[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse zum Verpressen von Pressgut, mit einem Pressengestell,
einer oberen Pressenplatte im Pressenoberteil und einer unteren Pressenplatte im Pressenunterteil,
wobei die obere Pressenplatte und/oder die untere Pressenplatte mit einer Vielzahl
von (am Pressengestell abgestützten und) in mehreren Reihen (matrixartig) angeordneten
Presszylindern beaufschlagt ist und wobei eine Vielzahl von mit den Presszylindern
verbundenen Steuerventilen vorgesehen sind.
[0002] Bei der Presse kann es sich grundsätzlich um eine Etagenpresse, z. B. eine Einetagenpresse
oder Mehretagenpresse handeln, die in Taktbetrieb arbeitet. Besonders bevorzugt betrifft
die Erfindung jedoch eine kontinuierlich arbeitende Presse zum kontinuierlichen Verpressen
von Pressgutmatten, wobei eine solche kontinuierliche Presse eine beheizbare obere
Pressenplatte im Pressenoberteil und eine beheizbare untere Pressenplatte im Pressenunterteil
und im Pressenoberteil sowie im Pressenunterteil endlos umlaufende Pressbänder aufweist,
wobei die Pressbänder unter Zwischenschaltung von Wälzkörperaggregaten (z. B. Rollstangen)
an den Pressenplatten abgestützt ist. Dabei ist z. B. die obere Pressenplatte oder
die untere Pressenplatte zur Einstellung eines zwischen den Pressenplatten gebildeten
Pressspaltes mit den Presszylindern beaufschlagt.
[0003] Besonders bevorzugt betrifft die Erfindung eine Presse zum Verpressen von mattenförmigem
Pressgut, z. B. von Pressgutmatten unter Bildung von plattenförmigen Werkstoffen (Pressgutplatten).
Dabei kann es sich insbesondere um eine Presse zum Herstellen von Holzwerkstoffplatten
handeln, so dass mattenförmiges Streugut (Fasern/Späne) in der Presse unter Bildung
einer Holzwerkstoffplatte verpresst wird. Holzwerkstoffplatte meint insbesondere Spanplatte
oder Faserplatte, z. B. MDF-Platte. Die Erfindung betrifft aber auch Pressen für die
Verarbeitung anderer Materialien, z. B. zum Herstellen von Laminatplatten, wobei an
einer solchen Laminatpresse (die in der Regel als Kurztaktpresse ausgebildet ist),
stapelförmiges Pressgut zu Laminatplatten verpresst wird. Ferner kann es sich um eine
Presse zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen handeln, z. B. um eine SMC-Presse.
[0004] Stets ist eine Presse gemeint, die mit einer Vielzahl von Presszylindern ausgerüstet
ist, die in einer Vielzahl von Reihen angeordnet sind, wobei jede Reihe mehrere Presszylinder
aufweist. Die Presszylinder sind als Hydraulikzylinder ausgerüstet und folglich mit
einem Hydrauliksystem verbunden, das heißt die Hydraulikzylinder werden über Steuerventile
mit dem Hydraulikmedium beaufschlagt, wobei das Hydrauliksystem darüber hinaus üblicherweise
zumindest einen Speicher für das Hydraulikmedium und ein oder mehrere Pumpen aufweist.
[0005] Eine solche Presse zur Herstellung von Pressgutplatten in der Ausführungsform als
kontinuierliche Presse ist z. B. aus der
DE 43 42 279 C1 bekannt. Die obere Pressenplatte ist mit Arbeitszylinderkolbenanordnungen beaufschlagt,
welche als Differenzialzylinderanordnungen ausgebildet sind. Die Zylinder werden mit
Hilfe eines Steuer- und/oder Regelaggregates über ein Hydrauliksystem gesteuert, wobei
das Steuer und/oder Regelaggregat eine mit einem Rechner ausgerüstete Steuer- und/oder
Regeleinrichtung sowie eine Ventilsteuereinrichtung für die Ventile des Hydrauliksystems
aufweist. Zum grundsätzlichen Aufbau des Hydrauliksystems gehören neben einem Arbeitshochdruckzweig
für die Beaufschlagung der Arbeitszylinderkolbenanordnungen mit dem Arbeitshochdruck
und einem Gegenhochdruckzweig, der an die gleiche Hochdruckquelle angeschlossen ist,
wie der Arbeitshochdruckzweig außerdem noch ein Niederdruck-Steuerzweig, das heißt
die Steuerung der Presszylinder erfolgt wiederum hydraulisch über den Steuerzweig,
dem wiederum selbst eine Vielzahl von Ventilen angehören. Dabei wird in der
DE 43 42 279 C1 eine Ausführungsform beschrieben, bei der die Arbeitszylinderkolbenanordnungen an
den einzelnen Pressenrahmen bis auf die Hochdruckquelle selbstständige Hydrauliksysteme
aufweisen.
[0006] Aus der
DE 39 14 105 A1 ist im Übrigen eine Ausführungsform einer kontinuierlichen Presse bekannt, bei der
an die eine Pressenplatte (z. B. die obere Pressenplatte) z. B. einerseits Presszylinder
als Plungerzylinder und andererseits als Rückzugszylinder angeschlossen sind.
[0007] Die
WO 00/00346 A1 beschreibt eine Presse, die ebenfalls als kontinuierliche Presse ausgebildet sein
kann, bei welcher die Zylinder der jeweils in Reihe angeordneten Presszylinder in
einem gemeinsamen Zylinderblock angeordnet sind, wobei die Versorgungsleitungen, Hydraulikleitungen
für die Presszylinder in den Zylinderblock integriert sind.
[0008] In der Praxis ist es bislang z. B. bei kontinuierlich arbeitenden Pressen, die z.
B. in der Holzwerkstoffindustrie eingesetzt werden, üblich, die Vielzahl von Ventilen,
die (strömungstechnisch) z. B. über Leitungen mit den zahlreichen Presszylindern verbunden
sind, zu zentralisieren und in einem gemeinsamen Ventilblock bzw. Hydraulikverteilerblock
zusammenzufassen. Die einzelnen Ventile sind dabei fest vorgegeben über Bohrungen
logisch miteinander verkettet, so dass in der Praxis über solche Hydraulikverteilerblöcke
gleichsam hardwaremäßig eine feste Verschaltung vorgegeben ist. Der Einsatz solcher
Hydraulikverteilerblöcke hat sich in der Praxis grundsätzlich bewährt, denn das System
ist wartungs- und montagefreundlich und arbeitet sehr zuverlässig. Insgesamt haben
sich Pressen und insbesondere kontinuierliche Pressen der eingangs beschriebenen Art
seit Jahrzehnten hervorragend bewährt, sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig. -
Hier setzt die Erfindung ein.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau einen besonders variablen Betrieb ermöglicht.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Presse der
eingangs beschrieben Art, dass die Presszylinder, die bevorzugt matrixartig in einer
Vielzahl von Reihen angeordnet sind, mit jeweils zumindest einen eigenen (direkt am
Zylinder angeordneten) Steuerventil ausgerüstet sind, wobei diese Steuerventile besonders
bevorzugt als Proportionalventile ausgebildet sind.
[0011] Die Erfindung löst sich folglich von dem bislang in der Praxis realisierten Prinzip
der Zentralisierung und ersetzt die grundsätzlich bekannten zentralen Hydraulikverteilerblöcke,
die mit einer Vielzahl von Steuerventilen ausgerüstet sind, durch eine Vielzahl von
dezentral angeordneten Einzelventilen, die eine variable Einzelzylindersteuerung ermöglichen.
Jedem Presszylinder ist folglich zumindest ein eigenes Steuerventil zugeordnet und
zwar auch räumlich, das heißt, der Presszylinder selbst ist mit dem ihm zugeordneten
Steuerventil unmittelbar ausgerüstet. Dieses lässt sich z. B. dadurch realisieren,
dass die Steuerventile jeweils unmittelbar an dem Presszylinder befestigt sind, z.
B. verschraubt sind. Die Befestigung kann unmittelbar an dem Zylindergehäuse des Presszylinders
erfolgen, so dass das Steuerventil an das Zylindergehäuse angeflanscht ist.
[0012] Die Erfindung umfasst grundsätzlich Ausführungsformen bei denen die Presszylinder
als einfach wirkende Plungerzylinder ausgebildet sind, so dass dann in der Regel jedem
Presszylinder ein einzelnes Steuerventil zugeordnet ist. Gleiches gilt für die dann
gegebenenfalls vorgesehenen Rückzugszylinder, wobei die Plungerzylinder einerseits
und die Rückzugszylinder andererseits ebenfalls matrixartig angeordnet und an eine
der Pressenplatten angeschlossen sein können.
[0013] Besonders bevorzugt betrifft die Erfindung jedoch Ausführungsformen, bei denen die
Presszylinder als doppeltwirkende Differenzialzylinder ausgebildet sind, mit denen
sowohl Druckkräfte als auch Zugkräfte auf die jeweilige Pressenplatte übertragen werden
können. Bei solchen doppelwirkenden Differenzialzylindern kann es zweckmäßig sein,
an jedem Presszylinder jeweils zwei Steuerventile vorzusehen, eines für den Arbeitshochdruck
und eines für den Gegenhochdruck. Grundsätzlich lässt sich ein Differentialzylinder
aber auch mit lediglich einem Steuerventil betreiben.
[0014] Die Erfindung zeichnet sich insgesamt durch eine äußerst variable Einzelzylinderansteuerung
aus, so dass die beim Stand der Technik notwendige hardwaremäßige Verschaltung einzelner
Druckzonen entfällt. Die Verschaltung bzw. Verschaltungslogik wird vollvariabel elektrisch
über einen Rechner eingestellt, das heißt über eine gleichsam elektrische Matrix kann
mit Hilfe eines Rechners voll variabel jeder einzelne Zylinder angesteuert und eingestellt
werden. In bevorzugter Weiterbildung sind folglich die in der Presse verteilten Steuerventile
zur Einstellung variabler Druckverteilungen und Druckprofile mit einem Rechner, der
gleichsam eine elektrische Matrix bildet, einzeln oder auch in beliebigen Gruppen
ansteuerbar. Der Rechner muss dann als elektrische Matrix nur elektrisch bzw. elektronisch
mit sämtlichen Ventilen verbunden sein, und zwar entweder drahtgebunden oder auch
drahtlos. Darüber hinaus ist es lediglich erforderlich, sämtliche dezentral an den
jeweiligen Zylindern angeordneten Steuerventile über Hydraulikleitungen mit den übrigen
Komponenten des Hydrauliksystems, insbesondere dem Speicher und den Pumpen zu verbinden.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine kontinuierlich arbeitende Presse in einer Seitenansicht und
- Fig. 2a
- (vereinfacht) eine abgewandelte Ausführungsform einer kontinuierlich arbeitenden Presse,
- Fig. 2b
- eine Ansicht von oben auf die obere Presseplatte der Presse nach Fig. 2a.
[0016] In den Figuren ist jeweils eine kontinuierlich arbeitende Presse dargestellt, die
z. B. für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten einsetzbar ist. In dieser kontinuierlichen
Presse wird eine Pressgutmatte, z. B. eine aus beleimten Streugut hergestellte Pressgutmatte,
kontinuierlich unter Anwendung von Druck und Wärme unter Bildung einer Platte bzw.
eines plattenförmigen Strangs verpresst.
[0017] Die kontinuierliche Presse weist in Ihrem grundsätzlichen Aufbau im Pressenoberteil
eine obere beheizte Pressenplatte 1 und im Pressenunterteil eine untere beheizte Pressenplatte
2 auf. Ferner sind im Pressenoberteil und im Pressenunterteil jeweils endlos umlaufende
Pressbänder z. B. Stahlbänder vorgesehen, die unter Zwischenschaltung von endlos umlaufenden
Wälzkörperaggregaten, z. B. Rollstangen, an den Pressenplatten 1, 2 abgestützt sind.
[0018] Ferner weist die Presse ein Pressengestell 3 auf, das im Ausführungsbeispiel einen
Oberholm 4 und einen Unterholm 5 sowie zwischen Oberholm und Unterholm angeordnete
Pressenrahmen 6 aufweist. In Fig. 1 ist beispielhaft erkennbar, dass eine Vielzahl
in Pressenlängsrichtung hintereinander angeordnete Pressenrahmen 6 vorgesehen sind.
[0019] Die dargestellten Pressen sind beispielhaft als Oberkolbenpressen ausgebildet, das
heißt an die oberen Pressenplatten 1 sind eine Vielzahl von Presszylindern 7 angeschlossen,
die jeweils an dem Pressengestell, z. B. an dem Pressenrahmen 6 abgestützt sind. Die
untere Pressenplatte 2 ist im Ausführungsbeispiel einer festgelegten Kontur an dem
Pressengestell befestigt.
[0020] Fig. 1 zeigt dabei eine Ausführungsform, bei der die Pressenplatten 1, 2 einerseits
von Hauptpressenplatten im Hauptpressbereich und andererseits Einlaufplatten im Einlaufbereich
gebildet werden. Sowohl an die Einlaufplatten als auch an die Hauptpressenplatten
sind die bereits erwähnten Presszylinder 7 angeschlossen. Über die elastischen Einlaufplatten
erfolgt eine Einstellung einer variablen Einlaufkontur im Einlaufbereich der Presse.
Die Presszylinder sind gleichsam matrixartig in mehreren Reihen hintereinander angeordnet,
wobei jede einzelne Zylinderreihe mehrere Presszylinder, z. B. 3 bis 6 Presszylinder
vorzugsweise 4 oder 5 Presszylinder aufweist.
[0021] Fig. 2a, b zeigt beispielhaft eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform,
bei der auf die Aufteilung in einerseits Einlaufplatten und andererseits Hauptpressenplatten
verzichtet wird. Vielmehr sind sowohl die obere Pressenplatte 1 als auch die untere
Pressenplatte 2 über die gesamte Länge mit einer im Wesentlichen konstanten Dicke
ausgebildet und besonders bevorzugt über die gesamten Länge als flexible und folglich
biegeelastische Pressenplatten 1, 2 ausgebildet, so dass über die Pressenlänge eine
besonders flexible Einstellung des Pressspaltes möglich ist. Dabei ist ferner angedeutet,
dass über die gesamte Pressenlänge Pressenrahmen 6 mit identischer Rahmenstärke vorgesehen
sind. Die erforderliche Steifigkeit zur Bedienung unterschiedlicher Druckzonen wird
bei dieser Ausführungsform durch engere oder weitere Rahmenabstände und außerdem durch
den Einsatz von Einfachrahmen oder Mehrfachrahmen andererseits realisiert. So ist
erkennbar, dass im Einlaufbereich Doppelrahmen realisiert sind, die jeweils aus den
Einzelrahmen identischer Stärke zusammengesetzt sind. Die ebenfalls vorgesehenen Pressbänder,
die über z. B. Rollstangen an den Pressenplatten 1, 2 abgestützt sind, und welche
das Pressgut durch die Presse führen, sind in Fig. 2a nicht dargestellt.
[0022] In Fig. 2a ist angedeutet, dass über die gesamte Pressenlänge und folglich sowohl
im Verdichtungsbereich als auch im Hauptpressbereich Presszylinder 7 identischer Bauart
und Dimension verwendet werden. Auch dadurch wird die Teilevielfalt bei der in Fig.
2a, b dargestellten Ausführungsform reduziert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Presszylinder 7 als doppeltwirkende Differenzialzylinder ausgebildet, mit
den zur Einstellung beliebiger kontinuierlicher Biegelinien sowohl Druckkräfte als
auch Zugkräfte auf die jeweilige Pressenplatten, z. B. die oberen Pressenplatte 1
aufgebraucht werden können.
[0023] Es ist ferner erkennbar, dass im hinteren Teilbereich der Presse Druckverteilplatten
8 vorgesehen sind.
[0024] Sowohl nach der Ausführungsform nach Fig. 1 als auch nach der Ausführungsform nach
Fig. 2a, b sind nun erfindungsgemäß die Presszylinder 7 der Presse selbst mit jeweils
zumindest einem eigenen Steuerventil 9 ausgerüstet, wobei die Steuerventile 9 als
Proportionalventile ausgebildet sind.
[0025] Es ist lediglich angedeutet, dass die Steuerventile 9 unmittelbar an dem jeweiligen
Presszylinder 7 befestigt sind, z. B. an dessen Zylindergehäuse angeflanscht bzw.
angeschraubt sind.
[0026] Die Presse zeichnet sich folglich durch eine sehr variable Einzelzylinderansteuerung
aus. Die Verschaltungslogik wird nicht mehr durch hardwaremäßig vorgegebene Steuerblöcke
hergestellt, sondern ausschließlich elektrisch und folglich ausschließlich über einen
Rechner, der eine vollkommen variable elektrische Matrix zur Einstellung einer beliebigen
Verschaltungslogik bildet. Der Rechner selbst ist in den Figuren nicht dargestellt,
er muss jedoch lediglich elektrisch bzw. kommunikationstechnisch mit den Ventilen
9 verbunden werden. Auf einen separaten Niederdrucksteuerzweig des Hydrauliksystems
zur Steuerung der Ventile kann folglich verzichtet werden. Es ist lediglich erforderlich
sämtliche Steuerventile 9 über entsprechende Hydraulik-Leitungen mit den übrigen Komponenten
des Hydrauliksystems, insbesondere die Pumpen und den Speicher zu verbinden. Einzelheiten
dazu sind nicht dargestellt.
[0027] In den Figuren sind im Übrigen lediglich Ausführungsformen einer kontinuierlich arbeitenden
Presse dargestellt, die von der Erfindung besonders bevorzugt umfasst sind. Die Erfindung
betrifft grundsätzlich aber auch Taktpressen, die ebenfalls über eine obere Pressenplatte
und eine untere Pressenplatte und über eine Vielzahl von in Reihen angeordneten Presszylindern
aufweisen. Dabei kann es sich insbesondere um Einetagenpressen oder Mehretagenpresen
zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten oder Laminatplatten und unter anderem auch
Kurztaktpressen handeln, bei denen jeweils stapelförmiges Pressgut unter Bildung einer
Laminatplatte verpresst wird. Darüber hinaus umfasst die Erfindung ebenfalls Ausführungsformen
zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen, die z. B. im Fahrzeugbau und Flugzeugbau
Einsatz finden.
1. Presse zum Verpressen von Pressgut,
mit einem Pressengestell (3), einer oberen Pressenplatte (1) im Pressenoberteil und
einer unteren Pressenplatte (2) im Pressenunterteil,
wobei die obere Pressenplatte (1) und/oder die untere Pressenplatte (2) mit einer
Vielzahl von in mehreren Reihen angeordneten Presszylindern (7) beaufschlagt ist und
wobei eine Vielzahl von mit den Presszylindern (7) verbundenen Steuerventilen (9)
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Presszylinder (7) mit jeweils zumindest einem eigenen, an dem Presszylinder angeordneten
Steuerventil (9) ausgerüstet sind.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerventile (9) als Proportionalventile ausgebildet sind.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerventile (9) unmittelbar an dem jeweiligen Presszylinder (7), z. B. an dessen
Zylindergehäuse befestigt sind, z. B. verschraubt sind.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Presse verteilten Steuerventile (9) zur Einstellung variabler Druckverteilungen
und Druckprofile mit einem Rechner einzeln oder auch in beliebigen Gruppen ansteuerbar
sind.
5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in der Ausführungsform einer kontinuierlichen
Presse zum Verpressen von Pressgutmatten, insbesondere im Zuge der Herstellung von
Holzwerkstoffplatten oder dergleichen Werkstoffplatten
mit einer beheizbaren oberen Pressenplatte (1) im Pressenoberteil und einer beheizbare
unteren Pressenplatte (2) im Pressenunterteil,
mit im Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufenden Pressbändern, die
unter Zwischenschaltung von Wälzkörperaggregaten an den Pressenplatten (1, 2) abgestützt
sind.
6. Verfahren zum Betrieb einer Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Presszylinder über einen mit den Steuerventilen verbundenen Rechner einzeln oder
variabel in beliebigen Gruppen angesteuert werden.