[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät mit einem Kompressionskältekreislauf mit einer
Heißleitung zur Leitung komprimierten Kältemittels. Ebenso betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Reinigen eines Kühlgeräts mit einem Kompressionskältekreislauf mit
einer Heißleitung zur Leitung komprimierten Kältemittels.
[0002] Derartige Kühlgeräte sind in vielerlei verschiedenen Varianten am Markt zu finden,
beispielsweise als Kühlvitrinen, Kühlwannen, Kühltheken, Kühlregale oder Kühlschränke.
Hierbei dient häufig ein geschlossener Kompressionskältekreislauf der Kühlung eines
Kühlraumes. Zunächst wird in dem Kompressionskältekreislauf ein Kältemittel, insbesondere
ein gasförmiges Kältemittel, komprimiert. Hierbei erhitzt sich das Kältemittel und
wird danach mit Hilfe eines Kühlers wieder abgekühlt, um anschließend über ein Expansionsventil
oder Kapilarrohr entspannt zu werden. Durch das Entspannen kühlt das Kältemittel unter
Wärmeaufnahme aus der Umgebung, nämlich aus dem Kühlraum, weiter ab, wodurch der Kühlraum
dann runtergekühlt wird. In der Regel wird das Kältemittel vor der Entspannung mit
Hilfe eines Kondensators als Kühler wieder verflüssigt, um beim Entspannen zu verdampfen.
[0003] Aufgrund des Herunterkühlens des Kaltraums kann dort die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit
nicht mehr gehalten werden und es kommt zu einer Bildung von Kondensat, auch Tauwasser
genannt. Hierbei ist unmittelbar nachvollziehbar, dass insbesondere bei offenen Kühlgeräten,
wie Kühlregalen, Kühltheken oder Kühlwannen ein verhältnismäßig hoher Tauwasseranfall
zu bewältigen ist. Das anfallende Tauwasser muss insbesondere bei derartigen Kühlgeräten
entweder bauseits abgeleitet oder direkt im Bereich des Kühlgerät verdunstet werden,
was gegebenenfalls auch bei anderen Kühlgeräten von Vorteil sein kann. In allen Fällen
wird das Tauwasser vorzugsweise am Boden einer Kühlwanne in einem Tauwassersammler
gesammelt und dann in einer Tauwasserleitung entsprechend weiter geleitet. Hierbei
kann dementsprechend die Tauwasserleitung einerseits zu einer Ableitung führen, was
jedoch ggf. zu hygienischen Problemen führen kann, da hier möglicherweise Keime zwischen
der Tauwasserleitung des Kühlgerätes und der allgemeinen Abwasserleitung überspringen
können. Im Falle einer Verdunstung im Bereich der Kühlgeräte andererseits mündet die
Tauwasserleitung in eine elektrisch beheizte Tauwasserverdunsterschale oder in einer
Tauwassertasse, aus welcher es über die Abwärme der die warmen Bereiche des Kompressionskältekreislaufs
umgebenden Luft verdunstet wird. Hierbei ist es bekannt, letztere Tauwassertasse zu
Reinigungszwecken ggf. entfernbar auszugestalten.
[0004] Reicht jedoch die Energie dieser warmen Luft nicht aus, um eine ausreichende Tauwasserverdunstung
zu gewährleisten, können die Heißleitungen, welche unmittelbar hinter einem das Kältemittel
komprimierenden Kompressionsaggregat zu finden sind, unmittelbar mit dem Tauwasser
benetzt werden, was zu erheblich höheren Verdunstungsleistungen führt. Dieses hat
insbesondere auch den Vorteil, dass durch das Tauwasser das komprimierte Kältemittel
bereits vorgekühlt wird, bevor es den eigentlichen Kühler bzw. den Kondensator erreicht.
Auf diese Weise kann der Energiebedarf des Kühlgeräts gegenüber Kühlgeräten, bei denen
die Tauwasserverdunstung lediglich durch warme Luft oder durch eine elektrische Heizung
bedingt ist, sogar reduziert werden. Um dieses technisch zu realisieren, werden dann
die Heißleitungen bei derartigen Kühlgeräten in einer Tauwassertasse verlegt, die
aufgrund des starren Einbaus der Heißleitungen an sich nicht gereinigt werden kann,
was zu hygienischen Problemen führen kann. Hierzu offenbaren die
US 6,363,736 B1, die
JP 10-318660 A und die
JP 11-051550 A entfernbare Tauwassertassen, wobei ein Entfernen und Wiedereinsetzen verhältnismäßig
aufwändig ist und die Tauwassertasse nur schwer jeweils in ihrer Arbeitsposition bzw.
in ihrer Wartungsposition positioniert werden kann.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, den vorgenannten Nachteil zu beseitigen.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch Kühlgeräte bzw. Verfahren zum Reinigen eines
Kühlgeräts mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere, ggf. auch
unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0007] So lässt sich bei einem Kühlgerät mit einem Kompressionskältekreislauf mit einer
Heißleitung zur Leitung komprimierten Kältemittels, welches sich dadurch auszeichnet,
dass die Heißleitung durch eine von einer Arbeitsposition in einer Wartungsposition
absenkbare Tauwassertasse geführt ist, die Tauwassertasse und ggf. auch die Heißleitung
leicht reinigen.
[0008] Kumulativ bzw. Alternativ ermöglicht ein Verfahren zum Reinigen eines Kühlgeräts
mit einem Kompressionskältekreislauf mit einer Heißleitung zur Leitung komprimierten
Kältemittels, bei welchem eine Tauwassertasse des Kühlgeräts abgesenkt und anschließend
gereinigt wird, eine leichte Reinigung der Tauwassertasse und ggf. auch der Heißleitung.
Durch das Absenken wird unmittelbar sowohl die Tauwassertasse als auch die in der
Tauwassertasse verlegt Heißleitung zugänglich und kann dementsprechend leichter gereinigt
werden.
[0009] Hierbei versteht es sich, dass die Tauwassertasse vorzugsweise nach dem Reinigen
wieder angehoben wird, sodass sie dann, je nach konkreter Verfahrensführung, wieder
in ihrer Arbeitsposition befindlich ist und die Heißleitung, wie auch bei herkömmlichen
Kühlgeräten, bei denen die Heißleitung mit Tauwasser benetzt wird, wieder in der Tauwassertasse
liegt. Letzteres führt zu einem besonders innigen Kontakt zwischen Tauwasser und Heißleitung,
was dementsprechend einen guten Wirkungsgrad bedingt. Ggf. kann es sogar zu einem
unmittelbaren Kontakt zwischen Heißleitung und Tauwassertasse führen, was dementsprechend
auch noch eine direkte Erwärmung der Tauwassertasse bedingen kann, die dann wiederrum
zur Verdunstung des Tauwassers in der Tauwassertasse beiträgt.
[0010] Vorzugsweise ist die Tauwassertasse abnehmbar ausgebildet, was insbesondere eine
Reinigung der Tauwassertasse weitegehend erleichtert. Insbesondere kann auch Flüssigkeit,
welche möglicherweise in der Tauwassertasse verblieben ist, auf diese Weise leicht
entfernt werden.
[0011] Als Kühlgeräte kommen, wie bereits eingangs angedeutet, insbesondere Kühlwannen,
Kühlregale und Kühltheken in Frage, bei denen, insbesondere wenn sie offen ausgeführt
sind, verhältnismäßig große Tauwassermengen anfallen, die insbesondere mit der Wärme
der Umgebungsluft nicht bewältigt werden können. Andererseits versteht es sich, dass
als Kühlgeräte auch Kühlvitrinen oder Kühlschränke und insbesondere auch geschlossene
Kühlwannen, Kühlregale oder Kühltheken in Frage kommen, wenn auch hier mit einem erhöhten
Tauwasseranfall zu rechnen ist oder aber, bei besonders energiesparenden Geräten,
die Umgebungsluft im Bereich der warmen Baugruppen des Kühlgeräts nicht ausreichend
warm ist, um hier die anfallende Tauwassermenge zu bewältigen.
[0012] Insbesondere können derartige Kühlgeräte der Kühlung von Nahrungsmittel dienen, da
hier im Übrigen auch besonders auf gute hygienische Absicherungen und gute Reinigungsmöglichkeiten
Wert gelegt werden muss.
[0013] Insbesondere bei Kühlgeräten, die einen Publikumsverkehr zugängig sind, ist - naturgemäß
- mit einem verhältnismäßig hohen Anfall an Tauwasser zu rechnen, da selbst bei geschlossenen,
aber öffenbaren Kühlgeräten diese verhältnismäßig oft geöffnet werden, was dementsprechend
zu einem erhöhten Tauwasseranfall führt.
[0014] Dementsprechend weisen derartige Kühlgeräte in der Regel einen Warenraum auf, in
welchem dann Waren, wie beispielsweise Nahrungsmittel, dem Kunden präsentiert werden
können.
[0015] Damit ein Überschwappen etwaiger Flüssigkeitsresten in der Tauwassertasse möglichst
vermieden werden kann, ist es von Vorteil, wenn die Tauwassertasse mindestens 1 cm
hoch ist. Vorzugsweise beträgt die Höhe der Tauwassertasse so 1,2 cm bzw. 1,4 cm.
Auch kann sich dann bei einer dementsprechend hoch ausgebildeten Tauwassertasse eine
ausreichende Menge an Tauwasser ansammeln, wenn beispielsweise die Kühlung des Kühlgeräts
zwischenzeitlich nicht eingeschaltet ist, um Energie sparen zu können.
[0016] Vorzugsweise ist die Tauwassertasse maximal 5 cm, insbesondere maximal 4 cm, hoch,
was einerseits eine Handhabbarkeit der Tauwassertasse selbst erleichtert und es andererseits
erleichtert, wenn diese in einer herkömmlichen Spülmaschine gereinigt werden soll.
[0017] Insofern ist es von Vorteil, wenn die Tauwassertasse eine Grundfläche von 90 cm x
90 cm nicht überschreitet, da auch diese Größe ein Reinigen mit einer herkömmlichen
Spülmaschine ohne weiteres ermöglicht.
[0018] Dementsprechend ist es insbesondere von Vorteil, wenn die Tauwassertasse maximal
4 cm hoch ist und eine Grundfläche von 90 cm x 90 cm nicht überschreitet, was von
der Baugröße her in herkömmlichen Spülmaschinen noch ohne weiteres zu reinigen ist.
[0019] Umfasst das Kühlgerät einen zu einer Wartungsposition absenkbaren und von der Wartungsposition
in eine Arbeitsposition anhebbaren Tassenträger, so kann die Tauwassertasse, wenn
sie von diesem getragen wird, relativ betriebssicher jeweils in ihrer Arbeitsposition
bzw. in ihrer Wartungsposition positioniert werden. So kann beispielsweise der Tassenträger
über eine geeignete Führung an dem Kühlgerät verlagerbar positioniert sein, was es
andererseits ermöglicht, die Tauwassertasse ohne derartig komplexer Führungen auszugestalten.
[0020] Vorzugsweise ist der Tassenträger nach unten offen, sodass verschüttetes Wasser ablaufen
und dann ggf. an anderer Stelle leicht aufgenommen werden kann. Derartiges verschüttetes
Wasser kann beispielsweise bei Restflüssigkeit in der Tauwassertasse vorkommen, wobei
derartige Restflüssigkeit in größeren Mengen beispielsweise zwischen Kältezyklen der
jeweiligen Kühlgeräte sich ansammeln kann, da nur während eines Kühlens die Heißleitungen
des Kompressionskältekreislaufs entsprechend heiß werden können.
[0021] Vorzugsweise weist der Tassenträger eine Tassenpositionierung auf, sodass die Tasse
betriebssicher in einer bestimmten Position in Bezug auf den Tassenträger positionierbar
ist. Hierdurch kann insbesondere ein unkompliziertes Einsetzen der Tauwassertasse
in den Tassenträger bzw. auf den Tassenträger ermöglicht werden, da die Tassenpositionierung
sicherstellt, dass die Tauwassertasse dann betriebssicher über den Tassenträger in
die Arbeitsposition, also in die Position, in welcher die Heißleitung in der Tauwassertasse
liegt, überführt werden kann. Derartige Tassenpositionierungen können beispielsweise
durch geeignete Anschläge oder Anlagen oder durch einen Rand des Tassenträgers bereitgestellt
werden.
[0022] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann eine betriebssichere Positionierung der Tauwassertasse
in ihrer Arbeitsposition möglichst sichergestellt werden, wenn die Tauwassertasse
in ihrer Arbeitsposition über eine Verriegelungseinrichtung fixierbar und freigebar
ist. Durch Verriegeln der Verriegelungseinrichtung kann dann sicher gestellt sein,
dass die Tauwassertasse in ihrer Arbeitsposition verbleibt und beispielsweise bei
Transportprozessen oder Stößen, wie sie im Alltag beispielsweise durch kleinere Unfälle
oder ähnliches nicht ausgeschlossen werden können, diese Arbeitsposition auch nicht
verlässt. Ggf. kann die Verriegelungseinrichtung über einen Sensor verfügen, der ihren
korrekten Verriegelungssitz und/oder den korrekten Sitz der Tauwassertasse in ihrer
Arbeitsposition überwacht, wobei ggf. ein Warnsignal oder ähnliches erfolgen kann,
wenn dennoch kein korrekter Sitz gewährleistet ist.
[0023] Für eine entsprechende Fixierung und Freigabe der Tauwassertasse kann es insbesondere
ausreichen, wenn der Tassenträger in seine Arbeitsposition über die Verriegelungseinrichtung
fixierbar und freigebar ist. Ist der Tassenträger in seiner Arbeitsposition fixiert,
so ist - naturgemäß - auch eine auf oder an ihm positionierte Tauwassertasse dementsprechend
in ihrer Arbeitsposition und auch dementsprechend verriegelt. Neben dem Vorteil einer
entsprechenden betriebssicheren Positionierung der Tauwassertasse ermöglicht diese
Anordnung, dass etwaige Baugruppen der Verriegelungseinrichtung, die an der Tauwassertasse
vorgesehen sein müssten, nunmehr an dem Tassenträger vorgesehen sein können, sodass
der Aufbau der Tauwassertasse möglichst einfach und unkompliziert verbleiben kann,
was dementsprechend eine Handhabe und insbesondere auch eine Reinhaltung der Tauwassertasse
erleichtert.
[0024] Ein einfacher Aufbau des Kühlgeräts kann gewährleistet werden, wenn dieses eine Tauwasserleitung
aus einem Tauwassersammler in die Tauwassertasse aufweist. Vorzugsweise ist der Tauwassersammler
unterhalb eines Warenraums des Kühlgeräts angeordnet, was einen einfachen und kompakten
Aufbau sowie ein betriebssicheres Sammeln des anfallenden Tauwassers ermöglicht.
[0025] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen
Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend
kumuliert umsetzen zu können.
[0026] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender
Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Schemaansicht eines als Kühlvitrine
ausgestatteten Kühlgeräts;
Figur 2 eine Detaildarstellung des Kompressionskältekreislaufs des Kühlgeräts nach
Figur 2;
Figur 3 die Anordnung nach Figur 2 teilweise aufgebrochen;
Figur 4 die Anordnung nach Figuren 2 und 3 bei abgesenkter Tauwassertasse;
Figur 5 die Anordnung nach Figuren 2 bis 4 bei teilweise entnommener Tauwassertasse;
und
Figur 6 die Anordnung nach Figuren 2 bis 5 bei entnommener Tauwassertasse.
[0027] Das in den Figuren 1 bis 6 dargestellte Kühlgerät 10 umfasst einen Kompressionskältekreislauf
11 mit einem Kompressionsaggregat 16, durch welches ein Kältemittel komprimiert und
in eine Heißleitung 12 eingebracht wird. Die Heißleitung 12 führt in einen Kondensator
17, in welchem das komprimiert Kältemittel kondensiert. In an sich herkömmlicher Weise
wird das kondensierte Kältemittel dann zu einer Expansionsstelle geführt, wo es über
ein Expansionsventil oder eines oder mehrere Kapilarrohre wieder entspannt, wodurch
die Kaltstellte dann auch entsprechend gekühlt wird. Von der Kaltstelle gelangt das
Kältemittel dann wieder in herkömmlicher Weise zu dem Kompressionsaggregat 16, um
somit den Kompressionskältekreislauf 11 zu schließen.
[0028] Die Kaltstelle befindet sich in an sich bekannter Wechselwirkung mit einem zu kühlenden
Raum bzw. Warenraum 13 des Kühlgeräts, welcher bei diesem Ausführungsbeispiel durch
einen Aufschrank 14 bereit gestellt ist, der wiederum von einem nur schematisch angedeuteten
Gestell 15 getragen wird unterhalb dessen ein Träger 18 u.a. für das Kompressionsaggregat
16, die Heißleitung 12 und den Kondensator 17 angeordnet ist.
[0029] Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsformen das Kühlgerät 10 auch als
Kühlvitrine, Kühlwanne, Kühlregal bzw. Kühltheke ausgebildet sein kann, wobei dann
die Position der Kaltstelle bzw. deren Wechselwirkung mit dem Warenraum geeignet gewählt
ist. So kann beispielsweise die Kaltstelle lediglich in dem Warenraum angeordnet sein,
wie dieses beispielsweise bei herkömmlichen Kühlschränken der Fall ist. Ebenso ist
jedoch auch eine Umluftkühlung denkbar, bei welcher Umluft, die den Warenraum durchstreift
an der Kaltstelle vorbei geführt wird.
[0030] Während bei vorliegendem Ausführungsbeispiel der Aufschrank 14 und mithin auch der
Warenraum 13 geschlossen und öffenbar ausgebildet ist, versteht es sich, dass in abweichenden
Ausführungsbeispielen hier auch offene Kühlgeräte 10 zur Anwendung kommen können,
da insbesondere bei offenen Kühlgeräten 10 mit einem erhöhten Anfall an Kondensat
zu rechnen ist.
[0031] In Abweichung vom Stand der Technik ist die Heißleitung 12 in einer abnehmbaren Tauwassertasse
20 geführt, wobei unterhalb des Warenraums 13 ein Tauwassersammler 28 vorgesehen ist,
welcher in eine Tauwasserleitung 29 mündet, die sich wiederum in die Tauwassertasse
20 öffnet. Auf diese Weise kann die Heißleitung 12 mit Tauwasser benetzt werden, um
einerseits möglichst effektive Tauwasser zu verdampfen und andererseits die energetischen
Vorteile, die mit einer derartigen Verdampfung verbunden sind, nämlich insbesondere
eine Vorkühlung der Heißleitung 12 vor dem Kondensator 17, zu nutzen.
[0032] Durch die Entnehmbarkeit kann die Tauwassertasse 20 darüber hinaus leicht gereinigt
werden.
[0033] Die Tauwassertasse 20 ist vorliegend 2 cm hoch und weist eine Grundfläche von 80
cm x 90 cm auf, sodass leicht auch in einer herkömmlichen Spülmaschine gereinigt werden
kann.
[0034] Die Tauwassertasse 20 ist von einem Tassenträger 30, der an dem Träger 18 verlagerbar
angeordnet ist, getragen. Er kann hierbei von einer Arbeitsposition, wie sie in den
Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, und einer Wartungsposition, wie sie in den Figuren
4 bis 6 dargestellt ist, verlagert werden. Dementsprechend kann auch die Tauwassertasse
20 von einer Arbeitsposition, wie sie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist in eine
Wartungsposition, wie sie in Figur 4 dargestellt ist, verlagert werden, wobei es dann
möglich ist, die Tauwassertasse 20 von ihrer Wartungsposition aus zu entfernen, wie
dieses in Figuren 5 und 6 dargestellt ist, was insbesondere ein leichtes Reinigen
der Tauwassertasse 20 ermöglicht.
[0035] Wie insbesondere anhand der Figur 6 ersichtlich, ist bei entnommener Tauwassertasse
20 und in Wartungsposition befindlichen Tassenträger 30 auch die Heißleitung 12 verhältnismäßig
einfach zugänglich, um ggf. Reinigungs- oder Wartungstätigkeiten durchzuführen.
[0036] Um den Tassenträger 30 und mithin auch die Tauwassertasse 20 betriebssicher zwischen
der Arbeitsposition und der Wartungsposition zu verlagern, weist der Tassenträger
30 vier Führungsbahnen 31 auf, in welchen Führungsbolzen 35 laufen können, um auf
diese Weise einen definierten Bewegungsablauf zwischen den Tassenträger 30 und der
Heißleitung 12 zu gewährleisten. Hierbei sind die Führungsbahnen 31 derart ausgeformt,
dass die Tauwassertasse 20 derart angehoben und abgesenkt werden kann, dass sie die
Heißleitung 12 nicht beschädigt und dennoch die Heißleitung 12 betriebssicher in der
Tauwassertasse 20, wenn diese sich in ihrer Arbeitsposition befindet, liegt.
[0037] Es versteht sich, dass eine Befestigung des Tautassenträgers auch auf andere Weise
und an anderen Baugruppen erfolgen kann, solange ein sicherer Bewegungsablauf und
eine korrekte Positionierung der Tauwassertasse 20 gewährleistet sind.
[0038] Auch versteht es sich, dass ggf. auf einen Tassenträger 30 auch verzichtet werden
kann, solange eine ausreichend betriebssichere Positionierung sowie ein ausreichend
betriebssicheres Absenken der Tauwassertasse 20 gewährleistet werden kann.
[0039] Um letztgenannte Betriebssicherheit darüber hinausgehend zu erhöhen, weist der Tassenträger
30 eine Tassenpositionierung 32 auf, die bei diesem Ausführungsbeispiel durch Anschläge
36 gebildet ist. Die Anschläge 36 sind bei diesem Ausführungsbeispiel wannenartig
ausgebildet, wobei der Anschlag 36 an einer Seite - und zwar bei diesem Ausführungsbeispiel
der Anschlag 36 unterhalb des Kondensators 17 - abgesenkt ist, sodass die Tauwassertasse
20 über diesen Anschlag 36 leicht von dem Tassenträger 30 entfernt werden kann. Es
versteht sich, dass abweichenden Ausführungsformen andere Anschläge 36 dergestalt
vorgesehen sein können, dass sie eine Entnahme der Tauwassertasse 20 ermöglichen.
Auch versteht es sich, dass in abweichenden Ausführungsbeispielen die Tassenpositionierung
32 durch andere Maßnahmen, wie beispielsweise durch Nut-Feder-Verbindungen bzw. durch
anders als durch die außenumlaufenden Anschläge 36 gestaltete, in horizontaler Richtung
wirksam Formschlussverbindungen ausgestaltet sein kann.
[0040] Darüber hinaus ist an dem Kühlgerät eine Verriegelungseinrichtung 34 vorgesehen,
mittels welcher der Tassenträger 30 - und dementsprechend auch die Tauwassertasse
20 - in ihrer Arbeitsposition fixiert werden kann. Ist die Verriegelungseinrichtung
34 verriegelt, so ist weitgehend sichergestellt, dass die Tauwassertasse 20 in ihrer
Arbeitsposition verbleibt. Wird die Verriegelungseinrichtung 34 entriegelt, so kann
die Tauwassertasse 20 in ihre Wartungsposition verbracht werden.
[0041] Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel umfasst die Verriegelungseinrichtung 34 einen
Riegel 37, der am restlichen Kühlgerät 10 angebracht ist, und eine Lasche 38 an dem
Tassenträger 30. Wird der Riegel 37 entriegelt, so ist die Lasche 38 freigegeben und
der Tassenträger 30 kann entsprechend in seine Wartungsposition abgesenkt werden.
[0042] Befindet sich der Tassenträger 30 in seiner Arbeitsposition, so kann der Riegel 37
verriegelt werden, um auf diese Weise die Lasche 38 festzulegen und zu verhindern,
dass der Tassenträger 30 seine Arbeitsposition verlässt.
[0043] Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsbeispielen die Anordnung aus Riegel
37 und Lasche 38 auch vertauscht werden kann, sodass der Riegel 37 an dem Tassenträger
30 und die Lasche 38 am restlichen Kühlgerät 10 angebracht sind. Andererseits versteht
es sich, dass die Verriegelungseinrichtung 34 auch gänzlich anders ausgestaltet sein
kann, indem beispielsweise ein Bolzen in eine entsprechende Öffnung in den Tassenträger
30 eingreift. Ebenso versteht es sich, dass ggf. auch die Tauwassertasse 20 dementsprechend
mit einer Verriegelungseinrichtung 34 unmittelbar wechselwirken kann.
[0044] Wie bereits vorstehend angedeutet, ist auch der Tassenträger 30 bei diesem Ausführungsbeispiel
wannenartig ausgestaltet. Aus diesem Grunde weist er zwei Tassenträgeröffnungen 33
auf, durch welche etwaiges Wasser oder sonstige Flüssigkeit abgeführt werden können,
wenn beispielsweise letzteres überschwappt, wenn die Tauwassertasse 20 entnommen wird.
Auch Resttropfen, die aus der Tauwasserleitung 29 auf den Tassenträger 30 tropfen,
während dieser bei entnommener Tauwassertasse 20 frei zugänglich ist, können auf diese
Weise leicht entfernt werden.
Bezugszeichenliste:
| 10 |
Kühlgerät |
|
|
| 11 |
Kompressionskältekreislauf |
30 |
Tassenträger |
| 12 |
Heißleitung |
31 |
Führungsbahn (exemplarisch beziffert) |
| 13 |
Warenraum |
|
|
| 14 |
Aufschrank |
32 |
Tassenpositionierung |
| 15 |
Gestell |
33 |
Tassenträgeröffnung |
| 16 |
Kompressionsaggregat |
34 |
Verriegelungseinrichtung |
| 17 |
Kondensator |
35 |
Führungsbolzen (exemplarisch beziffert) |
| 18 |
Träger |
|
|
| |
|
36 |
Anschlag (exemplarisch beziffert) |
| 20 |
Tauwassertasse |
37 |
Riegel |
| 28 |
Tauwassersammler |
38 |
Lasche |
| 29 |
Tauwasserleitung |
|
|
1. Kühlgerät (10) mit einem Kompressionskältekreislauf (11) mit einer Heißleitung (12)
zur Leitung komprimierten Kältemittels, dadurch gekennzeichnet, dass die Heißleitung (12) durch eine von einer Arbeitsposition in eine Wartungsposition
absenkbare Tauwassertasse (20) geführt ist, wobei ein Tassenträger (30) zu einer Wartungsposition
absenkbar und von der Wartungsposition in eine Arbeitsposition anhebbar ist.
2. Kühlgerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauwassertasse (20) abnehmbar ausgebildet ist.
3. Kühlgerät (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauwassertasse (20) mindestens 1 cm und maximal 4 cm hoch ist und eine Grundfläche
von 90 cm x 90 cm nicht überschreitet.
4. Kühlgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tassenträger (30) nach unten offen ist und/oder eine Tassenpositionierung (32)
aufweist.
5. Kühlgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauwassertasse (20) in ihrer Arbeitsposition über eine Verriegelungseinrichtung
(34) fixierbar und freigebbar ist.
6. Kühlgerät (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tassenträger (30) in seiner Arbeitsposition über die Verriegelungseinrichtung
(34) fixierbar und freigebbar ist.
7. Kühlgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Tauwasserleitung (29) aus einem Tauwassersammler (28) in die Tauwassertasse
(20).
8. Kühlgerät (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauwassersammler (28) unterhalb eines Warenraums (13) des Kühlgeräts (10) angeordnet
ist.
9. Verfahren zum Reinigen eines Kühlgeräts (10) mit einem Kompressionskältekreislauf
(11) mit einer Heißleitung (12) zur Leitung komprimierten Kältemittels, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tauwassertasse (20) des Kühlgeräts (10) mittels eines zu einer Wartungsposition
absenkbaren und von der Wartungsposition in eine Arbeitsposition anhebbaren Tassenträgers
abgesenkt und anschließend gereinigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauwassertasse (20) nach dem Reinigen wieder angehoben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heißleitung (12) nach dem Absenken gereinigt wird.