[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für einen Staubsauger zur Reinigung und Pflege
von Bodenflächen, mit einem Gehäuse, das eine in Bearbeitungsstellung der Bodenfläche
zugewandte Unterseite aufweist, an der ein länglicher, quer zur Bearbeitungsrichtung
verlaufender Saugmund angeordnet ist, wobei der Saugmund in Bearbeitungsrichtung durch
mindestens eine vordere Saugmundkante und mindestens eine hintere Saugmundkante begrenzt
ist, wobei der Saugmund eine Öffnung zu einem in Bearbeitungsstellung über dem Saugmund
angeordneten Saugmundraum bildet, wobei der Saugmundraum mit einem Saugkanal verbunden
ist. Außerdem betrifft die Erfindung einen Staubsauger mit einer solchen Bodendüse.
[0002] Im privaten Haushalt sowie im Gewerbe kommen Staubsauger zur Reinigung von Flächen
wie textilen Bodenbelägen und glatten Böden zum Einsatz. Dabei wird zur Staubaufnahme
eine Bodendüse des Staubsaugers auf einer Bodenfläche kontinuierlich vor- und zurückgeschoben.
Die Staubaufnahmeeffektivität des Staubsaugers hängt dabei stark von der Gestaltung
der Bodendüse ab. Im Rahmen der Reduzierung von Energieverbräuchen bei Staubsaugern
spielt die Ausgestaltung der Bodendüse eine zunehmend wichtigere Rolle. Die Dimensionierung
von Staubsaugergebläsen folgt einem Trend hin zu weniger Leistung, was erstmal zu
geringeren, an der Bodendüse zur Verfügung stehenden, Volumenströmen führt, sodass
sich aufgrund der Kontinuitätsbeziehung an den Bodendüsen in der Regel geringere Strömungsgeschwindigkeiten
ergeben. Um dennoch ausreichend Staub aufzunehmen, werden die Bodendüsen insbesondere
durch zusätzliche Lippen an den Saugmündern auf die geringeren Volumenströme angepasst.
[0003] Aus der
DE 38 01 757 A1 ist eine Bodendüse für ein Bodenpflegegerät bekannt, wobei hier eine als schwenkbare
Lippe ausgebildete Saugmundkante hinter dem Saugmund der Düse den Teppichflor beim
Überstreichen aufspreizt, um den Teppich auch mit geringeren Volumenströmen tiefenwirksam
reinigen zu können. Auch aus der
EP 2 939 582 A1 ist eine Bodendüse mit als schwenkbare Lippen ausgebildeten sogenannten Saugmundkanten
bekannt.
[0004] Nachteilig an den hier beschriebenen Lösungen ist, dass der Schiebewiderstand durch
die Lippen erhöht wird. Je scharfkantiger die Lippen und Saugmundkanten ausgebildet
werden, desto effektiver biegen sie den Teppichflor auf. Hierdurch wird allerdings
der Schiebewiderstand auf der Bodenfläche derart erhöht, dass dies, insbesondere auf
langflorigen Teppichen, zu einer unangenehmen und anstrengenden Handhabung des Staubsaugers
und der Bodendüse für den Benutzer führt.
[0005] Nachteilig an den hier beschriebenen Lösungen ist zudem, dass die von den Saugmundkanten
gelösten Schmutzpartikel nur teilweise und damit ineffizient abgesaugt werden. Die
durch die Saugmundkanten gelösten Schmutzpartikel werden gegen die Bewegungsrichtung
der Saugmundkante gelöst und durch Absaugung nur teilweise aus dem Saugmundraum abtransportiert.
Insbesondere bei der Bearbeitung von langflorigen Teppichen durch die Saugmundkanten
werden Schmutzpartikel entgegen der Bewegungsrichtung der Saugmundkante durch zurückschnellende
Teppichfasern ausgeworfen. Die ausgeworfenen Schmutzpartikel gelangen jedoch nur teilweise
in den abtransportierenden Saugluftstrom, ein nicht unerheblicher Anteil der gelösten
Schmutzpartikel wird nicht aus dem Saugmundraum abtransportiert, sondern landet zwangsläufig
nach einem Abprallen an der Saugmundraumwand abermals auf der zu reinigenden Bodenfläche
und wird wieder in die Teppichfaser eingearbeitet. Da hierdurch bereits gelöster Staub
erneut mit der Bodenfläche in Kontakt gebracht wird und sich hier verfängt, ist eine
effektive Staubaufnahme nicht gewährleistet. Bestenfalls wird der bereits gelöste
Staub bei erneuter Bearbeitung der Bodenfläche durch die Saugmundkante erneut gelöst
und von der Bodendüse aufgenommen. Allerdings sind hierdurch mehrfache Ablösungen
der Schmutzpartikel aus den Teppichfasern nötig, so dass die Staubaufnahme nicht effektiv
ist und so eine optimale Reinigung des Untergrundes nicht gewährleistet ist.
[0006] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine verbesserte Bodendüse und einen
verbesserten Staubsauger anzugeben.
[0007] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bodendüse mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und einen Staubsauger gemäß Anspruch 15 gelöst. Dadurch, dass in dem Saugmundraum
in Bearbeitungsrichtung hinter der vorderen Saugmundkante eine der vorderen Saugmundkante
zugeordnete Prallkontur und / oder in Bearbeitungsrichtung vor der hinteren Saugmundkante
eine der hinteren Saugmundkante zugeordnete Prallkontur angeordnet ist, kann die Bodendüse
sehr effektiv gelöste Schmutzpartikel aufnehmen und so eine effektive Staubaufnahme,
insbesondere auf Teppichen, gewährleisten. Hierdurch kann auch mit geringen Volumenströmen
eine effektive Reinigung der Bodenfläche mit ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeiten
erreicht werden. Mit einer solchen Bodendüse kann die Staubaufnahmeeffektivität -
insbesondere auf Teppichböden - also vorteilhaft erhöht werden, sodass auch bei niedrigen
Aufnahmeleistungen gute Performanceklassen bzw. Staubaufnahmewerte erreicht werden
können. Die Staubaufnahmeeffektivität lässt sich hierdurch steigern, ohne dass es
zu einer erheblichen Erhöhung der Schiebekräfte kommt. Außerdem kann der erforderliche
Volumenstrom für eine effektive Reinigung weiter gesenkt werden, so dass sparsamere
Gebläse im Staubsauger verbaut werden können. Die Verringerung der Volumenströme führt
außerdem zu geringeren Strömungsverlusten, insbesondere bei beutellosen Abscheidern,
sodass hier weiter Energie eingespart werden kann. Die Anordnung einer der vorderen
Saugmundkante zugeordneten Prallkontur hinter der vorderen Saugmundkante ermöglicht,
dass durch die vordere Saugmundkante in einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung
gelöste Schmutzpartikel an der zugeordneten Prallkontur gezielt abprallen. Die Anordnung
einer der hinteren Saugmundkante zugeordneten Prallkontur vor der hinteren Saugmundkante
ermöglicht, dass durch die hintere Saugmundkante in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse
in Bearbeitungsrichtung gelöste Schmutzpartikel an der zugeordneten Prallkontur gezielt
abprallen. Mit einer Anordnung von zwei Prallkonturen im Saugmundraum, wobei eine
Prallkontur der vorderen Saugmundkante zugeordnet ist und eine Prallkontur der hinteren
Saugmundkante zugeordnet ist, kann ein gezieltes Abprallen gelöster Schmutzpartikel
sowohl in einer Vorwärtsbewegung als auch in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse
in Bearbeitungsrichtung erreicht werden. Hierdurch ist eine Effizienzsteigerung im
Abtransport bereits gelöster Schmutzpartikel erreichbar, da diese nach dem Lösen vor
dem Abtransport durch den Saugluftstrom an der Prallkontur abprallen und in Richtung
des Saugkanals befördert werden. Eine besonders effektive Staubaufnahme wird erreicht,
wenn sowohl der vorderen Saugmundkante als auch der hinteren Saugmundkante eine Prallkontur
zugeordnet ist, die ein gezieltes Abprallen gelöster Schmutzpartikel ermöglicht. Hierdurch
ist gewährleistet, dass durch die Saugmundkanten gelöste Schmutzpartikel sowohl in
einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung als auch in einer Rückwärtsbewegung
der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung effektiv eingesammelt und über den vom Staubsaugergebläse
erzeugten Saugluftstrom aus der Bodendüse abtransportiert werden.
[0008] Die Bodenfläche kann durch einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich oder Teppichboden
oder durch einen Hartboden wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag
gebildet werden.
[0009] Der Staubsauger kann ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes aufweisen, durch
den die über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse Staub und Schmutz von
der Bodenfläche aufnimmt. Hierzu wird die Bodendüse durch den Benutzer mittels Schub-
und Zugbewegungen in Bearbeitungsrichtung vor und zurück bewegt. Hierdurch gleitet
die Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche. Insbesondere bei langflorigen Teppichen
gleitet die Unterseite der Bodendüse über den Teppich, während die Unterseite bei
Hartböden beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen
hinweg schwebt. Der Benutzer kann dazu beispielsweise einen mit dem Saugrohr verbundenen
Griff des Staubsaugers handhaben. Damit die Reinigung und Pflege des Bodenbelags möglichst
effektiv ausgeführt werden kann, ist der Saugmund länglich ausgebildet und verläuft
im Wesentlichen quer zur Bearbeitungsrichtung. Länglich ausgebildet bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass der vorzugsweise im Wesentlichen rechteckige Saugmund eine größere
Länge quer zur Bearbeitungsrichtung aufweist, als Breite in Bearbeitungsrichtung.
Der Saugmund ist vorzugsweise zwischen 20 und 30 cm quer zur Bearbeitungsrichtung
lang und vorzugsweise zwischen einem und 3 cm in Bearbeitungsrichtung breit. Die Bodendüse
kann auch an einem selbstständig fahrenden Staubsauger, insbesondere Saugroboter,
angeordnet sein, sodass die Bearbeitungsrichtung der Bodendüse der Fahrtrichtung des
selbstständig fahrenden Staubsaugers entspricht. Ein Staubsaugergehäuse des Staubsaugers
kann eine Staubaufnahmekammer aufweisen, in welcher der über die Bodendüse aufgenommene
Staub beispielsweise in einem Staubbeutel gesammelt werden kann.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die
Prallkontur entlang des Saugmundes erstreckt. Eine sich entlang des Saugermundes erstreckende
Prallkontur bietet eine effektive Möglichkeit, die von der Saugmund begrenzenden Saugmundkante
gelösten Schmutzpartikel aufzusammeln. Erstreckt sich die Prallkontur im Wesentlichen
über die gesamte Länge des Saugmundes ist eine besonders hohe Staubaufnahme durch
die Bodendüse gewährleistet.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführung ist, dass die Prallkontur so ausgebildet ist, dass durch
eine der Saugmundkanten von der Bodenfläche gelöste Schmutzpartikel an der zugeordneten
Prallkontur in Richtung des Saugkanals abprallen. Das Abprallen in Richtung des Saugkanals
stellt sicher, dass gelöste Schmutzpartikel nicht wieder über den Saugmund aus der
Bodendüse austreten können. Hierdurch wird eine erneute Anschmutzung der bereits gereinigten
Bodenfläche durch die gelösten Schmutzpartikel verhindert. Von der Bodenfläche gelöste
Schmutzpartikel gelangen so direkt über den Saugluftstrom in den Saugkanal und werden
effektiv aus der Bodendüse abtransportiert.
[0013] Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Prallkontur als konkav zur zugeordneten
Saugmundkante ausgerichtete Wandung ausgebildet ist. Die konkav zur zugeordneten Saugmundkante
verlaufende Prallkontur ermöglicht gezielte Prallvorgänge im Saugmundraum durch die
von den Saugmundkanten gelösten Schmutzpartikel. Auf diese Weise lassen sich gelöste
Schmutzpartikel sicher über den Saugluftstrom des Saugkanals aus der Bodendüse abtransportieren.
Durch den konkaven Verlauf kann sichergestellt werden, dass ein Großteil der auf die
Prallkontur auftreffenden Schmutzpartikel gezielt in Richtung des Saugkanals abprallen.
Da der Abprallwinkel der Schmutzpartikel von der Prallkontur im Wesentlichen dem Anprallwinkel
an die Prallkontur entspricht, kann durch die konkave Ausgestaltung der Prallkontur
ein großer Teil der gelösten Schmutzpartikel auch mit einem stark abweichenden Anprallwinkelbereich
gezielt in Richtung des Saugkanals befördert werden.
[0014] Besonders vorteilhaft ist auch die Ausführung, dass die Prallkontur eine Wandung
aus ebenen Teilabschnitten aufweist, die an mindestens einem Winkelpunkt miteinander
verbunden sind, wobei eine Interpolation der Winkelpunkte konkav zur zugeordneten
Saugmundkante ausgerichtet ist. Die konkav zur zugeordneten Saugmundkante ausgerichteten
Teilabschnitte der Prallkontur ermöglichen einen gezielten Prallvorgang der durch
die Saugmundkanten gelösten Schmutzpartikel im Saugmundraum. Hierdurch lassen sich
gelöste Schmutzpartikel sicher über den Saugluftstrom des Saugkanals aus der Bodendüse
abtransportieren. Mit der konkaven Ausrichtung der Prallkonturteilabschnitte kann
sichergestellt werden, dass ein Großteil der auf die Prallkontur auftreffenden Schmutzpartikel
gezielt in Richtung des Saugkanals abprallen. Ein großer Teil der gelösten Schmutzpartikel
kann durch konkave Ausrichtung der Teilabschnitte zur zugeordneten Saugmundkante auch
mit einem stark abweichenden Anprallwinkelbereich gezielt in Richtung des Saugkanals
befördert werden.
[0015] Weiter vorteilhaft ist die Ausgestaltung, dass eine der vorderen Saugmundkante zugeordnete
Prallkontur in einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung aktiv
ist und / oder eine der hinteren Saugmundkante zugeordnete Prallkontur in einer Rückwärtsbewegung
der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung aktiv ist. In einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse
werden Schmutzpartikel hervorragend von der vorderen Saugmundkante gelöst. In einer
Rückwärtsbewegung der Bodendüse werden Schmutzpartikel besonders von der hinteren
Saugmundkante gelöst. Die aktive Nutzung der zugeordneten Prallkontur in der Vorwärtsbewegung
oder Rückwärtsbewegung erhöht die Staubaufnahme bei der Bearbeitung der Bodenfläche.
Besonders effektiv ist die Staubaufnahme, wenn die der vorderen Saugmundkante zugeordnete
Prallkontur in einer Vorwärtsbewegung im Einsatz ist und eine der hinteren Saugmundkante
zugeordnete Prallkontur in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse im Einsatz ist.
[0016] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Prallkontur schwenkbar
in dem Saugmundraum aufgehängt ist. Die schwenkbare Aufhängung der Prallkontur in
dem Saugmundraum bietet beispielsweise die Möglichkeit, die Prallkontur abhängig von
der Bewegung, Richtung oder Geschwindigkeit der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung
auszurichten. Außerdem kann die Prallkontur auch abhängig von der Gegebenheit der
Bodenfläche verschwenken. Dies kann automatisch erfolgen oder durch manuelle Einstellungen
des Benutzers an der Bodendüse.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine der
vorderen Saugmundkante zugeordnete Prallkontur in einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse
in Bearbeitungsrichtung in eine Aktivstellung verschwenkbar ist und / oder eine der
hinteren Saugmundkante zugeordnete Prallkontur in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse
in Bearbeitungsrichtung in eine Aktivstellung verschwenkbar ist. Die Verschwenkung
der Prallkontur in eine Aktivstellung stellt sicher, dass die Prallkontur optimal
auf die Bewegung der Bodendüse ausgerichtet ist und ein gezieltes Abprallen der durch
die Saugmundkante gelösten Schmutzpartikel in Richtung des Saugkanals ermöglicht.
[0018] Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass eine der vorderen Saugmundkante zugeordnete
Prallkontur in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung in eine
Passivstellung verschwenkbar ist und / oder eine der hinteren Saugmundkante zugeordnete
Prallkontur in einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung in eine
Passivstellung verschwenkbar ist. Das Verschwenken der Prallkontur in eine Passivstellung
ermöglicht, die bei der jeweiligen Bewegung der Bodendüse nicht im Einsatz befindliche
Prallkontur möglichst weit aus dem Saugluftstrom herauszuschwenken, um Strömungsverluste
zu minimieren.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Prallkontur
in der Aktivstellung so ausgerichtet ist, dass durch eine der Saugmundkanten von der
Bodenfläche gelöste Schmutzpartikel an der zugeordneten Prallkontur in Richtung des
Saugkanals abprallen. Die derartige Ausrichtung der im Einsatz befindlichen Prallkontur
bietet eine zuverlässige Möglichkeit die gelösten Schmutzpartikel sicher über den
im Saugkanal vorliegenden Saugluftstrom abzutransportieren.
[0020] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine der vorderen
Saugmundkante zugeordnete Prallkontur und eine der hinteren Saugmundkante zugeordnete
Prallkontur gemeinsam verschwenkbar sind. Die gemeinsame Verschwenkung der Prallkonturen
bietet die Möglichkeit, eine optimale Ausrichtung der beiden Prallkonturen durch eine
Schwenkbewegung zu erreichen.
[0021] Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung, dass die der vorderen Saugmundkante
zugeordnete Prallkontur und die der hinteren Saugmundkante zugeordnete Prallkontur
an einem im Saugmundraum schwenkbar aufgehängten Schwenkelement ausgebildet sind.
Ein solches im Saugmundraum aufgehängtes Schwenkelement stellt eine einfache Möglichkeit
dar, die beiden Prallkonturen durch ein verschwenkbares Bauteil auszurichten. Die
an dem Schwenkelement angeordneten Prallkonturen werden somit durch eine simple Schwenkbewegung
so positioniert, dass sie Abprallvorgänge der durch die zugeordnete Saugmundkante
gelösten Schmutzpartikel in Richtung des Saugkanals ermöglichen.
[0022] Eine vorteilhafte Ausführung ist, dass die Prallkontur so ausgebildet ist, dass das
Schwenkelement in Bearbeitungsrichtung mittig zwischen der vorderen Saugmundkante
und der hinteren Saugmundkante im Saugmundraum aufgehängt ist. Die mittige Aufhängung
des Schwenkelements zwischen den beiden Saugmundkanten ermöglicht eine gleiche Ausrichtung
der am Schwenkelement angeordneten Prallkonturen gegenüber der jeweilig zugeordneten
Saugmundkante bei Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Bodendüse.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Prallkontur
eine die Staubaufnahme durch den Saugkanal begünstigende Form aufweist. Eine solche
Prallkontur stellt sicher, dass gelöste Schmutzpartikel zuverlässig in Richtung des
Saugkanals gelangen und dort über den Saugluftstrom abtransportiert werden. Bei der
Ausformung einer solchen Prallkontur ist zu beachten, dass die gelösten Schmutzpartikel
in der Regel in einem gewissen Winkelbereich auf die Prallkontur auftreffen, wobei
die durch den Auswurf aus den Teppichfasern beschleunigten Schmutzpartikel in der
Regel etwa in dem gleichen Abprallwinkel von der Prallkontur abprallen, wie sie im
Anprallwinkel auf die Prallkontur einschlagen. Durch die Erkenntnis, dass der Abprallwinkel
beim Abprallen von der Prallkontur im Wesentlichen dem Anprallwinkel beim Auftreffen
auf die Prallkontur entspricht, lässt sich sehr einfach eine die Staubaufnahme durch
den Saugkanal begünstigende Prallkontur im Saugmundraum ausbilden. Auf diese Weise
lassen sich die Prallvorgänge der gelösten Schmutzpartikel auf der Prallkontur nutzen,
um einen zuverlässigen Schmutzabtransport aus der Bodendüse zu gewährleisten und sicherzustellen,
dass einmal gelöste Schmutzpartikel nicht wieder auf die Bodenfläche befördert werden.
[0024] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Staubsauger zur Reinigung und Pflege von
Bodenflächen mit einem Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von Schmutz
mittels eines Luftstromes und einem Abscheidesystem zur Reinigung der aufgenommenen
Luft vom Schmutz, wobei der bereits und im Folgenden näher beschriebene Staubsauger
eine Bodendüse gemäß der vorherigen und nachfolgenden Beschreibung aufweist.
[0025] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden
nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind
in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
- Figur 1
- Erfindungsgemäßer Staubsauger mit Bodendüse,
- Figur 2
- Bodendüse in Frontansicht
- Figur 3
- Bodendüse in Schnittdarstellung
- Figur 4
- Erfindungsgemäße Bodendüse in perspektivischer Seitenansicht
- Figur 5
- Erfindungsgemäße Bodendüse in Schnittdarstellung
- Figur 6
- Erfindungsgemäße Bodendüse in Schnittdarstellung
- Figur 7
- Erfindungsgemäße Bodendüse in Schnittdarstellung
- Figur 8
- Erfindungsgemäße Bodendüse in Schnittdarstellung
[0026] In den Figuren mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine Bodendüse rein schematisch
dargestellt. Die Darstellung gemäß Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Staubsauger
2 mit einer an den Staubsauger 2 angeschlossenen Bodendüse 1. Bei dem im Ausführungsbeispiel
dargestellten Staubsauger 1 handelt es sich um einen sogenannten Kanister-Staubsauger.
Die Bodendüse 1 ist hier über ihren Anschlussstutzen 19 mit einem vorzugsweise teleskopierbar
ausgestalteten Saugrohr 26 verbunden. Weiterhin weist die Bodendüse 1 bei diesem gezeigten
Ausführungsbeispiel ein eigenes vom Staubsaugergehäuse 21, 21a unabhängiges Gehäuse
3 auf. Das teleskopierbare Saugrohr 26 geht in einen Handgriff 27 über, an dem ein
Saugschlauch 16 angeschlossen ist, der mit dem Staubsaugergehäuse 21, 21a verbunden
ist. Über ein elektrisches Anschlusskabel 22 wird ein in dem Staubsaugergehäuse 21,
21a integriertes (nicht gezeigtes) Gebläse des Staubsaugers 2 mit Strom betrieben,
um einen Unterdruck zu erzeugen. Mittels dieses Unterdruckes werden Schmutz und Dreck
von der zu reinigenden Bodenfläche 30 (Fig. 2, 3, 6, 8 u. 9) durch einen Luftstrom
über den Saugmund 6 (Fig. 4) der Bodendüse 1 aufgenommen und über das Saugrohr 26
und den Saugschlauch 16 in das Gehäuse 21, 21a des Staubsaugers 2 abtransportiert.
In diesem Gehäuse 21, 21a vorgesehen ist ein Abscheidesystem 24, welches im Ausführungsbeispiel
als Staubbeutel ausgebildet ist. Dieses Abscheidesystem 24 befindet sich in einem
durch die Gehäuseteile 21 und 21a des Staubsaugers 2 gebildeten Staubraum 25. Dieser
Staubraum 25 ist durch einen Klappmechanismus zwischen den Staubsaugergehäuseteilen
21 und 21a zugänglich und geöffnet dargestellt, sodass das Abscheidesystem 24 sichtbar
und entnehmbar ist. Für den Betrieb des Staubsaugers 2 wird der Staubraum 25 geschlossen
und ein Unterdruck erzeugt. Der durch den Unterdruck erzeugte Luftstrom wird in dem
Abscheidesystem 24 von Schmutz und Dreck befreit und über ein Abluftgitter 23 aus
dem Staubsauger 2 herausgeleitet. Zum Ein- und Ausschalten des Staubsaugers 2 weist
dieser eine Trittschaltung 18 auf. Diese Trittschaltung 18 umfasst Schalter, die ausreichend
groß sind, damit ein Benutzer diese mit dem Fuß betätigen kann. Die Trittschaltung
18 weist üblicherweise auch einen Schalter zur Betätigung der im Staubsaugergehäuse
21, 21a integrierten (nicht gezeigten) Wickelautomatik für das Anschlusskabel 22 auf.
An dem Handgriff 27 befindet sich zudem eine Handschaltung 17, mit der Funktionen
des Staubsaugers 2 aktiviert werden können. Außerdem kann der Staubsauger 2 über die
Handschaltung 17 ein- und ausgeschaltet werden und es können Leistungsstufen des (nicht
gezeigten) Gebläses ausgewählt werden. Ein Benutzer des Staubsaugers 1 kann diesen
an dem Handgriff 27 ergreifen und so die Bodendüse 1 in einer mittels einer Schub-
und Zugbewegung in der als Doppelpfeil gekennzeichneten Bearbeitungsrichtung 5 vor-
und zurückschieben, um die Bodenfläche 30 (Fig. 3, 5, 6 u. 7) zu reinigen. Hierbei
gleitet die Bodendüse 1 über die zu reinigende Bodenfläche 30 (Fig. 3, 5, 6 u. 7).
Besonders bei langflorigen Teppichen gleitet die Unterseite 4 (Fig. 4) der Bodendüse
1 über die Bodenfläche 30 (Fig. 3, 5, 6 u. 7), während die Unterseite 4 (Fig. 2) bei
Hartböden beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen
30 (Fig. 3, 5, 6 u. 7) hinweg schwebt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Bodendüse 1 außerdem Abstützelemente 20 in Form von Rädern auf, welche einen definierten
Abstand der Unterseite 4 (Fig. 4) zu den zu reinigenden Bodenflächen 30 (Fig. 3, 5,
6 u. 7) und eine einfache Handhabung beim Vor- und Zurückschieben der Bodendüse 1
sicherstellen.
[0027] Die Figur 2 zeigt eine Bodendüse 1 in Frontansicht, d. h. aus Sicht der Bearbeitungsrichtung
5. Wie zu erkennen ist, liegt die als Gleitsohle ausgebildete Unterseite 4 auf den
Teppichfasern 32 der Bodenfläche 30 auf. Das Gehäuse 3 der Bodendüse 1 weist einen
Anschlussstutzen 19 auf, über den ein Staubsauger 2 (Fig. 1) mit der Bodendüse 1 verbunden
werden kann. Durch den im Anschlussstutzen 19 gebildeten Saugkanal 9 wird dann der
durch das Staubsaugergebläse des Staubsaugers 1 erzeugte Saugluftstrom 33 geleitet,
wodurch von der Bodendüse 1 aufgenommene Schmutzpartikel 31 (Fig. 5, 6 u. 7) aus der
Bodendüse 1 abtransportiert werden. In Figur 2 ist eine Schnittebene A-A entlang der
Bearbeitungsrichtung 5 durch die Bodendüse 1 gezeigt, die im Folgenden der näheren
Erläuterung dient.
[0028] Gemäß Figur 3 ist eine Schnittdarstellung gemäß Schnittebene A-A (Fig. 2) einer Bodendüse
1 gezeigt, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Bodendüse 1 befindet
sich in einer Vorwärtsbewegung in Bearbeitungsrichtung 5, d. h. die Bodendüse 1 wird
vom Benutzer in der gezeigten Darstellung von rechts nach links bewegt. Die vordere
Saugmundkante 7 des in der Gleitsohle 4 befindlichen Saugmundes 6 spreizt beim Überstreichen
des Teppichflors die Teppichfasern 32 auf der zu reinigenden Bodenfläche 30 auf, sodass
anhaftende Schmutzpartikel 31 aus den Teppichfasern 32 ausgeworfen werden. Die durch
den Auswurf der Schmutzpartikel 31 resultierende Trajektorie der Schmutzpartikel 31
ist gestrichelt angedeutet. An der beispielhaft eingezeichneten Flugbahn der Schmutzpartikel
31 ist zu erkennen, dass diese an der oberen Wand des Saugmundraumes 8 abprallen und
vor der hinteren Saugmundkante 7a wieder auf die zu reinigende Bodenfläche 30 fallen,
sodass sie von der hinteren Saugmundkante 7a wieder in die Teppichfasern 32 eingearbeitet
werden. Durch diese erneute Wiederanschmutzung der bereits gereinigten Bodenfläche
30 ist eine effektive Staubaufnahme und zuverlässige Reinigung der Bodenfläche 30
nicht möglich.
[0029] In Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Bodendüse 1 für einen Staubsauger 2 (Fig. 1)
in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
ist der Saugmundraum 8 im Gehäuse 3 der Bodendüse 1 durch die Schnittdarstellung aufgeschnitten
dargestellt. Der Saugmundraum 8 befindet sich in Bearbeitungsstellung oberhalb des
quer zur Bearbeitungsrichtung 5 verlaufenden Saugmundes 6. Der Saugmund 6 ist durch
eine vordere Saugmundkante 7 und eine hintere Saugmundkante 7a in Bearbeitungsrichtung
5 begrenzt. An den Saugmundraum 8 schließt sich der durch den Anschlussstutzen 19
gebildete Saugkanal 9 der Bodendüse 1 an. In Bearbeitungsrichtung 5 hinter der vorderen
Saugmundkante 7 findet sich eine der vorderen Saugmundkante 7 zugeordnete Prallkontur
10. Die Prallkontur 10 ist an einem im Saugmundraum 8 schwenkbar aufgehängten Schwenkelement
13 angebracht. Das Verschwenken des Schwenkelementes 13 im Saugmundraum 8 wird über
die Aufhängung 14 des Schwenkelementes 13 im Saugmundraum 8 erreicht. Hinter dem Schwenkelement
13 ist die hintere Saugmundkante 7a zu erkennen, der eine in dieser Darstellung nicht
sichtbare Prallkontur 10a (Fig. 5) an dem Schwenkelement 13 zugeordnet ist. Die Prallkonturen
10, 10a sind gemeinsam verschwenkbar an dem Schwenkelement 13 angeordnet. Das Schwenkelement
13 ist hierzu in Bearbeitungsrichtung 5 mittig zwischen der vorderen Saugmundkante
7 und der hinteren Saugmundkante 7a im Saugmundraum 8 aufgehängt. Die Prallkonturen
10, 10a erstrecken sich entlang des länglichen Saugmundes 6 quer zur Bearbeitungsrichtung
5. Die sichtbare Prallkontur 10 ist so ausgebildet, dass durch die vordere Saugmundkante
7 von der Bodenfläche 30 (Fig. 5) gelöste Schmutzpartikel 31 (Fig. 5) von der Prallkontur
10 im Saugmundraum 8 in Richtung des Saugkanals 9 abprallen. Hierzu weist die dargestellte
Prallkontur 10 eine konkav zur vorderen Saugmundkante 7 ausgerichtete Wandung auf.
Diese Form der Prallkontur 10 begünstigt die Staubaufnahme durch den Saugkanal 9.
[0030] Die Figur 5 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Bodendüse 1 gemäß Figur 4 für
einen Staubsauger 2 (Fig. 1) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen 30 (Fig. 4)
in einer Schnittdarstellung. Der Saugmundraum 8 der Bodendüse 1 ist durch die Schnittdarstellung
aufgeschnitten dargestellt. Die Schnittdarstellung zeigt, dass die Bodendüse 1 mit
der Gleitsohle der Unterseite 4 von rechts nach links über die Teppichfasern 32 in
einer Vorwärtsbewegung in Bearbeitungsrichtung 5 streicht. Hierdurch werden die Teppichfasern
32 von der vorderen Saugmundkante 7 des Saugmunds 6 aufgebogen und anhaftende Schmutzpartikel
31 werden gemäß der gestrichelt eingezeichneten Flugbahnen aus den Teppichfasern 32
geschleudert. Die Prallkontur 10 ist in Bearbeitungsrichtung 5 hinter der zugeordneten
vorderen Saugmundkante 7 angeordnet, sodass bei einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse
1 in Bearbeitungsrichtung 5 von der vorderen Saugmundkante 7 ausgeworfene Schmutzpartikel
31 an der zugeordneten Prallkontur 10 in Richtung des Saugkanals 9 abprallen. Die
Flugbahnen nach dem Abprallen von der Prallkontur 10 sind durch Pfeile angedeutet.
Wie zu erkennen ist, treffen die Schmutzpartikel 31 in einem größeren Winkelbereich
auf die Prallkontur 10 auf. Der Abprallwinkel von der Prallkontur 10 entspricht hierbei
im Wesentlichen dem Anprallwinkel an die Prallkontur 10. Durch die konkave Form der
Prallkontur 10 gegenüber der zugeordneten Saugmundkante 7 werden die Schmutzpartikel
31 auch bei einem größeren Winkelbereich für den Anprallwinkel in Richtung des Saugkanals
9 abgelenkt und von der Saugluftströmung 33 zuverlässig erfasst und aus der Bodendüse
1 abtransportiert. Im oberen Bereich sollte die Prallkontur 10 einen Radius von 100
mm bis 1000 mm, vorzugsweise 120 mm bis 160 mm, aufweisen. Der untere Bereich der
Prallkontur 10 sollte einen Radius von 10 mm bis 50 mm, vorzugsweise 18 mm bis 22
mm, aufweisen. Die Prallkontur 10 ist an einem mittig im Saugmund 6 angeordneten Element
ausgebildet. Eine außermittige Aufhängung ist auch möglich, hierbei sollte der Abstand
der Aufhängung 13 von der Mitte zwischen den Saugmundkanten 7, 7a maximal 10 mm betragen.
Die Saugmundkanten 7,7a sollten einen Abstand von 20 mm bis 40 mm, vorzugsweise 25
mm bis 35 mm, aufweisen. Das starre Element mit der Prallkontur 10 sollte eine Höhe
von etwa 15 mm bis 40 mm, vorzugsweise 20 mm bis 30 mm, aufweisen. Der Elementboden
sollte gegenüber den Saugmundkanten 7, 7a um bis zu 5 mm, vorzugsweise um 1,5 mm,
zurückversetzt, also in Bearbeitungsstellung höher angeordnet sein. Vorzugsweise sollte
der Elementboden eine konvexe Wölbung gegenüber der Bodenfläche 30 mit einem Radius
von 10 mm bis 200 mm, vorzugsweise 25 mm bis 100 mm, aufweisen. Wie zu erkennen ist
weist das mittig zwischen den Saugmundkanten 7, 7a angeordnete Element auch eine konkave
Prallkontur 10a auf, die der hinteren Saugmundkante 7a zugeordnet ist. Die Breite
des Elementes zwischen den Prallkonturen 10, 10a sollte bis maximal 10 mm bis 20 mm,
vorzugsweise 14 mm bis 18 mm, im unteren Bereich zunehmen. In der hier dargestellten
Vorwärtsbewegung ist die der vorderen Saugmundkante 7 zugeordnete Prallkontur 10 aktiv
und leitet die durch die Vorwärtsbewegung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung
5 gelösten Schmutzpartikel 31 in Richtung des Saugkanals 9 ab. Die der hinteren Saugmundkante
7a zugeordnete Prallkontur 10a ist in der dargestellten Vorwärtsbewegung der Bodendüse
1 in Bearbeitungsrichtung 5 nicht aktiv. Das die Prallkonturen 10, 10a aufweisende
Element ist in der Ausführung gemäß Figur 5 nicht verschwenkbar, sodass sich die Position
der Prallkonturen 10, 10a gegenüber den zugeordneten Saugmundkanten 7, 7a nicht ändert.
[0031] Die Figur 6 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Bodendüse 1 gemäß Figur 4 für
einen Staubsauger 2 (Fig. 1) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen 30 in Schnittdarstellung
gemäß der in Figur 2 eingezeichneten Schnittebene A-A. Die Schnittdarstellung zeigt,
dass die Bodendüse 1 mit der Gleitsohle der Unterseite 4 von rechts nach links über
die Teppichfasern 32 in einer Vorwärtsbewegung in Bearbeitungsrichtung 5 streicht.
Hierdurch werden die Teppichfasern 32 von der vorderen Saugmundkante 7 des Saugmunds
6 aufgebogen und anhaftende Schmutzpartikel 31 werden gemäß der gestrichelt eingezeichneten
Flugbahnen aus den Teppichfasern 32 geschleudert. Die von der vorderen Saugmundkante
7 gelösten Schmutzpartikel 31 treffen auf die der vorderen Saugmundkante 7 zugeordnete
Prallkontur 10 auf und werden gemäß der eingezeichneten Pfeile in Richtung des Saugkanals
9 durch Abprallen von der Prallkontur 10 geleitet. Gegenüber der Darstellung in Figur
5 unterscheidet sich die Ausführung gemäß Figur 6 dadurch, dass die aktive Prallkontur
10 durch die Vorwärtsbewegung der Bodendüse 1 in eine Aktivstellung verschwenkt ist.
Hierzu ist die Prallkontur 10 an einem mittig in dem Saugmundraum 8 aufgehängten Schwenkelement
13 angeordnet. Vorzugsweise mittig zwischen den Saugmundkanten 7,7a sollte das Schwenkelement
13 aufgehängt sein. Eine außermittige Aufhängung ist auch möglich, hierbei sollte
der Abstand der Aufhängung 13 von der Mitte zwischen den Saugmundkanten 7, 7a maximal
10 mm betragen. Die Saugmundkanten 7,7a sollten einen Abstand von 20 mm bis 40 mm,
vorzugsweise 25 mm bis 35 mm, aufweisen. Das Schwenkelement 13 sollte eine Höhe von
etwa 15 mm bis 40 mm, vorzugsweise 20 mm bis 30 mm, aufweisen. Das Schwenkelement
13 berührt mit dem Schwenkelementboden 28 die Teppichfasern 32 der Bodenfläche 30
und löst so die eingezeichnete Verschwenkbewegung aus. Der Schwenkelementboden 28
sollte gegenüber den Saugmundkanten 7, 7a um bis zu 5 mm, vorzugsweise um 1,5 mm,
zurückversetzt, also in Bearbeitungsstellung höher angeordnet sein. Vorzugsweise sollte
der Schwenkelementboden 28 eine konvexe Wölbung gegenüber der Bodenfläche 30 mit einem
Radius von 10 mm bis 200 mm, vorzugsweise 25 mm bis 100 mm, aufweisen. Der mögliche
Schwenkwinkel für diese Schwenkbewegung sollte zwischen 10 Grad und 30 Grad, vorzugsweise
zwischen 20 Grad und 25 Grad, gegenüber der in Figur 5 gezeigten Ruhestellung liegen.
In der Aktivstellung ist die der vorderen Saugmundkante 7 zugeordnete Prallkontur
10 so ausgerichtet, dass von der Bodenfläche 30 gelöste Schmutzpartikel 31 in Richtung
des Saugkanals 9 abprallen. Die von der vorderen Saugmundkante 7 gelösten Schmutzpartikel
31 prallen durch die konkav zur vorderen Saugmundkante 7 ausgerichtete Wandung der
Prallkontur 10 zuverlässig in Richtung des Saugkanals 9 ab. Im oberen Bereich sollte
die Prallkontur 10 einen Radius von 100 mm bis 1000 mm, vorzugsweise 120 mm bis 160
mm, aufweisen. Der untere Bereich der Prallkontur 10 sollte einen Radius von 10 mm
bis 50 mm, vorzugsweise 18 mm bis 22 mm, aufweisen. Das mittig zwischen den Saugmundkanten
7, 7a aufgehängte Schwenkelement 13 weist auch eine der hinteren Saugmundkante 7a
zugeordnete Prallkontur 10a auf. Die Breite des Elementes zwischen den Prallkonturen
10, 10a sollte bis maximal 10 mm bis 20 mm, vorzugsweise 14 mm bis 18 mm, im unteren
Bereich am Schwenkelementboden 28 zunehmen. Die zweite Prallkontur 10a entspricht
in der Ausformung der ersten Prallkontur 10. Diese Prallkontur 10a ist durch die Vorwärtsbewegung
der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung 5 in eine Passivstellung verschwenkt. Durch
die Verschwenkung der passiven Prallkontur 10a an dem Schwenkelement 13 kann sichergestellt
werden, dass Strömungsverluste weitgehend reduziert sind.
[0032] Die Figur 7 zeigt eine weitere Seitenansicht der Bodendüse 1 in Schnittdarstellung.
In dieser Schnittdarstellung ist gut zu erkennen, dass sich die Bodendüse 1 in einer
Rückwärtsbewegung in Bearbeitungsrichtung 5 befindet, d.h. in der Darstellung in einer
Bewegung von links nach rechts. Hierdurch werden die von der Unterseite 4 überstrichenen
Teppichfasern 32 durch die hintere Saugmundkante 7a aufgebogen. Dies löst an den Teppichfasern
32 anhaftende Schmutzpartikel 31, die gemäß der gestrichelt eingezeichneten Flugbahnen
aus den Teppichfasern 32 geschleudert werden. Die von der hinteren Saugmundkante 7a
gelösten Schmutzpartikel 31 treffen auf die der hinteren Saugmundkante 7a zugeordnete
Prallkontur 10a auf und werden gemäß der eingezeichneten Pfeile in Richtung des Saugkanals
9 durch Abprallen von der Prallkontur 10a geleitet. Gegenüber der Darstellung in Figur
5 unterscheidet sich die Ausführung gemäß Figur 7 dadurch, dass die aktive Prallkontur
10a durch die Rückwärtsbewegung der Bodendüse 1 in eine Aktivstellung verschwenkt
ist. Das Schwenkelement 13 berührt mit dem Schwenkelementboden 28 die Teppichfasern
32 der Bodenfläche 30 und löst so die eingezeichnete Verschwenkbewegung in der Rückwärtsbewegung
der Bodendüse 1 aus. Der mögliche Schwenkwinkel für diese Schwenkbewegung sollte zwischen
10 Grad und 30 Grad, vorzugsweise zwischen 20 Grad und 25 Grad, gegenüber der in Figur
5 gezeigten Ruhestellung liegen. In der Aktivstellung ist die der hinteren Saugmundkante
7a zugeordnete Prallkontur 10a so ausgerichtet, dass von der Bodenfläche 30 gelöste
Schmutzpartikel 31 in Richtung des Saugkanals 9 abprallen. Durch die konkav zur hinteren
Saugmundkante 7a ausgerichtete Wandung der Prallkontur 10a prallen die von der hinteren
Saugmundkante 7a gelösten Schmutzpartikel 31 zuverlässig in Richtung des Saugkanals
9 ab. An dem mittig zwischen den Saugmundkanten 7, 7a aufgehängten Schwenkelement
13 ist auch die der vorderen Saugmundkante 7 zugeordnete Prallkontur 10 angeordnet.
Diese Prallkontur 10 ist durch die Rückwärtsbewegung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung
5 in eine Passivstellung verschwenkt. Die Verschwenkbewegung der passiven Prallkontur
10 an dem Schwenkelement 13 gewährleistet, dass Strömungsverluste weitgehend reduziert
sind.
[0033] Figur 8 offenbart eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Bodendüse 1
gemäß der in Figur 2 eingezeichneten Schnittebene A-A. Das hier dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich dadurch, dass die hier dargestellten Prallkonturen 10, 10a eine
Wandung aus ebenen Teilabschnitten 11, 11a aufweisen, die an mindestens einem Winkelpunkt
12a miteinander verbunden sind, wobei eine Interpolation der Winkelpunkte 12, 12a,
12b konkav zur zugeordneten Saugmundkante 7, 7a ausgerichtet ist. Auch durch derartig
ausgestaltete Prallkonturen 10, 10a lassen sich die oben zu den konkaven Wandungen
beschriebenen Prallvorgänge der Schmutzpartikel 31 in Richtung des Saugkanals 9 realisieren.
Der Winkel zwischen den beiden Prallkonturen 10, 10a am Winkelpunkt 12b sollte bis
40 Grad reichen, vorzugsweise zwischen 10 Grad und 20 Grad liegen. Der Winkel des
unteren Teilabschnitts 11 der Prallkonturen 10, 10a sollte gegenüber der Bodenfläche
30 in Ruhestellung 20 Grad bis 80 Grad betragen, vorzugsweise 40 Grad bis 50 Grad.
[0034] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann
die Bodendüse 1 auch als Teil eines selbstfahrenden Staubsaugers ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste:
[0035]
1 Bodendüse
2 Staubsauger
3 Gehäuse
4 Unterseite (Gleitsohle)
5 Bearbeitungsrichtung
6 Saugmund
7 7a Saugmundkante
8 Saugmundraum
9 Saugkanal
10 10a Prallkontur
11 11a Teilabschnitte
12 12a 12b Winkelpunkte
13 Schwenkelement
14 Aufhängung
15 15a Prallkonturkante
16 Saugschlauch
17 Handschaltung
18 Trittschaltung
19 Anschlussstutzen
20 Abstützelemente
21 21a Staubsaugergehäuse, Staubsaugergehäuseteile
22 Anschlusskabel
23 Abluftgitter
24 Abscheidesystem
25 Staubraum
26 Saugrohr
27 Handgriff
28 Schwenkelementboden
30 Bodenfläche
31 Schmutzpartikel
32 Teppichfasern
33 Saugluftstrom
1. Bodendüse (1) für einen Staubsauger (2) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen
(30), mit einem Gehäuse (3), das eine in Bearbeitungsstellung der Bodenfläche (30)
zugewandte Unterseite (4) aufweist, an der ein länglicher, quer zur Bearbeitungsrichtung
(5) verlaufender Saugmund (6) angeordnet ist, wobei der Saugmund (6) in Bearbeitungsrichtung
(5) durch mindestens eine vordere Saugmundkante (7) und mindestens eine hintere Saugmundkante
(7a) begrenzt ist, wobei der Saugmund (6) eine Öffnung zu einem in Bearbeitungsstellung
über dem Saugmund (6) angeordneten Saugmundraum (8) bildet, wobei der Saugmundraum
(8) mit einem Saugkanal (9) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Saugmundraum (8) in Bearbeitungsrichtung (5) hinter der vorderen Saugmundkante
(7) eine der vorderen Saugmundkante (7) zugeordnete Prallkontur (10) und / oder in
Bearbeitungsrichtung (5) vor der hinteren Saugmundkante (7a) eine der hinteren Saugmundkante
(7a) zugeordnete Prallkontur (10a) angeordnet ist.
2. Bodendüse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Prallkontur (10, 10a) entlang des Saugmundes (6) erstreckt.
3. Bodendüse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallkontur (10, 10a) so ausgebildet ist, dass durch eine der Saugmundkanten
(7, 7a) von der Bodenfläche (30) gelöste Schmutzpartikel (31) an der zugeordneten
Prallkontur (10, 10a) in Richtung des Saugkanals (9) abprallen.
4. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallkontur (10, 10a) als konkav zur zugeordneten Saugmundkante (7, 7a) ausgerichtete
Wandung ausgebildet ist.
5. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallkontur (10, 10a) eine Wandung aus ebenen Teilabschnitten (11, 11a) aufweist,
die an mindestens einem Winkelpunkt (12, 12a, 12b) miteinander verbunden sind, wobei
eine Interpolation der Winkelpunkte (12, 12a, 12b) konkav zur zugeordneten Saugmundkante
(7, 7a) ausgerichtet ist.
6. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der vorderen Saugmundkante (7) zugeordnete Prallkontur (10) in einer Vorwärtsbewegung
der Bodendüse (1) in Bearbeitungsrichtung (5) aktiv ist und / oder eine der hinteren
Saugmundkante (7a) zugeordnete Prallkontur (10a) in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse
(1) in Bearbeitungsrichtung (5) aktiv ist.
7. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallkontur (10, 10a) schwenkbar in dem Saugmundraum (8) aufgehängt ist.
8. Bodendüse (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der vorderen Saugmundkante (7) zugeordnete Prallkontur (10) in einer Vorwärtsbewegung
der Bodendüse (1) in Bearbeitungsrichtung (5) in eine Aktivstellung verschwenkbar
ist und / oder eine der hinteren Saugmundkante (7a) zugeordnete Prallkontur (10a)
in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse (1) in Bearbeitungsrichtung (5) in eine Aktivstellung
verschwenkbar ist.
9. Bodendüse (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine der vorderen Saugmundkante (7) zugeordnete Prallkontur (10) in einer Rückwärtsbewegung
der Bodendüse (1) in Bearbeitungsrichtung (5) in eine Passivstellung verschwenkbar
ist und / oder eine der hinteren Saugmundkante (7a) zugeordnete Prallkontur (10a)
in einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse (1) in Bearbeitungsrichtung (5) in eine Passivstellung
verschwenkbar ist.
10. Bodendüse (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallkontur (10, 10a) in der Aktivstellung so ausgerichtet ist, dass durch eine
der Saugmundkanten (7, 7a) von der Bodenfläche (30) gelöste Schmutzpartikel (31) an
der zugeordneten Prallkontur (10, 10a) in Richtung des Saugkanals (9) abprallen.
11. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der vorderen Saugmundkante (7) zugeordnete Prallkontur (10) und eine der hinteren
Saugmundkante (7a) zugeordnete Prallkontur (10a) gemeinsam verschwenkbar sind.
12. Bodendüse (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die der vorderen Saugmundkante (7) zugeordnete Prallkontur (10) und die der hinteren
Saugmundkante (7a) zugeordnete Prallkontur (10a) an einem im Saugmundraum (8) schwenkbar
aufgehängten Schwenkelement (13) ausgebildet sind.
13. Bodendüse (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement (13) in Bearbeitungsrichtung (5) mittig zwischen der vorderen
Saugmundkante (7) und der hinteren Saugmundkante (7a) im Saugmundraum (8) aufgehängt
ist.
14. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallkontur (10, 10a) eine die Staubaufnahme durch den Saugkanal (9) begünstigende
Form aufweist.
15. Staubsauger (2) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen (30) mit einem Gebläse zur
Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von Schmutz mittels eines Luftstromes und
einem Abscheidesystem (24) zur Reinigung der aufgenommenen Luft vom Schmutz, gekennzeichnet durch eine Bodendüse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.