Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Messerschleifvorrichtung zum Schleifen und Schärfen
von Messern.
Stand der Technik
[0002] Zum Schleifen oder Schärfen von Messern, wie zum Beispiel Küchenmessern, Metzgermessern
oder Taschenmessern sind Messerschleifvorrichtungen, die auch als Messerschärfvorrichtungen
bezeichnet werden, hinlänglich bekannt. Auch zum Schärfen anderer, mindestens eine
Schneide aufweisender Gegenstände, wie z.B. Scheren, können derartige Schleif- oder
Schärfvorrichtungen verwendet werden.
[0003] Dabei sind verschiedene manuelle Schleifgeräte oder Schleifvorrichtungen zum Schleifen
von Messern bekannt, bei denen der Schleifvorgang unabhängig von einem Antrieb bzw.
Motor erfolgt. Beispielsweise können Messer mit gewöhnlichen Wetzstäben, die in einfachster
Bauweise aufgeführt sind, durch einfaches manuelles Abziehen des Messers an einem
Schleif- oder Wetzabschnitt des Wetzstabes geschärft werden.
[0004] Neben diesen herkömmlichen, gewöhnlichen Wetzstäben sind auch Schleif- oder Schärfvorrichtungen
mit mindestens zwei feststehenden, entsprechend benachbart zueinander bzw. sich gegenüberliegend
angeordneten Schleif- oder Wetzabschnitten bzw. Schleif- oder Wetzelementen bekannt.
Beispielsweise sind die Schleif- oder Wetzelemente dabei V-förmig zueinander angeordnet,
wobei das Schärfen des Messers durch einfaches Durchziehen zwischen den entsprechenden
Schleif- oder Wetzelementen erfolgt. Eine solche Schärfvorrichtung hat gegenüber dem
einfachen, üblichen Wetzstab den Vorteil, dass bei Gebrauch die Gefahr von Schnittverletzungen
an der Hand verringert werden kann, da es hierbei nicht notwendig ist, die Schleifvorrichtung
mit einer Hand festzuhalten und das zu schärfende Messer in Richtung auf diese haltende
Hand zu an dem Wetzabschnitt abzuziehen. Nachteilig an derartigen Schärfvorrichtungen
ist jedoch, dass das Schärf- oder Schleifergebnis häufig nicht den gewünschten Erfolg
bringt. Beispielsweise wird das Messer lediglich in einer Richtung, nämlich längs
geschärft. Auch kann das Ergebnis zu einer relativ groben und unregelmäßigen Schneide
führen, wenn das Messer z.B. durch eine entsprechende Schärfvorrichtung gezogen wird,
bei der Hartmetallblättchen oder Keramikblättchen angeordnet sind.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind ferner Messerschleifvorrichtungen bekannt, bei denen
sich kreuzende, bewegliche Schleif- oder Wetzelemente, nämlich sich kreuzende Schleif-
oder Wetzstäbe vorgesehen sind, wodurch grundsätzlich eine bessere und feinere Schneide
am Messer erzielt werden kann. Beispielsweise beschreibt die
DE 10 2007 061 535 B4 eine Messerschärfvorrichtung, die eine aus einem Sockel und einer darauf montierten
vertikalen Halteplatte bestehende Halterung aufweist, wobei zwei sich kreuzende Wetzstäbe
drehbar an der Halteplatte gelagert sind, derart, dass freie Enden der Wetzstäbe mittels
dafür vorgesehener Federstäbe aufeinander zu belastet sind. Zum Schärfen eines Messers
wird dieses in einen in der vertikalen Halteplatte vorgesehenen Schlitz, der zwischen
den sich kreuzenden, federbelasteten Wetzstäben angeordnet ist, eingeführt und somit
durch die Wetzstäbe durchgezogen.
[0006] Ferner beschreibt die
US 5,478,272 B1 eine weitere Messerschleifvorrichtung bei der ebenfalls sich kreuzende Wetzstäbe
mittels Spannelementen drehbar an einer vertikalen Halteplatte angelenkt sind. In
einer Ruhestellung werden freie Enden der Wetzstäbe durch die Spannelemente auseinander
gedrückt. Zum Schärfen des Messers wird dieses von der Seite der angelenkten Enden
der Wetzstäbe her durch diese durchgezogen, wobei sich durch den Druck des Messers
beim Durchziehen die freien Enden der Wetzstäbe entgegen der Spannkraft der Spannelemente
aufeinander zu bewegen.
[0007] Nachteilig an den beschriebenen Messerschleifvorrichtungen mit gekreuzt angeordneten
Schleif- oder Wetzstäben ist jedoch, dass sich aufgrund der drehbaren Anbringung der
Wetzstäbe, mit jeweils einem fest positionierten, angelenkten Ende und einem frei
beweglichen anderen Ende, der Schleifwinkel zum Messer verändert. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, dass die Schleif- oder Wetzstäbe bzw. Schleiffedern nur in einem
kleinen Bereich linienförmig abgenutzt werden.
[0008] Daher besteht trotz der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ein Bedarf an
verbesserten Messerschleifvorrichtungen.
Darstellung der Erfindung
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Messerschleifvorrichtung zur
Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet und mit
der bei einer einfachen und sicheren manuellen Bedienung ein insbesondere gleichmäßiges
und wirkungsvolles Schleifen erfolgt, so dass eine gleichmäßig geschliffene, scharfe
Schneide bei einem Messer erzielt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Messerschleifvorrichtung gemäß unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen
[0010] Die vorliegende Erfindung stellt eine Messerschleifvorrichtung zur Verfügung, die
eine horizontale Grundplatte aufweist, und die ferner wenigstens eine auf einer Oberseite
der Grundplatte angeordnete erste Wetzstabeinheit mit zumindest einem sich entlang
einer ersten Wetzachse erstreckenden ersten Wetzstab, sowie wenigstens eine auf der
Oberseite der Grundplatte angeordnete zweite Wetzstabeinheit mit zumindest einem sich
entlang einer zweiten Wetzachse erstreckenden zweiten Wetzstab umfasst. Der erste
und der zweite Wetzstab sind gekreuzt zueinander ausgerichtet und kreuzen sich in
einem Kreuzungspunkt. Zumindest die erste Wetzstabeinheit ist gleitend auf der horizontalen
Grundplatte montiert und ist in einer horizontalen Bewegungsrichtung linear verschiebbar.
[0011] Besonders vorteilhaft stehen die beiden, sich in einer im Wesentlichen X-förmigen
Anordnung kreuzenden Wetzstäbe der vorliegenden Messerschleifvorrichtung von der horizontalen
Grundplatte ausgehend nach oben hin ab, wobei jeder der Wetzstäbe zur Grundplatte
hin geneigt angeordnet ist. Die Wetzstäbe, welche vorliegend auch als Schleifstähle
bezeichnet werden können, sind dabei bezogen auf eine senkrecht zur Bewegungsrichtung
verlaufenden Querrichtung, nämlich einer Breite der Grundplatte, benachbart zueinander
angeordnet, derart, dass sie in der Bewegungsrichtung hinderungsfrei aneinander vorbeigleiten
können. Darunter ist auch zu verstehen, dass vertikale Ebenen, in denen die Wetzstäbe
aufgenommen sind und die parallel zur Bewegungsrichtung orientiert sind, voneinander
verschieden sind und im Abstand zueinander verlaufen. Die Distanz zwischen den Wetzstäben
bzw. Schleifstählen, insbesondere nämlich der Abstand der Ebenen, in denen die Wetzstäbe
aufgenommen sind, sollte dabei möglichst gering sein, um eine Fläche am Messer, die
nicht von beiden Seiten geschliffen wird, möglichst klein zu halten.
[0012] Unter dem Kreuzungspunkt der Wetzstäbe ist vorliegend diejenige Stelle bzw. derjenige
Punkt oder diejenige Linie zu verstehen, an der die in den verschiedenen Ebenen verlaufenden
Wetzstäbe übereinander zu liegen kommen, und zwar auf bzw. entlang einer die vertikalen
Ebenen senkrecht schneidenden Linie.
[0013] Oberhalb ihres Kreuzungspunktes beschreiben die Wetzstäbe eine näherungsweise V-förmige,
sich nach oben hin weitende Öffnung, in die ein zu schärfendes Messer bzw. eine zu
schärfende Messerschneide zum Schleifen oder Schärfen von oben her zwischen die Wetzstäbe
eingeführt werden kann. Wird das Messer durch die Wetzstäbe hindurchgezogen, wird
bei entsprechendem Druck in Richtung zur Grundplatte hin die erste Wetzstabeinheit
in einer Bewegungsrichtung verschoben und in dieser Bewegungsrichtung zur zweiten
Wetzstabeinheit hin bewegt. Dadurch wird auch der Kreuzungspunkt in Bewegungsrichtung
versschoben und gleichzeitig nach unten in Richtung zur Grundplatte hin verlagert.
Ein von den Wetzstäben eingeschlossener Kreuzungswinkel bleibt dabei über den gesamten
Bewegungsweg konstant. Dabei ist ohne Belang, wie weit das Messer in die Messerschleifvorrichtung
eintaucht.
[0014] Insbesondere vorteilhaft kann mit der vorliegenden erfindungsgemäßen Messerschleifvorrichtung
aufgrund des gleichbleibenden Kreuzungswinkels beim Durchziehen des Messers eine besonders
gleichmäßig geschärfte Messerschneide mit glattem Schliff erzeugt werden.
[0015] Bevorzugt schließen die Wetzstäbe an dem Kreuzungspunkt einen vorgegebenen, vorbestimmten
Kreuzungswinkel ein, der beispielsweise je nach Art und Größe des zu schleifenden
Messers gewählt werden kann.
[0016] Besondere Vorteile ergeben sich darüber, dass die zumindest erste Wetzstabeinheit
in horizontaler Bewegungsrichtung, nämlich in einer auf die zweite Wetzstabeinheit
hinführende bzw. zulaufende Auslenkrichtung, entgegen einer Vorspannkraft aus einer
Ruheposition in wenigstens eine ausgefahrene Position verschiebbar ist, wobei die
Wetzstäbe bzw. Schleifstähle sowohl in Ruheposition als auch in der ausgefahrenen
Position gekreuzt angeordnet sind. Für die Bewegung der ersten Wetzstabeinheit in
dieser Auslenkrichtung genügt die Kraft, die aufgewandt wird, wenn ein Messer manuell
durch die beiden Wetzstäbe bzw. Schleifstähle gezogen wird.
[0017] Insbesondere vorteilhaft ist zumindest eine an der ersten Wetzstabeinheit angreifende
Zugfeder mit einer vorgegebenen Federspannung vorgesehen, wobei die Zugfeder die erste
Wetzstabeinheit entlang der horizontalen Bewegungsrichtung entgegen der Auslenkrichtung,
nämlich in Zugrichtung aus der ausgefahrenen Position in die Ruheposition bewegt.
Die Zugfeder bringt somit die Wetzstabeinheit unmittelbar wieder in die Ruheposition,
welche vorliegend auch als Ausgangsposition oder Ausgangsstellung verstanden wird.
Die Zugfeder bildet somit quasi zugleich eine Rückstellfeder mit einer Rückstellkraft.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst jede Wetzstabeinheit
eine Haltevorrichtung zur haltenden Aufnahme der Wetzstäbe, wobei jede Haltevorrichtung
jeweils zumindest einen Sockel und eine mit dem Sockel verbundene Stabhalterung aufweist.
Um die Distanz der aneinander vorbeigleitenden Schleifstähle möglichst gering zu halten,
wird eine Außenabmessung der Haltevorrichtung, insbesondere an einen Außendurchmesser
des Schleifstahles angepasst.
[0019] Bevorzugt ist zumindest die erste Wetzstabeinheit mittels einer Schlittenführung
auf der horizontalen Grundplatte angebracht, wobei auf der Oberseite der horizontalen
Grundplatte zumindest eine erste lineare Führungsschiene fest mit der Grundplatte
verbunden ist und wobei an dem Sockel der ersten Wetzstabeinheit wenigstens ein mit
der linearen Führungsschiene gleitend zusammenwirkender Schlitten vorgesehen ist.
Der Schlitten kann dabei als separates Teil vorgesehen sein, welches mit dem Sockel
fest verbunden ist. Alternativ kann der Schlitten auch einstückig mit dem Sockel ausgeführt
sein und somit einen Schlittenabschnitt des Sockels bilden.
[0020] Besonders bevorzugt weisen die Stabhalterungen jeweils eine für die teilweise Aufnahme
der Wetzstäbe vorgesehene Bohrung auf, wobei die Bohrungen derart ausgebildet sind,
dass die darin aufgenommenen Wetzstäbe zur Grundplatte hin geneigt angeordnet sind
und die jeweiligen Wetzachsen mit einer die Oberseite der Grundplatte aufnehmenden
Ebene einen vorgegebenen spitzen Winkel einschließen. Somit kann die Bohrung auch
als Schrägbohrung verstanden werden. Das zur Aufnahme in der Bohrung vorgesehene Ende
des Wetzstabes bzw. Schleifstahles und die Bohrung sind dabei vorzugsweise in ihrer
jeweiligen Form und Größe, nämlich in ihrer Geometrie, aneinander angepasst bzw. aufeinander
abgestimmt. Die Bohrungen können vorzugsweise einen im Wesentlichen runden oder ovalen
Querschnitt aufweisen. Alternativ sind auch andere, beispielsweise polygonale Querschnittsformen
für die Bohrungen denkbar, solange die aufzunehmenden Enden der Wetzstäbe eine dazu
passende Querschnittsform aufweisen.
[0021] Besonders vorteilhaft sind beide Wetzstabeinheiten in horizontaler Bewegungsrichtung
linear verschiebbar, wobei insbesondere bevorzugt auch die zweite Wetzstabeinheit
mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte angebracht ist. Dazu
ist auf der Oberseite der horizontalen Grundplatte eine parallel zur ersten Führungsschiene
orientierte zweite lineare Führungsschiene fest mit der Grundplatte verbunden und
an dem Sockel der zweiten Wetzstabeinheit ist wenigstens ein mit der linearen Führungsschiene
gleitend zusammenwirkender Schlitten vorgesehen. Durch die beiden parallel und nebeneinander
angeordneten Linearführungen wird ein gleichmäßiges aneinander Vorbeigleiten der beiden
Schleifstähle gewährleistet.
[0022] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind ferner eine
dritte und vierte Wetzstabeinheit mit jeweils einem dritten und vierten Wetzstab vorgesehen,
wobei der dritte und der vierte Wetzstab gekreuzt zueinander ausgerichtet sind und
sich in einem Kreuzungspunkt kreuzen und wobei zumindest die dritte Wetzstabeinheit
gleitend auf der horizontalen Grundplatte montiert ist und in einer horizontalen Bewegungsrichtung
linear verschiebbar ist. In einer solchen bevorzugten Ausführungsform bilden somit
die erste und zweite Wetzstabeinheit eine erste Schärf- oder Schleifgruppe und die
dritte und vierte Wetzstabeinheit bilden eine zweite Schärf- oder Schleifgruppe. Beide
Schärf- oder Schleifgruppen sind dabei bezogen auf die senkrecht zur Bewegungsrichtung
verlaufende Querrichtung, nämlich in Richtung der Breite der Grundplatte, benachbart
zueinander angeordnet. Beispielsweise können dabei in den unterschiedlichen Schärf-
oder Schleifgruppen unterschiedliche Wetzstäbe bzw. Schleifstähle mit verschiedener
Körnung bzw. Rauheit angebracht werden.
[0023] Beispielsweise kann in derartigen Ausführungsformen mit vier Wetzstabeinheiten, von
denen jeweils zwei je eine Schärf- oder Schleifgruppe bilden, in jeder Schärf- oder
Schleifgruppe jeweils eine der Wetzstabeinheiten linear beweglich auf der Grundplatte
angebracht sein oder es können alle vier Wetzstabeinheiten linear beweglich auf der
Grundplatte angebracht sein.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zumindest
die dritte Wetzstabeinheit mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen Grundplatte
angebracht, wobei die dritte Wetzstabeinheit dazu einen Schlitten aufweist und eine
fest mit der Grundplatte verbundene weitere Führungsschiene zur gleitenden Aufnahme
des Schlittens der dritten Wetzstabeinheit vorgesehen ist.
[0025] Vorzugsweise sind die Wetzstäbe aus Stahl, insbesondere aus Schleifstahl, beispielsweise
aus gezogenem Schleifstahl hergestellt und können bevorzugt keramik- oder diamantbeschichtet
sein.
[0026] Vorteile ergeben sich auch dadurch, dass die Wetzstäbe lösbar mit der Stabhalterung
verbunden und daher austauschbar sind. Die über ihre jeweiligen Enden in den Bohrungen
der Stabhalterung aufgenommenen Wetzstäbe bzw. Schleifstähle sind dabei beispielsweise
mit einer Befestigungsschraube oder Klemmschraube in den Bohrungen fixiert. Durch
Lösen der Befestigungsschrauben können die Schleifstähle bei Bedarf entfernt und/oder
ausgewechselt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Schleifstähle axial unter
dem vorgegebenen Winkel gedreht werden können und die Schleifstähle daher im gesamten
Umfang und über die gesamte Oberfläche genutzt werden können.
[0027] Um ein Verrutschen der auf einem Untergrund, beispielsweise auf einer Tisch- oder
Küchenarbeitsfläche aufgestellten Messerschleifvorrichtung zu verhindern, sind beispielsweise
an einer der Oberseite der Grundplatte gegenüberliegenden Unterseite rutschfeste Auflagekissen
vorgesehen. Additiv oder alternativ kann auch eine der ersten Haltevorrichtung zugewandte
Seite des Sockels der zweiten Haltevorrichtung mit einem Stopp- oder Anschlagelement
ausgestattet sein, beispielsweise mit einem aus dämpfendem Material bestehenden Anschlagkissen,
um die beim Schleifvorgang sich aufeinander zu bewegenden Sockel der Haltevorrichtungen
vor einem zu heftigen Zusammenstoßen zu schützen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0028] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbei spielen im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werde. Es zeigen:
- Fig. 1
- grob schematisch dargestellt eine Ausführungsform einer Messerschleifvorrichtung gemäß
der Erfindung in einer seitlichen Ansicht;
- Fig. 2
- die Messerschleifvorrichtung der Figur 1 mit stark vereinfacht dargestellten Haltevorrichtungen,
wobei neben der gezeigten Ruheposition auch die ausgefahrene Position angedeutet ist;
- Fig. 3
- grob schematisch dargestellt die Messerschleifvorrichtung der Figur 1 in einer Draufsicht
von oben;
- Fig. 4a
- sehr vereinfacht dargestellt eine alternative Ausführungsform einer Messerschleifvorrichtung
gemäß der Erfindung in einer Ruheposition, wobei A eine seitliche Ansicht und B eine
Draufsicht zeigt;
- Fig. 4b
- sehr vereinfacht dargestellt die Ausführungsform der Messerschleifvorrichtung der
Figur 4a in einer ausgefahrenen Position, wobei A wiederum eine seitliche Ansicht
und B eine Draufsicht zeigt;
- Fig. 5
- isoliert dargestellt einen in einer Stabhalterung aufgenommenen Wetzstab in unterschiedlichen
Ansichten und
- Fig. 6
- eine stirnseitige Ansicht einer Ausführungsform der Messerschleifvorrichtung der Figuren
4a und 4b.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0029] Die Figuren 1 und 2 zeigen grob schematisch dargestellt eine Ausführungsform einer
Messerschleifvorrichtung 10 gemäß der Erfindung in einer seitlichen Ansicht, wobei
in Figur 1 eine Ruheposition P0 einer bei der Messerschleifvorrichtung 10 vorgesehenen
beweglichen, ersten Wetzstabeinheit 6 dargestellt ist und in Figur 2 zusätzlich deren
ausgefahrene Position P1 strichliert angedeutet ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind in Figur 2 einige Elemente nicht bzw. lediglich in stark vereinfachter Form dargestellt.
[0030] Die Messerschleifvorrichtung 10 umfasst eine horizontale Grundplatte 1 mit einer
in einer horizontalen Ebene E verlaufenden Oberseite 1.1. An einer der Oberseite 1.1
gegenüberliegenden Unterseite der Grundplatte 1 sind rutschfeste Auflagekissen 8 aus
einem elastischen und/oder dämpfenden Material angebracht, die ein Verrutschen der
Messerschleifvorrichtung 10 bei deren Gebrauch verhindern.
[0031] Die Messerschleifvorrichtung 10 umfasst ferner eine erste Wetzstabeinheit 6 und eine
zweite Wetzstabeinheit 9, die beide auf der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 angeordnet
und befestigt sind. Jede der Wetzstabeinheiten 6, 9 weist eine Haltevorrichtung 15,
15' zur haltenden Aufnahme je eines Wetzstabes 11, 12 sowie jeweils einen länglich
ausgebildeten Wetzstab 11, 12 auf. Der erste Wetzstab 11 erstreckt sich entlang einer
ersten Wetzachse WA1 und der zweite Wetzstab 12 erstreckt sich entlang einer zweiten
Wetzachse WA2.
[0032] Die Haltevorrichtung 15 der zweiten Wetzstabeinheit 9 umfasst einen fest mit der
Grundplatte 1 verbundenen Sockel 13, welcher insbesondere an der Oberseite 1.1 der
Grundplatte 1 angeschraubt ist, und eine mit dem Sockel 13 fest verbundene Stabhalterung
4. Die Stabhalterung 4 weist eine Bohrung zur Aufnahme eines Endes des zweiten Wetzstabes
12 sowie eine Befestigungsschraube 7 zum Fixieren des teilweise in der Bohrung aufgenommenen
Wetzstabes 12 auf. Die zweite Wetzstabeinheit 9 ist feststehend und unbeweglich auf
der Grundplatte 1 montiert.
[0033] Die erste Wetzstabeinheit 6 ist mittels einer Schlittenführung beweglich auf der
Grundplatte 1 montiert. Dazu ist an der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 eine lineare
Führungsschiene 3 befestigt und die Haltevorrichtung 15' der ersten Wetzstabeinheit
6 umfasst einen Sockel 13', welcher über einen vorgesehenen, fest mit dem Sockel 13'
verbundenen Schlitten 5 auf der linearen Führungsschiene 3 gleitend befestigt ist.
[0034] Ebenso wie die Haltevorrichtung 15 der zweiten Wetzstabeinheit 9 weist auch die Haltevorrichtung
15' der ersten Wetzstabeinheit 6 eine mit dem Sockel 13' fest verbundene Stabhalterung
4 auf, die ebenfalls mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Endes des ersten Wetzstabes
11 sowie mit einer Befestigungsschraube 7 zum Fixieren des teilweise in der Bohrung
aufgenommenen Wetzstabes 11 ausgestattet ist. Die erste Wetzstabeinheit 6 ist somit
gleitend und beweglich auf der horizontalen Grundplatte 1 montiert und kann in einer
horizontalen Bewegungsrichtung R1, R2 linear hin und her verschoben werden.
[0035] An der Haltevorrichtung 15' der ersten Wetzstabeinheit 6 greift eine vorgesehene
Zugfeder 2 an, die an einem auf der Grundplatte 1 montierten Pfosten 16 gegengelagert
ist und mit einer vorgegebenen Federspannung, nämlich mit einer Vorspannkraft VF,
auf die erste Wetzstabeinheit 6 einwirkt. Die Federspannung der Zugfeder 2 wirkt als
Zugkraft oder Vorspannkraft VF in der Bewegungsrichtung R2, nämlich von der zweiten
Wetzstabeinheit 9 weg. Die erste Wetzstabeinheit 6 wird somit quasi durch die Federspannung
oder Vorspannkraft VF der Zugfeder 2 in die Ruheposition P0 gezwungen und dadurch
in Richtung von der zweiten Wetzstabeinheit 9 weg belastet.
[0036] Die beiden Wetzstäbe 11, 12 sind über die Haltevorrichtungen 15, 15' derart mit der
Grundplatte 1 verbunden, dass sie von der Grundplatte 1 aus schräg nach oben abstehen,
und zwar so, dass jede Wetzachse WA1, WA2 mit der horizontalen Ebene E einen vorgegebenen
spitzen Winkel einschließt. Dabei kreuzen sich die im Wesentlichen X-förmig gekreuzt
angeordneten Wetzstäbe 11, 12 in einem Kreuzungspunkt X und schließen einen vorgegebenen
Kreuzungswinkel α ein.
[0037] Oberhalb des Kreuzungspunktes X definieren die Wetzstäbe 11, 12 eine im Wesentlichen
V-förmige, sich nach oben hin erweiternde Öffnung, in die ein zu schärfendes Messer
bzw. eine zu schärfende Messerschneide M von oben her zwischen die Wetzstäbe 11, 12
eingeführt werden kann. Die Messerschneide M wird im Bereich des Kreuzungspunktes
X manuell mit einer notwendigen, angemessenen Druckkraft F nach unten in Richtung
zur Grundplatte 1 hin auf die sich kreuzenden Wetzstäbe 11, 12 aufgesetzt und unter
Beibehaltung der Druckkraft F zwischen den gekreuzten Wetzstäben 11, 12 durch die
Messerschleifvorrichtung 10 durchgezogen.
[0038] Die aufgebrachte manuelle Druckkraft F nach unten in Richtung zur Grundplatte 1 hin
bewirkt dabei eine lineare, laterale Verschiebung der ersten Wetzstabeinheit 6 in
einer horizontalen Bewegungsrichtung R1, nämlich hin zur zweiten, feststehenden Wetzstabeinheit
9, und zwar entgegen der Zugkraft bzw. Zugspannung oder Vorspannkraft VF der Zugfeder
2. Die erste Wetzstabeinheit 6 wird dabei von der Ruheposition P0 in eine ausgefahrene
Position P1 bewegt, wodurch der Wetzstab 11 eine Parallelverschiebung erfährt.
[0039] Aufgrund dieser horizontalen, parallelen Verschiebung des ersten Wetzstabes 11 verlagert
sich auch der Kreuzungspunkt X, wobei dieser ebenfalls in der Bewegungsrichtung R1
horizontal und gleichzeitig in Richtung zur Grundplatte 1 hin nach unten verschoben
wird. Der Kreuzungswinkel α bleibt dabei stets konstant, so dass eine insbesondere
gleichmäßige Schärfung bzw. ein insbesondere gleichmäßiger und glatter Schliff auf
der Messerschneide M erzeugt werden kann und zwar besonders vorteilhaft über eine
gesamte Länge der Messerschneide M.
[0040] Bei dem dargestellten Beispiel der Figuren 1 und 2 erfolgt die lineare Verschiebung
der ersten Wetzstabeinheit 6 in der horizontalen Bewegungsrichtung R1 entgegen die
durch die Zugfeder 2 aufgebrachte Federvorspannung oder Vorspannkraft VF, welche vorliegend
auch als Zugkraft oder Rückstellkraft verstanden werden kann. Nach dem Durchziehen
des Messers bzw. der Messerschneide M durch die Messerschleifvorrichtung 10 bewirkt
die Zugfeder 2 mittels ihrer Zugkraft selbsttätig das Zurückbewegen oder Rückstellen
der ersten Wetzstabeinheit 6 von der ausgefahrenen Position P1 in die Ruheposition
P0 in einer der Bewegungsrichtung R1 gegenläufigen Bewegungsrichtung R2.
[0041] Die Figur 3 zeigt grob schematisch dargestellt die Messerschleifvorrichtung 10 der
Figur 1 in einer Draufsicht von oben. Aus der Darstellung der Figur 3 geht deutlich
hervor, dass die von der horizontalen Grundplatte 1 nach oben abstehenden und zur
Grundplatte 1 hin geneigten Wetzstäbe 11, 12 in einer senkrecht zur Bewegungsrichtung
R1, R2 verlaufenden Querrichtung, nämlich entlang einer Breite b der Grundplatte 1,
benachbart zueinander angeordnet sind und zwar derart, dass sie in der Bewegungsrichtung
R1, R2 hinderungsfrei aneinander vorbeigleiten können. Dabei ist jedoch ein Abstand
oder eine Distanz zwischen den Wetzstäben 11, 12 entlang der Breite b der Grundplatte
1 möglichst gering, wodurch eine Fläche an der Messerschneide M, die nicht von beiden
Seiten geschliffen wird, möglichst klein gehalten ist.
[0042] Um bei der Bewegung der ersten Wetzstabeinheit 6 in Bewegungsrichtung R1 einen Aufprall
oder Anschlag des Sockels 13' der ersten Wetzstabeinheit 6 an dem Sockel 13 der zweiten
Wetzstabeinheit 9 abzufangen bzw. zu dämpfen, ist an einer der ersten Wetzstabeinheit
6 zugewandten Seite des Sockels 13 ein Stopp- oder Anschlagelement 14 in Form eines
aus einem elastischen Material bestehenden Kissens vorgesehen, welches an der Seite
des Sockels 13 befestigt, insbesondere angeklebt ist.
[0043] In alternativen Ausführungsvarianten kann die in dem dargestellten Beispiel der Figuren
1 und 2 als feststehende, stationäre Wetzstabeinheit 9 ausgebildete zweite Wetzstabeinheit
9 ebenfalls linear beweglich ausgeführt sein, wie beispielsweise in den Figuren 4a
und 4b dargestellt ist, welche in Abschnitt A jeweils eine seitliche Ansicht und in
Abschnitt B eine Draufsicht von oben zeigen. In diesen alternativen Ausführungsformen
sind bevorzugt beide Wetzstabeinheiten 6, 9 über eine Schlittenführung an der Grundplatte
1 angebracht, wobei dazu zwei parallel zueinander orientierte Führungsschienen 3,
3' auf der Oberseite 1.1 der Grundplatte 1 vorgesehen sind und beide Haltevorrichtungen
15, 15' einen mit jeweils einer Führungsschiene 3, 3' gleitend zusammenwirkenden Schlitten
5 umfassen. Eine stirnseitige Ansicht einer solchen Ausführungsvariante ist in der
Figur 6 dargestellt.
[0044] Ausgelöst durch die manuelle Druckkraft F nach unten in Richtung zur Grundplatte
1 hin bewegen sich die beiden Wetzstabeinheiten 6, 9 beim Schleifen eines Messers
bzw. einer Messerschneide M in solchen Ausführungsformen in jeweils linearen Verschiebebewegungen
aufeinander zu, wie mit den Pfeilen in den Figuren 4a, 4b im jeweiligen Abschnitt
A angedeutet ist. Beispielsweise verschiebt sich der Kreuzungspunkt X der beiden Wetzstäbe
11, 12 dabei lediglich nach unten in Richtung zur Grundplatte 1 hin, sofern beide
Wetzstabeinheiten 6, 9 gleichermaßen linear aufeinander zu fahren. In jedem Fall bleibt
aber der Kreuzungswinkel α beim gesamten Schleifvorgang konstant.
[0045] Figur 5 zeigt isoliert dargestellt einen in einer Stabhalterung 4 aufgenommenen Wetzstab
11, in verschiedenen seitlichen Ansichten. Wie aus der Figur 5 ersichtlich ist, weist
die Stabhalterung 4 eine für die teilweise Aufnahme des Schleifstahles bzw. Wetzstabes
11 vorgesehene Bohrung auf, wobei die Bohrung derart ausgebildet ist, dass der darin
aufgenommene Wetzstab 11 zur Grundplatte 1 hin geneigt angeordnet ist. Das in der
Bohrung aufgenommene Ende des Wetzstabes bzw. Schleifstahles 11 und die Bohrung sind
dabei vorzugsweise in ihrer jeweiligen Form und Größe, nämlich in ihrer Geometrie,
aneinander angepasst bzw. aufeinander abgestimmt. Die Bohrung kann vorzugsweise einen
im Wesentlichen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. Alternativ sind auch andere,
beispielsweise polygonale Querschnittsformen für die Bohrung denkbar, solange das
aufzunehmenden Ende der Wetzstabes eine dazu passende Querschnittsform aufweist.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Grundplatte
- 1.1
- Oberseite der Grundplatte
- 2
- Zugfeder
- 3, 3'
- lineare Führungsschiene
- 4
- Stabhalterung
- 5
- Schlitten
- 6
- erste Wetzstabeinheit
- 7
- Befestigungsschraube
- 8
- Auflagekissen
- 9
- zweite Wetzstabeinheit
- 10
- Messerschleifvorrichtung
- 11
- erster Wetzstab
- 12
- zweiter Wetzstab
- 13, 13'
- Sockel
- 14
- Stopp- oder Anschlagelement
- 15, 15'
- Haltevorrichtung
- 16
- Pfosten
- b
- Breite der Grundplatte
- E
- horizontale Ebene
- F
- Druckkraft
- M
- Messer bzw. Messerschneide
- P0
- Ruheposition
- P1
- ausgefahrene Position
- R1, R2
- Bewegungsrichtung
- VF
- Vorspannkraft
- WA1
- erste Wetzachse
- WA2
- zweite Wetzachse
- α
- Kreuzungswinkel
1. Messerschleifvorrichtung (10) aufweisend eine horizontale Grundplatte (1), wenigstens
eine auf einer Oberseite (1.1) der Grundplatte (1) angeordnete erste Wetzstabeinheit
(6) mit zumindest einem sich entlang einer ersten Wetzachse (WA1) erstreckenden ersten
Wetzstab (11) sowie wenigstens eine auf der Oberseite (1.1) der Grundplatte (1) angeordnete
zweite Wetzstabeinheit (9) mit zumindest einem sich entlang einer zweiten Wetzachse
(WA2) erstreckenden zweiten Wetzstab (12), wobei der erste und der zweite Wetzstab
(11, 12) gekreuzt zueinander ausgerichtet sind und sich in einem Kreuzungspunkt (X)
kreuzen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Wetzstabeinheit (6) gleitend auf der horizontalen Grundplatte
(1) montiert ist und in einer horizontalen Bewegungsrichtung (R1, R2) linear verschiebbar
ist.
2. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wetzstäbe (11, 12) an dem Kreuzungspunkt (X) einen vorgegebenen Kreuzungswinkel
(α) einschließen.
3. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Wetzstabeinheit (6) in horizontaler Bewegungsrichtung (R1) entgegen
einer Vorspannkraft (VF) aus einer Ruheposition (P0) in wenigstens eine ausgefahrene
Position (P1) verschiebbar ist, wobei die Wetzstäbe (11, 12) sowohl in Ruheposition
(P0) als auch in der ausgefahrenen Position (P1) gekreuzt angeordnet sind.
4. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine an der ersten Wetzstabeinheit (6) angreifende Zugfeder (2) mit einer
vorgegebenen Federspannung vorgesehen ist, wobei die Zugfeder (2) die erste Wetzstabeinheit
(6) entlang der horizontalen Bewegungsrichtung (R2) aus der ausgefahrenen Position
(P1) in die Ruheposition (P0) zurückbewegt.
5. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Wetzstabeinheit (6, 9) eine Haltevorrichtung (15, 15') zur haltenden Aufnahme
der Wetzstäbe (11, 12) umfasst, wobei jede Haltevorrichtung (15, 15') jeweils zumindest
einen Sockel (13, 13') und eine mit dem Sockel verbundene Stabhalterung (4) aufweist.
6. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste Wetzstabeinheit (6) mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen
Grundplatte (1) angebracht ist, wobei auf der Oberseite (1.1) der horizontalen Grundplatte
(1) zumindest eine erste lineare Führungsschiene (3) fest mit der Grundplatte (1)
verbunden ist und wobei an dem Sockel (13') der ersten Wetzstabeinheit (6) wenigstens
ein mit der linearen Führungsschiene (3) gleitend zusammenwirkender Schlitten (5)
vorgesehen ist.
7. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabhalterungen (4) jeweils eine für die teilweise Aufnahme der Wetzstäbe (11,
12) vorgesehene Bohrung aufweisen, wobei die Bohrungen derart ausgebildet sind, dass
die darin aufgenommenen Wetzstäbe (11, 12) zur Grundplatte (1) hin geneigt angeordnet
sind und die jeweiligen Wetzachsen (WA1, WA2) mit einer die Oberseite (1.1) der Grundplatte
(1) aufnehmenden Ebene (E) einen vorgegebenen spitzen Winkel einschließen.
8. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Wetzstabeinheiten (6, 9) in horizontaler Bewegungsrichtung (R1, R2) linear
verschiebbar sind.
9. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wetzstabeinheit (9) mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen
Grundplatte (1) angebracht ist, wobei auf der Oberseite (1.1) der horizontalen Grundplatte
(1) eine parallel zur ersten Führungsschiene (3) orientierte zweite lineare Führungsschiene
(3') fest mit der Grundplatte (1) verbunden ist und wobei an dem Sockel (13) der zweiten
Wetzstabeinheit (9) wenigstens ein mit der linearen Führungsschiene (3') gleitend
zusammenwirkender Schlitten vorgesehen ist.
10. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine dritte und vierte Wetzstabeinheit mit jeweils einem dritten und vierten
Wetzstab vorgesehen sind, wobei der dritte und der vierte Wetzstab gekreuzt zueinander
ausgerichtet sind und sich in einem Kreuzungspunkt kreuzen und wobei zumindest die
dritte Wetzstabeinheit gleitend auf der horizontalen Grundplatte (1) montiert ist
und in einer horizontalen Bewegungsrichtung (R1, R2) linear verschiebbar ist.
11. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die dritte Wetzstabeinheit mittels einer Schlittenführung auf der horizontalen
Grundplatte (1) angebracht ist, wobei die dritte Wetzstabeinheit dazu einen Schlitten
aufweist und eine fest mit der Grundplatte (1) verbundene weitere Führungsschiene
zur gleitenden Aufnahme des Schlittens der dritten Wetzstabeinheit vorgesehen ist.
12. Messerschleifvorrichtung (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass alle vier Wetzstabeinheiten linear beweglich auf der Grundplatte (1) angebracht sind.
13. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wetzstäbe (11, 12) aus Stahl hergestellt sind und bevorzugt keramik- oder diamantbeschichtet
sind.
14. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wetzstäbe (11, 12) lösbar mit der Stabhalterung (4) verbunden und daher austauschbar
sind.
15. Messerschleifvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Oberseite (1.1) der Grundplatte (1) gegenüberliegenden Unterseite der
Grundplatte (1) rutschfeste Auflagekissen (8) vorgesehen sind und/oder dass eine der
ersten Haltevorrichtung (15') zugewandte Seite des Sockels (13) der zweiten Haltevorrichtung
(15) mit einem Stopp- oder Anschlagelement (14) ausgestattet ist.