[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnecke, die insbesondere in Pressschneckenseparatoren
verwendet wird. Die Schnecke weist Verstärkungselemente auf den Schneckenflügeln auf.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen der Schnecke.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Schnecke mit Verstärkungselementen anzugeben,
wobei die Verstärkungselemente einfach herstellbar und sicher auf den Schneckenflügeln
montierbar sein sollen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
[0005] Somit wird die Erfindung gelöst durch einen Schnecke. Diese Schnecke wird insbesondere
in einem Pressschneckenseparator verwendet. Solch ein Pressschneckenseparator ist
beispielsweise in
DE 20 2012 011 864 U1 und
DE 20 2012 008 077 U1 beschrieben.
[0006] Der Pressschneckenseparator umfasst ein Sieb. In dem Sieb ist die Schnecke angeordnet
und wird mittels eines Antriebs in Rotation versetzt. Alternativ hierzu kann auch
die Schnecke feststehen und das Sieb in Rotation versetzt werden. Dem Pressschneckenseparator
wird eine Trübe, beispielsweise Gülle, kommunale Abwässer oder industrielle Abwässer,
zugeführt. Entlang der Schnecke wird die Trübe ausgepresst. Flüssige Bestandteile
der Trübe treten durch das Sieb radial nach außen und fließen ab. Am Ende der Schnecke
bildet sich ein Pfropfen aus Feststoff. Dieser Pfropfen wird üblicherweise mit einem
Ausstoßregler gehalten. Insbesondere der dem Pfropfen zugewandte Bereich und die Radialseite
des zumindest einen Schneckenflügels unterliegen einer relativ hohen mechanischen
Beanspruchung und entsprechendem Verschleiß.
[0007] Die erfindungsgemäße Schnecke umfasst eine Seele. Die Seele erstreckt sich entlang
einer Längsachse. Senkrecht zur Längsachse ist eine Radialrichtung definiert. Um die
Längsachse herum ist eine Umfangsrichtung definiert.
[0008] Ferner umfasst die Schnecke zumindest einen Schneckenflügel. Insbesondere können
auch zwei oder drei Schneckenflügel auf der Seele angeordnet werden. Der zumindest
eine Schneckenflügel ist in Umfangsrichtung und entlang der Längsachse um die Seele
gewunden. Der Schneckenflügel kann auch als Schneckenwendel bezeichnet werden.
[0009] Zur Beschreibung vorliegender Erfindung sind an dem Schneckenflügel folgende Seiten
definiert: eine vordere Axialseite weist bezüglich der Förderrichtung der Schnecke
nach vorne. Gegenüber der vorderen Axialseite liegt eine hintere Axialseite. Die beiden
Axialseiten sind über eine relativ schmale Radialseite miteinander verbunden. Die
Radialseite steht im Wesentlichen senkrecht zur Radialrichtung. Bei der Verwendung
der Schnecke im Pressschneckenseparator ist die Radialseite dem Sieb zugewandt; die
vordere Axialseite ist dem Ausstoßregler zugewandt.
[0010] Insbesondere die vordere Axialseite und die Radialseite unterliegen der relativ hohen
mechanischen Beanspruchung und dem Verschleiß. Deshalb zeigt die Druckschrift
DE 42 14 217 A1 winkelförmige Verschleißelemente, die die vordere Axialseite und die Radialseite
abdecken.
[0011] Erfindungsgemäß wird zumindest ein Verstärkungselement, vorzugsweise auf jedem Schneckenflügel
mehrere der Verstärkungselemente, verwendet. Der Einfachheit halber wird jeweils die
Ausgestaltung eines einzelnen Verstärkungselements beschrieben. Allerdings können
ohne weiteres mehrere der Verstärkungselemente hintereinander auf einem Schneckenflügel
verwendet werden.
[0012] Das einzelne Verstärkungselement weist einen U-förmigen Querschnitt auf. Das Verstärkungselement
ist auf die Radialseite des Schneckenflügels aufgebracht, sodass ein vorderer Schenkel
der U-Form an der vorderen Axialseite und ein hinterer Schenkel der U-Form an der
hinteren Axialseite des Schneckenflügels anliegen; der die beiden Schenkel der U-Form
verbindende Anteil des Verstärkungselements überdeckt die Radialseite des Schneckenflügels.
Durch diese U-Form ist das Verstärkungselement in beide Richtungen senkrecht zu den
Axialseiten des Schneckenflügels formschlüssig befestigt.
[0013] Die U-Form umfasst grundsätzlich alle Querschnittsformen mit zwei gegenüberliegenden,
verbundenen Schenkeln, so beispielsweise auch eine C-Form oder V-Form. Besonders bevorzugt
ist jedoch vorgesehen, dass die beiden Schenkel parallel zueinander liegen.
[0014] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verstärkungselement und der Schneckenflügel
so ausgebildet sind, dass das Verstärkungselement auf den Schneckenflügel nur aufdrehbar
und nicht in Radialrichtung aufsteckbar ist. Das Aufdrehen des Verstärkungselements
erfolgt vom Ende Schneckenflügels entlang der Windung des Schneckenflügels. In dieser
Ausgestaltung ist das Verstärkungselement auch bezüglich der Radialrichtung formschlüssig
auf dem Schneckenflügel angeordnet.
[0015] Insbesondere die geometrische Ausgestaltung des Schneckenflügels und/oder die Steigung
des Schneckenflügels und/oder die geometrische Ausgestaltung des Verstärkungselements
führen dazu, dass das Verstärkungselement lediglich auf den Schneckenflügel aufdrehbar
und nicht in Radialrichtung aufsteckbar ist.
[0016] Vorzugsweise wird die formschlüssige Verbindung zwischen Verstärkungselement und
Schneckenflügel bezüglich der Radialrichtung dadurch erreicht, dass sich das Verstärkungselement
über einen relativ großen Winkel α erstreckt. Dieser Winkel α wird um die Längsachse
und in einer zur Längsachse senkrechten Ebene gemessen. Erstreckt sich das Verstärkungselement
beispielsweise um eine halbe Windung des Schneckenflügels, so beträgt der Winkel α
180 °.
[0017] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Winkel α, über den sich das einzelne Verstärkungselement
erstreckt, zumindest 30°, vorzugsweise zumindest 45°, weiter vorzugsweise zumindest
60°, besonders vorzugsweise zumindest 90°, beträgt. Ferner sind auch Ausführungen
möglich, bei denen der Winkel α zumindest 120°, vorzugsweise zumindest 150°, beträgt.
[0018] Besonders bevorzugt sind die beiden Schenkel des Verstärkungselements so ausgebildet,
dass sie den Schneckenflügel nicht hinterschneiden. Dies wird beispielsweise durch
einen Querschnitt erreicht, bei dem die beiden Schenkel parallel zueinander liegen
oder durch eine V-Form. Dadurch wird die formschlüssige Verbindung in Radialrichtung
lediglich durch den beschriebenen, relativ großen Winkel α und nicht etwa durch eine
Hinterschneidung zwischen Verstärkungselement und Schneckenflügel erreicht. So kann
der Aufnahmebereich für das Verstärkungselement am Schneckenflügel eine einfache Geometrie
mit ebenen Flächen aufweisen.
[0019] Vorzugsweise wird das einzelne Verstärkungselement einteilig gefertigt. Unter "einteiliger
Fertigung" ist zu verstehen, dass das Verstärkungselement nicht aus mehreren Bauteilen
zusammengesetzt ist. So ist das Verstärkungselement vorzugsweise durch spanende Bearbeitung
aus dem Vollen oder durch Urformen gefertigt. Die urformende Fertigung erfolgt vorzugsweise
durch Guss, 3D-Druck oder Sintern.
[0020] Der "3D-Druck" umfasst alle additiven Herstellungsverfahren, wie beispielsweise Pulverbettverfahren,
Freiraumverfahren, Flüssigmetallverfahren oder andere Schichtbauverfahren. Für das
Sintern kann der Grünling des Verstärkungselements auf herkömmliche Weise oder ebenfalls
mit 3D-Druck hergestellt werden.
[0021] Vorzugsweise werden auf dem einzelnen Schneckenflügel drei unterschiedliche Verstärkungselemente
angeordnet. Diese Verstärkungselemente weisen im Wesentlichen die gleichen U-förmigen
Querschnitte und vorzugsweise den Winkel α auf:
Ein Verstärkungselement ist vorzugsweise als Übergangselement ausgebildet. Dieses
Übergangselement wird zuerst auf den Schneckenflügel aufgedreht. Vorzugsweise weist
das Übergangselement einen verjüngten Abschnitt auf, sodass der durch die Verstärkungselemente
gebildete Bereich des Schneckenflügels ohne eine nennenswerte Kante in den nicht verstärkten
Bereich des Schneckenflügels übergeht.
[0022] Ferner ist ein Verstärkungselement vorzugsweise als Abschlusselement ausgebildet.
Dieses Abschlusselement wird zuletzt auf den Schneckenflügel aufgedreht. Das Abschlusselement
umfasst vorzugsweise eine Anschlagseite, die am Ende des Schneckenflügels anliegt
und in diesem Bereich den Schneckenflügel verstärkt.
[0023] Des Weiteren ist zumindest ein Verstärkungselement vorzugsweise als Zwischenelement
ausgebildet. Das Zwischenelement befindet sich auf dem Schneckenflügel zwischen dem
Übergangselement und dem Abschlusselement. Insbesondere können zwischen Übergangselement
und Abschlusselement auch mehrere der Zwischenelemente angeordnet werden.
[0024] Vorzugsweise ist auf die Seele der Schnecke eine Hülse aufgeschoben und befestigt.
Die Hülse liegt am vordersten Verstärkungselement (Abschlusselement) an und verhindert
somit ein Abdrehen bzw. Lösen dieses Verstärkungselements in Umfangsrichtung. Alle
weiteren Verstärkungselemente sind durch ihre formschlüssige Anlage an dem jeweils
weiter vorne angeordneten Verstärkungselement gegen ein Abdrehen bzw. Lösen in Umfangsrichtung
gesichert.
[0025] Das Verstärkungselement wird vorzugsweise aus Hartmetall und/oder Hartkeramik gefertigt.
Insbesondere das gesinterte Verstärkungselement besteht aus einem keramischen Hartstoff,
wie beispielsweise Wolframcarbit und einer zähen Matrix aus Kobalt und Nickel oder
Eisen.
[0026] Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Schnecke. Die Schnecke
ist insbesondere zur Verwendung in einem Pressschneckenseparator ausgebildet. Insbesondere
wird mit dem Verfahren die bereits beschriebene Schnecke hergestellt. Beim dem Verfahren
erfolgt ein Bereitstellen der Seele, wobei auf der Seele zumindest ein Schneckenflügel
angeordnet ist. Auf diesen Schneckenflügel wird zumindest ein Verstärkungselement
aufgedreht. Das Verstärkungselement weist den beschriebenen U-förmigen Querschnitt
auf. Das Aufdrehen erfolgt entlang der Längsachse und in Umfangsrichtung.
[0027] Die im Rahmen der erfindungsgemäßen Schnecke vorgestellten vorteilhaften Ausgestaltungen
und Unteransprüche finden entsprechend vorteilhafte Anwendung auf das erfindungsgemäße
Verfahren.
[0028] Insbesondere ist vorgesehen, dass das zumindest eine Verstärkungselement einteilig,
vorzugsweise in einem 3D-Druck, hergestellt wird.
[0029] Bevorzugt wird zunächst ein Grünling des Verstärkungselements hergestellt. Der Grünling
wird vorzugsweise in einem 3D-Druck hergestellt. Anschließend wird der Grünling zur
Bildung des Verstärkungselements gesintert.
[0030] Besonders bevorzugt wird der Grünling auf den Schneckenflügel wie beschrieben aufgedreht
und erst anschließend auf dem Schneckenflügel gesintert. Insbesondere werden alle
verwendeten Verstärkungselemente zunächst auf den Schneckenflügel aufgedreht und anschließend
alle Verstärkungselemente gemeinsam gesintert.
[0031] Nach dem Aufbringen der Verstärkungselemente auf den Schneckenflügel ist es möglich,
die Verstärkungselemente, beispielsweise spanend, zu bearbeiten.
[0032] Die Erfindung umfasst ferner einen Pressschneckenseparator mit einer der beschriebenen
Schnecken bzw. mit einer Schnecke, hergestellt nach einem hier beschriebenen Verfahren.
[0033] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es
zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines Pressschneckenseparators mit erfindungsgemäßer Schnecke
gemäß dem Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- die erfindungsgemäße Schnecke gemäß dem Ausführungsbeispiel,
- Figur 3
- eine schematische Ansicht der Schnecke aus Figur 2 in einer zur Längsachse senkrechten
Ebene,
- Figur 4
- eine Hülse der Schnecke aus Figur 2,
- Figur 5
- ein Verstärkungselement der Schnecke aus Figur 2, ausgebildet als Abschlusselement,
- Figur 6
- ein Verstärkungselement der Schnecke aus Figur 2, ausgebildet als Zwischenelement,
und
- Figur 7
- ein Verstärkungselement der Schnecke aus Figur 2, ausgebildet als Übergangselement.
[0034] Die Figuren 1 bis 7 zeigen eine Schnecke 1 bzw. Details der Schnecke 1 eines Pressschneckenseparators
100.
[0035] Der Pressschneckenseparator 100 gemäß Figur 1 umfasst ein Gehäuse 101, das in Figur
1 teilweise aufgebrochen dargestellt ist. An dem Gehäuse 101 ist ein Antrieb 102 mit
Elektromotor und Getriebe angeflanscht. In dem Gehäuse 101 befindet sich ein zylindrisches
Sieb 106. Durch das Gehäuse 101 und das Sieb 106 erstreckt sich die Schnecke 1. Die
Schnecke 1 ist mit dem Antrieb 102 verbunden, sodass die Schnecke 1 in Rotation versetzt
werden kann.
[0036] Am Anfang der Schnecke 1 ist im Gehäuse 101 ein Zulauf 103 für die Trübe ausgebildet.
Radial außerhalb des Siebes 106 befindet sich ein Ablauf 105 für die durch das Sieb
106 nach außen tretenden flüssigen Bestandteile der Trübe.
[0037] Die Schnecke 1 umfasst eine Seele 2 und zwei um die Seele 2 gewundene Schneckenflügel
3. Am Gehäuse 101 befindet sich ein Ausstoßregler 104. Die Seele 2 weist einen Bereich
ohne Schneckenflügel 3 auf, der sich bis in diesen Ausstoßregler 104 erstreckt. Am
Ausstoßregler 104 bildet sich ein Pfropfen aus dem Feststoff der Trübe.
[0038] Anhand der Figuren 1 bis 7 wird der Aufbau der Schnecke 1 genauer erläutert.
[0039] Gemäß Figur 2 erstreckt sich die Seele 2 entlang einer Längsachse 30 der Schnecke
1. Senkrecht zur Längsachse 30 ist eine Radialrichtung 31 definiert. Um die Längsachse
30 herum ist eine Umfangsrichtung 32 definiert. Entlang der Längsachse 30 und in Umfangsrichtung
32 sind die Schneckenflügel 3 gewunden. Die Steigung der Schnecke 1 ergibt sich durch
den Abstand zwischen den beiden Schneckenflügeln 3, parallel zur Längsachse 30.
[0040] Die beiden Schneckenflügel 3 weisen jeweils einen verstärkten Bereich auf, der durch
mehrere Verstärkungselemente 4 gebildet ist. Auf jedem Schneckenflügel 3 befindet
sich ein Verstärkungselement 4 ausgebildet als Abschlusselement 10, ein Verstärkungselement
4 ausgebildet als Übergangselement 15 und mehrere Verstärkungselemente 4, ausgebildet
als Zwischenelemente 14.
[0041] Die Figuren 5 bis 7 zeigen diese drei unterschiedlichen Arten von Verstärkungselementen
4. Jede der Figuren zeigt jeweils ein Verstärkungselement 4 des einen Schneckenflügels
3 und des anderen Schneckenflügels 3. Den Figuren 5 bis 7 ist zu entnehmen, dass die
Verstärkungselemente 4 jeweils einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Dieser Querschnitt
ist gebildet durch einen vorderer Schenkel 8, einen hinteren Schenkel 9 und einen
Bereich, der die beiden Schenkel 8, 9 miteinander verbindet. Jedes Verstärkungselement
4 ist einteilig, beispielsweise durch Guss, Sintern oder 3D-Druck, gefertigt.
[0042] Die Schneckenflügel 3 umfassen jeweils eine vordere Axialseite 5, die dem Ausstoßregler
104 zugewandt ist, eine gegenüberliegende hintere Axialseite 6 und eine Radialseite
7. Die Radialseite 7 der Schneckenflügel 3 ist radial nach außen und somit dem Sieb
106 zugewandt.
[0043] Der vordere Schenkel 8 liegt an der vorderen Axialseite 5 an. Der hintere Schenkel
9 liegt an der hinteren Axialseite 6 an. Der Übergangsbereich zwischen den beiden
Schenkeln 8, 9 überdeckt die Radialseite 7 und liegt vorzugsweise auf der Radialseite
7 auf.
[0044] Wie die Figuren 5 bis 7 zeigen, sind die beiden Schenkel 8, 9 der U-Form parallel
zueinander angeordnet. Es sind keine Hinterschnitte vorgesehen, die das jeweilige
Verstärkungselement 4 bezüglich der Radialrichtung 31 formschlüssig auf dem Schneckenflügel
3 halten würden. Um diesen Formschluss in Radialrichtung 31 zu erreichen, erstrecken
sich die Verstärkungselemente 4 über eine relativ große Länge entlang den gewundenen
Schneckenflügel 3. Zur Beschreibung dieser "Länge" entlang dem Schneckenflügel 3,
ist der Winkel α definiert. Figur 3 zeigt hierzu eine schematische Ansicht der Schnecke
1 in einer zur Längsachse 30 senkrechten Ebene. In dieser Darstellung ist zu sehen,
dass sich das einzelne Verstärkungselement 4, als einteiliges Bauteil, über den Winkel
α erstreckt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α 90°.
[0045] Durch die relativ große Ausgestaltung des Winkels α und den U-förmigen Querschnitt
der Verstärkungselemente 4, ist es nicht möglich, die Verstärkungselemente 4 von außen,
also entlang der Radialrichtung 31, auf den Schneckenflügel 3 aufzustecken. Die Verstärkungselemente
4 werden deshalb in Umfangsrichtung 32 und entlang der Längsachse 30 auf den Schneckenflügel
3 aufgedreht.
[0046] Das in Figur 7 gezeigte Verstärkungselement 4, ausgebildet als Übergangselement 15,
weist einen verjüngten Abschnitt 16 auf. Durch diesen verjüngten Abschnitt 16 geht
das Verstärkungselement 4 ohne Kante in den nicht verstärkten Bereich des Schneckenflügels
3 über.
[0047] Das in Figur 5 gezeigte Verstärkungselement 4, ausgebildet als Abschlusselement 10,
weist eine Anschlagseite 11 auf. Diese Anschlagseite 11 überdeckt das Ende des Schneckenflügels
3. Vorzugsweise erstreckt sich die Anschlagseite 11 von der Seele 2 bis zum radialen
Ende des Schneckenflügels 3.
[0048] Figur 4 zeigt eine Hülse 12, die gemäß der Darstellung in Figur 2, auf die Seele
2 aufgesteckt ist. Die Hülse 12 weist für die beiden Schneckenflügel 3 jeweils eine
Blockierkante 13 auf. Diese Blockierkante 13 liegt am Abschlusselement 10 an. Die
Hülse 12 ist mit der Seele 2 fest verbunden, beispielsweise über eine Press- oder
Übergangspassung. Dadurch verhindert die Hülse 12, dass sich die Verstärkungselemente
4 entlang der Umfangsrichtung 32 abdrehen bzw. lösen.
[0049] Es ist auch vorgesehen, die Hülse 12 einteilig mit dem Abschlusselement 10 zu fertigen.
[0050] Figuren 5 bis 7 zeigen ferner, dass der vordere Schenkel 8 auf seiner Außenseite
eine erste Schenkellänge 33 und der hinterer Schenkel 9 auf seiner Außenseite eine
zweite Schenkellänge 34 aufweist. Die beiden Schenkellängen 33, 34 werden parallel
zur Radialrichtung 31 gemessen. Vorzugsweise ist die erste Schenkellänge 33 größer
als die zweite Schenkellänge 34. Dadurch wird in erster Linie die vordere Axialseite
5 verstärkt.
[0051] Figur 5 zeigt eine dritte Länge 35, ebenfalls parallel zur Radialrichtung 31. Zur
Anschlagseite 11 hin vergrößert sich die erste Schenkellänge 33 bis zu dieser dritten
Länge 35, sodass der vordere Schenkel 8 in die Anschlagseite 11 übergeht.
[0052] Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender
Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den
Figuren Bezug genommen.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Schnecke
- 2
- Seele
- 3
- Schneckenflügel
- 4
- Verstärkungselemente
- 5
- vordere Axialseite
- 6
- hintere Axialseite
- 7
- Radialseite
- 8
- vorderer Schenkel
- 9
- hinterer Schenkel
- 10
- Abschlusselement
- 11
- Anschlagseite
- 12
- Hülse
- 13
- Blockierkante
- 14
- Zwischenelement
- 15
- Übergangselement
- 16
- verjüngter Abschnitt
- 30
- Längsachse
- 31
- Radialrichtung
- 32
- Umfangsrichtung
- 33
- erste Schenkellänge
- 34
- zweite Schenkellänge
- 35
- dritte Länge
- 100
- Pressschneckenseparator
- 101
- Gehäuse
- 102
- Antrieb
- 103
- Zulauf
- 104
- Ausstoßregler
- 105
- Ablauf
- 106
- Sieb
1. Schnecke (1), insbesondere eines Pressschneckenseparators (100), umfassend
• eine Seele (2), die sich entlang einer Längsachse (30) erstreckt, wobei senkrecht
zur Längsachse (30) eine Radialrichtung (31) und um die Längsachse (30) eine Umfangsrichtung
(32) definiert sind,
• zumindest einen auf der Seele (2) angeordneten und in Umfangsrichtung (32) gewundenen
Schneckenflügel (3), wobei am Schneckenflügel (3) bezüglich der Längsachse (30) eine
vordere Axialseite (5), eine hintere Axialseite (6) und eine Radialseite (7) definiert
sind, und
• zumindest ein Verstärkungselement (4) mit U-förmigem Querschnitt, das auf der Radialseite
(7) des Schneckenflügels (3) aufgebracht ist, wobei die beiden Schenkel (8, 9) der
U-Form an der vorderen Axialseite (5) und der hinteren Axialseite (6) anliegen.
2. Schnecke nach Anspruch 1, wobei das Verstärkungselement (4) und der Schneckenflügel
(3) so ausgebildet sind, dass das Verstärkungselement (4) auf den Schneckenflügel
(3) nur aufdrehbar und nicht in Radialrichtung (31) aufsteckbar ist.
3. Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das Verstärkungselement
(4) über einen Winkel α erstreckt, der in einer zur Längsachse (30) senkrechten Ebene
gemessen wird, wobei der Winkel α zumindest 30°, vorzugsweise zumindest 45°, weiter
vorzugsweise zumindest 60°, besonders vorzugsweise zumindest 90°, beträgt.
4. Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verstärkungselement (4)
einteilig gefertigt ist.
5. Schnecke nach Anspruch 4, wobei das Verstärkungselement (4) durch 3D-Druck gefertigt
ist.
6. Schnecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine auf die Seele (2)
aufgeschobene und befestigte Hülse (12), die am vordersten Verstärkungselement (4)
anliegt, um ein Abdrehen des zumindest einen Verstärkungselements (4) in Umfangsrichtung
(32) zu blockieren.
7. Verfahren zum Herstellen einer Schnecke (1), insbesondere einer Schnecke (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte:
• Bereitstellen einer Seele (2) mit zumindest einem auf der Seele (2) angeordneten
Schneckenflügel (3), wobei sich die Seele (2) entlang einer Längsachse (30) erstreckt,
senkrecht zur Längsachse (30) eine Radialrichtung (31) und um die Längsachse (30)
eine Umfangsrichtung (32) definiert sind, und
• Aufdrehen zumindest eines Verstärkungselements (4) mit U-förmigem Querschnitt auf
den Schneckenflügel (3), wobei das Aufdrehen entlang der Längsachse (30) und in Umfangsrichtung
(32) erfolgt.
8. Verfahren zum Herstellen einer Schnecke nach Anspruch 7 , wobei das zumindest eine
Verstärkungselement (4) einteilig in einem 3D-Druck hergestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei zunächst ein Grünling des Verstärkungselements
(4), vorzugsweise in einem 3D-Druck, hergestellt wird, und anschließend der Grünling
zur Bildung des Verstärkungselements gesintert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der zumindest eine Grünling auf den Schneckenflügel
(3) aufgedreht wird und anschließend auf dem Schneckenflügel (3) gesintert wird.