[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zum Montieren einer Elektrobaugruppe,
insbesondere in Form eines LED-Strahlers, an einem Decken- und/oder Wandpaneel, mit
einer Montagehülse, die als Schraubhülse ausgebildet und außenumfangseitig mit einem
Gewinde zum Einschrauben in das Decken- und/oder Wandpaneel versehen ist, sowie einem
Baugruppenhalter, an dem die Elektrobaugruppe befestigbar ist, wobei der Baugruppenhalter
in die Montagehülse einsetzbar und daran befestigbar ist. Die Erfindung betrifft ferner
auch eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer solchen Montagevorrichtung.
[0002] An Decken- oder auch Wandpaneelen von Gebäuden wie beispielsweise Häusern oder auch
Bau- bzw. Tragwerken wie beispielsweise Überdachungen oder Tunneln sind regelmäßig
diverse Elektrobaugruppen wie beispielsweise Lichtstrahler, Bewegungs- oder Präsenzmelder,
Lautsprecher, Mikrofone oder andere Sensoren zu montieren, wobei hierbei regelmäßig
gefordert bzw. gewünscht wird, dass die jeweilige Elektrobaugruppe in dem Paneel versenkt
montiert wird, sodass die elektrische Versorgung und etwaige Signalleitungen hinter
dem Paneel verborgen bzw. sozusagen unter Putz verlegt werden können.
[0003] Die Montage der Elektrobaugruppen soll dabei vorteilhafterweise von einer Paneelvorderseite
her möglich sein, die dem Raum zugewandt ist, der vom Strahler beleuchtet, vom Lautsprecher
beschallt oder vom Bewegungs- bzw. Präsenzmelder überwacht werden soll. Bei Lichtstrahlern,
insbesondere LED-Strahlern ist eine solche Montage von der Vorderseite her, die gleichzeitig
zu einem in dem Paneel versenkten Anordnen der Baugruppe führt, nicht ganz einfach,
da zusätzlich zu der eigentlichen Lichtquelle diverse weitere Bauteile zur Baugruppe
gehören, die ebenfalls zu versenken sind. Dies können Optikelemente wie Linsen oder
Reflektoren sein, die unmittelbar an der Lichtquelle angeordnet sind, aber auch Versorgungsbauteile
wie eine LED-Platine, auf der die LEDs montiert sind, sowie Kühlelemente zum Kühlen
der Versorgungsplatine bzw. -bauteile.
[0004] Die genannte Aufgabe einer Montage von der Vorderseite her bei gleichzeitig versenkter
Anordnung der Elektrobaugruppe wird nochmals schwieriger, wenn eine sehr kleine Einbauöffnung
im Paneel gefordert wird. Beispielsweise ist es bei Deck- oder Wandstrahlern aus lichttechnischen
Gründen vorteilhaft, wenn die im Paneel sichtbare Öffnung im Querschnitt sehr viel
kleiner ist als die dahinter angeordnete Lichtstrahlerbaugruppe und das Licht durch
die Paneelöffnung hindurch fokussiert wird, da hierdurch Blendungserscheinungen durch
direktes Hineinblicken vermieden bzw. auf seltene Fälle wie direktes, senkrecht nach
oben gerichtetes Blicken beschränkt werden. Solche Lochstrahler sind beispielsweise
aus den Schriften
EP 2 031 296 A1 und
DE 10 2015 011 714 A1 bekannt. Montagevorrichtungen der genannten Art sind weiterhin aus den Schrfiten
WO 2014/053 145 A1 und
DE 10 2004 058 241 A1 bekannt.
[0005] Bei bisherigen Lösungen ist es im Reparaturfall bisweilen notwendig, das gesamte
Decken- bzw. Wandpaneel oder zumindest einen Teil hiervon abzumontieren, um von hinten
her Zugang zu der Elektrobaugruppe zu haben, beispielsweise um das Leuchtmittel auszutauschen.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Montagevorrichtung der eingangs genannten Art sowie eine verbesserte Beleuchtungsvorrichtung
mit einer solchen Montagevorrichtung zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik
vermeiden und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden. Insbesondere soll eine
einfache Montage der Elektrobaugruppe von der Paneelvorderseite her bei gleichzeitig
sicherem Halt der Elektrobaugruppe in der gewünschten Montagestellung und ein leichtes
Zugänglichmachen der Elektrobaugruppe zum Zwecke der Reparatur und Wartung erreicht
werden.
[0007] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Montagevorrichtung gemäß Anspruch
1 sowie eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß Anspruch 20 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Es wird also vorgeschlagen, den Baugruppenhalter in der Montagehülse zu verrasten
und die hierfür vorgesehenen Rastmittel so auszubilden, dass der Baugruppenhalter
axial in die Montagehülse eingeschoben werden kann und die Rastmittel bei Erreichen
der Sollstellung automatisch verrasten. Erfindungsgemäß sind zwischen dem Baugruppenhalter
und der Montagehülse elastische Rastmittel zum Halten des Baugruppenhalters in der
Montagehülse vorgesehen, die dazu ausgebildet sind, beim Einschieben des Baugruppenhalters
in die Montagehülse elastisch in eine Montagestellung einzufedern, in der die Rastmittel
an der Montagehülse und/oder an dem Baugruppenhalter vorbeischiebbar sind, und bei
Erreichen einer Sollstellung des Baugruppenhalters in der Montagehülse in eine Raststellung
auszufedern, in der die Rastmittel an einer damit zusammenwirkenden Rastkontur verrasten
und den Baugruppenhalter in der Montagehülse formschlüssig festhalten.
[0009] Insbesondere können die genannten Rastmittel, der Baugruppenhalter und die Montagehülse
dazu ausgebildet sein, durch eine reine Achsialbewegung ohne Relativdrehung zueinander
montiert und verrastet zu werden. Der Baugruppenhalter kann ohne verdreht zu werden
axial in die Montagehülse geschoben und darin verrastet werden, was hilfreich sein
kann, um an der Elektrobaugruppe angebrachte Verkabelungen nicht zu verdrillen oder
gar zu beschädigen, wie dies bisweilen bei einzuschraubenden Elektrobaugruppen oder
auch bei Bajonett-Verschlüssen der Fall sein kann. Die Rastmittel sind durch eine
Axialbewegung verrastbar, ohne dass hierfür eine Verdrehung des Baugruppenhalters
gegenüber der Montagehülse notwendig wäre. Mit einer Axialbewegung ist insbesondere
eine lineare Verschiebung entlang der Längsachse der Montagehülse gemeint.
[0010] Um eine einfache Montage der Elektrobaugruppe von der Paneelvorderseite her zu ermöglichen,
sind der Baugruppenhalter und die Montagehülse derart konturiert, dass der Baugruppenhalter
von einer Stirnseite der Montagehülse her, die deren Vorderseite bildet und bestimmungsgemäß
dem Raum, auf den die Funktion der Elektrobaugruppe ausgerichtet ist, zugewandt ist,
in die Montagehülse einschiebbar ist. Der Baugruppenhalter ist dabei im wesentlichen
vollständig in die Montagehülse einschiebbar, so dass der Baugruppenhalter im wesentlichen
überstandsfrei in die Montagehülse versenkt ist, d.h. nicht über die Vorderseite der
Montagehülse vorsteht. Ggf. kann der Baugruppenhalter einen klein wenig über die Vorderseite
der Montagehülse überstehen, bspw. mit einem Greifsteg, um den Baugruppenhalter auch
im montierten Zustand noch besser greifen zu können, wobei vorzugswesie ein solcher
Überstand weniger als 20% oder weniger als 10% des Durchmesser der Montagehülse beträgt.
Insbesondere kann aber auf jeglichen Überstand verzichtet sein.
[0011] Vorteilhafterweise ist auch die Elektrobaugruppe so ausgebildet, dass sie von der
genannten Paneelvorderseite her in die Montagehülse einschiebbar und/oder zumindest
teilweise durch diese hindurchschiebbar ist, insbesondere auch dann, wenn sie schon
an dem Baugruppenhalter befestigt ist. Vorzugsweise können der Baugruppenhalter und
die daran befestigte Elektrobaugruppe zusammen als vormontiertes Modul von der Vorderseite
her in die Montagehülse eingeschoben werden. Die Elektrobaugruppe kann dabei vorteilhafterweise
vollständig in der Montagehülse versenkt bzw. aufgenommen werden, so dass auch die
Elektrobaugruppe im wesentlichen keinen, insbesondere auch gar keinen Überstand über
die Montagehülse hinaus besitzt. Die Elektrobaugruppe kann je nach Länge ggf. nach
hinten aus der Montagehülse herausstehen, wozu die Montagehülse sowohl vorne als auch
hinten offen ausgebildet sein kann, um die Elektrobaugruppe bei der Montage von der
Vorderseite her einschieben und teilweise nach hinten wieder herausschieben zu können.
[0012] Ggf. kann auch die Elektrobaugruppe ein wenig über die Vorderseite der Montagehülse
überstehen, bspw. mit einem Greifsteg, um die Baugruppe auch im montierten Zustand
noch besser greifen zu können, wobei vorzugswesie ein solcher Überstand weniger als
20% oder weniger als 10% des Durchmesser der Montagehülse beträgt
[0013] Die Montagehülse kann vorteilhafterweise vor Einsetzen des Baugruppenhalters in das
Decken- und/oder Wandpaneel eingeschraubt werden. Die Verschraubungsachse des Gewindes
kann die vorgenannte Längsachse der Hülse bilden, entlang derer der Baugruppenträger
in die Montagehülse einschiebbar und verrastbar ist.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann die Innenkontur und die Außenkontur des Baugruppenhalter
zylindrisch ausgebildet sein, zumindest über einen Großteil der axialen Länge der
Montagehülse und/oder des Baugruppenhalters. Mit solchen Zylinderkonturen kann der
Baugruppenhalter passgenau in die Montagehülse eingesetzt werden, wobei der Baugruppenhalter
auch multiaxial gegen Verkippen formschlüssig gesichert wird.
[0015] Dabei können verschiedene Zylinderformen vorgesehen sein, beispielsweise ein Kreiszylinder
oder ein Zylinder mit einer polygonalen Querschnittsfläche beispielsweise in Form
eines mehreckigen Prismas. Eine Zylinderform mit nicht kreisförmiger Querschnittsfläche
ermöglicht gleichzeitig eine Verdrehsicherung des Baugruppenhalters in der Montagehülse.
[0016] Alternativ oder zusätzlich zu solchen Zylinderformen kann die Innenumfangsfläche
der Montagehülse und/oder die Außenumfangsfläche des Baugruppenhalters zumindest abschnittsweise
auch konisch konturiert sein, insbesondere in Form einer Kreiskegelfläche oder einer
Pyramidenkontur. Mit einer solchen leicht konischen Konturierung können die Montagehülse
und der Baugruppenhalter näherungsweise spielfrei aneinander positioniert werden.
[0017] Vorteilhafterweise sind der Baugruppenhalter und die Montagehülse passgenau ineinandersetzbar,
evtl. mit einer leichten Spielpassung der einander zugewandten Mantel- bzw. Umfangsflächen.
Ein solches passgenaues Ineinandersetzen mit umfangsseitigem Flächenkontakt der beiden
Bauteile zueinander kann der Baugruppenhalter und die daran befestigte Elektrobaugruppe
kippsicher an der Montagehülse geführt werden, sodass die Rastmittel im Wesentlichen
lediglich Achsialkräfte parallel zur Montagerichtung abfangen müssen.
[0018] Um den Baugruppenhalter in der gewünschten Tiefe in der Montagehülse einfach positionieren
zu können, kann die Montagehülse einen Absatz besitzen, der einen Anschlag für den
Baugruppenhalter und/oder für die daran befestigte Elektrobaugruppe bildet, der beim
Einsetzen des Baugruppenhalters in die Montagehülse angefahren wird und/oder ein zu
tiefes Einsetzen verhindert.
[0019] Vorteilhafterweise können die Montagehülse und der Baugruppenhalter derart bemessen
und/oder aufeinander abgestimmt sein, dass der Baugruppenhalter bündig mit der Stirnseite
der Montagehülse in die Montagehülse einsetzbar ist. In der Sollposition von Baugruppenhalter
und Montagehülse können die beiden Stirnseiten der Montagehülse und des Baugruppenhalters
zumindest näherungsweise in einer gemeinsamen Ebene liegen, wobei die genannten Stirnseiten
diejenigen Seiten meinen, die dem Raum zugewandt sind, auf den die Funktion der Elektrobaugruppe
zielt.
[0020] Die genannte Montagehülse, und ggfs. der darin eingesetzte Baugruppenhalter, können
insbesondere bündig mit der Vorderseite des Decken- und/oder Wandpaneels montiert
werden, wobei die genannte Montagehülse insbesondere nach Art einer Senkkopfschraube
ausgebildet sein kann und einen Kragen besitzen kann, der bündig auf dem ggfs. leicht
angeschrägten Rand der Paneelausnehmung sitzen kann, in der die Montagehülse eingeschraubt
wird. Alternativ ist auch eine kragenlose Ausbildung der Montagehülse möglich, sodass
die Tiefe der Montagehülse im Decken- und/oder Wandpaneel durch die Schraubumdrehungen
bestimmt werden kann.
[0021] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der genannte Baugruppenhalter nicht
nur dem Halten der Elektrobaugruppe dienen, sondern auch einen integralen Funktionsbaustein
der Elektrobaugruppe selbst bilden und einen Teil der Funktion der Elektrobaugruppe
übernehmen und/oder unterstützen. Ist die Elektrobaugruppe ein Lichtstrahler, kann
der genannte Baugruppenhalter insbesondere einen der Lichtquelle und der ggfs. vorhandenen
Abstrahloptik vorgeblendeten Ausblender bilden, der eine den Lichtstrahl einfassende
Einschnürung des Strahlers bildet und die Lichtquelle gegen schräges Hineinblicken
abdeckt. Ein solcher Ausblender, der gleichzeitig den Baugruppenhalter bildet, kann
dabei vorteilhafterweise als Abblendtopf ausgebildet sein, der eine Fokussieroptik
des Strahlers und/oder dessen Leuchtmittel einfasst und dessen sich nach innen zum
Lichtbündel des abgestrahlten Lichts hin verjüngender Bodenabschnitt die Lichtaustrittsöffnung
mit einer Lochkante begrenzt, von der aus sich die Oberflächenkontur des Abblendtopf
in Lichtabstrahlrichtung schräg geneigt zu einer Hauptabstrahlrichtung aufweitet.
[0022] Der Öffnungsquerschnitt des vom Baugruppenhalter gebildeten Abblendtopfs kann dabei
deutlich kleiner bemessen sein als der Durchmesser bzw die Quererstrekkung einer Fokussieroptik
des Lichtstrahlers, beispielsweise dessen Linse oder Reflektor.
[0023] Alternativ oder zusätzlich kann der genannte Baugruppenhalter gleichzeitig ein Baugruppengehäuse
bilden, zumindest einen Teil hiervon, und/oder einen integralen Teil der Baugruppenstruktur
bilden, die verschiedene Baugruppenteile zusammenhält. Insbesondere kann der Baugruppenhalter
dazu ausgebildet sein, eine Fokussieroptik der als Lichtstrahler ausgebildeten Elektrobaugruppe
zu halten und/oder relativ zur Lichtquelle zu fixieren. Insbesondere kann der Baugruppenhalter
mit einem Korpusteil des Lichtstrahlers fügbar, beispielsweise steckbar oder verschraubbar
sein, wobei eine Linse oder ein Reflektor zwischen dem genannten Baugruppenkorpus
und dem Baugruppenhalter aufgenommen und/oder fixiert ist.
[0024] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Elektrobaugruppe derart konturiert
sein, dass sie sich innerhalb einer von dem Baugruppenhalter definierten Hüllfläche
erstreckt und/oder zumindest nicht über diese Hüllfläche hinaus vorsteht. Dies ermöglicht
es, die gesamte Elektrobaugruppe in die Montagehülse einzuschieben bzw. zumindest
teilweise hindurchzuschieben, bis auch der Baugruppenhalter in der Montagehülse sitzt
und dort verrastet wird. Betrachtet man den Baugruppenhalter frontal von dessen Stirnseite
her, kann sich die Elektrobaugruppe vorteilhafterweise vollständig innerhalb der Außenkontur
des Baugruppenhalters erstrecken.
[0025] Um die Montagehülse einfach in das Decken- und/oder Wandpaneel einschrauben zu können,
ist an der Montagehülse eine drehmomentübertragende Angriffskontur für ein Schraubwerkzeug
vorgesehen, beispielsweise in Form eines Schraubenzieherschlitzes und/oder einer Innenmehrkantkontur.
Beispielsweise können an der Stirnseite der Montagehülse, die zur Paneelvorderseite
hin orientiert ist, auf gegenüberliegenden Seiten zwei Eingriffsschlitze vorgesehen
sein, in die ein Schraubwerkzeug einsetzbar ist. Gegebenenfalls können solche Schraubwerkzeugschlitze
auch an der Innenmantelfläche der Montagehülse vorgesehen sein, sodass sie nach Einsetzen
des Baugruppenhalters vom Baugruppenhalter verdeckt und nicht mehr zu sehen sind,
um die ästhetische Außenwirkung nicht zu beeinträchtigen. Alternativ oder zusätzlich
kann die drehmomentübertragende Angriffskontur für das Schraubwerkzeug aber auch einen
Innensecks- oder -mehrkant oder eine andere formschlüssige Werkzeugkontur umfassen.
[0026] Um die Montagehülse einfach in Decken- und/oder Wandpaneele einschrauben zu können
und ggfs. Bohrungstoleranzen auszugleichen, kann die Montagehülse ein Außengewinde
nach Art eines Holzschraubengewindes aufweisen und/oder ein sich im Außendurchmesser
konisch verjüngendes Gewinde besitzen. Die Gewindegänge des Außengewindes können im
Durchmesser von der zuerst einzuschraubenden Seite zu der gegenüberliegenden Seite
hin, die dem zu beleuchtenden oder zu überwachenden oder zu beschallenden Raum zugewandt
ist, hin kontinuierlich zunehmen, sodass sich die Gewindegänge beim Einschrauben zunehmend
tiefer in das Material des Paneels schneiden.
[0027] Die Rastmittel können grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Insbesondere können
die Rastmittel einen Federring umfassen, der in einer Umfangsnut versenkt aufgenommen
ist, wobei der Federring und die Umfangsnut hinsichtlich ihrer Bemaßungen derart aufeinander
abgestimmt sind, dass der Federring in seiner Raststellung teilweise in der Umfangsnut
aufgenommen ist und teilweise da-rüber hinaus vorspringt, um mit einer Rastkontur
zusammenzuwirken bzw. in Eingriff zu gelangen, die näherungsweise gegenüberliegend
der Umfangsnut vorgesehen ist. Dabei ist die Umfangsnut vorteilhafterweise ausreichend
tief bemessen, um dem Federring ein Einfedern in die Montagestellung in die Umfangsnut
hinein zu ermöglichen, in der der Federring nicht mehr über die Umfangsnut vorsteht
oder zumindest weniger weit darüber hinaus vorsteht als in der Rastposition.
[0028] Die genannte Umfangsnut kann hierbei insbesondere an dem Baugruppenhalter vorgesehen
sein, sodass der Federring noch zugänglich ist und ggfs. manuell nachgeholfen werden
kann, den Federring über die Innenumfangskontur der Montagehülse zu bugsieren, wenn
der Baugruppenhalter in die Montagehülse geschoben wird. Gleichzeitig ist an dem Baugruppenhalter
im Durchmesser betrachtet ausreichend Fleisch vorhanden, um eine ausreichend tiefe
Umfangsnut darin vorzusehen, in die sich der Federring zurückziehen kann, um beim
Montieren die Achsialbewegung nicht zu blockieren.
[0029] Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch ein Federring in einer Umfangsnut in
der Innenumfangsfläche der Montagehülse aufgenommen sein, wobei auch in diesem Fall
die Umfangsnut und der Federring derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Federring
in der Rastposition teilweise in der Umfangsnut aufgenommen ist und teilweise daraus
hervorsteht.
[0030] Die genannte Rastkontur, bei deren Erreichen der genannte Federring verrastet, kann
insbesondere ebenfalls eine Umfangsnut sein, in die der Federring teilweise einschnappt.
Alternativ kann auch ein Absatz oder eine in Einschieberichtung hinterschnittene Stufe
oder Konturerweiterung vorgesehen sein, die der Federring in der Rastposition hintergreift.
Ist der Federring in einer Umfangsnut im Baugruppenhalter aufgenommen, ist die Rastkontur
an der Innenmantelfläche der Montagehülse vorgesehen. Ist der Federring in einer Umfangsnut
in der Innenfläche der Montagehülse aufgenommen, ist die genannte Rastkontur an der
Außenmantelfläche des Baugruppenhalters vorgesehen.
[0031] Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen Federring können die Rastmittel aber
auch andere Rasten beispielsweise in Form radial und/oder quer zur Einschieberichtung
des Baugruppenhalters in die Montagehülse ein- und ausfahrbarer Rastklauen aufweisen,
mittels derer der Baugruppenhalter an der Montagehülse verrastet werden kann. Insbesondere
können solche Rastklauen von Rastkugeln gebildet sein, die quer zur Fügerichtung des
Baugruppenhalters in den Montagehülsenkorpus in Klauenausnehmungen federnd gelagert
sind.
[0032] Solche Rastklauen können vorteilhafterweise über den Umfang des Baugruppenhalters
oder der Montagehülse verteilt angeordnet sein, wobei grundsätzlich aber auch eine
einzelne Rastklaue ggfs. ausreichend sein kann.
[0033] Vorteilhafterweise können solche Rastklauen jeweils in einer Klauenausnehmung in
der Außenumfangsfläche des Baugruppenhalters und/oder am Innenumfang der Montagehülse
beweglich aufgenommen sein, sodass die jeweilige Rastklaue in der Raststellung teilweise
in der Klauenausnehmung sitzt und teilweise darüber hinaus vorspringt und in eine
weiter in die Klauenausnehmung eingefahrene Montagestellung eingefahren werden kann.
[0034] Die genannten Rasthaken bzw. -klauen können dabei bei Erreichen der Sollstellung
des Baugruppenhalters in Rastsenken einschnappen bzw. Einfahren, um den Baugruppenhalter
in der Montagehülse formschlüssig festzuhalten, wobei die genannten Rastsenken in
Bezug auf die Einschiebung des Baugruppenhalters einen Hinterschnitt bilden, den die
Rasthaken hintergreifen. Vorteilhafterweise können die genannten Rastsenken dabei
zu einer umlaufenden Rastsenke beispielsweise in Form einer Rastnut zusammengefasst
sein, um das Finden der Rastsenke durch die Rasthaken zu vereinfachen.
[0035] Anstelle einer solchen Rastnut kann aber auch für die Rasthaken in der vorgenannten
Weise als Rastkontur ein Absatz, eine Konturstufe oder eine ähnliche Hinterschneidung
vorgesehen sein.
[0036] Für einen am Baugruppenhalter gelagerten Lasthaken ist die genannte Rastkontur an
der Innenumfangsseite der Montagehülse vorgesehen, während für eine am Innenumfang
der Montagehülse vorgesehene Rastklaue die Rastkontur an der Außenmantelfläche des
Baugruppenhalters vorgesehen sein kann.
[0037] Um eine einfache Montage und ggfs. auch Demontage zu ermöglichen, können die Rastmittel
und/oder die damit zusammenwirkende Rastkontur und/oder ein stirnseitiger Rand der
Montagehülse bzw. des Baugruppenhalters vorteilhafterweise eine Keil- und/oder Schrägfläche
zum selbsttätigen Einfahren der Rastmittel beim Auflaufen auf eine Gegenkontur aufweisen,
wenn der Baugruppenhalter in die Montagehülse eingesetzt wird. Über die genannte Keil-
bzw. Schrägfläche werden die Rastmittel beim Einschieben des Baugruppenhalters in
die Montagehülse automatisch in ihre eingefahrene Montagestellung getrieben, sodass
die Rastmittel an der Montagehülse bzw. je nach Anordnung der Rastmittel an dem Baugruppenhalter
vorbeigleiten können. Beispielsweise kann der vorgenannte Federring an seinem in der
Rastposition vorspringenden Umfangsabschnitt eine abgerundete und/oder angeschrägte
Kontur besitzen. Sind Rastklauen vorgesehen, können diese beispielsweise als Kugeln
ausgebildet oder in ähnlicher Weise abgerundet sein.
[0038] Alternativ oder zusätzlich zu einer Anschrägung bzw. Abrundung der Rastmittel selbst
kann die Rastkontur an ihrer Übergangsfläche bzw. Eingriffsfläche abgerundet oder
angeschrägt sein. Ist beispielsweise als Rastkontur eine Umfangsnut vorgesehen, kann
diese Umfangsnut im Querschnitt betrachtet schräge Seitenflanken und/oder einen abgerundeten
Boden und/oder eine insgesamt bogenförmige Kontur besitzen. Beispielsweise kann die
Rastnut im Querschnitt betrachtet dreieckförmig sein oder eine halbmondförmige Kontur
besitzen.
[0039] Um das Einschieben des Baugruppenhalters in die Montagehülse zu erleichtern, kann
auch ein stirnseitiger Rand der Montagehülse und/oder ein stirnseitiger Rand des Baugruppenhalters
abgerundet oder angeschrägt sein, sodass sich die Rastmittel beim Auflaufen auf die
stirnseitige Abrundung bzw. Anschrägung leichter zurück in die Montagestellung drücken
lassen.
[0040] Eine Keil- und/oder Schrägfläche an den Rastmitteln und/oder an der Rastkontur ermöglicht
es insbesondere auch, die Rastmittel durch eine Achsialbewegung des Baugruppenhalters
relativ zur Montagehülse wieder zu lösen, um die Elektrobaugruppe beispielsweise zur
Wartung zu demontieren. Der Baugruppenhalter braucht lediglich mit ausreichender Kraft
in axialer Richtung aus der Montagehülse herausgezogen werden. Dabei treiben die genannten
Teil- und/oder Schrägflächen die Rastmittel zurück in ihre eingefahrene Montagestellung,
sodass die Rastmittel an der Montagehülseninnenmantelfläche bzw. je nach Anordnung
der Rastmittel an der Baugruppenhalteraußenmantelfläche entlanggleiten können.
[0041] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Schnittansicht einer Montagevorrichtung für eine Elektrobaugruppe in Form eines
Strahlers nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, wobei der Lichtstrahler
mit dem daran befestigten Baugruppenhalter in die Montagehülse der Montagevorrichtung
eingesetzt und darin verrastet ist,
- Fig. 2:
- eine Schnittansicht durch drei in ein Deckenpaneel eingebaute Strahler, die die Einbausituation
der Montagevorrichtung zeigt,
- Fig. 3:
- eine schematische, perspektivische Darstellung des Strahlers aus Fig. 1 mit der daran
angebrachten Montagehülse der Montagevorrichtung,
- Fig. 4:
- eine perspektivische Einzelansicht der Montagehülse der Montagevorrichtung aus den
vorhergehenden Figuren, die das Außengewinde und den Schraubwerkzeugschlitz der Montagehülse
zeigt,
- Fig. 5:
- eine Seitenansicht der Montagehülse aus Fig. 4,
- Fig. 6:
- eine Frontansicht der Stirnseite der Montagehülse aus den Figuren 4 und 5, die den
Werkzeugschlitz in der Stirnseite für das Schraubwerkzeug zeigt,
- Fig. 7:
- eine Schnittansicht der Montagehülse aus den Figuren 4 bis 6 entlang der Linie A-A
in Fig. 6, und
- Fig. 8:
- eine schematische Schnittansicht einer Einbauvariante der Montagevorrichtung, wonach
der Lichtstrahler an der in ein Deckenpaneel eingeschraubten Montagehülse pendelnd
aufgehängt ist.
[0042] Wie die Figuren zeigen, kann die durch die Montagevorrichtung montierbare Elektrobaugruppe
1 beispielsweise als Lichtstrahler 2, insbesondere LED-Strahler ausgebildet sein,
wobei der Lichtstrahler 2 beispielsweise in Form eines Decken- oder Wandstrahlers
insbesondere in Form eines sogenannten Downlights ausgebildet sein kann. Der Lichtstrahler
2 kann beispielsweise in ein Deckenpaneel 3 integriert sein, wie dies die Fig. 2 zeigt.
Der Term Decken- oder Wandpaneel ist dabei breit zu verstehen und kann bspw. abgehängte
Zwischendecken, direkt auf das Mauerwerk aufgebrachte Dämm-, Isolier- oder Schutzplatten
aus verschiedenen Werkstoffen, aber auch direkt das Decken- oder Wandmauerwerk aus
Ziegel, Beton oder anderen Werkstoffen mit oder ohne Verputzschicht oder ähnliche
flächige Gebilde von Bau- und Tragwerken meinen. Beispielsweise können solche Decken-
oder Wandpaneele plattenähnliche oder flächig-ausgestreckte Körper aus Gipskarton,
Heraklith™ bzw. Holzwolle, Roofmate™ oder Polystyrol-Schaum bzw. - Extruderschaum,
Plastik, Holzfaserwerkstoff, Wabenstrukturen, oder andere Dämm-, Isolier- und/oder
Flammschutzwerkstoffen sein.
