(19)
(11) EP 3 415 271 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.12.2018  Patentblatt  2018/51

(21) Anmeldenummer: 18177316.9

(22) Anmeldetag:  12.06.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B24B 3/54(2006.01)
B24B 3/36(2006.01)
B24D 15/08(2006.01)
B24D 15/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 12.06.2017 DE 202017003058 U
02.11.2017 DE 202017005641 U

(71) Anmelder: Luber, Josef
92507 Nabburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Luber, Josef
    92507 Nabburg (DE)

(74) Vertreter: Glück Kritzenberger Patentanwälte PartGmbB 
Hermann-Köhl-Strasse 2a
93049 Regensburg
93049 Regensburg (DE)

   


(54) MESSERSCHLEIFVORRICHTUNG


(57) Beschrieben wird eine Messerschleifvorrichtung 10 aufweisend eine horizontale Grundplatte 1, wenigstens eine auf einer Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 angeordnete erste Wetzstabeinheit 6 mit zumindest einem sich entlang einer ersten Wetzachse WA1 erstreckenden ersten Wetzstab 11 sowie wenigstens eine auf der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 angeordnete zweite Wetzstabeinheit 9 mit zumindest einem sich entlang einer zweiten Wetzachse WA2 erstreckenden zweiten Wetzstab 12. Der erste und der zweite Wetzstab 11, 12 sind gekreuzt zueinander ausgerichtet und kreuzen sich in einem Kreuzungspunkt X. Zumindest die erste Wetzstabeinheit 6 ist gleitend auf der horizontalen Grundplatte 1 montiert und ist daher in einer horizontalen Bewegungsrichtung R1, R2 linear verschiebbar.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Messerschleifvorrichtung zum Schleifen und Schärfen von Messern.

Stand der Technik



[0002] Zum Schleifen oder Schärfen von Messern, wie zum Beispiel Küchenmessern, Metzgermessern oder Taschenmessern sind Messerschleifvorrichtungen, die auch als Messerschärfvorrichtungen bezeichnet werden, hinlänglich bekannt. Auch zum Schärfen anderer, mindestens eine Schneide aufweisender Gegenstände, wie z.B. Scheren, können derartige Schleif- oder Schärfvorrichtungen verwendet werden.

[0003] Dabei sind verschiedene manuelle Schleifgeräte oder Schleifvorrichtungen zum Schleifen von Messern bekannt, bei denen der Schleifvorgang unabhängig von einem Antrieb bzw. Motor erfolgt. Beispielsweise können Messer mit gewöhnlichen Wetzstäben, die in einfachster Bauweise aufgeführt sind, durch einfaches manuelles Abziehen des Messers an einem Schleif- oder Wetzabschnitt des Wetzstabes geschärft werden.

[0004] Neben diesen herkömmlichen, gewöhnlichen Wetzstäben sind auch Schleif- oder Schärfvorrichtungen mit mindestens zwei feststehenden, entsprechend benachbart zueinander bzw. sich gegenüberliegend angeordneten Schleif- oder Wetzabschnitten bzw. Schleif- oder Wetzelementen bekannt. Beispielsweise sind die Schleif- oder Wetzelemente dabei V-förmig zueinander angeordnet, wobei das Schärfen des Messers durch einfaches Durchziehen zwischen den entsprechenden Schleif- oder Wetzelementen erfolgt. Eine solche Schärfvorrichtung hat gegenüber dem einfachen, üblichen Wetzstab den Vorteil, dass bei Gebrauch die Gefahr von Schnittverletzungen an der Hand verringert werden kann, da es hierbei nicht notwendig ist, die Schleifvorrichtung mit einer Hand festzuhalten und das zu schärfende Messer in Richtung auf diese haltende Hand zu an dem Wetzabschnitt abzuziehen. Nachteilig an derartigen Schärfvorrichtungen ist jedoch, dass das Schärf- oder Schleifergebnis häufig nicht den gewünschten Erfolg bringt. Beispielsweise wird das Messer lediglich in einer Richtung, nämlich längs geschärft. Auch kann das Ergebnis zu einer relativ groben und unregelmäßigen Schneide führen, wenn das Messer z.B. durch eine entsprechende Schärfvorrichtung gezogen wird, bei der Hartmetallblättchen oder Keramikblättchen angeordnet sind.

[0005] Aus dem Stand der Technik sind ferner Messerschleifvorrichtungen bekannt, bei denen sich kreuzende, bewegliche Schleif- oder Wetzelemente, nämlich sich kreuzende Schleif- oder Wetzstäbe vorgesehen sind, wodurch grundsätzlich eine bessere und feinere Schneide am Messer erzielt werden kann. Beispielsweise beschreibt die DE 10 2007 061 535 B4 eine Messerschärfvorrichtung, die eine aus einem Sockel und einer darauf montierten vertikalen Halteplatte bestehende Halterung aufweist, wobei zwei sich kreuzende Wetzstäbe drehbar an der Halteplatte gelagert sind, derart, dass freie Enden der Wetzstäbe mittels dafür vorgesehener Federstäbe aufeinander zu belastet sind. Zum Schärfen eines Messers wird dieses in einen in der vertikalen Halteplatte vorgesehenen Schlitz, der zwischen den sich kreuzenden, federbelasteten Wetzstäben angeordnet ist, eingeführt und somit durch die Wetzstäbe durchgezogen.

[0006] Ferner beschreibt die US 5,478,272 B1 eine weitere Messerschleifvorrichtung bei der ebenfalls sich kreuzende Wetzstäbe mittels Spannelementen drehbar an einer vertikalen Halteplatte angelenkt sind. In einer Ruhestellung werden freie Enden der Wetzstäbe durch die Spannelemente auseinander gedrückt. Zum Schärfen des Messers wird dieses von der Seite der angelenkten Enden der Wetzstäbe her durch diese durchgezogen, wobei sich durch den Druck des Messers beim Durchziehen die freien Enden der Wetzstäbe entgegen der Spannkraft der Spannelemente aufeinander zu bewegen.

[0007] Nachteilig an den beschriebenen Messerschleifvorrichtungen mit gekreuzt angeordneten Schleif- oder Wetzstäben ist jedoch, dass sich aufgrund der drehbaren Anbringung der Wetzstäbe, mit jeweils einem fest positionierten, angelenkten Ende und einem frei beweglichen anderen Ende, der Schleifwinkel zum Messer verändert. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass die Schleif- oder Wetzstäbe bzw. Schleiffedern nur in einem kleinen Bereich linienförmig abgenutzt werden.

[0008] Daher besteht trotz der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ein Bedarf an verbesserten Messerschleifvorrichtungen.

Darstellung der Erfindung



[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Messerschleifvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet und mit der bei einer einfachen und sicheren manuellen Bedienung ein insbesondere gleichmäßiges und wirkungsvolles Schleifen erfolgt, so dass eine gleichmäßig geschliffene, scharfe Schneide bei einem Messer erzielt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Messerschleifvorrichtung gemäß unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen

[0010] Die vorliegende Erfindung stellt eine Messerschleifvorrichtung zur Verfügung, die eine horizontale Grundplatte aufweist, und die ferner wenigstens eine auf einer Oberseite der Grundplatte angeordnete erste Wetzstabeinheit mit zumindest einem sich entlang einer ersten Wetzachse erstreckenden ersten Wetzstab, sowie wenigstens eine auf der Oberseite der Grundplatte angeordnete zweite Wetzstabeinheit mit zumindest einem sich entlang einer zweiten Wetzachse erstreckenden zweiten Wetzstab umfasst. Der erste und der zweite Wetzstab sind gekreuzt zueinander ausgerichtet und kreuzen sich in einem Kreuzungspunkt. Zumindest die erste Wetzstabeinheit ist gleitend auf der horizontalen Grundplatte montiert und ist in einer horizontalen Bewegungsrichtung linear verschiebbar.

[0011] Besonders vorteilhaft stehen die beiden, sich in einer im Wesentlichen X-förmigen Anordnung kreuzenden Wetzstäbe der vorliegenden Messerschleifvorrichtung von der horizontalen Grundplatte ausgehend nach oben hin ab, wobei jeder der Wetzstäbe zur Grundplatte hin geneigt angeordnet ist. Die Wetzstäbe, welche vorliegend auch als Schleifstähle bezeichnet werden können, sind dabei bezogen auf eine senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufenden Querrichtung, nämlich einer Breite der Grundplatte, benachbart zueinander angeordnet, derart, dass sie in der Bewegungsrichtung hinderungsfrei aneinander vorbeigleiten können. Darunter ist auch zu verstehen, dass vertikale Ebenen, in denen die Wetzstäbe aufgenommen sind und die parallel zur Bewegungsrichtung orientiert sind, voneinander verschieden sind und im Abstand zueinander verlaufen. Die Distanz zwischen den Wetzstäben bzw. Schleifstählen, insbesondere nämlich der Abstand der Ebenen, in denen die Wetzstäbe aufgenommen sind, sollte dabei möglichst gering sein, um eine Fläche am Messer, die nicht von beiden Seiten geschliffen wird, möglichst klein zu halten.

[0012] Unter dem Kreuzungspunkt der Wetzstäbe ist vorliegend diejenige Stelle bzw. derjenige Punkt oder diejenige Linie zu verstehen, an der die in den verschiedenen Ebenen verlaufenden Wetzstäbe übereinander zu liegen kommen, und zwar auf bzw. entlang einer die vertikalen Ebenen senkrecht schneidenden Linie.

[0013] Oberhalb ihres Kreuzungspunktes beschreiben die Wetzstäbe eine näherungsweise V-förmige, sich nach oben hin weitende Öffnung, in die ein zu schärfendes Messer bzw. eine zu schärfende Messerschneide zum Schleifen oder Schärfen von oben her zwischen die Wetzstäbe eingeführt werden kann. Wird das Messer durch die Wetzstäbe hindurchgezogen, wird bei entsprechendem Druck in Richtung zur Grundplatte hin die erste Wetzstabeinheit in einer Bewegungsrichtung verschoben und in dieser Bewegungsrichtung zur zweiten Wetzstabeinheit hin bewegt. Dadurch wird auch der Kreuzungspunkt in Bewegungsrichtung versschoben und gleichzeitig nach unten in Richtung zur Grundplatte hin verlagert. Ein von den Wetzstäben eingeschlossener Kreuzungswinkel bleibt dabei über den gesamten Bewegungsweg konstant. Dabei ist ohne Belang, wie weit das Messer in die Messerschleifvorrichtung eintaucht.

[0014] Insbesondere vorteilhaft kann mit der vorliegenden erfindungsgemäßen Messerschleifvorrichtung aufgrund des gleichbleibenden Kreuzungswinkels beim Durchziehen des Messers eine besonders gleichmäßig geschärfte Messerschneide mit glattem Schliff erzeugt werden.

[0015] Bevorzugt schließen die Wetzstäbe an dem Kreuzungspunkt einen vorgegebenen, vorbestimmten Kreuzungswinkel ein, der beispielsweise je nach Art und Größe des zu schleifenden Messers gewählt werden kann.

[0016] Besondere Vorteile ergeben sich darüber, dass die zumindest erste Wetzstabeinheit in horizontaler Bewegungsrichtung, nämlich in einer auf die zweite Wetzstabeinheit hinführende bzw. zulaufende Auslenkrichtung, entgegen einer Vorspannkraft aus einer Ruheposition in wenigstens eine ausgefahrene Position verschiebbar ist, wobei die Wetzstäbe bzw. Schleifstähle sowohl in Ruheposition als auch in der ausgefahrenen Position gekreuzt angeordnet sind. Für die Bewegung der ersten Wetzstabeinheit in dieser Auslenkrichtung genügt die Kraft, die aufgewandt wird, wenn ein Messer manuell durch die beiden Wetzstäbe bzw. Schleifstähle gezogen wird.

[0017] Insbesondere vorteilhaft ist zumindest eine an der ersten Wetzstabeinheit angreifende Zugfeder mit einer vorgegebenen Federspannung vorgesehen, wobei die Zugfeder die erste Wetzstabeinheit entlang der horizontalen Bewegungsrichtung entgegen der Auslenkrichtung, nämlich in Zugrichtung aus der ausgefahrenen Position in die Ruheposition bewegt. Die Zugfeder bringt somit die Wetzstabeinheit unmittelbar wieder in die Ruheposition, welche vorliegend auch als Ausgangsposition oder Ausgangsstellung verstanden wird. Die Zugfeder bildet somit quasi zugleich eine Rückstellfeder mit einer Rückstellkraft.

[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst jede Wetzstabeinheit eine Haltevorrichtung zur haltenden Aufnahme der Wetzstäbe, wobei jede Haltevorrichtung jeweils zumindest einen Sockel und eine mit dem Sockel verbundene Stabhalterung aufweist. Um die Distanz der aneinander vorbeigleitenden Schleifstähle möglichst gering zu halten, wird eine Außenabmessung der Haltevorrichtung, insbesondere an einen Außendurchmesser des Schleifstahles angepasst.

[0019] Bevorzugt ist zumindest die erste Wetzstabeinheit mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte angebracht, wobei auf der Oberseite der horizontalen Grundplatte zumindest eine erste lineare Führungsschiene fest mit der Grundplatte verbunden ist und wobei an dem Sockel der ersten Wetzstabeinheit wenigstens ein mit der linearen Führungsschiene gleitend zusammenwirkender Schlitten vorgesehen ist. Der Schlitten kann dabei als separates Teil vorgesehen sein, welches mit dem Sockel fest verbunden ist. Alternativ kann der Schlitten auch einstückig mit dem Sockel ausgeführt sein und somit einen Schlittenabschnitt des Sockels bilden.

[0020] Besonders bevorzugt weisen die Stabhalterungen jeweils eine für die teilweise Aufnahme der Wetzstäbe vorgesehene Bohrung auf, wobei die Bohrungen derart ausgebildet sind, dass die darin aufgenommenen Wetzstäbe zur Grundplatte hin geneigt angeordnet sind und die jeweiligen Wetzachsen mit einer die Oberseite der Grundplatte aufnehmenden Ebene einen vorgegebenen spitzen Winkel einschließen. Somit kann die Bohrung auch als Schrägbohrung verstanden werden. Das zur Aufnahme in der Bohrung vorgesehene Ende des Wetzstabes bzw. Schleifstahles und die Bohrung sind dabei vorzugsweise in ihrer jeweiligen Form und Größe, nämlich in ihrer Geometrie, aneinander angepasst bzw. aufeinander abgestimmt. Die Bohrungen können vorzugsweise einen im Wesentlichen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Alternativ sind auch andere, beispielsweise polygonale Querschnittsformen für die Bohrungen denkbar, solange die aufzunehmenden Enden der Wetzstäbe eine dazu passende Querschnittsform aufweisen.

[0021] Besonders vorteilhaft sind beide Wetzstabeinheiten in horizontaler Bewegungsrichtung linear verschiebbar, wobei insbesondere bevorzugt auch die zweite Wetzstabeinheit mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte angebracht ist. Dazu ist auf der Oberseite der horizontalen Grundplatte eine parallel zur ersten Führungsschiene orientierte zweite lineare Führungsschiene fest mit der Grundplatte verbunden und an dem Sockel der zweiten Wetzstabeinheit ist wenigstens ein mit der linearen Führungsschiene gleitend zusammenwirkender Schlitten vorgesehen. Durch die beiden parallel und nebeneinander angeordneten Linearführungen wird ein gleichmäßiges aneinander Vorbeigleiten der beiden Schleifstähle gewährleistet.

[0022] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind ferner eine dritte und vierte Wetzstabeinheit mit jeweils einem dritten und vierten Wetzstab vorgesehen, wobei der dritte und der vierte Wetzstab gekreuzt zueinander ausgerichtet sind und sich in einem Kreuzungspunkt kreuzen und wobei zumindest die dritte Wetzstabeinheit gleitend auf der horizontalen Grundplatte montiert ist und in einer horizontalen Bewegungsrichtung linear verschiebbar ist. In einer solchen bevorzugten Ausführungsform bilden somit die erste und zweite Wetzstabeinheit eine erste Schärf- oder Schleifgruppe und die dritte und vierte Wetzstabeinheit bilden eine zweite Schärf- oder Schleifgruppe. Beide Schärf- oder Schleifgruppen sind dabei bezogen auf die senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufende Querrichtung, nämlich in Richtung der Breite der Grundplatte, benachbart zueinander angeordnet. Beispielsweise können dabei in den unterschiedlichen Schärf- oder Schleifgruppen unterschiedliche Wetzstäbe bzw. Schleifstähle mit verschiedener Körnung bzw. Rauheit angebracht werden.

[0023] Beispielsweise kann in derartigen Ausführungsformen mit vier Wetzstabeinheiten, von denen jeweils zwei je eine Schärf- oder Schleifgruppe bilden, in jeder Schärf- oder Schleifgruppe jeweils eine der Wetzstabeinheiten linear beweglich auf der Grundplatte angebracht sein oder es können alle vier Wetzstabeinheiten linear beweglich auf der Grundplatte angebracht sein.

[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zumindest die dritte Wetzstabeinheit mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte angebracht, wobei die dritte Wetzstabeinheit dazu einen Schlitten aufweist und eine fest mit der Grundplatte verbundene weitere Führungsschiene zur gleitenden Aufnahme des Schlittens der dritten Wetzstabeinheit vorgesehen ist.

[0025] Vorzugsweise sind die Wetzstäbe aus Stahl, insbesondere aus Schleifstahl, beispielsweise aus gezogenem Schleifstahl hergestellt und können bevorzugt keramik- oder diamantbeschichtet sein.

[0026] Vorteile ergeben sich auch dadurch, dass die Wetzstäbe lösbar mit der Stabhalterung verbunden und daher austauschbar sind. Die über ihre jeweiligen Enden in den Bohrungen der Stabhalterung aufgenommenen Wetzstäbe bzw. Schleifstähle sind dabei beispielsweise mit einer Befestigungsschraube oder Klemmschraube in den Bohrungen fixiert. Durch Lösen der Befestigungsschrauben können die Schleifstähle bei Bedarf entfernt und/oder ausgewechselt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Schleifstähle axial unter dem vorgegebenen Winkel gedreht werden können und die Schleifstähle daher im gesamten Umfang und über die gesamte Oberfläche genutzt werden können.

[0027] Um ein Verrutschen der auf einem Untergrund, beispielsweise auf einer Tisch- oder Küchenarbeitsfläche aufgestellten Messerschleifvorrichtung zu verhindern, sind beispielsweise an einer der Oberseite der Grundplatte gegenüberliegenden Unterseite rutschfeste Auflagekissen vorgesehen. Additiv oder alternativ kann auch eine der ersten Haltevorrichtung zugewandte Seite des Sockels der zweiten Haltevorrichtung mit einem Stopp- oder Anschlagelement ausgestattet sein, beispielsweise mit einem aus dämpfendem Material bestehenden Anschlagkissen, um die beim Schleifvorgang sich aufeinander zu bewegenden Sockel der Haltevorrichtungen vor einem zu heftigen Zusammenstoßen zu schützen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung



[0028] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbei spielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werde. Es zeigen:
Fig. 1
grob schematisch dargestellt eine Ausführungsform einer Messerschleifvorrichtung gemäß der Erfindung in einer seitlichen Ansicht;
Fig. 2
die Messerschleifvorrichtung der Figur 1 mit stark vereinfacht dargestellten Haltevorrichtungen, wobei neben der gezeigten Ruheposition auch die ausgefahrene Position angedeutet ist;
Fig. 3
grob schematisch dargestellt die Messerschleifvorrichtung der Figur 1 in einer Draufsicht von oben;
Fig. 4a
sehr vereinfacht dargestellt eine alternative Ausführungsform einer Messerschleifvorrichtung gemäß der Erfindung in einer Ruheposition, wobei A eine seitliche Ansicht und B eine Draufsicht zeigt;
Fig. 4b
sehr vereinfacht dargestellt die Ausführungsform der Messerschleifvorrichtung der Figur 4a in einer ausgefahrenen Position, wobei A wiederum eine seitliche Ansicht und B eine Draufsicht zeigt;
Fig. 5
isoliert dargestellt einen in einer Stabhalterung aufgenommenen Wetzstab in unterschiedlichen Ansichten und
Fig. 6
eine stirnseitige Ansicht einer Ausführungsform der Messerschleifvorrichtung der Figuren 4a und 4b.

Wege zur Ausführung der Erfindung



[0029] Die Figuren 1 und 2 zeigen grob schematisch dargestellt eine Ausführungsform einer Messerschleifvorrichtung 10 gemäß der Erfindung in einer seitlichen Ansicht, wobei in Figur 1 eine Ruheposition P0 einer bei der Messerschleifvorrichtung 10 vorgesehenen beweglichen, ersten Wetzstabeinheit 6 dargestellt ist und in Figur 2 zusätzlich deren ausgefahrene Position P1 strichliert angedeutet ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Figur 2 einige Elemente nicht bzw. lediglich in stark vereinfachter Form dargestellt.

[0030] Die Messerschleifvorrichtung 10 umfasst eine horizontale Grundplatte 1 mit einer in einer horizontalen Ebene E verlaufenden Oberseite 1.1. An einer der Oberseite 1.1 gegenüberliegenden Unterseite der Grundplatte 1 sind rutschfeste Auflagekissen 8 aus einem elastischen und/oder dämpfenden Material angebracht, die ein Verrutschen der Messerschleifvorrichtung 10 bei deren Gebrauch verhindern.

[0031] Die Messerschleifvorrichtung 10 umfasst ferner eine erste Wetzstabeinheit 6 und eine zweite Wetzstabeinheit 9, die beide auf der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 angeordnet und befestigt sind. Jede der Wetzstabeinheiten 6, 9 weist eine Haltevorrichtung 15, 15' zur haltenden Aufnahme je eines Wetzstabes 11, 12 sowie jeweils einen länglich ausgebildeten Wetzstab 11, 12 auf. Der erste Wetzstab 11 erstreckt sich entlang einer ersten Wetzachse WA1 und der zweite Wetzstab 12 erstreckt sich entlang einer zweiten Wetzachse WA2.

[0032] Die Haltevorrichtung 15 der zweiten Wetzstabeinheit 9 umfasst einen fest mit der Grundplatte 1 verbundenen Sockel 13, welcher insbesondere an der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 angeschraubt ist, und eine mit dem Sockel 13 fest verbundene Stabhalterung 4. Die Stabhalterung 4 weist eine Bohrung zur Aufnahme eines Endes des zweiten Wetzstabes 12 sowie eine Befestigungsschraube 7 zum Fixieren des teilweise in der Bohrung aufgenommenen Wetzstabes 12 auf. Die zweite Wetzstabeinheit 9 ist feststehend und unbeweglich auf der Grundplatte 1 montiert.

[0033] Die erste Wetzstabeinheit 6 ist mittels einer Schlittenführung beweglich auf der Grundplatte 1 montiert. Dazu ist an der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 eine lineare Führungsschiene 3 befestigt und die Haltevorrichtung 15' der ersten Wetzstabeinheit 6 umfasst einen Sockel 13', welcher über einen vorgesehenen, fest mit dem Sockel 13' verbundenen Schlitten 5 auf der linearen Führungsschiene 3 gleitend befestigt ist.

[0034] Ebenso wie die Haltevorrichtung 15 der zweiten Wetzstabeinheit 9 weist auch die Haltevorrichtung 15' der ersten Wetzstabeinheit 6 eine mit dem Sockel 13' fest verbundene Stabhalterung 4 auf, die ebenfalls mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Endes des ersten Wetzstabes 11 sowie mit einer Befestigungsschraube 7 zum Fixieren des teilweise in der Bohrung aufgenommenen Wetzstabes 11 ausgestattet ist. Die erste Wetzstabeinheit 6 ist somit gleitend und beweglich auf der horizontalen Grundplatte 1 montiert und kann in einer horizontalen Bewegungsrichtung R1, R2 linear hin und her verschoben werden.

[0035] An der Haltevorrichtung 15' der ersten Wetzstabeinheit 6 greift eine vorgesehene Zugfeder 2 an, die an einem auf der Grundplatte 1 montierten Pfosten 16 gegengelagert ist und mit einer vorgegebenen Federspannung, nämlich mit einer Vorspannkraft VF, auf die erste Wetzstabeinheit 6 einwirkt. Die Federspannung der Zugfeder 2 wirkt als Zugkraft oder Vorspannkraft VF in der Bewegungsrichtung R2, nämlich von der zweiten Wetzstabeinheit 9 weg. Die erste Wetzstabeinheit 6 wird somit quasi durch die Federspannung oder Vorspannkraft VF der Zugfeder 2 in die Ruheposition P0 gezwungen und dadurch in Richtung von der zweiten Wetzstabeinheit 9 weg belastet.

[0036] Die beiden Wetzstäbe 11, 12 sind über die Haltevorrichtungen 15, 15' derart mit der Grundplatte 1 verbunden, dass sie von der Grundplatte 1 aus schräg nach oben abstehen, und zwar so, dass jede Wetzachse WA1, WA2 mit der horizontalen Ebene E einen vorgegebenen spitzen Winkel einschließt. Dabei kreuzen sich die im Wesentlichen X-förmig gekreuzt angeordneten Wetzstäbe 11, 12 in einem Kreuzungspunkt X und schließen einen vorgegebenen Kreuzungswinkel α ein.

[0037] Oberhalb des Kreuzungspunktes X definieren die Wetzstäbe 11, 12 eine im Wesentlichen V-förmige, sich nach oben hin erweiternde Öffnung, in die ein zu schärfendes Messer bzw. eine zu schärfende Messerschneide M von oben her zwischen die Wetzstäbe 11, 12 eingeführt werden kann. Die Messerschneide M wird im Bereich des Kreuzungspunktes X manuell mit einer notwendigen, angemessenen Druckkraft F nach unten in Richtung zur Grundplatte 1 hin auf die sich kreuzenden Wetzstäbe 11, 12 aufgesetzt und unter Beibehaltung der Druckkraft F zwischen den gekreuzten Wetzstäben 11, 12 durch die Messerschleifvorrichtung 10 durchgezogen.

[0038] Die aufgebrachte manuelle Druckkraft F nach unten in Richtung zur Grundplatte 1 hin bewirkt dabei eine lineare, laterale Verschiebung der ersten Wetzstabeinheit 6 in einer horizontalen Bewegungsrichtung R1, nämlich hin zur zweiten, feststehenden Wetzstabeinheit 9, und zwar entgegen der Zugkraft bzw. Zugspannung oder Vorspannkraft VF der Zugfeder 2. Die erste Wetzstabeinheit 6 wird dabei von der Ruheposition P0 in eine ausgefahrene Position P1 bewegt, wodurch der Wetzstab 11 eine Parallelverschiebung erfährt.

[0039] Aufgrund dieser horizontalen, parallelen Verschiebung des ersten Wetzstabes 11 verlagert sich auch der Kreuzungspunkt X, wobei dieser ebenfalls in der Bewegungsrichtung R1 horizontal und gleichzeitig in Richtung zur Grundplatte 1 hin nach unten verschoben wird. Der Kreuzungswinkel α bleibt dabei stets konstant, so dass eine insbesondere gleichmäßige Schärfung bzw. ein insbesondere gleichmäßiger und glatter Schliff auf der Messerschneide M erzeugt werden kann und zwar besonders vorteilhaft über eine gesamte Länge der Messerschneide M.

[0040] Bei dem dargestellten Beispiel der Figuren 1 und 2 erfolgt die lineare Verschiebung der ersten Wetzstabeinheit 6 in der horizontalen Bewegungsrichtung R1 entgegen die durch die Zugfeder 2 aufgebrachte Federvorspannung oder Vorspannkraft VF, welche vorliegend auch als Zugkraft oder Rückstellkraft verstanden werden kann. Nach dem Durchziehen des Messers bzw. der Messerschneide M durch die Messerschleifvorrichtung 10 bewirkt die Zugfeder 2 mittels ihrer Zugkraft selbsttätig das Zurückbewegen oder Rückstellen der ersten Wetzstabeinheit 6 von der ausgefahrenen Position P1 in die Ruheposition P0 in einer der Bewegungsrichtung R1 gegenläufigen Bewegungsrichtung R2.

[0041] Die Figur 3 zeigt grob schematisch dargestellt die Messerschleifvorrichtung 10 der Figur 1 in einer Draufsicht von oben. Aus der Darstellung der Figur 3 geht deutlich hervor, dass die von der horizontalen Grundplatte 1 nach oben abstehenden und zur Grundplatte 1 hin geneigten Wetzstäbe 11, 12 in einer senkrecht zur Bewegungsrichtung R1, R2 verlaufenden Querrichtung, nämlich entlang einer Breite b der Grundplatte 1, benachbart zueinander angeordnet sind und zwar derart, dass sie in der Bewegungsrichtung R1, R2 hinderungsfrei aneinander vorbeigleiten können. Dabei ist jedoch ein Abstand oder eine Distanz zwischen den Wetzstäben 11, 12 entlang der Breite b der Grundplatte 1 möglichst gering, wodurch eine Fläche an der Messerschneide M, die nicht von beiden Seiten geschliffen wird, möglichst klein gehalten ist.

