(19)
(11) EP 3 412 859 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.2018  Patentblatt  2018/50

(21) Anmeldenummer: 18000034.1

(22) Anmeldetag:  17.01.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/17(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD TN

(71) Anmelder: B. Growe GmbH
16909 Wittstock (DE)

(72) Erfinder:
  • Meyer, Heinrich
    26897 Esterwegen (DE)
  • Meyer, Marvin
    26676 Barßel (DE)

(74) Vertreter: Cohausz Hannig Borkowski Wißgott 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) ROLLLADENKASTEN


(57) Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten mit einem Grundkörper in Profilform aus stabilem Kunststoffschaum mit U-förmigem, nach unten offenen Querschnitt, wobei der nach unten offene, den Rollladenwickel aufnehmende Innenraum des Grundkörpers auf der dem Gebäude zugewandten Seite durch eine nach unten ragende innere Wand begrenzt ist, wobei wobei an der Unterseite der inneren Wand ein waagerechtes, plattenförmiges Abschlussprofil befestigt ist, dessen Breite an die Breite der inneren Wand und des Putzes angepasst ist, und wobei an dem, dem Gebäude zugewandten Ende des Abschlussprofils ein Putzanschlussprofil parallel zur Längserstreckung des Grundkörpers aufsitzt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten mit einem Grundkörper in Profilform aus stabilem Kunststoffschaum mit U-förmigem oder L-förmigem, nach unten offenen Querschnitt, wobei der nach unten offene, den Rollladenwickel aufnehmende Innenraum des Grundkörpers auf der dem Gebäude zugewandten Seite durch eine nach unten ragende innere Wand begrenzt ist.

[0002] Rollladenkästen nehmen einen Rollladenwickel auf, dessen Rollladen an der Außenseite eines Fensters oder einer Tür heruntergefahren wird. Hierbei ist der Rollladenkasten in einer Wandausnehmung befestigt, die sich oberhalb des Fensters/der Tür befindet. Dabei muss die Tiefe des Rollladenkastens der Wandstärke und der Tiefe der Wandausnehmung angepasst sein, damit der Rollladenkasten außen bündig abschließt. Ferner muss ein sauberer Abschluss der Unterseite des Rollladenkastens mit dem Wandputz geschaffen werden. Diese Anforderungen führen zu einem erheblichen Arbeits-, Material und Zeitaufwand.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rollladenkasten der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Montage- und Anpassarbeiten in der Wandausnehmung vereinfacht und erleichtert sind.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
  • dass an der Unterseite der inneren Wand ein waagerechtes, plattenförmiges Abschlussprofil befestigt ist, dessen Breite an die Breite der inneren Wand und des Putzes angepasst ist, und
  • dass an dem, dem Gebäude zugewandten Ende des Abschlussprofils ein Putzanschlussprofil parallel zur Längserstreckung des Grundkörpers aufsitzt.


[0005] Die erfindungsgemäße Konstruktion bietet die Möglichkeit, die Kastentiefe flexibel innen nach der jeweiligen Wandstärke individuell anzupassen und mit einem Putzanschlussprofil einen sauberen Übergang von der Sturzunterseite zum Innenputz herzustellen. Mit dieser Rollladenkastenkonstruktion besteht die Möglichkeit, die Unterseite innen bis zur Sturzecke mit Abschlussprofilen in PVC zu schließen, mit dem Putzanschluss wandseitig abzudecken und eine Anbindung zum Putz herzustellen.
  • Der Putzer braucht keine waagerechte Eckschutzschiene zu setzen.
  • Der Putzanschluss erfolgt über das Profil, das mit eingeputzt wird.
  • Der Rollladenkasten kann jeder Wandstärke individuell angepasst werden.
  • Das untere Abschlussprofil ist in verschiedenen Breiten verfügbar, kann in der Breite auf die vorhandene Wandstärke zugeschnitten werden und wird mit dem Putzanschlussprofil nach innen abgedeckt.
Somit ergibt sich ein sauberer Abschluss vom Rollladenkasten zur Wand.

[0006] Bei U-förmigem Querschnitt ist der Innenraum des Grundkörpers auf der dem Gebäude abgewandten Seite durch eine erste, nach unten ragende äußere Wand begrenzt, wobei die innere Wand eine größere Breite bzw. Tiefe aufweist als die der äußeren Wand.

[0007] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass das Abschlussprofil eine Hohlkammerplatte aus Kunststoff ist, so dass bei hoher Stabilität und geringem Gewicht das Abschlussprofil leicht auf die gewünschte Länge gekürzt werden kann.

[0008] Ein sicherer und exakter Halt des Abschlussprofils am Rollladenkasten ist dann gegeben, wenn an dem, den Rollladenwickel zugewandten Ende des Abschlussprofils ein zum Putzanschlussprofil paralleles Rastprofil angeformt ist, das an einem parallelen, waagerechten Aluminiumprofil einrastend gehalten ist, das in der inneren Wand gehalten ist.

[0009] Die Putzanbindung wird erleichtert, wenn an dem freien inneren Ende des Putzanschlussprofils ein Gewebeanschlussband für die Verbindung mit dem Putz befestigt ist.

[0010] Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Rollladenkastens sind in den Zeichnungen in senkrechten Querschnitten dargestellt. Es zeigen
Fig. 1
den Kastengrundkörper mit U-förmigem Querschnitt,
Fig. 2
den Kastengrundkörper mit L-förmigen Querschnitt.


[0011] Der Rollladenkasten ist üblicherweise in einer Wandausnehmung oberhalb eines Fensters oder einer Tür befestigt und weist einen Grundkörper 1 in Profilform aus stabilem Kunststoffschaum S (vorzugsweise geschäumtes Polystyrol) auf. Hierbei weist das Grundkörperprofil in der in Fig. 1 dargestellten Ausführung einen U-förmigen, nach unten offenen Querschnitt auf mit zwei nach unten ragenden Wänden I, II, die die U-Schenkel bilden und zwischen sich einen nach unten offenen Innenraum 2 bilden, der den Rollladenwickel 3 mit seinem Wickelgehäuse 3a aufnimmt. Das Grundkörperprofil erstreckt sich damit parallel zur Achse 4 des Rollladenwickels 3. Eine ähnliche Profilform des Grundkörpers ist aus der DE 10 2017 001 917 A ersichtlich.

[0012] Beim erfindungsgemäßen Rollladenkasten weist die dem Gebäude zugewandte und in der Wandausnehmung tief einliegende innere Wand I eine größere Breite (bzw. Tiefe) B1 auf als die Breite (Tiefe) B2 der äußeren Wand II. Hierbei ist die waagerechte Unterseite und damit das untere Ende der inneren Wand I durch ein Abschlussprofil 5 abgedeckt, das sich über die Breite und Länge der Unterseite erstreckt, und von einer Kunststoff-Hohlkammerplatte gebildet ist, deren Kammern parallel zur Rollladenkasten-Längserstreckung und zur Achse 4 des Wickels 3 verlaufen. Hierbei steht das Abschlussprofil 5 zum Gebäude hin über die Innenseite der inneren Wand I hinaus und kann in diesem vorstehenden Bereich entsprechend den örtlichen Gegebenheiten gekürzt werden.

[0013] Auf dem freien Ende des Abschlussprofils 5 ist ein Putzanschlussprofil 6 längs befestigt, das aus Kunststoff besteht und einen sauberen Putzanschluss schafft. Vorzugsweise ist an dem freien inneren Ende des Putzanschlussprofils 6 ein paralleles Gewebeanschlussband für die Verbindung mit dem Putz befestigt.

[0014] An dem, den Rollladenwickel zugewandten Ende des Abschlussprofils 5 ist ein zum Putzanschlussprofil 6 paralleles Rastprofil 8 angeformt, das an einem parallelen, waagerechten Aluminiumprofil 7 einrastend gehalten ist, das in der inneren Wand I gehalten ist. Hierbei ist das Aluminiumprofil 7 durch den Schaum S des Grundkörpers gehalten.

[0015] An der Unterseite der äußeren Wand II ist ein weiteres Abschlussprofil 9 befestigt und an der Unterseite des Grundkörpers ist das obere waagerechte Profil 10 eines Fensters oder eines Türrahmens angeordnet. Ferner ist der Innenraum 2 an seiner Unterseite durch eine waagerechte Revisionsplatte 11 geschlossen.

[0016] Die in der Fig. 2 dargestellte zweite Ausführung unterscheidet sich von der ersten nur dadurch, dass die zweite, nach unten ragende äußere Wand II fehlt, so dass der Grundkörper 1 einen L-förmigen Querschnitt aufweist.


Ansprüche

1. Rollladenkasten mit einem Grundkörper (1) in Profilform aus stabilem Kunststoffschaum mit U-förmigem oder L-förmigem, nach unten offenen Querschnitt, wobei der nach unten offene, den Rollladenwickel aufnehmende Innenraum (2) des Grundkörpers auf der dem Gebäude zugewandten Seite durch eine nach unten ragende innere Wand (I) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet,

- dass an der Unterseite der inneren Wand (I) ein waagerechtes, plattenförmiges Abschlussprofil (5) befestigt ist, dessen Breite an die Breite der inneren Wand (I) und des Putzes angepasst ist, und

- dass an dem, dem Gebäude zugewandten Ende des Abschlussprofils (5) ein Putzanschlussprofil (6) parallel zur Längserstreckung des Grundkörpers aufsitzt.


 
2. Rollladenkasten nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass bei U-förmigem Querschnitt der Innenraum (2) des Grundkörpers auf der dem Gebäude abgewandten Seite durch eine erste, nach unten ragende äußere Wand (II) begrenzt ist, wobei die innere Wand (I) eine größere Breite bzw. Tiefe (B1) aufweist als die (B2) der äußeren Wand.
 
3. Rollladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlussprofil (5) eine Hohlkammerplatte aus Kunststoff ist.
 
4. Rollladenkasten nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem, den Rollladenwickel zugewandten Ende des Abschlussprofils (5) ein zum Putzanschlussprofil (6) paralleles Rastprofil (8) angeformt ist, das an einem parallelen, waagerechten Aluminiumprofil (7) einrastend gehalten ist, das in der inneren Wand (I) gehalten ist.
 
5. Rollladenkasten nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem freien inneren Ende des Putzanschlussprofils (6) ein Gewebeanschlussband für die Verbindung mit dem Putz befestigt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente