Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Gleichgangzylinder, vorzugsweise zur Verwendung in einer
Umformeinrichtung, insbesondere Pressanlage, Strangpressanlage oder Ringwalzanlage.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Strangpress- und Ringwalzanlagen sind Vorrichtungen zur plastischen Umformung von
Werkstoffen, etwa vorgewärmten Schwer- oder Leichtmetallblöcken, mittels einer gezielten
Kraftanwendung. So wird im Fall einer Strangpressanlage etwa ein solcher Schwer- oder
Leichtmetallblock, auch als Bolzen bezeichnet, mittels eines hydraulisch betriebenen
Pressstempels durch eine sogenannte Matrize getrieben, wodurch ein Halbzeug mit einem
bestimmten, definierten Profil hergestellt wird. Solche Strangpressanlagen gehen beispielsweise
aus der
DE 38 36 702 C1 und der
DE 10 2012 009 182 A1 hervor.
[0003] Neben der eigentlichen Kraftanwendung zur Umformung des Werkstücks, weisen derartige
Anlagen typischerweise Antriebe zum Verfahren bzw. Positionieren des Aufnehmers mit
der Matrize oder anderer Anlagenkomponenten auf. Herkömmlich wird der Blockaufnehmer
mittels Hydraulikzylinderüber große Hübe konfiguriert und in Position gebracht. So
wird beispielsweise der Aufnehmer auf diese Weise zwischen einer Position zum Blockwechsel
und einer vorderen Endposition, der Arbeitsposition, an der das Abdichten oder Anpressen,
Lüften und Strippen erfolgt, bewegt. Alternativ kommen Elektromotoren zum Einsatz,
welche den Aufnehmer zwischen der Blockwechselposition und der Arbeitsposition bewegen.
[0004] Im Falle der Verwendung von Elektromotoren sind innere Kräfte der Hydraulikzylinder
zu überwinden. Dies gilt insbesondere bei der Verwendung von Gleichgangzylindern,
bei denen aufgrund ihrer Bauweise - zwei geführte Kolbenstangen plus Kolben, gegebenenfalls
Hohlzylinderkolben - neben Strömungsverlusten relativ mechanische Reibkräfte zu überwinden
sind. Andererseits sind Gleichgangzylinder in den besprochenen Umformeinrichtungen
nützlich, da sie über ihren gesamten Hub vom Schlepp- in den Arbeitsbetrieb umgestellt
werden können.
[0005] Die
US 6,058,826 A beschreibt einen Hydraulikzylinder mit Kolben für eine Servolenkung.
Darstellung der Erfindung
[0006] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Gleichgangzylinder bereitzustellen,
der bei einer kompakten, langlebigen Bauart von einem Fremdantrieb vorzugsweise im
Elektro- oder Pneumatikmotor oder aber ein Hydraulikzylinder oder dergleichen verlustarm,
effizient und schnell verfahrbar ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Umformeinrichtung,
vorzugsweise eine Pressanlage, Strangpressanlage oder eine Ringwalzanlage, anzugeben,
die bei kompakter, langlebiger Bauart ein effizientes und schnelles Verfahren der
Anlage zwischen einer Arbeitskonfiguration und einer oder mehreren anderen Konfigurationen
realisiert.
[0007] Gelöst werden die Aufgaben mit einem Gleichgangzylinder mit den Merkmalen des Anspruchs
1, sowie einer Umformeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte
Weiterbildungen folgen aus den Unteransprüchen, der folgenden Darstellung der Erfindung
sowie der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0008] Der erfindungsgemäße Gleichgangzylinder ist ein Hydraulikzylinder, er weist einen
Außenzylinder und einen darin eingebrachten und konzentrisch dazu angeordneten Innenzylinder
auf. In den Innenzylinder ist ein verschiebbarer, doppeltwirkender Arbeitskolben eingebracht.
Bei doppeltwirkenden Hydraulikzylindern bzw. Arbeitskolben gibt es zwei gegenüberliegende
Kolbenflächen, die mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt werden. Der Hydraulikzylinder
hat dadurch zwei aktive Bewegungsrichtungen. Dazu unterteilt der Arbeitskolben den
Innenzylinder in zwei Druckkammern und ist von beiden Druckkammern mit einem Hydraulikfluid
beaufschlagbar. Herrscht eine Druckdifferenz zwischen den beiden Druckkammern, wirkt
eine Arbeitskraft auf den Arbeitskolben. Der Arbeitskolben ist ferner mit einer Kolbenstange
verbunden oder mit einer solchen integral bzw. einstückig ausgebildet, wobei die Kolbenstange
vorzugsweise aus beiden Enden des Außenzylinders herausragt und dort geführt wird,
etwa mittels endseitig angebrachten Zylinderverschlüssen. Ein Ringspalt zwischen dem
Innenzylinder und dem Außenzylinder und/oder eine andere Direktverbindung, beispielsweise
in Form einer oder mehrerer Bypass-Leitungen, sind vorhanden.
