(19)
(11) EP 3 428 353 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.2019  Patentblatt  2019/03

(21) Anmeldenummer: 17180793.6

(22) Anmeldetag:  11.07.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03D 11/14(2006.01)
E03C 1/322(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Geberit International AG
8645 Jona (CH)

(72) Erfinder:
  • TRECCO, Alessandro
    8627 Grüningen (CH)

(74) Vertreter: Frischknecht, Harry Ralph 
Isler & Pedrazzini AG Giesshübelstrasse 45 Postfach 1772
8027 Zürich
8027 Zürich (CH)

   


(54) WANDHALTERUNG FÜR EINEN SANITÄRARTIKEL


(57) Eine Wandhalterung (1) umfasst ein Ankerelement (2) mit einem Befestigungsabschnitt (3) zur Befestigung an einem Gebäude und mit einem sich dem Befestigungsabschnitt (3) anschliessenden sowie sich entlang einer Mittelachse (M) erstreckenden Aufnahmeabschnitt (4), eine im Aufnahmeabschnitt (4) um die Mittelachse (M) drehbar gelagerte Gewindestange (5) mit einem Aussengewinde (6) und ein Gewindeelement (7) mit einem Innengewindeabschnitt (8), welches Gewindeelement (7) im Aufnahmeabschnitt (4) bewegbar gelagert ist und bezüglich der Gewindestange (5) von einer Freigabeposition in eine Eingriffsposition bewegbar ist, wobei in der Freigabeposition kein Eingriff zwischen Aussengewinde (6) und Innengewindeabschnitt (8) vorliegt, so dass die Gewindestange (5) in Richtung der Mittelachse (M) frei im Aufnahmeabschnitt (4) verschiebbar ist, und wobei in der Eingriffsposition das Aussengewinde (6) und der Innengewindeabschnitt (8) im Eingriff sind, so dass eine Schraubbewegung zwischen Gewindeelement (7) und Gewindestange (5) ermöglicht wird, wobei die Wandhalterung (1) weiterhin ein Konterelement (9) umfasst, welches am Ankerelement (2), insbesondere am Aufnahmeabschnitt (4), bewegbar von einer Ausgangsposition in eine Konterposition gelagert ist, wobei in der Konterposition das Konterelement (9) in das Aussengewinde (6) der Gewindestange (5) eingreift und eine Konterung für die Gewindestange (5) bereitstellt.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wandhalterung für einen Sanitärartikel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

STAND DER TECHNIK



[0002] Aus der EP 0 786 562 ist eine Wandhalterung bekannt geworden. Die Wandhalterung weist ein mit der Wand in Verbindung bringbares Befestigungsteil auf, in welches eine Schraube einzuschrauben ist.

[0003] Aus der EP 1 750 021 sowie der EP 1 655 418 sind weitere Wandhalterungen bekannt geworden.

[0004] Nachteilig an den Wandhalterungen nach dem Stand der Technik ist, dass die Wandhalterungen sich über die Dauer lösen können.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde, eine Wandhalterung anzugeben, welche einfach und schnell montierbar ist und zudem verbesserte Sicherungsmöglichkeiten gegenüber unbeabsichtigtem Lösen aufweist.

[0006] Diese Aufgabe löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Wandhalterung ein Ankerelement mit einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung an einem Gebäude und mit einem sich dem Befestigungsabschnitt anschliessenden sowie sich entlang einer Mittelachse erstreckenden Aufnahmeabschnitt, eine im Aufnahmeabschnitt um die Mittelachse drehbar gelagerte Gewindestange mit einem Aussengewinde und ein Gewindeelement mit einem Innengewindeabschnitt, welches Gewindeelement am Aufnahmeabschnitt bewegbar gelagert ist und bezüglich der Gewindestange von einer Freigabeposition in eine Eingriffsposition bewegbar ist. In der Freigabeposition liegt kein Eingriff zwischen Aussengewinde und Innengewindeabschnitt vor, so dass die Gewindestange in Richtung der Mittelachse frei im Aufnahmeabschnitt verschiebbar ist. In der Eingriffsposition sind das Aussengewinde und der Innengewindeabschnitt im Eingriff miteinander, so dass eine Schraubbewegung zwischen Gewindeelement und Gewindestange ermöglicht wird.

