[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
mit einem mittels einer Kühlmittelpumpe betriebenen Kühlmittelkreislauf nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit
der Brennkraftmaschine nach Patentanspruch 11.
[0002] Beim Betrieb einer Brennkraftmaschine muss eine Verbrennungseinheit der Brennkraftmaschine,
insbesondere deren Motorblock, gekühlt werden. In an sich bekannter Weise wird dazu
ein Kühlmittelfluid mit einer Kühlmittelpumpe in einem Kühlmittelkreislauf durch Kühlmittelkanäle
der Verbrennungseinheit bzw. des Motorblocks gepumpt. Das dadurch erhitzte Kühlmittel
wird weiter durch externe Wärmetauscher gepumpt und dort wieder abgekühlt. Weiter
ist es allgemein bekannt, zusätzliche Komponenten der Brennkraftmaschine oder eines
die Brennkraftmaschine aufweisenden Kraftfahrzeugs als Wärmequellen zu kühlen und/oder
als Wärmesenken zu heizen, wobei diese in einem Nebenkühlmittelkreislauf angeordnet
sind, der vom Haupt-Kühlmittelkreislauf abzweigt und wieder in diesen einmündet. Solche
Komponenten sind beispielsweise ein zu kühlender Luftpresser oder ein Getriebeölkühler
oder ein zu heizender Heizungswärmeübertrager einer HVAC-Anlage (Heating, Ventilation
and Air Conditioning-Anlage).
[0003] In an sich bekannter Weise wird auch der Neben-Kühlmittelkreislauf mittels der Kühlmittelpumpe
des Haupt-Kühlmittelkreislaufs betrieben, in dem der Neben-Kühlmittelkreislauf stromab
nach der Kühlmittelpumpe als Vorlauf abzweigt und stromauf vor der Kühlmittelpumpe
wieder in den Haupt-Kühlmittelkreislauf als Rücklauf einmündet. Es können dabei ein
oder mehrere Neben-Kühlmittelkreisläufe vorgesehen sein, in denen eine oder mehrere
Komponenten seriell hintereinander oder parallel angeordnet sein können.
[0004] Die bei der vorstehenden Anordnung verwendete Kühlmittelpumpe ist wie üblich mit
dem Kurbeltrieb der Brennkraftmaschine bzw. dem Antriebsstrang für einen mechanischen
Pumpenantrieb gekoppelt. Ersichtlich hängt dadurch die Kühlleistung und/oder Heizleistung
für die im wenigstens einen Nebenkühlmittelkreislauf angeordneten Komponenten direkt
von der Drehzahl und Pumpleistung der Kühlmittelpumpe im Haupt-Kühlmittelkreislauf
ab.
[0005] Bei einer starren Kopplung der Kühlmittelpumpe des Haupt-Kühlkreislaufs hängt die
Heizleistung und/oder Kühlleistung für die Komponenten im wenigstens einen Neben-Kühlmittelkreislauf
unmittelbar von der Drehzahl der Brennkraftmaschine ab.
[0006] Es ist weiter bekannt, die Kühlmittelpumpe über den Kurbeltrieb der Brennkraftmaschine
bzw. den Antriebstrang mechanisch anzutreiben, jedoch unabhängig von der Motordrehzahl
zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs zum Beispiel mit Hilfe einer Viscokupplung
zu regeln.
[0007] Die Kühlmittelpumpe und gegebenenfalls deren Regelung ist in jedem Fall für die erforderliche
Kühlung der Brennkraftmaschine ausgelegt. Zudem muss gewährleistet sein, dass in jedem
Betriebspunkt der Brennkraftmaschine auch ein zwingend notwendiger Kühlmittelvolumenstrom
für alle mit Kühlmittel gekühlten und/oder beheizten Komponenten im wenigstens einen
Nebenkühlmittelkreislauf zur Verfügung steht. Je nach den aktuellen Randbedingungen,
beispielsweise durch unterschiedliche Umgebungstemperaturen kann das Potential einer
regelbaren Kühlmittelpumpe durch andere mit Kühlmittel gekühlte/beheizte Komponenten
begrenzt werden. Beispielsweise muss im Winterbetrieb die Heizung des Fahrerhauses
funktionieren und gewährleistet werden. Da der Kühlmittelvolumenstrom in Heizungswärmeübertrager
von der Drehzahl der Kühlmittelpumpe abhängt, kann es passieren, dass im Winterbetrieb
die Pumpendrehzahl einer regelbaren Kühlmittelpumpe angehoben werden muss, obwohl
dies für die Kühlung der Brennkraftmaschine nicht erforderlich wäre. Eine solche Anhebung
der Pumpendrehzahl der großen und leistungsintensiven Kühlmittelpumpe des Hauptkühlmittelkreislaufs
belastet den Energiehaushalt und erhöht den Kraftstoffverbrauch, der gerade durch
die Anwendung einer regelbaren Kühlmittelpumpe reduziert werden soll. Ähnlich kann
auch eine energetisch ungünstige Anhebung der Pumpendrehzahl der Kühlmittelpumpe erforderlich
werden, wenn nur dadurch eine zwingend erforderliche Kühlung einer Komponente, beispielsweise
eines Luftpressers oder eines Getriebeölwärmeübertragers erreichbar ist.
