Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung für ein Elektrogerät, insbesondere
für ein Elektrokochgerät, sowie ein Elektrogerät mit einer Lüftungsvorrichtung.
[0002] Aus der
WO 2014/076474 A1 ist eine Fluidpumpe bekannt mit einem Fluidkanal, in dem gepumptes Fluid geführt
werden kann. Die Fluidpumpe weist im Wesentlichen eine flächige Klappe auf, die oszillierend
bewegbar angeordnet ist nach Art eines Fächers. Dazu ist sie mit ihrer Vorderkante
an einer Einspannung als Halterung gehalten. Durch Piezo-Aktoren auf der Oberseite
und auf der Unterseite, die abwechselnd aktiviert werden, wird die flächige Klappe
oszillierend bewegt und fächert sozusagen Fluid, um in der Fluidführung einen Fluidstrom
bzw. eine Fluidströmung zu erzeugen. Der Vorteil dieser Vorrichtung liegt in der weitgehenden
Geräuschlosigkeit. Ein Fluiddurchsatz ist zwar nicht so groß wie bei üblichen rotierenden
Lüftern oder Fluidpumpen. Dafür wird durch die spezielle Art der Erzeugung eine besonders
verwirbelte Strömung bewirkt, welche wiederum sehr gut ist für eine Funktion der Kühlung.
Außerdem ist sie eben leise oder geräuschlos und benötigt relativ wenig Energie.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Lüftungsvorrichtung
sowie ein mit einer Lüftungsvorrichtung versehenes Elektrogerät zu schaffen, mit denen
Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich
ist, eine Kühlung von Bauteilen eines Elektrogeräts wirksam, leise und möglichst energiesparend
zu bewirken.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Lüftungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch ein Elektrogerät mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Vorteilhafte sowie
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und
werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für die
Lüftungsvorrichtung oder nur für das Elektrogerät beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon sowohl für die Lüftungsvorrichtung als auch für das Elektrogerät unabhängig
und selbständig voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass die Lüftungsvorrichtung einen Lüfter und eine längliche Luftführung
aufweist, in der der Lüfter angeordnet ist. Der Lüfter weist eine oszillierend bewegbar
angeordnete flächige Klappe auf mit einem Längsbereich, wobei sie entlang dieses Längsbereichs
gelagert bzw. gehaltert ist. Vorzugsweise ist dieser Längsbereich eine Vorderkante
der Klappe in Richtung der Luftströmung gesehen, also diejenige Kante der Klappe,
auf welche die Luftströmung zuerst trifft. Diese Kante bzw. der genannte Längsbereich
verlaufen quer zu einer Längsrichtung der Luftführung und somit auch quer zu einer
darin erfolgenden Luftströmung. Dies ist vom Grundsatz her aus der eingangs genannten
WO 2014/076474 A1 bekannt.
[0006] Die Luftführung weist einen flachen Querschnitt auf, vorzugsweise breiter als hoch,
der insbesondere rechteckförmig ist. Eine Breite der flächigen Klappe kann mindestens
60 % der Breite der Luftführung betragen, weil sich die Klappe ja mit ihrer eigenen
Breite in diese Richtung erstreckt. Vorteilhaft beträgt die Breite der flächigen Klappe
etwa 70 % bis 85 % oder sogar bis 95 %. Je mehr Breite der Luftführung die Klappe
überdeckt, desto effizienter arbeitet die Lüftungsvorrichtung im Prinzip. So kann
zum einen eine möglichst große Klappe in die Luftführung eingebaut werden, die möglichst
viel Luftbewegung bzw. Luftströmung erzeugt. Zum anderen steigt die Effizienz des
Lüfters bzw. der oszillierend bewegten Klappe, je näher sie auch an die inneren Seitenwandbereiche
der Luftführung heranragt. Die Halterung der flächigen Klappe an einer Längsseite
als einem Längsbereich kann vorteilhaft nach Art einer Einspannung ausgebildet sein.
Zumindest sollte diese Halterung relativ stabil sein, damit sie möglichst unverändert
bleibt, während sich die Klappe eben oszillierend bewegt. Die Halterung selbst beliebt
bei der oszillierenden Bewegung der Klappe vorteilhaft ruhig bzw. ist unbewegt.
[0007] Stromabwärts hinter der Lüftungsvorrichtung sind zu kühlende elektrische Bauteile
des Elektrogeräts angeordnet. Da die erzeugte Luftströmung sehr wahrscheinlich nicht
besonders stark ist, sollten zu kühlende elektrische Bauteile des Elektrogeräts hinter
der Lüftungsvorrichtung bzw. stromabwärts davon angeordnet sein. Sie werden dafür
umso besser von der stark verwirbelten Luftströmung gekühlt. Somit kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass der Lüfter mit seiner Klappe relativ weit vorne in der Lüftungsvorrichtung
bzw. in deren Luftführung angeordnet ist, also besonders vorteilhaft dort, wo eine
Art Kühlluftkanal odgl. beginnt, insbesondere kurz hinter einem Lufteinlass.
[0008] Erfindungsgemäß ist für die Lüftungsvorrichtung vorgesehen, dass an der Halterung
der flächigen Klappe zumindest neben einer Lateralseite dieser Klappe, vorteilhaft
neben beiden Lateralseiten, von der Klappe getrennte und getrennt betätigbare Ausgleichsmittel
vorgesehen sind. Mit diesen Ausgleichsmitteln kann eine Dämpfung von Vibrationen in
der Lüftungsvorrichtung aufgrund des Betriebs mit der oszillierend bewegten flächigen
Klappe erreicht werden. Bewegt sich die Klappe nämlich durch entsprechendes Auslenken
in eine Richtung, so wird die vorgenannte Einspannung durch das ausgeübte Drehmoment
etwas verdreht bzw. zumindest eine Kraft darauf ausgeübt. Dies bedeutet zum einen
eine größere mechanische Belastung für die Lüftungsvorrichtung, insbesondere für die
Anordnung der Klappe an ihrer Halterung bzw. Einspannung, zum anderen wiederum für
die Halterung selbst an dem Lüftungskanal bzw. an der Luftführung. Durch diese Ausgleichsmittel,
die vorteilhaft genau gegensinnig bzw. gegenläufig zu der Oszillation der Klappe angesteuert
werden, als eine Art Gegenschwingen oder Ausgleich können diese Nachteile reduziert
oder vorteilhaft sogar ganz vermieden werden. Eine derart ausgestaltete Lüftungsvorrichtung
kann im Lüftungsbetrieb dann noch einmal leiser sein als die eingangs genannte
WO 2014/076474 A1, leiser als ein rotierender Lüfter ist sie ohnehin. Vorteilhaft sind die Ausgleichsmittel
dabei so ausgebildet und angeordnet, dass sie zwar eine gewisse Verkleinerung der
Fläche der Klappe bewirken, zumindest wenn sie seitlich daneben angeordnet sind, diese
aber insgesamt nicht zu bedeutsam bzw. störend ausfällt. Je nach Ausgestaltung der
Ausgleichsmittel kann dieser Wegfall von etwas Flächenbereich der Klappe ausgeglichen
oder zumindest reduziert werden.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung ist ein Ausgleichsmittel länglich ausgebildet, besonders
vorteilhaft flach und länglich, beispielsweise als Streifen. Es kann von der Halterung
der flächigen Klappe abstehen in dieselbe Richtung wie die Klappe bzw. in Richtung
des Verlaufs der Luftführung stromabwärts. Das Ausgleichsmittel sollte drehmomentfest
an der Halterung angeordnet sein, wie dies für die Klappe auch gilt. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung ist das mindestens eine Ausgleichsmittel flexibel oder elastisch ausgebildet,
um eine oszillierende Bewegung auszuführen, die ähnlich ist wie die oszillierende
Bewegung der flächigen Klappe, nur eben gegenläufig dazu. Sie ist also nicht mittels
eines Drehgelenks gelagert. Wenn sich also beispielsweise die Klappe aufwärts bewegt,
so sollte sich das Ausgleichsmittel abwärts bewegen, zumindest wenn es seitlich daneben
angeordnet ist. Dadurch kann, wie leicht vorstellbar ist, der Kräfteeintrag in die
Halterung oder in die Lüftungsvorrichtung durch die Bewegung der flächigen Klappe
reduziert werden, indem eben ein entgegengesetzter und somit neutralisierender Kräfteeintrag
erfolgt. Dies reduziert eine mechanische Belastung sowie eine mögliche resultierende
Geräuschentwicklung. Im Idealfall wird das mindestens eine Ausgleichsmittel derart
relativ zu der Klappe bewegt, vorteilhaft gegenläufig, dass die Halterung weitgehend,
vorteilhaft vollständig, drehmomentfrei ist.
[0010] Eine Bewegung des Ausgleichsmittels kann so hervorgerufen werden wie für die Klappe
selbst, also vorteilhaft über Piezo-Aktoren, die besonders vorteilhaft auf einer Fläche
eines streifenförmigen Ausgleichsmittels aufgebracht sind, also vorzugsweise gegenüberliegend
auf beiden Seiten. Das Ausgleichsmittel sollte mit derselben Frequenz bewegt werden
wie die Klappe, wobei eine Stärke der Auslenkung, wenn sie einstellbar ist, von einer
Steuerung eben so eingestellt werden sollte, dass kein Drehmoment oder nur ein möglichst
geringes Drehmoment in die Halterung eingetragen wird, und insgesamt möglichst wenig
Vibrationen erzeugt werden.
[0011] Eine Masse des mindestens einen Ausgleichsmittels ist bevorzugt größer als eine Masse
der gesamten flächigen Klappe bzw. insgesamt weisen sämtliche Ausgleichsmittel einer
Klappe eine größere Masse als diese auf. Dadurch wird nicht nur die Masse der bewegten
Klappe selbst ausgeglichen, sondern vor allem die Kraft, die durch den Luftwiderstand
der deutlich größeren Fläche der Klappe als Drehmoment auf deren Halterung wirkt.
So kann insbesondere die Masse der Ausgleichsmittel einer Klappe mindestens zweimal
größer sein, vorzugsweise mindestens zehnmal größer sein.
[0012] Ein Ausgleichsmittel ist vorteilhaft länglich und streifenförmig ausgebildet, wobei
eine Breite eines Ausgleichsmittels 2 % bis 20 % der Breite der flächigen Klappe betragen
kann. Als vorteilhaft werden etwa 4 % bis 8 % angesehen, so dass die wesentliche Breite
der Luftführung für die bewegte Klappe vorgesehen ist zur Erzeugung der Luftströmung
für Kühlluft. Falls in der Luftführung genügend Platz vorhanden ist, insbesondere
auch in Strömungsrichtung gesehen vor der Klappe, könnten die Ausgleichsmittel auch
davor angeordnet sein bzw. von der Halterung für die Klappe in die andere Richtung
abstehen. Dann beeinträchtigt ihre oszillierende Bewegung zwar in gewisser Weise die
Luftströmung innerhalb der Luftführung etwas. Wenn dafür dann aber die Klappe nahezu
die vollständige Breite innerhalb der Luftführung einnehmen kann, so kann dadurch
die Luftströmung so effektiv bewirkt werden, dass mögliche negative Wirkungen der
Ausgleichsmittel diesbezüglich überkompensiert werden. Eine Länge der Ausgleichsmittel
entlang der Strömungsrichtung kann ähnlich sein wie für die Klappe selbst, dadurch
wird auch ein gegenläufiges Schwingen erleichtert. Für eine gewünschte Optimierung
der Funktion und vor allem der Wirkung der Ausgleichsmittel kann dies aber auch variiert
werden.
[0013] In Ausgestaltung der Erfindung können die Ausgleichsmittel einstückig mit der Halterung
ausgebildet sein. So kann die Halterung beispielsweise ein im Vergleich zur Klappe
stabileres Flachmaterial sein, beispielsweise Kunststoff oder Metall. Eine Form kann
eine L-Form sein, wobei am langen Schenkel der L-Form die Klappe befestigt ist und
der kurze Schenkel der L-Form das Ausgleichsmittel bildet. Alternativ kann als Erweiterung
einer L-Form eine U-Form vorliegen, wobei am zwischenliegenden Schenkel der U-Form
die flächige Klappe befestigt ist und die beiden Außenschenkel die Ausgleichsmittel
bilden. Die Klappe ist dann zwischen diesen beiden länglichen Ausgleichsmitteln angeordnet.
Da die Klappe, wie zuvor erläutert, aus erheblich dünnerem Material als die Halterung
besteht, kann sie problemlos an der Halterung befestigt werden und ist dann stabil
gelagert. Die Halterung selbst kann an seitlichen Absätzen odgl. innerhalb der Luftführung
befestigt werden, vorteilhaft an den inneren Seitenwänden, auf die sie zuläuft.
[0014] Vorteilhaft wird der Lüfter bzw. die Klappe, ggf. mit zuvor beschriebenen Ausgleichsmitteln,
mit einer Frequenz nahe einer oder genau mit einer Resonanzfrequenz betrieben. Dann
ist die Kühlleistung optimal bzw. möglichst groß, vorteilhaft auch möglichst effizient
im Hinblick auf die aufgebrachte Energie zum Betrieb des Lüfters.
[0015] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Luftführung der Lüftungsvorrichtung
für das Elektrogerät mindestens eine durchgehende und weitgehend geschlossene Kanalwandung
an einem Lüftungskanal auf. Daran können zu kühlende Bauteile des Elektrogeräts besonders
gut angeordnet werden. Alternativ kann so auf bekannte Art und Weise die Kühlluft
möglichst gut geführt werden.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Elektrogerät ist ein Elektrokochgerät bzw. dient zur Garzubereitung
von Nahrungsmitteln, insbesondere als Kochfeld, Backofen oder Mikrowelle. Zu einem
Backofen wird auch ein Dampfgarer bzw. ein sogenannter Steamer gerechnet. Die für
ein solches Elektrogerät erfindungsgemäß vorgesehene Lüftungsvorrichtung kann zwar
an dem Lüfter die vorbeschriebenen Ausgleichsmittel aufweisen, muss sie aber nicht
zwingend aufweisen. Je nach Ausgestaltung des Elektrogeräts und benötigter Kühlleistung
bzw. Stärke der Luftströmung kann ein Betrieb eines solchen Lüfters mit einer oszillierend
bewegten flächigen Klappe auch ausreichend leise bzw. geräuschlos erreicht werden,
ohne dass Ausgleichsmittel notwendig sind. In vorteilhafter Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Elektrogeräts sind die Ausgleichsmittel aber in der vorbeschriebenen Form vorhanden.
[0017] Bauteile des Elektrokochgeräts, die besonders stark gekühlt werden sollen, sind in
der Regel Leistungsschalter bzw. Leistungshalbleiter als Leistungsschalter. Ebenso
sind Induktionsspulen bzw. Induktionsheizspulen vorteilhaft mit einer Kühlung versehen,
die in einem Induktionskochfeld einzubauen sind. Sie können nämlich zum einen durch
Eigenerwärmung aufgrund des Stromdurchflusses warm werden. Zum anderen können sie
durch ein zur Beheizung aufgestelltes Kochgefäß stark erwärmt werden, wobei dieser
Wärmefluss durch eine Kochfeldplatte hindurch nach unten geht und ebenfalls sehr schädlich
sein kann.
[0018] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass Bauteile des Elektrokochgeräts,
die gekühlt werden sollen, zumindest teilweise innerhalb der Luftführung oder innerhalb
eines Lüftungskanals der Luftführung angeordnet sind. Zumindest mit einer üblicherweise
für sie vorgesehenen Kühlfläche an einer Seite, mit der sie alternativ auch an Kühlkörper
odgl. flächig anliegend angebracht werden können, können sie dann in der Luftführung
angeordnet sein und beispielsweise durch vorbeiströmende Kühlluft direkt gekühlt werden.
Sie können entweder flächenbündig mit einer Innenwandung der Luftführung bzw. einer
vorgenannten Kanalwandung ausgebildet sein, um eine Luftströmung nicht zu sehr zu
bremsen. Für eine verbesserte Kühlung können sie aber gerade etwas nach innen überstehend
angebracht werden, um so noch besser gekühlt zu werden und eine Verwirbelung zu verstärken
für eine bessere Kühlwirkung.
[0019] Weitergehend ist es sogar möglich, diese zu kühlenden Bauteile größtenteils oder
vollständig innerhalb der Luftführung anzuordnen. Je mehr das Bauteil in die Luftführung
oder innerhalb des Lüftungskanals ragt, desto besser kann es auch von der darin herrschenden
Luftströmung gekühlt werden.
[0020] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind zu kühlende Bauteile des Elektrokochgeräts
zumindest teilweise außerhalb der länglichen Luftführung oder außerhalb eines Lüftungskanals
der Luftführung angeordnet. Vorteilhaft sind sie vollständig außerhalb der Luftführung
angeordnet, so dass in ihrem Bereich die Luftführung eine vorgenannte weitgehend oder
vollständig geschlossene Kanalwandung aufweist. Die zu kühlenden Bauteile können dann
mit einer Außenfläche, insbesondere einer vorgenannten bestimmten Kühlfläche, an einer
Außenseite der Luftführung bzw. des Lüftungskanals anliegen, um so gekühlt zu werden.
Somit werden sie zwar nicht direkt von der Kühlluft beaufschlagt, aber immerhin indirekt
durch die Kanalwandung hindurch. Vorteilhaft ist eine solche Kanalwandung aus Metall
ausgebildet, zum einen für eine höhere Temperaturbeständigkeit und zum anderen um
eine höhere Wärmeleitung und somit Kühlwirkung zu erreichen. In diesem Fall kann sozusagen
die Kühlfläche für das zu kühlende Bauteil durch den Bereich der Kanalwandung um dieses
Bauteil herum vergrößert werden, was dann wiederum die Kühlwirkung aller Voraussicht
nach verbessert. Zusätzlich könnte es noch möglich sein, in einer Weiterbildung der
Erfindung an der Innenseite einer Kanalwandung, an deren gegenüberliegender Außenseite
ein zu kühlendes Bauteil angeordnet ist, eine Oberflächenvergrößerung zur verbesserten
Kühlung durch beispielsweise übliche Kühlrippen, Kühlfinnen odgl. vorzusehen. So kann
auf an sich bekannte Art und Weise durch eine noch größere Oberfläche die Kühlwirkung
für die Bauteile verbessert werden.
[0021] Ist das erfindungsgemäße Elektrogerät bzw. Elektrokochgerät ein Elektrokochfeld,
insbesondere ein Induktionskochfeld, so kann es ein flaches Gehäuse aufweisen. Dieses
kann von der Größe her einem bekannten flachen Gehäuse für Induktionskochfelder entsprechen
und nach oben von einer Kochfeldplatte bedeckt sein. In dem Gehäuse sind die Funktionseinheiten
des Induktionskochfelds angeordnet, insbesondere Steuerung und Leistungselektronik,
ggf. auch die Induktionsheizspulen.
[0022] In einer ersten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung können die Luftführung
und/oder der Lüfter unterhalb eines Gehäusebodens des flachen Gehäuses angeordnet
sein. Dann ist die Luftführung bzw. Kühlluftführung eigentlich außerhalb des Gehäuses
angeordnet. Dies ist vor allem dann empfehlenswert, wenn innerhalb des Gehäuses kein
ausreichender Platz für die Lüftungsvorrichtung vorhanden ist. Dann kann entweder
vorgesehen sein, dass Öffnungen zur Kühlluftzufuhr zwischen der Luftführung und einem
Innenbereich des Gehäuses im Gehäuseboden vorgesehen sind, also in der Regel nach
oben. Auch ein Auslass der Luftführung sollte dann in das Gehäuse hinein ausgebildet
sein, insbesondere an dort angeordnete zu kühlende Bauteile. Weitere zu kühlende Bauteile
können dann direkt an den vorgenannten Öffnungen zur Kühlluftzufuhr angeordnet sein,
so dass sie direkt mit Kühlluft beaufschlagt und somit gekühlt werden. Diese zu kühlenden
Bauteile sind dann oberhalb der Luftführung in dem Gehäuse angeordnet.
[0023] Hauptsächlich vorteilhaft sind dann die zu kühlenden Bauteile gemäß der vorbeschriebenen
Art und Weise mit einer Kühlfläche und somit flächig an die Außenseite einer Kanalwandung
der Luftführung angelegt, um so indirekt gekühlt zu werden. Unter Umständen kann eine
solche Kühlfläche eines zu kühlenden Bauteils auch am Gehäuseboden flächig anliegen,
an dem wiederum flächig die Kanalwandung anliegt, wenn dieser aus Metall ist. Trotz
der mehreren Bauteilübergänge bzw. Materialübergänge ist ein Wärmestrom bzw. eine
Wärmeleitung in der Regel noch ausreichend gut. Dies kann durch Wärmeleitpaste odgl.
noch verbessert werden. Des Weiteren kann hier auch wieder der vorbeschriebene Effekt
der vergrößerten Flächen nach Art eines Kühlkörpers genutzt werden, so dass sozusagen
die Luftströmung die Kanalwandung kühlt, die Kanalwandung den Gehäuseboden kühlt und
dieser wiederum das Bauteil kühlt.
[0024] Bei einer grundsätzlich anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Elektrogerät
auch ein Elektrokochfeld, insbesondere ein Induktionskochfeld, und weist wiederum
ein flaches Gehäuse auf, das nach oben von einer Kochfeldplatte bedeckt ist. Hier
ist dann die Luftführung innerhalb des Gehäuses angeordnet, so dass sozusagen die
Luftführung die Kühlluft in das Gehäuse hineinleitet. Dann können mehrere und vor
allem auch verschiedene Bauteile im Kochfeld gut und effizient gekühlt werden. Des
Weiteren kann so auch eine Verzweigung der Kühlluftzufuhr im Gehäuse erfolgen. Ein
notwendiger Lüfter für die Luftführung kann zwar noch vor dem Gehäuse bzw. außerhalb
des Gehäuses angeordnet sein, vorteilhaft ist er jedoch darin angeordnet. Dies bedeutet,
dass der Lüfter mit der Klappe zumindest nicht unterhalb des Gehäusebodens angeordnet
ist, sondern besonders vorteilhaft oberhalb des Gehäusebodens und somit eben innerhalb
des Gehäuses. So ist es möglich, dass die Luftführung bzw. der Lüftungskanal innerhalb
des Gehäuses angeordnet sind. Dadurch wird zwar zusätzlicher Bauraum im Gehäuse benötigt.
Dies kann aber ausgeglichen werden, wenn die Luftführung bzw. der Lüftungskanal nicht
zu groß ausgebildet sind.
[0025] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es hier möglich, dass links und rechts
neben der Luftführung angrenzende Teilgehäusebereiche vorgesehen sind, insbesondere
in einer Ebene parallel zur Kochfeldplatte links und rechts seitlich neben der Luftführung,
wobei in diesen Teilgehäusebereichen Bauteile angeordnet sind. Dies können Bauteile
sein, die keine besonders starke Kühlung benötigen, sondern für die eine geringfügige
Zuführung von Kühlluft ausreicht. Durch kleinere seitliche Öffnungen im Lüftungskanal
kann etwas Kühlluft an diese Bauteile geführt werden, insbesondere reicht es hier,
wenn ein geringer Luftaustausch stattfindet. Eingangs genannte Leistungsschalter sind
besonders vorteilhaft innerhalb der Luftführung oder an die Luftführung angrenzend
angeordnet, um durch den Lüfter gekühlt zu werden. Dies kann gemäß einer der vorgenannten
Möglichkeiten erfolgen, so dass beispielsweise eine Kanalwandung eine Art Kühlfläche
oder Kühlkörper bildet, an der ein solcher Leistungsschalter mit seiner eigenen Kühlfläche
anliegt für eine gute Wärmeleitung.
[0026] Vor allem wenn in dem Lüftungskanal keine Bauteile angeordnet sind, kann er als Kühlluftzuführung
für eine Mehrzahl von Stellen dienen. So können eine oder mehrere Öffnungen in mindestens
einen angrenzenden Bereich des Gehäuses des Elektrogeräts abgehen, in dem Bauteile
angeordnet sind, an die Kühlluft aus dem Lüftungskanal weitergeleitet werden soll.
Je nach Größe und Ausgestaltung der Öffnungen kann die Menge an abgezweigter Kühlluft
beeinflusst werden.
[0027] In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung können zu kühlende Bauteile,
insbesondere Leistungsschalter, die besonders stark gekühlt werden müssen, innerhalb
der Luftführung und nebeneinander angeordnet sein. So können sie sozusagen parallel
und gleichzeitig mit Kühlluft versorgt werden, ohne dass sie sich gegenseitig die
Kühlluft zunehmend aufheizen. Vorteilhaft sind sie nebeneinander angeordnet, besonders
vorteilhaft ausschließlich nebeneinander und nicht hintereinander in Richtung der
Kühlluft bzw. in Richtung der Luftströmung. In diesem Bereich kann ein Lüftungskanal
möglicherweise etwas verbreitert sein im Vergleich zu seinem sonstigen Verlauf. Alternativ
kann er insgesamt sehr breit, aber relativ flach sein, um nicht so viel Platz zu benötigen
und dennoch mit einer oder mehreren flächigen Klappen gut arbeiten zu können.
[0028] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit sieht vor, dass ein länglicher
Lüftungskanal eine Art mittleren oder zentralen Lufteinlass aufweist, möglicherweise
auch mehrere mittlere oder zentrale Lufteinlässe. Von diesem aus erstreckt sich in
mindestens zwei unterschiedlichen Richtungen, insbesondere in gegensätzlichen Richtungen,
je ein Teil der Luftführung mit jeweils einem Kühlluftkanal. Innerhalb der Luftführung
sind jeweils nahe oder direkt an dem zentralen Lufteinlass mehrere Lüfter angeordnet,
wobei jeder Lüfter jeweils mindestens eine flächige Klappe aufweist. Vorteilhaft ist
insgesamt pro abgehender Richtung bzw. pro abgehendem Kühlluftkanal jeweils mindestens
eine flächige Klappe vorgesehen als Lüfter. Diese flächigen Klappen sind dabei besonders
vorteilhaft innerhalb des jeweiligen Kühlluftkanals hinter dem zentralen Lufteinlass
angeordnet, so dass einströmende Luft gut und effizient in zwei unterschiedliche oder
entgegengesetzte Richtungen bewegt wird von den Lüftern. Die Luftführung bzw. die
Kühlluftkanäle sind auch hier vorteilhaft flach und breit ausgebildet.
[0029] Des Weiteren ist es möglich, dass pro Kühlluftkanal mindestens zwei flächige Klappen
seitlich nebeneinander angeordnet sind, so dass quasi ihre Einspannungen bzw. Halterungen
entlang derselben Geraden verlaufen. Die seitlich nebeneinander angeordneten flächigen
Klappen sind besonders vorteilhaft an derselben Halterung als Einspannung angeordnet.
So sinkt der Herstellungs- und Montageaufwand. Es können also beispielsweise vier
Klappen vorgesehen sein in zwei Kühlluftkanälen, wobei Kühlluft an mindestens einem
zentralen Lufteinlass hineinströmt und durch entsprechende oszillierende Bewegungen
der flächigen Klappen entlang der beiden Kühlluftkanäle transportiert wird zur Kühlung
von Bauteilen. Es ist auch möglich, dass sämtliche Klappen an einer einzigen Halterung
als Einspannung angeordnet sind, dann eben an gegenüberliegenden Seiten.
[0030] Vorteilhaft ist es bei einem Verfahren zur Ansteuerung einer solchen Lüftungsvorrichtung
möglich, schräg einander gegenüberliegende Klappen gleichzeitig und gleichsinnig zu
betätigen. Die jeweils direkt daneben angeordneten flächigen Klappen, die ihrerseits
wiederum schräg einander gegenüberliegen, werden gegensinnig dazu betätigt. So bewegen
sich also beispielsweise zwei schräg einander gegenüberliegende Klappen gleichzeitig
nach oben, während sich die anderen beiden schräg einander gegenüberliegenden Klappen
gleichzeitig nach unten bewegen mit jeweils gleicher Frequenz und Auslenkung. Dadurch
ist es unter Umständen sogar ohne die zuvor genannten Ausgleichsmittel möglich, einen
entsprechend ausgebildeten Lüfter oder eine Lüftungsvorrichtung weitgehend vibrationsfrei
und möglichst geräuscharm oder sogar geräuschlos zu betreiben.
[0031] Ein vorgenannter zentraler Lufteinlass kann im Bereich oder mittig zwischen den Klappen
vorgesehen sein. Er kann an einer breiten Flachseite der Luftführung vorgesehen sein.
Vorteilhaft ist es möglich, dass an beiden gegenüberliegenden breiten Flachseiten
der Luftführung entsprechende, bevorzugt gleich große, Lufteinlässe vorgesehen sind.
So kann mehr Luft angesaugt werden. Wird eine solche Lüftungsvorrichtung in ein Elektrokochfeld
eingebaut, wie es zuvor erläutert worden ist, insbesondere mit der Lüftungsvorrichtung
im Gehäuse, so kann es von Vorteil sein, wenn nur an einer Unterseite der Luftführung
bzw. auch des Gehäuses des Elektrokochfelds ein zentraler Lufteinlass nach unten vorgesehen
ist. Ist die Lüftungsvorrichtung unten am Gehäuse angeordnet so können auch an den
Lateralseiten der Luftführung Öffnungen vorgesehen sein.
[0032] Wird eine Lüftungsvorrichtung in ein anderes Elektrokochgerät als das hier im Detail
beschriebene Kochfeld eingebaut so können weitgehend ähnliche Grundsätze gelten. Bei
den genannten Backöfen oder Mikrowellen sind in der Regel keine flachen Gehäuse vorgesehen
wie bei einem Kochfeld, so dass die Luftführung bevorzugt in das Gehäuse integriert
wird. Aber auch dort kann wegen der möglichst großen Muffeln in den Geräten die Luftführung
relativ flach ausgebildet sein, was wiederum die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Lüftungsvorrichtung mit mindestens einer oszillierend bewegten Klappe besonders vorteilhaft
macht. Dort kann dann neben eine Kühlung von Bauteilen auch eine Kühlung der Muffel
nach einem Betrieb oder ein Wrasenabzug vorgesehen sein. Dieser weist in der Regel
einen nicht besonders starken Luftstrom auf und läuft auch noch nach Abschalten des
Geräts. Deswegen wäre gerade auch hier eine möglichst lautlose Lüftungsvorrichtung
von Vorteil.
[0033] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine
oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte und Zwischen-Überschriften beschränken die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung in Prinzipdarstellung,
- Fig. 2
- eine Schrägdarstellung der Lüftungsvorrichtung aus Fig. 1 mit einem Lüfter mit einer
Klappe in einer Luftführung als Lüftungskanal,
- Fig. 3
- eine isolierte Darstellung eines Lüfters der erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung
mit einer breiten flächigen Klappe und an beiden Seiten angeordneten länglichen Ausgleichsmitteln,
- Fig. 4
- eine teilweise Darstellung eines Einbaus einer Lüftungsvorrichtung ähnlich Fig. 1
in ein Induktionskochfeld mit zu kühlenden Bauteilen, die außen an der Luftführung
bzw. an einem Lüftungskanal anliegen,
- Fig. 5
- eine Abwandlung der Fig. 4 mit den zu kühlenden Bauteilen, die vollständig innerhalb
der Luftführung bzw. des Lüftungskanals liegen,
- Fig. 6
- ein vollständiges Induktionskochfeld gemäß der Erfindung in Schnittdarstellung mit
unten an einem Gehäuse angeordneter Lüftungsvorrichtung,
- Fig. 7
- einen Schnitt durch ein alternatives erfindungsgemäßes Induktionskochfeld mit einer
Lüftungsvorrichtung mit Luftführung bzw. Lüftungskanal, der weitgehend in das Gehäuse
integriert ist,
- Fig. 8
- eine Schrägdarstellung eines Induktionskochfelds in auseinandergezogener Darstellung
mit einem dreiteiligen Gehäuse ähnlich Fig. 7, wobei die Luftführung vollständig innerhalb
des Gehäuses verläuft und links und rechts davon Teilgehäusebereiche frei sind,
- Fig. 9
- eine Abwandlung des Induktionskochfelds aus Fig. 8 mit Öffnungen für Kühlluft zwischen
der mittleren Luftführung und den beiden Teilgehäusebereichen daneben,
- Fig. 10
- eine abgewandelte Darstellung ähnlich Fig. 2 einer Lüftungsvorrichtung mit sehr breiter
flächiger Klappe, hinter der direkt mehrere zu kühlende Leistungsschalter nebeneinander
angeordnet sind,
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Lüftungsvorrichtung
mit zentralem Lufteinlass und mehreren flächigen Klappen, die in zwei entgegengesetzten
Richtungen Kühlluft in zwei Lüftungskanäle einbringen,
- Fig. 12
- eine seitliche Schnittdarstellung durch die Lüftungsvorrichtung aus Fig. 11 und
- Fig. 13
- eine Abwandlung der Darstellung aus Fig. 8 eines Induktionskochfelds mit einer Lüftungsvorrichtung
der Fig. 11 und 12.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0035] In einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung 11 entsprechend der Fig. 1 und 2,
die zur Belüftung bzw. Kühlung eines Elektrogeräts gemäß der eingangs genannten Art
vorgesehen ist, ist ein an sich üblicher Lüftungskanal 13 vorgesehen, der auch als
Luftführung dient oder diese zum großen Teil bildet, vorteilhaft bestehend aus dünnem
Blech. Eine Bauhöhe des Lüftungskanals kann relativ gering sein und vorzugsweise 0,5
cm bis 2,5 cm betragen, bevorzugt 1,5 cm bis 1,8 cm. Er kann aus der Schrägdarstellung
der Fig. 2 auch noch im Detail ersehen werden, grundsätzlich kann er aber auch relativ
beliebig ausgebildet sein wie ein an sich möglicher Lüftungskanal. Von der Seite gesehen
mittig in dem Lüftungskanal 13 auf etwa halber Höhe ist ein Lüfter 15 vorgesehen,
wie er der Erfindung entspricht. Der Lüfter 15 ist prinzipiell entsprechend der eingangs
genannten
WO 2014/076474 A1 ausgebildet mit einer länglichen Halteleiste 16, siehe hierzu auch die Fig. 2. Die
Halteleiste 16 als vorbeschriebene Halterung bzw. Einspannung sollte in sich gesehen
stabil sein und für eine stabile Anordnung des Lüfters 15 innerhalb der Lüftungsvorrichtung
11 sorgen. Sie besteht vorteilhaft aus Metall oder Kunststoff. Daran befestigt bzw.
gehaltert, vorteilhaft mittig eingespannt, ist eine flächige Klappe 18. Sie bildet
den Hauptteil des Lüfters 15. An ihrer Oberseite sind ein oberer Piezo-Aktor 20 und
an ihrer Unterseite ein unterer Piezo-Aktor 21 angeordnet. Es können natürlich auch
andere Aktoren verwendet werden bzw. eine oszillierende Bewegung der flächigen Klappe
18 auf und ab mit der dargestellten Amplitude könnte auch anders erzeugt werden, siehe
hierzu die vorgenannte
WO 2014/076474 A1. Auf diese soll allgemein bezüglich funktionaler Details verwiesen sein.
[0036] Eine genauere Ansteuerung der Piezo-Aktoren 20 und 21 zur Bewegung der Klappe 18
ist hier nicht dargestellt, ist für den Fachmann aber aufgrund der vorgenannten Offenbarung
in der
WO 2014/076474 A1 leicht zu realisieren. Eine Steuerung des Lüfters 15 mittels der Piezo-Aktoren 20
und 21 kann separat vorgesehen sein für den Lüfter, alternativ in einer Steuerung
bzw. einem Mikrocontroller des betreffenden Elektrogeräts vorgesehen sein.
[0037] Die Lüftungsrichtung der Lüftungsvorrichtung 11 in Fig. 1 ist von links nach rechts,
siehe auch die drei Pfeile in der Fig. 2. Stromabwärts vom Lüfter 15 werden in Fig.
1 dargestellte Luftwirbel erzeugt, während sich jede Luftströmung nach rechts bewegt,
und diese Luftwirbel bzw. diese verwirbelte Luftströmung sorgen für eine besonders
gute Kühlung, wie eingangs erläutert worden ist. Gemäß der Fig. 2 kann der Lüfter
15 einen großen Teil der Breite innerhalb des Lüftungskanals 13 einnehmen. So kann
er zum einen möglichst groß sein bzw. die flächige Klappe 18 kann möglichst groß sein
für eine möglichst starke Luftströmung. Des Weiteren wird durch Einnehmen der weitgehenden
Breite möglichst effizient eine starke Luftströmung erzielt.
[0038] Wie aus der einzelnen Darstellung des erfindungsgemäßen Lüfters 15 der Fig. 3 zu
ersehen ist, sind hier an der Halteleiste 16 links und rechts neben der Klappe 18
streifenförmige Ausgleichsgewichte vorgesehen, und zwar ein linkes Ausgleichsgewicht
23a und ein rechtes Ausgleichsgewicht 23b. In der Fig. 3 ist wie in Fig. 2 die Klappe
18 nach oben geschwungen und die Ausgleichsgewichte 23a und 23b gegensätzlich dazu
nach unten. Die Ausgleichsgewichte 23a und 23b dienen dazu, Vibrationen und somit
störende Geräusche zu reduzieren, die bei Betrieb des Lüfters 15 mit der oszillierend
auf und ab bewegten Klappe 18 entstehen könnten. Durch ihre vorbeschriebene genau
gegenläufige Bewegung können die Ausgleichsgewichte 23a und 23b bewirken, dass die
Halteleiste 16 weitgehend, vorteilhaft vollständig, frei von eingetragenen Drehmomenten
ist, insbesondere aufgrund der Bewegung der Klappe 18. Gewicht, Abmessungen und Steifigkeit
der Ausgleichsgewichte 23a und 23b sind dabei auf die Klappe 18 abgestimmt. Die Betätigung
der Ausgleichsgewichte 23 sollte stets gegenläufig zur Klappe 18 erfolgen. Je nach
Dimensionierung und Auslegung kann erreicht werden, dass ein Ausgleich bzw. eine Kompensation
der Bewegung der Klappe 18 mittels der Ausgleichsgewichte 23a und 23b nur bei einer
Arbeitsfrequenz und somit bei einer Lüftungsstärke vorliegt, alternativ auch bei verschiedenen
Arbeitsfrequenzen bzw. Lüftungsstärken. Damit könnte dann eine einstellbare Lüftungsleistung
des Lüfters 15 erreicht werden.
[0039] An den Ausgleichsgewichten 23a und 23b sind vorteilhaft hier nicht dargestellte Piezo-Aktoren
ähnlich den Piezo-Aktoren 20 und 21 an der Klappe 18 vorgesehen, vorteilhaft wieder
an Unterseite und an Oberseite. Dies ist für den Fachmann aber leicht realisierbar
und deswegen hier nicht näher im Detail dargestellt.
[0040] Die Ausgleichsgewichte 23a und 23b bestehen vorteilhaft aus demselben Material wie
die Klappe 18, beispielsweise aus Kunststoff und/oder Metall. Des Weiteren sollten
die Ausgleichsgewichte 23 nach Möglichkeit relativ schmal sein, um so die Klappe 18
möglichst breit ausgestalten zu können. Durch ihre Streifenform mit einer gewissen
Breite können die Ausgleichsgewichte 23 zwar auch dazu beitragen, die Luftströmung
zu bewirken und zumindest zusätzliche Verwirbelungen zu erreichen. Es wird jedoch
als vorteilhaft angesehen, sie relativ schmal zu machen.
[0041] Des Weiteren kann aus den Darstellungen entnommen werden, dass die Ausgleichsgewichte
23a und 23b sozusagen seitlich neben der Klappe 18 angeordnet sind und in der gleichen
Richtung von der Halteleiste 16 abstehen. Sie können aber auch in die andere entgegengesetzte
Richtung abstehen, wodurch es möglich ist, dass die Klappe 18 tatsächlich die weitgehend
volle Breite innerhalb des Lüftungskanals 13 einnehmen kann. Dann kann ihre Bewegung
gleichläufig mit derjenigen der Klappe 18 sein, um die Halteleiste 16 weitgehend vibrationsfrei
zu machen. Sind die Ausgleichsgewichte 23 relativ schmal, haben sie keine große Auswirkung
auf die Luftströmung, so dass es auch nicht stört, wenn sie in Strömungsrichtung vor
der Klappe 18 angeordnet sind.
[0042] Die Ausgleichsgewichte 23 können als separat gefertigte Teile an der Halteleiste
16 befestigt werden, beispielsweise auch eingeklemmt sein ähnlich wie die Klappe 18.
Sie können auch außen befestigt sein, beispielsweise aufgeklebt werden oder aufgeschraubt
werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Ausgleichsgewichte
23 sogar wie vorbeschrieben integraler Bestandteil der Halteleiste 16 sein, also als
eine Art Schenkel von dieser abstehen.
[0043] In der Fig. 4 ist ein Teilausschnitt eines Induktionskochfelds 26 dargestellt, in
den eine Lüftungsvorrichtung 11 entsprechend der Fig. 1 bis 3 integriert ist. Dabei
kann ein Lüfter 15 mit flächiger Klappe 18 der Lüftungsvorrichtung 11 ausgebildet
sein wie in den Fig. 2 und 3 im Detail ersichtlich, also mit Ausgleichsgewichten.
Die Lüftungsvorrichtung 11 kann aber auch einen Lüfter 15 ohne Ausgleichsgewichte
entsprechend der eingangs genannten
WO 2014/076474 A1 aufweisen. Ein gewisses Maß an Vibration kann auch durch eine mechanisch stabile
Ausgestaltung ausgeglichen werden, so dass dies nicht zwingend störend sein muss.
[0044] Der Lüftungskanal 13 der Lüftungsvorrichtung 11 verläuft in der Fig. 4 von links
nach rechts und ist weitgehend geschlossen entlang seiner Kanalwandungen. Zu einem
Lufteinlass 14 links am Lüftungskanal 13 kann Kühlluft in den Lüftungskanal 13 eintreten
und wird von dem Lüfter 15 nach rechts, also stromabwärts bewegt bis zu einem Luftauslass
24. An einer Oberseite des Lüftungskanals 13 sind Induktionsheizspulen 28 angeordnet.
Sie liegen flächig an der Oberseite des Lüftungskanals 13 an und werden so gut gekühlt
durch Kühlluft innerhalb des Lüftungskanals 13, allerdings sozusagen indirekt. Leistungsschalter
30, vorteilhaft als IGBT, sind ebenfalls an einer Unterseite des Lüftungskanals 13
flächig angelegt und werden so ebenso gekühlt, und zwar wieder sozusagen indirekt.
Die Kühlluft kann rechts zum Luftauslass 24 aus dem Lüftungskanal 13 ausströmen, vorteilhaft
aus dem Induktionskochfeld 26 wieder nach außen. Unter Umständen kann davor ein Teil
der durchströmenden Kühlluft noch abgezweigt werden, um weitere Bauteile oder Bereiche
des Induktionskochfelds 26 zu kühlen.
[0045] Eine alternative Ausgestaltung eines Induktionskochfelds 126 entsprechend Fig. 5
weist eine im Prinzip ähnliche Lüftungsvorrichtung 111 mit Lüftungskanal 113, Lufteinlass
114 und Lüfter 115 nahe dem Lufteinlass auf. Auch hier ist die Strömungsrichtung von
links nach rechts hi zu einem Luftauslass 124. Allerdings sind Induktionsheizspulen
128 und Leistungsschalter 130 vollständig innerhalb des Lüftungskanals 113 vorgesehen.
Somit kann ihre nach innen weisende Seite von der Kühlluft, insbesondere durch deren
Wirbel, gut gekühlt werden. Die gegenüberliegende Seite der zu kühlenden Bauteile
kann durch ihre flächige Anlage an der Innenseite der oberen und der unteren Wandung
des Lüftungskanals 113 zusätzlich auch noch gekühlt werden. Dies ist vor allem dann
vorteilhaft möglich, wenn eine Wandung des Lüftungskanals 113 aus Metall besteht,
wie eingangs erläutert worden ist, was aber wegen der Induktionsheizspulen nur unten
möglich ist. Diese Metallfläche wirkt dann wie eine Art Kühlkörper, da sie an ihren
ansonsten nach innen freien Bereichen von der Kühlluft gekühlt wird. Möglicherweise
kann dadurch die Kühlwirkung an dieser Seite sogar noch größer sein, so dass eine
speziell vorgesehene Kühlfläche eines der Bauteile sogar nach außen gerichtet sein
kann zur direkten, wärmeübertragenden Anlage an der Innenseite einer Kanalwandung.
[0046] Anhand der Fig. 5 ist es auch leicht vorstellbar, dass die Induktionsheizspulen 128
und/oder die Leistungsschalter 130 nur zum Teil in den Lüftungskanal 113 hineinragen,
dann vorteilhaft mit ihrer hauptsächlichen Kühlfläche.
[0047] In der Fig. 6 ist ein vollständiges erfindungsgemäßes Induktionskochfeld 226 als
erfindungsgemäßes Elektrogerät dargestellt. Es weist eine Kochfeldplatte 227 auf und
ein darunter angeordnetes Gehäuse 232, wie es an sich von Induktionskochfeldern bekannt
ist. An der Unterseite der Kochfeldplatte 227 liegt eine Induktionsheizspule 228 stellvertretend
für viele weitere an, um ein oben auf die Kochfeldplatte 227 aufgestelltes Kochgefäß
beheizen zu können. Das Gehäuse 232 kann aus Blech bestehen, vorteilhaft ist es aber
aus Kunststoff und relativ flach nach Art einer Wanne. Unten in dem Gehäuse 232 ist
ein großflächiger Bauteilträger 234 vorgesehen, insbesondere eine Leiterplatte. Links
ist auf der Oberseite des Bauteilträgers 234 ein Bereich vorgesehen mit Steuerbauteilen
236. Rechts ist an der Unterseite des Bauteilträgers 234 ein Bereich vorgesehen, in
dem zuvor beschriebene Leistungsschalter 230 angeordnet sind. Sie sind derart angeordnet,
dass ihre Kühlfläche nach unten weist und entweder an der Oberseite einer oberen Kanalwandung
des Lüftungskanals 213 der Lüftungsvorrichtung 211 kühlend anliegt. Hier wird Kühlluft
links am Lufteinlass 214 angesaugt, vom Lüfter 215 nach rechts in Strömungsrichtung
bewegt hin zu den Leistungsschaltern 230. Ganz rechts kann die Kühlluft dann wieder
austreten aus einem Luftauslass 224. Durch Durchbrüche im Boden des Gehäuses 232 können
die Leistungsschalter 230 möglichst gut wärmeleitend an die Lüftungsvorrichtung 211
angebunden sein auf eine der vorgenannten Arten, also entweder durch flächiges Anliegen
oder, alternativ denkbar, indem sie durch Ausschnitte im Gehäuseboden und in der oberen
Kanalwandung hindurchstehen direkt in den Lüftungskanal 213 hinein.
[0048] Die Ausgestaltung des Induktionskochfelds 226 der Fig. 6 zeigt also stellvertretend
eine Möglichkeit, an einer Unterseite eines Gehäuses eines Elektrogeräts bzw. eines
Induktionskochfelds eine erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung anzuordnen mit Kühlwirkung
nach oben. Die Lüftungsvorrichtung 211 ist also außerhalb des Gehäuses 232 angeordnet.
Eine solche Lüftungsvorrichtung 211 kann vorteilhaft eine relativ geringe Bauhöhe
haben, also einen relativ flachen Lüftungskanal 213 aufweisen, vorteilhaft beispielsweise
nur 0,3 cm bis 2 cm hoch.
[0049] In der Fig. 7 ist eine alternative Ausgestaltung eines Induktionskochfelds 326 dargestellt,
welches ebenso eine Kochfeldplatte 327 aufweist und ein Gehäuse 332 darunter für die
Funktionseinheiten des Induktionskochfelds. Eine Lüftungsvorrichtung 311 mit Lüftungskanal
313 und Lüfter 315 daran ist in dieses Gehäuse 332 sozusagen teilintegriert. Der größte
Teil des Lüftungskanals 313 verläuft innerhalb des Gehäuses 332, nur am Lufteinlass
314 links unten ragt der Lüftungskanal sozusagen aus diesem nach unten heraus, so
dass der Lufteinlass 314 Luft von unten ansaugen kann, die der Lüfter 315 dann nach
rechts weitertransportiert bis zu einem Luftauslass 324.
[0050] Leistungsschalter 330 sind hier ähnlich wie in Fig. 4 vorgesehen, nur eben auf der
anderen Seite, und zur Kühlung auf vorbeschriebene Art und Weise an die Oberseite
des Lüftungskanals 313 angelegt. Sie können entweder nur außen angelegt sein, alternativ
können sie auch zum Teil oder weitgehend in den Lüftungskanal 313 hineinragen, um
so direkt von der verwirbelten Kühlluft zur Kühlung beaufschlagt zu werden. Weitere
Steuerbauteile odgl. des Induktionskochfelds 326 sind hier nicht dargestellt, ihre
Anordnung ist für den Fachmann jedoch kein Problem. Die Kühlluft kann rechts am Lüftungskanal
313 wieder austreten, alternativ kann sie teilweise oder vollständig in das Gehäuse
332 eingeleitet werden, beispielsweise um auch die Induktionsspule 328 zu kühlen.
[0051] In der Fig. 8 ist eine Draufsicht auf ein Induktionskochfeld 426 ähnlich der Fig.
7 dargestellt. Auf die Darstellung einer Kochfeldplatte ist hier verzichtet, dafür
sind vier Induktionsheizspulen 428 auf einem üblichen Tragblech 431 angeordnet. Darunter
ist ein Gehäuse 432 für das Induktionskochfeld 426 dargestellt, welches hier sozusagen
dreigeteilt ist. In einem mittleren Bereich des Gehäuses 432 ist eine Lüftungsvorrichtung
411 vorgesehen, wie sie im Prinzip in ähnlicher Form in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist. Hinter einem Lufteinlass 414, der nach vorne stirnseitig oder auch nach unten
ähnlich der Fig. 7 ausgebildet sein kann, kommt gleich ein Lüfter 415 gemäß der Erfindung.
Stromabwärts davon sind zu kühlende Leistungsschalter 430 im Lüftungskanal 413 angeordnet.
Danach können weitere zu kühlende Bauteile kommen. Am hinteren Ende des Lüftungskanals
413 kann die Luft wieder austreten, entweder seitlich außen oder nach unten an einem
Luftauslass 424. In dem linken Teilgehäusebereich 433a können Bauteile oder Funktionsteile
des Induktionskochfelds 426 angeordnet sein, die nicht gekühlt werden müssen, ebenso
im rechten Teilgehäusebereich 433b.
[0052] In einer Abwandlung eines Induktionskochfelds 526 gemäß Fig. 9 ist, ähnlich wie in
Fig. 8, ein Tragblech 531 mit vier Induktionsheizspulen 528 vorgesehen, über welchem
noch eine hier nicht dargestellte Kochfeldplatte verläuft. Ein Gehäuse 532 ist wiederum
in drei Teilgehäusebereiche aufgeteilt, wobei im mittleren eine Lüftungsvorrichtung
511 vorgesehen ist. Sie weist einen Lufteinlass 514 auf wie in Fig. 8, hinter dem
gleich ein erfindungsgemäßer Lüfter 515 angeordnet ist. Dahinter kommen wie in Fig.
8 zwei zu kühlende Leistungsschalter 530 innerhalb des Lüftungskanals 513.
[0053] Abweichend von der Fig. 8 sind hier am hinteren Ende des Lüftungskanals 513 zwei
seitliche Öffnungen 538a und 538b in den Lateralseiten des Lüftungskanals 513 vorgesehen,
durch welche Kühlluft nach außen in den linken Teilgehäusebereich 533a und den rechten
Teilgehäusebereich 533b einströmen kann. So kann diese Kühlluft darin angeordnete
Bauteile oder Funktionsteile des Induktionskochfelds 526 kühlen. Die umgelenkte Kühlluft
strömt dann in den Teilgehäusebereichen 533a und 533b nach vorne, und zwar zu stirnseitig
vorne links und rechts neben dem Lufteinlass 514 vorgesehenen Luftauslässen 524a und
524b. Alternativ können die Luftauslässe 524 auch nach unten vorgesehen sein, ähnlich
wie dies zuvor für den Lufteinlass beschrieben worden ist, siehe Fig 7.
[0054] Bei diesem Lüftungskonzept für ein Induktionskochfeld als erfindungsgemäßes Elektrogerät
kann im gesamten Gehäuse Kühlluft verteilt werden, aber mit Schwerpunkt bzw. Fokus
auf einen bestimmten Bereich, nämlich denjenigen mit den hauptsächlich zu kühlenden
Leistungsschaltern.
[0055] In der Fig. 10 ist als weiteres Detail dargestellt, wie in einer Lüftungsvorrichtung
611 ein sehr breiter, dafür aber relativ flacher Lüftungskanal 613 vorgesehen ist.
Ein stirnseitiger vorderer Lufteinlass 614 ist entsprechend schmal ausgebildet. Dafür
ist der Lüfter 615 sehr breit bzw. mit einer sehr breiten und somit großflächigen
Klappe 618 versehen. Sie könnte auch geteilt sein. Zu kühlende Leistungsschalter 630
sind seitlich nebeneinander kurz hinter dem Lüfter 615 stromabwärts vorgesehen, und
zwar acht Leistungsschalter 630 nebeneinander. So können diese sehr gut mit Kühlluft
beaufschlagt werden. Nochmals stromabwärts nach den Leistungsschaltern 630 können
weitere Bauteile oder Funktionsteile eines Induktionskochfelds oder eines anderen
Elektrogeräts kommen, die etwas weniger stark gekühlt werden müssen.
[0056] In den Fig. 11 und 12 ist in Draufsicht sowie in Seitenansicht eine weitere Lüftungsvorrichtung
711 dargestellt mit einem Lüftungskanal 713, der als linker Teil-Lüftungskanal 713a
und als rechter Teil-Lüftungskanal 713b ausgebildet ist. Ein mittiger oder zentraler
Lufteinlass ist ebenso aufgeteilt in einen Teil-Lufteinlass 714a oben und Teil-Lufteinlass
714b unten. In diesem Bereich ist auch ein erfindungsgemäßer, vorbeschriebener Lüfter
715 angeordnet mit einer mittigen Halteleiste 716, von der in entgegengesetzte Richtungen
jeweils zwei Klappen 718a und 718a' sowie 718b und 718b' abstehen. Sie sind auf vorbeschriebene
Art und Weise daran gehaltert und mit einer entsprechenden Ansteuerung als Aktoren
versehen, die hier nicht dargestellt sind. Sie nehmen die weitgehende Breite des Lüftungskanals
713a und 713b ein. In der seitlichen Darstellung der Fig. 12 ist zu erkennen, dass
sie auch in der Höhe mittig angeordnet sind.
[0057] In der Schrägdarstellung der Fig. 13 ist für ein weiteres Induktionskochfeld 726
ähnlich der Fig. 8 dargestellt, wie unter einem Tragblech 731 mit vier Induktionsheizspulen
728 ein entsprechendes Gehäuse 732 vorgesehen ist mit Teilgehäusebereichen. Zwischen
einem linken Teilgehäusebereich 733a und einem rechten Teilgehäusebereich 733b ist
die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung 711 angeordnet in leichter Abwandlung von
der Fig. 11 und 12, hier nämlich nur mit einem zentralen Lufteinlass 714 im Boden,
also unten. Anders wäre es hier nicht sinnvoll möglich. Dort wird Kühlluft angesaugt
durch den Lüfter 715 und dann in entgegengesetzte Richtungen in den beiden Teil-Lüftungskanälen
713a nach vorne und 713b nach hinten bewegt. So können die jeweils stromabwärts vom
Lüfter 715 angeordneten Leistungsschalter 730a und 730b gekühlt werden. Luftauslässe
724a und 724b sind hier stirnseitig angeordnet, können aber auch wieder nach unten
vorgesehen sein. An oder in den Teil-Lüftungskanälen 713a und 713b können natürlich
noch weitere zu kühlende Bauteile angeordnet sein.
[0058] Vorteilhaft werden einerseits die Klappen 718a und 718b' gleichzeitig und gleichsinnig
bewegt und andererseits die Klappen 718a' und 718b. Wenn also die Klappen 718a und
718b' nach oben bewegt werden, werden die anderen beiden Klappen 718a' und 718b gleichzeitig
und gleichartig nach unten bewegt. Dies erfolgt jeweils mit der gleichen Frequenz
und der gleichen Auslenkung, so dass insgesamt die Halteleiste 716 eigentlich weitgehend
vibrationsfrei bleiben kann. Dadurch kann eine Geräuschentwicklung verringert werden.
1. Lüftungsvorrichtung für ein Elektrogerät, wobei die Lüftungsvorrichtung aufweist:
- einen Lüfter,
- eine längliche Luftführung, in der der Lüfter angeordnet ist,
- eine oszillierend bewegbar angeordnete flächige Klappe am Lüfter,
- Aktoren an der flächigen Klappe zu deren oszillierender Bewegung,
wobei die Luftführung einen flachen Querschnitt aufweist,
wobei die Breite der flächigen Klappe mindestens 60% der Breite der Luftführung beträgt,
entlang derer sie sich erstreckt,
wobei die flächige Klappe an einer Längsseite gehalten ist als Halterung, die quer
zu einer Längsrichtung der Luftführung und quer zu einer Luftströmung darin verläuft,
wobei stromabwärts hinter der Lüftungsvorrichtung zu kühlende elektrische Bauteile
des Elektrogeräts angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Halterung der flächigen Klappe zumindest an einer Lateralseite der flächigen
Klappe außen getrennte Ausgleichsmittel angeordnet sind zur Dämpfung von Vibrationen
aufgrund des Betriebs der Lüftungsvorrichtung mit der oszillierend bewegten flächigen
Klappe.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Lateralseiten der flächigen Klappe außen getrennte Ausgleichsmittel angeordnet
sind, vorzugsweise spiegelsymmetrisch gleich ausgebildete und/oder angeordnete Ausgleichsmittel.
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ausgleichsmittel länglich ausgebildet ist und von der Halterung der
flächigen Klappe absteht in Richtung des Verlaufs der Luftführung stromabwärts hinter
dem Lüfter, wobei das Ausgleichsmittel drehmomentfest an der Halterung angeordnet
ist, wobei vorzugsweise das mindestens eine Ausgleichsmittel flexibel oder elastisch
ist für eine oszillierende Bewegung gegenläufig zu der oszillierenden Bewegung der
flächigen Klappe.
4. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Masse des mindestens einen Ausgleichmittels größer ist als eine Masse der gesamten
flächigen Klappe, insbesondere mindestens zweimal größer ist oder vorzugsweise mindestens
zehnmal größer ist.
5. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgleichsmittel länglich und streifenförmig ist, wobei vorzugsweise eine Breite
des Ausgleichsmittels 2% bis 20% der Breite der flächigen Klappe beträgt, insbesondere
4% bis 8%.
6. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aktive Ausgleichsaktoren an den Ausgleichsmitteln angeordnet sind für deren oszillierende
Bewegung, insbesondere auf gleiche Art angeordnet sind wie die Aktoren an der flächigen
Klappe, wobei vorzugsweise diese aktiven Ausgleichsaktoren ausgebildet sind entsprechend
den Aktoren an der flächigen Klappe.
7. Elektrogerät mit einer Lüftungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektrogerät ein Elektrokochgerät ist als Kochfeld, Backofen oder Mikrowelle.
8. Elektrogerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zu kühlende Bauteile des Elektrokochgeräts zumindest teilweise innerhalb der Luftführung
oder innerhalb eines Lüftungskanals der Luftführung angeordnet sind, vorzugsweise
vollständig innerhalb davon angeordnet sind.
9. Elektrogerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zu kühlende Bauteile des Elektrokochgeräts zumindest teilweise außerhalb der Luftführung
oder außerhalb eines Lüftungskanals der länglichen Luftführung angeordnet sind, wobei
die zu kühlenden Bauteile mit einer Außenfläche, insbesondere als Kühlfläche ausgebildet,
an einer Außenseite der Luftführung oder an einer Außenseite des Lüftungskanals anliegen
zur Kühlung.
10. Elektrogerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Elektrokochfeld ist, mit einem flachen Gehäuse, welches nach oben von einer
Kochfeldplatte bedeckt ist, wobei die Luftführung und/oder der Lüfter unterhalb eines
Gehäusebodens angeordnet sind, wobei insbesondere Öffnungen zur Kühlluftführung zwischen
der Luftführung und einem Innenbereich des Gehäuses im Gehäuseboden vorgesehen sind,
wobei vorzugsweise ein Auslass der Luftführung in das Gehäuse hinein ausgebildet ist,
wobei insbesondere zu kühlende Bauteile des Elektrokochfelds oberhalb der Luftführung
in dem Gehäuse angeordnet sind.
11. Elektrogerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Elektrokochfeld ist, insbesondere ein Induktionskochfeld, mit einem flachen
Gehäuse, welches nach oben von einer Kochfeldplatte bedeckt ist, wobei die Luftführung
innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, insbesondere auch der Lüfter selbst zwischen
einem Gehäuseboden und der abdeckenden Kochfeldplatte, wobei vorzugsweise der Lüfter
im vorderen Bereich der Luftführung angeordnet ist, insbesondere nahe an einer Öffnung
in dem Gehäuse zum Einströmen von Kühlluft.
12. Elektrogerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Ebene parallel zur Kochfeldplatte links und rechts neben der Luftführung
angrenzende Teilgehäusebereiche vorgesehen sind mit darin angeordneten Bauteilen,
wobei vorzugsweise innerhalb der Luftführung oder an die Luftführung angrenzend Leistungsschalter
angeordnet sind zur Kühlung durch den Lüfter, wobei insbesondere von der Luftführung
in mindestens einen angrenzenden Teilgehäusebereich mit darin angeordneten Bauteilen
Öffnungen vorgesehen sind zur Weiterleitung der Kühlluft aus dem Lüftungskanal in
den mindestens einen angrenzenden Teilgehäusebereich.
13. Elektrogerät nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zu kühlende Bauteile, insbesondere Leistungsschalter, innerhalb der Luftführung und
nebeneinander angeordnet sind, vorzugsweise ausschließlich nebeneinander und nicht
hintereinander in Richtung der Kühlluft angeordnet sind.
14. Elektrogerät nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Luftführung von einem zentralen Lufteinlass aus in mindestens zwei unterschiedliche
Richtungen, insbesondere gegensätzliche Richtungen, erstreckt mit jeweils einem Kühlluftkanal,
wobei innerhalb der Luftführung nahe oder direkt an dem zentralen Lufteinlass mehrere
Lüfter mit jeweils mindestens einer flächigen Klappe pro abgehender Richtung bzw.
pro abgehendem Kühlluftkanal angeordnet sind, wobei vorzugsweise die flächigen Klappen
innerhalb des Kühlluftkanals hinter dem zentralen Lufteinlass angeordnet sind.
15. Elektrogerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführung bzw. die Kühlluftkanäle flach und breit sind und pro Kühlluftkanal
mindestens zwei flächige Klappen nebeneinander angeordnet sind, wobei insbesondere
nebeneinander angeordnete flächige Klappen an derselben Halterung als Einspannung
angeordnet sind, wobei vorzugsweise schräg einander gegenüberliegende Klappen gleichzeitig
und gleichsinnig betätigbar sind sowie gegensinnig zu jeder direkt daneben angeordneten
flächigen Klappe.