[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tiefziehverpackungsmaschine gemäß dem Anspruch
1.
[0002] In der Praxis sind Tiefziehverpackungsmaschinen gefragt, die zur Herstellung unterschiedlicher
Verpackungsformate geeignet sind. Diesbezüglich ist es für Hersteller unter anderem
eine Herausforderung, die bei der Tiefziehverpackungsmaschine im Anschluss an den
Siegelvorgang eingesetzte Schneidstation derart zu konfigurieren, dass sie ohne großen
Aufwand zur Vereinzelung unterschiedlicher Verpackungsformate verstellbar ist.
[0003] Die
EP 0 249 059 A1 offenbart eine Schneideinrichtung für eine Verpackungsmaschine, wobei die Schneideinrichtung
in Abhängigkeit jeweiliger Behältergrößen längs dem Maschinenrahmen entlang von Führungsprofilen
verstellbar justiert werden kann. Außerdem kann die Schneideinrichtung in Abhängigkeit
der Behältertiefe für unterschiedlich große Öffnungsspalten zwischen den daran vorgesehenen
Schneidwerkzeugen eingestellt werden, damit unterschiedlich große Behältertypen mittels
der Schneideinrichtung herstellbar sind. Zum Transport der Behälter kommen seitlich
am Maschinenrahmen der Schneideinrichtung vorgesehene Klemmführungen zum Einsatz,
womit die Behälter taktweise zur Vereinzelung durch die Schneideinrichtung hindurch
gefördert werden.
[0004] Problematisch ist es, große Behältertypen, insbesondere wenn diese mit gewichtigen
Verpackungsinhalten befüllt sind, optimal mit der Schneideinrichtung zu vereinzeln.
Außerdem ist es schwierig, mittels einer Tiefziehverpackungsmaschine, insbesondere
im Falle wechselnder Verpackungsformate, eine gleichbleibend hohe Qualität bei den
herzustellenden Produkten zu erreichen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tiefziehverpackungsmaschine im Hinblick
auf bekannte Lösungen, insbesondere vor dem praktischen Hintergrund häufig durchzuführender
Formatwechsel, mittels einfacher konstruktiver technischer Mittel dahingehend zu verbessern,
dass sie höchsten hygienischen Standards entspricht, für einen Formatwechsel schnell
umrüstbar ist und sich damit Produkte unterschiedlichen Formats mit gleichbleibend
hoher Qualität zuverlässig herstellen lassen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst anhand einer Tiefziehverpackungsmaschine gemäß dem Anspruch
1. Verbesserte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gegeben.
[0007] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tiefziehverpackungsmaschine, umfassend eine Formstation
zum Herstellen von Verpackungsmulden aus einer Unterfolie, eine Siegelstation zum
Verschließen der Verpackungsmulden mit einer Oberfolie mittels eines Siegelvorgangs
sowie eine Schneidstation zum Vereinzeln versiegelter Verpackungsmulden. Die Schneidstation
verfügt über mindestens eine Schneideinrichtung, die in Produktionsrichtung innerhalb
der Schneidstation zwischen unterschiedlichen Positionen umsetzbar ist, damit sie
für die Herstellung unterschiedlicher Verpackungsabmessungen geeignet ist.
[0008] Ferner umfasst die Schneidstation ein Auflager, mittels dessen Böden der jeweiligen
in die Schneidstation zur Vereinzelung hinein transportierten, versiegelten Verpackungsmulden
zumindest abschnittsweise von unten unterstützbar sind. Dafür umfasst das Auflager
mehrere Stützelemente, die in einer horizontalen Lagerebene angeordnet sind und die
entsprechend einer Position der Schneideinrichtung an einer Stelle im Auflager, an
welcher ein Schneidvorgang stattfindet, eine vorbestimmte Lücke ausbilden.
[0009] Erfindungsgemäß kann die Lücke für den Einsatz der Schneideinrichtung an einer anderen
Position innerhalb der Schneidstation durch eine Umverteilung der Stützelemente innerhalb
der Lagerebene auch an einer anderen Stelle im Auflager ausgebildet sein. D.h., dass
eine Anordnung der Stützelemente innerhalb der Lagerebene variieren kann, um die Lücke
für einen Betrieb der Schneideinrichtung an einer gewünschten Position freizuhalten.
Trotz einer variierenden Anordnung der Stützelemente zum Verlagern der Lücke innerhalb
des Auflagers bleibt jedoch insgesamt eine in der Lagerebene ausgebildete Auflagerfläche
im Wesentlichen gleich. Demzufolge bewirkt das Auflager für die darüber geförderten
Verpackungsböden eine flexible, gleichflächige Unterstützung, die zweckgemäß für die
Vereinzelung unterschiedlicher Behälterformate anpassbar ist.
[0010] Als Lücke im Sinne der Erfindung wird ein Bereich in der Lagerebene des Auflagers
verstanden, in dem keine Stützelemente positioniert sind und der derart dimensioniert
ist, dass zumindest teilweise ein Werkzeugoberteil der Schneideinrichtung, beispielsweise
ein Schneidmesser, und/oder ein Werkzeugunterteil der Schneideinrichtung, beispielsweise
eine Matrize für das Schneidmesser, hindurchtreten kann, sodass das Werkzeugoberteil
mit dem Werkzeugunterteil zusammengeführt ist, um dadurch einen Schneidvorgang, insbesondere
einen Schnitt quer zur Produktionsrichtung, zur Vereinzelung der versiegelten Verpackungsprodukte
zu erzeugen.
[0011] Je nach herzustellendem Produkt können die Stützelemente innerhalb der Lagerebene
in unterschiedlichen Anordnungen fixiert werden, um für den Betrieb der Schneideinrichtung(en)
längs der Produktionsrichtung an einer vorbestimmten Stelle eine Lücke einzurichten.
Von der BodenUnterstützung profitieren insbesondere große Verpackungen mit gewichtigem
Inhalt. Anhand der Bodenunterstützung können die zu schneidenden Materialien von Zugkräften
entlasten werden, wodurch besonders präzise und saubere Schnitte herstellbar sind.
[0012] Vorzugsweise umfasst das Auflager mindestens einen Träger, an welchem eine vorbestimmte
Anzahl der Stützelemente lösbar befestigt ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Stützelemente werkzeuglos am Träger lösbar befestigt sind, sodass sie zügig, ohne
den Einsatz zusätzlicher Werkzeuge, vom Träger entnommen und an einer anderen Stelle
des Trägers, insbesondere durch Einklipsen, wieder eingesetzt werden können.
[0013] Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass der Träger eine erste und eine zweite Schiene
umfasst, die jeweils mehrere Aufnahmen zur Befestigung der jeweiligen Stützelemente
aufweisen. Die jeweiligen Schienen können in vorteilhafter Weise an einem Maschinenrahmen
der Tiefziehverpackungsmaschine befestigt sein. Sie bilden einfach herstellbare Trägerkomponenten
und sind insbesondere für einen Betrieb unter höchsten hygienischen Anforderungen
geeignet. Besonders anpassungsfähig an den Einsatzort der Schneideinrichtung ist das
Auflager dann, wenn die jeweiligen Aufnahmen der Schienen äquidistant, beispielweise
im Abstand von ca. 3 bis 8 cm, zueinander beabstandet sind.
[0014] Besonders zweckgemäß ist es, wenn die erste und die zweite Schiene zumindest abschnittsweise
als Winkelträger ausgebildet sind. Dadurch lassen sich die Schienen besonders gut
am Maschinenrahmen der Tiefziehverpackungsmaschine und/oder am Rahmen der Schneidstation
befestigen.
[0015] Die als Winkelträger ausgebildeten Schienen sind außerdem vorteilhaft für eine stabile
und zweckgemäße Befestigung der Stützelemente daran. Dies kann insbesondere dadurch
erreicht werden, wenn die jeweiligen Aufnahmen der ersten und der zweiten Schiene
zumindest teilweise in beiden Schenkeln des Winkelträgers ausgebildet sind.
[0016] Ausführungsgemäß kann die Schneideinrichtung zum Erfüllen optimaler Sicherheitsstandards
mindestens ein Blockadeelement umfassen, das dazu konfiguriert ist, eine Befestigung
mindestens eines Stützelements in der für die Schneideinrichtung vorgesehenen Lücke
zu verhindern. Das Blockadeelement kann als Platzhalter die Lücke freihalten und verhindern,
dass ein Bediener im Bereich der Lücke Stützelemente anordnet, die den Schneidvorgang
stören könnten. Ein Bediener kann dadurch automatisch eine Hilfestellung dafür bekommen,
dass er die jeweiligen Stützelemente immer an einer richtigen Stelle innerhalb der
Lagerebene des Auflagers anordnet, sodass eine Fehlanordnung der Stützelemente vermieden
werden kann.
