[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Anschließen von Verlegekabeln
und Netzwerkkabeln, umfassend einen Grundkörper, welcher ein Anschlussfeld für Netzwerkkabel
aufweist, und mindestens ein Anbindemittel, mit welchem der Grundkörper mittelbar
oder unmittelbar mit einem Tragkörper verbindbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Verbindungsvorrichtungen für Kabel, nämlich sogenannte
Patchpanels oder Rangierfelder bekannt. Verbindungsvorrichtungen dieser Art werden
insbesondere für den Aufbau von Kabelstrukturen in Gebäuden verwendet. Ein Patchpanel
sieht von vorne so ähnlich aus wie ein Switch. Als Switch wird in der Netzwerktechnologie
ein Verteiler oder eine Netzwerkweiche bezeichnet.
[0003] Ein Patchpanel umfasst viele nebeneinander angeordnete Netzwerkanschlüsse, die auf
einer Rückseite entweder an Verlegekabel angeschlossen sein können oder noch nicht
an diese angeschlossen sind. Ein Patchpanel wird insbesondere aus Übersichtsgründen
in größeren Netzwerken von großen betrieblichen Einheiten oder Industrieanlagen verwendet.
[0004] Sobald alle ankommenden und abgehenden Leitungen aufgelegt bzw. angeschlossen sind,
kann man auf der Vorderseite eines Patchpanels durch einfaches Anstecken von Patchkabeln
bzw. Netzwerkkabeln Verbindungen herstellen. Durch die Verwendung von Patchpanels
ist eine Netzwerkinfrastruktur relativ leicht veränderbar. Patchpanels werden häufig
in sogenannte Racks oder Serverschränke eingebaut.
[0005] Ein Patchpanel wird konkret benötigt, um eine Verbindung zwischen einem Verlegekabel
und einem Patchkabel oder Netzwerkkabel herzustellen. Patchkabel weisen flexible Adern
auf und an diesen lassen sich RJ45-Stecker befestigen. Die Befestigung der Stecker
erfolgt durch Crimpen. Das Patchkabel kann man beispielsweise in einen Rechner und
in eine Wanddose stecken.
[0006] An der Wanddose wiederum ist ein erstes Ende eines Verlegekabels mit starren Adern
angeschlossen. Das andere Ende des Verlegekabels kann, nachdem es bevorzugt viele
Räume eines Gebäudes durchlaufen hat, an einen Switch angeschlossen werden. Der Switch
aber weist Buchsen für Patchkabel mit RJ45-Steckern auf, die sich nicht an ein Verlegekabel
ancrimpen lassen.
[0007] Daher kommt an dieser Stelle das Patchpanel, nämlich die Verbindungsvorrichtung,
zum Einsatz. An dieser wird das Verlegekabel mit seinem freien Ende aufgelegt bzw.
angeschlossen. An der Vorderseite des Patchpanels sind Buchsen vorgesehen, an die
ein erstes Ende eines bevorzugt kurzen Patchkabels angeschlossen werden kann, wobei
das zweite Ende mit einem Switch verbunden werden kann. So ist eine Verbindung zwischen
einem Verlegekabel und einem Switch hergestellt.
[0008] Der Switch kann einzelne Rechner oder PCs zu einem Netzwerk zusammenfügen. In komplexen
Netzwerkstrukturen besteht daher ein Bedarf nach Verbindungsvorrichtungen, an die
Verlegekabel besonders leicht montierbar sind.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verlegekabel und Netzwerkkabel möglichst
problemlos an eine Verbindungsvorrichtung anzuschließen.
[0010] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch eine Verbindungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist die eingangs genannte Verbindungsvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindemittel eine Schwenkachse aufweist oder ausbildet,
um die der Grundkörper relativ zum Tragkörper verschwenkbar ist.
[0011] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch Ausbildung einer Schwenkachse der
Grundkörper so verschwenkt werden kann, dass dessen Rückseite leicht zugänglich ist.
So können an der Rückseite des Grundkörpers leicht Verlegekabel montiert werden, auch
wenn die Verbindungsvorrichtung bereits an einem Tragkörper, insbesondere an einer
Hutschiene, festgelegt ist. Die Verbindungsvorrichtung muss nicht aus einem Serverschrank
oder von einer Hutschiene entnommen werden, um die Verlegekabel zu montieren. Insoweit
sind Verlegekabel und Netzwerkkabel problemlos an eine Verbindungsvorrichtung anschließbar.
[0012] Vorteilhaft ist das Anbindemittel als Scharnier ausgebildet, welches einen ersten
Schenkel zum Anbinden an den Tragkörper und einen zweiten dem Grundkörper zugeordneten
Schenkel aufweist. Hierdurch ist es möglich, das Scharnier zunächst mittels des ersten
Schenkels beispielsweise mit einer Schiene zu verrasten und danach den Grundkörper
mit dem anderen Schenkel zu verrasten.
[0013] Weiter vorteilhaft weist das Anbindemittel ein Filmscharnier auf. Alternativ oder
zusätzlich sind zwei Schenkel des Anbindemittels durch ein Filmscharnier miteinander
verbunden. Filmscharniere können kostengünstig gefertigt werden, sind relativ stabil
und können materialabhängig eine gewisse Steifigkeit entfalten. Das Anbindemittel
und damit das Filmscharnier können bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt sein.
[0014] Weiter vorteilhaft weist das Anbindemittel oder ein Schenkel des Anbindemittels mindestens
eine erste Formschlusseinrichtung zur Befestigung auf dem Tragkörper auf. Durch eine
Formschlusseinrichtung ist das Anbindemittel mit dem Tragkörper reversibel verbindbar,
insbesondere verrastbar.
[0015] Weiter vorteilhaft ist der Grundkörper mit dem Anbindemittel und/ oder mit einem
Schenkel des Anbindemittels form-, kraft- und/ oder stoffschlüssig verbunden oder
verbindbar. Hierdurch ist es möglich, den Grundkörper unabhängig vom Anbindemittel
zu fertigen und als verschwenkbares Einzelteil bereit zu stellen.
[0016] Weiter vorteilhaft weist das Anbindemittel oder ein Schenkel des Anbindemittels mindestens
eine zweite Formschlusseinrichtung zum Halten und/ oder Befestigen des Grundkörpers
auf. Hierdurch ist der Grundkörper reversibel mit dem Anbindemittel verbindbar.
[0017] Weiter vorteilhaft weist der Grundkörper einen, bevorzugt plattenförmigen, Anschlussfeldbereich
auf, in welchem Aussparungen für Stecker, insbesondere RJ45-Stecker, eines Netzwerkkabels
ausgebildet sind, wobei der Anschlussfeldbereich von einem, bevorzugt platten- oder
leistenförmigen, Anlagebereich abragt, der an dem Anbindemittel anliegt. Hierdurch
kann der Grundkörper leicht als abgewinkeltes Blech oder als Platte ausgestaltet sein.
Die Bereiche können orthogonal voneinander abragen oder geeignete Winkel miteinander
einschließen, die eine Zugänglichkeit von Kabeln begünstigen.
[0018] Weiter vorteilhaft ragt vom Anschlussfeldbereich ein Abdeckbereich zum Anbringen
von Beschriftungen oder zur Anlage oder Befestigung von Kennzeichnungsmitteln ab.
Hierdurch kann beispielsweise ein Schilderträger auf den Grundkörper aufgebracht werden,
in den auf an sich bekannte Weise Wechselschilder zur Kennzeichnung der einzelnen
Netzwerkstecker eingeschoben werden können.
[0019] Weiter vorteilhaft ragt vom Anlagebereich ein Zugentlastungsbereich ab, in dem Ausnehmungen
für Verlegekabel ausgebildet sind. Hierdurch werden die bereits angeschlossenen Enden
der Verlegekabel zugentlastet, wenn der Grundkörper verschwenkt wird.
[0020] Eine Anordnung umfasst vorteilhaft einen als Schiene ausgebildeten Tragkörper und
eine Verbindungsvorrichtung der hier beschriebenen Art, wobei zwei Anbindemittel vorgesehen
sind, die jeweils als Scharniere mit je zwei Schenkeln ausgestaltet sind, wobei je
ein erster Schenkel mit der Schiene durch eine erste Formschlusseinrichtung verrastet
ist, wobei je ein zweiter Schenkel durch eine zweite Formschlusseinrichtung mit dem
Grundkörper verrastet ist und wobei der Grundkörper relativ zur Schiene um eine Schwenkachse
verschwenkbar ist, welche parallel zur Schiene orientiert ist. Bevorzugt ist die Schiene
als Hutschiene ausgestaltet. Eine solche Anordnung ermöglicht ein leichtes Montieren
von Verlegekabeln und Netzwerkkabeln.
[0021] Die hier beschriebene Verbindungsvorrichtung kann auch als Patchpanel bezeichnet
oder als solches verwendet werden.
[0022] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Anordnung, bei welcher zwei erste Schenkel zweier Scharniere mit einer Hutschiene
verrastet sind, wobei die beiden anderen, zweiten Schenkel der Scharniere den Grundkörper
tragen und von der Hutschiene gemeinsam mit dem Grundkörper weggeschwenkt sind,
- Fig. 2
- die Anordnung gemäß Fig. 1, bei welcher zwei erste Schenkel zweier Scharniere mit
einer Hutschiene verrastet sind, wobei die beiden anderen, zweiten Schenkel der Scharniere
den Grundkörper tragen, mit den ersten Schenkeln verrastet sind und an diesen anliegen
und wobei der Grundkörper nicht weggeschwenkt ist,
- Fig. 3
- eine weitere Anordnung mit einem anders als in Fig. 1 und 2 gestalteten Grundkörper,
bei welcher zwei erste Schenkel zweier Scharniere mit einer Hutschiene verrastet sind,
wobei die beiden anderen, zweiten Schenkel der Scharniere den Grundkörper tragen,
mit den ersten Schenkeln verrastet sind und an diesen anliegen, wobei der Grundkörper
nicht weggeschwenkt ist und wobei der Anlagebereich leistenförmig oder streifenförmig
ausgebildet ist und zwei Leisten oder Streifen umfasst,
- Fig. 4
- die Anordnung gemäß Fig. 3, wobei von einem Anschlussfeldbereich für RJ45-Stecker
ein Abdeckbereich abragt, auf dem eine Kabelaufnahme befestigt ist und wobei dem Anschlussfeldbereich
Buchsen für RJ45-Stecker zugeordnet sind, von denen montierte Verlegekabel abgehen,
und
- Fig. 5
- ein als Scharnier ausgebildetes Anbindemittel, wobei die beiden Schenkel aufgeklappt
sind.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Verbindungsvorrichtung 1 zum Anschließen von Verlegekabeln und
Netzwerkkabeln, umfassend einen Grundkörper 2, welcher ein Anschlussfeld 3 für Netzwerkkabel
mit RJ45-Steckern aufweist, und mindestens ein Anbindemittel, mit welchem der Grundkörper
2 mittelbar oder unmittelbar mit einem Tragkörper verbindbar ist. Konkret sind zwei
Anbindemittel vorgesehen.
[0024] Ein Anbindemittel bildet eine Schwenkachse 4 aus, um die der Grundkörper 2 relativ
zum Tragkörper verschwenkbar ist. Der Tragkörper ist als Hutschiene 5 ausgebildet.
Die Hutschiene 5 ist bevorzugt in einem Verteilerschrank angeordnet.
[0025] Ein Anbindemittel ist als Scharnier 6 ausgebildet, welches einen ersten Schenkel
7 zum Anbinden an den Tragkörper und einen zweiten dem Grundkörper 2 zugeordneten
Schenkel 8 aufweist. Konkret sind zwei identische Scharniere 6 vorgesehen, mittels
derer der Grundkörper 2 als Ganzes um die Schwenkachse 4 verschwenkbar ist.
[0026] Jedes Anbindemittel weist ein Filmscharnier 9 auf und zwei Schenkel 7, 8 des Anbindemittels
sind durch das Filmscharnier 9 miteinander verbunden.
[0027] Der erste Schenkel 7 des Anbindemittels weist mindestens eine erste Formschlusseinrichtung
10 zur Befestigung auf dem Tragkörper auf. Die erste Formschlusseinrichtung 10 umklammert
den als Hutschiene 5 ausgebildeten Tragkörper im verrasteten Zustand.
[0028] Der Grundkörper 2 ist mit dem Anbindemittel und mit einem zweiten Schenkel 8 des
Anbindemittels formschlüssig verbunden. Der zweite Schenkel 8 des Anbindemittels weist
mindestens eine zweite Formschlusseinrichtung 11 zum Halten und Befestigen des Grundkörpers
2 auf. Die zweite Formschlusseinrichtung 11 umklammert den Grundkörper 2 im verrasteten
Zustand. Konkret werden Ränder des Grundkörpers 2 umklammert.
[0029] Der Grundkörper 2 weist einen plattenförmigen Anschlussfeldbereich 13 auf, in welchem
Aussparungen 14 für Stecker eines Netzwerkkabels ausgebildet sind, wobei der Anschlussfeldbereich
13 von einem Anlagebereich 12 abragt, der an den Anbindemitteln, nämlich den zweiten
Schenkeln 8 der Scharniere 6, anliegt.
[0030] Vom Anschlussfeldbereich 13 ragt in einem stumpfen Winkel ein plattenförmiger Abdeckbereich
15 zum Anbringen von Beschriftungen oder zur Anlage oder Befestigung von Kennzeichnungsmitteln
ab. Fig. 4 zeigt beispielhaft einen Schilderträger 16, in den auf an sich bekannte
Weise Wechselschilder zur Kennzeichnung der einzelnen Netzwerkstecker eingeschoben
werden können.
[0031] Vom plattenförmigen Anlagebereich 12 ragt ein Zugentlastungsbereich 17 ab, in dem
Ausnehmungen 18 für Verlegekabel ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 18 weisen in ihrem
Inneren einen stehen gebliebenen T-förmigen Steg auf. Der Zugentlastungsbereich 17
ist durch zwei Abwinklungen vom Anlagebereich 12 abragend beabstandet.
[0032] Fig. 2 zeigt die Verbindungsvorrichtung 1 in einem Zustand, in dem der Grundkörper
2 nicht weggeschwenkt ist. Der jeweils erste Schenkel 7 und der jeweils zweite Schenkel
8 sind miteinander verrastet und liegen aneinander an.
[0033] Fig. 2 zeigt, dass der Anschlussfeldbereich 13 orthogonal vom Anlagebereich 12 abragt.
Im Anlagebereich 12 sind mehrere runde Löcher oder rechteckförmige Löcher ausgebildet.
[0034] Fig. 3 zeigt eine weitere Verbindungsvorrichtung 1', deren Grundkörper 2' einen plattenförmigen
Anschlussfeldbereich 13' aufweist, in welchem Aussparungen 14 für RJ45-Stecker eines
Netzwerkkabels ausgebildet sind.
[0035] Der Anschlussfeldbereich 13' ragt von einem Anlagebereich 12' ab, der an den Anbindemitteln,
nämlich den zweiten Schenkeln 8, anliegt. Der Anlagebereich 12' umfasst bei diesem
Grundkörper 2' zwei voneinander beabstandete Streifen oder Leisten, die vom Anschlussfeldbereich
13' abragen.
[0036] Zwischen den Leisten ist keine Platte oder kein plattenförmiger Abschnitt vorgesehen,
der als Anlagebereich dient. Die beiden Leisten liegen jeweils an einem zweiten Schenkel
8 an. In den Leisten sind Löcher vorgesehen. Die Leisten fluchten mit den zweiten
Schenkeln 8 hinsichtlich deren Erstreckung in Richtung der Hutschiene 5.
[0037] Vom Anschlussfeldbereich 13' ragt ein plattenförmiger Abdeckbereich 15' zum Anbringen
von Beschriftungen oder zur Anlage oder Befestigung von Kennzeichnungsmitteln ab.
Fig. 4 zeigt beispielhaft einen Schilderträger 16, in den auf an sich bekannte Weise
Wechselschilder zur Kennzeichnung der einzelnen Netzwerkstecker eingeschoben werden
können.
[0038] Fig. 4 zeigt eine Anordnung, umfassend einen als Schiene, nämlich als Hutschiene
5 5, ausgebildeten Tragkörper und eine Verbindungsvorrichtung 1' gemäß Fig. 3.
[0039] Es sind auch hier zwei Anbindemittel vorgesehen, die jeweils als Scharniere 6 mit
je zwei Schenkeln 7, 8 ausgestaltet sind, wobei je ein erster Schenkel 7 mit der Schiene
durch eine erste Formschlusseinrichtung 10 verrastet ist und wobei je ein zweiter
Schenkel 8 durch eine zweite Formschlusseinrichtung 11 mit dem Grundkörper 2' verrastet
ist.
[0040] Der Grundkörper 2' ist relativ zur Schiene, nämlich zur Hutschiene 5, um eine Schwenkachse
4 verschwenkbar, welche parallel zur Hutschiene 5 orientiert ist.
[0041] An der Rückseite der Verbindungsvorrichtung 1' sind bereits Verlegekabel 19 montiert,
die mit nicht gezeigten Netzwerkkabeln verbunden werden können, indem RJ45-Stecker
der Netzwerkkabel durch die Aussparungen 14 in die Buchsen 20 gesteckt werden. Die
RJ45-Stecker werden von vorne in das Anschlussfeld 3 gesteckt.
[0042] Fig. 5 zeigt das als Scharnier 6 ausgebildete Anbindemittel. In den Fig. 1 bis 4
sind jeweils zwei Anbindemittel, also je zwei Scharniere 6, vorgesehen, um den Grundkörper
2, 2' als Ganzes um die Schwenkachse 4 zu verschwenken und so eine Rückseite des Grundkörpers
2, 2' für die Montage von Verlegekabeln 19 leichter zugänglich zu machen.
[0043] Der erste Schenkel 7 des Scharniers 6 weist eine erste Formschlusseinrichtung 10
zur Befestigung auf dem Tragkörper auf. Die erste Formschlusseinrichtung 10 umfasst
konkret zwei hakenartige Formschlusselemente, um eine Hutschiene 5 an ihren Längsrändern
zu umklammern. Hierdurch ist der erste Schenkel 7 auf die Hutschiene 5 aufrastbar.
[0044] Der Grundkörper 2, 2' ist mit dem Scharnier 6 mittels dessen zweiten Schenkels 8
formschlüssig verbindbar. Der zweite Schenkel 8 weist eine zweite Formschlusseinrichtung
11 zum Halten und Befestigen des Grundkörpers 2, 2' auf.
[0045] Die zweite Formschlusseinrichtung 11 umklammert Ränder des Grundkörpers 2, 2' im
verrasteten Zustand. Hierzu weist die zweite Formschlusseinrichtung 11 ebenfalls zwei
hakenförmige Formschlusselemente auf.
[0046] Die beiden Schenkel 7, 8 sind mittels einer Rastzunge 21 und einem Gegenrastelement
22 miteinander formschlüssig verbindbar bzw. verrastbar. Hierdurch ist der Grundkörper
2, 2' im nicht verschwenkten Zustand gegen unerwünschtes Abklappen fixiert.
[0047] In den Schenkeln 7, 8 sind Durchgänge 23, 23' ausgebildet. Die Durchgänge 23 in dem
ersten Schenkel 7 dienen als Schraubenlöcher zur Aufnahme von Befestigungsschrauben.
In einer möglichen Ausführungsform kann nämlich der erste Schenkel 7 des Scharniers
6 alternativ oder zusätzlich zu der Verrastung mit der Hutschiene 5 auch verschraubt
werden, beispielsweise mittels verzinkter Befestigungsschrauben. Die Durchgänge 23
sind so breit ausgebildet, dass die Befestigungsschrauben darin versenkt sind.
[0048] Der Durchgang 23' in dem zweiten Schenkel 8 dient ebenfalls als Schraubenloch zur
Aufnahme einer Befestigungsschrauben. In einer möglichen Ausführungsform kann nämlich
der Anlagebereich 12, 12' alternativ oder zusätzlich zu der Verrastung mit dem zweiten
Schenkel 8 des Scharniers 6 auch verschraubt werden, beispielsweise mittels einer
verzinkten Befestigungsschraube.
[0049] Dem zweiten Schenkel 8 ist ein abragender Sockelhalter 11a zugeordnet, der Teil der
zweiten Formschlusseinrichtung 11 ist und als hakenartiges Formschlusselement ausgebildet
ist. Der Grundkörper 2, 2' kann auf dem Sockelhalter 11a abgestützt werden und an
diesem mit einem Abschnitt anliegen, der vom Anlagebereich 12, 12' abgewinkelt und
Teil des Anschlussfeldbereichs 13, 13' ist.
[0050] Fig. 3 und 4 zeigen, dass vom zweiten Schenkel 8 eine Rippe 24 abragen kann. Diese
spitz zulaufende Rippe 24 kann optional vorgesehen sein, um an diese weitere Komponenten
aufzustecken.
Bezugszeichenliste
| 1, 1' |
Verbindungsvorrichtung |
| 2, 2' |
Grundkörper |
| 3 |
Anschlussfeld |
| 4 |
Schwenkachse |
| 5 |
Hutschiene |
| 6 |
Scharnier |
| 7 |
Erster Schenkel |
| 8 |
Zweiter Schenkel |
| 9 |
Filmscharnier |
| 10 |
Erste Formschlusseinrichtung |
| 11 |
Zweite Formschlusseinrichtung |
| 11a |
Sockel halter |
| 12, 12' |
Anlagebereich |
| 13, 13' |
Anschlussfeldbereich |
| 14 |
Aussparung |
| 15 |
Abdeckbereich |
| 16 |
Schilderträger |
| 17 |
Zugentlastungsbereich |
| 18 |
Ausnehmung |
| 19 |
Verlegekabel |
| 20 |
Buchse |
| 21 |
Rastzunge |
| 22 |
Gegen rastelement |
| 23, 23' |
Durchgang |
| 24 |
Rippe |
1. Verbindungsvorrichtung (1, 1') zum Anschließen von Verlegekabeln (19) und Netzwerkkabeln,
umfassend einen Grundkörper (2, 2'), welcher ein Anschlussfeld (3) für Netzwerkkabel
aufweist, und mindestens ein Anbindemittel, mit welchem der Grundkörper (2, 2') mittelbar
oder unmittelbar mit einem Tragkörper verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindemittel eine Schwenkachse (4) aufweist oder ausbildet, um die der Grundkörper
(2, 2') relativ zum Tragkörper verschwenkbar ist.
2. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindemittel als Scharnier (6) ausgebildet ist, welches einen ersten Schenkel
(7) zum Anbinden an den Tragkörper und einen zweiten dem Grundkörper (2, 2') zugeordneten
Schenkel (8) aufweist.
3. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindemittel ein Filmscharnier (9) aufweist und/ oder dass zwei Schenkel (7,
8) des Anbindemittels durch ein Filmscharnier (9) miteinander verbunden sind.
4. Verbindungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindemittel oder ein Schenkel (7) des Anbindemittels mindestens eine erste
Formschlusseinrichtung (10) zur Befestigung auf dem Tragkörper aufweist.
5. Verbindungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2, 2') mit dem Anbindemittel und/ oder mit einem Schenkel (8) des
Anbindemittels form-, kraft- und/ oder stoffschlüssig verbunden oder verbindbar ist.
6. Verbindungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindemittel oder ein Schenkel (8) des Anbindemittels mindestens eine zweite
Formschlusseinrichtung (11) zum Halten und/ oder Befestigen des Grundkörpers (2, 2')
aufweist.
7. Verbindungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2, 2') einen Anschlussfeldbereich (13, 13') aufweist, in welchem
Aussparungen (14) für Stecker eines Netzwerkkabels ausgebildet sind, wobei der Anschlussfeldbereich
(13, 13') von einem Anlagebereich (12, 12') abragt, der an dem Anbindemittel anliegt.
8. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vom Anschlussfeldbereich (13, 13') ein Abdeckbereich (15) zum Anbringen von Beschriftungen
oder zur Anlage oder Befestigung von Kennzeichnungsmitteln (16) abragt.
9. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass vom Anlagebereich (12) ein Zugentlastungsbereich (17) abragt, in dem Ausnehmungen
(18) für Verlegekabel (19) ausgebildet sind.
10. Anordnung, umfassend einen als Schiene ausgebildeten Tragkörper und eine Verbindungsvorrichtung
(1, 1') nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei zwei Anbindemittel vorgesehen
sind, die jeweils als Scharniere (6) mit je zwei Schenkeln (7, 8) ausgestaltet sind,
wobei je ein erster Schenkel (7) mit der Schiene durch eine erste Formschlusseinrichtung
(10) verrastet ist, wobei je ein zweiter Schenkel (8) durch eine zweite Formschlusseinrichtung
(11) mit dem Grundkörper (2, 2') verrastet ist und wobei der Grundkörper (2, 2') relativ
zur Schiene um eine Schwenkachse (4) verschwenkbar ist, welche parallel zur Schiene
orientiert ist.