[0007] Die Wandhalterung umfasst weiterhin ein Konterelement, welches am Ankerelement bewegbar von einer Ausgangsposition in eine Konterposition gelagert ist, wobei in der Konterposition das Konterelement in das Aussengewinde der Gewindestange eingreift und eine Konterung für die Gewindestange bereitstellt.

[0008] Das Konterelement steht also mit dem Ankerelement in Verbindung und kann in die besagte Konterposition gebracht werden, in welcher das Konterelement eine Konterung für die Gewindestange gegenüber dem Ankerelement bereitstellt. Insbesondere steht das Konterelement verschwenkbar mit dem Ankerelement in Verbindung. Die Verbindung zwischen Konterelement und Ankerelement ist derart, dass das Konterelement von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegbar ist. Das Konterelement ist vorzugsweise derart am Ankerelement gelagert, dass sich dieses ausschliesslich von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegbar ist.

[0009] Unter der Ausdrucksweise "Konterung" wird verstanden, dass die Gewindestange derart zum Ankerelement bzw. zum Aufnahmeabschnitt gesichert wird, dass eine Drehung der Gewindestange verunmöglicht wird. Durch die Verbindung ergeht der Vorteil, dass eine äusserst kompakte und einfach bedienbare Einheit bereitgestellt wird. Darüber hinaus ergeht der Vorteil, dass durch die Verbindung das Konterelement mit dem Ankerelement keine losen Teile bei der Montage vorhanden sind. Insofern sinkt das Risiko einer Fehlmontage oder eines Verlustes von einem relevanten Bauteil.

[0010] Der Aufnahmeabschnitt umfasst vorzugsweise eine Wandung, welche einen Innenraum begrenzt, wobei die Gewindestange in den Innenraum einragt.

[0011] Vorzugsweise greift das Konterelement mit einem Gewindeabschnitt in die Gewindestange ein, wobei der Gewindeabschnitt exzentrisch zur Mittelachse und zur Gewindestange liegt und in der Ausgangsposition ausserhalb des Aussengewindes liegt und über die Bewegung in die Konterposition in Eingriff mit dem Aussengewinde kommt.

[0012] Vorzugsweise ist das Konterelement auf einer aussenseitig am Aufnahmeabschnitt angeordneten Kurvenbahn gelagert, welche Kurvenbahn exzentrisch zur Mittelachse verläuft und so den Gewindeabschnitt bei der Bewegung in die Konterposition in den Eingriff mit dem Aussengewinde bringt.

[0013] Die Bewegung des Konterelementes von der Ausgangsposition in die Konterposition ist vorzugsweise eine Drehbewegung um die Mittelachse.

[0014] Vorzugsweise erstreckt sich der Gewindeabschnitt des Konterelementes im Wesentlichen über einen Viertel bis zur Hälfte des Umfangs der Gewindestange. Diese Variante hat den Vorteil, dass das Konterelement kompakt ausgebildet werden kann. Alternativerweise kann sich der Gewindeabschnitt des Konterelementes aber auch vollständig umlaufend um die Gewindestange erstrecken.

[0015] Vorzugsweise ist das Konterelement im Bereich des freien Endes des Aufnahmeabschnittes gegenüber dem Befestigungsabschnitt um die Mittelachse drehbar am Aufnahmeabschnitt gelagert. Das Konterelement liegt demnach im Bereich der Öffnung in den Aufnahmeraum am vorderen Ende und kann daher gut vom Installateur ergriffen werden.

[0016] Vorzugsweise ist das Konterelement bezüglich einer Bewegung in Richtung der Mittelachse fest am Aufnahmeabschnitt gelagert. Das heisst, dass das Konterelement im Wesentlichen die besagte Drehbewegung ausführt. Diese Lagerung hat den Vorteil, dass der Installateur sehr einfach die Konterung bereitstellen kann.

