[0001] Der Inhalt der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2017 210 535.6 wird durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Wetterschutz-Markise mit den im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Merkmalen.
[0003] Herkömmliche Markisen, wie insbesondere Gelenkarm-Markisen, sind an sich nur als
Sonnenschutz gedacht, da sie bei einer Beaufschlagung mit Regenwasser zur Bildung
eines Wassersacks neigen, der bei zunehmendem Gewicht zu Schäden oder Zerstörung der
Markise führen kann. Um der Wassersack-Bildung vorzubeugen, weisen solche Markisen
daher üblicherweise eine Neigung auf, die laut einschlägiger Norm mindestens 14° betragen
soll. Wird von diesem Wert abgewichen, so ist herstellerseitig anzugeben, bei welchen
Grenzwert der Neigung das Wasser abzulaufen beginnt.
[0004] Aus der
DE 20 2004 014 799 U1 ist es im Zusammenhang mit der Bekämpfung einer Wassersack-Bildung bereits bekannt,
das Markisentuch einer Wintergarten-Markise im Randbereich zum Ausfallprofil der Markise
hin mit Wasserablauföffnungen zu versehen. Somit kann sich am tiefsten Punkt der Markise
kein Wassersack bilden, da das Wasser über die Öffnungen auf das Dach des Wintergartens
ablaufen kann. Eine Wetterschutz-funktion ist bei dieser Markise nicht angesprochen.
[0005] Durch offenkundige Vorbenutzung - siehe
http://www.weinor.de/pergotex2/ - ist eine sogenannte Pergola-Markise bekannt, bei der oberhalb eines Schutzbereiches,
wie beispielsweise einer Terrasse, durch eine Stützvorrichtung, beispielsweise in
Form von Stützpfosten oder durch seitliche Anbringung an einem Gebäude, ein Tragrahmen
mit seitlichen Führungsschienen zu positionieren ist. In diesem ist ein Markisentuch
ein- und aus fahrbar angeordnet. Das Markisentuch wird extrem gespannt, um einer Wassersackbildung
auf diese Weise vorzubeugen. Zudem sind parallel zum Ausfallprofil in regelmäßigen
Abständen in das Markisentuch Unterstützungsprofile eingearbeitet, die in den seitlichen
Führungsschienen für das Ausfallprofil laufen, um so ferner einem Durchhängen des
Markisentuchs entgegenzuwirken. Im eingefahrenen Zustand wird bei diesem Markisentyp
lediglich das Ausfallprofil zurückgefahren, wobei dann die zwischen den Unterstützungsprofilen
liegenden Abschnitte des Markisentuchs sich als Hängefalte ausbilden, was zu einer
wenig ansprechenden Baldachin-Optik führt. Diese bekannte Pergola-Markise erfordert
ebenfalls eine gewisse Neigung, um das Problem der Regenbeaufschlagung und Wassersack-Bildung
zu beherrschen.
[0006] Um eine umfassende Wetterschutz-Funktion nicht nur gegenüber Sonneneinstrahlung,
sondern gerade auch gegen Regen und Umgehung einer Wassersack-Problematik zu bieten,
wird in der nachveröffentlichten Patentanmeldung
DE 10 2016 218 147 A1 vorgeschlagen, das wasserundurchlässige Markisentuch in einer zumindest teilweise
ausgefahrenen Stellung gespannt zu halten, indem einerseits seine in Ausfahrrichtung
weisende Vorderkante in einem am Tragrahmen verschiebbar gelagerten Ausfallprofil
gehalten sowie andererseits seine parallel zur Ausfahrrichtung liegenden Seitenkanten
im Tragrahmen verschiebbar geführt sind. Ferner ist mindestens eine Wasserablauföffnung
in zentral gelegenen Bereich des Markisentuchs vorgesehen. Schließlich ist unterhalb
der mindestens einen Wasserablauföffnung eine Wasserableitungseinrichtung zum Wegführen
des durch die mindestens eine Wasserablauföffnung ablaufenden Wassers aus dem Schutzbereich
angeordnet.
[0007] Diese Wetterschutz-Markise zeichnet sich durch die vorstehenden Merkmale dadurch
aus, dass sie ohne jegliche Neigung montiert werden kann, wobei zur Entwässerung die
dann gegebene Tendenz zur Wassersackbildung ausgenutzt wird. Da die Markise an vier
Seiten eingespannt gehalten ist, bildet sich eine Durchhang des Tuches am stärksten
in dessen zentralen Bereich aus, was auch als sogenannter "Kisseneffekt" bezeichnet
wird. Bei Regenbeaufschlagung läuft das Wasser in diese Richtung, wo dann eine oder
mehrere Wasserablauföffnungen mit einer darunter angeordneten Wasserableitungseinrichtung
vorgesehen sind. Insoweit wird also das Regenwasser von der Oberseite der Markise
abgeleitet, sodass sich kein Wassersack mit einem entsprechenden Schadenspotenzial
ausbilden kann. Gleichzeitig bleibt der Schutzbereich unter der geöffneten Markise
vor Regen geschützt, da das Regenwasser über die Ablauföffnung(en) und die Ableitung
vom Schutzbereich weg geleitet wird.
[0008] Wenn nun diese Art von Wetterschutz-Markise in ihrer Größe stark ausgeweitet werden
soll, wird in der Regel der Tragrahmen mit zwei oder mehr im wesentlichen horizontalen
Rahmenfeldern ausgeführt, die an ihrer jeweiligen angrenzenden Seiten eine gemeinsame
Rahmenstrebe aufweisen. In dieser gemeinsamen Rahmenstrebe sind dann das Ausfallprofil
und das Markisentuch des jeweils angrenzenden Rahmenfeldes geführt.
[0009] Der der Tragrahmen nach wie vor nur an seinen vier äußeren Ecken durch Säulen abgestützt
ist, werden sich die äußeren Rahmenstreben mit zunehmender Spannweite durchbiegen.
Diese Durchbiegung der äußeren, quer zur Ausfahrrichtung der Markise verlaufenden
Rahmenstreben, die die gemeinsame innere Rahmenstrebe lagern, bringt es dann mit sich,
dass diese innere(n) Rahmenstrebe(n) gegenüber den dazu parallelen äußeren Rahmenstreben
im Niveau niedriger liegen. Dadurch wären die zentral angeordneten Wasserablauföffnungen
in der Markise nicht mehr an deren tiefstem Punkt angeordnet und es würde sich bei
Regen ein Wassersack bilden.
[0010] Zur Lösung dieser Problematik schlägt die Erfindung gemäß Kennzeichnungsteil des
Anspruches 1 vor, die gemeinsame Rahmenstrebe, an der Markisentücher und Ausfallprofile
zweier aneinandergrenzender Rahmenfeldern geführt sind, höhenverstellbar auszuführen.
So kann die Durchbiegung der diese gemeinsame Rahmenstrebe haltenden äußeren Rahmenstreben
ausgeglichen und beide Markisentücher wieder exakt horizontal eingestellt werden.
[0011] In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Ausgestaltungen für die Realisierung
der höhenverstellbaren Rahmenstrebe(n) angegeben.
[0012] So kann die gemeinsame Rahmenstrebe zweiteilig aus einem horizontalen, stationären
Lagerprofil und einer daran höhenverstellbar gelagerten Koppelschiene ausgebildet
ist, an der die Markisentücher und ihre Ausfallprofile angekoppelt geführt sind. Damit
lassen sich die Funktionen der stabilen Lagerung von Markisentuch und Ausfallprofil
einerseits und deren Höhenverstellbarkeit andererseits auf zwei unterschiedliche Konstruktionselemente
verteilen, die dann jeweils optimal an ihre Aufgabe angepasst werden können.
[0013] Eine gute Führung der Koppelschiene am Lagerprofil über deren gesamte Länge kann
durch die bevorzugte Weiterbildung erreicht werden, wonach die Koppelschiene einen
hutartigen Querschnittsbereich aufweist, mit dem sie auf einen entsprechenden Sockelbereich
des Lagerprofils quer zu ihrer Längsrichtung in vertikaler Richtung teleskopartig
verschiebbar aufgesetzt ist.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei, vorzugsweise
drei an den beiden Enden und mittig der Koppelschiene angeordnete Höhenverstell-Einrichtungen
für die Koppelschiene vorgesehen. Damit kann eine in Verstellbereich und Exaktheit
ausreichende vertikal-Verstellung der Koppelschiene erreicht werden. Diese kann durch
die beiden endseitigen Höhenverstell-Einrichtungen auch zu Horizontalen geneigt eingestellt
werden. Die dritte, mittige Verstellmimik kann wiederum ein Durchbiegen der gemeinsamen
Rahmenstrebe kompensieren.
[0015] Eine konstruktiv einfache, aber wirkungsvolle Ausführungsform der Höhenverstell-Einrichtung
ist durch eine am Lagerprofil verstellbar angeordnete Stellschraube gegeben, auf der
sich die Koppelschiene abstützt.
[0016] Dabei kann die als Gewindebolzen ausgebildete Stellschraube in einem Innengewinde
eines jeweiligen drehfest gelagerten Konterblocks verstellbar gelagert ist, der in
einer Längsführung des Lagerprofils einschiebbar ist. Über diesen Konterblock ist
die Höhenverstell-Einrichtung stabil am Lagerprofil abgestützt, wodurch die Verstellmimik
unempfindlich gegen jene hohe mechanische Belastungen ist, wie sie durch Wind- und
Wasserbeaufschlagung der Markise hervorgerufen werden.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Stellschrauben
mit ihren der Koppelschiene zugewandten Enden derart mit der Koppelschiene verbunden
sind, das von den Stellschrauben Zug- und Druckkräfte auf die Koppelschiene übertragbar
sind. Damit wird es möglich, dass die Koppelschiene vertikal zu ihrer Längsrichtung
unter Spannung gesetzt und damit entlang ihrer Längsrichtung beispielsweise in einen
nach oben konvexen gewölbten Zustand gebracht werden kann. Damit kann eine Durchbiegung
der gemeinsamen Rahmenstrebe besonders exakt durch eine entsprechende Einstellung
der Koppelschiene ausnivelliert werden.
[0018] Ferner kann das Lagerprofil als Hohlkammerprofil mit einer Zwischenwand ausgebildet
sein, in der eine in Profil-Längsrichtung verlaufende Führungsnut zur Bildung der
Längsführung für den Konterblock angelegt ist. Diese Führungsnut in der Zwischenwand
dient nicht nur für die Halterung des Konterblocks, sondern sorgt durch den abgekanteten
Profilverlauf auch für eine Versteifung der Zwischenwand und damit des gesamten Lagerprofils,
erfüllt also eine vorteilhafte Doppelfunktion.
[0019] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, die Stellschrauben mit ihrem Schaft eine
erste Führungsnut in der Führungsnut des Lagerprofils sowie mit ihrem der Koppelschiene
zugewandten Ende eine Führungsbohrung in einer Zwischenwand im Sockelbereich des Lagerprofils
durchgreifen. Damit sind die Stellschrauben nicht nur im Konterblock, sondern an zwei
weiteren Längspositionen geführt, was für eine sauber definierte Positionierung dieser
Höhenverstell-Einrichtungen sorgt.
[0020] Schließlich kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Koppelschiene
als Mehrkammerprofil ausgeführt sein, dessen zentrale Kammer einen sich in Profil-Längsrichtung
erstreckenden Stützsteg zur Abstützung der Koppelschiene an den Stellschrauben ausbildet.
Auch hier weist der Stützsteg wieder eine Doppelfunktion durch die zusätzliche Stabilisierung
des Koppelschienen-Profils auf.
[0021] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Wetterschutz-Markise mit 2 Rahmenfeldern,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Schmalseite der Markise gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Markise gemäß Fig. 1
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Explosionsdarstellung der gemeinsamen Rahmenstrebe zwischen
zwei Rahmenfeldern der Markise gemäß Fig. 1,
- Fig. 5 und 6
- einen Vertikalquerschnitt der gemeinsamen Rahmenstrebe gemäß der Schnittlinie V-V
nach Fig. 3 in zwei unterschiedlichen Höhenstellungen der Koppelschiene,
- Fig. 7
- einen ausschnittsweisen Vertikallängsschnitt der gemeinsamen Rahmenstrebe gemäß Schnittlinie
VII-VII nach Fig. 5, und
- Fig. 8
- einen schematischen Vertikalschnitt der Markise im Bereich der Wasserablauföffnungen
eines Markisentuchs gemäß der Einzelheit VIII nach Fig. 3.
[0022] Wie aus Fig. 1 deutlich wird, ist eine als Ganzes mit 1 bezeichnete Wetterschutz-Markise
über einer Terrasse 2 als zu schützenden Bereich S freistehend aufgebaut. Als Stützvorrichtung
für die Markise 1 dienen vier senkrechte Stützpfosten 3, deren obere Enden den rechteckigen,
horizontal angeordneten Tragrahmen 4 lagern. Letzterer besteht aus den längsseitigen
Rahmenstreben 5, 6 und den quer dazu verlaufenden Rahmenstreben 7, 8. Das von den
Rahmenstreben 5, 6, 7, 8 aufgespannte Rechteck ist durch eine gemeinsame Rahmenstrebe
30 in zwei Rahmenfelder 31, 32 geteilt, in denen sich jeweils ein aus im Wesentlichen
wasserundurchlässigen Material bestehendes Markisentuch 9a, 9b der Wetterschutz-Markise
1 erstreckt.
[0023] Wie aus Fig. 1 und 3 deutlich wird, ist in einer querseitigen Rahmenstrebe 7 jeweils
in einem Gehäuse 10a, 10b eine (gestrichelt dargestellt) Tuchwelle 11a, 11b drehbar
gelagert, auf die das jeweilige Markisentuch 9a, 9b beim Einfahren aufwickelbar und
beim Ausfahren in Ausfahrrichtung A (Fig. 1) wieder davon abwickelbar ist. Mit seiner
in Ausfallrichtung A weisenden Vorderkante 12a, 12b ist das jeweilige Markisentuch
9a, 9b an einem Ausfallprofil 13a, 13b befestigt, das mit seinen Enden in von üblichen
Wintergarten-Markisen bekannter Weise entsprechenden seitlichen Führungen 14 in der
gemeinsamen Rahmenstrebe 30 (siehe Fig. 5 und 6) und den längsseitigen Rahmenstreben
5, 6 verschiebbar und angetrieben geführt ist.
[0024] Wie in Fig. 5 und 6 ferner erkennbar ist, sind die Markisentücher 9a, 9b mit der
vollen Länge ihrer parallel zur Ausfahrrichtung A verlaufenden Seitenkanten 16, 17
in an sich bekannter Weise nach Art eines Keders verschiebbar in Führungsschienen
18, 19 gehalten, sodass zwischen den seitlichen Rahmenstreben 5, 6 bzw. der gemeinsamen
Rahmenstrebe 30 und dem Markisentuch 9a, 9b eine Spannkraft übertragen werden kann
und keine Lücke verbleibt. Dieses System ist beispielsweise bei Produkten der Anmelderin
unter der Bezeichnung "tracfix" handelsüblich.
[0025] Bei dem in den Zeichnungen dargestellten, ausgefahrenen Zustand der Wetterschutz-Markise
1 sind die Markisentücher 9a, 9b durch die entsprechenden Verbindungen mit Ausfallprofil
13, Tuchwelle 11 und seitlichen Führungsschienen 18, 19 stark gespannt gehalten, sodass
sich gravitationsbedingt nur ein sehr geringer Durchhang einstellt. Bei einer Regenbeaufschlagung
in diesem Zustand läuft dann das sich auf dem Markisentuch 9 ansammelnde Regenwasser
zur zentralen Längsmittellinie M der Markisentücher 9a, 9b, wie dies in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet ist. Entlang dieser Längsmittellinie M - also in einen zentral gelegenen
Bereich des jeweiligen Markisentuchs 9a, 9b - ist nun eine parallel zur aus Ausfahrrichtung
A verlaufende Reihe von Wasserablauföffnungen 20 in jedes Markisentuch 9a, 9b eingearbeitet,
bei denen es sich beispielsweise um runde, ausgestanzte und kantenversäumte oder -verschweißte
Löcher handeln kann. Durch diese kann das Regenwasser nach unten laufen und wird dort
jeweils von einer unterhalb der Markisentücher 9a, 9b angeordneten Ableitrinne 21
(siehe Fig. 8) als Wasserableitungseinrichtung aufgefangen, die mit leichtem, aber
ausreichendem Gefälle bis zur schmalseitigen Rahmenstrebe 8 führt. Dort mündet die
Ableitrinne 21 in eine entsprechende, in das Profil der Rahmenstrebe 8 integrierte
Entwässerungsrinne, die wiederum über ein nicht näher dargestelltes Fallrohr in einem
der Stützpfosten 3 entwässert wird.
[0026] Wie aus dem Detailschnitt gemäß Fig. 8 deutlich wird, ist in den Boden 23 der Ableitrinnen
21 eine Nut 24 eingeformt, in der als Zubehör für die Markise 1 ein entlang der Ableitrinne
21 verlaufender LED-Leuchtstreifen 25 eingesetzt ist.
[0027] Um die Markisentücher 9 der Wetterschutz-Markise 1 möglichst gut horizontal ausrichten
zu können, können die Stützpfosten 3 höhenverstellbare Füße aufweisen, womit eine
Grobausrichtung erzielbar ist. Für eine weitere Justierung der Raumlage der Markisentüches
9 können dann beispielsweise die Tuchwelle 11, das Ausfallprofil 13 und die seitlichen
Führungen 14, 15 für dieses verstellbar in den Rahmenstreben 5 - 8 montiert sein.
[0028] Ein Problem bei solchen Wetterschutz-Markisen 1 mit mehreren Rahmenfeldern R1, R2
ergibt sich durch die gewichtsbedingte Durchbiegung der beiden quer zur Ausfahrrichtung
A verlaufenden Rahmenstreben 7, 8. Damit liegt die gemeinsame Rahmenstrebe 30 gegenüber
den äußeren Rahmenstreben 5, 6 niedriger, was zu einer Schieflage der beiden Markisentücher
9a, 9b führt, sodass die mittig angeordneten Reihen der Ablauföffnungen 20 nicht mehr
am niedrigsten Punkt des jeweiligen Markisentuches 9a, 9b verlaufen. Dies hat zur
Folge, dass sich ein Wassersack bilden würde, was aus den oben genannten Gründen zu
vermeiden ist.
[0029] Zur Lösung dieser Problematik ist die in den Fig. 4 bis 7 detailliert dargestellte
Höhenverstell-Einrichtung für die gemeinsame Rahmenstrebe 30 vorgesehen. Grundsätzlich
ist letztere zweiteilig aus einem tragfähigen, horizontalen, stationären Lagerprofil
33 und einer daran höhenverstellbar gelagerten Koppelschiene 34 ausgebildet, an der
die Markisentücher 9a, 9b und die Ausfallprofile 13a, 13b angekoppelt sind. In Fig.
5 und 6 sind die kederartig in den Führungen 18, 19 aufgenommenen Seitenteile 35a,
35b mit dem jeweiligen Markisentuch 9a, 9b gezeigt.
[0030] Wie insbesondere aus den Fig. 4 bis 6 deutlich wird, weist die Koppelschiene 34 einen
hutartigen Querschnittsbereich 36 auf, mit dem sie auf einem entsprechenden Sockelbereich
37 des Lagerprofils 33 quer zu ihrer Längsrichtung in vertikaler Richtung teleskopartig
verschiebbar aufgesetzt ist. Diese vertikale Teleskopverschiebung ist durch einen
Vergleich der Fig. 5 und 6 gut erkennbar. Die seitlichen Wangen 38, 39 der Koppelschiene
34 in ihrem hutartigen Querschnittsbereich 36 stehen etwas breiter auseinander, als
die beiden vertikalen Wangen 40, 41 des Sockelbereichs 37 des Lagerprofils 33. Damit
gleiten die beiden Profilteile bei einer Verschiebung in vertikaler Richtung aneinander
vorbei. Außen an den Enden der Wangen 38, 39 sind zur Verstärkung der Koppelschiene
34 kastenartige Profilabschnitte 42, 43 einstückig an die Koppelschiene 34 angeformt.
[0031] Zur Höhen-Einstellung der Koppelschiene 34 sind an der gemeinsamen Rahmenstrebe 30
drei übereinstimmend aufgebaute Höhenverstell-Einrichtungen 44 vorgesehen und zwar
jeweils am Ende der Rahmenstrebe 30 und in deren Mitte.
[0032] Diese Höhenverstell-Einrichtung 44 wird anhand der Fig. 4 bis 6 nun näher erläutert.
Deren Kernstück ist eine als Gewindebolzen ausgestaltete, vertikal sitzende Stellschraube
45, die an ihrem unteren, zu bedienenden Ende 46 mit einem Innensechskant-Kopf versehen
ist. Diese Stellschraube 45 sitzt mit diesem Ende 46 in einer Aufnahmebohrung 60 in
einem hochkant stehenden, flach-quaderförmigen Konterblock 47, der in eine längsgerichtete
Schiebeführung 48 unten an dem Lagerprofil 33 eingeschoben ist. Diese Schiebeführung
48 ist zum einen durch eine Führungsnut 49 in der horizontalen Zwischenwand 50 des
als Hohlkammerprofil ausgebildeten Lagerprofils 33 und zum anderen durch zwei an dessen
Unterwand 51 innen nach oben abstehende Stege 52 gebildet. An den jeweiligen Positionen
der Höhenverstell-Einrichtung 44 weisen Unterwand 51, Zwischenwand 50 und die im Sockelbereich
37 angeordnete Zwischenwand 53 des Lagerprofils 33 jeweils Führungsbohrungen 54, 55,
56 auf, durch die die Stellschraube 45 hindurch greift.
[0033] Auf deren oberen Ende 57 stützt sich die Koppelschiene 34 mit einem nach unten abstehenden,
im Querschnitt U-förmigen Profil-Stützsteg 58 ab, der einstückig aus dem Mehrkammerprofil
der Koppelschiene 34 ausgeformt ist.
[0034] Durch den Gewindeeingriff zwischen Stellschraube 45 und einem Innengewinde 59 in
der Aufnahmebohrung 60 kann bei Drehung der Stellschraube 45 deren Höhenposition und
damit die der Koppelschiene 34 verändert werden, wie dies durch einen Vergleich von
Fig. 5 und 7 einerseits und 6 andererseits deutlich wird. In Fig. 5 und 7 ist die
niedrigste Position der Stellschraube 45 und damit der Koppelschiene 34 gezeigt. In
Fig. 6 ist die Stellschraube 45 nach oben verlagert und drückt somit die Koppelschiene
34 nach oben, die sich entsprechend in ihrer Höhe verstellt. Auf diese Weise können
die beiden Markisentücher 9a, 9b gemeinsam auf der Seite der Koppelschiene 34 - sofern
notwendig auch unterschiedlich stark entlang der Koppelschiene 34 - angehoben und
so nivelliert werden, dass deren Ablauföffnungen 20 mittig und am tiefsten Punkt angeordnet
sind. Damit kann das auf die Markise auftreffende Wasser ohne Wassersackbildung zuverlässig
über die Ablauföffnungen 20 entwässert werden.
1. Wetterschutz-Markise umfassend
- einen oberhalb eines Schutzbereiches (S) durch eine Stützsäulenvorrichtung (3) positionierbaren
Tragrahmen (4) mit mindestens zwei im wesentlichen horizontalen Rahmenfeldern (31,32),
die an ihrer angrenzenden Seite eine gemeinsame Rahmenstrebe (30) aufweisen, und
- jeweils einem Rahmenfeld (31, 32) zugeordnete Markisentücher (9a, 9b), die jeweils
= ein- und ausfahrbar relativ zum Tragrahmen (4) angeordnet, vorzugsweise auf einer
am Tragrahmen (4) angeordneten Tuchwelle (11) aufwickelbar, sind,
= in einer zumindest teilweise ausgefahrenen Stellung gespannt gehalten sind, indem
ihre in Ausfahrrichtung (A) weisende Vorderkanten (12a, 12b) in einem Ausfallprofil
(13a, 13b) gehalten sowie ihre parallel zur Ausfahrrichtung (A) liegenden Seitenkanten
(16, 17) in den jeweiligen äußeren, in Ausfahrrichtung (A) weisenden Rahmenstreben
(5, 6) sowie der gemeinsamen Rahmenstrebe (30) der Tragrahmen (4) verschiebbar geführt
sind, und
= vorzugsweise mindestens eine Wasserablauföffnung (20) in ihrem zentral gelegenen
Bereich aufweisen,
gekennzeichnet durch
- eine Führung der Markisentücher (9a, 9b) und ihres Ausfallprofil an der höhenverstellbar
ausgeführten, gemeinsamen Rahmenstrebe (30) zwischen den beiden Rahmenfeldern (31,
32).
2. Wetterschutz-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Rahmenstrebe (30) zweiteilig aus einem horizontalen, stationären Lagerprofil
(33) und einer daran höhenverstellbar gelagerten Koppelschiene (34) ausgebildet ist,
an der die Markisentücher (9a, 9b) und ihre Ausfallprofile (13a, 13b) angekoppelt
geführt sind.
3. Wetterschutz-Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelschiene (34) einen hutartigen Querschnittsbereich (36) aufweist, mit dem
sie auf einen entsprechenden Sockelbereich (37) des Lagerprofils (33) quer zu ihrer
Längsrichtung in vertikaler Richtung teleskopartig verschiebbar aufgesetzt ist.
4. Wetterschutz-Markise nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet mindestens zwei, vorzugsweise drei an den beiden Enden und mittig der Koppelschiene
(34) angeordnete Höhenverstell-Einrichtungen (44) für die Koppelschiene (34).
5. Wetterschutz-Markise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstell-Einrichtungen (44) jeweils eine am Lagerprofil (33) verstellbar
angeordnete Stellschraube (45) aufweisen, auf der sich die Koppelschiene (34) abstützt.
6. Wetterschutz-Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die als Gewindebolzen ausgebildete Stellschraube (45) in einem Innengewinde (59)
eines jeweiligen drehfest gelagerten Konterblocks (47) verstellbar gelagert ist, der
in einer Längs-, vorzugsweise Schiebeführung (48) des Lagerprofils (33) einschiebbar
ist.
7. Wetterschutz-Markise nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (45) mit ihren der Koppelschiene (34) zugewandten Enden (57) derart
mit der Koppelschiene (37) verbunden sind, das von den Stellschrauben (45) Zug- und
Druckkräfte auf die Koppelschiene (34) übertragbar sind.
8. Wetterschutz-Markise nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerprofil (33) als Hohlkammerprofil mit einer Zwischenwand (50) ausgebildet
ist, in der eine in Profil-Längsrichtung verlaufende Führungsnut (49) zur Bildung
der Längsführung (48) für den Konterblock (47) angelegt ist.
9. Wetterschutz-Markise nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (45) mit ihrem Schaft eine erste Führungsbohrung in der Führungsnut
(55) und mit ihrem der Koppelschiene (34) zugewandten Ende (57) eine zweite Führungsbohrung
(56) in einer Deckwand (53) im Sockelbereich (37) des Lagerprofils (33) durchgreifen.
10. Wetterschutz-Markise nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelschiene (34) als Mehrkammerprofil ausgeführt ist, dessen zentrale Kammer
einen sich in Profil-Längsrichtung erstreckenden Stützsteg (58) zur Abstützung der
Koppelschiene (34) an den Stellschrauben (45) ausbildet.