[0042] Um bei der Bewegung der ersten Wetzstabeinheit 6 in Bewegungsrichtung R1 einen Aufprall oder Anschlag des Sockels 13' der ersten Wetzstabeinheit 6 an dem Sockel 13 der zweiten Wetzstabeinheit 9 abzufangen bzw. zu dämpfen, ist an einer der ersten Wetzstabeinheit 6 zugewandten Seite des Sockels 13 ein Stopp- oder Anschlagelement 14 in Form eines aus einem elastischen Material bestehenden Kissens vorgesehen, welches an der Seite des Sockels 13 befestigt, insbesondere angeklebt ist.

[0043] In alternativen Ausführungsvarianten kann die in dem dargestellten Beispiel der Figuren 1 und 2 als feststehende, stationäre Wetzstabeinheit 9 ausgebildete zweite Wetzstabeinheit 9 ebenfalls linear beweglich ausgeführt sein, wie beispielsweise in den Figuren 4a und 4b dargestellt ist, welche in Abschnitt A jeweils eine seitliche Ansicht und in Abschnitt B eine Draufsicht von oben zeigen. In diesen alternativen Ausführungsformen sind bevorzugt beide Wetzstabeinheiten 6, 9 über eine Schlittenführung an der Grundplatte 1 angebracht, wobei dazu zwei parallel zueinander orientierte Führungsschienen 3, 3' auf der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 vorgesehen sind und beide Haltevorrichtungen 15, 15' einen mit jeweils einer Führungsschiene 3, 3' gleitend zusammenwirkenden Schlitten 5 umfassen. Eine stirnseitige Ansicht einer solchen Ausführungsvariante ist in der Figur 6 dargestellt.

[0044] Ausgelöst durch die manuelle Druckkraft F nach unten in Richtung zur Grundplatte 1 hin bewegen sich die beiden Wetzstabeinheiten 6, 9 beim Schleifen eines Messers bzw. einer Messerschneide M in solchen Ausführungsformen in jeweils linearen Verschiebebewegungen aufeinander zu, wie mit den Pfeilen in den Figuren 4a, 4b im jeweiligen Abschnitt A angedeutet ist. Beispielsweise verschiebt sich der Kreuzungspunkt X der beiden Wetzstäbe 11, 12 dabei lediglich nach unten in Richtung zur Grundplatte 1 hin, sofern beide Wetzstabeinheiten 6, 9 gleichermaßen linear aufeinander zu fahren. In jedem Fall bleibt aber der Kreuzungswinkel α beim gesamten Schleifvorgang konstant.

[0045] Figur 5 zeigt isoliert dargestellt einen in einer Stabhalterung 4 aufgenommenen Wetzstab 11, in verschiedenen seitlichen Ansichten. Wie aus der Figur 5 ersichtlich ist, weist die Stabhalterung 4 eine für die teilweise Aufnahme des Schleifstahles bzw. Wetzstabes 11 vorgesehene Bohrung auf, wobei die Bohrung derart ausgebildet ist, dass der darin aufgenommene Wetzstab 11 zur Grundplatte 1 hin geneigt angeordnet ist. Das in der Bohrung aufgenommene Ende des Wetzstabes bzw. Schleifstahles 11 und die Bohrung sind dabei vorzugsweise in ihrer jeweiligen Form und Größe, nämlich in ihrer Geometrie, aneinander angepasst bzw. aufeinander abgestimmt. Die Bohrung kann vorzugsweise einen im Wesentlichen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Alternativ sind auch andere, beispielsweise polygonale Querschnittsformen für die Bohrung denkbar, solange das aufzunehmenden Ende der Wetzstabes eine dazu passende Querschnittsform aufweist.

Bezugszeichenliste



[0046] 
1
Grundplatte
1.1
Oberseite der Grundplatte
2
Zugfeder
3, 3'
lineare Führungsschiene
4
Stabhalterung
5
Schlitten
6
erste Wetzstabeinheit
7
Befestigungsschraube
8
Auflagekissen
9
zweite Wetzstabeinheit
10
Messerschleifvorrichtung
11
erster Wetzstab
12
zweiter Wetzstab
13, 13'
Sockel
14
Stopp- oder Anschlagelement
15, 15'
Haltevorrichtung
16
Pfosten
b
Breite der Grundplatte
E
horizontale Ebene
F
Druckkraft
M
Messer bzw. Messerschneide
P0
Ruheposition
P1
ausgefahrene Position
R1, R2
Bewegungsrichtung
VF
Vorspannkraft
WA1
erste Wetzachse
WA2
zweite Wetzachse
α
Kreuzungswinkel



Ansprüche

1. Messerschleifvorrichtung (10) aufweisend eine horizontale Grundplatte (1), wenigstens eine auf einer Oberseite (1.1) der Grundplatte (1) angeordnete erste Wetzstabeinheit (6) mit zumindest einem sich entlang einer ersten Wetzachse (WA1) erstreckenden ersten Wetzstab (11) sowie wenigstens eine auf der Oberseite (1.1) der Grundplatte (1) angeordnete zweite Wetzstabeinheit (9) mit zumindest einem sich entlang einer zweiten Wetzachse (WA2) erstreckenden zweiten Wetzstab (12), wobei der erste und der zweite Wetzstab (11, 12) gekreuzt zueinander ausgerichtet sind und sich in einem Kreuzungspunkt (X) kreuzen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Wetzstabeinheit (6) gleitend auf der horizontalen Grundplatte (1) montiert ist und in einer horizontalen Bewegungsrichtung (R1, R2) linear verschiebbar ist.
 
2. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wetzstäbe (11, 12) an dem Kreuzungspunkt (X) einen vorgegebenen Kreuzungswinkel (α) einschließen.
 
3. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Wetzstabeinheit (6) in horizontaler Bewegungsrichtung (R1) entgegen einer Vorspannkraft (VF) aus einer Ruheposition (P0) in wenigstens eine ausgefahrene Position (P1) verschiebbar ist, wobei die Wetzstäbe (11, 12) sowohl in Ruheposition (P0) als auch in der ausgefahrenen Position (P1) gekreuzt angeordnet sind.
 
4. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine an der ersten Wetzstabeinheit (6) angreifende Zugfeder (2) mit einer vorgegebenen Federspannung vorgesehen ist, wobei die Zugfeder (2) die erste Wetzstabeinheit (6) entlang der horizontalen Bewegungsrichtung (R2) aus der ausgefahrenen Position (P1) in die Ruheposition (P0) zurückbewegt.
 
5. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Wetzstabeinheit (6, 9) eine Haltevorrichtung (15, 15') zur haltenden Aufnahme der Wetzstäbe (11, 12) umfasst, wobei jede Haltevorrichtung (15, 15') jeweils zumindest einen Sockel (13, 13') und eine mit dem Sockel verbundene Stabhalterung (4) aufweist.
 
6. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Wetzstabeinheit (6) mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte (1) angebracht ist, wobei auf der Oberseite (1.1) der horizontalen Grundplatte (1) zumindest eine erste lineare Führungsschiene (3) fest mit der Grundplatte (1) verbunden ist und wobei an dem Sockel (13') der ersten Wetzstabeinheit (6) wenigstens ein mit der linearen Führungsschiene (3) gleitend zusammenwirkender Schlitten (5) vorgesehen ist.
 
7. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabhalterungen (4) jeweils eine für die teilweise Aufnahme der Wetzstäbe (11, 12) vorgesehene Bohrung aufweisen, wobei die Bohrungen derart ausgebildet sind, dass die darin aufgenommenen Wetzstäbe (11, 12) zur Grundplatte (1) hin geneigt angeordnet sind und die jeweiligen Wetzachsen (WA1, WA2) mit einer die Oberseite (1.1) der Grundplatte (1) aufnehmenden Ebene (E) einen vorgegebenen spitzen Winkel einschließen.
 
8. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Wetzstabeinheiten (6, 9) in horizontaler Bewegungsrichtung (R1, R2) linear verschiebbar sind.
 
9. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wetzstabeinheit (9) mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte (1) angebracht ist, wobei auf der Oberseite (1.1) der horizontalen Grundplatte (1) eine parallel zur ersten Führungsschiene (3) orientierte zweite lineare Führungsschiene (3') fest mit der Grundplatte (1) verbunden ist und wobei an dem Sockel (13) der zweiten Wetzstabeinheit (9) wenigstens ein mit der linearen Führungsschiene (3') gleitend zusammenwirkender Schlitten vorgesehen ist.
 
10. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine dritte und vierte Wetzstabeinheit mit jeweils einem dritten und vierten Wetzstab vorgesehen sind, wobei der dritte und der vierte Wetzstab gekreuzt zueinander ausgerichtet sind und sich in einem Kreuzungspunkt kreuzen und wobei zumindest die dritte Wetzstabeinheit gleitend auf der horizontalen Grundplatte (1) montiert ist und in einer horizontalen Bewegungsrichtung (R1, R2) linear verschiebbar ist.
 
11. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die dritte Wetzstabeinheit mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte (1) angebracht ist, wobei die dritte Wetzstabeinheit dazu einen Schlitten aufweist und eine fest mit der Grundplatte (1) verbundene weitere Führungsschiene zur gleitenden Aufnahme des Schlittens der dritten Wetzstabeinheit vorgesehen ist.
 
12. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass alle vier Wetzstabeinheiten linear beweglich auf der Grundplatte (1) angebracht sind.
 
13. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wetzstäbe (11, 12) aus Stahl hergestellt sind und bevorzugt keramik- oder diamantbeschichtet sind.
 
14. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wetzstäbe (11, 12) lösbar mit der Stabhalterung (4) verbunden und daher austauschbar sind.
 
15. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Oberseite (1.1) der Grundplatte (1) gegenüberliegenden Unterseite der Grundplatte (1) rutschfeste Auflagekissen (8) vorgesehen sind und/oder dass eine der ersten Haltevorrichtung (15') zugewandte Seite des Sockels (13) der zweiten Haltevorrichtung (15) mit einem Stopp- oder Anschlagelement (14) ausgestattet ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente