TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wandhalterung für einen Sanitärartikel nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
EP 0 786 562 ist eine Wandhalterung bekannt geworden. Die Wandhalterung weist ein mit der Wand
in Verbindung bringbares Befestigungsteil auf, in welches eine Schraube einzuschrauben
ist.
[0004] Nachteilig an den Wandhalterungen nach dem Stand der Technik ist, dass die Wandhalterungen
sich über die Dauer lösen können.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Wandhalterung anzugeben, welche einfach und schnell montierbar ist und zudem
verbesserte Sicherungsmöglichkeiten gegenüber unbeabsichtigtem Lösen aufweist.
[0006] Diese Aufgabe löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Wandhalterung
ein Ankerelement mit einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung an einem Gebäude
und mit einem sich dem Befestigungsabschnitt anschliessenden sowie sich entlang einer
Mittelachse erstreckenden Aufnahmeabschnitt, eine im Aufnahmeabschnitt um die Mittelachse
drehbar gelagerte Gewindestange mit einem Aussengewinde und ein Gewindeelement mit
einem Innengewindeabschnitt, welches Gewindeelement am Aufnahmeabschnitt bewegbar
gelagert ist und bezüglich der Gewindestange von einer Freigabeposition in eine Eingriffsposition
bewegbar ist. In der Freigabeposition liegt kein Eingriff zwischen Aussengewinde und
Innengewindeabschnitt vor, so dass die Gewindestange in Richtung der Mittelachse frei
im Aufnahmeabschnitt verschiebbar ist. In der Eingriffsposition sind das Aussengewinde
und der Innengewindeabschnitt im Eingriff miteinander, so dass eine Schraubbewegung
zwischen Gewindeelement und Gewindestange ermöglicht wird.
[0007] Die Wandhalterung umfasst weiterhin ein Konterelement, welches am Ankerelement bewegbar
von einer Ausgangsposition in eine Konterposition gelagert ist, wobei in der Konterposition
das Konterelement in das Aussengewinde der Gewindestange eingreift und eine Konterung
für die Gewindestange bereitstellt.
[0008] Das Konterelement steht also mit dem Ankerelement in Verbindung und kann in die besagte
Konterposition gebracht werden, in welcher das Konterelement eine Konterung für die
Gewindestange gegenüber dem Ankerelement bereitstellt. Insbesondere steht das Konterelement
verschwenkbar mit dem Ankerelement in Verbindung. Die Verbindung zwischen Konterelement
und Ankerelement ist derart, dass das Konterelement von der Ausgangsposition in die
Konterposition bewegbar ist. Das Konterelement ist vorzugsweise derart am Ankerelement
gelagert, dass sich dieses ausschliesslich von der Ausgangsposition in die Konterposition
bewegbar ist.
[0009] Unter der Ausdrucksweise "Konterung" wird verstanden, dass die Gewindestange derart
zum Ankerelement bzw. zum Aufnahmeabschnitt gesichert wird, dass eine Drehung der
Gewindestange verunmöglicht wird. Durch die Verbindung ergeht der Vorteil, dass eine
äusserst kompakte und einfach bedienbare Einheit bereitgestellt wird. Darüber hinaus
ergeht der Vorteil, dass durch die Verbindung das Konterelement mit dem Ankerelement
keine losen Teile bei der Montage vorhanden sind. Insofern sinkt das Risiko einer
Fehlmontage oder eines Verlustes von einem relevanten Bauteil.
[0010] Der Aufnahmeabschnitt umfasst vorzugsweise eine Wandung, welche einen Innenraum begrenzt,
wobei die Gewindestange in den Innenraum einragt.
[0011] Vorzugsweise greift das Konterelement mit einem Gewindeabschnitt in die Gewindestange
ein, wobei der Gewindeabschnitt exzentrisch zur Mittelachse und zur Gewindestange
liegt und in der Ausgangsposition ausserhalb des Aussengewindes liegt und über die
Bewegung in die Konterposition in Eingriff mit dem Aussengewinde kommt.
[0012] Vorzugsweise ist das Konterelement auf einer aussenseitig am Aufnahmeabschnitt angeordneten
Kurvenbahn gelagert, welche Kurvenbahn exzentrisch zur Mittelachse verläuft und so
den Gewindeabschnitt bei der Bewegung in die Konterposition in den Eingriff mit dem
Aussengewinde bringt.
[0013] Die Bewegung des Konterelementes von der Ausgangsposition in die Konterposition ist
vorzugsweise eine Drehbewegung um die Mittelachse.
[0014] Vorzugsweise erstreckt sich der Gewindeabschnitt des Konterelementes im Wesentlichen
über einen Viertel bis zur Hälfte des Umfangs der Gewindestange. Diese Variante hat
den Vorteil, dass das Konterelement kompakt ausgebildet werden kann. Alternativerweise
kann sich der Gewindeabschnitt des Konterelementes aber auch vollständig umlaufend
um die Gewindestange erstrecken.
[0015] Vorzugsweise ist das Konterelement im Bereich des freien Endes des Aufnahmeabschnittes
gegenüber dem Befestigungsabschnitt um die Mittelachse drehbar am Aufnahmeabschnitt
gelagert. Das Konterelement liegt demnach im Bereich der Öffnung in den Aufnahmeraum
am vorderen Ende und kann daher gut vom Installateur ergriffen werden.
[0016] Vorzugsweise ist das Konterelement bezüglich einer Bewegung in Richtung der Mittelachse
fest am Aufnahmeabschnitt gelagert. Das heisst, dass das Konterelement im Wesentlichen
die besagte Drehbewegung ausführt. Diese Lagerung hat den Vorteil, dass der Installateur
sehr einfach die Konterung bereitstellen kann.
[0017] Vorzugsweise umfasst das Gewindeelement zwei von einem Grundschenkel im Wesentlichen
rechtwinklig abstehende Seitenschenkel, welche Seitenschenkel je einen Innengewindeabschnitt
umfassen. Das heisst, dass das Gewindeelement im Wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist. Der Innengewindeabschnitt ist dabei an der Innenseite der Seitenschenkel angeordnet.
[0018] Vorzugsweise ist das Gewindeelement über die Seitenschenkel in zwei seitlich zum
Aufnahmeabschnitt liegenden Lageröffnungen bewegbar gelagert. In diesen Seitenöffnungen
lässt sich das Gewindeelement dann entsprechend der beiden Positionen verschieben.
[0019] Vorzugsweise weist das Konterelement einen Anschlag auf, welcher am Gewindeelement
ansteht, wenn sich dieses in der Freigabeposition befindet, so dass das Konterelement
nicht von seiner Ausgangsposition in die Konterposition bewegbar ist. Hierdurch kann
eine Fehlmanipulation vermieden werden.
[0020] Vorzugsweise ist der Anschlag derart ausgebildet, dass dieser für das Gewindeelement
einen Anschlag bereitstellt, wenn das Gewindeelement in der Eingriffsposition liegt
und wenn das Konterelement in der Konterposition ist. Das heisst der Anschlag steht
in der Konterposition einer Bewegung des Gewindeelementes von der Eingriffsposition
in die Freigabeposition im Wege.
[0021] Der Anschlag ist im Wesentlichen starr ausgebildet.
[0022] Vorzugsweise umfasst das Konterelement einen Betätigungsabschnitt, welcher bei einer
Bewegung von der Ausgangsposition in eine Zwischenposition das Gewindeelement von
der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt, wobei in der Zwischenposition
das Konterelement nicht in die Gewindestange eingreift. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, dass eine separate Manipulation des Gewindeelementes weitgehen entfällt.
[0023] Vorzugsweise liegt die Zwischenposition zwischen der Ausgangsposition und der Konterposition.
[0024] Ein Verfahren zur Montage einer Wandhalterung nach obiger Beschreibung ist dadurch
gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt die Gewindestange in den Aufnahmeabschnitt eingeschoben
und die Gewindestange grob im Aufnahmeabschnitt positioniert wird, wobei sich das
Gewindeelement in der Freigabeposition befindet,
dass in einem zweiten Schritt, das Gewindeelement von der Freigabeposition in die
Eingriffsposition bewegt wird,
dass in einem dritten Schritt die Gewindestange fein positioniert wird, und
dass in einem vierten Schritt nach erfolgter Positionierung der Gewindestange das
Konterelement von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt wird.
[0025] Bei der Ausführungsform mit dem Betätigungsabschnitt wird im zweiten Schritt durch
die Bewegung des Konterelementes in seine Zwischenposition das Gewindeelement von
der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt.
