[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur beweglichen Befestigung eines mit einer
Stromversorgung verbindbaren Beleuchtungskörpers an einem Mast, mit einer Halterung,
an der der Beleuchtungskörper befestigbar ist und einer Absenkeinheit, mit der die
Halterung verbunden ist, wobei die Absenkeinheit mittels eines Auslegers vom Mast
beabstandet angeordnet ist.
[0002] An Masten montierte Beleuchtungskörper sind auf einer Vielzahl von Anwendungsgebieten
bekannt, wie beispielsweise zur Beleuchtung von Straßen, Gehwegen oder auch Gleisanlagen.
Bei der Anwendung an Gleisanlagen als Gleisfeldbeleuchtungen werden Beleuchtungskörper,
insbesondere zur Ausleuchtung von Bahnsteigen und Weichen vorgesehen. Bisher wurden
die Beleuchtungskörper zu diesem Zweck fix mit einem Mast in großer Höhe verbunden,
wodurch der Austausch bzw. die Reinigung und Wartung der Beleuchtungskörper im Fall
von Ausfällen oder Beschädigungen nur unter großem Aufwand möglich war. Da die Masten,
an welchen die Beleuchtungskörper befestigt sind, oftmals auch als Befestigungsmasten
für Oberleitungen verwendet werden, ist es zudem zwingend vorgeschrieben, die Versorgungsspannung
der Oberleitung für diese Arbeiten abzuschalten. Selbst wenn die Beleuchtungskörper
auf separaten Masten befestigt sind, welche keine Oberleitung tragen, müssen sich
Arbeitskräfte für Reparatur- und Wartungsarbeiten an den Beleuchtungskörpern oftmals
in die Nähe von Oberleitungen begeben, die aus Sicherheitsgründen immer abgeschaltet
werden müssen. Hierdurch wird wiederum der Betriebsablauf der Gleisanlagen gestört,
da Fahrzeuge, welche ihre Energieversorgung von der betroffenen Oberleitung beziehen,
während dieser Arbeiten die von der abgeschalteten Oberleitung versorgte Teilstrecke
der Gleisanlage nicht befahren können. Dies ist insbesondere auf stark frequentierten
Bahnstrecken problematisch und führt dazu, dass die Wartungsintervalle für Gleisbeleuchtungen
an diesen Strecken weit gestreckt werden müssen. Dies führt in weiterer Folge dazu,
dass das Ausfallsrisiko für einzelne Beleuchtungskörper ansteigt. Des Weiteren werden
Reparatur- und Wartungsarbeiten durch die beschriebene Problematik zumeist in den
Nachtstunden mit dieselbetriebenem Turmwagen durchgeführt, was wiederum zu erhöhten
Zeitaufwand und Personalkosten für die Betreibergesellschaft der jeweiligen Gleisanlagen
führt. Zusätzlich ist mit diesen sensiblen Arbeiten ein Absturzrisiko (Zeitdruck,
Stress) für das Wartungspersonal verbunden. Um Unfälle zu verhindern, müssen zusätzliche
zeitaufwändige Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden.
[0003] Es sind Befestigungsvorrichtungen für Beleuchtungskörper an Masten aus dem Stand
der Technik bekannt, welche es ermöglichen, den Beleuchtungskörper vom Mast abzusenken.
AT 506 355 B1 offenbart eine Vorrichtung zur höhenverstellbaren Befestigung eines Beleuchtungskörpers
an einem Mast zur Befestigung einer Oberleitung mit einer Halterung für den Beleuchtungskörper,
welche entlang des Mastes verschiebbar angeordnet ist. Die in
AT 506 355 B1 offenbarte Vorrichtung bewirkt die Verschiebung des Beleuchtungskörpers entlang des
Mastes mit einem Teleskopelement, welches aus mehreren ineinander angeordneten Hohlprofilen
besteht und mittels eines Seilzugs bedient wird. Innerhalb des Teleskopelements ist
eine Kabelführung für die Stromversorgung des Beleuchtungskörpers angeordnet. Derartige
Befestigungsvorrichtungen ermöglichen das Absenken des Beleuchtungskörpers auf eine
für das Wartungspersonal einfach zugängliche Arbeitshöhe, und vermeiden somit die
zuvor beschriebenen Absturzrisiken.
[0004] Ein Nachteil der oben beschriebenen Konstruktion besteht allerdings darin, dass sich
der Beleuchtungskörper nach dem Absenken an einer Position direkt unter seinem Befestigungspunkt
am Mast und somit zumeist direkt auf der Gleisanlage befindet. Hierdurch wird der
Betriebsablauf der Gleisanlage gestört, und die betroffene Teilstrecke ist für die
Dauer der Arbeiten nicht benutzbar. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das
Teleskopelement mit dem Seilzug anfällig für Beeinträchtigungen durch Korrosion, Verschmutzungen,
oder Vereisung bei winterlichen Bedingungen ist. Dies hat zur Folge, dass das Wartungspersonal
trotz der vorhandenen Absenkvorrichtung Ausrüstung mitführen muss, welche es ermöglicht
den Beleuchtungskörper an seiner erhöhten Position am Mast zu erreichen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche
die Nachteile der oben angeführten Konstruktionen vermeidet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabestellung dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine
Schwenkeinheit aufweist, welche an dem Mast befestigt und mit dem Ausleger verbunden
ist, wobei die Schwenkeinheit dazu ausgebildet ist, den Ausleger an dem Mast aus dem
Bereich der Gleisanlage zu schwenken.
[0007] Ein zusätzlicher Nachteil der oben beschriebenen Vorrichtung des Standes der Technik
besteht darin, dass der Beleuchtungskörper nach dem Absenken weiter mit der Stromversorgung
verbunden ist. Es ist somit notwendig, für die Durchführung von Wartungsarbeiten die
Stromversorgung abzuschalten, wobei allerdings in der Regel mehrere Beleuchtungskörper
an einen gemeinsamen Stromkreis angeschlossen sind. Hierdurch wird die Stromversorgung
von allen Beleuchtungskörpern eines Stromkreises abgeschaltet, auch wenn nur an einem
davon Arbeiten durchgeführt werden.
[0008] Diese Nachteile werden von der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch die in den Unteransprüchen
dargelegten Ausführungsformen überwunden.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur beweglichen Befestigung eines Beleuchtungskörpers
an einem Mast. Hierzu ist eine Halterung vorgesehen, an welcher der mit einer Stromversorgung
verbindbare Beleuchtungskörper befestigbar ist. Diese Halterung ist mit einer Absenkeinheit
verbunden, welche die Halterung mit dem daran befestigten Beleuchtungskörper bei Bedarf
entlang des Mastes absenkt. Die Absenkeinheit ist mit einem Ausleger verbunden, welcher
die Absenkeinheit - in der Regel an einem Ende des Auslegers - beabstandet vom Mast
trägt, wobei der Ausleger an seinem gegenüberliegenden Ende mit einer Schwenkeinheit
verbunden ist. Die Schwenkeinheit ist an dem Mast in einer geeigneten Höhe befestigt
und führt bei Bedarf mit dem Ausleger eine Schwenkbewegung an dem Mast durch.
[0010] Zur Durchführung von Reparatur- oder Wartungsarbeiten an dem Beleuchtungskörper stellt
die erfindungsgemäße Vorrichtung die Möglichkeit bereit, den Beleuchtungskörper aus
einer Position über der Gleisanlage in eine Position zu schwenken, in welcher sich
der Beleuchtungskörper über einem für das Wartungspersonal gefahrlos zugänglichen
Bereich befindet. Dort kann der Beleuchtungskörper auf eine für das Wartungspersonal
einfach zu erreichende Arbeitshöhe abgesenkt werden. Hierdurch wird der Vorteil erreicht,
dass das Wartungspersonal die Gleisanlage für die Durchführung von derartigen Arbeiten
nicht mehr betreten muss. In einer bevorzugten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erfolgt diese Absenkung über nicht elektrisch leitende Kunststoffseile.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass der Beleuchtungskörper zusätzlich gegenüber
der Oberleitung isoliert wird.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie alternativer
Ausführungsvarianten werden in weiterer Folge anhand der Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsvariante
in einer Seitansicht.
Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in der bevorzugten Ausführungsvariante
gemäß Figur 1 in einer Frontalansicht mit einer Schwenkeinheit in Schnittdarstellung.
Figur 3 zeigt den inneren Aufbau einer Absenkeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Ansicht.
[0012] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur beweglichen Befestigung eines
mit einer Stromversorgung verbindbaren Beleuchtungskörpers an einem Mast 2. Die Vorrichtung
1 weist eine Halterung 3 auf, an welcher der, in Figur 1 nicht dargestellte, Beleuchtungskörper
befestigbar ist. Die Halterung 3 ist mit einer Absenkeinheit 4 verbunden, welche die
Halterung 3 bei Bedarf entlang des Mastes 2 in Richtung eines Untergrundes, auf welchem
der Mast 2 befestigt ist, absenkt. Die Absenkeinheit 4 ist an einem Ausleger 5 befestigt
und vom Mast 2 beabstandet angeordnet. Durch die Auswahl der Länge des Auslegers 5
ist es möglich, den Beleuchtungskörper an einer gewünschten Position, beispielsweise
über einer Gleisanlage, zu positionieren. Der Ausleger 5 ist an einem der Absenkeinheit
4 gegenüberliegenden Ende des Auslegers 5 mit einer Schwenkeinheit 6 verbunden, welche
an dem Mast 2 befestigt ist. Die Schwenkeinheit 6 schwenkt den Ausleger 5 bei Bedarf
an dem Mast 2, wodurch die Beleuchtungseinheit aus ihrer Position über der Gleisanlage
verschwenkt und beispielsweise über einem für Wartungspersonal gefahrlos zugänglichen
Bereich positioniert wird. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass nach dem Schwenken
des Auslegers 5 aus der Position über der Gleisanlage die Absenkeinheit 4 genutzt
werden kann um den Beleuchtungskörper abzusenken. Besonders vorteilhaft ist, dass
dem Wartungspersonal hierdurch ein gefahrloser Zugang zu dem Beleuchtungskörper ermöglicht
wird und kein Turmwagen benötigt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 schwenkt die Schwenkeinheit
6 den Ausleger 5 zwischen einer Serviceposition, in welcher die Halterung 3 absenkbar
und der Beleuchtungskörper von der Stromversorgung trennbar ist, und einer Betriebsposition,
in welcher die Halterung 3 nicht absenkbar und der Beleuchtungskörper mit der Stromversorgung
verbunden ist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass verhindert wird, dass der
Beleuchtungskörper irrtümlich über der Gleisanlage abgesenkt wird.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weist die Vorrichtung 1, in
Figur 1 nicht dargestellte, elektrische Kontakte auf, welche mit der Stromversorgung
und dem Beleuchtungskörper verbunden sind, wobei die Kontakte in der Betriebsposition
galvanisch verbunden und in der Serviceposition trennbar sind. Hierdurch wird der
Vorteil erreicht, dass der Beleuchtungskörper in der Betriebsposition permanent von
der Stromversorgung mit Strom versorgt wird, wobei in der Serviceposition die Stromversorgung
unterbrechbar ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, in der Serviceposition
vor dem Absenken den Beleuchtungskörper von der Stromversorgung zu trennen, wodurch
Wartungs- oder Reparaturarbeiten gefahrlos am Beleuchtungskörper durchgeführt werden
können.
[0014] Die elektrischen Kontakte sind in einer bevorzugten Ausführungsvariante auf der Halterung
3 und der Absenkeinheit 4 bereitgestellt. Dies ergibt den Vorteil, dass die Kontakte
beim Absenken der Halterung 3 mit dem daran befestigten Beleuchtungskörper automatisch
getrennt werden. Es ist somit keine zusätzliche Steuerung notwendig, um die Stromversorgung
des Beleuchtungskörpers in der Serviceposition beim Absenken zu unterbrechen.
[0015] Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 in einer Frontalansicht,
wobei die Schwenkeinheit 6 in einer Schnittdarstellung dargestellt ist. Die Schwenkeinheit
6 weist eine Antriebseinheit 7 mit einer Antriebswelle 8 auf, wobei die Antriebswelle
8 mit dem Ausleger 5 verbunden ist. Der Ausleger 5 ist in Figur 2 von der Absenkeinheit
4 verdeckt und somit nicht dargestellt. Dies bietet den Vorteil, dass die Schwenkeinheit
6 besonders robust ausgeführt werden kann und durch die Auswahl unterschiedlicher
Antriebseinheiten 7 an unterschiedliche Längen des Auslegers 5 angepasst werden kann.
In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante weist die Antriebseinheit 7 ein
Antriebsritzel 9 auf, und die Antriebswelle 8 an einem Ende ein Antriebszahnrad 10,
in welches das Antriebsritzel 9 eingreift. Am anderen Ende der Antriebswelle 8 ist
diese mit dem Ausleger 5 verbunden. Die Antriebseinheit 7 ist vollständig, und die
Antriebswelle 8 zum Großteil innerhalb eines Gehäuses 11 der Schwenkeinheit 6 angeordnet,
welches in Figur 2 geöffnet dargestellt ist. Die Antriebswelle 8 führt an einem unteren,
dem Untergrund unter dem Mast 2 zugewandten, Ende des Gehäuses 11 der Schwenkeinheit
6 aus diesem heraus, und ist außerhalb des Gehäuses 11 mit dem Ausleger 5 verbunden.
Hierdurch wird gewährleistet, dass die Antriebseinheit 7 innerhalb des Gehäuses 11
von Umwelteinflüssen geschützt angeordnet ist. Durch die Durchführung der Antriebswelle
8 am unteren Ende des Gehäuses 11 wird der Vorteil erreicht, dass eine Durchtrittsöffnung
der Antriebswelle 8 durch das Gehäuse 11 vor Witterungseinflüssen im Wesentlichen
geschützt ist. Insbesondere bei winterlichen Bedingungen wird hierdurch das Risiko
von Vereisungen reduziert.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsvariante weist die Antriebswelle 8 und/oder der Ausleger
5 einen Innenraum auf, welcher die Stromversorgung aufnimmt. Hierdurch wird der Vorteil
erreicht, dass die Stromversorgung geschützt angeordnet ist und das Risiko etwaiger
Ausfälle des Beleuchtungskörpers oder der Vorrichtung 1 durch Umwelteinflüsse verringert
wird.
[0017] Des Weiteren umfasst die Schwenkeinheit 6 in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
ein Blockierelement 12, welches den Ausleger 5 in der Serviceposition und in der Betriebsposition
arretiert. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass sich die Vorrichtung nicht selbstständig
durch externe Krafteinwirkung aus der Serviceposition oder der Betriebsposition bewegt.
In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante ist das Blockierelement 12 beispielsweise
als Arretierungsstift ausgeführt, welcher in das Antriebszahnrad 10 der Antriebswelle
8 in der Serviceposition und in der Betriebsposition arretierend eingreift. Um den
Ausleger 5 von der Serviceposition in die Betriebsposition und umgekehrt zu schwenken
wird zuerst das Blockierelement 12 gelöst. In alternativen Ausführungsvarianten kann
das Blockierelement 12 beispielsweise auch in das Antriebsritzel 9, die Antriebswelle
8, oder den Ausleger 5 eingreifen. Das Blockierelement 12 kann beispielsweise auch
als selbsthemmendes Getriebe ausgeführt sein, welches zwischen der Antriebseinheit
7 und dem Antriebsritzel 9 angeordnet ist.
[0018] Figur 3 zeigt die Absenkeinheit 4 der erfindungsmäßen Vorrichtung 1 mit entferntem
Gehäuse. Die Absenkeinheit 4 weist eine Seilwinde 13 auf, welche einen mit der Stromversorgung
verbindbaren Elektromotor 14 aufweist. Des Weiteren weist die Seilwinde 13 ein in
Figur 3 nicht dargestelltes Seil auf, welches mit der Halterung 3 verbunden ist. Das
Seil ist in der Betriebsposition der Vorrichtung 1 auf der Seilwinde 13 aufgespult.
Um die Halterung 3 von der Absenkeinheit 4 abzusenken, versetzt der Elektromotor 14
die Seilwinde 13 in eine Rotationsbewegung, wodurch das Seil von der Seilwinde 13
abgespult wird. Die Halterung 3 entfernt sich daraufhin mitsamt dem damit verbundenen
Beleuchtungskörper von der Absenkeinheit 4 und sinkt im Wesentlichen entlang des in
Figur 3 nicht dargestellten Mastes 2 in Richtung des Bodens ab. Hierdurch wird der
Vorteil erreicht, dass das Absenken des Beleuchtungskörpers durch die Absenkeinheit
4 vollautomatisch stattfindet. Des Weiteren sind durch den Elektromotor 14 unterschiedliche
Absenk- und Anhebegeschwindigkeiten realisierbar.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsvariante weist die Vorrichtung 1 einen elektrischen
Schalter auf, welcher mit dem Elektromotor 14 und der Stromversorgung verbunden ist.
Der Schalter ist in der Betriebsposition geöffnet und in der Serviceposition geschlossen.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass der Elektromotor 14 nur in der Serviceposition
mit der Stromversorgung verbunden und die Halterung 3 nur in der Serviceposition absenkbar
ist. Besonders vorteilhaft ist, dass hierdurch ein unbeabsichtigtes Absenken der Halterung
3 und des Beleuchtungskörpers in der Betriebsposition verhindert wird.
[0020] Besonders bevorzugt ist das Seil als Kunststoffseil ausgeführt. Hierdurch wird der
Vorteil erreicht, dass ein Kunststoffseil im abgesenkten Zustand der Halterung 3 als
elektrischer Isolator gegenüber der Stromversorgung und einer möglicherweise vorhandenen
Oberleitung wirkt.
[0021] In einer alternativen Ausführungsform der Absenkeinheit 4 weist die Seilwinde 13
zwei oder mehr Seile auf, welche mit der Halterung 3 verbunden sind. Hierdurch wird
der Vorteil erreicht, dass schwerere Beleuchtungskörper an der Halterung 3 befestigt
werden können. Besonders vorteilhat ist, dass durch die Verbindung von zwei oder mehr
Seilen mit der Halterung 3 diese beim Absenken zusätzlich stabilisiert wird. Besonders
bevorzugt werden alle Seile der Vorrichtung 1 doppelt geführt.
[0022] Des Weiteren weist die Absenkeinheit 4 ein in Figur 3 nicht dargestelltes Sperrelement
auf, welches die Halterung 3 in der Betriebsposition an der Absenkeinheit 4 arretiert
und in der Serviceposition freigibt. Das Sperrelement kann beispielsweise als ein
Verbund an federgelagerten Rückhaltehaken ausgeführt sein, welche in der Betriebsposition
in die Halterung 3 eingreifen. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass die Halterung
3 in der Betriebsposition starr mit der Absenkeinheit 4 verbunden ist.
[0023] In der in Figur 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist die Absenkeinheit
4 des Weiteren einen Seilspannungssensor 15 auf, wobei die Absenkeinheit 4 das Seil
in der Betriebsposition mechanisch spannungsfrei hält. Wird die Halterung 3 durch
das Sperrelement in der Betriebsposition an der Absenkeinheit 4 arretiert, so wird
die Last der Halterung 3 und des daran befestigten Beleuchtungskörpers von dem Sperrelement
aufgenommen, wodurch das Seil entlastet werden kann. Hierzu führt die Seilwinde 13,
sobald die Halterung 3 arretiert wurde, eine begrenzte Rotationsbewegung in Abspulrichtung
des Seils aus. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass das Seil nicht permanent
einer Zugbelastung ausgesetzt ist, wodurch sich die Lebensdauer des Seils und der
weiteren mechanischen Komponenten der Absenkeinheit 4 erhöht. Vorzugsweise ist der
Seilspannungssensor 15, wie in Figur 3 dargestellt, dem Verlauf des Seils folgend,
direkt nach der Seilwinde 13 angeordnet. Der Seilspannungssensor 15 ist beispielsweise
als federgelagerter Drehschalter mit einem Betätigungsarm ausgeführt, welcher durch
eine Federkraft an dem Seil anliegt und dessen Durchhang folgt. Weitere Ausführungsvarianten
von Seilspannungssensoren 15 sind dem Fachmann allgemein bekannt. In alternativen
Ausführungsvarianten ist die Absenkeinheit 4 mit zwei oder mehr Seilen ausgeführt,
wobei bevorzugt zumindest ein Seilspannungssensor 15 pro Seil vorhanden ist.
[0024] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsvariante weist die Vorrichtung 1 eine mit
einer Fernbedienung ansteuerbare Steuereinheit auf, welche mit der Schwenkeinheit
6 und der Absenkeinheit 4 verbunden ist. Die Steuereinheit steuert die Antriebseinheit
7 der Schwenkeinheit, und den Elektromotor 14 der Absenkeinheit. Hierdurch wird der
Vorteil erreicht, dass die Vorrichtung 1 fernbedienbar ist. Des Weiteren kann die
Steuereinheit einen von der Fernbedienung abrufbaren Datenspeicher umfassen, welcher
Informationen wie beispielswiese über die technische und konstruktive Ausführung der
Vorrichtung 1, Seriennummern, und historische Daten wie beispielsweise Betriebszeiten
des Beleuchtungskörpers, Betriebszeiten der Antriebseinheit, und die Anzahl an durchgeführten
Absenkvorgängen beinhaltet.
1. Vorrichtung (1) zur beweglichen Befestigung eines mit einer Stromversorgung verbindbaren
Beleuchtungskörpers an einem Mast (2), mit einer Halterung (3) an der der Beleuchtungskörper
befestigbar ist und einer Absenkeinheit (4), mit der die Halterung (3) verbunden ist,
wobei die Absenkeinheit (4) mittels eines Auslegers (5) vom Mast (2) beabstandet angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) eine Schwenkeinheit (6) aufweist, welche an dem Mast (2) befestigt
und mit dem Ausleger (5) verbunden ist, wobei die Schwenkeinheit (6) dazu ausgebildet
ist, den Ausleger (5) an dem Mast (2) zu schwenken.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinheit (6) dazu ausgebildet ist, den Ausleger (5) zwischen einer Serviceposition,
in welcher die Halterung (3) absenkbar und der Beleuchtungskörper von der Stromversorgung
trennbar ist, und einer Betriebsposition, in welcher die Halterung (3) nicht absenkbar
und der Beleuchtungskörper mit der Stromversorgung verbunden ist, zu schwenken.
3. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) elektrische Kontakte aufweist, welche mit der Stromversorgung
und dem Beleuchtungskörper verbunden sind, wobei die Kontakte in der Betriebsposition
galvanisch verbunden und in der Serviceposition voneinander trennbar sind.
4. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Kontakte auf der Halterung (3) und auf der Absenkeinheit (4) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkeinheit (4) eine Seilwinde (13) mit einem mit der Stromversorgung verbindbaren
Elektromotor (14) sowie einem Seil aufweist, wobei das Seil mit der Halterung (3)
verbunden ist.
6. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) einen elektrischen Schalter aufweist, welcher mit dem Elektromotor
(14) und der Stromversorgung verbunden ist, wobei in der Serviceposition der Schalter
geschlossen und in der Betriebsposition geöffnet ist.
7. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil ein Kunststoffseil ist.
8. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinde (13) zwei oder mehr Seile aufweist, welche mit der Halterung (3) verbunden
sind.
9. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinheit (6) ein Blockierelement (12) umfasst, welches den Ausleger (5)
in der Serviceposition und in der Betriebsposition arretiert.
10. Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkeinheit (4) ein Sperrelement aufweist, welches dazu ausgebildet ist, die
Halterung (3) in der Betriebsposition an der Absenkeinheit (4) zu arretieren und in
der Serviceposition freizugeben.
11. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkeinheit (4) einen Seilspannungssensor (15) aufweist, und die Absenkeinheit
(4) das Seil in der Betriebsposition mechanisch spannungsfrei hält.
12. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinheit (6) eine Antriebseinheit (7) mit einer Antriebswelle (8) aufweist,
wobei die Antriebswelle (8) mit dem Ausleger (5) verbunden ist.
13. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (8) und/oder der Ausleger (5) einen Innenraum aufweist/aufweisen,
welcher die Stromversorgung aufnimmt.
14. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (12) ein selbsthemmendes Getriebe ist.