[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Querverbinderkamm nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein gattungsgemäßer Querverbinderkamm ist aus der
EP 2 367 244 A1 bekannt. Der Querverbinderkamm dient dazu, zwei oder mehr aneinander gereihte Elemente,
insbesondere Reihenklemmen eines Reihenklemmenblockes in Anreihrichtung leitend miteinander
zu verbinden. Der Begriff der Reihenklemme ist hehr weit zu fassen und umfasst auch
anreihbare Gehäuse für Elektroniken oder anreihbare Relaissockel oder dgl. Der Querverbinder
weist dazu einen kammartigen Aufbau mit einem Rückenteil und senkrecht von dem Rückenteil
abstehenden Steckkontakten auf, die zum Einstecken in korrespondierende Kontakte der
Reihenklemmen des Reihenklemmenblocks ausgelegt sind. Für die verschiedensten Einsatzfälle
wird eine unterschiedliche Anzahl von Steckkontakten benötigt. Beispielsweise an Sollbruchstellen
der Stromschiene kann der Querverbinderkamm durch Abbrechen überschüssiger Steckkontakte
konfiguriert werden. Der Querverbinderkamm wird u.a. in Schaltschränken oder ähnlichen
elektrischen Anlagen an den Reihenklemmenanordnungen montiert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in konstruktiv einfachster Weise einen
Querverbinderkamm der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass sich
seine Eigenschaften, insbesondere seine Federeigenschaften auch im Dauereinsatz möglichst
wenig verschlechtern.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Geschaffen
wird ein Querverbinderkamm mit einer Metallbaugruppe, die mit Steckkontakten versehen
ist, die jeweils zwei Federbeine aufweisen, die in einem Federbereich zueinander beabstandet
ausgebildet sind und die zum Erreichen einer Kontaktstellung in dem Federbereich aufeinander
zu bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass einem oder mehreren der Steckkontakte
jeweils eine Einrichtung zur Begrenzung des Federweges zugeordnet ist. Derart wird
sichergestellt, dass sich die Federeigenschaften auch im Dauereinsatz kaum verschlechtern.
[0005] Es ist dabei vorteilhaft und in Hinsicht auf die Fertigung kostengünstig, dass die
Metallbaugruppe aus zwei zusammenmontierten bzw. -gefügten Gleichteilen besteht. Dies
ist auf einfache Weise dadurch realisierbar, dass die zwei Gleichteile jeweils einer
Querverbindungsstromschiene, eines der Federbeine und einen der Stege aufweisen. Die
zwei Gleichteile - insbesondere metallische im Stanz-/Biegeverfahren hergestellte
Metallteile - werden separat gefertigt und dann bei der Montage zu der gesamten Metallbaugruppe
zusammengesetzt und ggf. anschließend zur Ausbildung eines Griffabschnittes/-teils
mit Kunststoff umspritzt. Dies ist gegenüber einer Lösung, wie sie beispielsweise
die
US 7,160,145 B2 zeigt, einfacher und spart Metallverschnitt.
[0006] Es kann vorgesehen sein, dass an einem oder an beiden der Federbeinchen jeweils eine
der Einrichtungen zur Federwegbegrenzung ausgebildet ist. Dabei ist nach einer einfachen
und kostengünstigen Variante bevorzugt, dass an einem oder an beiden der Federbeinchen
jeweils ein in Richtung des jeweils anderen Federbeines gerichteter Steg als die jeweilige
Einrichtung zur Federwegbegrenzung vorgesehen bzw. ausgebildet ist. Die Begrenzung
bzw. Bemessung des Steges erfolgt derart, dass eine plastische Verformung weitgehend
vermieden wird.
[0007] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in a) bis c) verschiedene Ansichten eines Querverbinderkammes mit zwei Steckkontakten
und in d) eine Draufsicht auf die Anordnung aus a) bis c) mit nur jeweils einem Federbein
der Steckkontakte; und
- Figur 2
- in a) eine perspektivische Ansicht und eine Seitenansicht eines Teils einer Metallbaugruppe
des Querverbinderkammes aus Fig. 1.
[0008] Der in Fig. 1a) bis d) abgebildete Querverbinderkamm 1 dient dazu, zwei oder mehr
aneinander gereihte Reihenklemmen eines Reihenklemmenblockes in Anreihrichtung leitend
miteinander zu verbinden. Der Querverbinder weist dazu einen kammartigen Aufbau mit
einem Rückenteil 3 und senkrecht von dem Rückenteil abstehende Steckkontakte 6 auf,
die zum Einstecken in korrespondierende Kontakte der Reihenklemmen des (hier nicht
abgebildeten) Reihenklemmenblocks ausgelegt sind.
[0009] Der Querverbinderkamm 1 weist eine Metallbaugruppe 2 auf, die im Bereich des Rückenteils
3 mit einer Kunststoffbeschichtung 4 versehen sein kann, um eine Isolierung und/oder
ein Griffteil auszubilden.
[0010] Die Metallbaugruppe 2 weist wie der gesamte Querverbinderkamm 1 ebenfalls einen kammartigen
Aufbau mit einem Stromschienenrücken 5 auf. Senkrecht zu diesem Stromschienenrücken
5 ist eine Mehrzahl der federnd ausgelegten Steckkontakte 6 ausgebildet.
[0011] Die Metallbaugruppe 2 besteht vorzugsweise aus zwei Teilen, insbesondere zwei Gleichteilen,
die jeweils ebenfalls einen kammartigen Aufbau aufweisen.
[0012] Die Steckkontakte 6 sind vorzugsweise lösbar mit dem Stromschienenrücken 5 verbunden.
Dazu können Einkerbungen 7 zwischen den jeweiligen Teilen der Steckkontakte 6 und
dem Stromschienenrücken 5 ausgebildet sein. Derart können einzelne der Steckkontakte
6 je nach benötigter Konfiguration aus dem Querverbinderkamm 1 ausgebrochen werden.
[0013] Die Steckkontakte 6 sind vorzugsweise als Federkontakte ausgebildet, die aus zwei
im Bereich ihrer freien Enden genau oder nahe zusammenliegenden Federbeinen 6a, 6b
bestehen. An ihren gegenüberliegenden Enden gehen diese Federbeine 6a, 6b jeweils
in eine Querverbindungsstromschiene 5a, 5b über. Die beiden Querverbindungsstromschienen
5a, 5b liegen im montierten Zustand direkt aufeinander. Sie sind hier direkt miteinander
leitend verbunden, beispielsweise durch ein Zusammenheften oder auf andere Weise.
Derart bilden die zwei Querverbindungsstromschienen 5a, 5b hier zusammen den Stromschienenrücken
aus und bilden mit den Steckkontakten 6 die gesamte Metallbaugruppe 2.
[0014] Zwischen ihren freien Enden und der jeweiligen Querverbindungsstromschiene 5a, 5b
sind die Federbeine 6a, 6b der jeweiligen Steckkontakte 6 gebogen ausgebildet, derart,
dass zwischen den jeweiligen freien Enden und den Querverbindungsstromschienen 5a,
5b jeweils ein Federbereich 8 ausgebildet ist. Die Steckkontakte 6 sind derart in
einfacher Weise als Federkontakte ausgebildet.
[0015] Der in dem Federbereich 8 gegebene maximale Abstand der Federbeinchen 6a, 6b sei
mit S bezeichnet. Beim Einstecken in einen entsprechenden Gegenkontakt der Reihenklemmen,
der beispielsweise als eine Öffnung in einer korrespondierenden Stromschiene der jeweiligen
Reihenklemmen ausgebildet sein kann, werden die beiden Federbeinchen 6a, 6b im Federbereich
8 aufeinander zu bewegt, so dass sich ihr Abstand S im Federbereich 8 um den Betrag
verringert, den die Öffnung kleiner ist als der Abstand S.
[0016] Damit die Federwirkung der Feder-Steckkontakte 6 auch im Dauereinsatz gut erhalten
bleibt, ist an einem oder an beiden der Federbeinchen 6a, 6b eine Einrichtung zur
Federwegbegrenzung ausgebildet. Diese Einrichtung weist wenigstens einen Steg 9a auf,
der winklig, insbesondere senkrecht, zu dem jeweiligen Federbein 6a bzw. 6b in Richtung
des jeweiligen anderen Federbeinchens 6b bzw. 6a ausgerichtet ist und derart ausgerichtet
ist, dass er bei der Verringerung des Abstandes S zwischen den beiden Federbeinen
6a, 6b an dem jeweils anderen Federbein 6a, 6b anschlägt.
[0017] Da die maximale Länge X dieses Steges 9a kleiner ist als der Abstand der Federbeine
6a, 6b in dem Bereich, in dem er angeordnet ist - vorzugsweise um wenigstens 30% kleiner
ist - können die Federbeine immer noch um den Weg S - X begrenzt aufeinander zu bewegt
werden. Dieser Weg S - X muss kleiner sein als die Öffnungsweite der zu kontaktierenden
Öffnung.
[0018] Es ist bevorzugt, dass an jedem der beiden Federbeine 6a, 6b ein entsprechender Steg
9a, 9b vorgesehen bzw. ausgebildet ist. Diese Stege 9a, 9b sind vorzugsweise gleich
ausgebildet. Die gesamte Metallbaugruppe 2 kann derart vorteilhaft aus zwei Gleichteilen
gefertigt werden, die jeweils aus einer Querverbindungsstromschiene 5a bzw. 5b, den
Federbeinchen 6a bzw. 6b und den Stegen 9a bzw. 9b besteht. Vorzugsweise sind die
Teile der Metallbaugruppe 2, insbesondere die Gleichteile der Metallbaugruppe, als
einstückige Stanz-Biegeteile aus Metallblech ausgebildet. Bei einer Verwendung von
zwei Gleichteilen zur Realisierung der Metallbaugruppe können diese einfach auf die
gleiche Weise gefertigt werden.
[0019] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich
ist, dass einer, mehrere und/oder sämtliche der Steckkontakte 6 mit einer Einrichtung
zur Federwegbegrenzung versehen sind.
Bezugszeichen
| Querverbinderkamm |
1 |
| Metallbaugruppe |
2 |
| Rückenteil |
3 |
| Kunststoffbeschichtung |
4 |
| Stromschienenrücken |
5 |
| Querverbindungsstromschiene |
5a, 5b |
| Steckkontakte |
6 |
| Federbeine |
6a, b |
| Einkerbungen |
7 |
| Federbereich |
8 |
| Stege |
9a, b |
| Länge |
X |
| Abstand |
S |
1. Querverbinderkamm (1) mit einer Metallbaugruppe (2), die mit Steckkontakten (6) versehen
ist, die jeweils zwei Federbeine (6a, 6b) aufweisen, die in einem Federbereich (8)
zueinander beabstandet ausgebildet sind und die zum Erreichen einer Kontaktstellung
in dem Federbereich (8) aufeinander zu bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass einem oder mehreren der Steckkontakte (6) jeweils eine Einrichtung zur Begrenzung
des Federweges zugeordnet ist und dass die Metallbaugruppe (2) aus zwei Gleichteilen
besteht.
2. Querverbinderkamm (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Gleichteile jeweils eine Querverbindungsstromschiene (5a, 5b), eines der
Federbeine (6a, 6b) und einen der Stege (9a, 9b) aufweisen.
3. Querverbinderkamm (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Gleichteile separat gefertigt sind und zu der Metallbaugruppe zusammengesetzt
sind und ggf. mit einem Kunststoff zum Ausbilden eines Griffteils umspritzt sind.
4. Querverbinderkamm (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oder an beiden der Federbeinchen (6a, 6b) jeweils eine der Einrichtungen
zur Federwegbegrenzung ausgebildet ist.
5. Querverbinderkamm (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oder an beiden der Federbeinchen (6a, 6b) jeweils ein in Richtung des jeweils
anderen Federbeines gerichteter Steg (9a, 9b) als die jeweilige Einrichtung zur Federwegbegrenzung
ausgebildet ist.
6. Querverbinderkamm (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Länge (X) des jeweiligen Steges (9a, 9b) kleiner ist als der Abstand
der Federbeine (6a, 6b) in dem Bereich, in dem er angeordnet ist, in einem nicht kontaktierten
Zustand.