[0026] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0027] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Wandhalterung mit einem Konterelement gemäss einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Wandhalterung nach der Figur 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Frontpartie der Wandhalterung nach den vorhergehenden
Figuren;
- Fig. 4a-4c
- verschieden Ansichten der Wandhalterung, wobei sich das Konterelement in der Ausgangsposition
befindet;
- Fig. 5a-5c
- verschiedene Ansichten der Wandhalterung, wobei sich das Konterelement in der Konterposition
befindet;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer Wandhalterung mit einem Konterelement gemäss einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 7a-7c
- verschiedene Ansichten der Wandhalterung nach Figur 6 in verschiedenen Zuständen.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0028] In den Figuren wird eine Wandhalterung 1 gezeigt. Die Wandhalterung 1 dient der Befestigung
eines Sanitärartikels, der in den Figuren nicht gezeigt wird, an einer Wand.
[0029] Die Wandhalterung 1 umfasst ein Ankerelement 2 und ein Gewindeelement 7. Das Ankerelement
2 weist einen Befestigungsabschnitt 3 zur Befestigung an einem Gebäude und einem sich
dem Befestigungsabschnitt 3 anschliessenden sowie sich entlang einer Mittelachse M
erstrechenden Aufnahmeabschnitt 4 auf.
[0030] Der Befestigungsabschnitt 3 umfasst in der gezeigten Ausführungsform eine nut-artige
Öffnung 23, durch welche ein nicht gezeigtes Befestigungsmittel, wie beispielsweise
eine Schraube, hindurch geführt werden kann.
[0031] Im Aufnahmeabschnitt 4 ist eine um die Mittelachse M des Aufnahmeabschnittes 4 drehbar
gelagerte Gewindestange 5 mit einem Aussengewinde 6 angeordnet bzw. gelagert. An der
Gewindestange 5 lässt sich der besagte Sanitärartikel befestigen, wobei hierzu der
Sanitärartikel beispielsweise mit einem Befestigungselement oder einer Mutter an der
Gewindestange 5 befestigbar ist. In der Figur 1 ist ein entsprechendes Befestigungselement
24 gezeigt.
[0032] Weiter umfasst die Wandhalterung ein Gewindeelement 7 mit einem Innengewindeabschnitt
8. Das Gewindeelement 7 ist im Aufnahmeabschnitt 4 des Ankerelementes 2 bewegbar gelagert
und ist bezüglich der Gewindestange 5 von einer Freigabeposition in eine Eingriffsposition
bewegbar.
[0033] In der Freigabeposition liegt kein Eingriff zwischen dem Aussengewinde 5 und dem
Innengewindeabschnitt 8 vor, so dass die Gewindestange 5 in Richtung der Mittelachse
M frei im Aufnaluneabschnitt 4 verschiebbar ist. In der Freigabeposition kann die
Lage der Gewindestange 4 grob eingestellt werden.
[0034] In der Eingriffsposition sind das Aussengewinde 6 und der Innengewindeabschnitt 8
im Eingriff miteinander, so dass eine Schraubbewegung zwischen Gewindeelement 8 und
Gewindestange 5 ermöglicht wird. In der Eingriffsposition kann die Lage der Gewindestange
4 fein eingestellt werden.
[0035] Weiter umfasst die Wandhalterung 1 ein Konterelement 9. Das Konterelement 9 dient
der Sicherung der Gewindestange 5 nach der Feineinstellung, so dass sich die Gewindestange
5 nicht weiter unbeabsichtigt bewegen kann. Das Konterelement 9 ist am Ankerelement
2, hier am Aufnahmeabschnitt 4, von einer Ausgangposition in eine Konterposition bewegbar
gelagert.
[0036] In der Konterposition greift das Konterelement 9 in das Aussengewinde 6 der Gewindestange
5 ein und stellt eine Konterung für die Gewindestange 5 bereit. Hierbei kann sich
die Gewindestange 5 nicht mehr relativ zum feststehenden Aufnahmeabschnitt 4 bewegen.
Das Konterelement 9 kann auch als Gegenmutter oder Kontermutter bezeichnet werden.
Die Verbindung zwischen dem Ankerelement 2 und dem Konterelement 9 bzw. die Lagerung
des Konterelementes 9 am Ankerelement 2 hat den Vorteil, dass eine äusserst kompakte
und einfach zu bedienbare Einheit bereitgestellt wird. Darüber hinaus ergeht der Vorteil,
dass durch die Verbindung das Konterelement 9 mit dem Ankerelement 2 keine losen Teile
bei der Montage vorhanden sind. Insofern sinkt das Risiko einer Fehlmontage.
[0037] In der Figur 2 wird eine Explosionsdarstellung vom vorderen Teil der Wandhalterung
1 gezeigt. Dabei steht das Gewindeelement 7 beabstandet zum Aufnahmeabschnitt 4. Bezüglich
des Aufnahmeabschnittes 4 kann gut erkannt werden, dass der Aufnahmeabschnitt 4 einen
Innenraum 18 aufweist, welcher durch eine Seitenwand 19 begrenzt ist. Die Gewindestange
5 ragt in den Innenraum 18 ein und ist im Innenraum 18 relativ zum Innenraum 18 bewegbar.
[0038] In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Gewindeelement 6 einen Grundschenkel
12 und zwei vom Grundschenkel 12 abstehende Seitenschenkel 13. Auf der Innenseite
der beiden Seitenschenkel 13 ist dabei ein Innengewindeabschnitt 8 vorgesehen. Im
vorliegenden Fall handelt es sich um zwei Erhebungen, welche den Gewindeabschnitt
10 bereitstellen. Das Gewindeelement 7 ist vorzugsweise ein Blechteil, das über eine
Stanz- und Biegevorgang hergestellt wird.
[0039] Das Gewindeelement 7 ist in der gezeigten Ausführungsform in zwei seitlich zum Innenraum
18 liegenden Lageröffnungen 14 gelagert. Dabei ragen die Seitenschenkel 13 in die
Lageröffnungen 14 ein. Im eingeschobenen Zustand liegen dann die Innengewindeabschnitte
8 derart zum Innenraum 18, dass das Aussengewinde 6 der Gewindestange in die Innengewindeabschnitte
8 eingreift.
[0040] Das Konterelement 9 steht in der Figur 2 ebenfalls beabstandet zum Aufnahmeabschnitt
4. In der gezeigten Ausführungsform ist, wie von der Figur 3 gezeigt, das Konterelement
9 am freien Ende 11 des Aufnahmeabschnittes 4 gelagert. Dabei ist das Konterelement
drehbar um die Mittelachse M gelagert und kann, wie bereits erwähnt, von der Ausgangsposition
in die Konterposition bewegt werden.
[0041] Das Konterelement 9 umfasst einen Gewindeabschnitt 10. Mit dem Gewindeabschnitt 10
greift das Konterelement 9 in das Aussengewinde 6 der Gewindestange 5 ein. Der Gewindeabschnitt
10 liegt dabei exzentrisch zur Mittelachse M und zur Gewindestange 5, wobei in der
Ausgangsposition der Gewindeabschnitt 10 ausserhalb des Aussengewindes 6 liegt und
über die Bewegung in die Konterposition in Eingriff mit dem Aussengewinde 6 kommt.
Durch die exzentrische Anordnung des Gewindeabschnittes 10 kann dieser durch eine
Drehung um die Mittelachse M in den Eingriff mit dem Aussengewinde 6 gebracht werden.
[0042] In der gezeigten Ausführungsform ist das Konterelement 9 auf einer aussenseitig zum
Aufnahmeabschnitt 4 angeordneten Kurvenbahn 17 gelagert. Die Kurvenbahn 17 ist dabei
exzentrisch zur Mittelachse M verlaufend angeordnet und drückt so den Gewindeabschnitt
10 des Konterelementes 9 bei der Begegnung des Konterelementes 9 auf der Kurvenbahn
17 in die Konterposition in den Eingriff mit dem Aussengewinde 6.
[0043] Der Gewindeabschnitt 10 ist, wie von den Figuren erkannt werden kann, nur teilweise
umlaufend ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Gewindeabschnitt 10 im Wesentlichen
um über einen Viertel des Umfangs der Gewindestange 5 ausgebildet. Ein halber Umlauf
wäre auch denkbar. Besonders bevorzugt ist der Gewindeabschnitt 10 zwischen einem
¼ bis ½ des Umfangs der Gewindestange 5 ausgebildet.
[0044] Des Weiteren ist das Konterelement 9 bezüglich einer Bewegung in Richtung der Mittelachse
M fest am Aufnahmeabschnitt 4 gelagert. Hierzu weist das Konterelement 9 eine Nut
20 aus, in welcher ein Kamm 21, der von der Aussenseite des Aufnahmeabschnittes 4
radial zur Mittelachse M wegsteht, eingreift. Der Kamm 21 ist in der gezeigten Ausführungsform
Teil der Kurvenbahn 17 bzw. die Kurvenbahn 17 liegt aussenseitig zum Kamm 21.
[0045] In den Figuren 4a bis 4c wird das Gewindeelement 7 in seiner Eingriffsposition gezeigt.
Das Konterelement 9 befindet sich in der Ausgangsposition. In dieser Positionslage
kann die Gewindestange 5 durch den Eingriff des Aussengewindes 6 in den Innengewindeabschnitt
8 um die Mittelachse M gedreht werden. Die Eingriffsstelle zwischen dem Aussengewinde
6 und dem Innengewindeabschnitt 8 ist mit dem Bezugszeichen E bezeichnet. Die beiden
Eingriffsstellen liegen bezüglich der Mittelachse M gesehen diametral gegenüber einander.
Es kann somit eine Feineinstellung der Lage der Gewindestange 5 zum Ankerelement 2
erfolgen.
[0046] Des Weiteren kann gut erkannt werden, dass der Gewindeabschnitt 10 des Konterelementes
9 ausserhalb der Gewindestange 5 liegt.
[0047] In der gezeigten Ausführungsform bewegt sich, wie von der Figur 4b gezeigt wird,
eine Nocke 22 des Konterelementes 9 entlang der Kurvenbahn 17, wenn das Konterelement
9 von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt wird.
[0048] In den Figuren 5a und 5c befindet sich das Konterelement 9 in der Konterposition.
Dabei greift der Gewindeabschnitt 10 in die Gewindestange 5 ein. Dieser Eingriff wird
mit dem Bezugszeichen K genauer identifiziert. Zudem liegt die Nocke 22 auf der Kurvenbahn
17, welche derart ausgebildet ist, dass der Gewindeabschnitt eben in die Gewindestange
5 eingreift. In der Konterposition steht nun die Gewindestange 5 mit dem Innengewindeabschnitt
8 und mit dem Gewindeabschnitt 10 im Eingriff und kann so nicht mehr gedreht werden.
Es handelt sich also um eine Konterung bzw. eine spielfreie Sicherung zwischen zwei
an einem Teil, nämlich dem Ankerelement 2, festgelegten Gewindeelementen, nämlich
dem Gewindeelement 7 und dem Konterelement 8.
[0049] Anhand der Figuren 1 bis 5c werden nun weitere Merkmale der Wandhalterung 1 genauer
erläutert. Das Konterelement 9 ist, wie bereits erläutert, im Bereich des freien Endes
11 des Aufnahmeabschnittes 4 angeordnet. Dabei liegt das freie Ende 11 gegenüber des
Befestigungsabschnittes 3, von welchem sich der Aufnahmeabschnitt 4 wegerstreckt.
Das Konterelement 9 ist dabei drehbar um die Mittelachse M und bezüglich einer Bewegung
in Richtung der Mittelachse M fest am Aufnahmeabschnitt 4 gelagert.
[0050] Das Konterelement 9 weist weiter einen Anschlag 15 auf, welcher am Gewindeelement
7 ansteht. Dies nämlich dann, wenn sich das Gewindeelement 7 in der Freigabeposition
befindet, so wie in der Figur 3 gezeigt. Das Konterelement 9 wird über den Kontakt
zwischen Anschlag 15 und dem Seitenschenkel 13 an seiner Bewegung aus der Freigabeposition
gehindert. Sobald das Gewindeelement 7 in der Eingriffsposition ist, liegt dieses
mit dem Grundschenkel 12 auf der Aussenseite des Aufnahmeabschnittes 4 auf und der
Anschlag 15 kann über das Gewindeelement 7 hinweggleiten.
[0051] Vorteilhafterweise umfasst das Gewindeelement 7 ein Rückhalteelement 25. Das Rückhaltelement
25 ist derart ausgebildet, dass dieses in der Eingriffsposition an der Seitenwand
19 ansteht, so dass das Gewindeelement 7 nicht in die Freigabeposition bewegbar ist.
[0052] Des weiteren umfasst das Konterelement 9 einen zusätzlichen Anschlag 26, welcher
in der Figur 5c gezeigt wird. Der Anschlag 26 verhindert ein Überdrehen des Konterelementes
9. Das heisst, wenn die Konterlage erreicht wurde, kann das Konterelement nicht weiter
gedreht werden.
[0053] In den Figuren 6 bis 7c wird eine zweite Ausführungsform gezeigt. Die zweite Ausführungsform
der Wandhalterung 1 unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Ausbildung des Konterelementes
9. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Konterelement
9 umfasst in der zweiten Ausführungsform weiter einen Betätigungsabschnitt 16. Der
Betätigungsabschnitt 16 bewegt dabei das Gewindeelement 7 von der Freigabeposition
in die Eingriffsposition, wenn das Konterelement 9 von der Ausgangsposition in einer
Zwischenposition bewegt wird.
[0054] Die Zwischenposition wird in der Figur 7b gezeigt. In der Zwischenposition liegt
das Konterelement 9 derart, dass dieses noch nicht in die Gewindestange 5 eingreift.
Das heisst, die Gewindestange 5 kann nach wie vor bewegt werden. Die Zwischenposition
liegt zwischen der Ausgangsposition und der Konterposition.
[0055] Ein Verfahren zur Montage einer oben beschriebenen Wandhalterung 1 umfasst die folgenden
Schritte:
[0056] In einem ersten Schritt wird die Gewindestange 5 in den Aufnahmeabschnitt 4 eingeschoben
und die Gewindestange 5 grob im Aufnahmeabschnitt 4 positioniert, wobei sich das Gewindeelement
5 in der Freigabeposition befindet. Das Konterelement 9 befindet sich in der Ausgangsposition.
[0057] In einem zweiten Schritt wird das Gewindeelement 5 von der Freigabeposition in die
Eingriffsposition bewegt.
[0058] In einem dritten Schritt wird die Gewindestange 5 fein positioniert.
[0059] In einem vierten Schritt wird nach erfolgter Positionierung der Gewindestange 5 das
Konterelement 9 von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt.
[0060] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 6 bis 7c wird im zweiten Schritt durch die
Bewegung des Konterelementes 9 in seine Zwischenposition das Gewindeelement 7 von
der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Wandhalterung |
25 |
Rückhalteelement |
2 |
Ankerelement |
26 |
zusätzlicher Anschlag |
3 |
Befestigungsabschnitt |
|
|
4 |
Aufnahmeabschnitt |
M |
Mittelachse |
5 |
Gewindestange |
E |
Eingriffstelle |
6 |
Aussengewinde |
K |
Kontereingriff |
7 |
Gewindeelement |
|
|
8 |
Innengewindeabschnitt |
|
|
9 |
Konterelement |
|
|
10 |
Gewindeabschnitt |
|
|
11 |
freies Ende |
|
|
12 |
Grundschenkel |
|
|
13 |
Seitenschenkel |
|
|
14 |
Lageröffnung |
|
|
15 |
Anschlag |
|
|
16 |
Betätigungsabschnitt |
|
|
17 |
Kurvenbahn |
|
|
18 |
Innenraum |
|
|
19 |
Seitenwand |
|
|
20 |
Nut |
|
|
21 |
Kamm |
|
|
22 |
Nocke |
|
|
23 |
nut-artige Öffnung |
|
|
24 |
Befestigungselement |
|
|
1. Wandhalterung (1) umfassend
ein Ankerelement (2) mit einem Befestigungsabschnitt (3) zur Befestigung an einem
Gebäude und mit einem sich dem Befestigungsabschnitt (3) anschliessenden sowie sich
entlang einer Mittelachse (M) erstreckenden Aufnahmeabschnitt (4),
eine im Aufnahmeabschnitt (4) um die Mittelachse (M) drehbar gelagerte Gewindestange
(5) mit einem Aussengewinde (6) und
ein Gewindeelement (7) mit einem Innengewindeabschnitt (8), welches Gewindeelement
(7) im Aufnahmeabschnitt (4) bewegbar gelagert ist und bezüglich der Gewindestange
(5) von einer Freigabeposition in eine Eingriffsposition bewegbar ist, wobei in der
Freigabeposition kein Eingriff zwischen Aussengewinde (6) und Innengewindeabschnitt
(8) vorliegt, so dass die Gewindestange (5) in Richtung der Mittelachse (M) frei im
Aufnahmeabschnitt (4) verschiebbar ist, und wobei in der Eingriffsposition das Aussengewinde
(6) und der Innengewindeabschnitt (8) im Eingriff sind, so dass eine Schraubbewegung
zwischen Gewindeelement (8) und Gewindestange (5) ermöglicht wird,
wobei die Wandhalterung (1) weiterhin ein Konterelement (9) umfasst, welches am Ankerelement
(2), insbesondere am Aufnahmeabschnitt (4), bewegbar von einer Ausgangsposition in
eine Konterposition gelagert ist, wobei in der Konterposition das Konterelement (9)
in das Aussengewinde (6) der Gewindestange (5) eingreift und eine Konterung für die
Gewindestange (5) bereitstellt.
2. Wandhalterung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) mit einem Gewindeabschnitt (10) in die Gewindestange (5) eingreift,
wobei der Gewindeabschnitt (10) exzentrisch zur Mittelachse (M) und zur Gewindestange
(5) liegt und in der Ausgangsposition ausserhalb des Aussengewindes (6) liegt und
über die Bewegung in die Konterposition in Eingriff mit dem Aussengewinde (6) kommt.
3. Wandhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) auf einer aussenseitig am Aufnahmeabschnitt (4) angeordneten
Kurvenbahn (17) gelagert ist, welche Kurvenbahn (17) exzentrisch zur Mittelachse (M)
verläuft und so den Gewindeabschnitt (10) bei der Bewegung in die Konterposition in
den Eingriff mit den Aussengewinde (6) bringt.
4. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Konterelementes (9) von der Ausgangsposition in die Konterposition
eine Drehbewegung um die Mittelachse (M) ist.
5. Wandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gewindeabschnitt (10) des Konterelementes (9) sich im Wesentlichen über
einen Viertel bis zur Hälfte des Umfangs der Gewindestange (5) erstreckt; oder dass
sich der Gewindeabschnitt (10) des Konterelementes (9) vollständig umlaufend um die
Gewindestange (5) erstreckt.
6. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) im Bereich des freien Endes (11) des Aufnahmeabschnittes (4)
gegenüber des Befestigungsabschnittes (3) um die Mittelachse (M) drehbar am Aufnahmeabschnitt
(4) gelagert ist.
7. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) bezüglich einer Bewegung in Richtung der Mittelachse (M) fest
am Aufnahmeabschnitt (4) gelagert ist.
8. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeelement (7) zwei von einem Grundschenkel (12) im Wesentlichen rechtwinklig
abstehende Seitenschenkel (13) umfasst, welche Seitenschenkel (13) je einen Innengewindeabschnitt
(8) umfassen.
9. Wandhalterung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeelement (7) über die Seitenschenkel (13) in zwei seitlich zum Aufnahmeabschnitt
(4) liegenden Lageröffnungen (14) bewegbar gelagert ist.
10. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) einen Anschlag (15) aufweist, welcher am Gewindeelement (7)
ansteht, wenn sich dieses in der Freigabeposition befindet, so dass das Konterelement
(9) nicht von seiner Ausgangsposition in die Konterposition bewegbar ist.
11. Wandhalterung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (15) derart ausgebildet ist, dass dieser für das Gewindeelement (7)
einen Anschlag bereitstellt, wenn das Gewindeelement (7) in der Eingriffsposition
liegt und wenn das Konterelement (8) in der Konterposition ist.
12. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) einen Betätigungsabschnitt (16) umfasst, welcher bei einer
Bewegung von der Ausgangsposition in eine Zwischenposition das Gewindeelement (7)
von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt, wobei in der Zwischenposition
das Konterelement (9) nicht in die Gewindestange (5) eingreift.
13. Wandhalterung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenposition zwischen der Ausgangsposition und der Konterposition liegt.
14. Verfahren zur Montage einer Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt die Gewindestange (5) in den Aufnahmeabschnitt (4) eingeschoben
und die Gewindestange (5) grob im Aufnahmeabschnitt (4) positioniert wird, wobei sich
das Gewindeelement (7) in der Freigabeposition befindet,
dass in einem zweiten Schritt, das Gewindeelement (7) von der Freigabeposition in die
Eingriffsposition bewegt wird,
dass in einem dritten Schritt die Gewindestange (5) fein positioniert wird, und
dass in einem vierten Schritt nach erfolgter Positionierung der Gewindestange (5) das
Konterelement (9) von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14 zur Montage einer Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Schritt durch die Bewegung des Konterelementes (9) in seine Zwischenposition
das Gewindeelement (7) von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt wird.