[0043] Wie Fig. 1 zeigt, kann der Lichtstrahler 2 ein Leuchtmittel 22 beispielsweise in
Form einer LED oder eines LED-Clusters umfassen und auf einem Versorgungsbaustein
23 beispielsweise in Form einer Versorgungsplatine montiert sein. Dem Leuchtmittel
22 kann eine Abstrahloptik 24 zugeordnet sein, mittels derer das vom Leuchtmittel
22 abgestrahlte Licht vorzugsweise vollständig eingefangen und in der gewünschten
Form eines Strahlenbündels abgestrahlt wird. Die genannte Abstrahloptik 24 kann beispielsweise
eine Linse 25 umfassen, die über das Leuchtmittel 22 gestülpt sein kann, aber es kann
auch ein Reflektor oder andere optische Lenkmittel vorgesehen sein.
[0044] Der Versorgungsbaustein 23 kann an einem Strahlerkorpus 26 montiert sein, der als
Kühlkörper ausgebildet sein oder einen Kühlkörper aufweisen kann.
[0045] Wie Fig. 1 zeigt, kann die als Lichtstrahler 2 ausgebildete Elektrobaugruppe 1 insgesamt
betrachtet - grob gesprochen - als länglicher, insbesondere etwa zylindrischer Korpus
ausgebildet sein.
[0046] Wie Fig. 1 zeigt, ist an einem vorderen Endabschnitt der Elektrobaugruppe 1 in Form
des Strahlers 2 ein Baugruppenhalter 6 vorgesehen, der mit dem Korpus der Elektrobaugruppe
1 fest verbunden sein kann und einen integralen Funktionsbaustein der besagten Elektrobaugruppe
1 bilden kann. Ist die Elektrobaugruppe 1 als Lichtstrahler 2 ausgebildet, kann der
Baugruppenhalter 6 insbesondere einen Abblender vorzugsweise in Form eines Ausblendtopfes
27 bilden, der vor die Abstrahloptik 24 gesetzt sein kann und die Abstrahloptik 24
teilweise umgreifen kann, vgl. Fig. 1. Ein Boden des Abblendtopfes kann dabei eine
im Vergleich zum Außendurchmesser deutlich verkleinerte Ausnehmung aufweisen, die
das vom Strahler 2 abgestrahlte Strahlenbündel im Bereich von dessen Einschnürung
umgibt, wobei sich der Abblendtopf 27 von der Lichtdurchtrittsausnehmung 28 aus in
Abstrahlrichtung aus konisch aufweiten kann, vgl. Fig. 1.
[0047] Alternativ oder zusätzlich kann der genannte Baugruppenhalter 6 auch als Halter für
die Abblendoptik 24 dienen, mittels derer die Abblendoptik 24 gegen den Korpus des
Strahlers gehalten wird.
[0048] Beispielsweise kann der Baugruppenhalter 6 an dem Strahlerkorpus 26 verschraubt sein,
wobei aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten wie beispielsweise Verpressen oder
Verkleben vorgesehen sein können.
[0049] Der genannte Baugruppenhalter 6 ist insgesamt betrachtet, zumindest an seiner Außenseite,
näherungsweise zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch ausgebildet, wobei aber
auch eckige Zylinderformen wie beispielsweise ein Prisma vorgesehen sein kann.
[0050] Der die Elektrobaugruppe 1 tragende Baugruppenhalter 6 kann dabei in eine Montagehülse
4 eingesetzt werden, die zu beiden Seiten hin offen ausgebildet sein kann und an ihrem
Außenumfang ein Gewinde 5 aufweist, um in das Deckenpaneel 3 eingeschraubt werden
zu können.
[0051] Die Länge der Montagehülse 4 kann dabei in etwa der Dicke des Decken- und/oder Wandpaneels
3 entsprechen.
[0052] Wie Fig. 1 zeigt, kann das Gewinde 5 am Außenumfang der Montagehülse 4 nach Art eines
Holzschraubengewindes ausgebildet sein und/oder einen vom Anschnitt zum gegenüberliegenden
Ende hin erweiternden Gewindedurchmesser besitzen. Legt man an das Gewinde gemäß Fig.
1 eine Hüllfläche, ist diese leicht konisch. Hierdurch kann die Montagehülse 4 leichter
in das Paneel 3 geschraubt werden. An einem stirnseitigen Endabschnitt kann die Hülse
4 dabei einen Abschlusskragen 16 aufweisen, der am Rand der Durchgangsausnehmung des
Paneels 3 aufliegt und den Paneelausnehmungsrand überdeckt bzw. übergreift.
[0053] Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen Außengewinde 5 kann die Montagehülse
4 an dem Paneel 3 auch in anderer Weise befestigt werden, beispielsweise durch einen
stirnseitigen Befestigungskragen 29, der auf der Rückseite des Paneels auf diesem
aufsitzt und dort beispielsweise verschraubt sein kann, vgl. Fig. 2. Alternativ oder
zusätzlich kann die Montagehülse 4 in der entsprechenden Ausnehmung des Paneels 3
auch eingepresst und/oder am Paneel verklebt sein.
[0054] Wie Fig. 1 verdeutlicht, kann die Elektrobaugruppe 1 zusammen mit dem daran befestigten
Baugruppenhalter 6 von der Vorderseite der Montagehülse 4 in diese eingeschoben werden,
sodass ein Großteil der Elektrobaugruppe 1 an der rückseitigen Stirnseite der Montagehülse
4 wieder aus dieser heraustritt, das heißt ein Großteil der Elektrobaugruppe 1 wird
vollständig durch die Montagehülse 4 hindurchgeschoben.
[0055] Wie Fig. 1 verdeutlicht, kann die Montagehülse 4 an ihrem hinteren Ende einen nach
innen vorspringenden Absatz 30 aufweisen, der einen Tiefenbegrenzer 17 bildet und
die Einstecktiefe des Baugruppenhalters 6 in die Montagehülse 4 begrenzt. Dabei kann
der Baugruppenhalter 6 selbst gegen den besagten Absatz 30 anschlagen oder es kann
auch die Elektrobaugruppe 1 mit einer entsprechenden Kontur daran gestoppt werden.
[0056] Um den Baugruppenhalter 6 nebst der daran befestigten Elektrobaugruppe 1 an der Montagehülse
4 formschlüssig festzuhalten, sind Rastmittel 7 vorgesehen, die zwischen der Außenmantelfläche
des Baugruppenhalters 6 und der Innenmantelfläche der Montagehülse 4 angeordnet sein
können. Insbesondere kann in dem Baugruppenhalter 6 eine Umfangsnut 10 ausgebildet
sein, in der als Rastmittel 7 ein Federring 8 aufgenommen sein kann, der in seiner
entspannten Stellung und/oder in seiner Raststellung teilweise in der genannten Umfangsnut
10 aufgenommen ist und teilweise darüber hinaus vorsteht. Die Umfangsnut 10 ist dabei
ausreichend tief ausgebildet, sodass der Federring 8 darin versenkt werden kann und/oder
sich darin hinein zurückziehen kann, um in einer Montagestellung nicht über den Außenumfang
des Baugruppenhalters 6 vorzustehen und/oder nur soweit vorzustehen, dass der Federring
8 innerhalb des Innenumfangs der Montagehülse 4 befindlich entlang dieser verschoben
werden kann.
[0057] Erreicht der Baugruppenhalter 6 in der Montagehülse 4 seine Sollstellung, kann der
Federring 8 in seine Rastposition ausfedern und in eine Rastkontur 9 einschnappen,
die an der Innenumfangsseite der Montagehülse 4 ausgebildet ist und dort so positioniert
ist, dass sie der Umfangsnut 10 im Baugruppenhalter 6 näherungsweise gegenüberliegt,
wenn der Baugruppenhalter 6 vollständig in die Hülse 4 eingeschoben ist.
[0058] Die genannte Rastkontur 9 kann dabei ebenfalls eine Umfangsnut 11 sein, die im Innenumfang
der Hülse 4 ausgebildet ist. Je nach Ausbildung der Rastmittel 7 kann die Rastkontur
9 aber auch anders beschaffen sein, beispielsweise in Form einer Rastsenke oder eines
Kugelabdrucks, wenn als Rastmittel 7 beispielsweise Rastkugeln Verwendung finden.
[0059] Wie Fig. 1 zeigt, kann am stirnseitigen Rand der Montagehülse 4 eine Keil- und/oder
Schrägfläche 31 vorgesehen sein, die sich geneigt zur Einschieberichtung des Baugruppenhalters
6 erstreckt und die Rastmittel 7 in deren Montageposition treibt, wenn die Rastmittel
7 beim Einschieben des Baugruppenhalters 6 auf der genannten Keil- und/oder Schrägfläche
31 auflaufen.
[0060] Ferner können die Rastmittel 7 und/oder die Rastkontur 9 selbst auch mit solchen
Schräg- und/oder Rundungsflächen versehen sein, um ein Demontieren bzw. Ausrasten
aus der eingerasteten Stellung zu erleichtern. Hierzu braucht lediglich ausreichend
kräftig an dem Baugruppenhalter 6 gezogen werden, sodass die Rastmittel 7 wieder zurückgedrückt
in die Montagestellung werden, woraufhin dann der Baugruppenhalter 6 aus der Hülse
4 herausgezogen werden kann.
[0061] Wie Fig. 1 zeigt, können zwischen dem Baugruppenhalter 6 und der Montagehülse 4 weiterhin
Dichtungsmittel 32 vorgesehen sein, wobei diese Dichtungsmittel 32 vorteilhafterweise
zwischen der Außenumfangsfläche des Baugruppenhalters 6 und der Innenumfangsfläche
der Montagehülse 4 angeordnet sein können. Beispielsweise kann der Baugruppenhalter
6 eine Dichtungsnut 33 aufweisen, in der ein Dichtring beispielsweise in Form eines
Ohrrings aufgenommen werden kann.
[0062] Wie Fig. 8 zeigt, kann die Elektrobaugruppe 1 auch alternativ an der Montagehülse
4 befestigt werden, insbesondere durch eine pendelnde Aufhängung über ein Elektroversorgungskabel
34, das sich in die Montagehülse 4 hineinerstreckt und daran befestigt werden kann.
Die in Fig. 8 gezeigte Elektrobaugruppe 1 einschließlich ihres Baugruppenhalters 6
kann dabei der zuvor beschriebenen Ausführung entsprechen.
[0063] Wie die Figuren 4 bis 7 zeigen, kann die Montagehülse 4 insbesondere bei Ausbildung
als Montagehülse eine Werkzeugkontur 14 beispielsweise in Form eines Schraubwerkzeugschlitzes
15 aufweisen, wobei die genannte Werkzeugkontur 14 beispielsweise in der Hülsenstirnseite
13 ausgebildet sein kann.
1. Montagevorrichtung zum Montieren einer Elektrobaugruppe (1), insbesondere in Form
eines Licht- oder LED-Strahlers (2), an einem Decken- und/oder Wandpaneel (3), mit
einer Montagehülse (4), die ein Aussengewinde (5) zum Einschrauben in das Decken-
und/oder Wandpaneel (3) sowie eine drehmomentübertragende, formschlüssige Werkzeugkontur
zum Ansetzen eines Schraubwerkzeugs aufweist, sowie einem Baugruppenhalter (6), an
dem die Elektrobaugruppe (1) befestigbar ist, wobei der Baugruppenhalter (6) in die
Montagehülse (4) einsetzbar und daran befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Baugruppenhalter (6) in Längsrichtung der Montagehülse von deren Vorderseite
her ohne Relativdrehung im wesentlichen vollständig in die Montagehülse einschiebbar
und darin verrastbar ist, wobei zwischen dem Baugruppenhalter (6) und der Montagehülse
(4) elastische Rastmittel (7) zum formschlüssigen Halten des Baugruppenhalters (6)
in der Montagehülse (4) vorgesehen und dazu ausgebildet sind, beim Einschieben des
Baugruppenhalters (6) in die Montagehülse (4) elastisch in eine Montagstellung einzufedern,
in der die Rastmittel (7) an der Montagehülse (4) und/oder an dem Baugruppenhalter
(6) vorbeischiebbar sind, und bei Erreichen einer Sollstellung des Baugruppenhalters
(6) relativ zu der Montagehülse (4) in eine Raststellung auszufedern, in der die Rastmittel
(7) den Baugruppenhalter (6) in der Montagehülse (4) formschlüssig festhalten.
2. Montagevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Baugruppenhalter (6)
vollständig in die Montagehülse (4) versenkbar, in der versenkten Sollstellung vorzugsweise
bündig mit der Vorderseite der Montagehülse (4), die dem von der Elektrobaugruppe
zu bearbeitenden Raum zugewandt ist, angeordnet ist.
3. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Baugruppenhalter
(6) zusammen mit der daran befestigten Elektrobaugruppe (1) von der Vorderseite der
Montagehülse (4) her im wesentlichen vollständig in diese einschiebbar sind, so dass
der Baugruppenhalter (6) und auch die Elektrobaugruppe (1) im wesentlichen keinen
Überstand über die Vorderseite der Montagehülse (4) hinaus aufweisen.
4. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Baugruppenhalter
(6) einen integralen Funktionsbaustein der Elektrobaugruppe (1) bildet und als Ausblendtopf
ausgebildet und einer Lichtquelle (20) der Elektrobaugruppe (1) vorgeblendet ist.
5. Montagevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Aussengewinde (5) der
Montagehülse (4) einen sich von einem Gewindeende zum anderen Gewindeende hin vergrößernden
Gewindedurchmesser besitzt und/oder eine konische Gewindehüllfläche aufweist.
6. Montagevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die genannte Werkzeugkontur
(14) einen nutförmigen Schraubwerkzeugschlitz (15) in der Montagehülsenstirnseite
(13) und/oder in der Innenmantelfläche der Montagehülse (4) aufweist.
7. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagehülse
(4) dazu ausgebildet ist, bündig mit der Oberfläche der Vorderseite des Decken- und/oder
Wandpaneels (3), die dem von der Elektrobaugruppe zu bearbeitenden Raum zugewandt
ist, in das Decken- und/oder Wandpaneel (3) versenkt eingesetzt zu werden, wobei die
Montagehülse (4) vorzugsweise einen stirnseitig angeordneten Abschlusskragen (16)
zur Anlage an dem Decken- und/oder Wandpaneel (3) aufweist, der das Gewinde (5) im
Durchmesser überragt und/oder nach Art eines Senkkopfschraubenkopfs ausgebildet ist.
8. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagehülse
(4) zwei offene Stirnseiten besitzt und einen Tiefenbegrenzer (17) umfasst, der die
Einstecktiefe des Baugruppenhalters (6) in die Montagehülse (4) begrenzt.
9. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rastmittel (7)
einen Federring (8) umfassen, der in einer Umfangsnut (10) im Außenumfang des Baugruppenhalters
(6) oder im Innenumfang der Montagehülse (4) aufgenommen und dazu ausgebildet ist,
sich in die genannte Umfangsnut (10) in die Montagestellung zurückzuziehen und über
die Umfangsnut (10) hinaus elastisch in die Raststellung vorzuspringen, wobei in der
genannten Raststellung der Federring (8) teilweise in der Umfangsnut (10) sitzt und
teilweise in eine Rastkontur (9) eingreift, die der Umfangsnut (10) in der Sollstellung
von Baugruppenhalter (6) und Montagehülse (4) relativ zueinander näherungsweise gegenüberliegt.
10. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rastmittel (7)
ein- und ausfahrbare Rastklauen, insbesondere Rastkugeln, aufweisen, die jeweils in
einer Klauenausnehmung am Außenumfang des Baugruppenhalters (6) und/oder am Innenumfang
der Montagehülse (4) aufgenommen sind, wobei die genannten Rastklauen dazu ausgebildet
sind, sich in die genannten Klauenausnehmungen quer zur Montagerichtung des Baugruppenhalters
(6) in ihre Montagestellung zurückzuziehen und über die Klauenausnehmungen hinaus
elastisch in die Raststellung vorzuspringen, wobei in der genannten Raststellung die
Rastklauen teilweise in den Klauenausnehmungen und teilweise in eine Rastkontur einfahren,
die den Klauenausnehmungen in der Sollstellung von Baugruppenhalter (6) und Montagehülse
(4) relativ zueinander gegenüberliegt.
11. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rastkontur (9),
mit der die Rastmittel (7) formschlüssig verrastbar sind, eine Umfangsnut (11) in
der Innenumfangsfläche der Montagehülse (4) und/oder in der Außenumfangsfläche des
Baugruppenhalters (6) umfasst.
12. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rastmittel (7)
und/oder die damit zusammenwirkende Rastkontur (9) und/oder eine Stirnseite der Montagehülse
(4) und/oder eine Stirnseite des Baugruppenhalters (6) eine Keil- und/oder Schrägfläche
zum selbständigen Einfahren der Rastmittel (7) in deren Montagestellung beim Auflaufen
auf eine Gegenkontur beim Einsetzen des Baugruppenhalters (6) in die Montagehülse
(4) aufweisen.
13. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagehülse
(4) an ihrer Innenmantelfläche und/oder der Baugruppenhalter (6) an seiner Außenmantelfläche
- zylindrisch, vorzugsweise kreiszylindrisch, oder
- leicht konisch, oder
- pyramidenförmig
konturiert ist, wobei der Baugruppenhalter (6) und die Montagehülse (4) passgenau
und/oder mit einer leichten Spielpassung unter umfangsseitiger Flächenberührung ineinandersetzbar
sind.
14. Beleuchtungsvorrichtung umfassend zumindest einen Lichtstrahler (2) sowie eine Montagevorrichtung
(21) zum Montieren des Lichtstrahlers (2) an einem Decken- und/oder Wandpaneel (3),
wobei die genannte Montagevorrichtung (21) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 13 ausgebildet ist.
15. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Lichtstrahler
(2) einen maximalen Außendurchmesser besitzt, der kleiner oder gleich einem minimalen
Innendurchmesser der Montagehülse (4) der Montagevorrichtung (21) ist, und/oder eine
Hüllfläche aufweist, die zumindest teilweise durch die Montagehülse (4) hindurchschiebbar
und/oder bei Betrachtung in Richtung der Montageachse des Baugruppenhalters (6) vollständig
innerhalb einer Außenkontur des Baugruppenhalters (6) liegt.