[0008] Da die Kühlleistung/Heizleistung für die Komponenten mit der Kühlleistung für die
Brennkraftmaschine gekoppelt ist, sind Optimierungen in Abhängigkeit von aktuell thermischen
Belastungen einzelner Komponenten nur bedingt möglich.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine
mit einem Haupt-Kühlmittelkreislauf und wenigstens einem Neben-Kühlmittelkreislauf
so weiterzubilden, dass eine Verbesserung und Optimierung einer Kühlung und/oder Heizung
von Komponenten mit der Möglichkeit einer Kraftstoffeinsparung gegeben ist.
[0010] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0011] Gemäß Patentanspruch 1 wird eine Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
vorgeschlagen, mit einem mittels einer Kühlmittelpumpe betriebenen Kühlmittelkreislauf
als Haupt-Kühlmittelkreislauf zur Kühlung einer Verbrennungseinheit der Brennkraftmaschine,
und mit wenigstens einem vom Haupt-Kühlmittelkreislauf abzweigenden und wieder einmündenden
Neben-Kühlmittelkreislauf zur Kühlung wenigstens einer weiteren Wärmequelle und/oder
zur Heizung wenigstens einer Wärmesenke als wenigstens eine weitere Komponente der
Brennkraftmaschine oder eines die Brennkraftmaschine aufweisenden Kraftfahrzeugs,
insbesondere zur Kühlung eines Luftpressers und/oder eines Getriebeölkühlers und/oder
eines Heizungswärmeübertragers, wobei die Kühlmittelpumpe mit dem Kurbeltrieb der
Brennkraftmaschine direkt oder indirekt für einen, insbesondere mechanischen, Pumpenantrieb
gekoppelt ist. Erfindungsgemäß ist in dem wenigstens einen Neben-Kühlmittelkreislauf
zumindest eine dem Kühl- oder Heizbedarf wenigstens einer dem Neben-Kühlmittelkreislauf
zugeordneten Komponente angepasste Umwälzpumpe zusätzlich zur Kühlmittelpumpe des
Haupt-Kühlmittelkreislaufs angeordnet ist.
[0012] Vorzugsweise soll die Kühlmittelpumpe des Haupt-Kühlmittelkreislaufs mit dem Kurbeltrieb
der Brennkraftmaschine bzw. dem Antriebstrang drehzahlgeregelt, insbesondere mittels
einer Viscokupplung gekoppelt sein. Die Regelung der Kühlmittelpumpe kann hier die
aktuell erforderliche Kühlleistung für die Brennkraftmaschine berücksichtigen mit
optimaler Einsparung von Kraftstoff, weitgehend unabhängig vom Kühl- oder Heizbedarf
der Komponenten, die weitgehend unabhängig von der Kühlmittelpumpe von wenigstens
einer zusätzlichen Umwälzpumpe versorgt werden. Der oder die Umwälzpumpen werden dabei
vorzugsweise elektrisch oder pneumatisch angetrieben bei im Vergleich zur Kühlmittelpumpe
des Haupt-Kühlmittelkreislaufs wesentlich kleineren Abmessungen und geringerer Leistungsaufnahme.
Damit ist der zusätzlich erforderliche Bauraum für eine zusätzliche Umwälzpumpe gering
und der Betrieb der wenigstens einen Umwälzpumpe ist insbesondere gegenüber einer
vorstehend erläuterten Drehzahlanhebung der leistungsintensiven Kühlmittelpumpe des
Haupt-Kühlmittelkreislaufs energetisch wesentlich günstiger. Alternativ könnte die
wenigstens eine Umwälzpumpe aber auch mit dem Kurbeltrieb der Brennkraftmaschine gekoppelt
sein, so dass die Umwälzpumpe mittels der Brennkraftmaschine angetrieben werden kann.
[0013] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung wird die zumindest eine Umwälzpumpe
regelbar ausgeführt, dergestalt, dass damit der geförderte Kühlmittelvolumenstrom
in Abhängigkeit eines Kühl- oder Heizbedarfs einer oder mehrerer Komponenten qualitativ
und/oder quantitativ regelbar ist. Damit ist eine besonders energieeffiziente Optimierung
der Komponentenkühlung oder Komponentenheizung weitgehend unabhängig vom Hauptkühlmittelkreis
möglich. Für eine Qualitativregelung kann insbesondere mittels Sensoren ein Temperatur-Istwert
an den Komponenten sowie die aktuelle Temperatur des Kühlmittels erfasst werden und
die Drehzahl der zumindest einen Umwälzpumpe so geregelt werden, dass ein geeigneter
Kühlmittelvolumenstrom zur Erreichung/Einhaltung eines Temperatur-Sollwerts gefördert
wird. Dies kann mittels eines Thermostats realisiert werden. Alternativ oder zusätzlich
kann für eine derartige Qualitativregelung auch ein Kühlmitteldruck-Istwert mittels
einer Sensorik erfasst bzw. überwacht werden. Für eine Quantitativregelung kann ein
Kühlmittelvolumenstrom-Istwert mittels einer Sensorik erfasst werden.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann eine Regelungsstrategie und/oder Steuerung der wenigstens
einen Umwälzpumpe so ausgelegt sein, dass, insbesondere in Abhängigkeit festgestellter
Umweltbedingungen, eine vorgegebene kritische maximale Temperatur wenigstens einer
vorbestimmten Wärmequelle und/oder eine vorgegebene kritische minimale Temperatur
wenigstens einer vorbestimmten Wärmesenke entsprechend jeweils einem erforderlichen
Kühlmittelvolumenstrom nicht überschritten bzw. unterschritten wird.
[0015] Ein Algorithmus für eine solche Regelung und/oder Steuerung kann vorzugsweise in
einem Pumpensteuergerät und/oder einem Fahrzeugsteuergerät und/oder einem Motorsteuergerät
implementiert sein. Solche Steuergeräte sind regelmäßig als Hardware ohnehin vorhanden,
so dass für die erfindungsgemäße zusätzliche Steuerung nur minimale Kosten entstehen.
[0016] Um die mit der Kühlmittelpumpe im Haupt-Kühlmittelkreislauf erzeugte Strömung auch
im wenigstens einem Neben-Kühlmittelkreislauf zusätzlich zur dortigen Umwälzpumpe
auszunützen ist es vorteilhaft, dass der wenigstens eine Neben-Kühlmittelkreislauf
stromab nach der Kühlmittelpumpe vom Haupt-Kühlmittelkreislauf als Vorlauf abzweigt
und stromauf vor der Kühlmittelpumpe in den Haupt-Kühlmittelkreislauf als Rücklauf
wieder einmündet.
[0017] In einer einfachen konkreten Ausführungsform können die weiteren Komponenten in dem
Nebenkühlkreislauf hydraulisch seriell hintereinander geschaltet sein, wobei wenigstens
eine Umwälzpumpe vor und/oder nach und/oder zwischen den Komponenten angeordnet sein
kann.
[0018] Alternativ können die mehreren Komponenten hydraulisch parallel angeordnet sein.
Eingangsseitig sind dabei zwei Variationen je nach den Gegebenheiten möglich: Die
Komponenten können jeweils einzeln an Kühlmittelversorgungsstellen mit dem Hauptkühlkreislauf
verbunden sein. Alternativ können die Komponenten eingangsseitig ausgehend von einer
einzigen Kühlmittelversorgungsstelle über eine Verteilerstelle und eine gemeinsame
Verteilerleitung mit dem Hauptkühlkreislauf verbunden sein. Beide Varianten können
je nach den Gegebenheiten und der Anzahl der Komponenten auch kombiniert werden.
[0019] Auch ausgangsseitig sind zwei Varianten möglich: die Komponenten können dabei jeweils
einzeln an Kühlmittelrückführungsstellen mit dem Hauptkühlkreislauf verbunden sein.
Alternativ können die Komponenten ausgangsseitig mit einer gemeinsamen Kühlmittelsammelleitung
verbunden sein, wobei ausgehend von einer Sammelstelle eine Verbindung zu nur einer
Kühlmittelrückführungsstelle des Hauptkühlkreislaufs hergestellt ist. Auch ausgangsseitig
ist je nach den Gegebenheiten und der Anzahl der Komponenten eine Kombination beider
Varianten möglich.
[0020] Bei parallel angeordneten Komponenten kann dabei wenigstens eine Umwälzpumpe vor
einer Verteilerstelle und/oder nach einer Sammelstelle angeordnet sein.
[0021] Weiter wird auch ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine beansprucht. Die sich hieraus ergebenden Vorteile sind identisch
mit den bereits gewürdigten Vorteilen der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, so
dass diese an dieser Stelle nicht wiederholt werden.
[0022] Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen sowie deren Vorteile
werden nachfolgend anhand von Zeichnungen lediglich beispielhaft näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einem Kühlmittelkreislauf
aus einem Haupt-Kühlmittelkreislauf und einem Neben-Kühlmittelkreislauf einer ersten
Ausführungsform,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Neben-Kühlmittelkreislaufs einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Neben-Kühlmittelkreislaufs einer dritten Ausführungsform,
und
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Neben-Kühlmittelkreislaufs einer vierten Ausführungsform.
[0024] In Figur 1 ist schematisch eine Brennkraftmaschine 1 mit acht Zylindern in einem
(nicht weiter dargestellten) Nutzfahrzeug gezeigt mit einem Kühlmittelkreislauf 2,
der aus einem Haupt-Kühlmittelkreislauf 3 und einem Neben-Kühlmittelkreislauf 4 besteht.
[0025] Der Haupt-Kühlmittelkreislauf 3 verläuft ausgehend von einer relativ großen leistungsstarken
Kühlmittelpumpe 5 über eine Leitung 6 zu einer Verzweigung 7, von wo sich der Kühlmittelstrom
aufteilt und sowohl durch Kühlmittelkanäle einer, einen Motorblock aufweisenden Verbrennungseinheit
7a der Brennkraftmaschine 1 als auch durch eine Anlage zur Abgasrückführung 8 strömt
und sich in einer Leitung 9 wieder vereint. In der Leitung 9 ist ein steuerbares Zweiwegeventil
10 angeordnet, mit der der Kühlmittelstrom in einer Aufwärmphase der Brennkraftmaschine
1 über eine Leitung 11 direkt an den Eingang der Kühlmittelpumpe 5 zurückführbar ist
oder nach der Aufwärmung über eine Leitung 12 über einen Kühler 13 mit Ventilator
14 zur Kühlmittelpumpe 5 geleitet ist.
[0026] Der Neben-Kühlmittelkreislauf 4 zweigt stromab nach der Kühlmittelpumpe 5 an einer
Anschlussstelle 14 von der Leitung 6 des Haupt-Kühlmittelkreislaufs 3 ab und mündet
stromauf vor der Kühlmittelpumpe 5 an einer weiteren Anschlussstelle 14' wieder in
den Hauptkühlmittelkreislauf 3 ein.
[0027] Im Neben-Kühlmittelkreislauf 4 sind in Strömungsrichtung seriell der Reihe nach ein
Luftpresser 15, ein Getriebeölkühler 16, ein Heizungswärmeübertrager 17 für eine Kabinenheizung
und eine elektrisch betriebene, regelbare Umwälzpumpe 18 angeordnet, wobei die Umwälzpumpe
18 im Vergleich zur Kühlmittelpumpe 5 kleiner und leistungsschwächer dimensioniert
ist.
[0028] Der Kühlmittelvolumenstrom durch die Komponenten 15, 16, 17 im Nebenkühlmittelkreislauf
4 kann hier ersichtlich weitgehend unabhängig vom Haupt-Kühlmittelkreislauf 3 mit
der Umwälzpumpe 18 gefördert werden, wobei dieser Kühlmittelvolumenstrom in Abhängigkeit
des Kühl- und/oder Heizbedarfs der Komponenten 15, 16, 17 steuerbar oder regelbar
ist.
[0029] Die Art und Anzahl der Komponenten als Luftpresser 15, Getriebeölkühler 16 und Heizungswärmeübertrager
17 ist hier lediglich beispielhaft. Es können auch eine andere Anzahl oder andere
Arten von Komponenten oder Nebenaggregaten alternativ oder zusätzlich verwendet werden.