[0009] Ferner weist der Gleichgangzylinder eine Umgehungseinrichtung mit zwei Umgehungsventilen
auf, die an den entgegengesetzten Seiten des Arbeitskolbens vorgesehen sind. Der oben
genannte Ringspalt und/oder die wenigstens eine Bypass-Leitung sind Bestandteil der
Umgehungseinrichtung. Die Umgehungseinrichtung ist so eingerichtet, dass bei einer
bestimmten Stellung oder Position der Umgehungsventile, die hier als Umgehungsstellung
bezeichnet wird, eine Fluidverbindung zwischen den beiden Druckkammern über den Ringspalt
und/oder die wenigstens eine Bypass-Leitung hergestellt ist und in einer anderen Stellung
oder Position der Umgehungsventile, die hier als Arbeitsstellung bezeichnet wird,
keine solche Fluidverbindung (innerhalb des Gleichgangzylinders) hergestellt ist.
In anderen Worten: die Umgehungsstellung erlaubt einen Fluidaustausch zwischen den
Druckkammern, indem Hydraulikfluid von einer Druckkammer über den Ringspalt und/oder
die wenigstens eine Bypass-Leitung in die andere Druckkammer strömt, während ein solcher
Fluidaustausch in der Arbeitsstellung unterbunden wird.
[0010] Der beschriebene Gleichgangzylinder weist eine kompakte Bauart auf, bei der eine
Umgehungsfunktion, auch als Bypass-Funktion bezeichnet, auf technisch einfache Weise
realisiert ist. Die Ringleitung, die durch die konzentrischen Zylinder - Innenzylinder
und Außenzylinder - hergestellt ist, erlaubt eine verlustarme Umgehungsströmung. Gleiches
gilt, zusätzlich zu der Ringleitung oder alternativ hierzu auch für die wenigstens
eine Bypass-Leitung außerhalb des Zylinder-Gehäuses. Der Arbeitskolben lässt sich
somit energiesparend, verlustarm und schnell von einem Fremdantrieb bewegen. Durch
die Gleichgangbauweise kann der Hydraulikzylinder in jeder Hubstellung die volle Auslegungskraft
entwickeln.
[0011] Aufgrund der oben beschrieben technischen Wirkungen und Vorteile ist der Gleichgangzylinder
besonders vorteilhaft im Bereich der Umformeinrichtungen, insbesondere Pressanlagen,
Strangpressanalgen oder Ringwalzanlagen anwendbar. Die Strangpressanlagen nehmen hierbei
eine herausgehobene Stellung ein, da dort ein rasches Verfahren des Aufnehmers oder
gegebenenfalls anderer Anlagenteile über einen großen Hub wünschenswert ist. Der erfindungsgemäße
Gleichgangzylinder kombiniert hierbei auf synergetische Weise einen Arbeitsbetrieb
und einen Schleppbetrieb über den gesamten Hub. Insbesondere lässt sich der Gleichgangzylinder
über den gesamten Hub zwischen dem Arbeitsbetrieb und dem Schleppbetrieb umschalten,
also jenem Betrieb, in dem die Umgehungsventile in die Umgehungsstellung gebracht
sind und der Gleichgangzylinder von einem Fremdantrieb, etwa einem oder mehreren Elektromotoren,
bewegt wird. Dabei sind die Strömungsverluste und die innere Reibung des Gleichgangzylinders
gemindert, sodass der Schleppbetrieb kraftsparend, energieeffizient und schnell durchgeführt
werden kann.
[0012] Vorzugsweise ist die Kolbenstange so ausgestaltet, dass sie sich auf beiden Seiten
vom Arbeitskolben erstreckt und auf beiden Seiten den gleichen Durchmesser aufweist.
Auf diese Weise lässt sich der Gleichgangzylinder auf technisch besonders einfache
Weise realisieren, da bei einem zylindrischen Arbeitskolben die Kontaktflächen zur
Beaufschlagung mit dem Hydraulikfluid auf beiden Seiten gleichgroß sind. Auf einen
strömungstechnisch nachteiligen hohlzylindrischen Kolben kann verzichtet werden. Vorzugsweise
wird hierbei zumindest eines der Umgehungsventile auf der Kolbenstange geführt, dieses
umgibt die Kolbenstange vorzugsweise ringförmig, und zum Umschalten zwischen der Umgehungsstellung
und der Arbeitsstellung wird das Umgehungsventil in diesem Fall axial verschoben.
So wird die Kolbenstange synergetisch als Führung und damit gewissermaßen als Bestandteil
des Umgehungsventils genutzt. Dadurch vereinfacht sich der technische Aufbau des Gleichgangzylinders,
die Fehleranfälligkeit ist vermindert.
[0013] Vorzugsweise ist bzw. wird zumindest eines der Umgehungsventile mittels einer Feder
in die Umgehungsstellung oder die Arbeitsstellung, besonders bevorzugt in die Umgehungsstellung,
vorgespannt. Grundsätzlich kann die Betätigung des Umgehungsventils auf verschiedene
Weise erfolgen, so etwa elektrisch, magnetisch, hydraulisch und/oder mechanisch. Das
Umgehungsventil sollte allerdings von außen ansteuerbar sein. Indem das Umgehungsventil
zu einer Seite hin vorgespannt ist, vereinfacht sich der Aufbau, denn eine aktive
Betätigung muss technisch nur entlang der anderen Richtung realisiert werden. Besonders
bevorzug ist das Umgehungsventil in der Arbeitsstellung fest fixierbar, damit es nicht
unbeabsichtigt, etwa durch den Druck in der Druckkammer in die Umgehungsstellung gebracht
wird. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Feder zur Rückstellung
oder Vorspannung des Umgehungsventils innenliegend, d. h. zumindest teilweise innerhalb
des Außenzylinders, bevorzugt vollständig innerhalb des Gehäuses bzw. vollständig
innerhalb des durch Kopfabschnitte kopfseitig abgeschlossenen Gleichgangzylinders
vorgesehen.
[0014] Vorzugsweise ist zumindest eines der Umgehungsventile hydraulisch betätigbar, um
eine fehlerunanfällige, dauerhafte technische Lösung zu schaffen. Besonders bevorzugt
werden die Vorspannung durch eine Feder und die hydraulische Lösung kombiniert. Zum
Zweck der hydraulischen Betätigung steht das Umgehungsventil mit einem Betätigungsfluid
in Kontakt, das über eine Betätigungsleitung, gegebenenfalls mit einer Betätigungskammer,
und einen dafür geeigneten Anschluss am Gleichgangzylinder zugeführt wird.
[0015] Die Umgehungseinrichtung weist zwei Umgehungsventile auf, die an den entgegengesetzten
Seiten des Arbeitskolbens vorgesehen sind. Dadurch lässt sich der Umgehungsweg über
den Ringspalt und/oder die wenigstens eine Bypass-Leitung technisch einfach realisieren.
Besonders bevorzugt kommt hierbei ein im Wesentlichen spiegelsymmetrischer Aufbau
der Umgehungseinrichtung, gegebenenfalls des gesamten Gleichgangzylinders zur Anwendung,
um die Krafteigenschaften zu homogenisieren. Das bzw. die Umgehungsventile sind vorzugsweise
an den Endbereichen bzw. den Kopfseiten des Gleichgangzylinders vorgesehen, wodurch
der Hub maximiert wird. Die Umgehungsventile können zusammen mit den Kolbenflächen
und dem Innenzylinder einen Teil jener Wände bereitstellen, welche die Druckkammern
ausbilden.
[0016] Der Außenzylinder ist an seinen Endabschnitten jeweils vorzugsweise mit einem Zylinderverschluss
verschlossen. Der Innenzylinder ist an seinen Endabschnitten jeweils vorzugsweise
mittels eines Zylinderkopfträgers relativ zum Außenzylinder fixiert. Dazu ist der
Innenzylinder in axialer Richtung vorzugsweise kürzer ausgebildet als der Außenzylinder.
Die Bezeichnungen "Endseite", "Kopfseite" und "Stirnseite" werden synonym verwendet
und meinen die äußeren Abschnitte des Gleichgangzylinders, in axialer Richtung gesehen.
[0017] Vorzugsweise ist ein Hydraulikfluid-Anschluss mit einer Hydraulikfluid-Leitung, welche
den Zylinderverschluss und/oder den Zylinderkopfträger der entsprechenden Endseite
durchstößt, vorgesehen. Die Hydraulikfluid-Leitung mit dem Hydraulikfluid-Anschluss
steht mit der entsprechenden Druckkammer in Fluidverbindung und versorgt diese mit
Hydraulikfluid.
[0018] Die Zylinderkopfträger können Komponenten sein, welche sowohl zur Herstellung und
Definition der Umgehungseinrichtung, vorzugsweise des Ringspalts beitragen, als auch
die Hydraulikfluid-Leitungen tragen bzw. beinhalten können. Als weitere Funktion können
sie den technischen Aufbau der Umgehungsventile unterstützen, denn bevorzugt stehen
die Umgehungsventile sowohl mit der Kolbenstange als auch mit dem entsprechenden Zylinderkopfträger
in Kontakt. So vereinfacht sich der Aufbau des Gleichgangzylinders erheblich, seine
Fehleranfälligkeit ist vermindert.
[0019] Vorzugsweise weisen die beiden Zylinderkopfträger jeweils eine oder mehrere Umgehungsleitungen
auf, welche eine Fluidverbindung zwischen den Druckkammern und dem Ringspalt und/oder
der wenigstens einen Bypass-Leitung herstellen. In diesem Fall verschließen die Umgehungsventile
in der Arbeitsstellung vorzugsweise die Fluidverbindung zwischen der entsprechenden
Druckkammer und der entsprechenden Umgehungsleitung und öffnen diese Fluidverbindung
in der Umgehungsstellung.
[0020] Wenngleich die Erfindung besonders bevorzugt im technischen Umfeld von Strangpressanlagen
zum Einsatz kommt, kann die Erfindung auch in anderen Bereichen umgesetzt werden,
etwa im Bereich der Walzwerke oder von allgemein Einrichtungen zum plastischen Umformen
harter Werkstücke, wie etwa Metallblöcken oder Blechen. Weitere Vorteile und Merkmale
der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
ersichtlich. Die dort beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination
mit einem oder mehreren der oben dargelegten Merkmale umgesetzt werden, insofern sich
die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0021]
Die Figur 1 zeigt den Längsschnitt eines Gleichgangzylinders in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt eines Längsschnitts durch einen Gleichgangzylinder
mit einem abgewandelten Aufbau.
Die Figur 3 zeigt die Einbaulage eines Gleichgangzylinders in der Strangpressanlage.
Die Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer äußeren Bypass-Leitung.
Figur 5 zeigt eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform mit einer Vielzahl in den
Gleichgangzylinder integrierter Bypass-Leitungen.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0022] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figur 1 beschrieben.
[0023] Dabei sind gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugszeichen
versehen, und auf eine wiederholende Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet,
um Redundanzen zu vermeiden.
[0024] Die Figur 1 zeigt einen Gleichgangzylinder 1. Genauer gesagt sind die beiden Endabschnitte
des Zylinders 1 im Längsschnitt gezeigt, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel im
Wesentlichen spiegelsymmetrisch aufgebaut sind.
[0025] Der Hydraulikzylinder 1 weist einen hohlen Außenzylinder 10, einen hohlen Innenzylinder
20, links und rechts jeweils einen Kopfabschnitt 30 und eine Kolbenstange 40 mit einem
integrierten oder damit verbundenen Arbeitskolben 41 auf. Der Kopfabschnitt 30 hat
einen Zylinderkopfträger 31 und einen Zylinderverschluss 33, wodurch der Hydraulikzylinder
1 an beiden Enden verschlossen ist und der Innenzylinder 20 relativ zum Außenzylinder
10 fixiert ist. Der Innenzylinder 20 ist in den Außenzylinder 10 eingebracht, beide
liegen konzentrisch zueinander, sodass ein Ringspalt 51, der Bestandteil einer später
im Detail beschriebenen Umgehungs- oder Bypasseinrichtung 50 ist, zwischen dem Innenzylinder
20 und dem Außenzylinder 10 ausgebildet ist. Der Arbeitskolben 41 ist verschiebbar
im Innenzylinder 20 gelagert. Die Kolbenstange 40 erstreckt sich auf beiden Seiten
des Arbeitskolbens 41, durchstößt die jeweiligen Kopfabschnitte 30 und wird durch
diese geführt. Nicht näher beschriebene, doch in der Figur 1 teilweise dargestellte
Dichtungen und Teile zur Lagerung der Kolbenstange 40 und des Arbeitskolbens 41, die
einen problemlosen Betrieb des Hydraulikzylinders 1 gewährleisten, können an geeigneten
Stellen vorgesehen sein.
[0026] Links und rechts des Arbeitskolbens 41 befinden sich Druckkammern 42, die von dem
Arbeitskolben 41, dem Innenzylinder 20 und kopfseitigen Komponenten, wie etwa einem
Zylinderkopfträger 31 und einem später beschriebenen Umgehungsventil 52, umgeben sind
und dadurch definiert werden. Der Arbeitskolben 41 wird von einem Druckmittel bzw.
Hydraulikfluid - etwa einem Hydrauliköl - von beiden Seiten beaufschlagt, das sich
in den Druckkammern 42 befindet. Das Hydraulikfluid wird über Bohrungen oder Leitungen,
hier als Hydraulikfluid-Leitungen 32 bezeichnet, in die Druckkammern 42 zugeführt.
Die Hydraulikfluid-Leitungen 32 erstrecken sich durch die beiden Kopfabschnitte 30.
Die Hydraulikfluid-Leitungen 32 können einen Hydraulikfluid-Anschluss 32', eine Hydraulikfluid-Ringleitung
32" und andere Komponenten, die geeignet sind, das unter Druck stehende Hydraulikfluid
den Druckkammern 42 sicher zuzuführen, zu verteilen und abzuleiten, aufweisen oder
damit fluidtechnisch verbunden sein.
[0027] Eine Druckdifferenz des Hydraulikfluids zwischen den beiden Druckkammern 42 bewirkt
eine Kraft auf den Arbeitskolben 41, die zu einer Verschiebung des Arbeitskolbens
41 in axialer Richtung und damit der Kolbenstange 40 führen kann. Dazu findet ein
Zustrom von Hydraulikfluid in eine der beiden Druckkammern 42, über die betreffende
Hydraulikfluid-Leitung 32, und eine Verdrängung des Hydraulikfluids in der anderen
Druckkammer 42 statt, wobei Hydraulikfluid über die andere Hydraulikfluid-Leitung
32 abgegeben wird. Indem die Beaufschlagungsfläche des Arbeitskolbens 41 auf beiden
Seiten gleichgroß ist, wirkt der Hydraulikzylinder 1 als Gleichgangzylinder, der auch
als Gleichlaufzylinder bezeichnet wird. Diese Betriebsart wird als Arbeitsmodus bezeichnet,
zur Unterscheidung von einer im Folgenden beschriebenen Schlepp-Betriebsart, die eine
drucklose oder druckarme Verschiebung des Arbeitskolbens 41 ermöglicht.
[0028] Zur schnellen, drucklosen Bewegung des Arbeitskolbens 41 - etwa zum Einstellen oder
Justieren eines Aufnehmers in einer Strangpressanlage - weist der Hydraulikzylinder
1 eine Umgehungseinrichtung 50 auf. Diese umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel
den Ringspalt 51, die zwei Umgehungsventile 52, Umgehungsleitungen 53, die mit dem
Ringspalt 51 in Fluidverbindung stehen, und Betätigungseinrichtungen 54. Die beiden
Umgehungsventile 52 sind auf der Kolbenstange 40, im Bereich der beiden Kopfabschnitte
30 geführt und öffnen und verschließen die Umgehungsleitungen 53, indem sie von der
Betätigungseinrichtung 54 in axialer Richtung betätigt, d.h. verschoben werden. Bei
geöffnetem Umgehungsventil 52 kann das Hydraulikfluid von der betreffenden Hydraulikkammer
42 in die nahegelegene Umgehungsleitung 53 treten, von dort aus gelangt das Hydraulikfluid
in den Ringspalt 51. Wenn beide Umgehungsventile 52 geöffnet sind, lässt sich der
Arbeitskolben 41 auf diese Weis kraftlos oder kraftarm verschieben, da eine Fluidverbindung
zwischen beiden Druckkammern 42, über die Umgehungsleitungen 53 und den Ringspalt
51 besteht. Dabei ermöglicht der Ringspalt 51 durch seine äußere Anordnung und ringförmige
Gestalt ein strömungstechnisch besonders optimales Verhalten.
[0029] Die Betätigung der Umgehungsventile 52 erfolgt über die Betätigungseinrichtungen
54. Diese weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine mittels einer Feder vorgespannte
Betätigungsstange 54', die sich durch den betreffenden Kopfabschnitte 30 erstreckt
und mit dem Umgehungsventil 52 verbunden ist, und einen Betätigungshydraulikabschnitt
54" mit einem Betätigungsanschluss 54''', einer Bohrung und einer Kammer (ohne Bezugszeichen)
auf. Indem das Umgehungsventil 52 vorgespannt wird, hier beispielsweise mittels der
Feder, wird das Umgehungsventil 52 automatisch in eine Vorzugsstellung gebracht. Indem
über den Betätigungsanschluss 54''' ein Fluid in den Betätigungshydraulikabschnitt
54" eingebracht oder abgelassen wird, wird das Betätigungsventil 52 betätigt.
[0030] Die Umgehungeinrichtung 50 zum drucklosen oder druckarmen Verfahren des Arbeitskolbens
41 ist mittels des oben beschriebenen Ringspalts 51 realisiert, der durch die konzentrischen
Hohlzylinder 10 und 20 außen um den Arbeitskolben 41 herumführt. Diese technische
Lösung ist platzsparend und im Hinblick auf die Strömungsverhältnisse ausgezeichnet,
denn der Ringspalt 51 weist die geringsten Strömungsverluste im Vergleich zu anderen
Lösungen auf. Die hier beispielhaft dargestellten, auf der Kolbenstange 40 geführten,
dazu konzentrischen, ringförmigen Umgehungsventile 52 erlauben ein schnelles und sicheres
Umschalten der Betriebsarten des Hydraulikzylinders 1. Ein gezieltes Steuern der Überströmung
des Hydraulikfluids zwischen den beiden Druckkammern 42, bzw. vom Ringspalt 51 in
die Druckkammern 42 wird so auf technische einfache, fehlerunanfällige und langlebige
Weise realisiert. Ferner weist die hier dargestellte technische Lösung eine geringe
Anzahl hydraulischer Anschlüsse auf, wodurch sich der Betrieb des Hydraulikzylinders
1 weiter vereinfacht.
[0031] Die Figur 2 zeigt einen bezüglich der Betätigungseinrichtung 54 abgewandelten Aufbau.
Zum Zweck der Darstellung ist lediglich ein Ausschnitt des Längsschnittes durch den
Gleichgangzylinder 1 gezeigt, dieser kann aber - wie in der Figur 1 - im Wesentlichen
spiegelsymmetrisch aufgebaut sein.
[0032] Im Unterschied zum Gleichgangzylinder der Figur 1 weist die Betätigungseinrichtung
54 zur Betätigung der Umgehungsventile 52 keine Betätigungsstange 54' mit außenliegender
Rückstellfeder auf, sondern die Rückstellung oder Vorspannung des Umgehungsventils
52 erfolgt über eine innenliegende Feder 55. Der Betätigungshydraulikabschnitt 54"
mit dem Betätigungsanschluss 54''' sind im Wesentlichen unverändert. Am Ende des Betätigungshydraulikabschnitt
54", das dem Betätigungsanschluss 54''' gegenüberliegt, ist eine Ringkammer (ohne
Bezugszeichen aber in der Figur 2 gut erkennbar) vorgesehen, die an eine Seite des
Umgehungsventils 52 angrenzt. Die Betätigung des Umgehungsventils 52 erfolgt wie in
dem Ausführungsbeispiel der Figur 1; d,. h. indem das Umgehungsventil 52 vorgespannt
wird, hier gemäß der Figur 2 mittels der innenliegenden Feder 55, wird das Umgehungsventil
52 automatisch in eine Verzugsstellung gebracht. Indem über den Betätigungsanschluss
54''' ein Fluid in den Betätigungshydraulikabschnitt 54" eingebracht oder abgelassen
wird, wird das Betätigungsventil 52 betätigt.
[0033] Durch die schlanke Ausführung kann der Gleichgangzylinder 1 durch einen Zylinderholm
einer Strangpressanlage geführt werden. Aus diesem Grund ist der Hydraulikzylinder
1 besonders bevorzugt im Bereich der Strangpressanlagen einsetzbar, insbesondere zur
Realisierung der Aufnehmer-Kinematik, einschließlich der Kraftfunktion. Er weist den
großen Vorteil auf, dass er durch die drucklose Verstellung über den gesamten Hub
vom Schlepp- in den Arbeitsbetrieb umgestellt werden kann. Somit ist der Gleichgangzylinder
1 in der Lage, in allen Positionen etwaige Elektromotoren zur Schnellverfahrung über
den kompletten Hub mit der vollen Zylinderkraft zu unterstützen.
[0034] Die Einbaulage des Gleichgangzylinders 1 in einer Strangpressanlage 100 ist in der
Figur 3 gezeigt. Der Gleichgangzylinder 1, dessen Aufbau in der Figur 3 weniger detailliert
als in den vorangegangenen Figuren gezeigt ist, wird von einem Zylinderholm 101 geführt.
Eine Seite der Kolbenstange 40 ist mit einem Aufnehmer 102 verbunden, der über den
Gleichgangzylinder 1, etwa zwischen einer Position zum Blockwechsel und einer vorderen
Endposition, der Arbeitsposition, an der das Anpressen, Lüften und Strippen erfolgt,
verfahrbar ist. Alternativ lässt sich der Aufnehmer 102 über einen oder mehrere nicht
dargestellte Elektromotoren verfahren, die den Aufnehmer 102 zwischen der Blockwechselposition
und der Arbeitsposition bewegen. Der Gleichgangzylinder 1 wird dabei fremdbewegt,.
Für eine solche Fremdbewegung, d. h. zur schnellen, drucklosen Betätigung des Gleichgangzylinders
1,wird dieser auf die oben beschriebene Weise in de Schleppbetriebsart umgeschaltet.
[0035] Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gleichgangzylinders
1, bei dem anders als in der ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 eine
Umgehungseinrichtung 50 in Form einer Bypass-Leitung 103 außerhalb des Gehäuses angeordnet
ist und die Druckkammern 42 über jeweilige Umgehungsventile 52 miteinander verbindet.
Die Bypass-Leitung 103 ersetzt den Ringspalt zwischen Außenzylinder 10 und Innenzylinder
20 gemäß den Ausführungsformen der Figuren 1 bis 3. Die Bypass-Leitung 103 bewirkt
jedoch die gleichen technischen Effekte wie der Ringspalt 51 gemäß den Ausführungsformen
der Figuren 1 bis 3.
[0036] Die Figur 5 zeigt eine Ausführungsform eines nicht erfindungsgemäßen Gleichgangzylinders
1 in einer Seitenansicht sowie einer entlang der Linie AA aus Figur 5 geschnittenen
stirnseitigen Ansicht. Aus der stirnseitigen Ansicht gemäß Figur 5b ist zu erkennen,
dass innerhalb des Gehäuses des Gleichgangzylinders 1 außerhalb des Außenzylinders
10 vier Bypass-Leitungen 103a-d angeordnet sind. Diese Bypass-Leitungen 103a-d ersetzen
ebenso wie die Bypass-Leitung 103 gemäß Figur 4 in Gänze den Ringspalt 51 gemäß den
Ausführungsformen der Figuren 1 bis 3. Die Bypass-Leitungen 103a-d verbinden ebenso
wie die Bypass-Leitung 103 gemäß Figur 4 die Druckkammern 42 des Gleichgangzylinders
1.
[0037] Nicht alle der im Rahmen der beispielhaften Ausführungsformen dargestellten technischen
Merkmale müssen für die Erfindung wesentlich sein. So lässt sich beispielsweise der
Zustrom und Abstrom zwischen dem Ringspalt 51 und den Druckkammern 42 anders als mittels
der hier dargestellten Umgehungsleitungen 53 realisieren. Auch die Umgehungsventile
52 können anders aufgebaut und/oder positioniert sein, wenngleich die dargelegte technische
Lösung bevorzugt ist.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Gleichgangzylinder
- 10
- Außenzylinder
- 20
- Innenzylinder
- 30
- Kopfabschnitt
- 31
- Zylinderkopfträger
- 32
- Hydraulikfluid-Leitung
- 32'
- Hydraulikfluid-Anschluss
- 32"
- Hydraulikfluid-Ringleitung
- 33
- Zylinderverschluss
- 40
- Kolbenstange
- 41
- Arbeitskolben
- 42
- Druckkammern
- 50
- Umgehungseinrichtung
- 51
- Ringspalt
- 52
- Umgehungsventil
- 53
- Umgehungsleitung
- 54
- Betätigungseinrichtung
- 54'
- Betätigungsstange
- 54"
- Betätigungshydraulikabschnitt
- 54'''
- Betätigungsanschluss
- 55
- Feder zur Vorspannung des Umgehungsventils
- 100
- Strangpressanlage
- 101
- Zylinderholm
- 102
- Aufnehmer
- 103
- Bypass-Leitung
1. Gleichgangzylinder (1), vorzugsweise für eine Strangpressanlage, mit einem Außenzylinder
(10), einem darin eingebrachten und konzentrisch dazu angeordneten Innenzylinder (20),
einem im Innenzylinder verschiebbar vorgesehenen, doppelt wirkenden Arbeitskolben
(41) und einer Umgehungseinrichtung (50) mit wenigstens einem Umgehungsventil (52),
wobei der Arbeitskolben (41) den Innenzylinder (20) in zwei Druckkammern (412) unterteilt
und von beiden Druckkammern (42) mit einem Hydraulikfluid beaufschlagbar ist, wobei
die Umgehungseinrichtung (50) so eingerichtet ist, dass in einer Umgehungsstellung
des Umgehungsventils (52) eine Fluidverbindung zwischen den beiden Druckkammern (42)
über eine Direktverbindung, vorzugsweise wenigstens eine Bypass-Leitung, hergestellt
ist und in einer Arbeitsstellung des Umgehungsventils (52) keine solche Fluidverbindung
besteht
dadurch gekennzeichnet, dass
die Umgehungseinrichtung (50) zwei Umgehungsventile (52) aufweist, die auf den entgegengesetzten
Seiten des Arbeitskolbens (41) vorgesehen sind.
2. Gleichgangzylinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Direktverbindung, vorzugsweise die Bypass-Leitung, zwischen dem Außenzylinder
und dem Innenzylinder des Gleichgangzylinders (1) angeordnet ist.
3. Gleichgangzylinder (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypass-Leitung außerhalb des Gleichgangzylinders-Gehäuses angeordnet ist.
4. Gleichgangzylinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Umgehungsventile (52) mittels einer Feder (55) in die Umgehungsstellung
oder die Arbeitsstellung, vorzugsweise die Umgehungsstellung, vorgespannt ist.
5. Gleichgangzylinder (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (55) zur Rückstellung oder Vorspannung des Umgehungsventils (52) teilweise
oder vollständig in dem Außenzylinder, vorzugsweise vollständig innerhalb des durch
Kopfabschnitte (30) kopfseitig abgeschlossenen Gleichgangzylinders (1), vorgesehen
ist.
6. Gleichgangzylinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Umgehungsventile (52) hydraulisch betätigbar ist.
7. Gleichgangzylinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenzylinder (10) an seinen Endabschnitten jeweils mit einem Zylinderverschluss
(33) verschlossen ist, der Innenzylinder (20) an seinen Endabschnitten jeweils mittels
eines Zylinderkopfträgers (31) relativ zum Außenzylinder (10) fixiert ist und an beiden
Enden jeweils ein Hydraulikfluid-Anschluss (32') und eine Hydraulikfluid-Leitung (32),
welche in den Zylinderverschluss (33) und/oder Zylinderkopfträger (31) der entsprechenden
Seite eingebracht ist, vorgesehen ist.
8. Gleichgangzylinder (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zylinderkopfträger (31) jeweils eine oder mehrere Umgehungsleitungen (53)
aufweisen, welche eine Fluidverbindung zwischen den Druckkammern (42) und dem Ringspalt
(51) herstellen.
9. Gleichgangzylinder (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgehungsventile (52) sowohl mit der Kolbenstange (40) als auch mit dem entsprechenden
Zylinderkopfträger (31) in Kontakt stehen, in der Arbeitsstellung die Fluidverbindung
zwischen der entsprechenden Druckkammer (42) und der entsprechenden Umgehungsleitung
(53) verschließen und in der Umgehungsstellung öffnen.
10. Umformeinrichtung, vorzugsweise Pressanlage, Strangpressanlage oder Ringwalzanlage,
mit einem oder mehreren Gleichgangzylindern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Umformeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Elektromotoren zur Verstellung des Gleichgangzylinders (1) vorgesehen
sind.
1. Synchronous cylinder (1), preferably for an extruder, comprising an outer cylinder
(10), an inner cylinder (20) installed therein and arranged concentrically therewith,
a double-acting work piston (41) provided in the inner cylinder to be displaceable
and a bypass device (50) with at least one bypass valve (52), wherein the work piston
(41) divides the inner cylinder (20) into two pressure chambers (412) and can be loaded
with a hydraulic fluid from both pressure chambers (42), wherein the bypass device
(50) is so arranged that in a bypass setting of the bypass valve (52) a fluid connection
between the two pressure chambers (42) is produced by way of a direct connection,
preferably at least one bypass line, and in a work setting of the bypass valve (52)
no such fluid connection is present, characterised in that the bypass device (50) comprises two bypass valves (50) respectively provided on
opposite sides of the work piston (41).
2. Synchronous cylinder (1) according to claim 1, characterised in that the direct connection, preferably the bypass line, is arranged between the outer
cylinder and the inner cylinder of the synchronous cylinder (1).
3. Synchronous cylinder (1) according to one of claims 1 and 2, characterised in that the bypass line is arranged outside the synchronous cylinder housing.
4. Synchronous cylinder (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one of the bypass valves (52) is biased by means of spring (55) into the
bypass setting or the work setting, preferably the bypass setting.
5. Synchronous cylinder (1) according to claim 4, characterised in that the spring (55) for resetting or biasing the bypass valve (52) is provided partly
or completely in the outer cylinder, preferably completely within the synchronous
cylinder (1) closed at the head side by head sections (30).
6. Synchronous cylinder (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one of the bypass valves (52) is hydraulically actuable.
7. Synchronous cylinder (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that the outer cylinder (10) is closed at each of its end sections by a respective cylinder
closure (33), the inner cylinder (20) is fixed at each of its end sections relative
to the outer cylinder (10) by means of a respective cylinder head support (31), and
a respective hydraulic fluid connection (32') and hydraulic fluid line (32), which
are formed in the cylinder closure (33) and/or cylinder head support (31) of the corresponding
side, are provided at each of the two ends.
8. Synchronous cylinder (1) according to claim 7, characterised in that the two cylinder head supports (31) each have one or more bypass ducts (53) producing
a fluid connection between the pressure chambers (42) and the annular gap (51).
9. Synchronous cylinder (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that the bypass valves (52) are in contact not only with the piston rod (40), but also
with the corresponding cylinder head support (31) and in the work setting close and
in the bypass setting open the fluid connection between the corresponding pressure
chamber (42) and the corresponding bypass duct (53).
10. Reshaping device, preferably press, extruder or ring roller, with one or more synchronous
cylinders (1) according to any one of the preceding claims.
11. Reshaping device according to claim 10, characterised in that one or more electric motors are provided for adjusting the synchronous cylinder (1).
1. Cylindre synchrone (1), de préférence destiné à une installation d'extrusion, qui
comprend un cylindre externe (10), un cylindre interne (20) inséré dans le premier
cité et disposé en position concentrique par rapport à ce dernier, un piston de travail
(41) du type à action double, que l'on prévoit en coulissement dans le cylindre interne,
et un mécanisme de dérivation (50) qui comprend au moins une soupape de dérivation
(52) ; dans lequel le piston de travail (41) subdivise le cylindre interne (20) en
deux chambres de pression (412) et peut être sollicité par les deux chambres de pression
(42) avec un fluide hydraulique ; dans lequel le mécanisme de dérivation (50) est
conçu d'une manière telle que l'on obtient, dans une position de dérivation de la
soupape de dérivation (52), une liaison par fluide entre les deux chambres de pression
(42) par l'intermédiaire d'une liaison directe, de préférence par l'intermédiaire
d'au moins un conduit de dérivation, et d'une manière telle que, dans une position
de travail de la soupape de dérivation (52), une telle liaison par fluide est inexistante,
caractérisé en ce que le mécanisme de dérivation (50) présente deux soupapes de dérivation (52) qui sont
prévues sur les côtés opposés du piston de travail (41).
2. Cylindre synchrone (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la liaison directe, de préférence le conduit de dérivation, est disposé entre le
cylindre externe et le cylindre interne du cylindre synchrone (1).
3. Cylindre synchrone (1) selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le conduit de dérivation est disposé à l'extérieur du logement du cylindre synchrone.
4. Cylindre synchrone (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une des soupapes de dérivation (52) est mise en état de précontrainte au
moyen d'un ressort (55) dans la position de dérivation ou dans la position de travail,
de préférence dans la position de dérivation.
5. Cylindre synchrone (1) selon la revendication 4, caractérisé en ce que le ressort (55) est prévu pour le repositionnement ou pour la mise en état de précontrainte
de la soupape de dérivation (52) en partie ou complètement dans le cylindre externe,
de préférence complètement au sein du cylindre synchrone (1) qui se termine, du côté
de la tête, par l'intermédiaire de tronçons de tête (30).
6. Cylindre synchrone (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une des soupapes de dérivation (52) peut être activée par voie hydraulique.
7. Cylindre synchrone (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le cylindre externe (10) est fermé, au niveau de ses tronçons terminaux, respectivement
avec un dispositif de fermeture de cylindre (33), le cylindre interne (20) est fixé
au niveau de ses tronçons terminaux respectivement au moyen d'un support de tête de
cylindre (31) par rapport au cylindre externe (10), et l'on prévoit, aux deux extrémités,
respectivement un raccord pour fluide hydraulique (32') et un conduit pour fluide
hydraulique (32) qui est inséré dans le dispositif de fermeture de cylindre (33) et/ou
dans le support de tête cylindre (31) du côté correspondant.
8. Cylindre synchrone (1) selon la revendication 7, caractérisé en ce que les deux supports de tête de cylindre (31) présentent respectivement un ou plusieurs
conduits de dérivation (53) qui génèrent une liaison par fluide entre les chambres
de pression (42) et la fente annulaire (51).
9. Cylindre synchrone (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les soupapes de dérivation (52) entrent en contact aussi bien avec la tige de piston
(40) qu'avec le support de tête de cylindre correspondant (31), en fermant la liaison
par fluide entre la chambre de pression correspondante (42) et le conduit de dérivation
correspondant (53) dans la position de travail et en l'ouvrant dans la position de
dérivation.
10. Mécanisme de déformation, de préférence installation de presse, installation d'extrusion
ou installation de laminage à anneaux, qui comprend un ou plusieurs cylindres synchrones
(1) selon l'une quelconque des revendications précédentes.
11. Mécanisme de déformation selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'on prévoit un ou plusieurs moteurs électriques qui sont destinés à un ajustement
du cylindre synchrone (1).