(19)
(11) EP 3 428 354 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.2019  Patentblatt  2019/03

(21) Anmeldenummer: 18180167.1

(22) Anmeldetag:  27.06.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03F 5/04(2006.01)
A47K 1/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 14.07.2017 DE 102017115840

(71) Anmelder: TECE GmbH
48282 Emsdetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Krabbe, Martin
    48341 Altenberge (DE)
  • Seidel, Wolfgang
    32457 Porta Westfalica (DE)

(74) Vertreter: Lippert Stachow Patentanwälte Rechtsanwälte 
Partnerschaft mbB Postfach 30 02 08
51412 Bergisch Gladbach
51412 Bergisch Gladbach (DE)

   


(54) ABLAUFRINNENANORDNUNG


(57) Die Erfindung betrifft eine Ablaufrinnenanordnung umfassend eine Ablaufrinne 1 und eine Dichtmanschette 2, wobei die Ablaufrinne 1 einen sich horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden 11 mit einer Ober- und einer Unterseite aufweist, wobei an der Unterseite des Rinnenbodens 11 ein Rinnenstutzen 12 angeordnet ist, der sich von dem Rinnenboden 11 vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden 11 vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt, wobei insbesondere die Ablaufrinne 1 eine Länge in einer ersten horizontalen Richtung X aufweist, die mindestens das Fünffache ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt. Die Abdichtungseinrichtung weist einen ersten Dichtabschnitt (100), einen zweiten Dichtabschnitt (200) und einen Verbindungsabschnitt auf, wobei in einer ersten Betriebsposition der erste Dichtabschnitt 100 an dem Rinnenstutzen 12 und an dem Verbindungabschnitt und der zweite Dichtabschnitt 200 an dem Wannenstutzen 22 und an dem Verbindungsabschnitt abdichtend anliegt zum Ausbilden eines abgedichteten Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen 22 und Rinnenstutzen 12.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufrinnenanordnung mit einer Ablaufrinne und einer Dichtmanschette gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Set zur Realisierung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung gemäß Anspruch 18 sowie die Verwendung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung gemäß Anspruch 19.

[0002] Gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnungen umfassen eine Ablaufrinne, die beispielsweise als Duschrinne ausgebildet sein kann, und werden beispielsweise in Raumduschen, öffentlichen WCs oder Großküchen zum Abführen von Wasser eingesetzt. Ein wesentliches Element solcher gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen ist die Ablaufrinne. Die Ablaufrinne weist einen sich horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden mit einer Ober- und einer Unterseite auf, wobei sich "oben" und "unten" selbstverständlich auf Richtungsangaben entlang der Vertikalen beziehen. Die Ablaufrinne ist zumeist muldenförmig ausgebildet, d. h. dass an der Oberseite des Rinnenbodens Rinnenwände angeordnet sind, die sich von dem Rinnenboden vertikal nach oben weg erstrecken und somit gemeinsam mit dem Rinnenboden eine Muldenform ausbilden, in der Wasser zum Abführen gesammelt wird. An der Unterseite des Rinnenbodens ist ein Rinnenstutzen angeordnet, der sich von dem Rinnenboden vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt. Zumeist ist bei der Ablaufrinne genau eine Ablauföffnung und genau ein ihr zugeordneter Rinnenstutzen vorgesehen. Es sind jedoch auch gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnungen mit mehreren Ablauföffnungen und mehreren Rinnenstutzen bekannt, wobei jeder Rinnenstutzen genau einer der Ablauföffnungen zugeordnet ist und diese umfänglich geschlossen umschließt. Dies kann für das Gewährleisten einer hohen Ablaufrate vorteilhaft sein. Die Ablaufrinne kann somit neben dem einen Rinnenstutzen und der einen Ablauföffnung noch weitere Rinnenstutzen und jeweils zugeordnete Ablauföffnungen aufweisen. Der sich horizontal flächig erstreckende Rinnenboden ist oftmals nicht eben ausgebildet sondern weist ein Gefälle entlang einer oder mehrerer horizontaler Richtungen zur Ablauföffnung hin auf. In jedem Fall erstreckt sich der Rinnenboden jedoch über einen erheblichen horizontalen Bereich. Die Ablaufrinne ist zumeist in einer ersten horizontalen Richtung langgestreckt ausgebildet, d. h. dass sie eine Länge in der ersten horizontalen Richtung aufweist, die mindestens das 5-fache, insbesondere mindestens das 10-fache, ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt, wobei die zweite horizontale Richtung bevorzugt senkrecht auf der ersten horizontalen Richtung steht. Es sind jedoch auch Ablaufrinnen gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen bekannt, die sich in den beiden genannten horizontalen Richtungen mit einer gleichen Länge erstrecken. Die oben erläuterten Rinnenwände verlaufen entlang einer Vertikalen, die senkrecht auf der Horizontalen, d. h. senkrecht auf sämtlichen horizontalen Richtungen, steht, und die Rinnenwände weisen üblicherweise eine Länge entlang der Vertikalen auf, die weniger als ein Zehntel der Länge der Ablaufrinne in der ersten horizontalen Richtung beträgt. Typischerweise liegt die Länge der Ablaufrinne in der ersten horizontalen Richtung zwischen 70 cm und 200 cm und die Länge der Ablaufrinne in der zweiten horizontalen Richtung zwischen 3 cm und 15 cm und die Länge der Rinnenwände entlang der Vertikalen zwischen 1 cm und 7 cm. Die Ablaufrinne wird häufig über Umform- und/oder Schweißprozess aus einem einstückigen Blech hergestellt. Jedenfalls ist die muldenförmige Ablaufrinne dazu geeignet, Wasser zu sammeln und über die Ablauföffnung abzugeben.

[0003] Eine gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnung weist ferner eine Dichtmanschette auf, die eine Dichtwanne mit einem Wannenboden ausbildet, in der der Rinnenkörper liegt. Die Dichtwanne weist einen Wannenstutzen auf, der eine in dem Wannenboden vorgesehene Öffnung umfänglich geschlossen umschließt, wobei der Rinnenstutzen in diese in dem Wannenboden vorgesehene Öffnung mündet und somit, jedenfalls radial, innerhalb der Öffnung angeordnet ist, d. h. zumindest mit dem lichten Querschnitt dieser Öffnung fluchtet. In einigen Ausführungsformen überlappt der Rinnenstutzen dabei auch axial mit dem Wannenstutzen, so dass er sich auch axial innerhalb des Wannenstutzens erstreckt. Darüber hinaus weist eine gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnung einen Ablauftopf auf. Der Ablauftopf ist dergestalt ausgebildet und zu Ablaufrinne und Dichtmanschette anordenbar, dass der Wannenstutzen in ihn mündet und er umfänglich geschlossen außen um den Wannenstutzen gegen die Dichtwanne abgedichtet ist. Insbesondere ist der Ablauftopf in jeder bestimmungsgemäßen Betriebs- und Montageposition so angeordnet, dass der Wannenstutzen in ihn mündet und er umfänglich geschlossen außen um den Wannenstutzen gegen die Dichtwanne abgedichtet ist.

[0004] Die beschriebene Ausgestaltung gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen dient dem Zweck, dass ein im Feinbau fertiggestellter Raumboden, in dem die Ablaufrinnenanordnung integriert ist, zuverlässig wasserdicht abgedichtet werden kann. Hierzu werden üblicherweise zwei verschiedene Dichtebenen vorgesehen: Das Vorsehen einer ersten Dichtebene erfolgt über eine Abdichtung des Estrichs des Raumbodens, die beispielsweise durch einen Dichtanstrich mit einer Paste, eine beflockte Dichtbahn oder eine Schweißbahn erfolgen kann. In diese erste Dichtebene wird die Dichtmanschette integriert, die die Dichtwanne ausbildet, in der die Ablaufrinne liegt. Dabei ist selbstverständlich, dass die Ablaufrinne der Ablaufrinnenanordnung vertikal über die Dichtmanschette hinausragt und somit nur mit einem unteren Abschnitt in der von der Dichtmanschette ausgebildeten Dichtwanne liegt. Die zweite Dichtebene ist auf der Oberfläche des Raumbodens ausgebildet, und in diese zweite Dichtebene ist die Ablaufrinne integriert. Die Oberfläche wird zumeist durch einen Bodenabschluss, wie beispielsweise Fliesen, gebildet, der dann über eine Dichtung, zumeist eine Silikondichtung, um die Ablaufrinne umlaufend mit der Oberseite der Ablaufrinne wasserdicht verbunden ist. Bei einem bestimmungsgemäßen Einsatz einer gattungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung wird über die zweite Dichtebene Wasser, das sich auf der Raumbodenoberfläche befindet, zur Ablaufrinne geführt und von dort über die Ablauföffnung in den Ablauftopf abgegeben. An den Ablauftopf ist ein Ablaufrohr angeschlossen, über das das Wasser in die Kanalisation abgeführt werden kann. Die erste Dichtebene dient dazu, das Eindringen von Wasser in den Raumboden nach Möglichkeit zu verhindern, um durch Wassereintritt bedingte Bauschäden nach Möglichkeit zu verhindern. Gefahr für ein solches Eindringen von Wasser kann beispielsweise dadurch bestehen, dass eine Dichtung, die den Bodenabschluss mit der Ablaufrinne verbindet, altersbedingt Undichtigkeiten aufweist, so dass Wasser zwischen Bodenabschluss und Ablaufrinne gelangen kann. Auch können im Bodenabschluss selbst, beispielsweise in Fliesenfugen, Undichtigkeiten entstehen, durch die Wasser ausgehend von der Raumbodenoberfläche zur Oberseite des Estrichs gelangen kann. Für all diese Zwecke ist die erste Dichtebene unerlässlich. Durch die Fortführung der ersten Dichtebene von der Abdichtung des Estrichs bis zur die Dichtwanne ausbildenden Dichtmanschette ist gewährleistet, dass sich solches Wasser in der Dichtwanne sammeln kann und nicht in den Raumboden eindringt. Dank der Abdichtung zwischen Ablauftopf und Dichtwanne ist darüber hinaus gewährleistet, dass bei einer Verstopfung des Ablauftopfs kein Wasser zwischen Ablauftopf und Dichtwanne austreten und von dort in den Raumboden gelangen kann.

[0005] Als problematisch hat sich in dem Stand der Technik jedoch herausgestellt, Wasser, das sich an der ersten Dichtebene staut, insbesondere in der Dichtwanne staut, abzuführen. Als Mittel der Wahl werden hierzu im Stand der Technik sogenannte "Sickerwasseröffnungen" gewählt. Diese Sickerwasseröffnungen sind zumeist in der Ablaufrinne nahe ihres vertikal oberen Endes vorgesehen. Wenn sich Wasser an der ersten Dichtebene staut, kann es über die Sickerwasseröffnungen von außen in die Ablaufrinne eintreten und von dort über die Ablauföffnungen in den Ablauftopf und somit in die Kanalisation gelangen. Solche Sickerwasseröffnungen sind üblicherweise so weit oberhalb des Rinnenbodens in der Ablaufrinne vorgesehen, dass bei einer bestimmungsgemäßen Benutzung der Ablaufrinnenanordnung zum Abführen von Wasser von der Raumbodenoberfläche das Wasser nicht über die Sickerwasseröffnungen aus der Ablaufrinne austritt sondern soll direkt über die Ablauföffnung in den Ablauftopf abgeführt wird. Problematisch ist dabei, dass es bei einer Verstopfung eines Abflusses, beispielsweise in dem Ablauftopf oder in einem Ablaufrohr, dazukommen kann, dass aufgestautes Wasser aus der Ablaufrinne durch die Sickerwasseröffnungen zwischen erster und zweiter Dichtebene austritt. Außerdem ist problematisch, dass selbst bei einem normalen Betrieb, in dem erhebliche Wassermengen von einer Raumbodenoberfläche abgeführt werden müssen, sich Wasser in der Ablaufrinne stauen kann, bevor es in den Ablauftopf abfließt, wobei selbst ein solches Aufstauen dazu führen kann, dass in der Ablaufrinne gesammeltes Wasser aus den Sickerwasseröffnungen austritt und zwischen die erste und zweite Dichtebene gelangt. Außerdem ist problematisch, dass bei einer möglichst weiten Beabstandung der Sickerwasseröffnungen von dem Rinnenboden ein erhebliches Aufstauen von Wasser auf der ersten Dichtebene erforderlich ist, bis es über die Sickerwasseröffnungen zur Ablauföffnung in der Rinne gelangen kann und von fort abgeführt werden kann.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufrinnenanordnung bereitzustellen, die den oben beschriebenen Zweck gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen erfüllt und dabei die Schwierigkeiten und Nachteile, die sich bei gattungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen ergeben, zumindest teilweise behebt. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Set zur Realisierung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung bereitzustellen sowie eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung bereitzustellen, mit der der oben beschriebene Zweck gattungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen möglichst einfach und zuverlässig erfüllt werden kann.

[0007] Als eine Lösung der beschriebenen der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe schlägt die Erfindung eine Ablaufrinnenanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung umfasst wie oben zu gattungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen erläutert eine Ablaufrinne und eine Dichtmanschette, wobei die Ablaufrinne einen sich horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden mit einer Ober- und einer Unterseite aufweist, wobei an der Unterseite des Rinnenbodens ein Rinnenstutzen angeordnet ist, der sich von dem Rinnenboden vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt. Besonders bevorzugt weist die Ablaufrinne eine Länge in einer ersten horizontalen Richtung auf, die mindestens das 5-fache, insbesondere mindestens das 10-fache ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt. Die Dichtmanschette bildet eine Dichtwanne mit einem Wannenboden aus, in der der Rinnenkörper liegt, wobei die Dichtwanne einen Wannenstutzen aufweist, der eine in dem Wannenboden vorgesehene Öffnung umfänglich geschlossen umschließt, innerhalb der der Rinnenstutzen angeordnet ist. Die Ablaufrinnenanordnung weist ferner einen Ablauftopf auf, der so ausgebildet und relativ zu Ablaufrinne und Dichtmanschette anordenbar ist, dass in jeder Betriebsposition und insbesondere in jeder Montageposition der Wannenstutzen in ihn mündet und er umfänglich geschlossen außen um den Wannenstutzen gegen die Dichtwanne abgedichtet ist. Die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung kann weitere Merkmale aufweisen, die oben mit Bezug auf gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnungen erläutert wurden. Wesentlich ist, dass die Ablaufrinne dazu ausgebildet ist, Wasser zu sammeln und über ihre Ablauföffnung abzugeben, und dass die Dichtmanschette dazu ausgebildet ist, Wasser in der von ihr ausgebildeten Dichtwanne zu sammeln und dass der Rinnenstutzen so innerhalb des Wannenstutzens liegt, dass er in diesen mündet, d. h. dass bezogen auf die horizontale Richtung sein lichter Querschnitt innerhalb des lichten Querschnitts des Wannenstutzens liegt. Wannenstutzen und Rinnenstutzen können dabei axial, d. h. entlang ihres vertikalen Verlaufs, überlappen. Außerdem ist wesentlich, dass der Ablauftopf gegenüber der Dichtwanne, die von der Dichtmanschette ausgebildet ist, in jeder bestimmungsgemäßen Betriebsposition über eine jedenfalls um den Wannenstutzen geschlossen umlaufende Dichtung wasserdicht abgeschlossen ist. Der Begriff "wasserdicht" bedeutet dabei bevorzugt, dass bei einer Prüfung gemäß DIN EN 1253, Teil 1, Stand März 2015 die Ablaufrinnenanordnung bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung ein Auslaufen von Wasser an den jeweils als "wasserdicht" abgedichteten Stellen verhindert.

[0008] Die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung weist ferner eine Abdichtungseinrichtung auf, die einen ersten Dichtabschnitt, einen zweiten Dichtabschnitt und einen Verbindungsabschnitt aufweist. Erster Dichtabschnitt und zweiter Dichtabschnitt sind bevorzugt durch zumindest ein Dichtelement bereitgestellt, das ein von der oben genannten Dichtung zwischen Dichtwanne und Ablauftopf separates Element ist. In einer ersten Betriebsposition der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung liegt der erste Dichtabschnitt sowohl an dem Rinnenstutzen als auch an dem Verbindungsabschnitt wasserdicht abdichtend an, und der zweite Dichtabschnitt liegt in der ersten Betriebsposition sowohl an dem Wannenstutzen als auch an dem Verbindungsabschnitt wasserdicht abdichtend an zum Ausbilden eines abgedichteten Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen. Besonders bevorzugt liegt in der ersten Betriebsposition der erste Dichtabschnitt an dem Rinnenstutzen und an dem Verbindungsabschnitt jeweils um die Ablauföffnung geschlossen umlaufend wasserdicht abdichtend an. Besonders bevorzugt liegt der zweite Dichtabschnitt in der ersten Betriebsposition an dem Wannenstutzen und an dem Verbindungsabschnitt jeweils um die Ablauföffnung geschlossen umlaufend wasserdicht abdichtend an. Entsprechend wird bei dieser bevorzugten Ausführungsform ein zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen geschlossen umlaufendes Auffangvolumen ausgebildet. Dieses Auffangvolumen ist dazu ausgebildet, Wasser, das vertikal von oben in das Auffangvolumen läuft, zu sammeln, so dass es aus diesem Auffangvolumen nicht vertikal nach unten austreten kann. Der Verbindungsabschnitt verbindet in der ersten Betriebsposition die beiden Dichtabschnitte über eine lösbare Verbindung wasserdicht miteinander, um das Ausbilden des abgedichteten Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen zu gewährleisten. In einer zweiten Betriebsposition ist die lösbare Verbindung gelöst, wobei durch das Lösen der lösbaren Verbindung eine Durchtrittsöffnung zwischen dem Auffangvolumen und der in dem Wannenboden vorgesehenen Öffnung freigegeben ist. Die Durchtrittsöffnung ermöglicht somit eine Verbindung der in dem Wannenboden vorgesehenen Öffnung mit dem Auffangvolumen, wohingegen die Durchtrittsöffnung in der ersten Betriebsposition, in der die beiden Dichtabschnitte über den Verbindungsabschnitt wasserdicht miteinander verbunden sind, verschlossen ist, so dass die in dem Wannenboden vorgesehene Öffnung nicht mit dem Auffangvolumen kommuniziert. Die Verbindung ist vorzugsweise reversibel lösbar, d. h. dass die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung beliebig oft von der ersten Betriebsposition in die zweite Betriebsposition und wieder zurück in die erste Betriebsposition versetzt werden kann. Über den Verbindungsabschnitt sind bevorzugt Rinnenstutzen und Wannenstutzen miteinander verbunden, damit das Auffangvolumen gebildet sein kann. Über die Dichtabschnitte ist die wasserdichte Abdichtung des Verbindungsabschnitts zu Rinnenstutzen und Wannenstutzen gewährleistet, damit in dem Auffangvolumen Wasser gesammelt werden kann, das dann in der zweiten Betriebsposition über die Durchtrittsöffnung gezielt abgeführt werden kann. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise über einen Kraftschluss oder über einen Formschluss gewährleistet sein, beispielsweise durch das Vorsehen eines Kunststoff-Verbindungsabschnittes, in dem ein verschließbares Durchtrittsfenster vorgesehen ist. Alternativ kann beispielsweise der Verbindungsabschnitt durch ein starres Element bereitgestellt sein, das in der ersten Betriebsposition mit beiden Dichtabschnitten verrastet oder verklemmt und das von beiden Dichtabschnitten gelöst werden kann unter Freigabe der Durchtrittsöffnung.

[0009] Im Vergleich zum Stand der Technik bringt die vorliegende Erfindung wesentliche Vorteile mit sich. Zum einen ist durch das Vorsehen eines Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen gewährleistet, dass sich Wasser, das wie oben erläutert an der ersten Dichtebene zur Ablaufrinne hin läuft, in dem Auffangvolumen sammeln kann und somit daran gehindert wird, in den Raumboden einzudringen. Zum anderen ist durch das Vorsehen des Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen und Rinnenstutzen gewährleistet, dass sich das Wasser an einer möglichst tiefen Stelle unterhalb der Raumbodenoberfläche sammeln kann, so dass es möglichst zu keinem Wasserstau oberhalb des Estrichs an der ersten Dichtebene kommen kann. Außerdem ist über die lösbare Verbindung zwischen den beiden Dichtabschnitten und dem Verbindungsabschnitt sichergestellt, dass die Durchtrittsöffnung nur in der zweiten Betriebsposition der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung gezielt geöffnet ist, so dass nur in dieser zweiten Betriebsposition Wasser von dem Auffangvolumen zu der in dem Wannenboden vorgesehenen Öffnung gelangen kann. Hierdurch kann auch besonders effektiv verhindert sein, dass bei einem Verstopfen des Ablauftopfes oder eines Ablaufrohres Wasser in dem Ablauftopf aufstauen und von dort zwischen Rinnenstutzen und Wannenstutzen gelangen kann. Die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung ermöglicht somit zum einen das zuverlässige Sammeln von sogenanntem "Sickerwasser" in dem Auffangvolumen, zum anderen das gezielte Abgeben dieses Sickerwassers über die Durchtrittsöffnung in den Ablauftopf und darüber hinaus das Verhindern eines Eindringens von Wasser zwischen erster und zweiter Dichtebene bei einer Verstopfung des Ablauftopfs und/oder eines darin angeschlossenen Ablaufrohres. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung die Ausbildung einer flanschlosen Ablaufrinne. Denn dadurch, dass die Ablaufrinne in der Dichtwanne der Dichtmanschette angeordnet ist und die Dichtmanschette in der ersten Dichtebene integriert ist, entfällt das im Stand der Technik übliche Erfordernis, einen Flansch an der Ablaufrinne vorzusehen, über den diese mit einer Dichtmatte verbunden werden kann (z. B. durch Verkleben) und die dann mit einem wasserdichten Belag, der auf einem Estrich vorgesehen ist, verbunden werden kann. Dadurch sind die Einbaumöglichkeiten der erfindungsgemäßen Ablaufrinne erheblich erweitert, und die Ablaufrinne der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung kann insbesondere auch in nächster Nähe zu einer Wand installiert werden. Allgemein liegt bevorzugt zumindest ein unterer Abschnitt der Ablaufrinne, insbesondere zumindest der Rinnenboden, innerhalb der vertikalen Erstreckung der Dichtwanne, und allgemein liegt bevorzugt die Ablaufrinne zumindest horizontal innerhalb der Dichtwanne. Wesentlich ist, dass die Dichtwanne zumindest in der ersten Betriebsposition eine Wasserauffangfunktion unterhalb der Ablaufrinne erfüllen kann. Allgemein kann erfindungsgemäß eine flanschlose Ausgestaltung der Rinnenwände dergestalt vorgesehen sein, dass die Rinnenwände an ihrem von dem Rinnenboden wegweisenden vertikalen Ende eine Erstreckung entlang der bestimmten horizontalen Richtung aufweisen, in der sie mit ihrer flächigen Wanderstreckung einen Abschluss der Ablaufrinne bilden, die weniger als 2 cm, insbesondere weniger als 1 cm beträgt.

[0010] In einer Ausführungsform erstreckt sich die Dichtmanschette jeweils um mindestens 5 cm, insbesondere um mindestens 10 cm über sämtliche horizontale Enden des Rinnenbodens hinaus. Die Dichtmanschette weist somit ein geschlossen um die Ablaufrinne umlaufendes horizontales Ende auf, das über den gesamten Umlauf stets um mindestens 5 cm von der horizontalen Erstreckung des Rinnenbodens beabstandet ist. Hierüber ist sichergestellt, dass die Dichtmanschette einen ausreichend breiten Randbereich aufweist, über den sie zuverlässig mit angrenzenden wasserdichten Belägen verbunden werden kann, beispielsweise durch Verkleben oder durch Verschweißen. In einer Ausführungsform weist die Dichtmanschette einen Hartschalenabschnitt auf, der die Dichtwanne ausbildet, sowie einen Mattenabschnitt, der horizontal umfänglich um den Hartschalenabschnitt verläuft und der mit dem Hartschalenabschnitt über eine geschlossen umlaufende Dichtlinie abdichtend verbunden ist. Die Dichtlinie läuft dabei selbstverständlich um die Ablauföffnung und insbesondere außerhalb der Ablaufrinne umlaufend. Über den Hartschalenabschnitt kann eine robuste Dichtwanne bereitgestellt sein, und über die Dichtlinie kann eine geschlossen umlaufende Abdichtung zwischen Mattenabschnitt und Hartschalenabschnitt gewährleistet sein, wobei der Mattenabschnitt zum abdichtenden Verbinden mit einer anderen abgedichteten Oberfläche, wie beispielsweise einer abgedichteten Wand oder einem abgedichteten Estrich, ausgebildet sein kann. Besonders bevorzugt erstreckt sich der Mattenabschnitt um mindestens 5 cm, insbesondere um mindestens 10 cm über sämtliche horizontale Enden des Rinnenbodens hinaus, insbesondere über sämtliche horizontale Enden des Hartschalenabschnitts hinaus. Der Hartschalenabschnitt kann beispielsweise über Spritzguss hergestellt sein und/oder aus einem starren Material bestehen, insbesondere aus starrem Kunststoff. Der Mattenabschnitt ist bevorzugt als eine flächige Membran ausgebildet, die eine Dicke von weniger als 3 mm, insbesondere von weniger als 2 mm, insbesondere von weniger als 1 mm aufweist. Der Mattenabschnitt kann beispielsweise ein Material wie Nitrilkautschuk (NBR), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), thermoplastische Elastomere (TPE), Polyethylen (PE), Polyethylen mit einer Polypropylen-Beflockung (PP), oder Polyvinylchlorid (PVC) umfassen, beispielsweise zu mindestens 70% aus einem dieser Materialien bestehen, wobei auf Massenprozent abgestellt ist. Bevorzugt ist der Mattenabschnitt zumindest entlang einer seiner flächigen Erstreckungsrichtungen elastisch ausgebildet.

[0011] In einer Ausführungsform ist in der ersten Betriebsposition der zweite Dichtabschnitt unterhalb des ersten Dichtabschnitts angeordnet. Besonders bevorzugt ist der zweite Dichtabschnitt in der ersten betriebsposition unter dem unteren Ende des Rinnenstutzens angeordnet, besonders bevorzugt unterhalb des ersten Dichtabschnitts und unterhalb des unteren Endes des Rinnenstutzens. Diese Ausführungsform ist besonders gut dazu geeignet, das Auffangvolumen so weit unten wie möglich anzuordnen, damit in dem Auffangvolumen das Sickerwasser möglichst gut aufgefangen werden kann und Sickerwasser möglichst gut in das Auffangvolumen ablaufen kann. Darüber hinaus kann durch diese Ausführungsform ermöglicht sein, dass bei dem Lösen der lösbaren Verbindung zwischen dem Dichtabschnitt und dem Verbindungsabschnitt das gesammelte Sickerwasser möglichst vollständig durch die Durchtrittsöffnung ablaufen kann. Hierzu ist besonders bevorzugt die Durchtrittsöffnung unterhalb des Rinnenstutzens vorgesehen. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Durchtrittsöffnung in der zweiten Betriebsposition ausgehend von dem zweiten Dichtabschnitt nach oben, besonders bevorzugt von dem zweiten Dichtabschnitt bis hin zum ersten Dichtabschnitt. An dieser Stelle sei angemerkt, dass bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung die Ablaufrinnenanordnung so in einen Raumboden integriert wird, dass die Vertikale entlang der auf der Erde wirkenden Gewichtskraft verläuft, wobei selbstverständlich die Horizontale senkrecht zur Vertikalen verläuft.

[0012] In einer Ausführungsform ist der Verbindungsabschnitt zumindest abschnittsweise durch den Rinnenstutzen und/oder zumindest abschnittsweise durch ein von der Ablaufrinne und von der Dichtmanschette separates Element ausgebildet. Beispielsweise kann der Verbindungsabschnitt ein Rohrelement umfassen, wobei der erste Dichtabschnitt innen an dem Rinnenstutzen und der zweite Dichtabschnitt innen an dem Wannenstutzen vorgesehen ist und in der ersten Betriebsposition das Rohrelement an beiden Dichtabschnitten anliegt und diese abdichtend miteinander verbindet und in der zweiten Betriebsposition das Rohrelement aus dem Stutzen entfernbar ist und somit eine freie Durchtrittsöffnung zwischen den beiden Dichtabschnitten ausgebildet ist. In einer anderen Ausführungsform kann beispielsweise der zweite Dichtabschnitt dauerhaft den Verbindungsabschnitt und den Wannenstutzen miteinander verbinden, wobei der erste Dichtabschnitt in der ersten Position an dem Verbindungsabschnitt verrastet ist und in der zweiten Betriebsposition von dem Verbindungsabschnitt gelöst ist. In der ersten Betriebsposition verdeckt er die Durchtrittsöffnung, in der zweiten Betriebsposition ist die Durchtrittsöffnung freigegeben. Bei dieser letzteren Ausführungsform kann beispielsweise der Verbindungsabschnitt durch den Rinnenstutzen ausgebildet sein, wobei in dem Rinnenstutzen die Durchtrittsöffnung vorgesehen und durch den Dichtabschnitt verschließbar sein kann. Allgemein besonders bevorzugt ist die Durchtrittsöffnung unterhalb des Rinnenbodens angeordnet, und besonders bevorzugt liegt das untere Ende der Durchtrittsöffnung weniger als 2 cm, insbesondere weniger als 1 cm oberhalb des unteren Endes des Rinnenstutzens, insbesondere unterhalb des Rinnenstutzens. Besonders bevorzugt ist der Verbindungsabschnitt als ein Tauchrohr ausgebildet, das in der ersten Betriebsposition innerhalb des Rinnenstutzens und innerhalb des Wannenstutzens angeordnet ist, wobei in der ersten Betriebsposition beide Dichtabschnitte außen an dem Tauchrohr anliegen und wobei das Tauchrohr vertikal verschiebbar ist und in der zweiten Betriebsposition zumindest nicht durchgehend über seinen Außenumfang hinweg an dem zweiten Dichtabschnitt oder der zweite Dichtabschnitt zumindest nicht durchgehend über seinen Außenumfang hinweg an dem Wannenstutzen anliegt. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Durchtrittsöffnung an den Übergangsstellen Wannenstutzen - zweiter Dichtabschnitt oder zweiter Dichtabschnitt - Tauchrohr ausgebildet sein kann, was ermöglichen kann, dass die Durchtrittsöffnung möglichst tief angeordnet ist, so dass möglichst sämtliches gesammeltes Sickerwasser über die Durchtrittsöffnung ablaufen kann. In einer Ausführungsform liegt in der ersten Betriebsposition der erste Dichtabschnitt innen am Rinnenstutzen und der zweite Dichtabschnitt innen am Wannenstutzen an, wobei außen am Wannenstutzen eine weitere Dichtung zum Abdichten des Wannenstutzens gegen den Ablauftopf anliegt. Ganz allgemein ist bevorzugt die Dichtung, über die der Wannenstutzen gegen den Ablauftopf abgedichtet ist, ein von erstem und zweitem Dichtabschnitt separates Dichtungselement. Der erste und der zweite Dichtabschnitt sind in einer Ausführungsform an voneinander separaten Dichtelementen vorgesehen. In einer Ausführungsform sind die Dichtabschnitte durch ein gemeinsames Dichtelement ausgebildet, das die zwei Dichtabschnitte und einen die Dichtabschnitte verbindenden Dichtelementabschnitt aufweist, der eine Aussparung zum Gewährleisten der Durchtrittsöffnung aufweist. Diese Ausführungsform kann eine besonders einfache und gleichzeitig robuste Montage der Ablaufrinnenanordnung ermöglichen und darüber hinaus eine kostengünstige Herstellung, da mit nur einem Dichtelement beide Dichtelementabschnitte und gleichzeitig dazwischen die Durchtrittsöffnung ausgebildet sein kann. Die die Dichtabschnitte ausbildenden Dichtelemente oder das die Dichtabschnitte ausbildende Dichtelement sind bevorzugt sowohl in der ersten als auch in der zweiten Betriebsposition an zumindest einem von den drei Bestandteilen der Ablaufrinnenanordnung Wannenstutzen, Rinnenstutzen oder Verbindungselement positionsfest fixiert. Beispielsweise kann das Dichtelement bzw. können die Dichtelemente einen oder mehrere O-Ringe aufweisen, die den bzw. die Dichtabschnitte ausbilden, wobei die O-Ringe außen an dem beschriebenen Tauchrohr oder innen am Wannenstutzen oder Rinnenstutzen verrastet gehalten sind. In einer anderen Ausführungsform können die Dichtabschnitte durch ein gemeinsames, an den Wannenstutzen angespritztes Dichtelement realisiert sein. Beispielsweise kann der erste Dichtabschnitt durch ein an dem Rinnenstutzen angespritztes erstes Dichtelement und der zweite Dichtabschnitt durch ein an dem Wannenstutzen angespritztes zweites Dichtelement realisiert sein. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, beide Dichtabschnitte an einem gemeinsamen Dichtelement vorzusehen und dieses Dichtelement an dem Wannenstutzen zu fixieren, bevor die Ablaufrinne in die Dichtwanne eingesetzt und der Rinnenstutzen in den Wannenstutzen eingesetzt wird. Erst bei diesem Einsetzen erfolgt eine abdichtende Verbindung zwischen dem Dichtelement über seinen ersten Dichtabschnitt mit dem Rinnenstutzen. Ein Verbindungselement, das beispielsweise als das beschriebene Tauchrohr ausgebildet sein kann, kann dann anschließend eingeführt werden und die beiden Dichtabschnitte miteinander abdichtend verbinden.

[0013] In einer Ausführungsform weist der Hartschalenabschnitt einen horizontal umlaufenden Dichtungsabschnitt auf, über den hinweg der Mattenabschnitt mit dem Hartschalenabschnitt unter Ausbildung der umlaufenden Dichtlinie verbunden ist, wobei der Hartschalenabschnitt einen Vorsprungsabschnitt aufweist, der horizontal umfänglich um den Dichtungsabschnitt verläuft und ein horizontal umlaufendes horizontales Ende des Hartschalenabschnitts ausbildet und der nur über den Dichtungsabschnitt mit dem Mattenabschnitt verbunden ist. Der Mattenabschnitt ist somit nicht unmittelbar mit einem Bereich des Vorsprungsabschnitts verbunden sondern nur mittelbar über den Dichtungsabschnitt mit dem Vorsprungsabschnitt verbunden. Die umlaufende Dichtlinie ist von dem horizontal umlaufenden Ende des Hartschalenabschnitts in dieser Ausführungsform durchgehend um mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 3 mm, insbesondere um mindestens 5 mm, insbesondere um mindestens 10 mm beabstandet. Bei dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform steht der Vorsprungsabschnitt somit horizontal über den Dichtungsabschnitt und somit über die Dichtlinie vor. Dies ermöglicht, dass bei einem Transport und der Montage der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung der Mattenabschnitt horizontal innerhalb des Vorsprungsabschnitts angeordnet werden kann, beispielsweise indem er ausgehend von der Dichtlinie nach innen in die Ablaufrinne geklappt wird, die in der Dichtwanne angeordnet ist. Dadurch, dass der Vorsprungsabschnitt über die Dichtlinie vorsteht und somit der Mattenabschnitt horizontal innerhalb des umlaufenden Vorsprungsabschnitts angeordnet werden kann, kann der Vorsprungsabschnitt eine ungewollte Beschädigung des Mattenabschnitts effektiv verhindern. Beispielsweise kann hierüber verhindert sein, dass bei einem Sturz der miteinander verbundenen Elemente Ablaufrinne und Dichtmanschette eine vorstehende Kante des Hartschalenabschnitts auf einen Abschnitt des Mattenabschnitts trifft und diesen beschädigt. Dabei sei allgemein darauf hingewiesen, dass der Mattenabschnitt vorzugsweise als eine flächige Membran ausgebildet ist. Ein solcher Mattenabschnitt eignet sich sehr gut zur Abdichtung und zur Verbindung mit einer anderen abgedichteten Oberfläche, wie beispielsweise einem mit einem Dichtanstrich versehenen Estrich oder Wand. Gerade die dünne Ausgestaltung des Mattenabschnitts ist besonders vorteilhaft, um an die Einbauumgebung angepasst mit einer solchen Oberfläche verbunden zu werden. Allerdingst bedingt diese Ausgestaltung gleichzeitig, dass dieser Mattenabschnitt leicht beschädigt werden kann, weshalb der erläuterte Vorsprungsabschnitt besonders vorteilhaft ist. In einer Ausführungsform weist der Hartschalenabschnitt zwei in der ersten horizontalen Richtung gegenüberliegende kurze Enden und zwei in der zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegende lange Enden auf. Diese Enden des Hartschalenabschnitts werden selbstverständlich in der beschriebenen Ausführungsform durch den Vorsprungsabschnitt ausgebildet. Besonders bevorzugt steht der Vorsprungsabschnitt mit den kurzen Enden weniger weit horizontal über die Dichtlinie vor als mit seinen langen Enden, wobei die langen Enden insbesondere mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 8 mm, insbesondere mindestens 10 mm von der Dichtlinie horizontal vorstehen und die kurzen Enden insbesondere mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 3 mm von der Dichtlinie horizontal vorstehen.

[0014] In einer Ausführungsform weist der Hartschalenabschnitt horizontal zwischen seinem Dichtungsabschnitt und seinem Vorsprungsabschnitt eine Stufe oder eine Nut auf. Die Stufe bzw. Nut ist somit außerhalb der umlaufenden Dichtlinie vorgesehen. Diese Stufe kann besonders vorteilhaft dafür sein, dass Material, über das der Mattenabschnitt mit dem Hartschalenabschnitt verbunden ist, keinen Wulst erzeugt, der später für das Verlegen von Fliesen auf dem Mattenabschnitt bis an die Ablaufrinne heran nachteilig sein kann. Ein solches Material kann beispielsweise über eine Schweißnaht oder über eine Klebeverbindung gebildet werden. Darüber hinaus kann eine solche Stufe bzw. eine solche Nut dazu dienen, dass der Vorsprungsabschnitt auf einer vertikalen Höhe endet, die gezielt an die vertikale Höhe der Ablaufrinne angepasst ist und eine Sollhöhe angibt, bis zu der Estrich um die Ablaufrinnenanordnung verlegt werden soll. In diesem Fall kann der Vorsprungsabschnitt des Hartschalenabschnitts dem Estrichleger als Abziehkante dienen. An dieser Stelle sei allgemein darauf hingewiesen, dass bei einer Montage der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung in einem Raum die Ablaufrinne üblicherweise auf einen Rohboden aufgestellt wird. Hierzu sind besonders bevorzugt an dem Hartschalenabschnitt Standfüße vorgesehen, über die der Hartschalenabschnitt auf den Raumboden aufgestellt wird. Besonders bevorzugt sind diese Standfüße höhenverstellbar ausgebildet, beispielsweise über entsprechende Schraubverbindungen, damit die vertikale Höhe des oberen Endes der Ablaufrinnen auf die räumlichen Gegebenheiten abgestimmt werden kann. Solche höhenverstellbaren Standfüße sind bereits bei gattungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen bekannt. Allerdings sind bei diesen Ablaufrinnenanordnungen die Standfüße an der Unterseite des Rinnenbodens vorgesehen. Bei der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Standfüße an der Unterseite des Wannenbodens angeordnet sind. Dies kann zum einen die Montage der Standfüße vereinfachen, da Montageabschnitte der Standfüße direkt in dem Hartschalenabschnitt vorgesehen werden können. Beispielsweise kann der Hartschalenabschnitt aus einem Kunststoff hergestellt sein, wobei bei dem Herstellungsprozess die Montageabschnitte der Standfüße direkt in dem Hartschalenabschnitt vorgesehen werden. Dies ist bei Ablaufrinnen, die üblicherweise aus Metall hergestellt sind, nicht möglich. Beispielsweise kann ein solcher Hartschalenabschnitt über Spritzgussverfahren hergestellt sein. Darüber hinaus stellt die Verbindung zwischen Standfüßen und Ablaufrinne üblicherweise die Gefahr einer Undichtigkeitsstelle dar. Denn eine Abdichtung unterhalb des Rinnenbodens muss um die Standfüße herum erfolgen. Durch das Vorsehen der Standfüße an dem Wannenboden und des Hartschalenabschnitts ist die Gefahr einer solchen Undichtigkeitsstelle vermieden. Wegen der Erkenntnis der Erfindung, dass das Vorsehen von Standfüßen an der Unterseite der, insbesondere Dichtmanschette des Hartschalenabschnitts allgemein für gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnungen vorteilhaft ist, bezieht sich die vorliegende Erfindung insbesondere auch auf eine solche gattungsgemäße Ablaufrinnenanordnung, bei der eine wie oben erläuterte Abdichtungseinrichtung nicht zwingend vorgesehen sein muss. Eine solche Ablaufrinnenanordnung weist die zu gattungsgemäßen Ablaufrinnen beschriebenen Merkmale und bevorzugt weitere, mit Bezug auf andere erfindungsgemäße beschriebenen Ablaufrinnenanordnungen auf, wobei jedenfalls an der Unterseite der Dichtmanschette Standfüße fixiert sind, insbesondere mit diesem unmittelbar verbunden sind. Bei der Montage einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung wird allgemein zunächst die Ablaufrinne mit der Dichtmanschette auf einem Rohboden aufgestellt, bevorzugt über Standfüße, wobei ein Ablauftopf zuvor oder anschließend mit dem Wannenstutzen abdichtend verbunden wird. An dem Ablauftopf wird ein Ablaufrohr angeschlossen. Sodann wird auf den Rohboden Estrich aufgebracht bis zu einer vorgegebenen Sollhöhe, die mit der vertikalen Oberkante der Ablaufrinne korrespondieren muss. Auf diesen Estrich wird ein Dichtanstrich aufgebracht, der anschließend mit dem horizontal umlaufenden Ende der Dichtmanschette verbunden wird, das vorzugsweise über den Mattenabschnitt ausgebildet ist, das an dem Hartschalenabschnitt angeordnet ist. Hierüber wird die oben erläuterte erste Dichtebene realisiert. Auf diese erste Dichtebene wird dann ein Bodenabschluss aufgebracht, wie beispielsweise Fliesen, der dann mit der Oberkante der Ablaufrinne nach Möglichkeit abschließt. Bei dieser beschriebenen Montage ist es von großer Bedeutung, dass der Estrich auf der richtigen Höhe im Hinblick auf die Oberkante der Ablaufrinne abschließt. Entsprechend ist es besonders vorteilhaft, wenn der Hartschalenabschnitt mit seinem Vorsprungsabschnitt eine Abziehkante für den Estrichleger ausbildet.

[0015] In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung einen Bauzeitschutz auf, der eine Schutzkappe umfasst, die in einer Montageposition entlang der zweiten horizontalen Richtung oberhalb der Dichtmanschette und oberhalb der Ablaufrinne verläuft und die sich - zumindest abschnittsweise bezogen auf die erste horizontale Richtung - über beide in der zweiten horizontalen Richtung sich gegenüberliegende horizontale Enden der Ablaufrinne hinaus erstreckt. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Schutzkappe über mindestens 50%, insbesondere über mindestens 70% der Länge der Ablaufrinne entlang der ersten horizontalen Richtung. In einer Ausführungsform ist die Schutzkappe einteilig ausgebildet, in einer anderen Ausführungsform ist die Schutzkappe mehrteilig, d. h. umfassend mehrere Kappenelemente, ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die Schutzkappe mehrteilig ausgebildet, wobei sich jedes der mehreren Kappenelemente der Schutzkappe jeweils in der Montageposition entlang der zweiten horizontalen Richtung oberhalb der Dichtmanschette und oberhalb der Ablaufrinne erstreckt und sich zumindest eine, insbesondere mehrere, insbesondere sämtliche der Kappenelemente über beide in der zweiten horizontalen Richtung sich gegenüberliegende horizontalen Enden der Ablaufrinne hinaus erstreckt. Hierdurch kann gewährleistet sein, dass jedes dieser Teile einen Längenabschnitt schützt, wobei über die Mehrteiligkeit der Schutzkappe gewährleistet sein kann, dass der Bauzeitschutz für Ablaufrinnen mit unterschiedlichen Längen bezogen auf die erste horizontale Richtung eingesetzt werden kann, indem Schutzkappen mit nur teilweise unterschiedlichen Kappenelementen verwendet werden oder eine Schutzkappe mit identischen Teilen verwendet wird, wobei je nach Länge der Ablaufrinne diese verschiedenen Teile unterschiedliche Positionen zueinander bezogen auf die erste horizontale Richtung einnehmen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung unabhängig von der vorgenannten erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung eine solche Ablaufrinnenanordnung, die eine Ablaufrinne und eine Dichtmanschette umfasst, wobei die Ablaufrinne einen sich horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden mit einer Ober- und einer Unterseite aufweist, wobei an der Unterseite des Rinnenbodens ein Rinnenstutzen angeordnet ist, der sich von dem Rinnenboden vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt. Besonders bevorzugt ist die Ablaufrinne horizontal langgestreckt ausgebildet und weist eine Länge in einer ersten horizontalen Richtung auf, die mindestens das 5-fache, insbesondere mindestens das 10-fache ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt. Die Dichtmanschette bildet eine Dichtwanne mit einem Wannenboden aus, in der der Rinnenkörper liegt, wobei die Dichtwanne einen Wannenstutzen aufweist, der eine in dem Wannenboden vorgesehene Öffnung umfänglich geschlossen umschließt, innerhalb der der Rinnenstutzen angeordnet ist. Ferner weist diese Ablaufrinnenanordnung bevorzugt einen Ablauftopf auf, in den der Wannenstutzen mündet und der umfänglich geschlossen gegen den Wannenstutzen abgedichtet ist. Diese Ablaufrinnenanordnung weist ferner einen Bauzeitschutz umfassend eine Schutzkappe auf, die entlang der zweiten horizontalen Richtung oberhalb der Dichtmanschette verläuft und die sich über beide in der zweiten horizontalen Richtung sich gegenüberliegende horizontalen Enden des Hartschalenabschnitts hinaus erstreckt. Diese erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung kann weitere Merkmale aufweisen, die im Zusammenhang mit den vorgenannten, erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen beschrieben sind und die nachfolgend im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung beschrieben sind. Der Bauzeitschutz umfassend eine Schutzkappe ermöglicht jedenfalls bei jeder der beschriebenen erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnungen einen effektiven Schutz von Ablaufrinne und Dichtmanschette während der Bauzeit, d. h. während der vorangehend beschriebenen Schritte bei der Montage einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung in einem Raum.

[0016] In einer Ausführungsform liegt die Schutzkappe in der Montageposition außerhalb der sich in der zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegenden Enden der Ablaufrinne an dem Hartschalenabschnitt der Dichtmanschette an. Über dieses Anliegen kann eine besonders robuste Fixierung von Schutzkappe zu Hartschalenabschnitt gewährleistet sein. In einer Ausführungsform ist in der Montageposition der Mattenabschnitt zumindest entlang der zweiten horizontalen Richtung innerhalb der Erstreckung der Schutzkappe angeordnet und vertikal zwischen der Ablaufrinne und der Schutzkappe angeordnet. Bei dieser beschriebenen Ausführungsform ist in der Montageposition ein Schutz des Mattenabschnitts besonders wirksam gewährleistet. Hierzu kann besonders beitragen, dass der Hartschalenabschnitt den vorgenannt beschriebenen Vorsprungsabschnitt aufweist. Allgemein sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Ablaufrinnenanordnung selbstverständlich aus mehreren Bestandteilen besteht, wobei je nach gewählter Position, d. h. erster Betriebsposition, zweiter Betriebsposition und Montageposition, diese Bestandteile in einer bestimmten Anordnung zueinander ausgerichtet sind.

[0017] In einer Ausführungsform weist die Schutzkappe eine Schutzkappenöffnung auf, die in der Montageposition mit der Ablauföffnung fluchtet. Besonders bevorzugt weist die Schutzkappenöffnung einen solchen lichten Querschnitt auf, der mindestens dem lichten Querschnitt der Ablauföffnung in der Montageposition entspricht, wobei besonders bevorzugt in der Montageposition die Schutzkappe über ein Tauchrohr an der Ablaufrinne fixierbar ist, das in der Montageposition innerhalb des Rinnenstutzens angeordnet und sowohl am Rinnenstutzen als auch an der Schutzkappe kraftschlüssig oder formschlüssig anliegt. Das Vorsehen einer solchen Schutzkappenöffnung ermöglicht es, ohne Demontage der Schutzkappe Tests an dem Rohrleitungssystem während der Montage der Ablaufrinnenanordnung in einem Raum durchzuführen. Entsprechend kann über die Schutzkappenöffnung die Ablauföffnung zugänglich sein. Der lichte Querschnitt der Ablauföffnung entspricht dabei dem Querschnitt, über den Wasser, das in der Ablaufrinne in der Montageposition gesammelt wird, in der Montageposition aus der Ablauföffnung abfließen kann. Dabei kann der lichte Querschnitt nicht nur durch die Geometrie des Rinnenstutzens, sondern beispielsweise auch durch in dem Rinnenstutzen vorgesehenen Dichtelemente begrenzt sein.

[0018] Besonders bevorzugt weist die Schutzkappe einen die Schutzkappenöffnung umfänglich geschlossen umschließenden Schutzkappenstutzen auf, der in der Montageposition vertikal in die Ablaufrinne, insbesondere in den Rinnenstutzen hineinragt. Besonders bevorzugt ist in der Montageposition, die Schutzkappe über ihren Schutzkappenstutzen mit der Ablaufrinne verbunden und an diesem fixiert. Allgemein ermöglicht der Schutzkappenstutzen eine besonders einfache Montage der Schutzkappe, und darüber hinaus kann er besonders geeignet sein, eine Verunreinigung der Ablaufrinne während der Bauzeit nach Möglichkeit zu vermeiden. In einer Ausführungsform umfasst der Bauzeitschutz ein Verschlussmittel, mit dem die Schutzkappenöffnung reversibel verschließbar ist. Über diesen reversiblen Verschluss kann gewährleistet sein, dass die Schutzkappe in der Montageposition der Ablaufrinnenanordnung über die meiste Zeit verschlossen ist, wohingegen über den reversiblen Verschluss die Schutzkappenöffnung und damit die Ablauföffnung zugänglich wird, wenn Tests an dem Rohrleitungssystem, mit dem die Ablaufrinnenanordnung verbunden ist, durchgeführt werden sollen.

[0019] In einer Ausführungsform weist die Schutzkappe mehrere Kappenelemente auf. Als solche Kappenelemente weist die Schutzkappe zumindest ein Mittenelement und ein erstes Endelement auf. Das Endelement umschließt ein die Ablaufrinne entlang der ersten horizontalen Richtung begrenzendes erstes Ende der Ablaufrinne zumindest abschnittsweise. Das erste Endelement und das Mittenelement überlappen sich entlang der ersten horizontalen Richtung über einen ersten Überlappungsabschnitt hinweg. Dies bedeutet, dass in dem Überlappungsabschnitt entweder das Mittenelement bezogen auf die zweite horizontale Richtung innerhalb des ersten Endelements angeordnet ist oder das erste Endelement innerhalb des Mittenelements. Über diesen Überlappungsabschnitt ist gewährleistet, dass die beiden Kappenelemente bezogen auf die erste horizontale Richtung unterschiedliche Positionen zueinander einnehmen können. Entsprechend kann über das Vorsehen dieser Kappenelemente eine Anpassung der Schutzkappe an Ablaufrinnen mit unterschiedlicher Länge mit Bezug auf die erste horizontale Richtung gewährleistet sein. Besonders bevorzugt weist die Schutzkappe darüber hinaus als ein weiteres Kappenelement ein zweites Endelement auf, das ein entlang der ersten horizontalen Richtung zweites Ende der Ablaufrinne zumindest abschnittsweise umschließt, wobei das zweite Endelement und das Mittenelement sich entlang der ersten horizontalen Richtung über einen zweiten Überlappungsabschnitt hinweg überlappen. Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform überlappen sich somit beide Endelemente mit dem Mittenelement, wohingegen sich besonders bevorzugt die beiden Endelemente nicht miteinander überlappen. Besonders bevorzugt sind beide Endelemente im Wesentlichen identisch ausgebildet. Besonders bevorzugt weist das Mittenelement die Schutzkappenöffnung auf. In einer Ausführungsform besteht in der Montageposition eine lösbare, formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schutzkappe und dem Hartschalenabschnitt. Beispielsweise kann in dem Hartschalenabschnitt eine Nut vorgesehen sein, die in der Montageposition mit einem unteren Ende der Schutzkappe verrastet sein kann, beispielsweise über an der Schutzkappe oder in der Nut vorgesehene Rastnasen. In einer anderen Ausführungsform kann in der Montageposition die Schutzkappe mit dem Hartschalenabschnitt verschraubt sein. Beispielsweise kann an der Unterseite der Schutzkappe auch eine Rastnase vorgesehen sein, die in eine in dem Hartschalenabschnitt vorgesehene Ausnehmung mündet.

[0020] Die Erfindung betrifft ferner ein Set zur Realisierung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung. Das Set umfasst die Ablaufrinne, die Dichtmanschette, den Ablauftopf und die Abdichtungseinrichtung, wie dies in den oben beschriebenen Ausführungsformen erläutert ist. Die Bestandteile des Sets sind dergestalt zueinander korrespondierend ausgebildet, dass sich mit ihnen die oben beschriebene erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung, besonders bevorzugt in den beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispielen, realisieren lässt.

[0021] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung, wobei die Ablaufrinne nach Durchführung einer Montage der Ablaufrinnenanordnung in einem Raumboden während eines ersten Zeitintervalls zum Abführen von Wasser verwendet wird, wobei sich die Ablaufrinnenanordnung während des ersten Zeitintervalls in der ersten Betriebsposition befindet, und wobei die Ablaufrinne während eines zweiten, auf das erste folgende Zeitintervalls zum Abführen von Sickerwasser verwendet wird, das sich während des ersten Zeitintervalls unterhalb der Raumbodenoberfläche und oberhalb der Dichtmanschette gesammelt hat. Besonders bevorzugt befindet sich die Ablaufrinnenanordnung während des zweiten Zeitintervalls in der zweiten Betriebsposition. Wie oben erläutert ermöglicht die erfindungsgemäße Verwendung ein zuverlässiges Abführen von Wasser von einer Raumbodenoberfläche und verhindert effektiv das Eindringen von Wasser in einen Raumboden.

[0022] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf sechs Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0023] Es zeigen:
Figur 1:
in Prinzipdarstellungen einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen, in einem Raumboden integrierten Ablaufrinnenanordnung in ihrer ersten Betriebsposition;
Figur 2:
in Prinzipdarstellungen einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung in ihrer Montageposition;
Figur 3:
in einer Prinzipdarstellung einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung während einer Montage in einen Raumboden;
Figur 4:
in einer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße, in einem Raumboden integrierte Ablaufrinnenanordnung in ihrer ersten Betriebsposition;
Figur 5:
in einer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße, in einem Raumboden integrierte Ablaufrinnenanordnung in ihrer zweiten Betriebsposition;
Figur 6:
in Prinzipdarstellungen Querschnitte verschiedener erfindungsgemäßer Ablaufrinnenanordnungen.


[0024] In den Figuren 1 bis 5 ist jeweils auf ein und dieselbe Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung abgestellt. In Figur 6 ist diese Ausführungsform mit zwei verschiedenen Längen dartestellt. Diese Ablaufrinnenanordnung umfasst eine Ablaufrinne 1, die eine Länge in einer ersten horizontalen Richtung X aufweist, die mehr als das 5-fache ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt, die senkrecht auf der ersten horizontalen Richtung X steht. In Figur 1 umfassend die Figuren 1a und 1b ist die Ablaufrinnenanordnung mit einem Querschnitt dargestellt, der entlang der ersten horizontalen Richtung X und senkrecht zur zweiten horizontalen Richtung verläuft. Figur 1b zeigt eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts aus Figur 1a.

[0025] In Figur 1 ist die Ablaufrinnenanordnung in einem Raumboden integriert dargestellt. Der Raumboden umfasst einen Rohboden 6, auf den Estrich 7 aufgebracht ist. Oberhalb des Estrichs 7 verläuft die erste Dichtebene, auf der Fliesenkleber 8 und Fliesen 9 verlegt sind. Die Fliesen 9 grenzen mit ihrer Oberkante bündig an die Oberkante der Ablaufrinne 1 an und sind gegenüber der Ablaufrinne 1 über eine Silikondichtung 10 verbunden.

[0026] Die in Figur 1 dargestellte Ablaufrinnenanordnung weist eine Dichtmanschette 2 auf, die einen Hartschalenabschnitt 20 aufweist, der eine Dichtwanne mit einem Wannenboden 21 und einem Wannenstutzen 22 ausbildet. Die Dichtmanschette 2 weist ferner einen Mattenabschnitt 23 auf, der horizontal umfänglich um den Hartschalenabschnitt 20 verläuft und der mit dem Hartschalenabschnitt 20 innerhalb seines Dichtungsabschnitts 201 über eine geschlossen umlaufende Dichtlinie abdichtend verbunden ist. Im Bereich der Dichtlinie überlappt der Mattenabschnitt 23 mit dem Hartschalenabschnitt 20. In der von dem Hartschalenabschnitt 20 ausgebildeten Dichtwanne liegt die Ablaufrinne 1. Der Rinnenboden 11 verläuft dabei im Wesentlichen parallel zu dem Wannenboden 21 und liegt innerhalb der vertikalen Erstreckung der Wannenwände der Dichtwanne. Die Ablaufrinne 1 weist einen Rinnenstutzen 12 auf, der radial innerhalb des Wannenstutzens 22 liegt. Der Rinnenstutzen 12 umschließt umfänglich geschlossen eine Ablauföffnung, die mit der Öffnung in dem Wannenboden 21 fluchtet, die von dem Wannenstutzen 22 umfänglich geschlossen umschlossen ist.

[0027] Der Wannenstutzen 22 ist über eine Dichtung 40 umlaufend geschlossen gegenüber einem Ablauftopf 4 abgedichtet, der so an Dichtmanschette 2 und Ablaufrinne 1 angeordnet ist, dass Ablauföffnung und Öffnung in den Ablauftopf 4 münden. An den Ablauftopf 4 ist ein Ablaufrohr 5 angeschlossen, das dazu ausgebildet ist, Abwasser, das von der Ablaufrinne 1 in den Ablauftopf 4 abgeführt wird, in die Kanalisation zu führen.

[0028] Die in Figur 1 dargestellte Ablaufrinnenanordnung weist ferner Standfüße auf, die an der Unterseite der von dem Hartschalenabschnitt 20 der Dichtmanschette 2 ausgebildeten Dichtwanne angeordnet und fixiert sind. Über diese Standfüße ist die gesamte Ablaufrinnenanordnung auf dem Rohboden 6 aufgestellt. Bei einer Montage der Ablaufrinnenanordnung gemäß Figur 1 wird zuerst die Ablaufrinnenanordnung über die Standfüße auf dem Rohboden 6 aufgestellt, sodann der Ablauftopf 4 an das Ablaufrohr 5 angeschlossen, sodann Estrich 7 aufgebracht, sodann der Estrich an seiner Oberseite mit einem Dichtanstrich versehen, sodann der Mattenabschnitt 23 mit dem Dichtanstrich wasserdicht abdichtend verklebt, sodann Fliesenkleber 8 und Fliesen 9 aufgebracht und anschließend die Fliesen 9 mit der Ablaufrinne 1 über eine Silikondichtung 10 verbunden. Details dieser Montage werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 näher erläutert.

[0029] Aus Figur 1 ist ferner ersichtlich, dass die beschriebene Ausführungsform eine Abdichtungseinrichtung umfasst, die ein Tauchrohr 300, einen ersten Dichtabschnitt 100 und einen zweiten Dichtabschnitt 200 aufweist. Der erste Dichtabschnitt 100 wird durch ein erstes Dichtelement gebildet, der zweite Dichtabschnitt 200 wird durch ein zweites Dichtelement gebildet. Beide Dichtelemente liegen außen an dem durch das Tauchrohr 300 gebildeten Verbindungsabschnitt an. Der erste Dichtabschnitt 100 liegt zudem an der Innenseite des Rinnenstutzens 12 an, der zweite Dichtabschnitt 200 an der Innenseite des Wannenstutzens 22. Entsprechend ist über die Abdichtungseinrichtung in der in Figur 1 dargestellten Betriebsposition zwischen dem Wannenstutzen 22 und dem Rinnenstutzen 12 ein wasserdicht abgedichtetes Auffangvolumen bereitgestellt. Das Auffangvolumen weist zumindest abschnittsweise eine Form nach Art eines Zylinders mit ringförmiger Grundfläche auf, was erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft ist.

[0030] In Figur 2 umfassend die Figuren 2a und 2b ist die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung gemäß Figur 1 in ihrer Montageposition dargestellt. Figur 2b zeigt eine vergrößerte Detailansicht der Darstellung gemäß Figur 2a. Auch in den Darstellungen gemäß Figur 2 ist die Ablaufrinnenanordnung mit einem Querschnitt senkrecht zur zweiten horizontalen Richtung dargestellt. Die Ablaufrinnenanordnung umfasst einen Bauzeitschutz mit einer Schutzkappe, die als Kappenelemente ein Mittenelement 50 und Endelemente 51, 52 aufweist. Das Mittenelement 50 weist eine Schutzkappenöffnung auf, die umfänglich geschlossen von einem Schutzkappenstutzen 500 umgeben ist, der in der Montageposition in den Rinnenstutzen 12 eingreift und innerhalb diesem Rinnenstutzen 12 angeordnet ist. In dieser Montageposition ist das Mittenelement 50 über seinen Schutzkappenstutzen 500 an der Ablaufrinne 1 gehalten, und die Endelemente 51, 52 sind über eine in Figur 2 nicht näher dargestellte formschlüssige Verbindung an dem Hartschalenabschnitt 20, vorliegend an dem Vorsprungsabschnitt 202 des Hartschalenabschnitts 20 fixiert. Wie aus Figur 2 besonders gut erkennbar weist der Hartschalenabschnitt 20 einen horizontal umlaufenden Dichtungsabschnitt 201 auf, über den er mit dem Mattenabschnitt 23 abdichtend verbunden ist. Der Hartschalenabschnitt 20 weist ferner einen horizontal umfänglich um den Dichtungsabschnitt 201 umlaufenden Vorsprungsabschnitt 202 auf, der somit horizontal umfänglich über den Dichtungsabschnitt 201 vorsteht. In der in Figur 2 dargestellten Montageposition der Ablaufrinnenanordnung ist der Mattenabschnitt 23 ausgehend von der Dichtungslinie, über die er mit dem Dichtungsabschnitt 201 verbunden ist, nach innen gefaltet, so dass der Vorsprungsabschnitt 202 horizontal über den Mattenabschnitt 23 vorsteht und der Mattenabschnitt 23 innerhalb der horizontalen Erstreckung der Endkappen 51, 52 angeordnet ist. Daher ist der Mattenabschnitt 23 in der dargestellten Montageposition besonders gut vor Beschädigung geschützt.

[0031] In Figur 3 ist die erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung gemäß Figur 2 während einer Montage in einem Raumboden dargestellt, nachdem der Estrich 7 auf den Rohboden 6 aufgebracht worden ist. Ausgehend von der in Figur 2 dargestellten Montagesituation wurde somit ein Estrich 7 aufgebracht, der im Wesentlichen bündig mit der Oberseite des Hartschalenabschnitts 20 abschließt. Ferner wurde die Schutzkappe umfassend Mittenkappe 50 und Endkappen 51, 52 entfernt, und ein Dichtanstrich wurde auf den Estrich 7 aufgebracht. In einem nachfolgenden Montageschritt kann dann der Mattenabschnitt 23 entfaltet und auf den Estrich 7 aufgelegt und mit dem Dichtanstrich, der zuvor auf dem Estrich 7 aufgebracht wurde, wasserdicht abdichtend verklebt werden. In einem darauffolgenden Montageschritt wird auf diese durch die Dichtmanschette 2 und den Dichtanstrich auf dem Estrich 7 bereitgestellte erste Dichtebene Fliesenkleber 8 und Fliesen 9 verlegt, wonach anschließend eine Montagesituation wie in Figur 1 dargestellt hergestellt sein kann.

[0032] In Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Ablaufrinnenanordnung in einer Detailansicht dargestellt, nachdem sie in einem Raumboden integriert wurde. Diese Darstellung entspricht der Darstellung gemäß Figur 1 mit dem Unterschied, dass gezeigt ist, dass die Silikondichtung 10, die eine angrenzende Fliese 9 mit der Ablaufrinne 1 verbindet, defekt ist. Entsprechend kann Wasser bei dem bestimmungsgemäßen Einsatz der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung, bei dem Wasser in der Ablaufrinne 1 gesammelt und über den Ablauftopf 4 in ein Ablaufrohr 5 abgegeben wird, über die defekte Silikondichtung 10 zwischen Dichtwanne und Ablaufrinne 1 gelangen. In diesem Fall staut sich das Wasser in dem Auffangvolumen zwischen Rinnenstutzen 12 und Wannenstutzen 22, kann jedoch wegen der abdichtenden Verbindung zwischen erstem Dichtabschnitt 100, zweitem Dichtabschnitt 200 und dem den Verbindungsabschnitt ausbildenden Tauchrohr 300 nicht in den Ablauftopf 4 gelangen. Über diese beschriebene Abdichtungseinrichtung ist gleichzeitig auch gewährleistet, dass bei einem Rückstau von Wasser kein Wasser ausgehend von dem Ablauftopf 4 in das Auffangvolumen gelangen kann. Bei dem in Figur 4 beschriebenen Zustand ist es erforderlich, dass Sickerwasser, das sich zwischen Ablaufrinne 1 und Dichtwanne gesammelt hat, gezielt abgegeben wird, damit es ebenfalls in den Ablauftopf 4 und von dort in das Ablaufrohr 5 abfließen kann. Dies wird in der zweiten Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung realisiert, der in Figur 5 dargestellt ist.

[0033] In der in Figur 5 dargestellten zweiten Betriebsposition der erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung ist das Tauchrohr 300 und somit der Verbindungsabschnitt von den Dichtabschnitten 100, 200 entfernt. Entsprechend ist zwischen den Dichtabschnitten 100, 200 eine Durchtrittsöffnung 70 ausgebildet, über die Sickerwasser, das sich in dem beschriebenen Auffangvolumen gesammelt hat, in den Ablauftopf 4 ablaufen kann. Bei dem erneuten Einsetzen des Tauchrohres 300 ist hingegen wieder die erste Betriebsposition wie in Figur 4 dargestellt wiederhergestellt, so dass in dieser ersten Betriebsposition erneut die Ablaufrinnenanordnung bestimmungsgemäß zum Abführen von erheblichen Wassermengen eingesetzt werden kann, ohne dass diese Wassermengen in den Zwischenbereich zwischen die beiden beschriebenen Dichtungsebenen gelangen kann.

[0034] In Figur 6 umfassend die Figuren 6a und 6b ist das Prinzip der Schutzkappe bzw. des Bauzeitschutzes der beschriebenen erfindungsgemäßen Ablaufrinnenanordnung dargestellt. In Figur 6 ist ein Querschnitt senkrecht zur zweiten horizontalen Richtung gezeigt. Aus Figur 6 umfassend die Figuren 6a und 6b ist zu erkennen, dass die Schutzkappe ein Mittenelement 50 sowie ein erstes Endelement 51 und ein zweites Endelement 52 umfasst. Erstes Endelement 51 und Mittenelement 50 überlappen sich in einem ersten Überlappungsabschnitt, während zweites Endelement 52 und Mittenelement 50 sich in einem zweiten Überlappungsabschnitt horizontal überlappen. Eine solche Überlappung ist ermöglicht, da die Endelemente 51, 52, die zueinander identisch ausgebildet sind, eine größere Erstreckung entlang der zweiten horizontalen Richtung aufweisen als das Mittenelement 50 und da diese Endelemente 51, 52 oberhalb des Mittenelements 50 verlaufen. Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass diese Konstruktion der Schutzkappe ermöglicht, dass die Schutzkappe umfassend Mittenelement 50 und Endelemente 51, 52 für Ablaufrinnen 1 mit unterschiedlichen Längen entlang der ersten horizontalen Richtung X eingesetzt werden kann, da dann je nach Länge der Ablaufrinne 1 die Länge des Überlappungsabschnitts entlang der ersten horizontalen Richtung X, über den sich die jeweiligen Endelemente 51, 52 entlang des Mittenelements 50 erstrecken bzw. mit diesem überlappen, verändert. So sind bei einer kürzeren, in Figur 6a schematisch dargestellten Ausführungsform, die Überlappunsabschnitte kürzer als bei einer längere, in Figur 6b schematisch dargestellten Ausführungsform. Dabei ist stets der Mattenabschnitt 23 durch die Schutzkappe wie zu Figur 2 erläutert geschützt. Entsprechend ist über das Vorsehen von einer Schutzkappe umfassend Mittenelement 50 und Endelemente 51, 52, die identisch ausgebildet sind, eine sehr kostengünstige Realisierung einer Schutzkappe ermöglicht, da mit sehr wenigen Bauteilen eine Schutzkappe bereitgestellt werden kann, die für Ablaufrinnen 1 mit unterschiedlicher Länge entlang der ersten horizontalen Richtung X eingesetzt werden kann und stets einen zuverlässigen Schutz des Mattenabschnitts 23 ermöglicht.

Bezugszeichenliste



[0035] 
1
Ablaufrinne
2
Dichtmanschette
4
Ablauftopf
5
Ablaufrohr
6
Rohboden
7
Estrich
8
Fliesenkleber
9
Fliese
10
Silikondichtung
11
Rinnenboden
12
Rinnenstutzen
20
Hartschalenabschnitt
21
Wannenboden
22
Wannenstutzen
23
Mattenabschnitt
40
Dichtung
50
Mittenelement
51
erstes Endelement
52
zweites Endelement
70
Durchtrittsöffnung
100
erster Dichtabschnitt
200
zweiter Dichtabschnitt
201
Dichtungsabschnitt
202
Vorsprungsabschnitt
300
Tauchrohr
500
Schutzkappenstutzen
X
erste horizontale Richtung



Ansprüche

1. Ablaufrinnenanordnung umfassend eine Ablaufrinne (1) und eine Dichtmanschette (2), wobei die Ablaufrinne (1) einen sich horizontal flächig erstreckenden Rinnenboden (11) mit einer Ober- und einer Unterseite aufweist, wobei an der Unterseite des Rinnenbodens (11) ein Rinnenstutzen (12) angeordnet ist, der sich von dem Rinnenboden (11) vertikal nach unten weg erstreckt und der eine in dem Rinnenboden (11) vorgesehene Ablauföffnung umfänglich geschlossen umschließt, wobei insbesondere die Ablaufrinne (1) eine Länge in einer ersten horizontalen Richtung (X) aufweist, die mindestens das Fünffache ihrer Länge in einer zweiten horizontalen Richtung beträgt, wobei die Dichtmanschette (2) eine Dichtwanne mit einem Wannenboden (21) ausbildet, in der der Rinnenkörper liegt, wobei die Dichtwanne einen Wannenstutzen (22) aufweist, der eine in dem Wannenboden (21) vorgesehene Öffnung umfänglich geschlossen umschließt, innerhalb der der Rinnenstutzen (12) angeordnet ist, wobei ein Ablauftopf (4) vorgesehen ist, in den der Wannenstutzen (22) in jeder Betriebsposition der Ablaufrinnenanordnung mündet und der in jeder Betriebsposition umfänglich geschlossen von außen um den Wannenstutzen (22) gegen die Dichtwanne abgedichtet ist,
gekennzeichnet durch
eine Abdichtungseinrichtung, die einen ersten Dichtabschnitt (100), einen zweiten Dichtabschnitt (200) und einen Verbindungsabschnitt aufweist, wobei in einer ersten Betriebsposition der erste Dichtabschnitt (100) an dem Rinnenstutzen (12) und an dem Verbindungabschnitt und der zweite Dichtabschnitt (200) an dem Wannenstutzen (22) und an dem Verbindungsabschnitt abdichtend anliegt zum Ausbilden eines abgedichteten Auffangvolumens zwischen Wannenstutzen (22) und Rinnenstutzen (12), wobei der Verbindungsabschnitt in der ersten Betriebsposition die beiden Dichtabschnitte (100, 200) über eine lösbare Verbindung wasserdicht miteinander verbindet, und wobei in einer zweiten Betriebsposition die lösbare Verbindung gelöst ist unter Freigabe einer Durchtrittsöffnung (70) zwischen dem Auffangvolumen und der in dem Wannenboden (21) vorgesehenen Öffnung.
 
2. Ablaufrinnenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Dichtmanschette (2) jeweils um mindestens 5 cm, insbesondere 10 cm über sämtliche horizontale Enden des Rinnenbodens (21) hinaus erstreckt, wobei insbesondere die Dichtmanschette (2) einen Hartschalenabschnitt (20) aufweist, der die Dichtwanne ausbildet, sowie einen Mattenabschnitt (23), der horizontal umfänglich um den Hartschalenabschnitt (20) verläuft und der mit dem Hartschalenabschnitt (20) über eine geschlossen umlaufende Dichtlinie abdichtend verbunden ist und der sich um mindestens 5 cm, insbesondere mindestens 10 cm über sämtliche horizontale Enden des Rinnenbodens (11) hinaus erstreckt.
 
3. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der ersten Betriebsposition der zweite Dichtabschnitt (200) unterhalb des ersten Dichtabschnitts (100), insbesondere unterhalb des unteren Endes des Rinnenstutzens (12) angeordnet ist.
 
4. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungsabschnitt zumindest abschnittsweise durch den Rinnenstutzen (12) und/oder zumindest abschnittsweise durch ein von der Ablaufrinne (1) und von der Dichtmanschette (2) separates Element ausgebildet ist.
 
5. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtabschnitte (100, 200) jeweils durch ein Dichtelement ausgebildet sind, wobei insbesondere die Dichtabschnitte (100, 200) durch ein gemeinsames Dichtelement ausgebildet sind, das die zwei Dichtabschnitte (100, 200) und einen die Dichtabschnitte (100, 200) verbindenden Dichtelementabschnitt aufweist, der eine Aussparung zum Gewährleisten der Durchtrittsöffnung (70) aufweist.
 
6. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungsabschnitt als ein Tauchrohr (300) ausgebildet ist, das in der ersten Betriebsposition innerhalb des Rinnenstutzens (12) und innerhalb des Wannenstutzens (22) angeordnet ist, wobei in der ersten Betriebsposition die Dichtabschnitte (100, 200) außen an dem Tauchrohr (300) anliegen und wobei das Tauchrohr (300) vertikal verschiebbar ist und in der zweiten Betriebsposition zumindest nicht durchgehend über seinen Außenumfang hinweg an dem zweiten Dichtabschnitt (200) anliegt oder der zweite Dichtabschnitt (200) zumindest nicht durchgehend über seinen Außenumfang hinweg an dem Wannenstutzen (22) anliegt.
 
7. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der ersten Betriebsposition der erste Dichtabschnitt (100) innen am Rinnenstutzen (12) und der zweite Dichtabschnitt (200) innen am Wannenstutzen (22) anliegt, wobei außen am Wannenstutzen (22) eine weitere Dichtung (40) zum Abdichten des Wannenstutzens (22) gegen den Ablauftopf (4) anliegt.
 
8. Ablaufrinnenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hartschalenabschnitt (20) einen horizontal umlaufenden Dichtungsabschnitt (201) aufweist, über den hinweg der Mattenabschnitt (23) mit dem Hartschalenabschnitt (20) unter Ausbildung der umlaufenden Dichtlinie verbunden ist, wobei der Hartschalenabschnitt (20) einen Vorsprungsabschnitt (202) aufweist, der horizontal umfänglich um den Dichtungsabschnitt (201) verläuft und ein horizontal umlaufendes horizontales Ende des Hartschalenabschnitt (20) ausbildet und der nur über den Dichtungsabschnitt (201) mit dem Mattenabschnitt (23) verbunden ist, wobei die umlaufende Dichtlinie von dem horizontal umlaufenden Ende des Hartschalenabschnitts (20) durchgehend um mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 3 mm beabstandet ist, wobei insbesondere das umlaufende horizontale Ende des Hartschalenabschnitts (20) zwei in der ersten horizontalen Richtung (X) gegenüberliegende kurze Enden und zwei in der zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegende lange Enden umfasst, wobei insbesondere die kurzen Enden weniger weit horizontal über die Dichtlinie vorstehen als die langen Enden, wobei die langen Enden insbesondere mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 8 mm von der Dichtlinie horizontal vorstehen.
 
9. Ablaufrinnenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hartschalenabschnitt (20) horizontal zwischen seinem Dichtungsabschnitt (201) und seinem Vorsprungsabschnitt (202) eine Stufe oder eine Nut aufweist.
 
10. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch
einen Bauzeitschutz umfassend eine Schutzkappe, die in einer Montageposition entlang der zweiten horizontalen Richtung oberhalb der Dichtmanschette (23) und oberhalb der Ablaufrinne (1) verläuft und die sich über beide in der zweiten horizontalen Richtung sich gegenüberliegende horizontale Enden der Ablaufrinne (1) hinaus erstreckt und die sich insbesondere über mindestens 50 %, insbesondere über mindestens 70 % der Länge der Ablaufrinne (1) entlang der ersten horizontalen Richtung (X) erstreckt, wobei insbesondere die Schutzkappe in der Montageposition außerhalb der sich in der zweiten horizontalen Richtung gegenüberliegenden Enden der Ablaufrinne (1) an dem Hartschalenabschnitt (20) der Dichtmanschette (23) anliegt.
 
11. Ablaufrinnenanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Montageposition der Mattenabschnitt (23) zumindest entlang der zweiten horizontalen Richtung innerhalb der Erstreckung der Schutzkappe angeordnet und vertikal zwischen der Ablaufrinne (1) und der Schutzkappe angeordnet ist.
 
12. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzkappe eine Schutzkappenöffnung aufweist, die in der Montageposition mit der Ablauföffnung fluchtet, wobei insbesondere die Schutzkappenöffnung einen solchen lichten Querschnitt aufweist, der mindestens dem lichten Querschnitt der Ablauföffnung in der Montageposition entspricht, wobei insbesondere in der Montageposition die Schutzkappe über ein Tauchrohr (5) an der Ablaufrinne (1) fixierbar ist, das in der Montageposition innerhalb des Rinnenstutzens (12) angeordnet und sowohl am Rinnenstutzen (12) als auch an der Schutzkappe kraftschlüssig oder formschlüssig anliegt, wobei insbesondere die Schutzkappe einen die Schutzkappenöffnung umfänglich geschlossen umschließenden Schutzkappenstutzen (500) aufweist, der in der Montageposition vertikal in die Ablaufrinne (1), insbesondere in den Rinnenstutzen (12) hineinragt, und/oder der Bauzeitschutz ein Verschlussmittel umfasst, mit dem die Schutzkappenöffnung reversibel verschließbar ist.
 
13. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzkappe als mehrere Kappenelemente zumindest ein Mittenelement (50) und ein erstes Endelement (51) umfasst, wobei das Endelement (51) ein entlang der ersten horizontalen Richtung (X) erstes Ende der Ablaufrinne (1) zumindest abschnittsweise umschließt, wobei das erste Endelement (51) und das Mittenelement (50) sich entlang der ersten horizontalen Richtung (X) über einen ersten Überlappungsabschnitt hinweg überlappen, wobei insbesondere die Schutzkappe als ein weiteres Kappenelement ein zweites Endelement (52) umfasst, das ein entlang der ersten horizontalen Richtung (X) zweites Ende der Ablaufrinne (1) zumindest abschnittsweise umschließt, wobei das zweite Endelement (52) und das Mittenelement (50) sich entlang der ersten horizontalen Richtung (X) über einen zweiten Überlappungsabschnitt hinweg überlappen, wobei insbesondere das Mittenelement (50) die Schutzkappenöffnung aufweist.
 
14. Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Montageposition eine lösbare, formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schutzkappe und dem Hartschalenabschnitt (20) besteht.
 
15. Set zur Realisierung einer Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, das Set umfassend die Ablaufrinne (1), die Dichtmanschette (2), den Ablauftopf (4) und die Abdichtungseinrichtung.
 
16. Verwendung einer Ablaufrinnenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Ablaufrinnenanordnung nach Durchführung einer Montage in einem Raumboden während eines ersten Zeitintervalls zum Abführen von Wasser verwendet wird, das sich auf einer Raumbodenoberfläche sammelt, wobei sich die Ablaufrinnenanordnung während des ersten Zeitintervalls in der ersten Betriebsposition befindet, und wobei die Ablaufrinnenanordnung während eines zweiten, auf das erste folgenden Zeitintervalls zum Abführen von Sickerwasser verwendet wird, das sich unterhalb der Raumbodenoberfläche und oberhalb der Dichtmanschette (2) sammelt.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht