrube,
insbesondere einer erfindungsgemäßen Montagegrube, umfassend die folgenden Schritte:
- Ausrichten eines Grubenkörpers einer Montagegrube, der in eine Bodenausnehmung mit
einer Bodenplatte eingesetzt ist, in eine Fixierposition mittels mindestens einer
hydraulischen Hebevorrichtung;
- Anschweißen von Stützelementen an einer Seitenwand des Grubenkörpers, insbesondere
an einer Außenwand einer zumindest abschnittsweise doppelwandig ausgebildeten Seitenwand;
- Befestigen, insbesondere Verschrauben, der Stützelemente an/mit der Bodenplatte;
- Entfernen der hydraulischen Hebevorrichtung.
[0033] Insbesondere wird der in die Bodenausnehmung auf die Bodenplatte eingesetzte Grubenkörper
mit einer hydraulischen Hebevorrichtung, die vorzugsweise einen Hydraulikzylinder
umfasst, ausgerichtet. Dafür können an der Seitenwand vorstehende Abstützelemente,
z.B. Winkelelemente, angebracht sein, die die Hebevorrichtung untergreift. Die Hebevorrichtung
könnte aber auch direkt unter den Boden des Grubenkörpers eingreifen. Vorzugsweise
wird eine hydraulische Hebevorrichtung an mindestens drei Ecken des Grubenkörpers
auf der Bodenplatte platziert. Insbesondere werden Bohrungen in der Bodenplatte an
Stellen gefertigt, an denen der Grubenkörper an der Bodenplatte befestigt werden soll.
Sobald der Grubenkörper ausgerichtet ist, können Stützelemente derart an den Außenwänden
des Grubenkörpers angeschweißt werden, so dass diese auf der Bodenplatte aufliegen.
Insbesondere wird der Grubenkörper über die Stützelemente mit der Bodenplatte verschraubt,
insbesondere verdübelt. Eine Befestigung an der Bodenplatte wirkt möglichen Auftriebskräften
entgegen, beispielsweise beim Anfüllen der Bodenausnehmung mit flüssigem Beton oder
wenn der Wasserspiegel um die die Montagegrube ansteigen sollte. Auf diese Weise wird
die Montagegrube in einer ausgerichteten Lage fixiert und durch die Stützelemente
dauerhaft in dieser gewünschten Lage gehalten. Anschließend kann die Hebevorrichtung
aus der Bodenausnehmung entfernt werden, damit der verbleibende Teil der Bodenausnehmung
außerhalb des Grubenkörpers mit Aushubmaterial aufgefüllt werden kann. Insbesondere
wird der Bodenspalt mit Magerbeton abgedichtet. Eine hydraulische Hebevorrichtung
hat den Vorteil, dass das Justieren einer Montagegruppe sehr genau möglich ist.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Montagegrube mit einer umlaufend doppelwandig ausgebildeten Seitenwand ohne Darstellung
der Schweißverbindungen;
- Figur 2a:
- eine schematische Schnittansicht des Detailausschnitts C einer Seitenwand gemäß der
Ausführungsform gemäß Figur 1 entlang der in Figur 2b angezeigten Schnittlinie D-D
mit Darstellung der Schweißverbindungen;
- Figur 2b:
- eine schematische Seitenansicht des Detailausschnitts C der Ausführungsform gemäß
Figur 1;
- Figur 3a:
- eine schematische Ansicht eines ungebogenen Wandelements;
- Figur 3b:
- eine schematische Ansicht eines ungebogenen Wandelements mit einem Kopfelement;
- Figur 4a:
- eine schematische Draufsicht auf einen Abschnitt einer doppelwandigen Seitenwand gemäß
einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montagegrube mit einer aus Wandelementen
gebildeten Außenwand;
- Figur 4b:
- eine schematische Draufsicht auf einen Abschnitt einer doppelwandigen Seitenwand gemäß
einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montagegrube mit einer aus Wandelementen
gebildeten Innenwand;
- Figur 4c:
- eine schematische Draufsicht auf einen Abschnitt einer Seitenwand gemäß einer vierten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montagegrube mit einer aus U-förmigen Wandelementen
doppelwandig ausgebildeten Seitenwand;
- Figur 4d:
- eine schematische Draufsicht auf einen Abschnitt einer Seitenwand gemäß einer fünften
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montagegrube mit einer aus Z-förmigen Wandelementen
doppelwandig ausgebildeten Seitenwand;
- Figur 5:
- eine schematische Querschnittsansicht einer sechsten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Montagegrube mit einem Armierungsstab.
[0035] In der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung werden für gleiche und gleich wirkende
Elemente dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0036] Figur 1 zeigt eine schematische Draufsicht, bzw. eine horizontale Querschnittsansicht,
auf eine erfindungsgemäße Montagegrube 1, hier als Fertigteil-Montagegrube ausgeführt,
zur Montage, Reparatur oder Wartung von Fahrzeugen. Der Grubenkörper 10 der Montagegrube
1 ist symmetrisch zu einer in Längsrichtung verlaufenden Symmetrieachse A aufgebaut.
Die Seitenwand 20 begrenzt eine Grubenöffnung 21 mit rechteckigem Grundriss mit zwei
Stirn- und zwei Längsseiten und ist hier umlaufend doppelwandig ausgebildet. Die Seitenwand
20 ist doppelwandig mit einer Innenwand 12 und einer Außenwand 13 aufgebaut, wobei
die Innenwand 12 entlang der Längsseiten als durchgehende Längsseiteninnenwand 121
und entlang der Stirnseite als durchgehende Stirnseiteninnenwand 122 ausgebildet ist.
Die von der Innenwand 12 beabstandeten Längsseitenaußenwände 131 und Stirnseitenaußenwände
132 sind durch abgewinkelte Wandelemente 19 gebildet. Seitenwandelemente 16 und Eckwandelemente
17 werden gemeinsam als Wandelemente 19 bezeichnet. Die doppelwandige Seitenwand 20
weist vorzugsweise eine Dicke von 10 bis 40 cm, bevorzugt von 20 bis 30 cm, besonders
bevorzugt von ungefähr 25 cm auf, wobei die Wanddicke sowohl in Höhenrichtung, als
auch entlang des Umfangs der Grubenöffnung 21 variieren kann. Insbesondere kann die
Wanddicke entlang der Stirnseiten anders sein als die Wanddicke entlang der Längsseiten.
Der Grubenkörper 10 kann auch unsymmetrisch aufgebaut sein, insbesondere im Hinblick
auf die Anordnung der Wandelemente 19.
[0037] Entlang der Stirn- und Längsseiten sind um einen Biegewinkel α einfach abgewinkelte
Seitenwandelemente 16 angeordnet, die als L-Profile ausgebildet sind, wobei ein erster
Schenkel Zwischenwände 15 und ein zweiter Schenkel Abschnitte der Längsseitenaußenwand
131 bildet. Die Zwischenwände 15 unterteilen die doppelwandige Seitenwand 20 in Wandkammern
11. Jeweils an den Ecken der Seitenwand 20 sind mehrfach abgewinkelte Eckwandelemente
17 angeordnet, wobei auf einer Seite doppelt abgewinkelte, nämlich um einen ersten
und zweiten Biegewinkel β
1 bzw. β
2 gebogene, und auf der anderen Seite dreifach abgewinkelte, nämlich um einen ersten,
zweiten und dritten Biegewinkel β
1, β
2 bzw. β
3 gebogene, Eckwandelemente 17 angeordnet sind. Hier betragen die Biegewinkel allesamt
90°, so dass die Zwischenwände 15 senkrecht, also im T-Stoß, auf die Innenwand 12
treffen. Es sind aber auch andere, insbesondere variierende, Biegewinkel möglich,
so dass Zwischenwände 15 schräg auf die Innenwand 12 bzw. die Außenwand 13 treffen
können. An den Stirnseiten ist jeweils ein ebenes Mittelwandelement 18 angeordnet.
Die Dicke eines Wandelements 19, das vorzugsweise aus gebogenem Stahlblech besteht,
beträgt beispielsweise 1 bis 5 mm, vorzugsweise ungefähr 3 mm. Die Zwischenwände 15
erstrecken sich der Höhe nach jeweils ausgehend vom Boden 14 bis in den Bereich der
Grubenöffnung 21, bzw. bis zum Grubenrand 23, der z. B. durch ein als U-Profil geformtes
umlaufendes Randprofil 24 gebildet wird (siehe Figur 5). Die Zwischenwände sind z.B.
in Abständen von 40 bis 60 cm, vorzugsweise von ungefähr 50 cm angeordnet. Dementsprechend
betragen die beiden Schenkellängen eines als L-Profil geformten Seitenwandelements
16 z.B. ungefähr 25 cm für die Zwischenwand 15 und ungefähr 50 cm für die Außenwand
13.
[0038] In Figur 1 sind die Wandelemente 19 über Schweißverbindungen miteinander und mit
den Längsseiteninnenwänden 121 und Stirnseiteninnenwänden 122 verbunden, wobei die
Schweißverbindungen in Figur 1 nicht dargestellt sind, um den Aufbau der doppelwandigen
Seitenwand 20 aus Wandelementen 19 zu illustrieren. Die Wandkammern 11 wirken versteifend
für den Grubenkörper 10 und sind mit einem aushärtenden Füllmaterial, wie Leichtbeton,
z.B. der Konsistenzklasse F5/6 und einer Druckfestigkeitsklasse C20/25, von oben her
befüllbar. Auch die Befüllung mit einem nicht-aushärtenden Füllmaterial, wie beispielsweise
Erde, Kies oder Sand, ist denkbar, wobei die Wandkammern 11 dann vorzugsweise unten
offen sind, um das Füllmaterial bei Bedarf ausschwemmen zu können.
[0039] Die Figuren 2a und 2b zeigen einen Abschnitt einer doppelwandigen Seitenwand 20 gemäß
den Detailausschnitt C aus Figur 1 mit drei miteinander verbundenen Wandkammern 11.
Die Längsseiteninnenwand 121 ist hier eine durchgehende Stahlplatte, insbesondere
ein Stahlblech, an das bei Seitenwandelemente 16 mittels Schweißverbindungen 43, die
hier als eine doppelte Kehlnaht zwischen je einer Zwischenwand 15 und der Längsseiteninnenwand
121 ausgeführt ist. An der Außenseite der Längsseitenaußenwand 131 sind aneinanderstoßende
Seitenwandelemente 16 durch erste und zweite Schweißverbindungen 42, 43, die hier
beispielsweise als I-Naht oder V-Naht ausgeführt sind, miteinander verbunden. Die
Schweißverbindungen 41, 42, 43 erstrecken sich vorzugsweise nicht über die gesamte
Höhe der Seitenwand 20, sondern sind nur abschnittsweise, insbesondere punktuell,
in Höhenrichtung ausgeführt, so dass einerseits eine ausreichende mechanische Stabilität
der verschweißten Konstruktion und andererseits eine möglichst geringe Herstellungszeit
durch eine reduzierte Anzahl von Schweißverbindungen gewährleistet ist.
[0040] In den Figuren 3a und 3b ist ein Wandelement 19 im ungebogenen, d.h. ebenen Zustand,
dargestellt, wobei in Figur 3b in einem oberen Bereich des Wandelement 19 ein Kopfelement
22 daran befestigt, insbesondere angeschweißt, ist. Die ursprünglich als ebene Stahlbleche
hergestellten Wandelemente 19 werden entlang mindestens einer Biegelinie B jeweils
um einen Biegewinkel gebogen. Für ein einfach abgewinkeltes Wandelement 19, beispielsweise
ein als L-Profil geformtes Seitenwandelement 16, ist eine einzige Biegelinie B vorgesehen,
die das Wandelement 19 in zwei Bereiche aufgeteilt, wovon der eine eine Zwischenwand
15 und der andere einen Teil der Außenwand 13 bilden soll. In den Bereich der Zwischenwand
15 sind, hier kreisrunde, Durchgangsöffnungen 151 vorgesehen, die in Höhenrichtung
voneinander beabstandet angeordnet sind und Durchgänge zwischen den Wandkammern 11
schaffen, insbesondere um das Fließen von eingefülltem Füllmaterial, insbesondere
von flüssigen Beton, von einer Wandkammer 11 in die benachbarte zu ermöglichen, bevor
das Füllmaterial ausgehärtet und Seitenwand 20 stabilisiert. Die Durchgangsöffnungen
151 können beispielsweise durch Stanzen oder Laserschneiden, vorzugsweise vor dem
Zusammenbau des Grubenkörpers 10, in den ebenen Wandelementen 19 erzeugt werden. Für
ein mehrfach abgewinkeltes Wandelement 19, beispielsweise ein Eckwandelement 17, wären
mehrere parallele Biegelinien B vorgesehen, die das Wandelement 19 in mehrere Bereiche
aufteilen würde, die jeweils einem Profilabschnitt entsprechen. Ein Kopfelement 22
weist eine kreisrunde Durchgangsöffnung 221 mit einer ringförmigen Innenfläche 222
zur Hindurchführung und Befestigung, insbesondre Verschweißung, eines Armierungsstabs
30 (siehe Figur 5) auf. Die Durchgangsöffnung 221 ist in etwa auf Höhe der Grubenöffnung
21 bzw. des Grubenrands 24 vorgesehen.
[0041] In den Figuren 4a bis 4d sind vier verschiedene Ausführungsformen eines Abschnitts
einer doppelwandigen Seitenwand 20 dargestellt. Die abgewinkelten Wandelemente 19
sind vorzugsweise durch Umformen aus einem ursprünglich ebenen Stahlblech, nämlich
vorzugsweise durch Biegen entlang einer oder mehrerer Biegelinien B, gefertigt.
[0042] In der Ausführungsform gemäß Figur 4a, die prinzipiell der Ausführungsform gemäß
den Figuren 1, 2a und 2b entspricht, bildet ein Stahlblech die Innenwand 12, während
miteinander fest verbundene Wandelemente 19 mit L-förmigem Querschnitt die Außenwand
13 und die Wandkammern 11 bilden.
[0043] In der Ausführungsform gemäß Figur 4b bildet, umgekehrt wie in Figur 4a, ein Stahlblech
die Außenwand 13, während miteinander fest verbundene Wandelemente 19 mit L-förmigem
Querschnitt die Innenwand 12 und die Wandkammern 11 bilden.
[0044] In den Ausführungsformen gemäß den Figuren 4c und 4d ist jeweils die Innenwand 12
und die Außenwand 13 durch Wandelemente 19 mit U-förmigem bzw. Z-förmigem Querschnitt
gebildet.
[0045] In der Ausführungsform gemäß Figur 5 ist die Bewehrung 7 bzw. Armierung des Hallenbodens
2 an dem Armierungsstab 30 über eine Schweißverbindung, hier Schweißpunkte, befestigt,
wobei auch eine herkömmliche Verbindung mittels einer Drahtwicklung denkbar ist. Im
Bereich der Durchgangsöffnung 221 ist der Armierungsstab 30 jeweils mit einer Zwischenwand
15 verschweißt und zwar vorzugsweise jeweils am oberen Ende der kreisförmigen Durchgangsöffnung
221. Vorzugsweise besteht sowohl der Armierungsstab 30 als auch die Armierung des
Hallenbodens 2 aus Baustahl, wobei der Durchmesser des Armierungsstabs 30 etwa 12
mm beträgt. Zwischen dem Grubenrand 24 der Grubenöffnung 21 und dem Hallenboden 2
ist eine Dehnungsfuge 9 vorgesehen.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Justieren einer Montagegrube 1 wird nachfolgend
im Zusammenhang mit Figur 5 erläutert. Eine Montagegrube 1 wird üblicherweise in einer
Montagehalle oder einer Werkstatt eingerichtet, indem zunächst eine Bodenausnehmung
3 ausgehoben wird, eine waagrechte Bodenplatte 4 in der Bodenausnehmung 3 gegossen
wird und dann eine vorgefertigte Montagegrube 1 in die Bodenausnehmung 3 eingesetzt
wird. Die Montagegruppe 1 wird auf der Bodenplatte 4 justiert bzw. ausgerichtet. An
der Außenseite der Montagegruppe 1 wird der verbleibende Teil der Bodenausnehmung
3 z.B. mit Beton oder Aushubmaterial aufgefüllt und schließlich ein Hallenboden 2
gegossen, der mit der Grubenöffnung 21 der Montagegrube 1 bündig abschließt.
[0047] In Figur 5 ist auf der linken Seite der Montagegrube 1 die Bodenausnehmung 3 noch
nicht verfüllt, während auf der rechten Seite ein bereits ausgefüllter Ausnehmungsbereich
8 mit einem darüber angeordneten Teil des Hallenbodens 2 dargestellt ist. Bei dem
erfindungsgemäßen Justierungsverfahren wird der in die Bodenausnehmung 3 auf die Bodenplatte
4 eingesetzte Grubenkörper 10 mit einer hydraulischen Hebevorrichtung (nicht dargestellt),
die insbesondere einen Hydraulikzylinder umfasst, ausgerichtet. Dafür können an der
Seitenwand 20 vorstehende Abstützelemente, z.B. Winkelelemente, angebracht sein, die
die Hebevorrichtung untergreift. Die Hebevorrichtung könnte aber auch direkt unter
den Boden 14 des Grubenkörpers 10 eingreifen. Wenn der Grubenkörper 10 ausgerichtet
ist, werden Stützelemente 5 an der Seitenwand 20 so angeschweißt, dass sie mit einem
unteren Ende auf der Bodenplatte 4 aufliegen. Die Stützelemente 5 sind hier als Winkelelemente
ausgeführt, die über Schrauben 6 mit der Bodenplatte 4 verschraubt sind. Stützelemente
5 sind zumindest an den Ecken des Grubenkörpers 10, vorzugsweise aber in Abständen
von 1,0 bis 1,5 m in Längsrichtung, angeordnet.
[0048] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Aspekte der
Erfindung für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellten Details, als wesentlich für die Erfindung beansprucht werden.
Entsprechendes gilt für die erläuterten Verfahrensschritte. Abänderungen hiervon sind
dem Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Montagegrube
- 2
- Hallenboden
- 3
- Bodenausnehmung
- 4
- Bodenplatte
- 5
- Stützelemente
- 6
- Schraube
- 7
- Bewehrung
- 8
- aufgefüllter Ausnehmungsbereich
- 9
- Dehnungsfuge
- 10
- Grubenkörper
- 11
- Wandkammer
- 12
- Innenwand
- 13
- Außenwand
- 14
- Boden
- 15
- Zwischenwand
- 16
- Seitenwandelement
- 17
- Eckwandelement
- 18
- Mittelwandelement
- 19
- Wandelement
- 20
- Seitenwand
- 21
- Grubenöffnung
- 22
- Kopfelement
- 23
- Grubenrand
- 24
- Randprofil
- 30
- Armierungsstab
- 41
- Schweißverbindung
- 42
- erste Schweißverbindung
- 43
- zweite Schweißverbindung
- 121
- Längsseiteninnenwand
- 122
- Stirnseiteninnenwand
- 131
- Längsseitenaußenwand
- 132
- Stirnseitenaußenwand
- 151
- Durchgangsöffnung
- 221
- Durchgangsöffnung
- 222
- Innenfläche
- A
- Symmetrieachse
- B
- Biegekante
- α
- Biegewinkel
- β1
- erster Biegewinkel
- β2
- zweiter Biegewinkel
- β3
- dritter Biegewinkel
1. Montagegrube (1), insbesondere Fertigteil-Montagegrube, umfassend einen in eine Bodenausnehmung
einsetzbaren ein- oder mehrteiligen Grubenkörper (10), insbesondere aus Stahl, mit
einer umlaufenden Seitenwand (20) und einem Boden (14),
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein doppelwandig ausgebildeter Abschnitt der Seitenwand (20) mehrere miteinander
verbundene Wandelemente (19) umfasst.
2. Montagegrube (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Wandelement (19) jeweils eine Zwischenwand (15) der Seitenwand (20) bildet.
3. Montagegrube (1) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Wandelemente (19) miteinander jeweils eine Wandkammer (11) zumindest teilweise
begrenzen, insbesondere zusammen mit einer Innenwand (12) und/oder einer Außenwand
(13) der Seitenwand (20).
4. Montagegrube (1) gemäß Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Abschnitt der Außenwand (13) der Seitenwand (20) aus mehreren miteinander
verbundenen Wandelementen (19) gebildet ist.
5. Montagegrube (1) gemäß Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Abschnitt der Innenwand (12) der Seitenwand (20) aus mehreren miteinander
verbundenen Wandelementen (19) gebildet ist.
6. Montagegrube (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandelemente (19) abgewinkelt, vorzugsweise als L-Profile, insbesondere als einfach
abgewinkelte Seitenwandelemente (16) und/oder als mehrfach, insbesondere zwei- und/oder
dreifach, abgewinkelte Eckwandelemente (17), ausgebildet sind.
7. Montagegrube (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zwischenwände (15) der Wandelemente (19) mindestens eine Durchgangsöffnung (151)
aufweisen, wobei insbesondere mehrere Durchgangsöffnungen (151) vertikal übereinander
angeordnet sind.
8. Montagegrube (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandelemente (19) miteinander verschweißt sind, insbesondere mittels mindestens
einer Punkt-, Schritt,- und/oder durchgehenden Schweißverbindung, vorzugsweise entlang
einer Fuge zwischen zwei Wandelementen (19) in Höhenrichtung.
9. Montagegrube (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Wandelement (19) in einem oberen Bereich, insbesondere an einer Zwischenwand (15),
ein Kopfelement (22) aufweist, das gegenüber der Innenwand (12) zum Inneren des Grubenkörpers
(10) hin vorspringt, wobei das Kopfelement (22) vorzugsweise eine Durchgangsöffnung
(221) aufweist.
10. Montagegrube (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Armierungsstab (30) vorgesehen ist, der sich durch die Durchgangsöffnung
(221) mindestens eines Kopfelements (22) hindurch erstreckt.
11. Montagegrube (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Armierungsstab (30) in einem Randbereich der Durchgangsöffnung (221), vorzugsweise
an einer Innenfläche (222) der Durchgangsöffnung (221), durch eine Schweißverbindung
(31) mit dem Kopfelement (22) verbunden ist.
12. Verfahren zur Fertigung einer Montagegrube, insbesondere gemäß einem der Ansprüche
1 bis 11, umfassend die folgenden Schritte:
- Herstellen mehrerer ebener Wandelemente (19), vorzugsweise aus Stahlblech;
- Biegen der Wandelemente (19) entlang mindestens einer Biegelinie (B);
- Verbinden, vorzugsweise Verschweißen, der Wandelemente (19) miteinander derart,
dass die Wandelemente (19) zumindest einen Abschnitt einer Seitenwand (20) eines Grubenkörpers
(10) doppelwandig ausbilden, insbesondere unter Ausbildung von Wandkammern (11).
13. Verfahren gemäß Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
Herstellen jeweils mindestens einer Durchgangsöffnung (151) in den Wandelementen (19),
insbesondere in einem Bereich des Wandelements (19), der dafür vorgesehen ist, nach
dem Biegen eine Zwischenwand (15) der Seitenwand (20) zu bilden.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13,
gekennzeichnet durch
Anbringen eines Armierungsstabs (30) an einem Wandelement (19), vorzugsweise durch
eine Durchgangsöffnung (151, 221), vorzugsweise durch eine Durchgangsöffnung (221)
eines Kopfelements (22), des Wandelements (19) hindurch, und insbesondere Verschweißen
des Armierungsstabs (30) mit dem Kopfelement (22).
15. Verfahren zum Justieren einer Montagegrube, insbesondere gemäß einem der Ansprüche
1 bis 11, umfassend die folgenden Schritte:
- Ausrichten eines Grubenkörpers (10) einer Montagegrube (1), der in eine Bodenausnehmung
(3) mit einer Bodenplatte (4) eingesetzt ist, in eine Fixierposition mittels mindestens
einer hydraulischen Hebevorrichtung;
- Anschweißen von Stützelementen (5) an einer Seitenwand (20) des Grubenkörpers (10),
insbesondere an einer Außenwand (13) einer zumindest abschnittsweise doppelwandig
ausgebildeten Seitenwand (20);
- Befestigen, insbesondere Verschrauben, der Stützelemente (5) an/mit der Bodenplatte
(4);
- Entfernen der hydraulischen Hebevorrichtung.