[0017] Vorzugsweise umfasst das Gewindeelement zwei von einem Grundschenkel im Wesentlichen rechtwinklig abstehende Seitenschenkel, welche Seitenschenkel je einen Innengewindeabschnitt umfassen. Das heisst, dass das Gewindeelement im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. Der Innengewindeabschnitt ist dabei an der Innenseite der Seitenschenkel angeordnet.

[0018] Vorzugsweise ist das Gewindeelement über die Seitenschenkel in zwei seitlich zum Aufnahmeabschnitt liegenden Lageröffnungen bewegbar gelagert. In diesen Seitenöffnungen lässt sich das Gewindeelement dann entsprechend der beiden Positionen verschieben.

[0019] Vorzugsweise weist das Konterelement einen Anschlag auf, welcher am Gewindeelement ansteht, wenn sich dieses in der Freigabeposition befindet, so dass das Konterelement nicht von seiner Ausgangsposition in die Konterposition bewegbar ist. Hierdurch kann eine Fehlmanipulation vermieden werden.

[0020] Vorzugsweise ist der Anschlag derart ausgebildet, dass dieser für das Gewindeelement einen Anschlag bereitstellt, wenn das Gewindeelement in der Eingriffsposition liegt und wenn das Konterelement in der Konterposition ist. Das heisst der Anschlag steht in der Konterposition einer Bewegung des Gewindeelementes von der Eingriffsposition in die Freigabeposition im Wege.

[0021] Der Anschlag ist im Wesentlichen starr ausgebildet.

[0022] Vorzugsweise umfasst das Konterelement einen Betätigungsabschnitt, welcher bei einer Bewegung von der Ausgangsposition in eine Zwischenposition das Gewindeelement von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt, wobei in der Zwischenposition das Konterelement nicht in die Gewindestange eingreift. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass eine separate Manipulation des Gewindeelementes weitgehen entfällt.

[0023] Vorzugsweise liegt die Zwischenposition zwischen der Ausgangsposition und der Konterposition.

[0024] Ein Verfahren zur Montage einer Wandhalterung nach obiger Beschreibung ist dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt die Gewindestange in den Aufnahmeabschnitt eingeschoben und die Gewindestange grob im Aufnahmeabschnitt positioniert wird, wobei sich das Gewindeelement in der Freigabeposition befindet,
dass in einem zweiten Schritt, das Gewindeelement von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt wird,
dass in einem dritten Schritt die Gewindestange fein positioniert wird, und
dass in einem vierten Schritt nach erfolgter Positionierung der Gewindestange das Konterelement von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt wird.

[0025] Bei der Ausführungsform mit dem Betätigungsabschnitt wird im zweiten Schritt durch die Bewegung des Konterelementes in seine Zwischenposition das Gewindeelement von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt.

[0026] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN



[0027] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer Wandhalterung mit einem Konterelement gemäss einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Wandhalterung nach der Figur 1;
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht der Frontpartie der Wandhalterung nach den vorhergehenden Figuren;
Fig. 4a-4c
verschieden Ansichten der Wandhalterung, wobei sich das Konterelement in der Ausgangsposition befindet;
Fig. 5a-5c
verschiedene Ansichten der Wandhalterung, wobei sich das Konterelement in der Konterposition befindet;
Fig. 6
eine perspektivische Ansicht einer Wandhalterung mit einem Konterelement gemäss einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 7a-7c
verschiedene Ansichten der Wandhalterung nach Figur 6 in verschiedenen Zuständen.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN



[0028] In den Figuren wird eine Wandhalterung 1 gezeigt. Die Wandhalterung 1 dient der Befestigung eines Sanitärartikels, der in den Figuren nicht gezeigt wird, an einer Wand.

[0029] Die Wandhalterung 1 umfasst ein Ankerelement 2 und ein Gewindeelement 7. Das Ankerelement 2 weist einen Befestigungsabschnitt 3 zur Befestigung an einem Gebäude und einem sich dem Befestigungsabschnitt 3 anschliessenden sowie sich entlang einer Mittelachse M erstrechenden Aufnahmeabschnitt 4 auf.

[0030] Der Befestigungsabschnitt 3 umfasst in der gezeigten Ausführungsform eine nut-artige Öffnung 23, durch welche ein nicht gezeigtes Befestigungsmittel, wie beispielsweise eine Schraube, hindurch geführt werden kann.

[0031] Im Aufnahmeabschnitt 4 ist eine um die Mittelachse M des Aufnahmeabschnittes 4 drehbar gelagerte Gewindestange 5 mit einem Aussengewinde 6 angeordnet bzw. gelagert. An der Gewindestange 5 lässt sich der besagte Sanitärartikel befestigen, wobei hierzu der Sanitärartikel beispielsweise mit einem Befestigungselement oder einer Mutter an der Gewindestange 5 befestigbar ist. In der Figur 1 ist ein entsprechendes Befestigungselement 24 gezeigt.

[0032] Weiter umfasst die Wandhalterung ein Gewindeelement 7 mit einem Innengewindeabschnitt 8. Das Gewindeelement 7 ist im Aufnahmeabschnitt 4 des Ankerelementes 2 bewegbar gelagert und ist bezüglich der Gewindestange 5 von einer Freigabeposition in eine Eingriffsposition bewegbar.

[0033] In der Freigabeposition liegt kein Eingriff zwischen dem Aussengewinde 5 und dem Innengewindeabschnitt 8 vor, so dass die Gewindestange 5 in Richtung der Mittelachse M frei im Aufnaluneabschnitt 4 verschiebbar ist. In der Freigabeposition kann die Lage der Gewindestange 4 grob eingestellt werden.

[0034] In der Eingriffsposition sind das Aussengewinde 6 und der Innengewindeabschnitt 8 im Eingriff miteinander, so dass eine Schraubbewegung zwischen Gewindeelement 8 und Gewindestange 5 ermöglicht wird. In der Eingriffsposition kann die Lage der Gewindestange 4 fein eingestellt werden.

[0035] Weiter umfasst die Wandhalterung 1 ein Konterelement 9. Das Konterelement 9 dient der Sicherung der Gewindestange 5 nach der Feineinstellung, so dass sich die Gewindestange 5 nicht weiter unbeabsichtigt bewegen kann. Das Konterelement 9 ist am Ankerelement 2, hier am Aufnahmeabschnitt 4, von einer Ausgangposition in eine Konterposition bewegbar gelagert.

[0036] In der Konterposition greift das Konterelement 9 in das Aussengewinde 6 der Gewindestange 5 ein und stellt eine Konterung für die Gewindestange 5 bereit. Hierbei kann sich die Gewindestange 5 nicht mehr relativ zum feststehenden Aufnahmeabschnitt 4 bewegen. Das Konterelement 9 kann auch als Gegenmutter oder Kontermutter bezeichnet werden. Die Verbindung zwischen dem Ankerelement 2 und dem Konterelement 9 bzw. die Lagerung des Konterelementes 9 am Ankerelement 2 hat den Vorteil, dass eine äusserst kompakte und einfach zu bedienbare Einheit bereitgestellt wird. Darüber hinaus ergeht der Vorteil, dass durch die Verbindung das Konterelement 9 mit dem Ankerelement 2 keine losen Teile bei der Montage vorhanden sind. Insofern sinkt das Risiko einer Fehlmontage.

[0037] In der Figur 2 wird eine Explosionsdarstellung vom vorderen Teil der Wandhalterung 1 gezeigt. Dabei steht das Gewindeelement 7 beabstandet zum Aufnahmeabschnitt 4. Bezüglich des Aufnahmeabschnittes 4 kann gut erkannt werden, dass der Aufnahmeabschnitt 4 einen Innenraum 18 aufweist, welcher durch eine Seitenwand 19 begrenzt ist. Die Gewindestange 5 ragt in den Innenraum 18 ein und ist im Innenraum 18 relativ zum Innenraum 18 bewegbar.

[0038] In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Gewindeelement 6 einen Grundschenkel 12 und zwei vom Grundschenkel 12 abstehende Seitenschenkel 13. Auf der Innenseite der beiden Seitenschenkel 13 ist dabei ein Innengewindeabschnitt 8 vorgesehen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um zwei Erhebungen, welche den Gewindeabschnitt 10 bereitstellen. Das Gewindeelement 7 ist vorzugsweise ein Blechteil, das über eine Stanz- und Biegevorgang hergestellt wird.

[0039] Das Gewindeelement 7 ist in der gezeigten Ausführungsform in zwei seitlich zum Innenraum 18 liegenden Lageröffnungen 14 gelagert. Dabei ragen die Seitenschenkel 13 in die Lageröffnungen 14 ein. Im eingeschobenen Zustand liegen dann die Innengewindeabschnitte 8 derart zum Innenraum 18, dass das Aussengewinde 6 der Gewindestange in die Innengewindeabschnitte 8 eingreift.

[0040] Das Konterelement 9 steht in der Figur 2 ebenfalls beabstandet zum Aufnahmeabschnitt 4. In der gezeigten Ausführungsform ist, wie von der Figur 3 gezeigt, das Konterelement 9 am freien Ende 11 des Aufnahmeabschnittes 4 gelagert. Dabei ist das Konterelement drehbar um die Mittelachse M gelagert und kann, wie bereits erwähnt, von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt werden.

[0041] Das Konterelement 9 umfasst einen Gewindeabschnitt 10. Mit dem Gewindeabschnitt 10 greift das Konterelement 9 in das Aussengewinde 6 der Gewindestange 5 ein. Der Gewindeabschnitt 10 liegt dabei exzentrisch zur Mittelachse M und zur Gewindestange 5, wobei in der Ausgangsposition der Gewindeabschnitt 10 ausserhalb des Aussengewindes 6 liegt und über die Bewegung in die Konterposition in Eingriff mit dem Aussengewinde 6 kommt. Durch die exzentrische Anordnung des Gewindeabschnittes 10 kann dieser durch eine Drehung um die Mittelachse M in den Eingriff mit dem Aussengewinde 6 gebracht werden.

[0042] In der gezeigten Ausführungsform ist das Konterelement 9 auf einer aussenseitig zum Aufnahmeabschnitt 4 angeordneten Kurvenbahn 17 gelagert. Die Kurvenbahn 17 ist dabei exzentrisch zur Mittelachse M verlaufend angeordnet und drückt so den Gewindeabschnitt 10 des Konterelementes 9 bei der Begegnung des Konterelementes 9 auf der Kurvenbahn 17 in die Konterposition in den Eingriff mit dem Aussengewinde 6.

[0043] Der Gewindeabschnitt 10 ist, wie von den Figuren erkannt werden kann, nur teilweise umlaufend ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Gewindeabschnitt 10 im Wesentlichen um über einen Viertel des Umfangs der Gewindestange 5 ausgebildet. Ein halber Umlauf wäre auch denkbar. Besonders bevorzugt ist der Gewindeabschnitt 10 zwischen einem ¼ bis ½ des Umfangs der Gewindestange 5 ausgebildet.

[0044] Des Weiteren ist das Konterelement 9 bezüglich einer Bewegung in Richtung der Mittelachse M fest am Aufnahmeabschnitt 4 gelagert. Hierzu weist das Konterelement 9 eine Nut 20 aus, in welcher ein Kamm 21, der von der Aussenseite des Aufnahmeabschnittes 4 radial zur Mittelachse M wegsteht, eingreift. Der Kamm 21 ist in der gezeigten Ausführungsform Teil der Kurvenbahn 17 bzw. die Kurvenbahn 17 liegt aussenseitig zum Kamm 21.

[0045] In den Figuren 4a bis 4c wird das Gewindeelement 7 in seiner Eingriffsposition gezeigt. Das Konterelement 9 befindet sich in der Ausgangsposition. In dieser Positionslage kann die Gewindestange 5 durch den Eingriff des Aussengewindes 6 in den Innengewindeabschnitt 8 um die Mittelachse M gedreht werden. Die Eingriffsstelle zwischen dem Aussengewinde 6 und dem Innengewindeabschnitt 8 ist mit dem Bezugszeichen E bezeichnet. Die beiden Eingriffsstellen liegen bezüglich der Mittelachse M gesehen diametral gegenüber einander. Es kann somit eine Feineinstellung der Lage der Gewindestange 5 zum Ankerelement 2 erfolgen.

[0046] Des Weiteren kann gut erkannt werden, dass der Gewindeabschnitt 10 des Konterelementes 9 ausserhalb der Gewindestange 5 liegt.

[0047] In der gezeigten Ausführungsform bewegt sich, wie von der Figur 4b gezeigt wird, eine Nocke 22 des Konterelementes 9 entlang der Kurvenbahn 17, wenn das Konterelement 9 von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt wird.

[0048] In den Figuren 5a und 5c befindet sich das Konterelement 9 in der Konterposition. Dabei greift der Gewindeabschnitt 10 in die Gewindestange 5 ein. Dieser Eingriff wird mit dem Bezugszeichen K genauer identifiziert. Zudem liegt die Nocke 22 auf der Kurvenbahn 17, welche derart ausgebildet ist, dass der Gewindeabschnitt eben in die Gewindestange 5 eingreift. In der Konterposition steht nun die Gewindestange 5 mit dem Innengewindeabschnitt 8 und mit dem Gewindeabschnitt 10 im Eingriff und kann so nicht mehr gedreht werden. Es handelt sich also um eine Konterung bzw. eine spielfreie Sicherung zwischen zwei an einem Teil, nämlich dem Ankerelement 2, festgelegten Gewindeelementen, nämlich dem Gewindeelement 7 und dem Konterelement 8.

[0049] Anhand der Figuren 1 bis 5c werden nun weitere Merkmale der Wandhalterung 1 genauer erläutert. Das Konterelement 9 ist, wie bereits erläutert, im Bereich des freien Endes 11 des Aufnahmeabschnittes 4 angeordnet. Dabei liegt das freie Ende 11 gegenüber des Befestigungsabschnittes 3, von welchem sich der Aufnahmeabschnitt 4 wegerstreckt. Das Konterelement 9 ist dabei drehbar um die Mittelachse M und bezüglich einer Bewegung in Richtung der Mittelachse M fest am Aufnahmeabschnitt 4 gelagert.

[0050] Das Konterelement 9 weist weiter einen Anschlag 15 auf, welcher am Gewindeelement 7 ansteht. Dies nämlich dann, wenn sich das Gewindeelement 7 in der Freigabeposition befindet, so wie in der Figur 3 gezeigt. Das Konterelement 9 wird über den Kontakt zwischen Anschlag 15 und dem Seitenschenkel 13 an seiner Bewegung aus der Freigabeposition gehindert. Sobald das Gewindeelement 7 in der Eingriffsposition ist, liegt dieses mit dem Grundschenkel 12 auf der Aussenseite des Aufnahmeabschnittes 4 auf und der Anschlag 15 kann über das Gewindeelement 7 hinweggleiten.

[0051] Vorteilhafterweise umfasst das Gewindeelement 7 ein Rückhalteelement 25. Das Rückhaltelement 25 ist derart ausgebildet, dass dieses in der Eingriffsposition an der Seitenwand 19 ansteht, so dass das Gewindeelement 7 nicht in die Freigabeposition bewegbar ist.

[0052] Des weiteren umfasst das Konterelement 9 einen zusätzlichen Anschlag 26, welcher in der Figur 5c gezeigt wird. Der Anschlag 26 verhindert ein Überdrehen des Konterelementes 9. Das heisst, wenn die Konterlage erreicht wurde, kann das Konterelement nicht weiter gedreht werden.

[0053] In den Figuren 6 bis 7c wird eine zweite Ausführungsform gezeigt. Die zweite Ausführungsform der Wandhalterung 1 unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Ausbildung des Konterelementes 9. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Konterelement 9 umfasst in der zweiten Ausführungsform weiter einen Betätigungsabschnitt 16. Der Betätigungsabschnitt 16 bewegt dabei das Gewindeelement 7 von der Freigabeposition in die Eingriffsposition, wenn das Konterelement 9 von der Ausgangsposition in einer Zwischenposition bewegt wird.

[0054] Die Zwischenposition wird in der Figur 7b gezeigt. In der Zwischenposition liegt das Konterelement 9 derart, dass dieses noch nicht in die Gewindestange 5 eingreift. Das heisst, die Gewindestange 5 kann nach wie vor bewegt werden. Die Zwischenposition liegt zwischen der Ausgangsposition und der Konterposition.

[0055] Ein Verfahren zur Montage einer oben beschriebenen Wandhalterung 1 umfasst die folgenden Schritte:

[0056] In einem ersten Schritt wird die Gewindestange 5 in den Aufnahmeabschnitt 4 eingeschoben und die Gewindestange 5 grob im Aufnahmeabschnitt 4 positioniert, wobei sich das Gewindeelement 5 in der Freigabeposition befindet. Das Konterelement 9 befindet sich in der Ausgangsposition.

[0057] In einem zweiten Schritt wird das Gewindeelement 5 von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt.

[0058] In einem dritten Schritt wird die Gewindestange 5 fein positioniert.

[0059] In einem vierten Schritt wird nach erfolgter Positionierung der Gewindestange 5 das Konterelement 9 von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt.

[0060] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 6 bis 7c wird im zweiten Schritt durch die Bewegung des Konterelementes 9 in seine Zwischenposition das Gewindeelement 7 von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Wandhalterung 25 Rückhalteelement
2 Ankerelement 26 zusätzlicher Anschlag
3 Befestigungsabschnitt    
4 Aufnahmeabschnitt M Mittelachse
5 Gewindestange E Eingriffstelle
6 Aussengewinde K Kontereingriff
7 Gewindeelement    
8 Innengewindeabschnitt    
9 Konterelement    
10 Gewindeabschnitt    
11 freies Ende    
12 Grundschenkel    
13 Seitenschenkel    
14 Lageröffnung    
15 Anschlag    
16 Betätigungsabschnitt    
17 Kurvenbahn    
18 Innenraum    
19 Seitenwand    
20 Nut    
21 Kamm    
22 Nocke    
23 nut-artige Öffnung    
24 Befestigungselement    



Ansprüche

1. Wandhalterung (1) umfassend
ein Ankerelement (2) mit einem Befestigungsabschnitt (3) zur Befestigung an einem Gebäude und mit einem sich dem Befestigungsabschnitt (3) anschliessenden sowie sich entlang einer Mittelachse (M) erstreckenden Aufnahmeabschnitt (4),
eine im Aufnahmeabschnitt (4) um die Mittelachse (M) drehbar gelagerte Gewindestange (5) mit einem Aussengewinde (6) und
ein Gewindeelement (7) mit einem Innengewindeabschnitt (8), welches Gewindeelement (7) im Aufnahmeabschnitt (4) bewegbar gelagert ist und bezüglich der Gewindestange (5) von einer Freigabeposition in eine Eingriffsposition bewegbar ist, wobei in der Freigabeposition kein Eingriff zwischen Aussengewinde (6) und Innengewindeabschnitt (8) vorliegt, so dass die Gewindestange (5) in Richtung der Mittelachse (M) frei im Aufnahmeabschnitt (4) verschiebbar ist, und wobei in der Eingriffsposition das Aussengewinde (6) und der Innengewindeabschnitt (8) im Eingriff sind, so dass eine Schraubbewegung zwischen Gewindeelement (8) und Gewindestange (5) ermöglicht wird,
wobei die Wandhalterung (1) weiterhin ein Konterelement (9) umfasst, welches am Ankerelement (2), insbesondere am Aufnahmeabschnitt (4), bewegbar von einer Ausgangsposition in eine Konterposition gelagert ist, wobei in der Konterposition das Konterelement (9) in das Aussengewinde (6) der Gewindestange (5) eingreift und eine Konterung für die Gewindestange (5) bereitstellt.
 
2. Wandhalterung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) mit einem Gewindeabschnitt (10) in die Gewindestange (5) eingreift, wobei der Gewindeabschnitt (10) exzentrisch zur Mittelachse (M) und zur Gewindestange (5) liegt und in der Ausgangsposition ausserhalb des Aussengewindes (6) liegt und über die Bewegung in die Konterposition in Eingriff mit dem Aussengewinde (6) kommt.
 
3. Wandhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) auf einer aussenseitig am Aufnahmeabschnitt (4) angeordneten Kurvenbahn (17) gelagert ist, welche Kurvenbahn (17) exzentrisch zur Mittelachse (M) verläuft und so den Gewindeabschnitt (10) bei der Bewegung in die Konterposition in den Eingriff mit den Aussengewinde (6) bringt.
 
4. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Konterelementes (9) von der Ausgangsposition in die Konterposition eine Drehbewegung um die Mittelachse (M) ist.
 
5. Wandhalterung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gewindeabschnitt (10) des Konterelementes (9) sich im Wesentlichen über einen Viertel bis zur Hälfte des Umfangs der Gewindestange (5) erstreckt; oder dass sich der Gewindeabschnitt (10) des Konterelementes (9) vollständig umlaufend um die Gewindestange (5) erstreckt.
 
6. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) im Bereich des freien Endes (11) des Aufnahmeabschnittes (4) gegenüber des Befestigungsabschnittes (3) um die Mittelachse (M) drehbar am Aufnahmeabschnitt (4) gelagert ist.
 
7. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) bezüglich einer Bewegung in Richtung der Mittelachse (M) fest am Aufnahmeabschnitt (4) gelagert ist.
 
8. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeelement (7) zwei von einem Grundschenkel (12) im Wesentlichen rechtwinklig abstehende Seitenschenkel (13) umfasst, welche Seitenschenkel (13) je einen Innengewindeabschnitt (8) umfassen.
 
9. Wandhalterung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeelement (7) über die Seitenschenkel (13) in zwei seitlich zum Aufnahmeabschnitt (4) liegenden Lageröffnungen (14) bewegbar gelagert ist.
 
10. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) einen Anschlag (15) aufweist, welcher am Gewindeelement (7) ansteht, wenn sich dieses in der Freigabeposition befindet, so dass das Konterelement (9) nicht von seiner Ausgangsposition in die Konterposition bewegbar ist.
 
11. Wandhalterung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (15) derart ausgebildet ist, dass dieser für das Gewindeelement (7) einen Anschlag bereitstellt, wenn das Gewindeelement (7) in der Eingriffsposition liegt und wenn das Konterelement (8) in der Konterposition ist.
 
12. Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (9) einen Betätigungsabschnitt (16) umfasst, welcher bei einer Bewegung von der Ausgangsposition in eine Zwischenposition das Gewindeelement (7) von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt, wobei in der Zwischenposition das Konterelement (9) nicht in die Gewindestange (5) eingreift.
 
13. Wandhalterung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenposition zwischen der Ausgangsposition und der Konterposition liegt.
 
14. Verfahren zur Montage einer Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt die Gewindestange (5) in den Aufnahmeabschnitt (4) eingeschoben und die Gewindestange (5) grob im Aufnahmeabschnitt (4) positioniert wird, wobei sich das Gewindeelement (7) in der Freigabeposition befindet,
dass in einem zweiten Schritt, das Gewindeelement (7) von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt wird,
dass in einem dritten Schritt die Gewindestange (5) fein positioniert wird, und
dass in einem vierten Schritt nach erfolgter Positionierung der Gewindestange (5) das Konterelement (9) von der Ausgangsposition in die Konterposition bewegt wird.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14 zur Montage einer Wandhalterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Schritt durch die Bewegung des Konterelementes (9) in seine Zwischenposition das Gewindeelement (7) von der Freigabeposition in die Eingriffsposition bewegt wird.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente