HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geschmiedeten
Bauteilen, insbesondere von Bauteilen aus einer TiAl - Legierung und vorzugsweise
von Bauteilen für Gasturbinen, vorzugsweise Flugtriebwerken und insbesondere Turbinenschaufeln
für Niederdruckturbinen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bauteile aus Titanaluminiden bzw. TiAl - Legierungen sind aufgrund ihres geringen
spezifischen Gewichts und ihrer mechanischen Eigenschaften für den Einsatz in Gasturbinen,
insbesondere Flugtriebwerken, interessant.
[0003] Unter Titanaluminiden bzw. TiAl - Legierungen werden hierbei Legierungen verstanden,
die als Hauptbestandteile Titan und Aluminium aufweisen, sodass deren chemische Zusammensetzung
als Bestandteile mit den höchsten Anteilen Aluminium und Titan aufweist. Darüber hinaus
zeichnen sich TiAl - Legierungen durch die Ausbildung von intermetallischen Phasen,
wie y - TiAl oder α
2 - Ti
3Al aus, die dem Werkstoff gute Festigkeitseigenschaften verleihen.
[0004] Allerdings sind TiAl - Legierungen nicht einfach zu verarbeiten und die Gefüge von
TiAl - Werkstoffen müssen exakt eingestellt werden, um die gewünschten mechanischen
Eigenschaften zu erzielen.
[0005] So ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 110 740 B4 ein Verfahren zur Herstellung geschmiedeter TiAl - Bauteile bekannt, bei welchem
nach dem Schmieden eine zweistufige Wärmebehandlung zur Einstellung eines gewünschten
Gefüges durchgeführt wird. Auch die Dokumente
DE 10 2015 103 422 B3 und
EP 2 386 663 A1 offenbaren Verfahren zur Herstellung von Bauteilen aus TiAl - Legierungen. In dem
erstgenannten Dokument
DE 10 2015 103 422 B3 wird beispielsweise auch eine Umformgeschwindigkeit von 0,01-0,5 1/s offenbart.
[0006] In der europäischen Offenlegungsschrift
EP 2 272 993 A1 wird zur Vermeidung einer aufwändigen isothermen Schmiedeumformung mit Hochtemperatur
- Schmiedegesenken unter Schutzgasatmosphäre ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem
die zu schmiedenden Rohlinge vorab in eine endkonturnahe Form gestaucht werden, sodass
die Schmiedeumformung in die Endkontur mit geringen Umformgraden erreicht werden kann.
Entsprechend kann die Endverformung auch in einem Schmiedegesenk durchgeführt werden,
welches eine um mindestens 300°C niedrigere Temperatur als der Schmiederohling oder
das Zwischenprodukt aufweist. Allerdings ist das Verfahren mit der vorhergehenden
Stauchverformung ebenfalls aufwändig und zusätzlich besteht auf Grund der Temperaturdifferenz
zwischen Schmiederohling und Gesenk durch die dadurch mögliche starke Abkühlung des
Schmiederohlings in dem Schmiedegesenk die Gefahr einer über dem Volumen des Schmiederohlings
unterschiedlichen Verformung.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0007] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Schmieden von
Bauteilen bei hohen Temperaturen bereitzustellen, welches einen geringen Aufwand erfordert
und eine gleichmäßige Umformung eines Schmiederohlings bzw. einer Vorform bei entsprechend
hohen Temperaturen ermöglicht. Insbesondere soll ein effizientes Verfahren zum Schmieden
von Bauteilen aus TiAl - Werkstoffen bereitgestellt werden, vorzugsweise zur Herstellung
von Bauteilen für Strömungsmaschinen, wie stationären Gasturbinen oder Flugtriebwerken.
TECHNISCHE LÖSUNG
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die Erfindung schlägt vor, beim Schmieden von Bauteilen bei hohen Temperaturen statt
eines isothermen Schmiedens ein quasi - isothermes Schmieden durchzuführen, sodass
der Aufwand für die Bereitstellung und den Betrieb eines Hochtemperatur - Schmiedegesenks
reduziert werden kann. Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgesehen, dass das
Schmiedegesenk, in welchem die Schmiedeumformung stattfinden soll, auf eine erste
Temperatur vorgewärmt wird, welche kleiner ist, als eine zweite Temperatur, auf welche
die Vorform, die durch Schmieden umgeformt werden soll, vor dem Schmieden erwärmt
wird. Die beiden Temperaturen werden dabei so gewählt, dass bei dem entsprechenden
Schmiedevorgang die Oberflächentemperatur der zu schmiedenden Vorform während des
Schmiedevorgangs nicht unter eine minimale Schmiedetemperatur absinkt und gleichzeitig
die Gesenktemperatur des Schmiedegesenks nicht über eine maximale Gesenktemperatur
ansteigt. Dadurch kann erreicht werden, dass bei einem gegebenen Schmiedegesenk höhere
Schmiedetemperaturen verwendet werden können, ohne das Schmiedegesenk zu beeinträchtigen
oder gar zu beschädigen. Alternativ ist es möglich bei einer gegebenen Schmiedetemperatur
ein Schmiedegesenk einzusetzen, welches eine geringere Temperaturbelastung erträgt.
Dadurch kann der Aufwand entsprechend reduziert werden und gleichzeitig kann eine
gleichmäßige Umformung bei hohen Temperaturen stattfinden. Darüber hinaus können bei
höheren Umformtemperaturen höhere Umformgeschwindigkeiten realisiert werden, sodass
die Kapazität für die Schmiedeumformung pro Schmiedegesenk gesteigert und die Kosten
pro Bauteil gesenkt werden können. Die Belastung des Schmiedegesenks kann einerseits
durch eine geringere Temperatur des Schmiedegesenks und damit direkt durch eine geringere
Temperaturbelastung verringert werden und andererseits durch eine höhere Temperatur
der Vorform, durch welche die Fließspannungen der zu schmiedenden Vorform und damit
die Belastung des Schmiedegesenks durch das Umformen beim Schmieden reduziert werden,
verringert werden.
[0010] Die erste Temperatur für die Vorwärmung des Schmiedegesenks und die zweite Temperatur
für die Vorwärmung der zu schmiedenden Vorform können in Abhängigkeit von der gewünschten
Schmiedetemperatur des entsprechenden Bauteils, dem Umformgrad bei dem entsprechenden
Schmiedeschritt, der Umformgeschwindigkeit und vergleichbaren Schmiedeparametern gewählt
werden bzw. an diese angepasst werden, um den gewünschten Effekt einer möglichst geringen
bzw. nicht zu hohen Belastung des Schmiedegesenks und einer ausreichend hohen Schmiedetemperatur
der gesamten zu schmiedenden Vorform zu erreichen.
[0011] Vorzugsweise ist die Umformgeschwindigkeit zu Beginn der Umformung des Bauteils vergleichsweise
hoch, bspw. 0,5 1/s, und wird dann kontinuierlich, vorzugsweise korrelierend, mit
abnehmender Bauteil- bzw. Vorformtemperatur abgesenkt. Dabei kann die Umformgeschwindigkeit
insbesondere so gewählt werden, dass durch den Anstieg der Fließspannung bei sinkender
Temperatur des Bauteils bzw. der Vorform durch die Umformgeschwindigkeit keine Risse
oder Schäden im Bauteil bzw. der Vorform auftreten.
[0012] Insbesondere kann das Schmiedegesenk wie beim isothermen Schmieden während des Schmiedens
geheizt werden, um einen Temperaturabfall der zu schmiedenden Vorform während des
Schmiedens zu vermeiden. Die Werte für die ersten und zweiten Vorwärmtemperaturen,
also die erste Temperatur der Gesenkschmiede und die zweite Temperatur der zu schmiedenden
Vorform, können ebenfalls unter Berücksichtigung der Beheizung des Schmiedegesenks
gewählt werden. Darüber hinaus kann die Beheizung des Schmiedegesenks so gesteuert
oder geregelt werden, dass die minimale Schmiedetemperatur für die Vorform nicht unterschritten
und die maximale Gesenktemperatur für das Schmiedegesenk nicht unterschritten wird.
[0013] Unter minimaler Schmiedetemperatur für die Vorform wird die niedrigste Temperatur
der Vorform an irgendeinem Ort und insbesondere an irgendeinem Ort der Oberfläche
während des Schmiedens verstanden. Insbesondere wird unter minimaler Schmiedetemperatur
der absolut niedrigste Wert an irgendeinem Ort der Vorform zu irgendeinem Zeitpunkt
während des Schmiedevorgangs verstanden. Alternativ kann unter minimaler Schmiedetemperatur
für die Vorform jedoch ein minimaler zeitlicher und / oder örtliche Durchschnittswert
verstanden werden.
[0014] In ähnlicher Weise wird unter maximale Gesenktemperatur vorzugsweise die absolut
höchste Temperatur an irgendeinem Ort im Schmiedegesenk, insbesondere an der Oberfläche
des Gesenks zu irgendeiner Zeit während des Schmiedens verstanden. Alternativ kann
die maximale Gesenktemperatur jedoch auch als ein maximaler örtlicher und / oder zeitlicher
Durchschnittswert definiert werden.
[0015] Die Differenz zwischen erster und zweiter Temperatur kann maximal 320°C, vorzugsweise
maximal 200°C und insbesondere maximal 150°C betragen. Mit diesen Differenzbereichen
kann ein Kompromiss verwirklicht werden zwischen einer möglichst hohen Differenz für
einen sehr effizienten Einsatz eines Schmiedegesenks bei einer hohen Schmiedetemperatur
und einer möglichst geringen Differenz für die Aufrechterhaltung gleichmäßiger und
homogener Schmiedebedingungen über die gesamte zu schmiedende Vorform.
[0016] In manchen Ausführungsformen wird das Schmiedegesenk in einem vor dem Schmieden und/oder
während des Schmiedens in einem Temperaturbereich von 1100°C ± 10°C gehalten. In diesem
Bereich kann der Schmiedegesenkwerkstoff in Bezug auf die Festigkeit und das Kriechverhalten
stabiler sein und einen geringeren Verschleiß aufweisen, wodurch die Lebensdauer erhöht
werden kann.
[0017] In anderen Ausführungsformen kann alternativ oder zusätzlich die Vorform für das
Schmieden beispielsweise auf eine Temperatur von 1230°C ± 8°C gebracht werden, beispielsweise
mit einer Durchwärmzeit zwischen 45-60 min, vorzugsweise in einem Drehherdofen. In
diesem Bereich sind die Fließspannungen deutlich niedriger, so dass die Belastung
des Schmiedegesenks deutlich reduziert werden kann und die Schmiedezeit verkürzt werden
kann. Dadurch kann bei geringerer Belastung des Schmiedegesenks gleichzeitig der Durchsatz
erhöht werden.
[0018] Die minimale Schmiedetemperatur und die maximale Gesenktemperatur können gleich sein,
sodass sich die zu schmiedende Vorform von der zweiten Temperatur und die Gesenkschmiede
von der ersten Temperatur in Richtung einer gemeinsamen Grenztemperatur während des
Schmiedevorgangs bewegen. Darüber hinaus ist es jedoch auch möglich, dass die minimale
Schmiedetemperatur und die maximale Gesenktemperatur voneinander abweichen und beispielsweise
Differenzen von maximal ±50°C, vorzugsweise maximal ±25 °C aufweisen. Dabei ist vorzugsweise
die minimale Schmiedetemperatur höher als die maximale Gesenktemperatur.
[0019] Um die Temperaturdifferenz zwischen erster und zweiter Temperatur möglichst weitgehend
auszunutzen, wird die zu schmiedende Vorform, die in einem Vorwärmofen, insbesondere
einem Drehherdofen vorgewärmt wird, unmittelbar vor dem Schmiedevorgang direkt aus
dem Vorwärmofen in das Schmiedegesenk überführt werden. Sofern die Schmiedeumformung
unter Schutzgasatmosphäre stattfindet, kann zur Vermeidung von Schleusenvorgängen
oder dergleichen auch der Vorwärmofen und der Transfer der zu schmiedenden Vorform
vom Vorwärmofen zum Schmiedegesenk unter Schutzgasatmosphäre durchgeführt werden.
[0020] Das erfindungsgemäße Schmiedeverfahren eignet sich insbesondere für TiAl - Werkstoffe
und daraus hergestellte Bauteile sowie für Bauteile von Strömungsmaschinen, wie von
stationären Gasturbinen oder Flugtriebwerken, insbesondere aus TiAl - Werkstoffen,
bei denen beispielsweise Schmiedetemperaturen im Bereich von über 1200°C vorteilhaft
sind.
[0021] Für die Herstellung von geschmiedeten Bauteilen aus TiAl-Legierungen, insbesondere
für Gasturbinenbauteile, wie beispielsweise Niederdruckturbinen-Turbinenschaufeln,
sind vor allem mit Niob und Molybdän legierte Titanaluminid - Legierungen verwendbar.
Derartige Legierungen werden auch als TNM-Legierungen bezeichnet.
[0022] Für das vorliegende Verfahren kann eine Legierung mit 42 bis 45 Atomprozent Aluminium,
3 bis 5 Atomprozent Niob und 0,5 bis 1,5 Atomprozent Molybdän verwendet werden, wobei
der Rest durch Titan gebildet sein kann.
[0023] Der Aluminiumgehalt kann insbesondere im Bereich von 42,8 bis 44,2 Atomprozent Aluminium
gewählt werden, während 3,7 bis 4,3 Atomprozent Niob und 0,8 bis 1,2 Atomprozent Molybdän
zulegiert sein können.
[0024] Darüber hinaus kann die Legierung mit Bor legiert sein, und zwar im Bereich von 0,05
bis 0,15 Atomprozent Bor, insbesondere 0,07 bis 0,13 Atomprozent Bor.
[0025] Ferner kann die Legierung unvermeidbare Verunreinigungen bzw. weitere Bestandteile
wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Chrom, Silizium, Eisen, Kupfer,
Nickel und Yttrium aufweisen, wobei deren Gehalt ≤ 0,05 Gewichtsprozent Chrom, ≤ 0,05
Gewichtsprozent Silizium, ≤ 0,08 Gewichtsprozent Sauerstoff, ≤ 0,02 Gewichtsprozent
Kohlenstoff, ≤ 0,015 Gewichtsprozent Stickstoff, ≤ 0,005 Gewichtsprozent Wasserstoff,
≤ 0,06 Gewichtsprozent Eisen, ≤ 0,15 Gewichtsprozent Kupfer, ≤ 0,02 Gewichtsprozent
Nickel und ≤ 0,001 Gewichtsprozent Yttrium betragen kann. Weitere Bestandteile können
einzeln im Bereich von 0 bis 0,05 Gewichtsprozent bzw. insgesamt von 0 bis 0,2 Gewichtsprozent
enthalten sein.
1. Verfahren zum Schmieden eines Bauteils, bei welchem das Gesenk zum Schmieden vor dem
Schmieden auf eine bestimmte erste Temperatur aufgeheizt wird und bei dem eine zu
schmiedende Vorform des Bauteils vor dem Schmieden auf eine bestimmte zweite Temperatur
vorgewärmt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Temperatur niedriger als die zweite Temperatur ist und erste und zweite
Temperatur so gewählt werden, dass während des Schmiedens die Oberflächentemperatur
der Vorform nicht unter eine minimale Schmiedetemperatur fällt und die Temperatur
des Gesenks nicht über eine maximale Gesenktemperatur steigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gesenk während des Schmiedens so geheizt wird, dass während des Schmiedens die
Oberflächentemperatur der Vorform nicht unter eine minimale Schmiedetemperatur fällt
und die Temperatur des Gesenks nicht über eine maximale Gesenktemperatur steigt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Differenz zwischen erster und zweiter Temperatur kleiner oder gleich 320°C, insbesondere
kleiner oder gleich 200°C und vorzugsweise kleiner oder gleich 150°C ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die minimale Schmiedetemperatur und die maximale Gesenktemperatur gleich sind oder
sich um weniger als ± 50°C, insbesondere weniger als ± 25°C unterscheiden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorform in einem Vorwärmofen, insbesondere einem Drehherdofen, vorgewärmt und
von diesem unmittelbar vor dem Schmieden direkt in das Gesenk überführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schmieden unter Schutzgasatmosphäre erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das geschmiedete Bauteil aus einer TiAl - Legierung gebildet wird und /oder eine Turbinenschaufel
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Umformgeschwindigkeit im Bereich von 1 x 10-4 bis 0,5 1/s, insbesondere von 5 x 10-3 bis 1 x 10-1 1/s liegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine TiAl-Legierung mit Niob und Molybdän, insbesondere eine Legierung mit 42 bis
45 At.% Aluminium, 3 bis 5 At.% Niob und 0,5 bis 1,5 At.% Molybdän verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Legierung mit 0,05 bis 0,15 At.% Bor verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Legierung verwendet wird, die neben unvermeidbaren Verunreinigungen mindestens
einen weiteren Bestandteil aus der Gruppe aufweist, die Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff,
Wasserstoff, Chrom, Silizium, Eisen, Kupfer, Nickel und Yttrium umfasst, wobei deren
Gehalt ≤ 0,05 Gew.% Chrom, ≤ 0,05 Gew.% Silizium, ≤ 0,08 Gew.% Sauerstoff, ≤ 0,02
Gew.% Kohlenstoff, ≤ 0,015 Gew.% Stickstoff, ≤ 0,005 Gew.% Wasserstoff, ≤ 0,06 Gew.%
Eisen, 0,15 Gew.% Kupfer, 0,02 Gew.% Nickel und ≤ 0,001 Gew.% Yttrium betragen kann.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Legierung verwendet wird, deren chemische Zusammensetzung Titan in einer Menge
umfasst, sodass die Legierung mit den übrigen Bestandteilen der Ansprüche 9 bis 11
100 At.% umfasst.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das die erste Temperatur im Bereich zwischen 1080°C und 1220°C liegt und/oder die
zweite Temperatur im Bereich zwischen 1220°C und 1400°C liegt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass sich während des Schmiedens die Temperatur der Vorform bzw. des Bauteils und
die Temperatur des Gesenks derart aneinander angleichen, dass sie beide im Temperaturbereich
des α-γ-β - Phasengebiets der TiAl - Legierung liegen, insbesondere bei einer Temperatur
zwischen 1100°C und 1240°C liegen.