[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, insbesondere einen Wasser-Luft-Wärmetauscher
oder einen Öl-Wasser-Wärmetauscher nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines Wärmetauschers, insbesondere eines Wasser-Luft-Wärmetauschers oder eines Öl-Wasser-Wärmetauschers
nach Anspruch 6.
[0002] Beispielsweise
EP 2 466 241 A1 beschreibt einen Öl-Wasser-Wärmetauscher mit mehreren aufeinandergestapelten und
miteinander verlöteten Wannenelementen. Derartige Öl-Wasser-Wärmetauscher werden üblicherweise
in den Kühlkreislauf von Verbrennungsmotoren integriert und können beispielsweise
zum Kühlen des Motoröls verwendet werden..
[0004] In einer besonderen Ausführungsform wird dort ein elektrischer Heizer in einem Innenraum
des Wärmetauschers vorgeschlagen, um eines der miteinander wechselwirkenden Fluide
des Wärmetauschers zu erwärmen.
[0005] DE 10 2013 010 907 A1 zeigt eine elektrische Heizeinrichtung zur Erwärmung eines ersten Mediums und eines
zweiten Mediums gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, umfassend zumindest ein das
zweite Medium führendes Rohr, einen mit dem zumindest einen Rohr in wärmeleitendem
Kontakt stehenden Wärmeübertrager, der das erste Medium führt, und ein eine Oberfläche
des zumindest einen Rohres zumindest teilweise bedeckendes Schichtheizelement.
[0006] FR 2 966 580 A1 zeigt einen Wärmetauscher, der einen Kollektorkasten zur Aufnahme eines Kühlmittels
und einen Heizkörper aufweist, in dem das Kühlmittel umgewälzt wird. Der Kollektorkasten
enthält ein elektrisches Heizelement, z.B. einen elektrischen Tauchheizkörper, der
mit einem aktiven Teil versehen ist, der sich in ein durch den Kollektorkasten definiertes
Innenvolumen erstreckt.
[0007] Grundsätzlich wird es bei den bekannten Öl-Wasser-Wärmetauschern als nachteilig empfunden,
dass bei diesen entweder gar nicht oder nur vergleichsweise aufwändig und ineffektiv
ein Vorheizen erfolgen kann. Insbesondere wird die Reduktion von Schadstoffen, die
entstehen, wenn das Motoröl nicht auf Betriebstemperatur ist, als verbesserungswürdig
angesehen.
[0008] Weiterhin sei hinsichtlich des Standes der Technik grundsätzlich auf
WO 2013/186106 A1 und
WO 2013/030048 A1 verwiesen. Dort werden Heizungen beschrieben, die eine elektrische Heizschicht aufweisen,
die sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung (bzw. dem Fließen eines Stroms) erwärmt.
[0009] Weiterhin sei hinsichtlich des Standes der Technik auf
DE 10 2011 006 248 A1 verwiesen. Dort wird ein Haushaltskältegerät mit einer Heizvorrichtung beschrieben.
Die Heizvorrichtung ist als Schichtheizung durch Lackieren hergestellt und auf eine
Oberfläche eines Verdampfers des Haushaltskältegeräts aufgetragen. Konkret ist die
Schichtheizung gemäß
DE 10 2011 006 248 A1 direkt auf einer Oberfläche des Verdampfers flächig aufgetragen und kaum thermisch
isolierend, um die Funktionalität des Verdampfers nur möglichst gering zu beeinträchtigen.
Als nachteilhaft wird jedoch angesehen, dass die Herstellung gemäß diesem Stand der
Technik vergleichsweise aufwändig ist und auf einen sehr speziellen Anwendungsfall
zugeschnitten erscheint.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Wärmetauscher vorzuschlagen, der auf einfache
Weise und effektiv eine Erwärmung eines de Wärmetauscher durchströmenden Fluids ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0011] Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Wärmetauscher, insbesondere Wasser-Luft-Wärmetauscher
oder Öl-Wasser-Wärmetauscher, gelöst, umfassend mindestens einen ersten Fluidkanal
zum Führen eines ersten Fluids (z.B. Öl eines Öl-Wasser-Wärmetauschers oder Wasser
eines Wasser-Luft-Wärmetauschers), sowie mindestens einen zweiten Fluidkanal zum Führen
eines zweiten Fluids (z.B. Wasser des Öl-Wasser-Wärmetauschers oder Luft des Wasser-Luft-Wärmetauschers),
wobei der mindestens eine erste Fluidkanal an ein Fluidaufnahmevolumen (insbesondere
Auslassseite) angeschlossen ist, wobei das Fluidaufnahmevolumen mit einer elektrischen
Heizbeschichtung ausgestattet ist, wobei das Fluidaufnahmevolumen durch ein separates
Modul bereitgestellt wird, wobei das separate Modul an die übrigen Bestandteile des
Wärmetauschers befestigbar ist oder befestigt ist. Der Wärmetauscher kann im Allgemeinen
ein Flüssigkeit-Flüssigkeit-Wärmetauscher oder Flüssigkeit-Gas-Wärmetauscher oder
Gas-Gas-Wärmetauscher sein.
[0012] Ein Kerngedanke der Erfindung liegt darin, die an sich beispielsweise aus
WO 2013/186106 A1 oder
WO 2013/030048 A1 bekannten elektrischen Heizbeschichtungen an einem Fluidaufnahmevolumen aufzubringen,
das mit mindestens einem der Fluidkanäle verbunden ist. Dadurch (insbesondere wenn
die elektrische Heizbeschichtung auslassseitig angeordnet ist) kann effektiv ein mit
dem Wärmetauscher zu erwärmendes Fluid zusätzlich erwärmt werden oder die Temperatur
eines erwärmenden Fluids weiter erhöht werden (insbesondere wenn die elektrische Heizbeschichtung
eingangsseitig an einem Fluidkanal des erwärmenden Fluids angeschlossen ist). Insgesamt
kann effektiv eine Erwärmung eines Fluids, beispielsweise eine Erwärmung eines Öls
eines Öl-Wasser-Wärmetauschers für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges,
erfolgen. Der Wärmetauscher kann mehrere erste Fluidkanäle und/oder mehrere zweite
Fluidkanäle aufweisen. Beispielsweise ist das Fluidaufnahmevolumen ein Volumen des
Wärmetauschers bevor (oder nachdem) das Fluid auf mehrere einzelne Fluidkanäle verteilt
wird (also z. B. eine Fluid-Sammeleinrichtung oder Fluid-Verteileinrichtung). Bei
dem ersten Fluid kann es sich um Öl oder Wasser handeln. Bei dem zweiten Fluid kann
es sich um Wasser oder Luft handeln. Generell können erstes und/oder zweites Fluid
flüssig oder gasförmig sein.
[0013] In einer konkreten Ausführungsform wird das Fluidaufnahmevolumen durch einen Fluidaufnahmebehälter,
insbesondere Ölaufnahmebehälter, definiert. Ein derartiger Fluidaufnahmebehälter,
insbesondere Ölaufnahmebehälter, ist vorzugsweise auslassseitig an einen oder mehrere
Fluidkanäle angeschlossen, durch die vorzugsweise Öl strömt. Dadurch kann auf effektive
Art und Weise eine zusätzliche Erwärmung (beispielsweise nach dem Motorstart eines
Kraftfahrzeuges) erfolgen.
[0014] In einer konkreten Ausführungsform kann das Fluidaufnahmevolumen durch ein Anschlussrohr,
insbesondere Auslassrohr, vorzugsweise eines Öl-Wasser-Wärmetauschers, definiert sein.
Dadurch wird auf einfache Art und Weise (unter Ausnutzung bestehender Strukturen)
eine Zuerwärmung des Fluids, insbesondere Öls, ermöglicht.
[0015] In einer Ausführungsform kann ein Turbulator vorgesehen sein. Dieser ist vorzugsweise
in der Nähe einer elektrischen Heizbeschichtung (also insbesondere nicht weiter als
5 cm, insbesondere 2 cm entfernt) vorgesehen. Beispielsweise kann der Turbulator innerhalb
des (mit einer elektrischen Heizbeschichtung versehenen) Auslassrohres angeordnet
sein.
[0016] Grundsätzlich kann die elektrische Heizbeschichtung an einer Außenwand des Fluidaufnahmevolumens
(beispielsweise Auslassrohres) oder an einer Innenwand des Fluidaufnahmevolumens (beispielsweise
Auslassrohres) angeordnet sein. Wenn ein Turbulator vorgesehen ist, kann dieser ggf.
auch selbst mit einer elektrischen Heizbeschichtung versehen sein.
[0017] Das Fluidaufnahmevolumen wird durch ein separates Modul bereitgestellt, wobei das
separate Modul an die übrigen Bestandteile des Wärmetauschers befestigbar ist oder
befestigt ist. Erfindungsgemäß wird also ein separates Fluidaufnahmevolumen vorgeschlagen,
so dass bestehende Wärmetauscher (insbesondere Öl-Wasser-Wärmetauscher) durch eine
einfache Aufrüstung weiter verbessert werden können. Andererseits hat die modulartige
Ausbildung des Fluidaufnahmevolumens auch den Vorteil, dass Herstellungskosten ggf.
reduziert werden können, beispielsweise dadurch, dass dasselbe Fluidaufnahmemodul
für verschiedene Wärmetauschertypen und/oder -großen eingesetzt wird.
[0018] Besonders bevorzugt ist die Heizbeschichtung zum Betrieb im Niedervoltbereich, vorzugsweise
für 12 Volt, 24 Volt oder 48 Volt ausgelegt. Entsprechende elektrische und/oder elektronische
Komponenten des Öl-Wasser-Wärmetauschers sind dann vorzugsweise ebenfalls für einen
solchen Niedervoltbereich (12 Volt, 24 Volt oder 48 Volt) ausgelegt. Insbesondere
bei einer Anwendung im Niedervoltbereich kann auf synergistische Art und Weise eine
effektive Vorheizung mit einfachen Mitteln realisiert werden. Unter "Niedervoltbereich"
soll vorzugsweise eine Betriebsspannung von unter 100 V, insbesondere unter 60 V (Gleichstrom)
verstanden werden.
[0019] In einer Ausführungsform ist die Heizbeschichtung mittelbar, insbesondere über eine
Isolationsschicht vermittelt, auf dem oder in dem Fluidaufnahmevolumen aufgebracht.
Eine derartige Isolationsschicht kann beispielsweise durch eine Haftvermittlerschicht
gebildet werden oder über eine solche auf dem Öl-Wasser-Wärmetauscher angebracht sein.
Bevorzugt kann für die Isolationsschicht ein Polymermaterial oder ein keramisches
Material (z.B. Al
2O
3) verwendet werden. Vorzugsweise wird die Isolierschicht jedoch durch eine Passivierung,
insbesondere ein Oxidieren, insbesondere Eloxieren (von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung),
vorzugsweise einer Oberfläche, beispielsweise einer Außen- und/oder Innenfläche, des
Fluidaufnahmevolumens, bereitgestellt. Insgesamt wird (gerade in Niedervolt-Anwendungen)
eine einfache und dennoch ausreichende elektrische Isolierung bereitgestellt. Alternativ
kann die Heizbeschichtung sogar unmittelbar auf dem oder in dem Fluidaufnahmevolumen
aufgebracht sein (beispielsweise in Niedervolt-Anwendungen und/oder wenn der Untergrund
nicht oder nur schlecht elektrisch leitend ist). Die Heizbeschichtung und/oder Isolationsschicht
ist vorzugsweise (voll-)flächig auf dem Fluidaufnahmevolumen aufgebracht. Weiterhin
kann die Heizbeschichtung und/oder die Isolationsschicht eine (zumindest im Wesentlichen)
konstante Schichtdicke aufweisen. Die Heizbeschichtung und/oder die Isolationsschicht
kann/können per se forminstabil (bzw. nicht-selbsttragend) ausgebildet sein. Auf ein
Substrat kann verzichtet werden, so dass die Heizbeschichtung (und eine optionale
Isolationsschicht) ggf. frei von einem Substrat ausgebildet ist. Ein ggf. notwendige
Trage- und/oder Stützstruktur kann durch das Fluidaufnahmevolumen (bzw. ein Wandung
desselben) bereitgestellt werden. Grundsätzlich kann die Heizbeschichtung stoffschlüssig
mit einer Oberfläche, insbesondere Außen- und/oder Innenfläche des Fluidaufnahmevolumens
verbunden sein.
[0020] In einer alternativen Ausführungsform ist die Heizbeschichtung als durchgehende (insbesondere
unstrukturierte und/oder ununterbrochene) Schicht ausgebildet.
[0021] Die Heizbeschichtung kann im Allgemeinen mindestens einen Abschnitt aufweisen, innerhalb
dessen in zwei aufeinander senkrechten Richtungen über einen Weg von mindestens 1
cm, vorzugsweise mindesten 2 cm, noch weiter vorzugsweise mindestens 4 cm keine Unterbrechungen
in der Heizbeschichtung vorliegen. Beispielsweise kann die Heizbeschichtung mindestens
einen rechteckförmigen Abschnitt mit einer Länge und einer Breite von je mindestens
1 cm, vorzugsweise mindesten 2 cm, noch weiter vorzugsweise mindestens 4 cm umfassen,
innerhalb dessen keine Unterbrechungen oder ggf. sonstigen Strukturen in der Heizbeschichtung
vorliegen. Unter einer "Unterbrechung" innerhalb der Heizbeschichtung ist ein Abschnitt
zu verstehen, durch den kein Strom fließen kann, beispielsweise da dieser Abschnitt
(gänzlich) frei von Material bleibt und/oder (zumindest teilweise) durch einen Isolator
ausgefüllt ist. Die Heizbeschichtung kann (thermisch) aufgespritzt werden (unabhängig
davon, ob sie unstrukturiert oder strukturiert ist, im Endzustand). In diesem Zusammenhang
hat es sich überraschend gezeigt, dass selbst eine derartig einfach ausgebildete Heizbeschichtung
eine ausreichende Erwärmung des Öls bewirken kann.
[0022] In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist die Heizbeschichtung als strukturierte
Schicht ausgebildet. Die Heizbeschichtung wird dabei vorzugsweise durch ein Maskierverfahren
(vorzugsweise unter Verwendung von Silikon, das geprägt werden kann) strukturiert.
Derartige bekannte Maskierverfahren, erlauben eine zufriedenstellende Strukturierung
und sind weniger aufwändig als beispielsweise Laserverfahren zur Strukturierung, die
gerade im Hochvoltbereich eingesetzt werden. Insgesamt werden daher auf synergistische
Art und Weise die Vorteile eines Maskierverfahrens im Hinblick auf die vorliegende
Heizbeschichtung ausgenutzt.
[0023] Die oben beschriebene Isolierschicht kann eine Dicke von mindestens 50 µm, vorzugsweise
mindestens 200 µm und/oder höchstens 1000 µm, vorzugsweise höchstens 500 µm betragen.
[0024] Die Heizbeschichtung hat vorzugsweise eine Höhe (Dicke) von mindestens 5 µm, vorzugsweise
mindestens 10 µm und/oder höchstens einem 1 mm, vorzugsweise höchstens 500 µm, noch
weiter vorzugsweise höchstens 30 µm, noch weiter vorzugsweise höchstens 20 µm. Eine
durch die Heizbeschichtung definierte Leiterbahn kann mindestens 1 mm, vorzugsweise
mindestens 3 mm, noch weiter vorzugsweise mindestens 5 mm, noch weiter vorzugsweise
mindestens 10 mm, noch weiter vorzugsweise mindestens 30 mm breit sein. Unter "Breite"
soll die Ausdehnung der Leiterbahn senkrecht zu ihrer Längserstreckung (die üblicherweise
auch die Richtung des Stromflusses definiert) verstanden werden.
[0025] In einer alternativen Ausführungsform ist über der Heizbeschichtung eine Schutzabdeckung,
beispielsweise eine Silikon-Schutzschicht, angebracht. Alternativ kann jedoch auch
(in einer besonders einfach herstellbaren Ausführungsform) die Heizbeschichtung eine
Außenseite oder Innenseite des Fluidaufnahmevolumens definieren.
[0026] In einer konkreten Ausführungsform weist der Öl-Wasser-Wärmetauscher mehrere Module,
insbesondere Wannenelemente auf, die weiter vorzugsweise, wie in
EP 2 466 241 A1 beschrieben, ausgebildet sein können. Grundsätzlich kann der Öl-Wasser-Wärmetauscher
(abgesehen von dem erfindungsgemäßen Fluidaufnahmevolumen) wie in
EP 2 466 241 A1 oder
US 2015/0176913 A1 beschrieben, ausgebildet sein. Die Offenbarung dieser Druckschriften wird hiermit
durch Bezugnahme explizit aufgenommen. Wenn mehrere Module vorgesehen sind, kann mindestens
eine Heizbeschichtung zwischen zwei Modulen angeordnet sein. Wenn der Öl-Wasser-Wärmetauscher
mehrere Wannenelemente umfasst, kann ggf. mindestens eine Heizbeschichtung zwischen
zwei dieser Wannenelemente (auf einem der Wannenelemente) angeordnet (aufgebracht)
sein. Dadurch kann mit einfachen Mitteln die Vorheizung (Zuheizung) weiter verbessert
werden. Im Allgemeinen kann eine zusätzliche Heizbeschichtung auf weitern Flächen
des Wärmetauschers aufgebracht sein.
[0027] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers,
insbesondere eines Wasser-Luft-Wärmetauschers oder eines Öl-Wasser-Wärmetauschers,
insbesondere der oben beschriebenen Art, gemäß Anspruch 6, umfassend das Bereitstellen
mindestens eines ersten Fluidkanals zum Führen eines ersten Fluids (z.B. eines Öls
des Öl-Wasser-Wärmetauschers oder Wasser des Wasser-Luft-Wärmetauschers) sowie mindestens
eines zweiten Fluidkanals zum Führen eines zweiten Fluids (z.B. Wasser des Öl-Wasser-Wärmetauschers
oder Luft des Wasser-Luft-Wärmetauschers), wobei der mindestens eine erste Fluidkanal
an ein Fluidaufnahmevolumen, insbesondere auslassseitig, angeschlossen wird, wobei
das Fluidaufnahmevolumen mit einer elektrischen Heizbeschichtung ausgestattet wird
(bzw. eine Oberfläche des Fluidaufnahmevolumen unmittelbar oder mittelbar mit der
elektrischen Heizbeschichtung beschichtet wird). Zwischen den beiden genannten Schritten
kann das Aufbringen einer Isolierschicht auf eine Oberfläche des Fluidaufnahmevolumens
durchgeführt werden (bzw. eine Oberfläche des Fluidaufnahmevolumens unmittelbar oder
mittelbar mit der Isolierschicht beschichtet werden), beispielsweise durch eine Passivierung
(Oxidierung, insbesondere Eloxierung) eines Untergrundes, beispielsweise eines Wärmetauschergehäuses.
Die elektrische Heizbeschichtung kann ggf. (thermisch) aufgespritzt werden. Insofern
weiter oben (im Zusammenhang mit dem Wärmetauscher) Merkmale beschrieben sind, die
zumindest auch mit der Herstellung des Öl-Wasser-Wärmetauschers in Zusammenhang stehen,
werden diese Verfahrensmerkmale auch als bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens
vorgeschlagen.
[0028] Die obengenannte Aufgabe wird weiterhin durch die Verwendung eines Wärmetauschers
der oben beschrieben Art oder hergestellt nach der oben beschriebenen Art, als Wasser-Luft-Wärmetauscher
oder als Öl-Wasser-Wärmetauscher, insbesondere für den Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges,
gelöst.
[0029] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0030] Im Allgemeinen kann die Isolierschicht ein Keramikmaterial oder ein Polymermaterial
sein oder aus einem solchen Material bestehen, wobei als Keramikmaterial beispielsweise
Al
2O
3 in Frage kommt.
[0031] Die Heizschicht kann beispielsweise in einem Plasmabeschichtungsverfahren, insbesondere
Plasmaspritzen, oder in einem Siebdruckverfahren oder als Widerstandspaste, insbesondere
auf die Isolierschicht, aufgetragen werden. In dem Plasmabeschichtungsverfahren kann
beispielsweise zunächst eine elektrisch leitende Schicht, insbesondere auf die Isolierschicht,
aufgetragen werden. Aus der elektrisch leitfähigen Schicht können anschließend Bereiche
ausgeschnitten werden, so dass eine Leiterbahn oder mehrere Leiterbahnen übrigbleiben.
Bevorzugt kommt jedoch eine Maskiertechnik zum Einsatz. Die Leiterbahnen können dann
den Heizwiderstand oder mehrere Heizwiderstände bilden. Die genannten Bereiche können
alternativ zu einer Maskiertechnik, beispielsweise mittels eines Lasers aus der leitfähigen
Schicht herausgeschnitten werden. Die Heizbeschichtung kann beispielsweise eine Metallschicht
sein und ggf. Nickel und/oder Chrom enthalten oder aus diesen Materialien bestehen.
Beispielsweise können 70-90% Nickel und 10-30% Chrom verwendet werden, wobei ein Verhältnis
von 80% Nickel und 20% Chrom als gut geeignet betrachtet wird.
[0032] Die Heizbeschichtung kann beispielsweise eine Fläche von mindestens 5 cm
2, vorzugsweise mindestens 10 cm
2 und/oder höchstens 200 cm
2, vorzugsweise höchstens 100 cm
2, einnehmen. Der Öl-Wasser-Wärmetauscher kann ein Gesamtvolumen von vorzugsweise mindestens
200 cm
3, noch weiter vorzugsweise mindestens 500 cm
3, noch weiter vorzugsweise mindestens 800 cm
3 und/oder höchstens 5000 cm
3, vorzugsweise höchstens 2000 cm
3, aufweisen. Beispielsweise kann der Öl-Wasser-Wärmetauscher 15-25 cm lang und/oder
8-12 cm breit und/oder 3-7 cm hoch (dick) sein.
[0033] Der Öl-Wasser-Wärmetauscher weist vorzugsweise einen oder mehrere erste Fluidkanäle
zum Führen des Öls und einen oder mehrere zweite Fluidkanäle zum Führen des Wassers
auf.
[0034] Für eine Steuerung, insbesondere Regelung, der elektrischen Heizbeschichtung kann
ein Bi-Metall-Schalter, evtl. mit zwei redundanten Schaltereinrichtungen, vorgesehen
sein.
[0035] Nur die Ausführungsformen, die in den Bereich der Ansprüche fallen, gelten als Ausführungsformen
der Erfindung. Alle anderen Ausführungsformen werden lediglich als Beispiele betrachtet,
die für das Verständnis der Erfindung nützlich sind.
[0036] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die
anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Öl-Wasser-Wärmetauschers gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- einen Öl-Wasser-Wärmetauscher gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung;
und
- Fig. 3
- einen Wasser-Luft-Wärmetauscher gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0037] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0038] Fig. 1 zeigt in schematischer Ansicht einen Öl-Wasser-Wärmetauscher (wie er beispielsweise
im Detail in
EP 2 466 241 A1 beschrieben ist) mit mehreren (verlöteten) Wannenelementen 10, einem Deckel 19, einem
Einlassrohr 11 und einem Auslassrohr 12 für das in dem Wärmetauscher strömende Öl.
Zumindest auf dem Auslassrohr 12 (ggf. in dem Einlassrohr 11) ist eine elektrische
Heizbeschichtung 13 aufgebracht.
[0039] In der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist eine elektrische Heizbeschichtung
13 auf einem Fluidaufnahmebehälter 14 angeordnet. Der Fluidaufnahmebehälter 14 hat
einen (deutlich) vergrößerten Durchmesser gegenüber dem Auslassrohr 12 gemäß Figur
1 oder einem Fluidaufnahmebehälter-Auslassrohr 15, so dass das Fluid (Öl) in dem Fluidaufnahmebehälter
14 gespeichert werden kann. Bei dem Fluidaufnahmebehälter 14 kann es sich beispielsweise
um einen quaderförmigen oder zylindrischen Körper handeln. In der konkreten Ausführungsform
gemäß Fig. 2 ist der Fluidaufnahmebehälter 14 als Zusatzmodul vorgesehen, das an einen
Auslass 20 eines Wärmetauscher-Hauptkörpers 21 angeschlossen ist. Es wäre auch denkbar,
den Fluidaufnahmebehälter 14 als integralen Bestandteil des Öl-Wasser-Wärmetauschers
auszubilden, so dass der Auslass 20 entfallen kann.
[0040] In Fig. 3 ist ein Wasser-Luft-Wärmetauscher gezeigt, der einen Sammelkasten 16 sowie
Wärmetauscherrohre 17 aufweist, wobei sowohl durch den Sammelbehälter 16 als auch
die Wärmetauscherrohre 17 Wasser zum Erwärmen (oder Kühlen) eines an den Wärmetauscherrohren
17 vorbeiströmenden Gases (insbesondere Luft) vorgesehen ist. Auf dem Sammelkasten
16 befindet sich eine elektrische Heizbeschichtung 13. An dem Sammelkasten 16 sind
mehrere Wärmetauscherrohre 17 über Anschlussstücke 18 angeschlossen. Es können mindestens
3, oder mindestens 5, oder mindestens 20 Wärmetauscherrohre 17 an demselben Sammelkasten
16 angeschlossen sein. Das Wasser kann über einen Eingang (Einlassrohr 11) eintreten
und über einen Ausgang (Auslassrohr 12) austreten.
Bezugszeichen
[0041]
- 10
- Wannenelement
- 11
- Einlassrohr
- 12
- Auslassrohr
- 13
- elektrische Heizbeschichtung
- 14
- Fluidaufnahmebehälter
- 15
- Fluidaufnahmebehälter-Auslassrohr
- 16
- Sammelkasten
- 17
- Wärmetauscherrohr
- 18
- Anschlusseinrichtung
- 19
- Deckel
- 20
- Auslass
- 21
- Wärmetauscher-Hauptkörper
1. Wärmetauscher, insbesondere Wasser-Luft-Wärmetauscher oder Öl-Wasser-Wärmetauscher,
umfassend mindestens einen ersten Fluidkanal zum Führen eines ersten Fluids, sowie
mindestens einen zweiten Fluidkanal zum Führen eines zweiten Fluids,
wobei der mindestens eine erste Fluidkanal an ein Fluidaufnahmevolumen, insbesondere
auslassseitig, angeschlossen ist, wobei das Fluidaufnahmevolumen mit einer elektrischen
Heizbeschichtung (13) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fluidaufnahmevolumen durch ein separates Modul bereitgestellt wird, wobei das
separate Modul an die übrigen Bestandteile des Wärmetauschers befestigbar ist oder
befestigt ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fluidaufnahmevolumen durch einen Fluidaufnahmebehälter (14), insbesondere Ölaufnahmebehälter,
definiert ist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fluidaufnahmevolumen durch ein Anschlussrohr, insbesondere Auslassrohr (12), definiert
ist.
4. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Turbulator (vorzugsweise in der Nähe einer elektrischen Heizbeschichtung (13)
vorgesehen ist.
5. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektrische Heizbeschichtung (13) für einen Betrieb im Niedervoltbereich, vorzugsweise
für 12 Volt, 24 Volt oder 48 Volt ausgelegt ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers, insbesondere eines Wasser-Luft-Wärmetauschers
oder eines Öl-Wasser-Wärmetauschers, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen von mindestens einem ersten Fluidkanal zum Führen eines ersten Fluids,
sowie einem zweiten Fluidkanal zum Führen eines zweiten Fluids, wobei der mindestens
eine erste Fluidkanal an ein Fluidaufnahmevolumen, insbesondere auslassseitig, angeschlossen
ist, wobei das Fluidaufnahmevolumen mit einer elektrischen Heizbeschichtung (13) ausgestattet
wird, wobei das Fluidaufnahmevolumen durch ein separates Modul bereitgestellt wird,
wobei das separate Modul an die übrigen Bestandteile des Wärmetauschers befestigbar
ist oder befestigt ist.
7. Verwendung eines Wärmetauschers nach einem der Ansprüche 1 bis 5, vorzugsweise hergestellt
nach Anspruch 6, als Wasser-Luft-Wärmetauscher oder als Öl-Wasser-Wärmetauscher, insbesondere
für den Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges.
1. Heat exchanger, in particular water-air heat exchanger or oil-water heat exchanger,
comprising at least one first fluid channel for conducting a first fluid, and at least
one second fluid channel for conducting a second fluid,
wherein the at least one first fluid channel is connected to a fluid-receiving volume,
in particular at an outlet side, wherein the fluid-receiving volume is equipped with
an electric heating coating (13),
characterized in that
the fluid-receiving volume is provided by a separate module, wherein the separate
module is fastenable or fastened to the other constituent parts of the heat exchanger.
2. Heat exchanger according to Claim 1,
characterized in that
the fluid-receiving volume is defined by a fluid-receiving vessel (14), in particular
oil-receiving vessel.
3. Heat exchanger according to Claim 1 or 2, characterized in that
the fluid-receiving volume is defined by a connection pipe, in particular outlet pipe
(12).
4. Heat exchanger according to any of the preceding claims,
characterized in that
a turbulator is provided preferably in the vicinity of an electric heating coating
(13).
5. Heat exchanger according to any of the preceding claims,
characterized in that
the electric heating coating (13) is designed for operation in the low-voltage range,
preferably for 12 volts, 24 volts or 48 volts.
6. Method for producing a heat exchanger, in particular a water-air heat exchanger or
an oil-water heat exchanger, comprising the steps:
- providing at least one first fluid channel for conducting a first fluid, and a second
fluid channel for conducting a second fluid, wherein the at least one first fluid
channel is connected to a fluid-receiving volume, in particular at an outlet side,
wherein the fluid-receiving volume is equipped with an electric heating coating (13),
wherein the fluid-receiving volume is provided by a separate module, wherein the separate
module is fastenable or fastened to the other constituent parts of the heat exchanger.
7. Use of a heat exchanger according to any of Claims 1 to 5, preferably produced according
to Claim 6, as a water-air heat exchanger or as an oil-water heat exchanger, in particular
for the internal combustion engine of a motor vehicle.
1. Échangeur de chaleur, notamment échangeur de chaleur eau-air ou échangeur de chaleur
huile-eau, comprenant au moins un premier canal de fluide pour l'acheminement d'un
premier fluide, ainsi qu'au moins un deuxième canal de fluide pour l'acheminement
d'un deuxième fluide,
l'au moins un premier canal de fluide étant raccordé à un volume de réception de fluide,
notamment côté sortie, le volume de réception de fluide étant équipé d'un revêtement
chauffant électrique (13),
caractérisé en ce que
le volume de réception de fluide est fourni par un module séparé, le module séparé
pouvant être fixé ou étant fixé aux autres constituants de l'échangeur de chaleur.
2. Échangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le volume de réception de fluide est défini par un contenant de réception de fluide
(14), notamment un contenant de réception d'huile.
3. Échangeur de chaleur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le volume de réception de fluide est défini par un tube de raccordement, notamment
un tube de sortie (12).
4. Échangeur de chaleur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un générateur de turbulence est prévu, de préférence à proximité d'un revêtement chauffant
électrique (13).
5. Échangeur de chaleur selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le revêtement chauffant électrique (13) est conçu pour une exploitation dans la plage
basse tension, de préférence pour 12 volt, 24 volt ou 48 volt.
6. Procédé de fabrication d'un échangeur de chaleur, notamment d'un échangeur de chaleur
eau-air ou d'un échangeur de chaleur huile-eau, comprenant les étapes suivantes :
- la fourniture d'au moins un premier canal de fluide pour l'acheminement d'un premier
fluide, ainsi que d'un deuxième canal de fluide pour l'acheminement d'un deuxième
fluide, l'au moins un premier canal de fluide étant raccordé à un volume de réception
de fluide, notamment côté sortie, le volume de réception de fluide étant équipé d'un
revêtement chauffant électrique (13), le volume de réception de fluide étant fourni
par un module séparé, le module séparé pouvant être fixé ou étant fixé aux autres
constituants de l'échangeur de chaleur.
7. Utilisation d'un échangeur de chaleur selon l'une quelconque des revendications 1
à 5, de préférence fabriqué selon la revendication 6, en tant qu'échangeur de chaleur
eau-air ou en tant qu'échangeur de chaleur huile-eau, notamment pour le moteur à combustion
d'un véhicule automobile.