[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken einer Beladungsöffnung eines
Behälters, insbesondere einer Gitterbox oder eines Kleinladungsträgers, mit einer
Abdeckeinrichtung, wobei die Abdeckeinrichtung mindestens eine aufblasbare Kammer
aufweist. Zudem betrifft die Erfindung einen Behälter zur Aufnahme von Gegenständen,
insbesondere eine Gitterbox oder einen Kleinladungsträger, mit einer solchen Vorrichtung.
[0002] Behälter und Vorrichtungen zum Abdecken einer Beladungsöffnung eines solchen Behälters
sind aus dem Stand der Technik bspw. in Form eines Kleinladungsträgers mit passendem
Deckel (sogen. KLT gemäß VDA-Empfehlung 4500) bekannt. Da deren Handhabung bedingt
durch die manuelle Deckelabnahme und Zwischenlagerung der Deckel aufwändig ist, werden
Deckel zur Abdeckung einzelner Kleinladungsträger oft nicht verwendet. Daher sind
Gegenstände in einem Kleinladungsträger in der Praxis oft nicht hinreichend geschützt.
[0003] Aus
EP 1 149 030 B1 ist eine Transportsicherung in Form eines aufgeblasenen Folienschlauches mit klappbarer
Abdeckung bekannt.
EP 1 645 525 A1 offenbart eine Verpackung für empfindliche Teile umfassend Trennelemente und Deckel
mit aufblasbaren Kammern. Damit lassen sich eine Lage- und Transportsicherung realisieren.
Deren Handhabung ist vergleichsweise aufwändig, da Deckel und/oder Zwischenelemente
abgenommen und Luftkammern ggf. entleert werden müssen.
DE 600 01 552 T2 zeigt eine Vorrichtung zum Transportieren von Fluiden in einem Behälter mit Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Mitteln eine
in der Handhabung einfache Abdeckung eines Behälters zu ermöglichen. Dabei ist wünschenswert,
in einem Behälter aufgenommene Gegenstände hinreichend zu schützen.
[0005] Die Erfindung löst die voranstehende Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Abdecken
oder Verschließen einer Beladungsöffnung eines Behälters mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Danach zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, dass die Vorrichtung an den Behälter
ankoppelbar ist und dass die Abdeckeinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie sich
durch Aufblasen der Kammer ausgehend von einem komprimierten Zustand (Öffnungs- oder
Beladestellung) entlang einer Erstreckungsrichtung ausbreitet und in einen expandierten
Zustand überführt wird, so dass die Beladungsöffnung des Behälters verschlossen werden
kann (Verschlussstellung). Bei dem Behälter kann es sich insbesondere um eine Gitterbox
oder einen Kleinladungsträger handeln.
[0006] Durch eine solche Ausgestaltung ist einfaches Verschließen eines Behälters ermöglicht,
da die Abdeckeinrichtung an den Behälter angekoppelt werden und unterschiedliche Zustände
einnehmen kann. In einem ersten Zustand (komprimierter Zustand) bedeckt die Abdeckeinrichtung
in Erstreckungsrichtung lediglich eine geringe Fläche. Die Behälteröffnung kann damit
zumindest großenteils freigegeben werden, so dass ein Be- und Entladen des Behälters
ermöglicht ist. In einem zweiten Zustand (expandierter Zustand) bedeckt die Abdeckeinrichtung
in Erstreckungsrichtung eine gegenüber dem ersten Zustand größere Fläche. Die Behälteröffnung
kann damit verschlossen werden. Ein manuelles Aufsetzen von zwischengelagerten Deckeln
zum Verschließen der Behälter kann somit entfallen. Stauraum und/oder Einrichtungen
zur Zwischenlagerung der Deckel sind nicht mehr erforderlich. Dies erleichtert die
Handhabung von Kleinladungen in der Logistik erheblich. Durch die elastische Ausgestaltung
der Abdeckeinrichtung mit mindestens einer aufblasbaren Kammer werden Gegenstände
vor einem Herausfallen geschützt und auch bei einem Anliegen an der Abdeckeinrichtung
nicht beschädigt.
[0007] Die Abdeckeinrichtung ist insbesondere aus einem elastischen Material ausgebildet
und flächig ausgestaltet. Die Erstreckung der Abdeckeinrichtung in Erstreckungsrichtung
oder quer zur Erstreckungsrichtung ist insbesondere mindestens um den Faktor 10 bis
20 größer als die Dicke der Abdeckeinrichtung.
[0008] Die Abdeckeinrichtung kann mehrere Kammern aufweisen. Zwischen den Kammern kann die
Abdeckeinrichtung unaufblasbare Abschnitte aufweisen, die die aufblasbaren Kammern
voneinander trennen. Die unaufblasbaren Abschnitte können bspw. zur Faltung der Abdeckeinrichtung
dienen. Die Kammern können parallel angeordnet oder hintereinander in Reihe geschaltet
sein, wobei die in Reihe geschalteten Kammern durch nicht aufblasbare Abschnitte voneinander
getrennt und/oder mittels eines im Querschnitt gegenüber dem Kammerquerschnitt reduzierten
Durchgangs verbunden sein können.
[0009] Die Abdeckeinrichtung ist insbesondere an einem Ende an den Behälter ankoppelbar
(ankoppelbares Ende). Das zweite Ende (freies Ende) wird beim Ausbreiten der Abdeckeinrichtung
entlang der Erstreckungsrichtung verlagert.
[0010] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Abdeckeinrichtung derart eingerichtet
sein, dass sie sich von einer (ersten) Seitenwand des Behälters zu einer gegenüberliegenden
(zweiten) Seitenwand des Behälters ausbreitet. Dadurch ist eine einfache Ausbreitbewegung
realisiert, mit der ein schnelles Verschließen des Behälters ermöglicht ist. Im expandierten
Zustand der Abdeckeinrichtung erstreckt sich die Abdeckeinrichtung von einer (ersten)
Seitenwand des Behälters zu einer gegenüberliegenden (zweiten) Seitenwand des Behälters.
Dadurch lässt sich der Behälter vollständig verschließen.
[0011] Im Konkreten ist die Abdeckeinrichtung derart ausgebildet, dass sie sich beim Ausbreiten
entlang der Erstreckungsrichtung aufrollt. Dadurch ist eine konstruktiv einfache Abdeckeinrichtung
verwirklicht. So kann beim Aufrollen ein Ende der Abdeckeinrichtung (am Behälter ankoppelbares
Ende) ortsfest verbleiben, von dem ausgehend sich die Abdeckeinrichtung aufrollt (abwickelt),
und zwar solange, bis sich die Abdeckeinrichtung im Wesentlichen flächig erstreckt.
Die eine oder mehreren Kammern erstrecken sich bei dieser Ausgestaltung in Erstreckungsrichtung
oder schräg hierzu (mit einem Winkel < 45°). Durch das Fluten der Kammer(n) wird das
Abrollen bewirkt.
[0012] Alternativ hierzu ist die Abdeckeinrichtung derart ausgebildet, dass sie sich beim
Ausbreiten entlang der Erstreckungsrichtung ausdehnt oder erweitert. Hiermit kann
eine im komprimierten Zustand vergleichsweise kompakte Ausgestaltung der Abdeckeinrichtung
erreicht werden, d.h. die Abdeckeinrichtung bedeckt in Erstreckungsrichtung eine besonders
geringe Fläche. Der Vorgang des Ausbreitens kann ähnlich wie bei einem Vorhang erfolgen,
wobei die Abdeckeinrichtung in Erstreckungsrichtung orientierte Führungen aufweisen
kann. Die Kammer oder die Kammern können sich quer zur Erstreckungsrichtung erstrecken.
Im Falle mehrerer Kammern können die Kammern hintereinander in Reihe geschaltet und
miteinander strömungsverbunden sein. Durch das Fluten der Kammer(n) wird das Ausdehnen
oder Ausbreiten der Abdeckeinrichtung in Erstreckungsrichtung bewirkt.
[0013] In vorteilhafter Weise kann die Abdeckeinrichtung an ihrem freien Ende Magnete oder
Rastelemente zur Kopplung mit einer Seitenwand des Behälters aufweisen, insbesondere
mit korrespondierenden Magneten oder Rastelementen an der Seitenwand des Behälters.
Dadurch lässt sich das freie Ende mit einfachen konstruktiven Mitteln am Behälter
festlegen. Der Behälter ist damit sicher verschlossen. Ein Aufrechterhalten des Drucks
in der gefluteten Kammer, bspw. durch ein Ventil, ist somit zum Beibehalten des expandierten
Zustands nicht erforderlich.
[0014] In zweckmäßiger Weise kann die Abdeckeinrichtung ein Federelement aufweisen, welches
beim Ausbreiten der Abdeckeinrichtung gespannt wird und mit dem die Abdeckeinrichtung
entlang der Erstreckungsrichtung zurück in den komprimierten Zustand überführbar ist,
so dass die Beladungsöffnung des Behälters geöffnet oder freigegeben werden kann (Beladestellung).
Damit ist ein schnelles und in der Handhabung einfaches Öffnen der Beladungsöffnung
ermöglicht. Das Federelement kann als Bandfeder oder als Zugfeder ausgebildet sein.
Die Bandfeder kann bei einer aufrollbaren Ausgestaltung der Abdeckeinrichtung verwendet
werden. Die Zugfeder kann bei einer Ausgestaltung der Abdeckeinrichtung verwendet
werden, bei der sich die Abdeckeinrichtung in Erstreckungsrichtung ausdehnt.
[0015] Im Konkreten kann ein mit der Abdeckeinrichtung verbundenes Kopplungselement zur
Befestigung der Vorrichtung an dem Behälter, insbesondere an einer Seitenwand des
Behälters, vorgesehen sein. Damit ist eine einfache Ankopplung der Vorrichtung an
einem Behälter ermöglicht. Die Abdeckeinrichtung kann sich ausgehend von dem Kopplungselement
erstrecken. Im Konkreten kann das Kopplungselement als Klemmschiene ausgebildet sein,
die an den Behälter geklemmt werden kann. Das Kopplungselement kann auch als Einsetzschiene
ausgebildet sein, die einen reversibel entnehmbaren Wandabschnitt des Behälters, insbesondere
einen Entnahmeöffnungswandabschnitt, ersetzt.
[0016] Alternativ hierzu kann ein mit der Abdeckeinrichtung verbundener Rahmen mit Standfüßen
vorgesehen sein, mittels dem die Vorrichtung in den Behälter einstellbar ist. Auch
hiermit ist eine einfache Ankopplung der Vorrichtung an einem Behälter ermöglicht.
Dabei sind der Rahmen und/oder die Standfüße derart eingerichtet, dass diese an die
Beladungsöffnung angepasst sind und die Vorrichtung insgesamt verrutschsicher in den
Behälter einstellbar ist. Dabei kann der Rahmen mit Standfüßen auf dem Boden des Behälters
aufliegen. Der Rahmen und/oder die Standfüße sind derart ausgestaltet, dass die Stapelbarkeit
des Behälters erhalten bleibt.
[0017] In vorteilhafter Weise kann die Abdeckeinrichtung aus Kunststoff oder aus, insbesondere
beschichteten, Textilien ausgebildet sein. Hiermit ist eine besonders weiche Abdeckeinrichtung
geschaffen (biegeschlaffe Ausgestaltung), die Schäden am Transportgut vorbeugt. Die
Wandungen der im Kunststoff oder in den Textilien ausgebildeten Kammern sind derart
ausgebildet, dass diese zumindest vorübergehend gasdicht sind.
[0018] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Abdeckeinrichtung Verstrebungen
zur Stabilisierung aufweisen, die quer oder schräg, insbesondere orthogonal, zur Erstreckungsrichtung
orientiert sind. Damit ist die Formstabilität erhöht, so dass ein Durchhängen der
Abdeckeinrichtung weitgehend reduziert ist. Die Verstrebungen können als Stäbe aus
Kunststoff oder Holz ausgebildet sein. Die Verstrebungen können an der Abdeckeinrichtung
vernäht oder verwebt sein.
[0019] In vorteilhafter Weise kann die aufblasbare Kammer einen Zugang zum Einbringen eines
gasförmigen Fluids aufweisen. Damit ist ein einfaches Fluten der Kammer möglich. Der
Zugang kann direkt an der Kammerwandung oder am Kopplungselement angeordnet sein.
Als Fluid kann ein Gas oder Luft, bspw. Druckluft, eingesetzt werden. Der Zugang ist
zur Befüllung mit einer Druckluftpistole eingerichtet. Der Zugang kann mit einem Ventil
versehen sein. Damit kann die Kammer im gefluteten Zustand verbleiben, so dass Schäden
vorgebeugt werden kann. Zudem ist die Kammer somit gegenüber Umgebungseinflüssen,
beispielsweise Schmutz, Staub oder Wasser geschützt. Eine Reinigung der Vorrichtung
ist somit ohne Schäden an der Kammer ermöglicht.
[0020] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch einen Behälter mit den Merkmalen des
nebengeordneten Anspruchs gelöst. Der Behälter dient zur Aufnahme, insbesondere zum
Tragen und Umschließen, von Gegenständen (Förderhilfsmittel). Hinsichtlich der erzielbaren
Vorteile sei auf die voranstehenden Ausführungen zur Vorrichtung verwiesen.
[0021] Der Innenraum des Behälters kann an einer Bodenfläche und an den Seitenflächen jeweils
durch eine Wandung begrenzt sein. Der Bodenfläche gegenüberliegend kann die Beladungsöffnung
angeordnet sein. Bei dem Behälter kann es sich insbesondere um eine Gitterbox oder
einen Kleinladungsträger (KLT gemäß VDA-Empfehlung 4500) handeln. Der Behälter kann
derart ausgebildet sein, dass an einer Wandung ein Wandabschnitt, insbesondere ein
Entnahmeöffnungswandabschnitt, reversibel entnehmbar ist.
[0022] Der Behälter kann an seiner Beladungsöffnung eine Auflagefläche aufweisen, auf der
ein auf den Behälter gestapelter Behälter aufliegen kann. Die oben beschriebene Vorrichtung
zum Abdecken kann derart unterhalb der Auflagefläche angeordnet sein, dass die Stapelbarkeit
der Behälter erhalten bleibt, insbesondere auch dann, wenn bei gestapelten Behältern
ein aufliegender Behälter mit seiner Unterseite in den Innenraum eines darunter befindlichen
Behälters hineinragt. Zur weiteren Ausgestaltung des Behälters können die im Zusammenhang
mit der Vorrichtung beschriebenen Maßnahmen dienen.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche
oder funktional gleiche Elemente ggf. lediglich einmal mit Bezugszeichen versehen
sind. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Abdecken einer Beladungsöffnung eines Behälters
mit Abdeckeinrichtung in einem komprimierten Zustand in perspektivischer Ansicht;
- Fig.2
- die Vorrichtung aus Fig.1 in einem expandierten Zustand in perspektivischer Ansicht;
- Fig.3
- die Vorrichtung aus Fig.1 mit Abdeckeinrichtung in komprimiertem Zustand in einer
Seitenansicht;
- Fig.4
- eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zum Abdecken einer Beladungsöffnung eines
Behälters mit Abdeckeinrichtung in einem komprimierten Zustand in perspektivischer
Ansicht;
- Fig.5
- die Vorrichtung aus Fig.4 mit Abdeckeinrichtung in einem expandierten Zustand; und
- Fig.6
- den Rahmen und die Füßchen der Vorrichtung aus Fig.4 in einer schematischen Darstellung.
[0024] In Figur 1 ist eine Vorrichtung zum Abdecken einer Beladungsöffnung 102 eines Behälters
100 gezeigt, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Vorrichtung
10 weist eine Abdeckeinrichtung 12 auf, die mindestens eine, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei aufblasbare Kammern 14 aufweist. Die Vorrichtung 10 ist an den Behälter 100 ankoppelbar.
[0025] Die Abdeckeinrichtung 12 ist derart ausgebildet, dass sie sich durch Aufblasen der
Kammern 14 ausgehend von einem komprimierten Zustand 16 (Öffnungs- oder Beladestellung;
siehe Figur 1) entlang einer Erstreckungsrichtung 18 ausbreitet und in einen expandierten
Zustand 20 (Verschlussstellung; siehe Figur 2) überführt wird, so dass die Beladungsöffnung
102 des Behälters 100 verschlossen werden kann. Gegenstände in dem Behälter 100 sind
somit vor Umgebungseinflüssen geschützt.
[0026] Die Abdeckeinrichtung 12 ist derart eingerichtet, dass sie sich von einer Seitenwand
104 des Behälters 100 zu einer gegenüberliegenden Seitenwand 106 ausbreitet. Im expandierten
Zustand 20 erstreckt sich die Abdeckeinrichtung 12 von der Seitenwand 104 zur gegenüberliegenden
Seitenwand 106. Die Abdeckeinrichtung 12 weist ein ankoppelbares Ende 22 auf, von
welchem ausgehend sich die Abdeckeinrichtung 12 ausbreitet. Zudem weist die Abdeckeinrichtung
ein freies Ende 24 auf, welches sich beim Ausbreiten entlang der Erstreckungsrichtung
18 verlagert, und zwar bis zur gegenüberliegenden Seitenwand 106 des Behälters 100.
[0027] Die Abdeckeinrichtung 12 ist derart ausgebildet, dass sie sich beim Ausbreiten entlang
der Erstreckungsrichtung 18 abrollt. Das Abrollen wird durch das Aufblasen (Fluten)
der Kammern 14 bewirkt. Im Ausführungsbeispiel ist die Längsrichtung der Kammern 14
parallel zur Erstreckungsrichtung 18 orientiert. Durch Aufblasen der Kammern 14 wickelt
sich die Abdeckeinrichtung 12 entlang der Erstreckungsrichtung 18 ab, und zwar so
lange bis die Abdeckeinrichtung 12 vollständig abgewickelt ist und sich im Wesentlichen
flächig erstreckt.
[0028] Die Abdeckeinrichtung 12 weist am freien Ende 24 Magnete 26 zur Kopplung mit einer
Seitenwand 106 des Behälters 100 auf. Dabei können die Magneten 26 insbesondere mit
korrespondierenden Magneten 108 an der Seitenwand 106 des Behälters 100 zusammenwirken
(siehe Figur 1).
[0029] Die Abdeckeinrichtung 12 weist ein Federelement 28 auf, welches beim Ausbreiten der
Abdeckeinrichtung 12 gespannt wird und mit dem die Abdeckeinrichtung 12 entlang der
Erstreckungsrichtung 18 zurück in den komprimierten Zustand 16 überführbar ist, so
dass die Beladungsöffnung 102 des Behälters 100 freigegeben werden kann. Im Ausführungsbeispiel
ist als Federelement 28 eine Bandfeder 29 vorgesehen, welche im komprimierten Zustand
der Abdeckeinrichtung 12 entspannt ist und beim Ausbreiten der Abdeckeinrichtung 12
durch Aufblasen der Kammern 14 gespannt wird. Im expandierten Zustand der Abdeckeinrichtung
12 befindet sich die Bandfeder 29 somit im gespannten Zustand.
[0030] Mit der Abdeckeinrichtung 12 ist ein Kupplungselement 30 zur Befestigung der Vorrichtung
10 an dem Behälter 100, und zwar an der Seitenwand 104 des Behälters 100 verbunden.
Das Kupplungselement 30 ist als Einsetzschiene 32 ausgebildet, die einen zum Zwecke
der Entnahme von Gegenständen herausnehmbaren Wandabschnitt der Seitenwand 104 des
Behälters 100 (Entnahmeöffnungswandabschnitt) ersetzt. Die Einsetzschiene 32 weist
einen Befestigungsabschnitt 34 auf, an dem die Abdeckeinrichtung 12 befestigt ist
(siehe Figur 3). Die Einsetzschiene 32 ist an die Kontur des Behälters 100 im Bereich
der Seitenwand 104 angepasst. So weist die Einsetzschiene 32 eine oder mehrere Abstufungen
36 entsprechend dem Profil des Behälters 100 auf. Zudem sind an den seitlichen Enden
der Einsatzschiene 32 Nuten 38 vorgesehen, die mit Vorsprüngen 110 an der Seitenwand
104 des Behälters 100 korrespondieren.
[0031] Die Abdeckeinrichtung 12 ist aus Kunststoff oder beschichteten Textilien ausgebildet.
Die Kammern 14, die Magnete 26 und das Federelement 28 sind im Inneren der Abdeckeinrichtung
12 angeordnet (siehe Figur 2). Die Kammern 14 und das Federelement 28 sind durch zwischenliegende
Abschnitte 40 voneinander abgetrennt. Die zwischenliegenden Abschnitte 40 sind nicht
aufblasbar.
[0032] Die Abdeckeinrichtung 12 weist zur Erhöhung der Formstabilität Verstrebungen 42 auf,
die quer oder orthogonal zur Erstreckungsrichtung 18 orientiert sind. Die Verstrebungen
42 sind an der Abdeckeinrichtung 12 verwebt.
[0033] Die aufblasbaren Kammern 14 weisen einen Zugang 44 zum Einbringen eines gasförmigen
Fluids auf. Der Zugang 44 ist am Kopplungselement 30 angeordnet. Am Zugang 44 kann
optional ein Ventil angeordnet sein (nicht dargestellt), mit dem die Kammern 14 gegenüber
der Umgebung verschlossen werden können.
[0034] Bei dem Behälter 100 handelt es sich um einen Kleinladungsträger wie oben beschrieben.
Bei den Seitenwänden 104, 106 handelt es sich um die Seitenwände des Behälters 100
mit kürzerer Kantenlänge. Der Behälter 100 weist an der Seitenwand 104 eine Ausnehmung
114 für einen entnehmbaren Wandabschnitt (Entnahmeöffnungswandabschnitt) auf. Der
Behälter 100 weist an der Seitenwand 106 Magnete 108 auf.
[0035] In den Figuren 4 bis 6 ist eine alternative Ausgestaltung der Vorrichtung 10 zum
Abdecken einer Beladungsöffnung 102 eines Behälters 100 gezeigt. Gleiche oder funktional
gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0036] Auch hier ist die Abdeckeinrichtung 12 derart eingerichtet, dass sie sich von einer
Seitenwand 104 des Behälters 100 zu einer gegenüberliegenden Seitenwand 106 des Behälters
100 ausbreitet, wobei es sich im Ausführungsbeispiel bei den Seitenwänden 104, 106
um die Seitenwände mit längerer Kantenlänge handelt.
[0037] Die Abdeckeinrichtung 12 ist derart ausgebildet, dass sie sich beim Ausbreiten entlang
der Erstreckungsrichtung 18 ausdehnt oder erweitert. So weist die Abdeckeinrichtung
12 mehrere Kammern 14 auf, die jeweils durch zwischenliegende Abschnitte 40 in Form
von Schweißnähten voneinander getrennt und mittels eines verjüngten Übergangs 50 miteinander
strömungsverbunden sind (siehe Figur 5).
[0038] Es ergibt sich eine Verfahrbewegung ähnlich der eines Vorhangs. Im komprimierten
Zustand 16 sind die Kammern 14 unaufgeblasen und die Abdeckeinrichtung 12 ist ähnlich
eines Vorhangs zusammengerafft. Beim Aufblasen der Kammern 14 über den Zugang 44 ergibt
sich eine kombinierte Expansions- und Verfahrbewegung. So dehnen sich die Kammern
14 durch Aufblasen entlang der Erstreckungsrichtung 18 aus, und zwar so lange, bis
die Abdeckeinrichtung 12 mit ihrem freien Ende 24 die gegenüberliegende Seitenwand
106 erreicht (expandierter Zustand 20). Die Beladungsöffnung 102 des Behälters 100
ist damit verschlossen.
[0039] Am freien Ende 24 der Abdeckeinrichtung 12 sind Magnete 26 angeordnet, die mit korrespondierenden
Magneten 108 an der Seitenwand 106 des Behälters 100 zusammenwirken. Dadurch ist die
Abdeckeinrichtung 12 im expandierten Zustand gesichert.
[0040] Die Abdeckeinrichtung 12 weist ein Federelement 30 auf (nicht dargestellt), welches
beim Ausbreiten der Abdeckeinrichtung 12 gespannt wird und mit dem die Abdeckeinrichtung
12 entlang der Erstreckungsrichtung 18 zurück in den komprimierten Zustand überführbar
ist.
[0041] Die Abdeckeinrichtung 12 ist mit einem Rahmen 52 mit Standfüßen 54 verbunden, mittels
dem die Vorrichtung 10 in den Behälter 100 einstellbar ist. Der Rahmen 52 mit Standfüßen
54 liegt auf dem Boden 112 des Behälters 100 auf. Der Rahmen 52 mit Standfüßen 54
ist an den Querschnitt der Beladungsöffnung 102 des Behälters 100 angepasst, so dass
ein verrutschsicheres Einstellen des Rahmens 52 in den Behälter 100 ermöglicht ist.
[0042] Die Abdeckeinrichtung 12 ist am Rahmen 52 mittels stabartigen Führungselementen 56
geführt, die im Ausführungsbeispiel als Drahtabschnitte ausgebildet sind.
[0043] Bei dem Behälter 100 handelt es sich um einen Kleinladungsträger wie oben beschrieben,
wobei der Behälter 100 durchgehende Seitenwände ohne Ausnehmung für einen entnehmbaren
Wandungsabschnitt aufweist.
[0044] Figur 6 zeigt die Abdeckeinrichtung 12 mit Rahmen 52 und Standfüßen 54, die als separate
Einheit handhabbar ist, in einer schematischen Einzeldarstellung.
1. Vorrichtung (10) zum Abdecken einer Beladungsöffnung (102) eines Behälters (100),
insbesondere einer Gitterbox oder eines Kleinladungsträgers, mit einer Abdeckeinrichtung
(12), wobei die Abdeckeinrichtung (12) mindestens eine aufblasbare Kammer (14) aufweist,
wobei die Vorrichtung (10) an den Behälter (100) ankoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (102) derart ausgebildet ist, dass sie sich durch Aufblasen
der Kammer (14) ausgehend von einem komprimierten Zustand (16) entlang einer Erstreckungsrichtung
(18) ausbreitet und in einen expandierten Zustand (20) überführt wird, wobei sich
die Abdeckeinrichtung (12) beim Ausbreiten entlang der Erstreckungsrichtung (18) aufrollt
oder sich entlang der Erstreckungsrichtung (18) ausdehnt, so dass die Beladungsöffnung
(102) des Behälters (100) verschlossen werden kann.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (12) derart eingerichtet ist, dass sie sich von einer Seitenwand
(104) des Behälters (100) zu einer gegenüberliegenden Seitenwand (106) des Behälters
(100) ausbreitet.
3. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dass die Abdeckeinrichtung
(12) am freien Ende (24) Magneten (26) oder Rastelemente zur Kopplung mit einer Seitenwand
(106) des Behälters (100) aufweist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (12) ein Federelement (28) aufweist, welches beim Ausbreiten
der Abdeckeinrichtung (12) gespannt wird und mit dem die Abdeckeinrichtung (12) entlang
der Erstreckungsrichtung (18) in den komprimierten Zustand (16) überführbar ist.
5. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein mit der Abdeckeinrichtung (12) verbundenes Kopplungselement (30) zur Befestigung
der Vorrichtung (10) an dem Behälter (100), insbesondere an einer Seitenwand (104)
des Behälters (100).
6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen mit der Abdeckeinrichtung (12) verbundenen Rahmen (52) mit Standfüßen (54),
mittels dem die Vorrichtung (10) in den Behälter (100) einstellbar ist.
7. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (12) aus Kunststoff oder aus, insbesondere beschichteten, Textilien
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (12) Verstrebungen (42) zur Stabilisierung aufweist, die quer
oder schräg, insbesondere orthogonal, zur Erstreckungsrichtung (18) orientiert sind.
9. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aufblasbare Kammer (14) einen Zugang (44) zum Einbringen eines gasförmigen Fluids
aufweist.
10. Behälter (100) zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere Gitterbox oder Kleinladungsträger,
mit einer Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche.