[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufrinnenanordnung mit einer Ablaufrinne und einer
Dichtmanschette gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner
ein Set zur Realisierung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung gemäß Anspruch
18 sowie die Verwendung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung gemäß Anspruch
19.
[0002] Gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnungen umfassen eine Ablaufrinne, die beispielsweise
als Duschrinne ausgebildet sein kann, und werden beispielsweise in Raumduschen, öffentlichen
WCs oder Großküchen zum Abführen von Wasser eingesetzt. Ein wesentliches Element solcher
gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen ist die Ablaufrinne. Die Ablaufrinne weist
einen sich horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden mit einer Ober- und einer
Unterseite auf, wobei sich "oben" und "unten" selbstverständlich auf Richtungsangaben
entlang der Vertikalen beziehen. Die Ablaufrinne ist zumeist muldenförmig ausgebildet,
d. h. dass an der Oberseite des Rinnenbodens Rinnenwände angeordnet sind, die sich
von dem Rinnenboden vertikal nach oben weg erstrecken und somit gemeinsam mit dem
Rinnenboden eine Muldenform ausbilden, in der Wasser zum Abführen gesammelt wird.
An der Unterseite des Rinnenbodens ist ein Rinnenstutzen angeordnet, der sich von
dem Rinnenboden vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden
vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt. Zumeist ist bei der Ablaufrinne
genau eine Ablauföffnung und genau ein ihr zugeordneter Rinnenstutzen vorgesehen.
Es sind jedoch auch gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnungen mit mehreren Ablauföffnungen
und mehreren Rinnenstutzen bekannt, wobei jeder Rinnenstutzen genau einer der Ablauföffnungen
zugeordnet ist und diese umfänglich geschlossen umschließt. Dies kann für das Gewährleisten
einer hohen Ablaufrate vorteilhaft sein. Die Ablaufrinne kann somit neben dem einen
Rinnenstutzen und der einen Ablauföffnung noch weitere Rinnenstutzen und jeweils zugeordnete
Ablauföffnungen aufweisen. Der sich horizontal flächig erstreckende Rinnenboden ist
oftmals nicht eben ausgebildet sondern weist ein Gefälle entlang einer oder mehrerer
horizontaler Richtungen zur Ablauföffnung hin auf. In jedem Fall erstreckt sich der
Rinnenboden jedoch über einen erheblichen horizontalen Bereich. Die Ablaufrinne ist
zumeist in einer ersten horizontalen Richtung langgestreckt ausgebildet, d. h. dass
sie eine Länge in der ersten horizontalen Richtung aufweist, die mindestens das 5-fache,
insbesondere mindestens das 10-fache, ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung
beträgt, wobei die zweite horizontale Richtung bevorzugt senkrecht auf der ersten
horizontalen Richtung steht. Es sind jedoch auch Ablaufrinnen gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen
bekannt, die sich in den beiden genannten horizontalen Richtungen mit einer gleichen
Länge erstrecken. Die oben erläuterten Rinnenwände verlaufen entlang einer Vertikalen,
die senkrecht auf der Horizontalen, d. h. senkrecht auf sämtlichen horizontalen Richtungen,
steht, und die Rinnenwände weisen üblicherweise eine Länge entlang der Vertikalen
auf, die weniger als ein Zehntel der Länge der Ablaufrinne in der ersten horizontalen
Richtung beträgt. Typischerweise liegt die Länge der Ablaufrinne in der ersten horizontalen
Richtung zwischen 70 cm und 200 cm und die Länge der Ablaufrinne in der zweiten horizontalen
Richtung zwischen 3 cm und 15 cm und die Länge der Rinnenwände entlang der Vertikalen
zwischen 1 cm und 7 cm. Die Ablaufrinne wird häufig über Umform- und/oder Schweißprozess
aus einem einstückigen Blech hergestellt. Jedenfalls ist die muldenförmige Ablaufrinne
dazu geeignet, Wasser zu sammeln und über die Ablauföffnung abzugeben.
[0003] Eine gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnung weist ferner eine Dichtmanschette auf,
die eine Dichtwanne mit einem Wannenboden ausbildet, in der der Rinnenkörper liegt.
Die Dichtwanne weist einen Wannenstutzen auf, der eine in dem Wannenboden vorgesehene
Öffnung umfänglich geschlossen umschließt, wobei der Rinnenstutzen in diese in dem
Wannenboden vorgesehene Öffnung mündet und somit, jedenfalls radial, innerhalb der
Öffnung angeordnet ist, d. h. zumindest mit dem lichten Querschnitt dieser Öffnung
fluchtet. In einigen Ausführungsformen überlappt der Rinnenstutzen dabei auch axial
mit dem Wannenstutzen, so dass er sich auch axial innerhalb des Wannenstutzens erstreckt.
Darüber hinaus weist eine gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnung einen Ablauftopf auf.
Der Ablauftopf ist dergestalt ausgebildet und zu Ablaufrinne und Dichtmanschette anordenbar,
dass der Wannenstutzen in ihn mündet und er umfänglich geschlossen außen um den Wannenstutzen
gegen die Dichtwanne abgedichtet ist. Insbesondere ist der Ablauftopf in jeder bestimmungsgemäßen
Betriebs- und Montageposition so angeordnet, dass der Wannenstutzen in ihn mündet
und er umfänglich geschlossen außen um den Wannenstutzen gegen die Dichtwanne abgedichtet
ist.
[0004] Die beschriebene Ausgestaltung gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen dient dem
Zweck, dass ein im Feinbau fertiggestellter Raumboden, in dem die Ablaufrinnenanordnung
integriert ist, zuverlässig wasserdicht abgedichtet werden kann. Hierzu werden üblicherweise
zwei verschiedene Dichtebenen vorgesehen: Das Vorsehen einer ersten Dichtebene erfolgt
über eine Abdichtung des Estrichs des Raumbodens, die beispielsweise durch einen Dichtanstrich
mit einer Paste, eine beflockte Dichtbahn oder eine Schweißbahn erfolgen kann. In
diese erste Dichtebene wird die Dichtmanschette integriert, die die Dichtwanne ausbildet,
in der die Ablaufrinne liegt. Dabei ist selbstverständlich, dass die Ablaufrinne der
Ablaufrinnenanordnung vertikal über die Dichtmanschette hinausragt und somit nur mit
einem unteren Abschnitt in der von der Dichtmanschette ausgebildeten Dichtwanne liegt.
Die zweite Dichtebene ist auf der Oberfläche des Raumbodens ausgebildet, und in diese
zweite Dichtebene ist die Ablaufrinne integriert. Die Oberfläche wird zumeist durch
einen Bodenabschluss, wie beispielsweise Fliesen, gebildet, der dann über eine Dichtung,
zumeist eine Silikondichtung, um die Ablaufrinne umlaufend mit der Oberseite der Ablaufrinne
wasserdicht verbunden ist. Bei einem bestimmungsgemäßen Einsatz einer gattungsgemäßen
Ablaufrinnenanordnung wird über die zweite Dichtebene Wasser, das sich auf der Raumbodenoberfläche
befindet, zur Ablaufrinne geführt und von dort über die Ablauföffnung in den Ablauftopf
abgegeben. An den Ablauftopf ist ein Ablaufrohr angeschlossen, über das das Wasser
in die Kanalisation abgeführt werden kann. Die erste Dichtebene dient dazu, das Eindringen
von Wasser in den Raumboden nach Möglichkeit zu verhindern, um durch Wassereintritt
bedingte Bauschäden nach Möglichkeit zu verhindern. Gefahr für ein solches Eindringen
von Wasser kann beispielsweise dadurch bestehen, dass eine Dichtung, die den Bodenabschluss
mit der Ablaufrinne verbindet, altersbedingt Undichtigkeiten aufweist, so dass Wasser
zwischen Bodenabschluss und Ablaufrinne gelangen kann. Auch können im Bodenabschluss
selbst, beispielsweise in Fliesenfugen, Undichtigkeiten entstehen, durch die Wasser
ausgehend von der Raumbodenoberfläche zur Oberseite des Estrichs gelangen kann. Für
all diese Zwecke ist die erste Dichtebene unerlässlich. Durch die Fortführung der
ersten Dichtebene von der Abdichtung des Estrichs bis zur die Dichtwanne ausbildenden
Dichtmanschette ist gewährleistet, dass sich solches Wasser in der Dichtwanne sammeln
kann und nicht in den Raumboden eindringt. Dank der Abdichtung zwischen Ablauftopf
und Dichtwanne ist darüber hinaus gewährleistet, dass bei einer Verstopfung des Ablauftopfs
kein Wasser zwischen Ablauftopf und Dichtwanne austreten und von dort in den Raumboden
gelangen kann.
[0005] Als problematisch hat sich in dem Stand der Technik jedoch herausgestellt, Wasser,
das sich an der ersten Dichtebene staut, insbesondere in der Dichtwanne staut, abzuführen.
Als Mittel der Wahl werden hierzu im Stand der Technik sogenannte "Sickerwasseröffnungen"
gewählt. Diese Sickerwasseröffnungen sind zumeist in der Ablaufrinne nahe ihres vertikal
oberen Endes vorgesehen. Wenn sich Wasser an der ersten Dichtebene staut, kann es
über die Sickerwasseröffnungen von außen in die Ablaufrinne eintreten und von dort
über die Ablauföffnungen in den Ablauftopf und somit in die Kanalisation gelangen.
Solche Sickerwasseröffnungen sind üblicherweise so weit oberhalb des Rinnenbodens
in der Ablaufrinne vorgesehen, dass bei einer bestimmungsgemäßen Benutzung der Ablaufrinnenanordnung
zum Abführen von Wasser von der Raumbodenoberfläche das Wasser nicht über die Sickerwasseröffnungen
aus der Ablaufrinne austritt sondern soll direkt über die Ablauföffnung in den Ablauftopf
abgeführt wird. Problematisch ist dabei, dass es bei einer Verstopfung eines Abflusses,
beispielsweise in dem Ablauftopf oder in einem Ablaufrohr, dazukommen kann, dass aufgestautes
Wasser aus der Ablaufrinne durch die Sickerwasseröffnungen zwischen erster und zweiter
Dichtebene austritt. Außerdem ist problematisch, dass selbst bei einem normalen Betrieb,
in dem erhebliche Wassermengen von einer Raumbodenoberfläche abgeführt werden müssen,
sich Wasser in der Ablaufrinne stauen kann, bevor es in den Ablauftopf abfließt, wobei
selbst ein solches Aufstauen dazu führen kann, dass in der Ablaufrinne gesammeltes
Wasser aus den Sickerwasseröffnungen austritt und zwischen die erste und zweite Dichtebene
gelangt. Außerdem ist problematisch, dass bei einer möglichst weiten Beabstandung
der Sickerwasseröffnungen von dem Rinnenboden ein erhebliches Aufstauen von Wasser
auf der ersten Dichtebene erforderlich ist, bis es über die Sickerwasseröffnungen
zur Ablauföffnung in der Rinne gelangen kann und von fort abgeführt werden kann.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufrinnenanordnung
bereitzustellen, die den oben beschriebenen Zweck gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen
erfüllt und dabei die Schwierigkeiten und Nachteile, die sich bei gattungsgemäßen
Ablaufrinnenanordnungen ergeben, zumindest teilweise behebt. Der Erfindung liegt ferner
die Aufgabe zugrunde, ein Set zur Realisierung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung
bereitzustellen sowie eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung
bereitzustellen, mit der der oben beschriebene Zweck gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen
möglichst einfach und zuverlässig erfüllt werden kann.
[0007] Als eine Lösung der beschriebenen der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe schlägt
die Erfindung eine Ablaufrinnenanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Die
erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung umfasst wie oben zu gattungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen
erläutert eine Ablaufrinne und eine Dichtmanschette, wobei die Ablaufrinne einen sich
horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden mit einer Ober- und einer Unterseite
aufweist, wobei an der Unterseite des Rinnenbodens ein Rinnenstutzen angeordnet ist,
der sich von dem Rinnenboden vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem
Rinnenboden vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt. Besonders
bevorzugt weist die Ablaufrinne eine Länge in einer ersten horizontalen Richtung auf,
die mindestens das 5-fache, insbesondere mindestens das 10-fache ihrer Länge in einer
zweiten horizontalen Richtung beträgt. Die Dichtmanschette bildet eine Dichtwanne
mit einem Wannenboden aus, in der der Rinnenkörper liegt, wobei die Dichtwanne einen
Wannenstutzen aufweist, der eine in dem Wannenboden vorgesehene Öffnung umfänglich
geschlossen umschließt, innerhalb der der Rinnenstutzen angeordnet ist. Die Ablaufrinnenanordnung
weist ferner einen Ablauftopf auf, der so ausgebildet und relativ zu Ablaufrinne und
Dichtmanschette anordenbar ist, dass in jeder Betriebsposition und insbesondere in
jeder Montageposition der Wannenstutzen in ihn mündet und er umfänglich geschlossen
außen um den Wannenstutzen gegen die Dichtwanne abgedichtet ist. Die erfindungsgemäße
Ablaufrinnenanordnung kann weitere Merkmale aufweisen, die oben mit Bezug auf gattungsgemäße
Ablaufrinnenanordnungen erläutert wurden. Wesentlich ist, dass die Ablaufrinne dazu
ausgebildet ist, Wasser zu sammeln und über ihre Ablauföffnung abzugeben, und dass
die Dichtmanschette dazu ausgebildet ist, Wasser in der von ihr ausgebildeten Dichtwanne
zu sammeln und dass der Rinnenstutzen so innerhalb des Wannenstutzens liegt, dass
er in diesen mündet, d. h. dass bezogen auf die horizontale Richtung sein lichter
Querschnitt innerhalb des lichten Querschnitts des Wannenstutzens liegt. Wannenstutzen
und Rinnenstutzen können dabei axial, d. h. entlang ihres vertikalen Verlaufs, überlappen.
Außerdem ist wesentlich, dass der Ablauftopf gegenüber der Dichtwanne, die von der
Dichtmanschette ausgebildet ist, in jeder bestimmungsgemäßen Betriebsposition über
eine jedenfalls um den Wannenstutzen geschlossen umlaufende Dichtung wasserdicht abgeschlossen
ist. Der Begriff "wasserdicht" bedeutet dabei bevorzugt, dass bei einer Prüfung gemäß
DIN EN 1253, Teil 1, Stand März 2015 die Ablaufrinnenanordnung bei ihrer bestimmungsgemäßen
Verwendung ein Auslaufen von Wasser an den jeweils als "wasserdicht" abgedichteten
Stellen verhindert.
[0008] Die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung weist ferner eine Abdichtungseinrichtung
auf, die einen ersten Dichtabschnitt, einen zweiten Dichtabschnitt und einen Verbindungsabschnitt
aufweist. Erster Dichtabschnitt und zweiter Dichtabschnitt sind bevorzugt durch zumindest
ein Dichtelement bereitgestellt, das ein von der oben genannten Dichtung zwischen
Dichtwanne und Ablauftopf separates Element ist. In einer ersten Betriebsposition
der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung liegt der erste Dichtabschnitt sowohl
an dem Rinnenstutzen als auch an dem Verbindungsabschnitt wasserdicht abdichtend an,
und der zweite Dichtabschnitt liegt in der ersten Betriebsposition sowohl an dem Wannenstutzen
als auch an dem Verbindungsabschnitt wasserdicht abdichtend an zum Ausbilden eines
abgedichteten Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen. Besonders
bevorzugt liegt in der ersten Betriebsposition der erste Dichtabschnitt an dem Rinnenstutzen
und an dem Verbindungsabschnitt jeweils um die Ablauföffnung geschlossen umlaufend
wasserdicht abdichtend an. Besonders bevorzugt liegt der zweite Dichtabschnitt in
der ersten Betriebsposition an dem Wannenstutzen und an dem Verbindungsabschnitt jeweils
um die Ablauföffnung geschlossen umlaufend wasserdicht abdichtend an. Entsprechend
wird bei dieser bevorzugten Ausführungsform ein zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen
geschlossen umlaufendes Auffangvolumen ausgebildet. Dieses Auffangvolumen ist dazu
ausgebildet, Wasser, das vertikal von oben in das Auffangvolumen läuft, zu sammeln,
so dass es aus diesem Auffangvolumen nicht vertikal nach unten austreten kann. Der
Verbindungsabschnitt verbindet in der ersten Betriebsposition die beiden Dichtabschnitte
über eine lösbare Verbindung wasserdicht miteinander, um das Ausbilden des abgedichteten
Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen zu gewährleisten. In einer
zweiten Betriebsposition ist die lösbare Verbindung gelöst, wobei durch das Lösen
der lösbaren Verbindung eine Durchtrittsöffnung zwischen dem Auffangvolumen und der
in dem Wannenboden vorgesehenen Öffnung freigegeben ist. Die Durchtrittsöffnung ermöglicht
somit eine Verbindung der in dem Wannenboden vorgesehenen Öffnung mit dem Auffangvolumen,
wohingegen die Durchtrittsöffnung in der ersten Betriebsposition, in der die beiden
Dichtabschnitte über den Verbindungsabschnitt wasserdicht miteinander verbunden sind,
verschlossen ist, so dass die in dem Wannenboden vorgesehene Öffnung nicht mit dem
Auffangvolumen kommuniziert. Die Verbindung ist vorzugsweise reversibel lösbar, d.
h. dass die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung beliebig oft von der ersten Betriebsposition
in die zweite Betriebsposition und wieder zurück in die erste Betriebsposition versetzt
werden kann. Über den Verbindungsabschnitt sind bevorzugt Rinnenstutzen und Wannenstutzen
miteinander verbunden, damit das Auffangvolumen gebildet sein kann. Über die Dichtabschnitte
ist die wasserdichte Abdichtung des Verbindungsabschnitts zu Rinnenstutzen und Wannenstutzen
gewährleistet, damit in dem Auffangvolumen Wasser gesammelt werden kann, das dann
in der zweiten Betriebsposition über die Durchtrittsöffnung gezielt abgeführt werden
kann. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise über einen Kraftschluss oder über
einen Formschluss gewährleistet sein, beispielsweise durch das Vorsehen eines Kunststoff-Verbindungsabschnittes,
in dem ein verschließbares Durchtrittsfenster vorgesehen ist. Alternativ kann beispielsweise
der Verbindungsabschnitt durch ein starres Element bereitgestellt sein, das in der
ersten Betriebsposition mit beiden Dichtabschnitten verrastet oder verklemmt und das
von beiden Dichtabschnitten gelöst werden kann unter Freigabe der Durchtrittsöffnung.
[0009] Im Vergleich zum Stand der Technik bringt die vorliegende Erfindung wesentliche Vorteile
mit sich. Zum einen ist durch das Vorsehen eines Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen
und Rinnenstutzen gewährleistet, dass sich Wasser, das wie oben erläutert an der ersten
Dichtebene zur Ablaufrinne hin läuft, in dem Auffangvolumen sammeln kann und somit
daran gehindert wird, in den Raumboden einzudringen. Zum anderen ist durch das Vorsehen
des Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen gewährleistet, dass sich
das Wasser an einer möglichst tiefen Stelle unterhalb der Raumbodenoberfläche sammeln
kann, so dass es möglichst zu keinem Wasserstau oberhalb des Estrichs an der ersten
Dichtebene kommen kann. Außerdem ist über die lösbare Verbindung zwischen den beiden
Dichtabschnitten und dem Verbindungsabschnitt sichergestellt, dass die Durchtrittsöffnung
nur in der zweiten Betriebsposition der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung gezielt
geöffnet ist, so dass nur in dieser zweiten Betriebsposition Wasser von dem Auffangvolumen
zu der in dem Wannenboden vorgesehenen Öffnung gelangen kann. Hierdurch kann auch
besonders effektiv verhindert sein, dass bei einem Verstopfen des Ablauftopfes oder
eines Ablaufrohres Wasser in dem Ablauftopf aufstauen und von dort zwischen Rinnenstutzen
und Wannenstutzen gelangen kann. Die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung ermöglicht
somit zum einen das zuverlässige Sammeln von sogenanntem "Sickerwasser" in dem Auffangvolumen,
zum anderen das gezielte Abgeben dieses Sickerwassers über die Durchtrittsöffnung
in den Ablauftopf und darüber hinaus das Verhindern eines Eindringens von Wasser zwischen
erster und zweiter Dichtebene bei einer Verstopfung des Ablauftopfs und/oder eines
darin angeschlossenen Ablaufrohres. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße
Ablaufrinnenanordnung die Ausbildung einer flanschlosen Ablaufrinne. Denn dadurch,
dass die Ablaufrinne in der Dichtwanne der Dichtmanschette angeordnet ist und die
Dichtmanschette in der ersten Dichtebene integriert ist, entfällt das im Stand der
Technik übliche Erfordernis, einen Flansch an der Ablaufrinne vorzusehen, über den
diese mit einer Dichtmatte verbunden werden kann (z. B. durch Verkleben) und die dann
mit einem wasserdichten Belag, der auf einem Estrich vorgesehen ist, verbunden werden
kann. Dadurch sind die Einbaumöglichkeiten der erfindungsgemäßen Ablaufrinne erheblich
erweitert, und die Ablaufrinne der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung kann insbesondere
auch in nächster Nähe zu einer Wand installiert werden. Allgemein liegt bevorzugt
zumindest ein unterer Abschnitt der Ablaufrinne, insbesondere zumindest der Rinnenboden,
innerhalb der vertikalen Erstreckung der Dichtwanne, und allgemein liegt bevorzugt
die Ablaufrinne zumindest horizontal innerhalb der Dichtwanne. Wesentlich ist, dass
die Dichtwanne zumindest in der ersten Betriebsposition eine Wasserauffangfunktion
unterhalb der Ablaufrinne erfüllen kann. Allgemein kann erfindungsgemäß eine flanschlose
Ausgestaltung der Rinnenwände dergestalt vorgesehen sein, dass die Rinnenwände an
ihrem von dem Rinnenboden wegweisenden vertikalen Ende eine Erstreckung entlang der
bestimmten horizontalen Richtung aufweisen, in der sie mit ihrer flächigen Wanderstreckung
einen Abschluss der Ablaufrinne bilden, die weniger als 2 cm, insbesondere weniger
als 1 cm beträgt.
[0010] In einer Ausführungsform erstreckt sich die Dichtmanschette jeweils um mindestens
5 cm, insbesondere um mindestens 10 cm über sämtliche horizontale Enden des Rinnenbodens
hinaus. Die Dichtmanschette weist somit ein geschlossen um die Ablaufrinne umlaufendes
horizontales Ende auf, das über den gesamten Umlauf stets um mindestens 5 cm von der
horizontalen Erstreckung des Rinnenbodens beabstandet ist. Hierüber ist sichergestellt,
dass die Dichtmanschette einen ausreichend breiten Randbereich aufweist, über den
sie zuverlässig mit angrenzenden wasserdichten Belägen verbunden werden kann, beispielsweise
durch Verkleben oder durch Verschweißen. In einer Ausführungsform weist die Dichtmanschette
einen Hartschalenabschnitt auf, der die Dichtwanne ausbildet, sowie einen Mattenabschnitt,
der horizontal umfänglich um den Hartschalenabschnitt verläuft und der mit dem Hartschalenabschnitt
über eine geschlossen umlaufende Dichtlinie abdichtend verbunden ist. Die Dichtlinie
läuft dabei selbstverständlich um die Ablauföffnung und insbesondere außerhalb der
Ablaufrinne umlaufend. Über den Hartschalenabschnitt kann eine robuste Dichtwanne
bereitgestellt sein, und über die Dichtlinie kann eine geschlossen umlaufende Abdichtung
zwischen Mattenabschnitt und Hartschalenabschnitt gewährleistet sein, wobei der Mattenabschnitt
zum abdichtenden Verbinden mit einer anderen abgedichteten Oberfläche, wie beispielsweise
einer abgedichteten Wand oder einem abgedichteten Estrich, ausgebildet sein kann.
Besonders bevorzugt erstreckt sich der Mattenabschnitt um mindestens 5 cm, insbesondere
um mindestens 10 cm über sämtliche horizontale Enden des Rinnenbodens hinaus, insbesondere
über sämtliche horizontale Enden des Hartschalenabschnitts hinaus. Der Hartschalenabschnitt
kann beispielsweise über Spritzguss hergestellt sein und/oder aus einem starren Material
bestehen, insbesondere aus starrem Kunststoff. Der Mattenabschnitt ist bevorzugt als
eine flächige Membran ausgebildet, die eine Dicke von weniger als 3 mm, insbesondere
von weniger als 2 mm, insbesondere von weniger als 1 mm aufweist. Der Mattenabschnitt
kann beispielsweise ein Material wie Nitrilkautschuk (NBR), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), thermoplastische Elastomere (TPE), Polyethylen
(PE), Polyethylen mit einer Polypropylen-Beflockung (PP), oder Polyvinylchlorid (PVC)
umfassen, beispielsweise zu mindestens 70% aus einem dieser Materialien bestehen,
wobei auf Massenprozent abgestellt ist. Bevorzugt ist der Mattenabschnitt zumindest
entlang einer seiner flächigen Erstreckungsrichtungen elastisch ausgebildet.
[0011] In einer Ausführungsform ist in der ersten Betriebsposition der zweite Dichtabschnitt
unterhalb des ersten Dichtabschnitts angeordnet. Besonders bevorzugt ist der zweite
Dichtabschnitt in der ersten betriebsposition unter dem unteren Ende des Rinnenstutzens
angeordnet, besonders bevorzugt unterhalb des ersten Dichtabschnitts und unterhalb
des unteren Endes des Rinnenstutzens. Diese Ausführungsform ist besonders gut dazu
geeignet, das Auffangvolumen so weit unten wie möglich anzuordnen, damit in dem Auffangvolumen
das Sickerwasser möglichst gut aufgefangen werden kann und Sickerwasser möglichst
gut in das Auffangvolumen ablaufen kann. Darüber hinaus kann durch diese Ausführungsform
ermöglicht sein, dass bei dem Lösen der lösbaren Verbindung zwischen dem Dichtabschnitt
und dem Verbindungsabschnitt das gesammelte Sickerwasser möglichst vollständig durch
die Durchtrittsöffnung ablaufen kann. Hierzu ist besonders bevorzugt die Durchtrittsöffnung
unterhalb des Rinnenstutzens vorgesehen. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Durchtrittsöffnung
in der zweiten Betriebsposition ausgehend von dem zweiten Dichtabschnitt nach oben,
besonders bevorzugt von dem zweiten Dichtabschnitt bis hin zum ersten Dichtabschnitt.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung die Ablaufrinnenanordnung
so in einen Raumboden integriert wird, dass die Vertikale entlang der auf der Erde
wirkenden Gewichtskraft verläuft, wobei selbstverständlich die Horizontale senkrecht
zur Vertikalen verläuft.
[0012] In einer Ausführungsform ist der Verbindungsabschnitt zumindest abschnittsweise durch
den Rinnenstutzen und/oder zumindest abschnittsweise durch ein von der Ablaufrinne
und von der Dichtmanschette separates Element ausgebildet. Beispielsweise kann der
Verbindungsabschnitt ein Rohrelement umfassen, wobei der erste Dichtabschnitt innen
an dem Rinnenstutzen und der zweite Dichtabschnitt innen an dem Wannenstutzen vorgesehen
ist und in der ersten Betriebsposition das Rohrelement an beiden Dichtabschnitten
anliegt und diese abdichtend miteinander verbindet und in der zweiten Betriebsposition
das Rohrelement aus dem Stutzen entfernbar ist und somit eine freie Durchtrittsöffnung
zwischen den beiden Dichtabschnitten ausgebildet ist. In einer anderen Ausführungsform
kann beispielsweise der zweite Dichtabschnitt dauerhaft den Verbindungsabschnitt und
den Wannenstutzen miteinander verbinden, wobei der erste Dichtabschnitt in der ersten
Position an dem Verbindungsabschnitt verrastet ist und in der zweiten Betriebsposition
von dem Verbindungsabschnitt gelöst ist. In der ersten Betriebsposition verdeckt er
die Durchtrittsöffnung, in der zweiten Betriebsposition ist die Durchtrittsöffnung
freigegeben. Bei dieser letzteren Ausführungsform kann beispielsweise der Verbindungsabschnitt
durch den Rinnenstutzen ausgebildet sein, wobei in dem Rinnenstutzen die Durchtrittsöffnung
vorgesehen und durch den Dichtabschnitt verschließbar sein kann. Allgemein besonders
bevorzugt ist die Durchtrittsöffnung unterhalb des Rinnenbodens angeordnet, und besonders
bevorzugt liegt das untere Ende der Durchtrittsöffnung weniger als 2 cm, insbesondere
weniger als 1 cm oberhalb des unteren Endes des Rinnenstutzens, insbesondere unterhalb
des Rinnenstutzens. Besonders bevorzugt ist der Verbindungsabschnitt als ein Tauchrohr
ausgebildet, das in der ersten Betriebsposition innerhalb des Rinnenstutzens und innerhalb
des Wannenstutzens angeordnet ist, wobei in der ersten Betriebsposition beide Dichtabschnitte
außen an dem Tauchrohr anliegen und wobei das Tauchrohr vertikal verschiebbar ist
und in der zweiten Betriebsposition zumindest nicht durchgehend über seinen Außenumfang
hinweg an dem zweiten Dichtabschnitt oder der zweite Dichtabschnitt zumindest nicht
durchgehend über seinen Außenumfang hinweg an dem Wannenstutzen anliegt. Hierdurch
ist gewährleistet, dass die Durchtrittsöffnung an den Übergangsstellen Wannenstutzen
- zweiter Dichtabschnitt oder zweiter Dichtabschnitt - Tauchrohr ausgebildet sein
kann, was ermöglichen kann, dass die Durchtrittsöffnung möglichst tief angeordnet
ist, so dass möglichst sämtliches gesammeltes Sickerwasser über die Durchtrittsöffnung
ablaufen kann. In einer Ausführungsform liegt in der ersten Betriebsposition der erste
Dichtabschnitt innen am Rinnenstutzen und der zweite Dichtabschnitt innen am Wannenstutzen
an, wobei außen am Wannenstutzen eine weitere Dichtung zum Abdichten des Wannenstutzens
gegen den Ablauftopf anliegt. Ganz allgemein ist bevorzugt die Dichtung, über die
der Wannenstutzen gegen den Ablauftopf abgedichtet ist, ein von erstem und zweitem
Dichtabschnitt separates Dichtungselement. Der erste und der zweite Dichtabschnitt
sind in einer Ausführungsform an voneinander separaten Dichtelementen vorgesehen.
In einer Ausführungsform sind die Dichtabschnitte durch ein gemeinsames Dichtelement
ausgebildet, das die zwei Dichtabschnitte und einen die Dichtabschnitte verbindenden
Dichtelementabschnitt aufweist, der eine Aussparung zum Gewährleisten der Durchtrittsöffnung
aufweist. Diese Ausführungsform kann eine besonders einfache und gleichzeitig robuste
Montage der Ablaufrinnenanordnung ermöglichen und darüber hinaus eine kostengünstige
Herstellung, da mit nur einem Dichtelement beide Dichtelementabschnitte und gleichzeitig
dazwischen die Durchtrittsöffnung ausgebildet sein kann. Die die Dichtabschnitte ausbildenden
Dichtelemente oder das die Dichtabschnitte ausbildende Dichtelement sind bevorzugt
sowohl in der ersten als auch in der zweiten Betriebsposition an zumindest einem von
den drei Bestandteilen der Ablaufrinnenanordnung Wannenstutzen, Rinnenstutzen oder
Verbindungselement positionsfest fixiert. Beispielsweise kann das Dichtelement bzw.
können die Dichtelemente einen oder mehrere O-Ringe aufweisen, die den bzw. die Dichtabschnitte
ausbilden, wobei die O-Ringe außen an dem beschriebenen Tauchrohr oder innen am Wannenstutzen
oder Rinnenstutzen verrastet gehalten sind. In einer anderen Ausführungsform können
die Dichtabschnitte durch ein gemeinsames, an den Wannenstutzen angespritztes Dichtelement
realisiert sein. Beispielsweise kann der erste Dichtabschnitt durch ein an dem Rinnenstutzen
angespritztes erstes Dichtelement und der zweite Dichtabschnitt durch ein an dem Wannenstutzen
angespritztes zweites Dichtelement realisiert sein. Als besonders vorteilhaft hat
sich herausgestellt, beide Dichtabschnitte an einem gemeinsamen Dichtelement vorzusehen
und dieses Dichtelement an dem Wannenstutzen zu fixieren, bevor die Ablaufrinne in
die Dichtwanne eingesetzt und der Rinnenstutzen in den Wannenstutzen eingesetzt wird.
Erst bei diesem Einsetzen erfolgt eine abdichtende Verbindung zwischen dem Dichtelement
über seinen ersten Dichtabschnitt mit dem Rinnenstutzen. Ein Verbindungselement, das
beispielsweise als das beschriebene Tauchrohr ausgebildet sein kann, kann dann anschließend
eingeführt werden und die beiden Dichtabschnitte miteinander abdichtend verbinden.
[0013] In einer Ausführungsform weist der Hartschalenabschnitt einen horizontal umlaufenden
Dichtungsabschnitt auf, über den hinweg der Mattenabschnitt mit dem Hartschalenabschnitt
unter Ausbildung der umlaufenden Dichtlinie verbunden ist, wobei der Hartschalenabschnitt
einen Vorsprungsabschnitt aufweist, der horizontal umfänglich um den Dichtungsabschnitt
verläuft und ein horizontal umlaufendes horizontales Ende des Hartschalenabschnitts
ausbildet und der nur über den Dichtungsabschnitt mit dem Mattenabschnitt verbunden
ist. Der Mattenabschnitt ist somit nicht unmittelbar mit einem Bereich des Vorsprungsabschnitts
verbunden sondern nur mittelbar über den Dichtungsabschnitt mit dem Vorsprungsabschnitt
verbunden. Die umlaufende Dichtlinie ist von dem horizontal umlaufenden Ende des Hartschalenabschnitts
in dieser Ausführungsform durchgehend um mindestens 1 mm, insbesondere mindestens
3 mm, insbesondere um mindestens 5 mm, insbesondere um mindestens 10 mm beabstandet.
Bei dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform steht der Vorsprungsabschnitt somit
horizontal über den Dichtungsabschnitt und somit über die Dichtlinie vor. Dies ermöglicht,
dass bei einem Transport und der Montage der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung
der Mattenabschnitt horizontal innerhalb des Vorsprungsabschnitts angeordnet werden
kann, beispielsweise indem er ausgehend von der Dichtlinie nach innen in die Ablaufrinne
geklappt wird, die in der Dichtwanne angeordnet ist. Dadurch, dass der Vorsprungsabschnitt
über die Dichtlinie vorsteht und somit der Mattenabschnitt horizontal innerhalb des
umlaufenden Vorsprungsabschnitts angeordnet werden kann, kann der Vorsprungsabschnitt
eine ungewollte Beschädigung des Mattenabschnitts effektiv verhindern. Beispielsweise
kann hierüber verhindert sein, dass bei einem Sturz der miteinander verbundenen Elemente
Ablaufrinne und Dichtmanschette eine vorstehende Kante des Hartschalenabschnitts auf
einen Abschnitt des Mattenabschnitts trifft und diesen beschädigt. Dabei sei allgemein
darauf hingewiesen, dass der Mattenabschnitt vorzugsweise als eine flächige Membran
ausgebildet ist. Ein solcher Mattenabschnitt eignet sich sehr gut zur Abdichtung und
zur Verbindung mit einer anderen abgedichteten Oberfläche, wie beispielsweise einem
mit einem Dichtanstrich versehenen Estrich oder Wand. Gerade die dünne Ausgestaltung
des Mattenabschnitts ist besonders vorteilhaft, um an die Einbauumgebung angepasst
mit einer solchen Oberfläche verbunden zu werden. Allerdingst bedingt diese Ausgestaltung
gleichzeitig, dass dieser Mattenabschnitt leicht beschädigt werden kann, weshalb der
erläuterte Vorsprungsabschnitt besonders vorteilhaft ist. In einer Ausführungsform
weist der Hartschalenabschnitt zwei in der ersten horizontalen Richtung gegenüberliegende
kurze Enden und zwei in der zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegende lange
Enden auf. Diese Enden des Hartschalenabschnitts werden selbstverständlich in der
beschriebenen Ausführungsform durch den Vorsprungsabschnitt ausgebildet. Besonders
bevorzugt steht der Vorsprungsabschnitt mit den kurzen Enden weniger weit horizontal
über die Dichtlinie vor als mit seinen langen Enden, wobei die langen Enden insbesondere
mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 8 mm, insbesondere
mindestens 10 mm von der Dichtlinie horizontal vorstehen und die kurzen Enden insbesondere
mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 3 mm von der Dichtlinie horizontal vorstehen.
[0014] In einer Ausführungsform weist der Hartschalenabschnitt horizontal zwischen seinem
Dichtungsabschnitt und seinem Vorsprungsabschnitt eine Stufe oder eine Nut auf. Die
Stufe bzw. Nut ist somit außerhalb der umlaufenden Dichtlinie vorgesehen. Diese Stufe
kann besonders vorteilhaft dafür sein, dass Material, über das der Mattenabschnitt
mit dem Hartschalenabschnitt verbunden ist, keinen Wulst erzeugt, der später für das
Verlegen von Fliesen auf dem Mattenabschnitt bis an die Ablaufrinne heran nachteilig
sein kann. Ein solches Material kann beispielsweise über eine Schweißnaht oder über
eine Klebeverbindung gebildet werden. Darüber hinaus kann eine solche Stufe bzw. eine
solche Nut dazu dienen, dass der Vorsprungsabschnitt auf einer vertikalen Höhe endet,
die gezielt an die vertikale Höhe der Ablaufrinne angepasst ist und eine Sollhöhe
angibt, bis zu der Estrich um die Ablaufrinnenanordnung verlegt werden soll. In diesem
Fall kann der Vorsprungsabschnitt des Hartschalenabschnitts dem Estrichleger als Abziehkante
dienen. An dieser Stelle sei allgemein darauf hingewiesen, dass bei einer Montage
der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung in einem Raum die Ablaufrinne üblicherweise
auf einen Rohboden aufgestellt wird. Hierzu sind besonders bevorzugt an dem Hartschalenabschnitt
Standfüße vorgesehen, über die der Hartschalenabschnitt auf den Raumboden aufgestellt
wird. Besonders bevorzugt sind diese Standfüße höhenverstellbar ausgebildet, beispielsweise
über entsprechende Schraubverbindungen, damit die vertikale Höhe des oberen Endes
der Ablaufrinnen auf die räumlichen Gegebenheiten abgestimmt werden kann. Solche höhenverstellbaren
Standfüße sind bereits bei gattungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen bekannt. Allerdings
sind bei diesen Ablaufrinnenanordnungen die Standfüße an der Unterseite des Rinnenbodens
vorgesehen. Bei der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung ist in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Standfüße an der Unterseite des Wannenbodens
angeordnet sind. Dies kann zum einen die Montage der Standfüße vereinfachen, da Montageabschnitte
der Standfüße direkt in dem Hartschalenabschnitt vorgesehen werden können. Beispielsweise
kann der Hartschalenabschnitt aus einem Kunststoff hergestellt sein, wobei bei dem
Herstellungsprozess die Montageabschnitte der Standfüße direkt in dem Hartschalenabschnitt
vorgesehen werden. Dies ist bei Ablaufrinnen, die üblicherweise aus Metall hergestellt
sind, nicht möglich. Beispielsweise kann ein solcher Hartschalenabschnitt über Spritzgussverfahren
hergestellt sein. Darüber hinaus stellt die Verbindung zwischen Standfüßen und Ablaufrinne
üblicherweise die Gefahr einer Undichtigkeitsstelle dar. Denn eine Abdichtung unterhalb
des Rinnenbodens muss um die Standfüße herum erfolgen. Durch das Vorsehen der Standfüße
an dem Wannenboden und des Hartschalenabschnitts ist die Gefahr einer solchen Undichtigkeitsstelle
vermieden. Wegen der Erkenntnis der Erfindung, dass das Vorsehen von Standfüßen an
der Unterseite der, insbesondere Dichtmanschette des Hartschalenabschnitts allgemein
für gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnungen vorteilhaft ist, bezieht sich die vorliegende
Erfindung insbesondere auch auf eine solche gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnung,
bei der eine wie oben erläuterte Abdichtungseinrichtung nicht zwingend vorgesehen
sein muss. Eine solche Ablaufrinnenanordnung weist die zu gattungsgemäßen Ablaufrinnen
beschriebenen Merkmale und bevorzugt weitere, mit Bezug auf andere erfindungsgemäße
beschriebenen Ablaufrinnenanordnungen auf, wobei jedenfalls an der Unterseite der
Dichtmanschette Standfüße fixiert sind, insbesondere mit diesem unmittelbar verbunden
sind. Bei der Montage einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung wird allgemein
zunächst die Ablaufrinne mit der Dichtmanschette auf einem Rohboden aufgestellt, bevorzugt
über Standfüße, wobei ein Ablauftopf zuvor oder anschließend mit dem Wannenstutzen
abdichtend verbunden wird. An dem Ablauftopf wird ein Ablaufrohr angeschlossen. Sodann
wird auf den Rohboden Estrich aufgebracht bis zu einer vorgegebenen Sollhöhe, die
mit der vertikalen Oberkante der Ablaufrinne korrespondieren muss. Auf diesen Estrich
wird ein Dichtanstrich aufgebracht, der anschließend mit dem horizontal umlaufenden
Ende der Dichtmanschette verbunden wird, das vorzugsweise über den Mattenabschnitt
ausgebildet ist, das an dem Hartschalenabschnitt angeordnet ist. Hierüber wird die
oben erläuterte erste Dichtebene realisiert. Auf diese erste Dichtebene wird dann
ein Bodenabschluss aufgebracht, wie beispielsweise Fliesen, der dann mit der Oberkante
der Ablaufrinne nach Möglichkeit abschließt. Bei dieser beschriebenen Montage ist
es von großer Bedeutung, dass der Estrich auf der richtigen Höhe im Hinblick auf die
Oberkante der Ablaufrinne abschließt. Entsprechend ist es besonders vorteilhaft, wenn
der Hartschalenabschnitt mit seinem Vorsprungsabschnitt eine Abziehkante für den Estrichleger
ausbildet.
[0015] In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung einen Bauzeitschutz
auf, der eine Schutzkappe umfasst, die in einer Montageposition entlang der zweiten
horizontalen Richtung oberhalb der Dichtmanschette und oberhalb der Ablaufrinne verläuft
und die sich - zumindest abschnittsweise bezogen auf die erste horizontale Richtung
- über beide in der zweiten horizontalen Richtung sich gegenüberliegende horizontale
Enden der Ablaufrinne hinaus erstreckt. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Schutzkappe
über mindestens 50%, insbesondere über mindestens 70% der Länge der Ablaufrinne entlang
der ersten horizontalen Richtung. In einer Ausführungsform ist die Schutzkappe einteilig
ausgebildet, in einer anderen Ausführungsform ist die Schutzkappe mehrteilig, d. h.
umfassend mehrere Kappenelemente, ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die Schutzkappe
mehrteilig ausgebildet, wobei sich jedes der mehreren Kappenelemente der Schutzkappe
jeweils in der Montageposition entlang der zweiten horizontalen Richtung oberhalb
der Dichtmanschette und oberhalb der Ablaufrinne erstreckt und sich zumindest eine,
insbesondere mehrere, insbesondere sämtliche der Kappenelemente über beide in der
zweiten horizontalen Richtung sich gegenüberliegende horizontalen Enden der Ablaufrinne
hinaus erstreckt. Hierdurch kann gewährleistet sein, dass jedes dieser Teile einen
Längenabschnitt schützt, wobei über die Mehrteiligkeit der Schutzkappe gewährleistet
sein kann, dass der Bauzeitschutz für Ablaufrinnen mit unterschiedlichen Längen bezogen
auf die erste horizontale Richtung eingesetzt werden kann, indem Schutzkappen mit
nur teilweise unterschiedlichen Kappenelementen verwendet werden oder eine Schutzkappe
mit identischen Teilen verwendet wird, wobei je nach Länge der Ablaufrinne diese verschiedenen
Teile unterschiedliche Positionen zueinander bezogen auf die erste horizontale Richtung
einnehmen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung unabhängig von der vorgenannten
erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung eine solche Ablaufrinnenanordnung, die eine
Ablaufrinne und eine Dichtmanschette umfasst, wobei die Ablaufrinne einen sich horizontal
flächig erstreckenden Rinnenboden mit einer Ober- und einer Unterseite aufweist, wobei
an der Unterseite des Rinnenbodens ein Rinnenstutzen angeordnet ist, der sich von
dem Rinnenboden vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden
vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt. Besonders bevorzugt ist
die Ablaufrinne horizontal langgestreckt ausgebildet und weist eine Länge in einer
ersten horizontalen Richtung auf, die mindestens das 5-fache, insbesondere mindestens
das 10-fache ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt. Die Dichtmanschette
bildet eine Dichtwanne mit einem Wannenboden aus, in der der Rinnenkörper liegt, wobei
die Dichtwanne einen Wannenstutzen aufweist, der eine in dem Wannenboden vorgesehene
Öffnung umfänglich geschlossen umschließt, innerhalb der der Rinnenstutzen angeordnet
ist. Ferner weist diese Ablaufrinnenanordnung bevorzugt einen Ablauftopf auf, in den
der Wannenstutzen mündet und der umfänglich geschlossen gegen den Wannenstutzen abgedichtet
ist. Diese Ablaufrinnenanordnung weist ferner einen Bauzeitschutz umfassend eine Schutzkappe
auf, die entlang der zweiten horizontalen Richtung oberhalb der Dichtmanschette verläuft
und die sich über beide in der zweiten horizontalen Richtung sich gegenüberliegende
horizontalen Enden des Hartschalenabschnitts hinaus erstreckt. Diese erfindungsgemäße
Ablaufrinnenanordnung kann weitere Merkmale aufweisen, die im Zusammenhang mit den
vorgenannten, erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen beschrieben sind und die nachfolgend
im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung beschrieben sind.
Der Bauzeitschutz umfassend eine Schutzkappe ermöglicht jedenfalls bei jeder der beschriebenen
erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen einen effektiven Schutz von Ablaufrinne
und Dichtmanschette während der Bauzeit, d. h. während der vorangehend beschriebenen
Schritte bei der Montage einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung in einem Raum.
[0016] In einer Ausführungsform liegt die Schutzkappe in der Montageposition außerhalb der
sich in der zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegenden Enden der Ablaufrinne
an dem Hartschalenabschnitt der Dichtmanschette an. Über dieses Anliegen kann eine
besonders robuste Fixierung von Schutzkappe zu Hartschalenabschnitt gewährleistet
sein. In einer Ausführungsform ist in der Montageposition der Mattenabschnitt zumindest
entlang der zweiten horizontalen Richtung innerhalb der Erstreckung der Schutzkappe
angeordnet und vertikal zwischen der Ablaufrinne und der Schutzkappe angeordnet. Bei
dieser beschriebenen Ausführungsform ist in der Montageposition ein Schutz des Mattenabschnitts
besonders wirksam gewährleistet. Hierzu kann besonders beitragen, dass der Hartschalenabschnitt
den vorgenannt beschriebenen Vorsprungsabschnitt aufweist. Allgemein sei an dieser
Stelle darauf hingewiesen, dass die Ablaufrinnenanordnung selbstverständlich aus mehreren
Bestandteilen besteht, wobei je nach gewählter Position, d. h. erster Betriebsposition,
zweiter Betriebsposition und Montageposition, diese Bestandteile in einer bestimmten
Anordnung zueinander ausgerichtet sind.
[0017] In einer Ausführungsform weist die Schutzkappe eine Schutzkappenöffnung auf, die
in der Montageposition mit der Ablauföffnung fluchtet. Besonders bevorzugt weist die
Schutzkappenöffnung einen solchen lichten Querschnitt auf, der mindestens dem lichten
Querschnitt der Ablauföffnung in der Montageposition entspricht, wobei besonders bevorzugt
in der Montageposition die Schutzkappe über ein Tauchrohr an der Ablaufrinne fixierbar
ist, das in der Montageposition innerhalb des Rinnenstutzens angeordnet und sowohl
am Rinnenstutzen als auch an der Schutzkappe kraftschlüssig oder formschlüssig anliegt.
Das Vorsehen einer solchen Schutzkappenöffnung ermöglicht es, ohne Demontage der Schutzkappe
Tests an dem Rohrleitungssystem während der Montage der Ablaufrinnenanordnung in einem
Raum durchzuführen. Entsprechend kann über die Schutzkappenöffnung die Ablauföffnung
zugänglich sein. Der lichte Querschnitt der Ablauföffnung entspricht dabei dem Querschnitt,
über den Wasser, das in der Ablaufrinne in der Montageposition gesammelt wird, in
der Montageposition aus der Ablauföffnung abfließen kann. Dabei kann der lichte Querschnitt
nicht nur durch die Geometrie des Rinnenstutzens, sondern beispielsweise auch durch
in dem Rinnenstutzen vorgesehenen Dichtelemente begrenzt sein.
[0018] Besonders bevorzugt weist die Schutzkappe einen die Schutzkappenöffnung umfänglich
geschlossen umschließenden Schutzkappenstutzen auf, der in der Montageposition vertikal
in die Ablaufrinne, insbesondere in den Rinnenstutzen hineinragt. Besonders bevorzugt
ist in der Montageposition, die Schutzkappe über ihren Schutzkappenstutzen mit der
Ablaufrinne verbunden und an diesem fixiert. Allgemein ermöglicht der Schutzkappenstutzen
eine besonders einfache Montage der Schutzkappe, und darüber hinaus kann er besonders
geeignet sein, eine Verunreinigung der Ablaufrinne während der Bauzeit nach Möglichkeit
zu vermeiden. In einer Ausführungsform umfasst der Bauzeitschutz ein Verschlussmittel,
mit dem die Schutzkappenöffnung reversibel verschließbar ist. Über diesen reversiblen
Verschluss kann gewährleistet sein, dass die Schutzkappe in der Montageposition der
Ablaufrinnenanordnung über die meiste Zeit verschlossen ist, wohingegen über den reversiblen
Verschluss die Schutzkappenöffnung und damit die Ablauföffnung zugänglich wird, wenn
Tests an dem Rohrleitungssystem, mit dem die Ablaufrinnenanordnung verbunden ist,
durchgeführt werden sollen.
[0019] In einer Ausführungsform weist die Schutzkappe mehrere Kappenelemente auf. Als solche
Kappenelemente weist die Schutzkappe zumindest ein Mittenelement und ein erstes Endelement
auf. Das Endelement umschließt ein die Ablaufrinne entlang der ersten horizontalen
Richtung begrenzendes erstes Ende der Ablaufrinne zumindest abschnittsweise. Das erste
Endelement und das Mittenelement überlappen sich entlang der ersten horizontalen Richtung
über einen ersten Überlappungsabschnitt hinweg. Dies bedeutet, dass in dem Überlappungsabschnitt
entweder das Mittenelement bezogen auf die zweite horizontale Richtung innerhalb des
ersten Endelements angeordnet ist oder das erste Endelement innerhalb des Mittenelements.
Über diesen Überlappungsabschnitt ist gewährleistet, dass die beiden Kappenelemente
bezogen auf die erste horizontale Richtung unterschiedliche Positionen zueinander
einnehmen können. Entsprechend kann über das Vorsehen dieser Kappenelemente eine Anpassung
der Schutzkappe an Ablaufrinnen mit unterschiedlicher Länge mit Bezug auf die erste
horizontale Richtung gewährleistet sein. Besonders bevorzugt weist die Schutzkappe
darüber hinaus als ein weiteres Kappenelement ein zweites Endelement auf, das ein
entlang der ersten horizontalen Richtung zweites Ende der Ablaufrinne zumindest abschnittsweise
umschließt, wobei das zweite Endelement und das Mittenelement sich entlang der ersten
horizontalen Richtung über einen zweiten Überlappungsabschnitt hinweg überlappen.
Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform überlappen sich somit beide Endelemente
mit dem Mittenelement, wohingegen sich besonders bevorzugt die beiden Endelemente
nicht miteinander überlappen. Besonders bevorzugt sind beide Endelemente im Wesentlichen
identisch ausgebildet. Besonders bevorzugt weist das Mittenelement die Schutzkappenöffnung
auf. In einer Ausführungsform besteht in der Montageposition eine lösbare, formschlüssige
oder kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schutzkappe und dem Hartschalenabschnitt.
Beispielsweise kann in dem Hartschalenabschnitt eine Nut vorgesehen sein, die in der
Montageposition mit einem unteren Ende der Schutzkappe verrastet sein kann, beispielsweise
über an der Schutzkappe oder in der Nut vorgesehene Rastnasen. In einer anderen Ausführungsform
kann in der Montageposition die Schutzkappe mit dem Hartschalenabschnitt verschraubt
sein. Beispielsweise kann an der Unterseite der Schutzkappe auch eine Rastnase vorgesehen
sein, die in eine in dem Hartschalenabschnitt vorgesehene Ausnehmung mündet.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner ein Set zur Realisierung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung.
Das Set umfasst die Ablaufrinne, die Dichtmanschette, den Ablauftopf und die Abdichtungseinrichtung,
wie dies in den oben beschriebenen Ausführungsformen erläutert ist. Die Bestandteile
des Sets sind dergestalt zueinander korrespondierend ausgebildet, dass sich mit ihnen
die oben beschriebene erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung, besonders bevorzugt
in den beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispielen, realisieren lässt.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung,
wobei die Ablaufrinne nach Durchführung einer Montage der Ablaufrinnenanordnung in
einem Raumboden während eines ersten Zeitintervalls zum Abführen von Wasser verwendet
wird, wobei sich die Ablaufrinnenanordnung während des ersten Zeitintervalls in der
ersten Betriebsposition befindet, und wobei die Ablaufrinne während eines zweiten,
auf das erste folgende Zeitintervalls zum Abführen von Sickerwasser verwendet wird,
das sich während des ersten Zeitintervalls unterhalb der Raumbodenoberfläche und oberhalb
der Dichtmanschette gesammelt hat. Besonders bevorzugt befindet sich die Ablaufrinnenanordnung
während des zweiten Zeitintervalls in der zweiten Betriebsposition. Wie oben erläutert
ermöglicht die erfindungsgemäße Verwendung ein zuverlässiges Abführen von Wasser von
einer Raumbodenoberfläche und verhindert effektiv das Eindringen von Wasser in einen
Raumboden.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf sechs Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1:
- in Prinzipdarstellungen einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen, in einem Raumboden
integrierten Ablaufrinnenanordnung in ihrer ersten Betriebsposition;
- Figur 2:
- in Prinzipdarstellungen einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung
in ihrer Montageposition;
- Figur 3:
- in einer Prinzipdarstellung einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung
während einer Montage in einen Raumboden;
- Figur 4:
- in einer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße, in einem Raumboden integrierte
Ablaufrinnenanordnung in ihrer ersten Betriebsposition;
- Figur 5:
- in einer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße, in einem Raumboden integrierte
Ablaufrinnenanordnung in ihrer zweiten Betriebsposition;
- Figur 6:
- in Prinzipdarstellungen Querschnitte verschiedener erfindungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen.
[0024] In den Figuren 1 bis 5 ist jeweils auf ein und dieselbe Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ablaufrinnenanordnung abgestellt. In Figur 6 ist diese Ausführungsform mit zwei verschiedenen
Längen dartestellt. Diese Ablaufrinnenanordnung umfasst eine Ablaufrinne 1, die eine
Länge in einer ersten horizontalen Richtung X aufweist, die mehr als das 5-fache ihrer
Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt, die senkrecht auf der ersten
horizontalen Richtung X steht. In Figur 1 umfassend die Figuren 1a und 1b ist die
Ablaufrinnenanordnung mit einem Querschnitt dargestellt, der entlang der ersten horizontalen
Richtung X und senkrecht zur zweiten horizontalen Richtung verläuft. Figur 1b zeigt
eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts aus Figur 1a.
[0025] In Figur 1 ist die Ablaufrinnenanordnung in einem Raumboden integriert dargestellt.
Der Raumboden umfasst einen Rohboden 6, auf den Estrich 7 aufgebracht ist. Oberhalb
des Estrichs 7 verläuft die erste Dichtebene, auf der Fliesenkleber 8 und Fliesen
9 verlegt sind. Die Fliesen 9 grenzen mit ihrer Oberkante bündig an die Oberkante
der Ablaufrinne 1 an und sind gegenüber der Ablaufrinne 1 über eine Silikondichtung
10 verbunden.
[0026] Die in Figur 1 dargestellte Ablaufrinnenanordnung weist eine Dichtmanschette 2 auf,
die einen Hartschalenabschnitt 20 aufweist, der eine Dichtwanne mit einem Wannenboden
21 und einem Wannenstutzen 22 ausbildet. Die Dichtmanschette 2 weist ferner einen
Mattenabschnitt 23 auf, der horizontal umfänglich um den Hartschalenabschnitt 20 verläuft
und der mit dem Hartschalenabschnitt 20 innerhalb seines Dichtungsabschnitts 201 über
eine geschlossen umlaufende Dichtlinie abdichtend verbunden ist. Im Bereich der Dichtlinie
überlappt der Mattenabschnitt 23 mit dem Hartschalenabschnitt 20. In der von dem Hartschalenabschnitt
20 ausgebildeten Dichtwanne liegt die Ablaufrinne 1. Der Rinnenboden 11 verläuft dabei
im Wesentlichen parallel zu dem Wannenboden 21 und liegt innerhalb der vertikalen
Erstreckung der Wannenwände der Dichtwanne. Die Ablaufrinne 1 weist einen Rinnenstutzen
12 auf, der radial innerhalb des Wannenstutzens 22 liegt. Der Rinnenstutzen 12 umschließt
umfänglich geschlossen eine Ablauföffnung, die mit der Öffnung in dem Wannenboden
21 fluchtet, die von dem Wannenstutzen 22 umfänglich geschlossen umschlossen ist.
[0027] Der Wannenstutzen 22 ist über eine Dichtung 40 umlaufend geschlossen gegenüber einem
Ablauftopf 4 abgedichtet, der so an Dichtmanschette 2 und Ablaufrinne 1 angeordnet
ist, dass Ablauföffnung und Öffnung in den Ablauftopf 4 münden. An den Ablauftopf
4 ist ein Ablaufrohr 5 angeschlossen, das dazu ausgebildet ist, Abwasser, das von
der Ablaufrinne 1 in den Ablauftopf 4 abgeführt wird, in die Kanalisation zu führen.
[0028] Die in Figur 1 dargestellte Ablaufrinnenanordnung weist ferner Standfüße auf, die
an der Unterseite der von dem Hartschalenabschnitt 20 der Dichtmanschette 2 ausgebildeten
Dichtwanne angeordnet und fixiert sind. Über diese Standfüße ist die gesamte Ablaufrinnenanordnung
auf dem Rohboden 6 aufgestellt. Bei einer Montage der Ablaufrinnenanordnung gemäß
Figur 1 wird zuerst die Ablaufrinnenanordnung über die Standfüße auf dem Rohboden
6 aufgestellt, sodann der Ablauftopf 4 an das Ablaufrohr 5 angeschlossen, sodann Estrich
7 aufgebracht, sodann der Estrich an seiner Oberseite mit einem Dichtanstrich versehen,
sodann der Mattenabschnitt 23 mit dem Dichtanstrich wasserdicht abdichtend verklebt,
sodann Fliesenkleber 8 und Fliesen 9 aufgebracht und anschließend die Fliesen 9 mit
der Ablaufrinne 1 über eine Silikondichtung 10 verbunden. Details dieser Montage werden
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 näher erläutert.
[0029] Aus Figur 1 ist ferner ersichtlich, dass die beschriebene Ausführungsform eine Abdichtungseinrichtung
umfasst, die ein Tauchrohr 300, einen ersten Dichtabschnitt 100 und einen zweiten
Dichtabschnitt 200 aufweist. Der erste Dichtabschnitt 100 wird durch ein erstes Dichtelement
gebildet, der zweite Dichtabschnitt 200 wird durch ein zweites Dichtelement gebildet.
Beide Dichtelemente liegen außen an dem durch das Tauchrohr 300 gebildeten Verbindungsabschnitt
an. Der erste Dichtabschnitt 100 liegt zudem an der Innenseite des Rinnenstutzens
12 an, der zweite Dichtabschnitt 200 an der Innenseite des Wannenstutzens 22. Entsprechend
ist über die Abdichtungseinrichtung in der in Figur 1 dargestellten Betriebsposition
zwischen dem Wannenstutzen 22 und dem Rinnenstutzen 12 ein wasserdicht abgedichtetes
Auffangvolumen bereitgestellt. Das Auffangvolumen weist zumindest abschnittsweise
eine Form nach Art eines Zylinders mit ringförmiger Grundfläche auf, was erfindungsgemäß
allgemein vorteilhaft ist.
[0030] In Figur 2 umfassend die Figuren 2a und 2b ist die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung
gemäß Figur 1 in ihrer Montageposition dargestellt. Figur 2b zeigt eine vergrößerte
Detailansicht der Darstellung gemäß Figur 2a. Auch in den Darstellungen gemäß Figur
2 ist die Ablaufrinnenanordnung mit einem Querschnitt senkrecht zur zweiten horizontalen
Richtung dargestellt. Die Ablaufrinnenanordnung umfasst einen Bauzeitschutz mit einer
Schutzkappe, die als Kappenelemente ein Mittenelement 50 und Endelemente 51, 52 aufweist.
Das Mittenelement 50 weist eine Schutzkappenöffnung auf, die umfänglich geschlossen
von einem Schutzkappenstutzen 500 umgeben ist, der in der Montageposition in den Rinnenstutzen
12 eingreift und innerhalb diesem Rinnenstutzen 12 angeordnet ist. In dieser Montageposition
ist das Mittenelement 50 über seinen Schutzkappenstutzen 500 an der Ablaufrinne 1
gehalten, und die Endelemente 51, 52 sind über eine in Figur 2 nicht näher dargestellte
formschlüssige Verbindung an dem Hartschalenabschnitt 20, vorliegend an dem Vorsprungsabschnitt
202 des Hartschalenabschnitts 20 fixiert. Wie aus Figur 2 besonders gut erkennbar
weist der Hartschalenabschnitt 20 einen horizontal umlaufenden Dichtungsabschnitt
201 auf, über den er mit dem Mattenabschnitt 23 abdichtend verbunden ist. Der Hartschalenabschnitt
20 weist ferner einen horizontal umfänglich um den Dichtungsabschnitt 201 umlaufenden
Vorsprungsabschnitt 202 auf, der somit horizontal umfänglich über den Dichtungsabschnitt
201 vorsteht. In der in Figur 2 dargestellten Montageposition der Ablaufrinnenanordnung
ist der Mattenabschnitt 23 ausgehend von der Dichtungslinie, über die er mit dem Dichtungsabschnitt
201 verbunden ist, nach innen gefaltet, so dass der Vorsprungsabschnitt 202 horizontal
über den Mattenabschnitt 23 vorsteht und der Mattenabschnitt 23 innerhalb der horizontalen
Erstreckung der Endkappen 51, 52 angeordnet ist. Daher ist der Mattenabschnitt 23
in der dargestellten Montageposition besonders gut vor Beschädigung geschützt.
[0031] In Figur 3 ist die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung gemäß Figur 2 während einer
Montage in einem Raumboden dargestellt, nachdem der Estrich 7 auf den Rohboden 6 aufgebracht
worden ist. Ausgehend von der in Figur 2 dargestellten Montagesituation wurde somit
ein Estrich 7 aufgebracht, der im Wesentlichen bündig mit der Oberseite des Hartschalenabschnitts
20 abschließt. Ferner wurde die Schutzkappe umfassend Mittenkappe 50 und Endkappen
51, 52 entfernt, und ein Dichtanstrich wurde auf den Estrich 7 aufgebracht. In einem
nachfolgenden Montageschritt kann dann der Mattenabschnitt 23 entfaltet und auf den
Estrich 7 aufgelegt und mit dem Dichtanstrich, der zuvor auf dem Estrich 7 aufgebracht
wurde, wasserdicht abdichtend verklebt werden. In einem darauffolgenden Montageschritt
wird auf diese durch die Dichtmanschette 2 und den Dichtanstrich auf dem Estrich 7
bereitgestellte erste Dichtebene Fliesenkleber 8 und Fliesen 9 verlegt, wonach anschließend
eine Montagesituation wie in Figur 1 dargestellt hergestellt sein kann.
[0032] In Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung in einer Detailansicht
dargestellt, nachdem sie in einem Raumboden integriert wurde. Diese Darstellung entspricht
der Darstellung gemäß Figur 1 mit dem Unterschied, dass gezeigt ist, dass die Silikondichtung
10, die eine angrenzende Fliese 9 mit der Ablaufrinne 1 verbindet, defekt ist. Entsprechend
kann Wasser bei dem bestimmungsgemäßen Einsatz der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung,
bei dem Wasser in der Ablaufrinne 1 gesammelt und über den Ablauftopf 4 in ein Ablaufrohr
5 abgegeben wird, über die defekte Silikondichtung 10 zwischen Dichtwanne und Ablaufrinne
1 gelangen. In diesem Fall staut sich das Wasser in dem Auffangvolumen zwischen Rinnenstutzen
12 und Wannenstutzen 22, kann jedoch wegen der abdichtenden Verbindung zwischen erstem
Dichtabschnitt 100, zweitem Dichtabschnitt 200 und dem den Verbindungsabschnitt ausbildenden
Tauchrohr 300 nicht in den Ablauftopf 4 gelangen. Über diese beschriebene Abdichtungseinrichtung
ist gleichzeitig auch gewährleistet, dass bei einem Rückstau von Wasser kein Wasser
ausgehend von dem Ablauftopf 4 in das Auffangvolumen gelangen kann. Bei dem in Figur
4 beschriebenen Zustand ist es erforderlich, dass Sickerwasser, das sich zwischen
Ablaufrinne 1 und Dichtwanne gesammelt hat, gezielt abgegeben wird, damit es ebenfalls
in den Ablauftopf 4 und von dort in das Ablaufrohr 5 abfließen kann. Dies wird in
der zweiten Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung realisiert, der in Figur 5
dargestellt ist.
[0033] In der in Figur 5 dargestellten zweiten Betriebsposition der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung
ist das Tauchrohr 300 und somit der Verbindungsabschnitt von den Dichtabschnitten
100, 200 entfernt. Entsprechend ist zwischen den Dichtabschnitten 100, 200 eine Durchtrittsöffnung
70 ausgebildet, über die Sickerwasser, das sich in dem beschriebenen Auffangvolumen
gesammelt hat, in den Ablauftopf 4 ablaufen kann. Bei dem erneuten Einsetzen des Tauchrohres
300 ist hingegen wieder die erste Betriebsposition wie in Figur 4 dargestellt wiederhergestellt,
so dass in dieser ersten Betriebsposition erneut die Ablaufrinnenanordnung bestimmungsgemäß
zum Abführen von erheblichen Wassermengen eingesetzt werden kann, ohne dass diese
Wassermengen in den Zwischenbereich zwischen die beiden beschriebenen Dichtungsebenen
gelangen kann.
[0034] In Figur 6 umfassend die Figuren 6a und 6b ist das Prinzip der Schutzkappe bzw. des
Bauzeitschutzes der beschriebenen erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung dargestellt.
In Figur 6 ist ein Querschnitt senkrecht zur zweiten horizontalen Richtung gezeigt.
Aus Figur 6 umfassend die Figuren 6a und 6b ist zu erkennen, dass die Schutzkappe
ein Mittenelement 50 sowie ein erstes Endelement 51 und ein zweites Endelement 52
umfasst. Erstes Endelement 51 und Mittenelement 50 überlappen sich in einem ersten
Überlappungsabschnitt, während zweites Endelement 52 und Mittenelement 50 sich in
einem zweiten Überlappungsabschnitt horizontal überlappen. Eine solche Überlappung
ist ermöglicht, da die Endelemente 51, 52, die zueinander identisch ausgebildet sind,
eine größere Erstreckung entlang der zweiten horizontalen Richtung aufweisen als das
Mittenelement 50 und da diese Endelemente 51, 52 oberhalb des Mittenelements 50 verlaufen.
Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass diese Konstruktion der Schutzkappe ermöglicht, dass
die Schutzkappe umfassend Mittenelement 50 und Endelemente 51, 52 für Ablaufrinnen
1 mit unterschiedlichen Längen entlang der ersten horizontalen Richtung X eingesetzt
werden kann, da dann je nach Länge der Ablaufrinne 1 die Länge des Überlappungsabschnitts
entlang der ersten horizontalen Richtung X, über den sich die jeweiligen Endelemente
51, 52 entlang des Mittenelements 50 erstrecken bzw. mit diesem überlappen, verändert.
So sind bei einer kürzeren, in Figur 6a schematisch dargestellten Ausführungsform,
die Überlappunsabschnitte kürzer als bei einer längere, in Figur 6b schematisch dargestellten
Ausführungsform. Dabei ist stets der Mattenabschnitt 23 durch die Schutzkappe wie
zu Figur 2 erläutert geschützt. Entsprechend ist über das Vorsehen von einer Schutzkappe
umfassend Mittenelement 50 und Endelemente 51, 52, die identisch ausgebildet sind,
eine sehr kostengünstige Realisierung einer Schutzkappe ermöglicht, da mit sehr wenigen
Bauteilen eine Schutzkappe bereitgestellt werden kann, die für Ablaufrinnen 1 mit
unterschiedlicher Länge entlang der ersten horizontalen Richtung X eingesetzt werden
kann und stets einen zuverlässigen Schutz des Mattenabschnitts 23 ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Ablaufrinne
- 2
- Dichtmanschette
- 4
- Ablauftopf
- 5
- Ablaufrohr
- 6
- Rohboden
- 7
- Estrich
- 8
- Fliesenkleber
- 9
- Fliese
- 10
- Silikondichtung
- 11
- Rinnenboden
- 12
- Rinnenstutzen
- 20
- Hartschalenabschnitt
- 21
- Wannenboden
- 22
- Wannenstutzen
- 23
- Mattenabschnitt
- 40
- Dichtung
- 50
- Mittenelement
- 51
- erstes Endelement
- 52
- zweites Endelement
- 70
- Durchtrittsöffnung
- 100
- erster Dichtabschnitt
- 200
- zweiter Dichtabschnitt
- 201
- Dichtungsabschnitt
- 202
- Vorsprungsabschnitt
- 300
- Tauchrohr
- 500
- Schutzkappenstutzen
- X
- erste horizontale Richtung
1. Ablaufrinnenanordnung umfassend eine Ablaufrinne (1) und eine Dichtmanschette (2),
wobei die Ablaufrinne (1) einen sich horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden
(11) mit einer Ober- und einer Unterseite aufweist, wobei an der Unterseite des Rinnenbodens
(11) ein Rinnenstutzen (12) angeordnet ist, der sich von dem Rinnenboden (11) vertikal
nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden (11) vorgesehene Ablauföffnung
umfänglich geschlossen umschließt, wobei insbesondere die Ablaufrinne (1) eine Länge
in einer ersten horizontalen Richtung (X) aufweist, die mindestens das Fünffache ihrer
Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt, wobei die Dichtmanschette (2)
eine Dichtwanne mit einem Wannenboden (21) ausbildet, in der der Rinnenkörper liegt,
wobei die Dichtwanne einen Wannenstutzen (22) aufweist, der eine in dem Wannenboden
(21) vorgesehene Öffnung umfänglich geschlossen umschließt, innerhalb der der Rinnenstutzen
(12) angeordnet ist, wobei ein Ablauftopf (4) vorgesehen ist, in den der Wannenstutzen
(22) in jeder Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung mündet und der in jeder Betriebsposition
umfänglich geschlossen von außen um den Wannenstutzen (22) gegen die Dichtwanne abgedichtet
ist,
gekennzeichnet durch
eine Abdichtungseinrichtung, die einen ersten Dichtabschnitt (100), einen zweiten
Dichtabschnitt (200) und einen Verbindungsabschnitt aufweist, wobei in einer ersten
Betriebsposition der erste Dichtabschnitt (100) an dem Rinnenstutzen (12) und an dem
Verbindungabschnitt und der zweite Dichtabschnitt (200) an dem Wannenstutzen (22)
und an dem Verbindungsabschnitt abdichtend anliegt zum Ausbilden eines abgedichteten
Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen (22) und Rinnenstutzen (12), wobei der Verbindungsabschnitt
in der ersten Betriebsposition die beiden Dichtabschnitte (100, 200) über eine lösbare
Verbindung wasserdicht miteinander verbindet, und wobei in einer zweiten Betriebsposition
die lösbare Verbindung gelöst ist unter Freigabe einer Durchtrittsöffnung (70) zwischen
dem Auffangvolumen und der in dem Wannenboden (21) vorgesehenen Öffnung.
2. Ablaufrinnenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Dichtmanschette (2) jeweils um mindestens 5 cm, insbesondere 10 cm über sämtliche
horizontale Enden des Rinnenbodens (21) hinaus erstreckt, wobei insbesondere die Dichtmanschette
(2) einen Hartschalenabschnitt (20) aufweist, der die Dichtwanne ausbildet, sowie
einen Mattenabschnitt (23), der horizontal umfänglich um den Hartschalenabschnitt
(20) verläuft und der mit dem Hartschalenabschnitt (20) über eine geschlossen umlaufende
Dichtlinie abdichtend verbunden ist und der sich um mindestens 5 cm, insbesondere
mindestens 10 cm über sämtliche horizontale Enden des Rinnenbodens (11) hinaus erstreckt.
3. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der ersten Betriebsposition der zweite Dichtabschnitt (200) unterhalb des ersten
Dichtabschnitts (100), insbesondere unterhalb des unteren Endes des Rinnenstutzens
(12) angeordnet ist.
4. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungsabschnitt zumindest abschnittsweise durch den Rinnenstutzen (12) und/oder
zumindest abschnittsweise durch ein von der Ablaufrinne (1) und von der Dichtmanschette
(2) separates Element ausgebildet ist.
5. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtabschnitte (100, 200) jeweils durch ein Dichtelement ausgebildet sind, wobei
insbesondere die Dichtabschnitte (100, 200) durch ein gemeinsames Dichtelement ausgebildet
sind, das die zwei Dichtabschnitte (100, 200) und einen die Dichtabschnitte (100,
200) verbindenden Dichtelementabschnitt aufweist, der eine Aussparung zum Gewährleisten
der Durchtrittsöffnung (70) aufweist.
6. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungsabschnitt als ein Tauchrohr (300) ausgebildet ist, das in der ersten
Betriebsposition innerhalb des Rinnenstutzens (12) und innerhalb des Wannenstutzens
(22) angeordnet ist, wobei in der ersten Betriebsposition die Dichtabschnitte (100,
200) außen an dem Tauchrohr (300) anliegen und wobei das Tauchrohr (300) vertikal
verschiebbar ist und in der zweiten Betriebsposition zumindest nicht durchgehend über
seinen Außenumfang hinweg an dem zweiten Dichtabschnitt (200) anliegt oder der zweite
Dichtabschnitt (200) zumindest nicht durchgehend über seinen Außenumfang hinweg an
dem Wannenstutzen (22) anliegt.
7. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der ersten Betriebsposition der erste Dichtabschnitt (100) innen am Rinnenstutzen
(12) und der zweite Dichtabschnitt (200) innen am Wannenstutzen (22) anliegt, wobei
außen am Wannenstutzen (22) eine weitere Dichtung (40) zum Abdichten des Wannenstutzens
(22) gegen den Ablauftopf (4) anliegt.
8. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hartschalenabschnitt (20) einen horizontal umlaufenden Dichtungsabschnitt (201)
aufweist, über den hinweg der Mattenabschnitt (23) mit dem Hartschalenabschnitt (20)
unter Ausbildung der umlaufenden Dichtlinie verbunden ist, wobei der Hartschalenabschnitt
(20) einen Vorsprungsabschnitt (202) aufweist, der horizontal umfänglich um den Dichtungsabschnitt
(201) verläuft und ein horizontal umlaufendes horizontales Ende des Hartschalenabschnitt
(20) ausbildet und der nur über den Dichtungsabschnitt (201) mit dem Mattenabschnitt
(23) verbunden ist, wobei die umlaufende Dichtlinie von dem horizontal umlaufenden
Ende des Hartschalenabschnitts (20) durchgehend um mindestens 1 mm, insbesondere mindestens
3 mm beabstandet ist, wobei insbesondere das umlaufende horizontale Ende des Hartschalenabschnitts
(20) zwei in der ersten horizontalen Richtung (X) gegenüberliegende kurze Enden und
zwei in der zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegende lange Enden umfasst, wobei
insbesondere die kurzen Enden weniger weit horizontal über die Dichtlinie vorstehen
als die langen Enden, wobei die langen Enden insbesondere mindestens 3 mm, insbesondere
mindestens 8 mm von der Dichtlinie horizontal vorstehen.
9. Ablaufrinnenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hartschalenabschnitt (20) horizontal zwischen seinem Dichtungsabschnitt (201)
und seinem Vorsprungsabschnitt (202) eine Stufe oder eine Nut aufweist.
10. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch
einen Bauzeitschutz umfassend eine Schutzkappe, die in einer Montageposition entlang
der zweiten horizontalen Richtung oberhalb der Dichtmanschette (23) und oberhalb der
Ablaufrinne (1) verläuft und die sich über beide in der zweiten horizontalen Richtung
sich gegenüberliegende horizontale Enden der Ablaufrinne (1) hinaus erstreckt und
die sich insbesondere über mindestens 50 %, insbesondere über mindestens 70 % der
Länge der Ablaufrinne (1) entlang der ersten horizontalen Richtung (X) erstreckt,
wobei insbesondere die Schutzkappe in der Montageposition außerhalb der sich in der
zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegenden Enden der Ablaufrinne (1) an dem
Hartschalenabschnitt (20) der Dichtmanschette (23) anliegt.
11. Ablaufrinnenanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Montageposition der Mattenabschnitt (23) zumindest entlang der zweiten horizontalen
Richtung innerhalb der Erstreckung der Schutzkappe angeordnet und vertikal zwischen
der Ablaufrinne (1) und der Schutzkappe angeordnet ist.
12. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzkappe eine Schutzkappenöffnung aufweist, die in der Montageposition mit
der Ablauföffnung fluchtet, wobei insbesondere die Schutzkappenöffnung einen solchen
lichten Querschnitt aufweist, der mindestens dem lichten Querschnitt der Ablauföffnung
in der Montageposition entspricht, wobei insbesondere in der Montageposition die Schutzkappe
über ein Tauchrohr (5) an der Ablaufrinne (1) fixierbar ist, das in der Montageposition
innerhalb des Rinnenstutzens (12) angeordnet und sowohl am Rinnenstutzen (12) als
auch an der Schutzkappe kraftschlüssig oder formschlüssig anliegt, wobei insbesondere
die Schutzkappe einen die Schutzkappenöffnung umfänglich geschlossen umschließenden
Schutzkappenstutzen (500) aufweist, der in der Montageposition vertikal in die Ablaufrinne
(1), insbesondere in den Rinnenstutzen (12) hineinragt, und/oder der Bauzeitschutz
ein Verschlussmittel umfasst, mit dem die Schutzkappenöffnung reversibel verschließbar
ist.
13. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzkappe als mehrere Kappenelemente zumindest ein Mittenelement (50) und ein
erstes Endelement (51) umfasst, wobei das Endelement (51) ein entlang der ersten horizontalen
Richtung (X) erstes Ende der Ablaufrinne (1) zumindest abschnittsweise umschließt,
wobei das erste Endelement (51) und das Mittenelement (50) sich entlang der ersten
horizontalen Richtung (X) über einen ersten Überlappungsabschnitt hinweg überlappen,
wobei insbesondere die Schutzkappe als ein weiteres Kappenelement ein zweites Endelement
(52) umfasst, das ein entlang der ersten horizontalen Richtung (X) zweites Ende der
Ablaufrinne (1) zumindest abschnittsweise umschließt, wobei das zweite Endelement
(52) und das Mittenelement (50) sich entlang der ersten horizontalen Richtung (X)
über einen zweiten Überlappungsabschnitt hinweg überlappen, wobei insbesondere das
Mittenelement (50) die Schutzkappenöffnung aufweist.
14. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Montageposition eine lösbare, formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung
zwischen der Schutzkappe und dem Hartschalenabschnitt (20) besteht.
15. Set zur Realisierung einer Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
das Set umfassend die Ablaufrinne (1), die Dichtmanschette (2), den Ablauftopf (4)
und die Abdichtungseinrichtung.
16. Verwendung einer Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die
Ablaufrinnenanordnung nach Durchführung einer Montage in einem Raumboden während eines
ersten Zeitintervalls zum Abführen von Wasser verwendet wird, das sich auf einer Raumbodenoberfläche
sammelt, wobei sich die Ablaufrinnenanordnung während des ersten Zeitintervalls in
der ersten Betriebsposition befindet, und wobei die Ablaufrinnenanordnung während
eines zweiten, auf das erste folgenden Zeitintervalls zum Abführen von Sickerwasser
verwendet wird, das sich unterhalb der Raumbodenoberfläche und oberhalb der Dichtmanschette
(2) sammelt.