[0030] In Figur 2 ist schematisch und beispielhaft eine zweite Ausführungsform der hydraulischen
Anordnung der Komponenten 15, 16, 17 vereinfacht dargestellte: durch die Brennkraftmaschine
1 ist wiederum der Haupt-Kühlmittelkreislauf 3 mit seiner Kühlmittelpumpe 5 geleitet.
Die Komponenten als Luftpresser 15, Getriebeölkühler 16 und Heizungswärmeübertrager
17 sind hier hydraulisch parallel angeordnet und eingangsseitig ausgehend von einer
mit dem Haupt-Kühlmittelkreislauf 3 verbundenen Kühlmittelversorgungsstelle 19 über
eine Verteilerstelle 20 und eine gemeinsame Kühlmittelverteilerleitung 21 mit dem
Haupt-Kühlmittelkreislauf 3 verbunden.
[0031] Zwischen der Kühlmittelversorgungstelle 19 und der Verteilerstelle 20 ist die elektrisch
betriebene, regelbare Umwälzpumpe 18 angeordnet. Ausgangsseitig sind die Komponenten
15, 16, 17 jeweils einzeln an Kühlmittelrückführungsstellen vor der Kühlmittelpumpe
5 am Haupt-Kühlmittelkreislauf 3 angeschlossen.
[0032] Figur 3 entspricht weitgehend der Anordnung nach Figur 2, so dass die Bezugszeichen
entsprechend verwendet sind. Die Ausführungsform nach Figur 3 ist ausgangsseitig dahingehend
modifiziert, dass die Komponenten 15, 16, 17 mit einer gemeinsamen Kühlmittelsammelleitung
22 verbunden sind, die ausgehend von einer Sammelstelle 23 mit nur einer Kühlmittelrückführungsstelle
des Haupt-Kühlkreislaufs verbunden ist. Anders als in Figur 2 ist hier die elektrisch
betriebene, regelbare Umwälzpumpe nicht vor der Verteilerstelle 20 sondern nach der
Sammelstelle 23 in der Leitung zur Kühlmittelrückführungsstelle eingebaut.
[0033] Die Ausführungsform nach Figur 4 entspricht weitgehend der Ausführungsform nach Figur
3 mit einer parallelen Anordnung der Komponenten 15, 16, 17. Der Unterschied zur Figur
3 besteht nach Figur 4 darin, dass die Komponenten 15, 16, 17 eingangsseitig jeweils
einzeln an (hier schematisch dargestellten) Kühlmittelversorgungsstellen 19, 19',
19" mit dem Haupt-Kühlkreislauf verbunden sind.
[0034] Welche der vorstehenden Ausführungsformen oder gegebenenfalls Kombinationen davon
vorteilhafter verwendbar sind, hängt von den individuellen konkreten Bauraumgegebenheiten,
Anschlussmöglichkeiten und Versorgungsmöglichkeiten sowie von der Anzahl und Art der
Komponenten im Fahrzeug und an der Brennkraftmaschine ab.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Kühlmittelkreislauf
- 3
- Haupt-Kühlmittelkreislauf
- 4
- Neben-Kühlmittelkreislauf
- 5
- Kühlmittelpumpe
- 6
- Leitung
- 7
- Verzweigung
- 7a
- Verbrennungseinheit
- 8
- Abgasrückführung
- 9
- Leitung
- 10
- Zwei-Wege-Ventil
- 11
- Leitung
- 12
- Leitung
- 13
- Kühler
- 14, 14'
- Anschlussstelle
- 15
- Luftkompresser
- 16
- Getriebeölkühler
- 17
- Heizungswärmeübertrager
- 18
- Umwälzpumpe
- 19, 19', 19"
- Kühlmittelversorgungsstelle
- 20
- Verteilerstelle
- 21
- Kühlmittelverteilerleitung
- 22
- Kühlmittelsammelleitung
- 23
- Sammelstelle
1. Brennkraftmaschine (8), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem mittels einer
Kühlmittelpumpe (5) betriebenen Kühlmittelkreislauf (2) als Haupt-Kühlmittelkreislauf
(3) zur Kühlung der Brennkraftmaschine, und mit wenigstens einem vom Haupt-Kühlmittelkreislauf
(3) abzweigenden und wieder einmündenden Neben-Kühlmittelkreislauf (4) zur Kühlung
wenigstens einer weiteren Wärmequelle und/oder zur Heizung wenigstens einer Wärmesenke
als wenigstens eine weitere Komponente der Brennkraftmaschine (8) oder eines die Brennkraftmaschine
aufweisenden Kraftfahrzeugs, insbesondere zur Kühlung eines Luftpressers (15) und/oder
eines Getriebeölkühlers (16) und/oder eines Heizungswärmeübertragers (17), wobei
die Kühlmittelpumpe (5) mit dem Kurbeltrieb der Brennkraftmaschine (8) direkt oder
indirekt für einen Pumpenantrieb gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem wenigstens einen Neben-Kühlmittelkreislauf (4) zumindest eine dem Kühl- oder
Heizbedarf wenigstens einer zugeordneten Komponente (15, 16, 17) angepasste Umwälzpumpe
(18) zusätzlich zur Kühlmittelpumpe (5) des Haupt-Kühlmittelkreislaufs (3) angeordnet
ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Neben-Kühlmittelkreislauf (4) stromab der Kühlmittelpumpe (5)
vom Haupt-Kühlmittelkreislauf (3) als Vorlauf abzweigt und stromauf der Kühlmittelpumpe
(5) in den Haupt-Kühlmittelkreislauf (3) als Rücklauf einmündet.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Kurbeltrieb der Brennkraftmaschine (8) gekoppelte Kühlmittelpumpe (5)
starr gekoppelt oder drehzahlgeregelt, insbesondere mittels einer Viscokupplung gekoppelt
ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Umwälzpumpe (18) elektrisch oder pneumatisch angetrieben ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Umwälzpumpe (18) und dadurch der damit geförderte Kühlmittelvolumenstrom
in Abhängigkeit eines Kühl- oder Heizbedarfs einer oder mehrerer Komponenten (15,
16, 17) qualitativ und/oder quantitativ regelbar ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungsstrategie der wenigstens einen Umwälzpumpe (18), insbesondere einer
elektrisch betriebenen Umwälzpumpe (18), so ausgelegt ist, dass, insbesondere in Abhängigkeit
festgestellter Umweltbedingungen, eine vorgegebene maximale Temperatur wenigstens
einer vorbestimmten Wärmequelle (15, 16) und/oder eine vorgegebene minimale Temperatur
wenigstens einer vorbestimmten Wärmesenke (17) entsprechend jeweils einem erforderlichen
Kühlmittelvolumenstrom nicht überschritten bzw. unterschritten wird.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Regelung und/oder eine Steuerung der Algorithmus in einem Pumpensteuergerät
und/oder einem Fahrzeugsteuergerät und/oder einem Motorsteuergerät implementiert ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die weiteren Komponenten (15, 16, 17) in dem Neben-Kühlkreislauf (4) hydraulisch
seriell hintereinander geschaltet sind, und
dass wenigstens eine Umwälzpumpe (18) vor und/oder nach und/oder zwischen diesen Komponenten
(15, 16, 17) angeordnet ist.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die weiteren Komponenten (15, 16, 17) hydraulisch parallel angeordnet sind,
dass diese Komponenten (15, 16, 17) eingangsseitig jeweils einzeln an Kühlmittelversorgungsstellen
(19, 19', 19") mit dem Hauptkühlkreislauf (3) verbunden sind, oder
dass diese Komponenten (15, 16, 17) eingangsseitig ausgehend von einer Kühlmittelversorgungsstelle
(19) über eine Verteilerstelle (20) und eine gemeinsame Kühlmittelverteilerleitung
(21) mit dem Haupt-Kühlkreislauf (3) verbunden sind, und
dass die Komponenten (15, 16, 17) ausgangsseitig jeweils einzeln an Kühlmittelrückführungsstellen
mit dem Haupt-Kühlkreislauf (3) verbunden sind, oder
dass die Komponenten (15, 16, 17) ausgangsseitig mit einer gemeinsamen Kühlmittelsammelleitung
(22) verbunden sind und ausgehend von einer Sammelstelle (23) eine Verbindung zu einer
Kühlmittelrückführungsstelle des Haupt-Kühlkreislaufs (3) hergestellt ist.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei parallel angeordneten Komponenten wenigstens eine Umwälzpumpe (18) vor einer
Verteilerstelle (20) und/oder nach einer Sammelstelle (23) angeordnet ist.
11. Kraftfahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug, mit einer Brennkraftmaschine (8) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.