(19)
(11) EP 3 424 573 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.2019  Patentblatt  2019/02

(21) Anmeldenummer: 18178183.2

(22) Anmeldetag:  18.06.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63G 9/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 03.07.2017 DE 202017103949 U

(71) Anmelder: Hudora GmbH
42897 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • GERATZ, Guido
    52399 Merzenich (DE)

(74) Vertreter: Rausch Wanischeck-Bergmann Brinkmann 
Partnerschaft mbB Patentanwälte Am Seestern 8
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) NESTSCHAUKEL


(57) Die Erfindung betrifft eine Nestschaukel mit einem Rahmen (2) und einer Nest dienenden Trageinrichtung (3), die am Rahmen (2) angeordnet ist und eine Auflagefläche (4) bereitstellt, wobei der Rahmen (2) zwei Rahmenabschnitte (5, 6) aufweist, die relativ zueinander verschwenkbar angeordnet und unter Zwischenordnung einer Gelenkeinrichtung (7) miteinander gekoppelt sind, wobei die Rahmenabschnitte (5, 6) und die Trageinrichtung (3) durch ein relatives Verschwenken der Rahmenabschnitte (5, 6) und zueinander aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung und umgekehrt überfahrbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Nestschaukel mit einem Rahmen und einer als Nest dienenden Trageinrichtung, die am Rahmen angeordnet ist und eine Auflagerfläche bereitstellt.

[0002] Nestschaukeln als solche sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt, so zum Beispiel aus der DE 20 2013 006 599 U1, die eine gattungsgemäße Nestschaukel offenbart.

[0003] Die aus der DE 20 2013 006 599 U1 vorbekannte Nestschaukel verfügt über einen kreisförmig ausgebildeten Rahmen aus Metallrohr. Der Rahmen weist vier teilkreisförmig ausgebildete Rahmensegmente auf, die im endmontierten Zustand der Nestschaukel miteinander verschraubt sind. Es kommen zu diesem Zweck Schrauben zum Einsatz, die jeweils kopfseitig eine Öse aufweisen. Im endmontierten Zustand ist in jede Schraubenöse jeweils ein Achterhaken einendseitig eingeklinkt, der anderendseitig in eine jeweilige Schlaufe eines Gurtbandes eingehakt ist. Die Schrauben dienen mithin nicht nur der Verbindung der Rahmensegmente, sie stellen zudem die Ankerpunkte zur jeweiligen Anordnung eines Gurtbandes am Rahmen bereit. Dabei dienen die Gurtbänder als Aufhängevorrichtung zur hängenden Anordnung des Rahmens an einer Stützeinrichtung, beispielsweise an einem Schaukelgestell.

[0004] Die vorbekannte Nestschaukel verfügt des Weiteren über eine Trageinrichtung, die am Rahmen angeordnet ist. Diese ist als großmaschige Seilkonstruktion ausgebildet und dient als eigentliches Nest, das zur Aufnahme beispielsweise einer Person im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall oberseitig eine Auflagerfläche bereitstellt.

[0005] Nestschaukeln der vorbeschriebenen Art haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl der Wunsch einer Weiterentwicklung dahingehend, dass konstruktiv bedingt ein breiterer Anwendungsbereich gegeben ist. Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Nestschaukel dahingehend weiterzuentwickeln, dass sie in einem verbreiterten Anwendungsbereich einsetzbar ist.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine gattungsgemäße Nestschaukel vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass der Rahmen zwei Rahmenabschnitte aufweist, die relativ zueinander verschwenkbar angeordnet und unter Zwischenordnung einer Gelenkeinrichtung miteinander gekoppelt sind, wobei die Rahmenabschnitte und die Trageinrichtung durch ein relatives Verschwenken der Rahmenabschnitte zueinander aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung und umgekehrt überführbar sind.

[0007] Der Rahmen der erfindungsgemäßen Nestschaukel weist zwei Rahmenabschnitte auf. Im endmontierten Zustand der Nestschaukel sind diese beiden Rahmenabschnitte relativ zueinander verschwenkbar angeordnet. Dies gestattet es im Verwendungsfall, die relative Ausrichtung der beiden Rahmenabschnitte zueinander wahlweise verwenderseitig verändern zu können.

[0008] Zur verschwenkbaren Anordnung der beiden Rahmenabschnitte ist eine Gelenkeinrichtung vorgesehen. Diese Gelenkeinrichtung verbindet die beiden Rahmenabschnitte miteinander, so dass die Rahmenabschnitte unter Zwischenordnung der Gelenkeinrichtung miteinander gekoppelt sind.

[0009] Durch ein relatives Verschwenken der beiden Rahmenabschnitte zueinander können die Rahmenabschnitte und die am Rahmen angeordnete Trageinrichtung aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung und umgekehrt überführt werden.

[0010] Im Unterschied zur vorbekannten Nestschaukel ist der Rahmen der erfindungsgemäßen Nestschaukel nicht starr ausgebildet, sondern verfügt über Abschnitte, die relativ zueinander verschwenkt werden können. Es ist so in vorteilhafter Weise gestattet, dass die Rahmenabschnitte unterschiedliche Gebrauchsstellungen einnehmen können. Es ist in diesem Zusammenhang bevorzugt, dass die Rahmenabschnitte eine erste Gebrauchsstellung einnehmen können, in der die von der Trageinrichtung bereitgestellte Auflagerfläche als Liegefläche für einen Verwender dient. In einer von der ersten Gebrauchsstellung zu unterscheidenden zweiten Gebrauchsstellung sind die Rahmenabschnitte derart in Relation zueinander ausgerichtet, dass die von der Trageinrichtung bereitgestellte Auflagerfläche einem Verwender als Sitz- und Rückfläche dient.

[0011] Die erfindungsgemäße Verschwenkbarkeit der beiden Rahmenabschnitte gestattet es mithin, die Nestschaukel wahlweise in herkömmlicher Weise oder als Sitzschaukel zu verwenden. Damit ist die erfindungsgemäße Nestschaukel für einen breiteren Anwendungsbereich verwenderseitig nutzbar.

[0012] Die erfindungsgemäße Verschwenkbarkeit der beiden Rahmenabschnitte ermöglicht es zudem, die Nestschaukel in die sog. geschlossene Null-Stellung zu bringen. In dieser Stellung der Nestschaukel sind die Rahmenabschnitte aufeinander aufliegend relativ zueinander verschwenkt, schießen also einen Winkel von 0° ein. In dieser relativen Ausrichtung der Rahmenabschnitte zueinander ist eine platzsparende Anordnung der Rahmenabschnitte erreicht, was es insbesondere gestattet, die Nestschaukel im Nichtverwendungsfall einfacher zu handhaben und zu lagern, beispielsweise in einem Schrank, einem Regal und/oder einem ähnlichen Aufbewahrungsort.

[0013] Der Rahmen der Nestschaukel ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung von der Kreisform abweichend ausgebildet, beispielsweise rechteckig. Die rechteckförmige Ausgestaltung des Rahmens unterstützt die Funktionalität der erfindungsgemäßen Nestschaukel, in einer ersten Gebrauchsstellung als Liegemöbel und in einer zweiten Gebrauchsstellung als Sitzmöbel verwendet werden zu können.

[0014] Die Rahmenabschnitte des Rahmens sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung jeweils U-förmig ausgebildet. Ein jeder Rahmenabschnitt weist zu diesem Zweck zwei U-Schenkel und einen die U-Schenkel miteinander verbindenden Basisschenkel auf. Im endmontierten Zustand sind die den jeweiligen Basisschenkeln gegenüberliegenden offenen Seiten der Rahmenabschnitte einander zugewandt. Es ist so eine vergleichsweise einfache Konstruktion geschaffen, die insbesondere leicht zu montieren ist.

[0015] Die erfindungsgemäß vorgesehene Gelenkeinrichtung verfügt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung über zwei Gelenke. Dabei sind die jeweiligen einander gegenüberliegenden U-Schenkel der beiden Rahmenabschnitte unter jeweiliger Zwischenordnung jeweils eines Gelenks miteinander verschwenkbar gekoppelt. Es ist so eine in Längsrichtung der U-Schenkel der Rahmenabschnitte achssymmetrische Ausgestaltung geschaffen, was eine optimierte Kraftverteilung im Belastungsfall mit dem Vorteil einer wünschenswerterweise zu erreichenden Produktlanglebigkeit erbringt.

[0016] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die von den beiden Gelenken jeweils bereitgestellten Gelenkachsen auf einer gemeinsamen Verschwenkachse liegen. Die Basisschenkel der beiden Rahmenabschnitte sind mithin immer parallel zueinander verlaufend ausgerichtet. Eine einfache Verwenderhandhabung ist damit in vorteilhafter Weise sichergestellt.

[0017] Die erfindungsgemäße Nestschaukel ist gemäß einem weiteren Merkmal durch eine Rasteinrichtung gekennzeichnet. Die Rasteinrichtung sichert die Rahmenabschnitte in ihrer jeweiligen Verschwenkstellung zueinander. Damit ist sichergestellt, dass es nicht zu einer ungewollten Verschwenkbewegung der beiden Rahmenabschnitte relativ zueinander kommt. Eine unerwünschte Überführung der Rahmenabschnitte aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung ist infolge einer Verrastung der beiden Rahmenabschnitte in ihrer jeweiligen Verschwenkstellung sicher ausgeschlossen. Für ein bestimmungsgemäßes Verschwenken der beiden Rahmenabschnitte relativ zueinander ist die Rasteinrichtung verwenderseitig zu lösen. Nur in der gelösten Stellung der Rasteinrichtung ist ein bestimmungsgemäßes Verschwenken der beiden Rahmenabschnitte relativ zueinander gestattet. Dabei kann aus Sicherheitsgründen vorgesehen sein, dass nur eine Zweihandbedienung der Rasteinrichtung ein Lösen ermöglicht.

[0018] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass jedes Gelenk der Gelenkeinrichtung eine jeweilige Rasteinrichtung aufweist. Durch diese konstruktive Maßnahme wird die Sicherheit noch einmal erhöht. Denn für ein Verschwenken der beiden Rahmenabschnitte relativ zueinander ist das Lösen nur einer Rasteinrichtung nicht ausreichend. Es müssen vielmehr beiden Rasteinrichtungen verwenderseitig gelöst werden, was die beiden Gelenke jeweils gangbar macht, so dass alsdann eine bestimmungsgemäße Verschwenkbewegung der beiden Rahmenabschnitte zueinander stattfinden kann.

[0019] In diesem Zusammenhang ist es ferner bevorzugt, die Rasteinrichtung federgeführt auszubilden, so dass die Rasteinrichtung unter Federvorspannung stehend stets bestrebt ist, in die verrastete Stellung zu verfahren. Um die Rasteinrichtung zu lösen, ist verwenderseitig die Rasteinrichtung entgegen der Federwirkung zu lösen, womit eine Fehlbedienung und/oder ein unbeabsichtigtes Lösen der Rasteinrichtung ausgeschlossen ist. Bei der Verwendung von zwei Rasteinrichtungen, das heißt je Gelenk eine Rasteinrichtung, ist dann ein Verschwenken der beiden Rahmenabschnitte relativ zueinander nur dann möglich, wenn beide Rasteinrichtungen verwenderseitig gleichzeitig gelöst werden.

[0020] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rahmenabschnitte in eine Vielzahl möglicher Gebrauchsstellungen vorzugsweise stufenlos überführbar sind. Demgemäß können die Rahmenabschnitte in vorteilhafter Weise aus einer Liegeposition stufenlos in eine Sitzposition überführt werden, so dass es möglich ist, Gebrauchsstellungen einzunehmen, die eine halbliegende bzw. eine halbsitzende Ausrichtung ermöglichen.

[0021] In diesem Zusammenhang ist ferner vorgesehen, dass die Rahmenabschnitte in einer ersten Gebrauchsstellung unter einem eingeschlossenen Winkel von 180° zueinander angeordnet sind. In dieser Stellung der Rahmenabschnitte ist die liegende Ausrichtung erreicht, weshalb die Nestschaukel in dieser Stellung der beiden Rahmenabschnitte als Liegemöbel dient.

[0022] Die Rahmenabschnitte lassen sich relativ zueinander verschwenken, wobei die Rahmenabschnitte in einer zweiten Gebrauchsstellung unter einem eingeschlossenen Winkel zwischen 20° und 70°, vorzugsweise zwischen 30° und 60°, noch mehr bevorzugt zwischen 40°und 50° zueinander angeordnet sind. In dieser zweiten Gebrauchsstellung dient die Nestschaukel als Sitzmöbel. Dabei bestimmt die Größe des eingeschlossenen Winkels die Stellung des als Rückenteil dienenden Rahmenabschnitts zu dem als Sitzteil dienenden Rahmenabschnitt. Es lässt sich mithin über die Einstellung des eingeschlossenen Winkels die Sitzausrichtung bestimmen, so dass verwenderseitig wahlweise eine gewünschte Komfortstellung eingerichtet werden kann.

[0023] Die erfindungsgemäße Nestschaukel zeichnet sich des Weiteren durch eine Aufhängeeinrichtung zur hängenden Anordnung des Rahmens an einer Stützeinrichtung, beispielsweise an einem Schaukelgestell aus, wobei die Aufhängeeinrichtung je U-Schenkel der Rahmenabschnitte ein jeweils daran angeordnetes und in der Länge stufenlos verstellbares Band, vorzugsweise Gewebeband aufweist.

[0024] Die längenverstellbaren Bänder dienen nicht nur der Höhenausrichtung der Nestschaukel in Relation zur Stützeinrichtung, an dem die Nestschaukel hängend angeordnet ist. Vielmehr dient die Verstellbarkeit der Bänder auch dazu, der relativen Verstellmöglichkeit der Rahmenabschnitte zueinander Rechnung zu tragen. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, dass je U-Schenkel der Rahmenabschnitte ein an diesem U-Schenkel einendseitig angeordnetes Band vorgesehen ist. Die Aufhängeeinrichtung verfügt mithin über vier voneinander separat in ihrer jeweiligen Länge einstellbare Bänder, was es gestattet, die Nestschaukel in ihrer Höhenausrichtung nivellieren zu können. Insbesondere ist es in vorteilhafter Weise gestattet, die beiden an einen Rahmenabschnitt angeschlossenen Bänder gleich zu verstellen, was es erlaubt, die Nestschaukel in Liegeausrichtung im Wesentlichen horizontal und in Sitzausrichtung sowohl bezüglich des einen Rahmenabschnitts als auch hinsichtlich des anderen Rahmenabschnitts jeweils quer zur Horizontalen verlaufend auszurichten.

[0025] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Aufhängeeinrichtung je U-Schenkel der Rahmenabschnitte ein jeweils daran angeordnetes Band aufweist, wobei die beiden Bänder eines Rahmenabschnitts gleich lang ausgebildet sind und rahmenabschnittentfernt an einem gemeinsamen, in der Länge stufenlos verstellbaren Tragband angeordnet sind. Gemäß dieser Alternative sind nicht die an den Rahmenabschnitten angeordneten Bänder, sondern die Tragbänder stufenlos verstellbar, wobei die beiden Bänder eines Rahmenabschnitts in ein gemeinsames Tragband einmünden.

[0026] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Trageinrichtung ein textilbasiertes Flächengebilde mit einem textilen Fasermaterial ist. Als textiles Fasermaterial kommt insbesondere ein Gewebe in Betracht, vorzugsweise ein Kunststoffgewebe, das für die Outdoor-Anwendung geeignet ist.

[0027] Das textile Fasermaterial hat eine Vorderseite und eine Rückseite, wobei die Vorderseite die Auflagerfläche bereitstellt.

[0028] Die erfindungsgemäße Nestschaukel zeichnet sich ferner durch Mittel zur Anordnung der Trageinrichtung am Rahmen aus. Dabei sind die Mittel vorzugsweise Schlaufen, durch die hindurch die Schenkel der Rahmenabschnitte jeweils geführt sind. Eine solche Konstruktion ist in einfacher Weise montierbar bzw. insbesondere im Reparaturfall auch auf einfache Weise demontierbar.

[0029] Bevorzugterweise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Schlaufen einstückig mit der Trageinrichtung ausgebildet sind. Auch dies vereinfacht eine Montage bzw. Demontage und ermöglicht zudem eine kostengünstige Herstellung.

[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
Fig. 1
in rein schematisch perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Nestschaukel in einer ersten Ausrichtung;
Fig. 2
in rein schematisch perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Nestschaukel in einer zweiten Ausrichtung;
Fig. 3
in schematischer Draufsicht von oben einen Basisschenkel;
Fig. 4
in schematischer Draufsicht von oben einen U-Schenkel;
Fig. 5
in schematischer Draufsicht von oben eine Trageinrichtung und
Fig. 6
in schematischer Draufsicht von unten eine Trageinrichtung.


[0031] Die Figuren 1 und 2 lassen jeweils in schematisch perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Nestschaukel 1 erkennen. Dabei zeigt Fig. 1 die Nestschaukel 1 in der sog. Liegeausrichtung, wohingegen Fig. 2 die Nestschaukel 1 in der sog. Sitzausrichtung zeigt.

[0032] Die erfindungsgemäße Nestschaukel 1 verfügt über einen Rahmen 2. Dieser Rahmen 2 ist rechteckförmig ausgebildet. Er weist zwei Rahmenabschnitte 5 und 6 auf, die jeweils U-förmig ausgebildet sind. Zu diesem Zweck weist jeder Rahmenabschnitt 5, 6 zwei U-Schenkel und einen Basisschenkel auf, der die beiden U-Schenkel miteinander verbindet. Wie sich aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 2 ergibt, weist der Rahmenabschnitt 5 die beiden U-Schenkel 10 und 11 sowie den Basisschenkel 12 auf.

[0033] Die U-Schenkel 13 und 14 sowie der Basisschenkel 15 bilden den Rahmenabschnitt 6.

[0034] Im endmontierten Zustand der Nestschaukel 1 sind die den jeweiligen Basisschenkeln 12 und 15 gegenüberliegenden offenen Seiten der Rahmenabschnitte 5 und 6 einander zugewandt, wie sich dies gleichfalls aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 2 ergibt.

[0035] Die beiden Rahmenabschnitte 5 und 6 sind unter Zwischenordnung einer Gelenkeinrichtung 7 miteinander gekoppelt. Diese Gelenkeinrichtung 7 verfügt über zwei Gelenke, nämlich ein erstes Gelenk 8 und ein zweites Gelenk 9. Dabei sind die jeweiligen einander gegenüberliegenden U-Schenkel 10 und 13 bzw. 11 und 14 der beiden Rahmenabschnitte 5 und 6 unter jeweiliger Zwischenordnung jeweils eines Gelenks 8 bzw. 9 miteinander verschwenkbar gekoppelt.

[0036] Die Gelenkachsen der beiden Gelenke 8 und 9 liegen auf einer gemeinsamen Verschwenkachse 38, um die herum die beiden Rahmenabschnitte 5 und 6 relativ zueinander verschwenkbar angeordnet sind.

[0037] Die Nestschaukel 1 verfügt des Weiteren über eine Trageinrichtung 3, die am Rahmen 2 angeordnet ist. Die Trageinrichtung 3 stellt eine Auflageoberfläche 4 bereit, die im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall der Aufnahme insbesondere einer Verwenderperson dient.

[0038] Zur hängenden Anordnung des Rahmens 2 an einer Stützeinrichtung, beispielsweise an einem Schaukelgestell dient eine Aufhängevorrichtung 16. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Aufhängevorrichtung je U-Schenkel 10, 11, 13 und 14 ein daran jeweils endseitig angeordnetes Band 17, 18, 19 und 20 auf. Die Bänder 17 bis 20 sind jeweils in der Länge stufenlos verstellbar ausgebildet.

[0039] Die Aufhängevorrichtung 16 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel des Weiteren über Tragbänder 21 und 22, wobei die Bänder 17 und 18 in das Tragband 21 und die Bänder 19 und 20 in das Tragband 22 einmünden.

[0040] Die erfindungswesentliche Besonderheit der Nestschaukel 1 besteht darin, dass die beiden Rahmenabschnitte 5 und 6 relativ zueinander verschwenkbar angeordnet und unter Zwischenordnung der Gelenkeinrichtung 7 miteinander gekoppelt sind, so dass die Rahmenabschnitte 5 und 6 sowie die Trageinrichtung 3 durch ein relatives Verschwenken der Rahmenabschnitte 5 und 6 aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung und umgekehrt überführbar sind.

[0041] Fig. 1 zeigt eine erste Gebrauchsstellung der Rahmenabschnitte 5 und 6, in welcher der von den Rahmenabschnitten 5 und 6 eingeschlossene Winkel 180° beträgt. In dieser Stellung der Rahmenabschnitte 5 und 6 relativ zueinander dient die Nestschaukel 1 als Liegemöbel.

[0042] In der zweiten Gebrauchsstellung gemäß Fig. 2 sind die beiden Rahmenabschnitte 5 und 6 relativ zueinander verschwenkt angeordnet, wobei der von den Rahmenabschnitten 5 und 6 eingeschlossene Winkel in dieser Gebrauchsstellung zwischen 20° und 70° beträgt. In dieser relativen Ausrichtung der Rahmenabschnitte 5 und 6 zueinander dient die Nestschaukel 1 als Sitzmöbel, wobei der Rahmenabschnitt 6 das Sitzteil und der Rahmenabschnitt 5 das Rückenteil bilden.

[0043] Da die jeweiligen Bänder 17 bis 20 jeweils ihrer Länge nach stufenlos verstellbar sind, ist es verwenderseitig gestattet, eine wunschgemäße Ausrichtung der Nestschaukel 1 in Höhenrichtung vorzunehmen, und dies auch in Abhängigkeit der relativen Lage der beiden Rahmenabschnitte 5 und 6 zueinander, so dass es gestattet ist, auch in der Sitzstellung der beiden Rahmenabschnitte 5 und 6 gemäß Fig. 2 eine wunschgemäße Ausrichtung der Nestschaukel 1 in Relation zur Horizontalen einstellen zu können.

[0044] Ein jeder Rahmenabschnitt 5 bzw. 6 weist einen Basisschenkel und zwei U-Schenkel auf, wie sie anhand des Rahmenabschnitts 6 beispielhaft in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist. Dabei lässt Fig. 3 den Basisschenkel 15 und Fig. 4 den U-Schenkel 13 erkennen.

[0045] Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist der Basisschenkel 15 aus einem Rohr 23 gebildet, das endseitig um jeweils 90° umgebogene Anschlussbereiche 24 und 25 aufweist. Diese Anschlussbereiche 24 bzw. 25 dienen der demontierbaren Anordnung eines jeweiligen U-Schenkels 13 bzw. 14.

[0046] Der U-Schenkel 13 ist beispielhaft in Fig. 4 dargestellt. Dieser ist aus einem Rohr 26 gebildet, das zwei Anschlussbereiche 27 und 28 aufweist. Dabei ist der Anschlussbereich 27 korrespondierend zu den Anschlussbereichen 24 und 25 ausgebildet, was die bestimmungsgemäße Anordnung des U-Schenkels 13 am Basisschenkel 15 gestattet. Der Anschlussbereich 28 dient der Anordnung des U-Schenkels 13 am zugehörigen Gelenk 8.

[0047] Die Trageinrichtung 3 ist in den Figuren 5 und 6 näher dargestellt. Sie ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als textiles Fasermaterial ausgebildet und verfügt über eine Vorderseite 29 und eine Rückseite 30. Im endmontierten Zustand bildet die Vorderseite 29 die Auflagerfläche 4 der Nestschaukel 1.

[0048] Zur Anordnung der Trageinrichtung 3 am Rahmen 2 kommen Schlaufen 31 bis 36 zum Einsatz, durch die hindurch im endmontierten Zustand die jeweiligen Schenkel des Rahmens 2 hindurchgeführt sind. Dabei dienen die Schlaufen 31 und 32 der Aufnahme eines jeweiligen Basisschenkels 12 bzw. 15 und die Schlaufen 33 bis 36 zur jeweiligen Aufnahme eines U-Schenkels 10, 11, 13 bzw. 14. Zwischen zwei in Längsrichtung der Trageinrichtung 3 aufeinander nachfolgend angeordneten Schlaufen 34 und 36 bzw. 33 und 35 ist jeweils eine Ausnehmung 37 ausgebildet, in die im endmontierten Zustand das jeweilige Gelenk 8 bzw. 9 zu liegen kommt, wie dies die Darstellungen nach den Figuren 1 und 2 erkennen lassen.

Bezugszeichen



[0049] 
1
Nestschaukel
2
Rahmen
3
Trageinrichtung
4
Auflageroberfläche
5
Rahmenabschnitt
6
Rahmenabschnitt
7
Gelenkeinrichtung
8
erstes Gelenk
9
zweites Gelenk
10
U-Schenkel
11
U-Schenkel
12
Basisschenkel
13
U-Schenkel
14
U-Schenkel
15
Basisschenkel
16
Aufhängevorrichtung
17
Band
18
Band
19
Band
20
Band
21
Tragband
22
Tragband
23
Rohr
24
Anschlussbereich
25
Anschlussbereich
26
Rohr
27
Anschlussbereich
28
Anschlussbereich
29
Vorderseite
30
Rückseite
31
Schlaufe
32
Schlaufe
33
Schlaufe
34
Schlaufe
35
Schlaufe
36
Schlaufe
37
Ausnehmung
38
Verschwenkachse



Ansprüche

1. Nestschaukel mit einem Rahmen (2) und einer als Nest dienenden Trageinrichtung (3), die am Rahmen (2) angeordnet ist und eine Auflagerfläche (4) bereitstellt, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rahmen (2) zwei Rahmenabschnitte (5, 6) aufweist, die relativ zueinander verschwenkbar angeordnet und unter Zwischenordnung einer Gelenkeinrichtung (7) miteinander gekoppelt sind, wobei die Rahmenabschnitte (5, 6) und die Trageinrichtung (3) durch ein relatives Verschwenken der Rahmenabschnitte (5, 6) zueinander aus einer ersten Gebrauchsstellung in eine zweite Gebrauchsstellung und umgekehrt überführbar sind.
 
2. Nestschaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) von der Kreisform abweichend, vorzugsweise rechteckig ausgebildet ist.
 
3. Nestschaukel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenabschnitte jeweils U-förmig ausgebildet sind und jeweils zwei U-Schenkel (10, 11; 13, 14) und einen die jeweiligen U-Schenkel (10, 11; 13, 14) miteinander verbindenden Basisschenkel (12; 15) aufweisen, wobei die den jeweiligen Basisschenkeln (12; 15) gegenüberliegenden offenen Seiten der Rahmenabschnitte (5, 6) einander zugewandt sind.
 
4. Nestschaukel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkeinrichtung (7) zwei Gelenke (8, 9) aufweist, wobei die jeweiligen einander gegenüberliegenden U-Schenkel (10, 11; 13, 14) der beiden Rahmenabschnitte (5, 6) unter jeweiliger Zwischenordnung jeweils eines Gelenks (8, 9) miteinander verschwenkbar gekoppelt sind.
 
5. Nestschaukel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die von beiden Gelenken (8, 9) jeweils bereitgestellten Gelenkachsen auf einer gemeinsamen Verschwenkachse (38) liegen.
 
6. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rasteinrichtung, die die Rahmenabschnitte (5, 6) in ihrer jeweiligen Verschwenkstellung zueinander lagesichert.
 
7. Nestschaukel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gelenk (8, 9) der Gelenkeinrichtung (7) eine jeweilige Rasteinrichtung aufweist.
 
8. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenabschnitte (5, 6) in eine Vielzahl möglicher Gebrauchsstellungen vorzugsweise stufenlos überführbar sind.
 
9. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenabschnitte (5, 6) in einer ersten Gebrauchsstellung unter einem eingeschlossenen Winkel von 180° zueinander angeordnet sind.
 
10. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenabschnitte (5, 6) in einer zweiten Gebrauchsstellung unter einem eingeschlossenen Winkel zwischen 20° und 70°, vorzugsweise zwischen 30° und 60°, noch mehr bevorzugt zwischen 40° und 50° zueinander angeordnet sind.
 
11. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Aufhängeeinrichtung (16) zur hängenden Anordnung des Rahmens (2) an einer Stützeinrichtung, wobei die Aufhängeeinrichtung (16) je U-Schenkel (10, 11; 13, 14) der Rahmenabschnitte (5; 6) ein jeweils daran angeordnetes und in der Länge stufenlos verstellbares Band (17, 19; 18, 20) vorzugsweise Gewebeband aufweist.
 
12. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Aufhängeeinrichtung (16) zur hängenden Anordnung des Rahmens (2) an einer Stützeinrichtung, wobei die Aufhängeeinrichtung (16) je U-Schenkel (10, 11; 13, 14) der Rahmenabschnitte (5; 6) ein jeweils daran angeordnetes Band aufweist, wobei die beiden Bänder eines Rahmenabschnitts (5, 6) gleichlang ausgebildet sind und rahmenabschnittentfernt an einem gemeinsamen, in der Länge stufenlos verstellbaren Tragband angeordnet sind.
 
13. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (3) ein textilbasiertes Flächengebilde mit einem textilen Fasermaterial, vorzugsweise einem Gewebe ist.
 
14. Nestschaukel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Fasermaterial eine Vorderseite (29) und eine Rückseite (30) aufweist, wobei die Vorderseite (29) die Auflagerfläche (4) bereitstellt.
 
15. Nestschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur Anordnung der Trageinrichtung (3) am Rahmen (2), wobei die Mittel Schlaufen (31 bis 36) sind, durch die hindurch die Schenkel (10, 11, 12; 13, 14, 15) der Rahmenabschnitte (5; 16) jeweils geführt sind.
 
16. Nestschaukel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufen (31 bis 36) einstückig mit der Trageinrichtung (3) ausgebildet sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente