[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Überprüfung einer Druckform, insbesondere
eines Tiefdruckzylinders, wie es aus der
EP 1 673 226 B1 und der
DE 10 2008 059759 A1 bekannt ist.
[0002] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren wird häufig zunächst ein Testdruck
beziehungsweise Andruck erzeugt, der mit einer entsprechenden Vorlage verglichen wird,
beispielsweise mit einem an die Druckerei übergebenen Muster des zu druckenden Auftrags
in Papierform, oder mit einer entsprechenden Grafikdatei. Die zwischen Andruck und
Vorlage ermittelten Abweichungen werden im Weiteren nach unterschiedlichen Kriterien
kategorisiert und einer Bewertungsinstanz zugeführt, die die Abweichungen automatisiert
oder manuell bewertet und gegebenenfalls als auf eine Fehlgravur der Druckform zurückführbare
Druckfehler einstuft.
[0003] Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass die für die durchgeführte Druckbildinspektion
verwendeten Andrucke mitunter Fehler abbilden können, die nicht auf fehlerhafte Stellen
in der Druckform zurückzuführen sind, sondern einen andren Ursprung haben. Beispielsweise
kann es vorkommen, dass beim Druckvorgang zur Erstellung des Andrucks Farbkleckser
aufgrund eines fehlerhaften Farbauftrags entstehen, oder das Bedruckmedium (z.B. Papier)
Fehlstellen aufweist. Solche sogenannten nicht reproduzierbaren Pseudofehler werden
dann fälschlicherweise in die Bewertung der Druckform mit einbezogen und führen dementsprechend
zu einem unkorrekten Ergebnis. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren liegt
darin, dass bei diesen eine Vorlage sowie ein Andruck des fertigen Drucks verglichen
werden, bei dem bereits alle Farben aufgetragen und vermischt sind, sodass eine Untersuchung
der Qualität der einzelnen Farbaufträge nicht möglich ist.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Überprüfung einer Druckform
derart weiterzuentwickeln, dass es eine hohe Genauigkeit aufweist und insbesondere
den zuverlässigen Ausschluss von Pseudofehlern erlaubt.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0006] Demgemäß weist das Verfahren die Schritte auf:
- Erzeugen von mindestens zwei Andrucken mit einer zu überprüfenden Druckform,
- Aufnehmen jeweils mindestens eines digitalen Abbilds mit einer Bildaufnahmeeinheit
von den mindestens zwei Andrucken,
- Abgleichen der digitalen Abbilder der mindestens zwei Andrucke jeweils mit einer Gravurvorlage
der Druckform, wobei das Abgleichen aufweist:
- Ermitteln von Abweichungen zwischen jedem der Abbilder und der Gravurvorlage, und
- Prüfen der ermittelten Abweichungen auf übereinstimmende Abweichungen zwischen den
digitalen Abbildern der mindestens zwei Andrucke,
wobei auf einen Pseudofehler geschlossen wird, wenn bei dem Abgleichen keine übereinstimmenden
Abweichungen zwischen den digitalen Abbildern der mindestens zwei Andrucke festgestellt
worden sind, und wobei bei übereinstimmenden Abweichungen auf einen Gravurfehler in
der Druckform geschlossen wird.
[0007] Die Bildaufnahmeeinheit kann beispielsweise ein optischer Scanner sein.
[0008] Das Erzeugen von mindestens zwei Andrucken kann das Erzeugen jeweils eines monochromen
Ausdrucks der Druckform aufweisen. Die für den monochromen Andruck verwandte Farbe
kann grundsätzlich jede monochrome Farbe sein und muss insbesondere auch keine bestimmte
Farbe sein, solange sie in Bezug auf das Drucksubstrat einen hinreichenden Kontrast
aufweist. Ist die Druckform für Ausdrucke im CMYK-Farbraum vorgesehen, so können die
Ausdrucke beispielsweise in einer der Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz erfolgen.
[0009] Für das Abgleichen der digitalen Abbilder kann als Gravurvorlage eine Gravurdatei
der Druckform oder ein Referenzbild der Oberfläche der gravierten Druckform verwendet
werden. Beispielsweise kann als Vorlage eine Gravurdatei dienen, welche der Herstellung
des Druckzylinders zugrunde gelegt wurde.
[0010] Beim Abgleichen zwischen der Gravurvorlage und den Abbildern können übereinstimmende
Bildpositionen des jeweiligen Abbilds und der Gravurvorlage gegenübergestellt werden,
wobei bei dem Ermitteln der Abweichungen zu jeder Bildposition Differenzwerte zwischen
der Gravurvorlage und dem Abbild hinsichtlich vorbestimmter optischer Parameter, insbesondere
der Helligkeit, auf die Einhaltung eines jeweiligen Toleranzbereichs überprüft werden.
Weitere denkbare Prüfparameter können die Sättigung und/oder der Farbton sein, wobei
diese insbesondere für die Unterscheidung zwischen Drucksubstrat und Druckpixel geeignet
sind.
[0011] Dabei kann von übereinstimmenden Abweichungen ausgegangen werden, wenn sich einerseits
eine der ermittelten Abweichungen auf allen Abbildern an der gleichen Bildposition
befindet und andererseits die ermittelten Differenzwerte innerhalb eines vorbestimmten
Toleranzbereichs liegen.
[0012] Vor dem Abgleichen der digitalen Abbilder mit der Gravurvorlage können Bildpunkte
auf jedem der Abbilder identifiziert werden, die jeweils entsprechenden Bildpunkten
auf der Vorlage zugeordnet werden.
[0013] Das Identifizieren entsprechender Bildpunkte zwischen den digitalen Abbildern und
der Gravurvorlage kann das Zuordnen derjenigen Bildpunkte zu einem Punktepaar zueinander
aufweisen, welche den größten Übereinstimmungsgrad zueinander aufweisen, wobei das
Punktepaar aus je einem Bildpunkt eines der Abbilder und je einem zugeordneten Bildpunkt
der Gravurvorlage gebildet wird.
[0014] Für jedes Punktepaar kann ein Abgleich eines Helligkeitswerts des Bildpunkts des
Abbilds und eines Helligkeitswerts des Bildpunkts der Gravurvorlage erfolgen, wobei
im Anschluss daran die Helligkeitswerte einander angenähert und vorzugsweise in Übereinstimmung
gebracht werden können.
[0015] Das Erzeugen von mindestens zwei Andrucken kann das Drucken mit der Druckform auf
einem Substrat, insbesondere auf Papier umfassen, wobei, wenn bei dem Prüfen übereinstimmende
Abweichungen zwischen den digitalen Abbildern der mindestens zwei Andrucke festgestellt
worden sind, weiterhin das Vorliegen eines Substratfehlers ausgeschlossen wird.
[0016] Vorteilhafterweise kann die Bildaufnahmeeinheit die Abbilder in digitaler Form erstellen.
Demgemäß können die Abbilder als Bilddateien bereitgestellt werden, die mit gängiger
Bildverarbeitungssoftware verarbeitbar sind. Demgemäß kann zur Ermittlung der Abweichungen
eine computergestützte Bildverarbeitungseinheit eingesetzt werden.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den nachstehenden Figuren gezeigten
beispielhaften Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Verfahrensablauf für die Überprüfung einer Druckform gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine beispielhafte Gravurvorlage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 3
- einen ersten Andruck einer nach der Gravurvorlage gemäß Figur 2 hergestellten Druckform
mit einem ersten Pseudofehler; und
- Fig. 4
- einen zweiten Andruck einer nach der Gravurvorlage gemäß Figur 2 hergestellten Druckformmit
mit einem zweiten Pseudofehler.
[0018] Aufgrund hoher Qualitätsanforderungen an moderne Verpackungsanwendungen wie Kunststofffolien
oder Getränkekartons müssen hohe ästhetische Ansprüche erfüllt werden. Zudem müssen
Texte, Warnsymbole und Barcodes gut lesbar sein. Für die Überprüfung der entsprechenden
Druckformen werden Andrucke mit einer fehlerfreien Referenz verglichen, auch als Golden
Template bezeichnet, für die erfindungsgemäß gerade die Gravurvorlage der Druckform
herangezogen wird. Es werden mindestens zwei Andrucke der Druckform der Referenz gegenübergestellt
und auf Abweichungen gegenüber dieser untersucht. Als mögliche Fehler können dabei
insbesondre optische erfassbare Fehler wie Dellen, Kratzer, Einschlüsse, Spritzer,
Verläufe, Versatz, Verwischungen und zu starke, blasse oder fehlende Bedruckung oder
aber Farbfehler infrage kommen. Zu Farbfehlern zählen Fehlfarben, Farbverläufe und
Farbabweichungen vom Sollmuster. Für den Vergleich der Andrucke müssen diese zunächst
optisch erfasst, beispielsweise eingescannt werden, wobei ein digitales Abbild mindestens
zweier Andrucke erzeugt wird. Der Abgleich der digitalen Abbilder mit der Referenz,
und gegebenenfalls vorab eine Vorbereitung der digitalen Abbilder zur Verbesserung
der Messergebnisse (Helligkeitsanpassung, Kontrastabgleich, etc.) kann computergestützt
mithilfe gängiger Bildbearbeitungsverfahren erfolgen.
[0019] Klassischerweise ist ein Andruck ein Probedruck an einer für ein neues Motiv neu
eingerichteten oder hergestellten Druckmatrize. Dabei erfolgt der Druck auf dem gleichen
Bedruckstoff und mit den gleichen Farben, die der letztendlichen Verwendung entsprechen.
Im Sinne der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Druckbildinspektion
werden als Andrucke "vollständige" Ausdrucke verwendet, bei denen bereits sämtliche
Farben aufgetragen sind und die bereits das final zu erzeugende Motiv zeigen sollen.
[0020] Wie in den Figuren gezeigt ist, werden bei der vorliegenden Erfindung hingegen zwei
Andrucke pro Druckform hergestellt. Da beim Tiefdruckverfahren für einen mehrfarbigen
Druck für jede Farbe eine separate Druckform vorgesehen ist, können demnach für jede
verwendete Druckform und damit Druckfarbe (beispielsweise Cyan, Magenta, Gelb und
Schwarz beim CMYK-Druck) zwei Andrucke produziert werden.
[0021] Bei dieser farbselektiven Qualitätskontrolle können gegenüber den klassischen Verfahren
wesentlich kleinere Fehlerstellen ausfindig gemacht werden, da sich die unterschiedlichen
Farben zu diesem Zeitpunkt noch nicht überlagern, wobei gegebenenfalls einzelne Farben
Fehlerstellen anderer Farben kaschieren könnten. Das Herstellen von jeweils zwei Andrucken
desselben Zylinders soll zudem verhindern, dass in die spätere Fehlerauswertung Fehler
mit einfließen, die nur auf einem der Andrucke vorhanden sind und somit nicht auf
einen Gravurfehler der betreffenden Druckform zurückzuführen sind. Bei diesen Fehlern
handelt es sich dann nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit nur um drucktechnisch bedingte
Fehler, die nicht auf eine fehlerhafte oder gegebenenfalls schadhafte Gravur der Druckform
zurückzuführen sind.
[0022] In einem ersten Schritt werden zwei oder mehr Andrucke der zu prüfenden Druckform
auf einem Substrat, etwa einer Rolle Papier erzeugt. Die Druckform kann insbesondere
ein Tiefdruckzylinder sein, ist jedoch nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt.
Da jeder Tiefdruckzylinder zum Drucken jeweils einer Farbe vorgesehen ist, können
demnach auch die produzierten Andrucke einfarbig sein.
[0023] Anschließend werden die Andrucke mittels einer Bildaufnahmeeinheit, beispielsweise
einem handelsüblichen optischen Scanner abgebildet, so dass die Andrucke in digitaler
Form, insbesondere in einem für die Bildbearbeitung und Bildauswertung gängigen Dateiformat
vorliegen.
[0024] Daraufhin erfolgt eine Untersuchung der digitalen Abbilder 1, 2 der Andrucke gegenüber
einer Vorlage 3 auf Abweichungen, wobei jedes digitale Abbild 1, 2 einzeln mit der
Vorlage 3 abgeglichen wird. Die Vorlage 3 ist eine Soll-Darstellung des zu produzierenden
Druckbilds und weist somit keine Fehler auf. Sie kann ein Muster des gewünschten Druckbilds
sein, das beispielsweise von einem Kunden an die Druckerei übergeben wurde. Vorzugsweise
wird als Vorlage jedoch eine Grafikdatei verwendet. Insbesondere kann die Vorlage
die der Gravur des jeweiligen Tiefdruckzylinders zugrunde gelegte Gravurvorlage sein.
Der Vorteil dieser Zweitverwendung der Gravurvorlage besteht darin, dass der Aufwand
und die Kosten zur Herstellung einer extra für die Überprüfung der Druckform angefertigten
Vorlage eingespart werden können. Andererseits können sich auch keine Übertragungsfehler
einschleichen, die bei der Synthese der Vorlage aus der Grafikdatei und ihrer Herstellung
auftreten können.
[0025] Für den Abgleich zwischen jedem digitalen Abbild 1, 2 und der Vorlage 3 wird jeweils
jede Bildposition jedes Abbilds 1, 2 der entsprechenden Bildposition der Vorlage 3
gegenübergestellt. Dabei werden als Abweichungen Differenzwerte unterschiedlicher
vorbestimmter optischer Parameter erfasst. Die Differenzwerte können wahlweise zwischen
jedem gegenübergestellten Paar an Bildpunkten berechnet oder über größere Pixelanhäufungen
gemittelt berechnet werden, wobei die Pixelanhäufungen sinnvollerweise jeweils spezifische
Bildmerkmale darstellen. Die optischen Parameter können insbesondere die Helligkeit,
die Sättigung und den Farbton des jeweilig betrachteten Bildpunkts bzw. Pixelhaufens
sein. Es werden solche ermittelten Abweichungen als Fehler eingestuft, wenn die jeweilig
berechneten Differenzwerte einen vorbestimmten Schwellwert überschreiten. Nach der
jeweiligen Untersuchung der Abbilder 1, 2 auf Abweichungen gegenüber der Vorlage 3
erfolgt anschließend eine Prüfung der Abbilder 1, 2 dahingehend, ob die ermittelten
Abweichungen gegenüber der Vorlage auf beiden Abbilder 1, 2 identisch sind. Bei einem
Fehler auf dem Oberflächenprofil des Tiefdruckzylinders müsste eine entsprechende
Fehlstelle auf beiden Abbilder 1, 2 an der exakt gleichen Position zu sehen sein.
Ergibt die abgleichende Prüfung beider Abbilder 1, 2 das Ergebnis, dass eine Abweichung
auf jeder der untersuchten Abbilder 1, 2 vorhanden ist, so erfolgt gegebenenfalls
daraufhin eine Weitergabe der übereinstimmenden Abweichungen an eine Auswerteeinheit
zur weiteren Fehlerauswertung.
[0026] Für die Festlegung "übereinstimmender Abweichungen" kann vorgesehen sein, dass sich
einerseits die betreffende Abweichung auf allen Abbilder 1, 2 an der gleichen Bildposition
befindet und andererseits die Unterschiede der ermittelten Differenzwerte zwischen
den einzelnen Abbilder 1, 2 innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs liegen.
Wird bei der abgleichenden Prüfung hingegen festgestellt, dass eine Abweichung von
der Vorlage 3 nicht auf beiden Abbilder 1, 2 vorhanden ist, wird diese Fehlerstelle
als Pseudofehler eingeordnet und gegebenenfalls auch nicht an die Auswerteeinheit
weitergeleitet, so dass diese nicht durch die unnütze Bearbeitung von Pseudofehlern
belastet wird.
[0027] Pseudofehler 4 können beispielsweise durch Papierfehler oder Farbkleckser entstehen
und beruhen somit nicht auf Fehlerstellen in der Gravur des Tiefdruckzylinders. Zur
Prüfung eines Druckzylinders ist es daher wünschenswert, Pseudofehler 4 bereits im
Vorfeld einer weiteren und zeitaufwendigeren Auswertung zu identifizieren und aus
der Überprüfung auszuschließen.
[0028] Um zusätzlich die Bildaufnahmeeinheit als Fehlerquelle ausschließen zu können, kann
es von Vorteil sein, beispielsweise die unterschiedlichen Abbilder 1, 2 mithilfe unterschiedlicher
Scanner oder Bildaufnahmeeinheiten aufzunehmen. So wird verhindert, dass beispielsweise
Verunreinigungen des Scanners zu vermeintlichen Fehlern auf allen aufgenommenen Bildern
führen und diese die oben genannte Überprüfung auf Pseudofehler unerkannt durchlaufen
können.
[0029] Um einen Fehlerabgleich zwischen den Abbildern 1, 2 und der Vorlage 3 zu ermöglichen,
können die aufgenommenen Abbilder 1, 2 zunächst auf die Vorlage 3 angepasst werden.
Dazu müssen in den Abbildern 1, 2 und der Vorlage 3 identische oder zumindest teilweise
identische Motive erkannt und die jeweils zugehörigen Bildbereiche einander zugeordnet
werden. Dazu kann eine Transformation der Abbilder 1, 2 auf die Vorlage 3 mittels
sogenannter Feature Points erfolgen. Dazu können zunächst pixelweise sowohl der gescannte
Ausdruck 1, 2 als auch die Vorlage 3 auf zusammenhängende Imagefeatures untersucht
werden. Features werden dabei nach unterschiedlichen Kriterien zusammengefasst. In
der Regel verlaufen die Grenzen beziehungsweise die Umrandung eines Features jedoch
in Bildbereichen mit hohen Gradienten zwischen Pixeln bezüglich ihrer Farb- beziehungsweise
Helligkeitswerte. Wird durch die Bildverarbeitungseinheit auf der Aufnahme 1, 2 eine
Abweichung von der Vorlage 3 beziehungsweise eine Fehlerstelle identifiziert, die
aus mehreren benachbarten Pixeln besteht, welche sich durch ein bestimmtes Merkmal
von der Umgebung abgrenzen, so wird auch diese Abweichung zu einem Feature zusammengefasst.
[0030] Im nachfolgenden Schritt erfolgt ein Abgleich zwischen Vorlage 3 und Aufnahme 1,
2 zum jeweiligen Zuordnen bestimmter Features zueinander. Dabei erfolgt eine Zuordnung
der Features aus der Aufnahme 1, 2 zu den entsprechenden Pixeln jedes entsprechenden
Features auf der Referenzdatei 3, so dass sich Punktepaare ergeben. Zum Erkennen zugehöriger
Punktepaare wird dabei ein sogenanntes Feature Descriptor Verfahren verwendet. Eine
Zuordnung der Punkte zueinander erfolgt anhand der Prüfung, welche Punkte zueinander
den höchsten Übereinstimmungsgrad aufweisen. Mittels des RANSAC-Algorithmus wird dabei
die beste Transformation zur Übereinstimmung der Punktepaare gesucht. RANSAC ist ein
Algorithmus zur Schätzung eines Modells innerhalb einer Reihe von Messwerten mit Ausreißern
und groben Fehlern, der wegen seiner Robustheit vor allem bei der Auswertung automatischer
Messungen vornehmlich im Bereich des maschinellen Sehens eingesetzt wird.
[0031] Nach Ermittlung der Punktepaare erfolgt eine erneute Transformation, bei der die
Differenz der Helligkeiten minimiert wird. Um eine genauere Übereinstimmung zwischen
Aufnahme 1, 2 und Vorlage 3 zu finden, wird dazu eine verbesserte, affine Transformation
auf Basis der im vorherigen Schritt ermittelten Transformation gesucht. Durch weitere
Transformationen werden Verzerrungen in dem Abbild 1, 2 des Andrucks ausgeglichen
und an die Ausrichtung der Vorlage 3 angeglichen. Dieser Vorgang verläuft in zwei
Schritten, indem erst eine globale Transformation des gesamten Andrucks und dann eine
lokale Transformation in kleineren Teilbereichen des Andrucks durchgeführt werden.
Anschließend wird die Helligkeitsdifferenz zwischen beiden Bildern minimiert, indem
anhand der ermittelten Differenz der Helligkeitswerte der einzelnen Pixel der Punktepaare
die Helligkeit der Pixel in dem Abbild 1, 2 an die Vorlage 3 angepasst wird. Um die
Helligkeit anzupassen, werden für jeweilige Helligkeitsbereiche der Vorlage 3 die
entsprechenden Bereiche in dem Abbild 1, 2 angepasst.
[0032] Dazu werden zunächst Helligkeitsbereiche definiert, die Pixel umfassen, welche ähnliche
Helligkeiten aufweisen. Für jeden Helligkeitsbereich des Referenzbilds bzw. der Vorlage
3 wird anschließend die Helligkeit im entsprechenden Bereich des Abbilds 1, 2 angepasst.
Die Helligkeit wird dabei unter Zuhilfenahme der Standardabweichung und des Mittelwerts
der Gesamtzahl an Helligkeitswerten des Bereichs angepasst, wobei jeder Pixel einen
Helligkeitswert aufweist. Werte mit zu hoher Abweichung von der durchschnittlichen
Helligkeit werden dabei nicht berücksichtigt und fließen in die Berechnung nicht mit
ein. Eine derartige Helligkeitsanpassung ermöglicht eine Anpassung der Abbilder 1,
2 ohne zu große Manipulation potentieller Fehler, sodass diese eventuell nicht mehr
gefunden werden könnten.
[0033] Bei der anschließenden Fehlerfindung wird die Differenz zwischen Vorlage 3 und angepasstem
gescannten Bild 1, 2 berechnet. Die Bereiche, für die die Berechnung eine große Differenz
zwischen den Helligkeitswerten ergibt, liefern nun mögliche Stellen für potentielle
Fehler im Andruck. Diese sich ergebenden Abweichungen bzw. Auffälligkeiten werden
jedoch nur an die nachfolgende Auswerteeinheit weitergeleitet, wenn die entsprechenden
Helligkeitsdifferenzen erstens oberhalb vorbestimmter Schwellwerte liegen und zweitens
die potentiellen Fehler in beiden Abbilder 1, 2 oder Andrucken vorzufinden sind. Durch
dieses Vorgehen können Pseudofehler 4, die aus Farbklecksern oder Papierfehler resultieren,
aus der späteren Bewertung zur Tiefdruckzylinderkontrolle herausgefiltert werden.
[0034] Die Figuren 2 bis 4 zeigen beispielhaft eine Vorlage 3 sowie zwei Abbilder 1, 2 von
Andrucken, die teilweise reguläre Fehler 5 und teilweise Pseudofehler 4 aufweisen.
Dazu zeigt Figur 2 eine Vorlage bzw. eine Referenzdatei 3, die eine Grafik zeigt,
welche vier gleichartige Elemente aufweist, die beispielsweise jeweils eine Bedruckung
für einen Getränkekarton darstellen und in regelmäßigen Abständen auf der Vorlage
3 vorhanden sind.
[0035] Figur 3 zeigt eine Darstellung eines Abbilds 4 eines ersten Andrucks einer Druckform,
der ebenfalls die vier gleichartigen Elemente wie die Vorlage 3 zeigt, jedoch zusätzlich
einen Pseudofehler 4 sowie zwei reguläre Fehler 5 aufweist, die auf dem Andruck 1
bzw. der Aufnahme 4 verteilt sind.
[0036] In Figur 4 ist ein weiteres Abbild 5 eines weiteren Andrucks derselben Druckform
gezeigt. Das Abbild 5 weist ebenfalls einen Pseudofehler 4 auf sowie zwei reguläre
Fehler 5. Dabei ist zu beachten, dass der Pseudofehler 4 sich hierbei an einer anderen
Position befindet als der Pseudofehler des ersten Andrucks gemäß Figur 3 und insbesondere
hinsichtlich seiner Form anders ausgeprägt ist.
[0037] Bei einem ersten Vergleich der Abbilder 1, 2 mit der Vorlage 3 werden sowohl die
regulären Fehler 5 als auch die jeweiligen Pseudofehler 4 erkannt, ohne dass sie zunächst
unterschieden werden. Beim nachfolgenden Abgleich der beiden Abbilder 1, 2 miteinander
wird jeder der Fehler 4, 5 jedes Abbilds 1, 2 gegenüber der Vorlage 3 daraufhin überprüft,
ob dieser auch auf dem jeweils anderen Abbild 1, 2 vorhanden ist.
[0038] Die beiden Fehler 5 können dadurch als übereinstimmend hinsichtlich ihrer Ausprägung
und ihrer Position auf den Abbildern 1, 2 als reguläre/echte Fehler der Druckform
klassifiziert werden. Für den Pseudofehler 4 aus Figur 3 liegt kein entsprechender
Fehler aus Figur 4 vor, und umgekehrt liegt für den Pseudofehler 4 aus Figur 4 kein
entsprechender Pseudofehler 4 aus Figur 3 vor. Dadurch dass diese (Pseudo-)Fehler
4 nur einmalig auftreten, werden sie für das nachfolgende Auswerteverfahren als irrelevant
eingestuft, so dass die Pseudofehler 4 keiner weitergehenden Untersuchung unterzogen
werden und dementsprechende die Qualitätsprüfung der Druckform vereinfacht wird.
[0039] Selbst wenn die Pseudofehler 4 im gezeigten Beispiel an einer ähnlichen oder gleichen
Bildposition abgebildet wären, unterschieden sie sich immer noch in ihrer geometrischen
Ausprägung, so dass auch in diesem Fall die Fehler 4 als Pseudofehler erkannt würden.
Andersrum verhält es sich genauso, wenn zwei Fehler gleicher geometrischer Ausprägung
an unterschiedlichen Bildpositionen der Abbilder 1, 2 vorhanden wären. Auch in diesem
Fall würden diese Fehler als Pseudofehler erkannt.
1. Verfahren zur Überprüfung einer Druckform, insbesondere eines Tiefdruckzylinders,
auf Fehler in einer Gravur der Druckform, das die Schritte aufweist:
- Erzeugen von mindestens zwei Andrucken (1, 2) mit einer zu überprüfenden Druckform,
- Aufnehmen jeweils mindestens eines digitalen Abbilds (4, 5) mit einer Bildaufnahmeeinheit
(3) von den mindestens zwei Andrucken (1, 2),
- Abgleichen der digitalen Abbilder (4, 5) der mindestens zwei Andrucke (1, 2) jeweils
mit einer Gravurvorlage (6) der Druckform, wobei das Abgleichen aufweist:
- Ermitteln von Abweichungen zwischen jedem der Abbilder (4, 5) und der Gravurvorlage
(6), und
- Prüfen der ermittelten Abweichungen auf übereinstimmende Abweichungen zwischen den
digitalen Abbildern (4, 5) der mindestens zwei Andrucke (1, 2),
wobei auf einen Pseudofehler geschlossen wird, wenn bei dem Abgleichen keine übereinstimmenden
Abweichungen zwischen den digitalen Abbildern (4, 5) der mindestens zwei Andrucke
(1, 2) festgestellt worden sind, und wobei bei übereinstimmenden Abweichungen auf
einen Gravurfehler in der Druckform geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugen von mindestens zwei Andrucken (1, 2) das Erzeugen jeweils eines monochromen
Ausdrucks der Druckform aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das Abgleichen der digitalen Abbilder (4, 5) als Gravurvorlage (6) eine Gravurdatei
der Druckform oder ein Referenzbild der Oberfläche der gravierten Druckform verwendet
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abgleichen zwischen der Gravurvorlage (6) und den Abbildern (4, 5) übereinstimmende
Bildpositionen des jeweiligen Abbilds (4, 5) und der Gravurvorlage (6) gegenübergestellt
werden, wobei bei dem Ermitteln der Abweichungen zu jeder Bildposition Differenzwerte
zwischen der Gravurvorlage (6) und dem Abbild (4, 5) hinsichtlich vorbestimmter optischer
Parameter, insbesondere Helligkeit, Sättigung und Farbton, auf die Einhaltung eines
jeweiligen Toleranzbereichs überprüft werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass von übereinstimmenden Abweichungen ausgegangen wird, wenn sich einerseits eine der
ermittelten Abweichungen auf allen Abbildern (4, 5) an der gleichen Bildposition befindet
und andererseits die ermittelten Differenzwerte innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs
liegen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Abgleichen der digitalen Abbilder (4, 5) mit der Gravurvorlage (6) Bildpunkte
auf jedem der Abbilder (4, 5) identifiziert werden, die jeweils entsprechenden Bildpunkten
auf der Vorlage (6) zugeordnet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifizieren entsprechender Bildpunkte zwischen den digitalen Abbildern (4,
5) und der Gravurvorlage (6) das Zuordnen derjenigen Bildpunkte zu einem Punktepaar
zueinander aufweist, welche den größten Übereinstimmungsgrad zueinander aufweisen,
wobei das Punktepaar aus je einem Bildpunkt eines der Abbilder (4, 5) und je einem
zugeordneten Bildpunkt der Gravurvorlage (6) gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Punktepaar ein Abgleich eines Helligkeitswerts des Bildpunkts des Abbilds
(4, 5) und eines Helligkeitswerts des Bildpunkts der Gravurvorlage (6) erfolgt, und
wobei im Anschluss daran die Helligkeitswerte einander angenähert und vorzugsweise
in Übereinstimmung gebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Punktepaar auf einer optischen Anzeige nebeneinander oder übereinander
die Gravurvorlage (6) und das jeweilige Abbild (4, 5) angezeigt werden, wobei die
beiden Bildpunkte des Punktepaars optisch einander zugeordnet, insbesondere über eine
Linie miteinander verbunden sind.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugen von mindestens zwei Andrucken (1, 2) das Drucken mit der Druckform auf
einem Substrat, insbesondere Papier aufweist, wobei, wenn bei dem Prüfen übereinstimmende
Abweichungen zwischen den digitalen Abbildern (4, 5) der mindestens zwei Andrucke
(1, 2) festgestellt worden sind, weiterhin das Vorliegen eines Substratfehlers ausgeschlossen
wird.
1. A method for verifying a printing plate, specifically a gravure cylinder, for errors
in an engraving of the printing plate, comprising the following steps:
- generating at least two proofs (1, 2) using a printing plate to be verified,
- capturing at least one digital image (4, 5) of each of the at least two proofs (1,
2), using an image-capturing unit (3),
- comparing each of the digital images (4, 5) of the at least two proofs (1, 2) with
an engraving template (6) of the printing plate, wherein the comparison comprises
the following steps:
- detecting deviations between each of the images (4, 5) and the engraving template
(6), and
- verifying that the detected deviations occur in matching fashion on the digital
images (4, 5) of all of the at least two proofs (1, 2),
wherein a pseudo error is indicated if the comparison does not show matching deviations
between the digital images (4, 5) of the at least two proofs (1, 2), and wherein matching
deviations indicate an engraving defect in the printing plate.
2. The method according to Claim 1, characterized in that the generation of at least two proofs (1, 2) includes the generation of a respective
monochrome print of the printing plate.
3. The method according to Claim 1, characterized in that an engraving file of the printing plate or a reference image of the surface of the
engraved printing plate is used as the engraving template (6) for comparing the digital
images (4, 5).
4. The method according to one of the preceding claims, characterized in that matching image positions of the respective image (4, 5) and the engraving template
(6) are contrasted while comparing the engraving template (6) and the images (4, 5),
wherein deviations at each image position are determined by reviewing whether the
differences between the engraving template (6) and the image (4, 5) with regards to
defined optical parameters, specifically brightness, adhere to a respective tolerance
range.
5. The method according to Claim 4, characterized in that deviations are assumed to be corresponding if, on the one hand, one of the detected
deviations is found in the same image position on all images (4, 5), and the detected
differential values lie within a defined tolerance range, on the other hand.
6. The method according to one of the preceding claims, characterized in that, prior to comparing the digital images (4, 5) with the engraving template (6), image
points are identified on each of the images (4, 5), which are associated with the
respective corresponding image points on the template (6).
7. The method according to Claim 6, characterized in that the identification of corresponding image points between the digital images (4, 5)
and the engraving template (6) includes the joint allocation of those image points,
which show the greatest match strength with each other, to a point pair, wherein each
point pair is formed by an image point of one of the images (4, 5) and an associated
image point of the engraving template (6).
8. The method according to Claim 7, characterized in that a comparison is drawn between a brightness value of the image point of the image
(4, 5) and a brightness value of the image point of the engraving template (6) for
each point pair, wherein these brightness values subsequently are brought closer to
each other and preferably are matched.
9. The method according to Claim 7 or 8, characterized in that, for each point pair, the engraving template (6) and the respective image (4, 5)
are displayed next to each other or on top of each other on a visual display, wherein
the two image points of the point pair are visually associated with each other, and
specifically are connected with each other by a line.
10. The method according to one of the preceding claims, characterized in that the generation of at least two proofs (1, 2) comprises printing onto a substrate,
specifically onto paper, using the printing plate, wherein a substrate defect is ruled
out if matching deviations between the digital images (4, 5) of the at least two proofs
(1, 2) have been identified during the verification.
1. Procédé de vérification d'une plaque d'impression plus particulièrement d'un cylindre
d'héliogravure, afin de détecter des erreurs dans une gravure de la forme d'impression,
qui comprend les étapes suivantes :
- production d'au moins deux épreuves (1, 2) avec une plaque d'impression à vérifier,
- prise d'au moins une image numérique (4, 5) avec une unité de prise de vue (3) des
au moins deux épreuves (1, 2),
- comparaison des images numériques (4, 5) des au moins deux épreuves (1, 2) avec
un modèle de gravure (6) de la plaque d'impression, la comparaison comprenant :
- la détermination d'écarts entre chacune des images (4, 5) et le modèle de gravure
(6) et
- le contrôle des écarts déterminés afin de déterminer des écarts coïncidant entre
les images numériques (4, 5) des au moins deux épreuves (1, 2),
moyennant quoi une pseudo-erreur est détectée lorsque, lors de la comparaison, aucun
écart coïncidents entre les images numériques (4, 5) des au moins deux épreuves (1,
2) n'est constaté et moyennant quoi, lors d'écarts coïncidents, une erreur de gravure
est détectée dans la plaque d'impression.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la production d'au moins deux épreuves (1, 2) comprend la production d'une épreuve
monochrome de la plaque d'impression.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, pour la comparaison des images numériques (4, 5), en tant que modèle de gravure
(6), est utilisé un fichier de gravure de la plaque d'impression ou une image de référence
de la surface de la plaque d'impression gravée.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, lors de la comparaison entre le modèle de gravure (6) et les images (4, 5), les
positions d'images coïncidentes de l'image (4, 5) correspondante et du modèle de gravure
(6) sont confrontées, moyennant quoi, lors de la détermination des écarts par rapport
à chaque position d'image, des valeurs de différence entre le modèle de gravure (6)
et l'image (4, 5) sont vérifiées en ce qui concerne des paramètres optiques prédéterminés,
plus particulièrement la luminosité, la saturation et la teinte, afin de déterminer
si l'intervalle de tolérance correspondant est respecté.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que des écarts coïncidents sont constatés, d'une part, lorsqu'un des écarts déterminés
se trouve sur toutes les images (4, 5) au niveau de la même position d'image et d'autre
part lorsque les valeurs de différences déterminées se trouvent à l'intérieur d'un
intervalle de tolérance prédéterminé.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, avant la comparaison des images numériques (4, 5) avec le modèle de gravure (6),
des points sont identifiés sur chacune des images (4, 5), qui correspondent chacun
à des points sur le modèle (6).
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'identification de points correspondants entre les images numériques (4, 5) et le
modèle de gravure (6) comprend l'attribution des points qui présentent le degré de
coïncidence le plus important entre eux à une paire de points, la paire de points
étant constituée d'un point d'une des images (4, 5), et d'un point correspondante
du modèle de gravure (6).
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que, pour chaque paire de points, est effectuée une comparaison d'une valeur de luminosité
du point de l'image (4, 5) et d'une valeur de luminosité du point du modèle de gravure
(6) et les valeurs de luminosité étant ensuite rapprochées entre elles et de préférence
mise en coïncidence.
9. Procédé selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que, pour chaque paire de points, sur un affichage optique, sont affichés, l'un à côté
de l'autre ou l'un sur l'autre, le modèle de gravure (6) et l'image (4, 5) correspondante,
les deux points de la paire de points étant mis en correspondance entre eux, plus
particulièrement reliés entre eux par l'intermédiaire d'une ligne.
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la production d'au moins deux épreuves (1, 2) comprend l'impression avec la plaque
d'impression sur un substrat, plus particulièrement du papier, moyennant quoi, lorsque,
lors du contrôle, des écarts coïncidents ont été constatés entre les images numériques
(4, 5) des au moins deux épreuves (1, 2), l'existence d'une erreur de substrat est
en outre exclue.