[0017] Vorzugsweise sind die Stützelemente zumindest teilweise als Wellen, insbesondere
als zylindrische Stäbe, ausgebildet, die, insbesondere quer zur Produktionsrichtung,
parallel im Auflager angeordnet sind. Zylindrisch ausgebildete Stützelemente lassen
sich besonders gründlich reinigen, an ihnen laufen Reinigungsmittel hervorragend ab
und sie bieten daher ein geringes Potenzial für Ansammlungen von Verunreinigungen.
Hinzu kommt, dass durch die Zwischenräume der Wellenanordnung hervorragend Reinigungsarbeiten
anderer Komponenten der Tiefziehverpackungsmaschine durchführbar sind.
[0018] Außerdem lassen sich die Wellen problemlos manuell vom Bediener innerhalb der Lagerebene
des Auflagers versetzen, wenn die Tiefziehverpackungsmaschine still steht und für
einen Formatwechsel eingerichtet werden soll.
[0019] In zylindrischer Stabform bilden die jeweiligen Stützelemente eine geringe Reibungsfläche
aus, sodass die zur Vereinzelung durch die Schneidstation hindurch transportierten
Verpackungen mit geringfügigem Widerstand und insbesondere darüber gezogene Böden
unbeschadet durch die Schneidstation hindurch transportiert werden können. Eine Variante
sieht vor, dass die jeweiligen zylindrisch ausgebildeten Stützelemente axial drehbar
angeordnet sind, sodass sie einen Rollenförderer für die darauf geförderten Verpackungen
ausbilden.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform ist das Auflager unterhalb einer Kettenführung für den
Folientransport angeordnet. Vorstellbar wäre es, dass das Auflager höhenverstellbar
angeordnet ist. Um für den Transport unterschiedlich tiefer Verpackungen verwendbar
zu sein, könnte das Auflager insbesondere stufenlos höhenverstellbar ausgebildet sein.
Vorstellbar wäre es weiter, dass das Auflager, vorzugsweise in verschiedenen Höhenlagen,
an einem Rahmen der Schneideinrichtung und/oder am Maschinenrahmen der Tiefziehverpackungsmaschine
befestigt ist.
[0021] Vorzugsweise verfügt die Schneidstation über eine weitere Schneideinrichtung, für
die im Auflager eine weitere Lücke im Sinne der Erfindung vorgesehen ist. Die beiden
Schneideinrichtungen könnten im Wesentlichen hinsichtlich einer Länge der herzustellenden
Verpackungen in Produktionsrichtung zueinander beabstandet sein, um quer zur Produktionsrichtung
entlang gegenüberliegender Randabschnitte der herzustellenden Verpackungen Schnitte
zu erzeugen.
[0022] Besonders schonend lassen sich die herzustellenden Verpackungen in die Schneidstation
hinein transportieren, wenn in Produktionsrichtung eingangs der Schneidstation eine
Führung für die versiegelten Verpackungsmulden angeordnet ist. Die Führung ist vorzugsweise
als Rampe ausgebildet, um die Verpackungen auf ein Höhenniveau der Lagerebene des
Auflagers zu leiten.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Tiefziehverpackungsmaschine,
- Fig. 2
- eine Schneidstation der in Figur 1 dargestellten Tiefziehverpackungsmaschine,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts der Schneidstation aus Figur 2,
- Fig. 4
- einen Schiene als Winkelträger mit daran ausgebildeten Aufnahmen zum Einsetzen der
Stützelemente,
- Fig. 5A
- eine schematische Darstellung einer ersten Anordnung der Stützelemente und
- Fig. 5B
- eine schematische Darstellung einer zweiten Anordnung der Stützelemente im Auflager
der Schneidstation.
[0024] Figur 1 zeigt eine Tiefziehverpackungsmaschine 1. Die Tiefziehverpackungsmaschine
1 verfügt über eine Formstation 2 zum Herstellen von Verpackungsmulden 3 aus einer
Unterfolie 4, die eingangs der Tiefziehverpackungsmaschine 1 von einer Unterfolienrolle
5 abgewickelt wird. In Produktionsrichtung R ist der Formstation 2 ein Einlegebereich
6 nachgeordnet. Im Einlegebereich 6 können Produkte P in die mittels der Formstation
2 hergestellten Verpackungsmulden 3 gelegt werden.
[0025] Ferner umfasst die Tiefziehverpackungsmaschine 1 eine Siegelstation 7 zum Verschließen
der mit Produkten P befüllten Verpackungsmulden 3 mit einer Oberfolie 8 mittels eines
Siegelvorgangs. Die Oberfolie 8 wird von einer Oberfolienrolle 9 abgewickelt und für
den Siegelvorgang in die Siegelstation 7 hinein transportiert.
[0026] Zur Vereinzelung der die Siegelstation 7 verlassenden Verpackungsmulden 3 umfasst
die Tiefziehverpackungsmaschine 1 eine Schneidstation 10, die in Produktionsrichtung
R der Siegelstation 7 nachgeordnet ist. Gemäß Figur 1 umfasst die Schneidstation 10
eine erste Schneideinrichtung 11 sowie eine in Produktionsrichtung R weiter stromabwärts
positionierte zweite Schneideinrichtung 12. Für die erste Schneideinrichtung 11 deutet
ein Doppelpfeil A sowie für die zweite Schneideinrichtung 12 ein Doppelpfeil B an,
dass die jeweiligen Schneideinrichtungen 11, 12 in Produktionsrichtung R an unterschiedlichen
Positionen innerhalb der Schneidstation 10 positionierbar sind, damit die Schneidstation
10 zum Schneiden größenverschiedener Verpackungen V umrüstbar ist.
[0027] Ferner hat die Schneidstation 10 gemäß Figur 1 ein Auflager 13, das zur Unterstützung
jeweiliger Verpackungsböden 14 angeordnet ist. Gemäß Figur 1 verfügt das Auflager
13 eingangs, zwischen den beiden Schneideinrichtungen 11, 12 sowie ausgangs der Schneidstation
10 eine Vielzahl von Stützelementen 15.
[0028] Als Teil der Schneidstation 10 oder unabhängig davon als eigenständige Einheit, ist
weiter stromabwärts in Produktionsrichtung R eine Längsschneideeinrichtung 16 angeordnet.
Im Anschluss ist eine Entnahmestation 17 mit Förderband 18 angeordnet. Dort können
die hergestellten Verpackungen V der Tiefziehverpackungsmaschine entnommen werden.
[0029] Die jeweiligen Funktionseinheiten der Tiefziehverpackungsmaschine 1, beispielsweise
die Formstation 2, die Siegelstation 7 sowie die Schneidstation 10 sind an einem Maschinenrahmen
19 befestigt. Schließlich umfasst die Tiefziehverpackungsmaschine 1 für den Herstellungsprozess
eine Steuereinrichtung 20 sowie zum Einstellen jeweiliger Betriebsparameter eine Computereinheit
21.
[0030] Figur 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt der Schneidstation
10. Das Auflager 13 bildet für den Schneidvorgang mittels der ersten Schneideinrichtung
11 eine vorbestimmte Lücke 22 und für den Schneidvorgang mittels der zweiten Schneideinrichtung
12 eine weitere vorbestimmte Lücke 23 aus.
[0031] Als Stützelemente 15 sind gemäß Figur 2 eine Vielzahl einzelner Kreiszylinder bzw.
Wellen 24 im Auflager 13 angeordnet. Die Wellen 24 sind gemäß Figur 2 innerhalb einer
horizontalen Lagerebene L befestigt. Gemäß Figur 2 sind im Auflager 13 eine Welle
24 eingangs und zehn Wellen 24 zwischen den beiden Schneideinrichtungen 11, 12 angeordnet.
Zum Schneiden eines kleineren Verpackungsformats können die beiden Schneideinrichtungen
11, 12 näher zusammenrücken, sodass ggf. eine Wellenanordnung gemäß Figur 1 eingerichtet
ist.
[0032] Die Wellen 24 dienen als Bodenunterstützung jeweiliger in die Schneidstation 10 hinein
transportierter, versiegelter Verpackungsmulden 3. Gemäß Figur 2 umfasst das Auflager
13 zur Befestigung der einzelnen Wellen 24 einen Träger 25, der eine erste und eine
zweite Schiene 26, 27 zum Tragen der Wellen 24 aufweist. Die erste und die zweite
Schiene 26, 27 umfassen jeweils eine Vielzahl von Aufnahmen 28, in welchen sich jeweilige
Enden der stabförmigen Stützelemente 15 befestigen, insbesondere einklipsen, lassen.
Gemäß Figur 2 sind die jeweiligen Aufnahmen 28 äquidistant zueinander entlang der
Produktionsrichtung P in den beiden Schienen 26, 27 ausgebildet.
[0033] Weiter zeigt Figur 2, dass eingangs der Schneidstation 10 eine Führung 29 befestigt
ist. Die Führung 29 ist als Rampe ausgebildet und dazu konfiguriert, über sie hinweg
transportierte Verpackungsmulden 3 auf das Höhenniveau der Lagerebene L zu führen.
[0034] Figur 3 zeigt in perspektivischer und vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt der
Schneidstation 10. Figur 3 zeigt, dass die erste Schneideinrichtung 11 ein Blockadeelement
30 und die zweite Schneideinrichtung 12 ein Blockadeelement 31 aufweisen. Entsprechend
den beiden Blockadeelementen 30, 31 können auch an gegenüberliegenden Seiten der jeweiligen
Schneideinrichtungen 11, 12 weitere Blockadeelemente ausgebildet sein. Die jeweiligen
Blockadeelemente 30, 31 dienen als Platzhalter, damit an deren Position im Auflager
13 keine Stützelemente 15 an den Schienen 26, 27 befestigbar sind. Die Blockadeelemente
30, 31 stellen somit sicher, dass eine Kollision beim Schneidvorgang wegen einer Fehlanordnung
einer oder mehrerer Wellen 24 nicht vorkommt. Insbesondere stellen die Blockadeelemente
30, 31 sicher, dass eine Matrize 32 mit einem Schneidmesser 33 der ersten Schneideinrichtung
11 und eine Matrize 34 mit einem Schneidmesser 35 der zweiten Schneideinrichtung 12
für einen Schneidvorgang ordnungsgemäß zusammenführbar sind. Des Weiteren zeigt Figur
3 eine Kettenführung 40, die für einen Folientransport vorliegt.
[0035] Figur 4 zeigt einen Ausschnitt der ersten Schiene 26, einschließlich darin ausgebildeter
Aufnahmen 28 zur Befestigung der Wellen 24. Gemäß Figur 4 ist die erste Schiene 26
als Winkelträger 36 geformt. Der Winkelträger 36 umfasst einen ersten Schenkel 37
und einen zweiten Schenkel 38. Vorzugsweise verlaufen die beiden Schenkel 37, 38 zueinander
im rechten Winkel. Ferner zeigt Figur 4, dass die jeweiligen Aufnahmen 28 der ersten
Schiene 26 zumindest teilweise in beiden Schenken 37, 38 des Winkelträgers 36 ausgebildet
sind. Jeweilige Enden der Wellen 24 sind somit mit einem gewissen Überstand hinsichtlich
des zweiten Schenkels 38 stabil in den Aufnahmen 28 aufgenommen
[0036] Figur 4 zeigt weiter, dass die Aufnahmen 28 einen ersten und einen zweiten Radius
R1, R2 aufweisen. Diese sind derart ausgebildet, dass sich die Wellen 24 darüber hinweg
in die Aufnahmen 28 drücken lassen. Die Radien R1, R2 verhindern, dass die Wellen
24 während des Betriebs der Tiefziehverpackungsmaschine 1 selbsttätig aus den Aufnahmen
28 geraten. Vorzugsweise können die R1, R2 dennoch eine drehbare Lagerung der Wellen
24 zulassen.
[0037] Figur 5A zeigt in schematischer Darstellung eine erste Anordnung X1 jeweiliger Stützelemente
15 (hier: Wellen 24), um die Lücke 22 für die erste Schneideinrichtung 11 in der Schneidstation
10 auszubilden. Alternativ dazu zeigt Figur 5B eine zweite Anordnung X2, um die Lücke
22 für die Schneideinrichtung 11 in Bildebene betrachtet weiter rechts im Auflager
13 auszubilden.
[0038] Dies kann beispielsweise nötig sein, um mittels der Verpackungsmaschine 1 einen Formatwechsel
bzgl. herzustellender Verpackungen V durchzuführen. Anhand der Figuren 5A und 5B ist
ersichtlich, dass eine Verlagerung der Schneideinrichtung 11 einhergeht mit einer
Verlagerung jeweiliger Wellen 24 innerhalb des Auflagers 13, um die Lücke 22 zweckgemäß
für den Betrieb der Schneideinrichtung 11 in der Lagerebene L einzurichten. Die Schneideinrichtung
11 kann also gemäß den Figuren 5A und 5B zwischen einer ersten Position P1 und mindestens
einer zweiten Position P2 verstellt werden, wobei eine effektive Bodenunterstützung
mittels der Wellen 24 erhalten bleibt.
[0039] Figur 5A zeigt weiter einen Abstand d zwischen nebeneinander liegenden Wellen 24.
Der Abstand d liegt ungefähr in einem Bereich von 3 bis 15cm kann aber auch deutlich
größer sein. Durch Verlagern einer oder mehrerer Wellen 24 kann die Lücke 22 präzise,
innerhalb geringer Distanzen in Produktionsrichtung verschoben werden, sodass die
Schneidstation 10 für eine Vielzahl unterschiedlicher Verpackungsformate einsatzfähig
ist.
1. Tiefziehverpackungsmaschine (1), umfassend eine Formstation (2) zum Herstellen von
Verpackungsmulden (3) aus einer Unterfolie (4), eine Siegelstation (7) zum Verschließen
der Verpackungsmulden (3) mit einer Oberfolie (8) mittels eines Siegelvorgangs sowie
eine Schneidstation (10) zum Vereinzeln versiegelter Verpackungsmulden (3), wobei
die Schneidstation (10) mindestens eine Schneideinrichtung (11) aufweist, die in Produktionsrichtung
(R) innerhalb der Schneidstation (10) zwischen unterschiedlichen Positionen (P1, P2)
umsetzbar ist, wobei die Schneidstation (10) ferner ein Auflager (13) umfasst, mittels
dessen jeweilige Böden (14) der in die Schneidstation (10) zur Vereinzelung hinein
transportierten, versiegelten Verpackungsmulden (3) zumindest abschnittsweise von
unten unterstützbar sind, wobei das Auflager (13) mehrere Stützelemente (15) umfasst,
die in einer horizontalen Lagerebene (L) angeordnet sind und die entsprechend der
Position (P1) der Schneideinrichtung (11) an einer Stelle im Auflager (13), an welcher
ein Schneidvorgang stattfindet, eine vorbestimmte Lücke (22) ausbilden, die für den
Einsatz der Schneideinrichtung (11) an einer anderen Position (P2) innerhalb der Schneidstation
(10) durch eine Umverteilung der Stützelemente (15) innerhalb der Lagerebene (L) auch
an einer anderen Stelle im Auflager (13) ausbildbar ist.
2. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflager (13) mindestens einen Träger (25) aufweist, an welchem eine vorbestimmte
Anzahl der Stützelemente (15) lösbar befestigt ist.
3. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger eine erste und eine zweite Schiene (26, 27) umfasst, die jeweils mehrere
Aufnahmen (28) zur Befestigung der jeweiligen Stützelemente (15) aufweisen.
4. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Schiene (26, 27) zumindest abschnittsweise als Winkelträger
(36) ausgebildet sind.
5. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Aufnahmen (28) zumindest teilweise in einem ersten und in einem zweiten
Schenkel (37, 38) des Winkelträgers (36) ausgebildet sind.
6. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung (11) mindestens ein Blockadeelement (30) umfasst, das dazu
konfiguriert ist, eine Befestigung eines Stützelements (15) in der für die Schneideinrichtung
(11) vorgesehenen Lücke (22) zu verhindern.
7. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (15) zumindest teilweise als Wellen (24) ausgebildet sind, die
parallel im Auflager (13) angeordnet sind.
8. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflager (13) unterhalb einer Kettenführung (40) für den Folientransport angeordnet
ist.
9. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidstation (10) eine weitere Schneideinrichtung (12) umfasst, für die im
Auflager (13) eine weitere Lücke (23) vorgesehen ist.
10. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Produktionsrichtung (R) eingangs der Schneidstation (10) eine Führung (29) für
die versiegelten Verpackungsmulden (3) angeordnet ist.