[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportbox insbesondere für teilzubereitete
Bestandteile eines Menügangs und Lebensmittel mit wenigstens einer auf einem Temperaturniveau
kühlenden Kühleinrichtung und einem durch Außenwandungen, einen Boden und einen Deckel
begrenzten Innenraum, wobei in dem Innenraum eine Mehrzahl von Aufnahmeräumen ausgebildet
ist.
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Transportboxen bekannt geworden, die die Kühlung
von zu transportierenden Lebensmitteln ermöglichen. Meist weisen solche Transportboxen
oder Kühltaschen Kühlakkus auf, mit denen Lebensmittel kühl gehalten werden können.
Eine durchgängige Kühlung auf Temperaturen unterhalb von minus 18 °C kann regelmäßig
nicht gewährleistet werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass verschiedene Lebensmittel
nicht unterhalb von 2 °C gelagert werden dürfen, um ein Einfrieren zu verhindern.
[0003] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexiblere Transportbox
zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch eine Transportbox mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0004] Eine erfindungsgemäße Transportbox dient insbesondere zum Transport von teilzubereiteten
Speisen und Lebensmitteln und umfasst wenigstens eine auf einem Temperaturniveau kühlende
Kühleinrichtung. Die Transportbox umfasst einen Innenraum, der durch Außenwandungen,
einen Boden und einen Deckel begrenzt wird. In dem Innenraum ist eine Mehrzahl von
Aufnahmeräumen ausgebildet. Wenigstens zwei Aufnahmeräume sind mit unterschiedlichen
Temperaturzonen ausgebildet, nämlich ein erster Aufnahmeraum und ein zweiter Aufnahmeraum.
Die Kühleinrichtung ist über zwei derart thermisch unterschiedliche erste und zweite
Isoliereinsätze mit dem ersten Aufnahmeraum und dem zweiten Aufnahmeraum gekoppelt,
dass in dem ersten Aufnahmeraum ein erheblich tieferes Temperaturniveau als in dem
zweiten Aufnahmeraum erzeugt wird.
[0005] Die die erfindungsgemäße Transpörtbox hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil
der erfindungsgemäßen Transportbox besteht darin, dass über eine Kühleinrichtung zwei
unterschiedlich temperierte Aufnahmeräume gekühlt werden. Das ermöglicht einen einfachen
und zuverlässigen Betrieb. Es ist möglich, eine Temperaturzone mit einem Tiefkühlbereich
unterhalb von minus 18 °C bereitzustellen und einen zweiten Aufnahmeraum mit einem
Frischebereich mit einer Temperaturzone zwischen 2 °C und 8 °C bereitzustellen.
[0006] Insbesondere wird in dem ersten Aufnahmeraum ein Tiefkühlbereich mit einer Temperaturzone
kleiner minus 18 °C bereitgestellt und in dem zweiten Aufnahmeraum wird ein Frischebereich
mit einer Temperaturzone zwischen 2 °C und 6 °C bereitgestellt.
[0007] Vorzugsweise weist der erste Isoliereinsatz zwischen der Kühleinrichtung und dem
ersten Aufnahmeraum einen größeren Wärmedurchgangskoeffizienten auf als der zweite
Isoliereinsatz zwischen der Kühleinrichtung und dem zweiten Aufnahmeraum. Dabei ist
es möglich, dass der erste Isoliereinsatz und der zweite Isoliereinsatz sich in dem
Isoliermaterial unterscheiden. Möglich ist es auch, dass sich der erste Isoliereinsatz
und der zweite Isoliereinsatz in der inneren Struktur und/oder dem Aufbau unterscheiden.
Besonders bevorzugt unterscheiden sich der erste Isoliereinsatz und der zweite Isoliereinsatz
in der Dicke. In einfachen Ausgestaltungen sind der erste Isoliereinsatz und der zweite
Isoliereinsatz grundsätzlich ähnlich aufgebaut und unterscheiden sich im Wesentlichen
nur in ihrer Dicke. Dadurch kann auf einfache Art und Weise auch eine Kontrolle erfolgen,
da eine dickerer Isoliereinsatz eine höhere Innentemperatur bedingt.
[0008] Es ist bevorzugt, dass wenigstens ein Isoliereinsatz wenigstens eine Isolierschicht
umfasst, die im Wesentlichen aus einem festen Material besteht. Dabei können gängige
Isolierstoffe eingesetzt werden.
[0009] In einfachen und bevorzugten Ausgestaltungen wird Trockeneis als Kühlmedium bzw.
Kältespeicher eingesetzt. Dann wird eine entsprechende Kartusche mit Trockeneis gefüllt
und stellt eine ausreichende Menge an Kälteenergie zur Verfügung. Kühlkartuschen mit
Trockeneis sind kostengünstig. Bei dem Einsatz von Trockeneis für einen Kältespeicher
wird um den Kältespeicher eine entsprechende Isolierung gewählt, um einen Berührschutz
für den Benutzer zu gewährleisten.
[0010] Zur Vergrößerung des Innenraums kann eine Zusatzeinheit anschließbar sein, die insbesondere
von unten anbringbar ist. Vorzugsweise sind die Aufnahmeräume über variable Isoliereinsätze
voneinander getrennt. In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass wenigstens ein
dritter Aufnahmeraum (vierter Aufnahmeraum) mit einer dritten Temperaturzone (vierten
Temperaturzone) insbesondere zur Aufnahme für Getränke ausgebildet ist.
[0011] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele,
welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
[0012] In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Geschirreinheit und eine perspektivische Darstellung einer
Vorrichtungskombination;
- Figur 2
- einen stark schematischen Querschnitt durch eine Geschirreinheit;
- Figur 3
- eine stark schematische Draufsicht auf den Dekorrand der Geschirreinheiten nach Figur
2;
- Figur 4
- eine stark schematische geschnittene Darstellung einer weiteren Geschirreinheit;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer Geschirreinheit mit darauf angerichteten Bestandteilen
eines Menügangs, die durch eine Folie abgedeckt sind;
- Figur 6
- eine weitere schematische Darstellung einer Geschirreinheit mit darauf angerichteten
Bestandteilen eines Menügangs, die durch eine Folie abgedeckt sind;
- Figur 7
- noch eine schematische Darstellung einer Geschirreinheit mit darauf angerichteten
Bestandteilen eines Menügangs, die durch eine Folie abgedeckt sind;
- Figur 8
- eine Geschirreinheit mit darauf angerichteten Bestandteilen eines Menügangs, die durch
eine Folie abgedeckt sind;
- Figur 9
- eine stark schematische Darstellung einer Versiegelungsvorrichtung zum Versiegeln
einer Geschirreinheit mit darauf angerichteten Bestandteilen eines Menügangs in einer
ersten Stellung;
- Figur 10
- die Versiegelungsvorrichtung nach Figur 9 in einer zweiten Stellung;
- Figur 11
- eine erste Transportbox zum Transportieren von mit Bestandteilen eines Menügangs versehenen,
verpackten Geschirreinheiten;
- Figur 12
- eine zweite Transportbox;
- Figur 13
- eine dritte Transportbox mit einer Zusatzeinheit.
[0013] Figur 1 zeigt eine stark schematische Draufsicht auf eine Geschirreinheit 1, die
als rechteckiger Teller ausgebildet ist und einen Körper 2 umfasst. Der Körper weist
einen Spiegelabschnitt 3 und einen Randabschnitt 4 auf, der hier an den Längs- und
Querkanten insgesamt vier Randsegmente umfasst. Der Randabschnitt 4 begrenzt den Spiegelabschnitt
3 seitlich. Der Spiegelabschnitt stellt genügend Platz für mehrere Bestandteile 30
eines Menügangs zur Verfügung, sodass ein vollständiger Menügang auf der Geschirreinheit
1 Platz findet: Von diesen Bestandteilen können wenigstens einige teilzubereitet,
d. h. wenigstens teilweise vorgegart sein. Dabei können alle Bestandteile eines Tellers
den gleichen Aggregatzustand besitzen, allerdings die Bestandteile auf verschiedenen
Tellern unterschiedliche Aggregatzustände. So kann Beispielsweise eine erste Geschirreinheit
einen Menügang mit tiefgefrorenen Bestandteilen 30 enthalten, eine andere Geschirreinheit
einen Menügang mit gekühlten Bestandteilen. Im konkreten Ausführungsbeispiel weist
die Geschirreinheit eine Geschirrbreite 5 von etwa 18 cm und eine Geschirrlänge 6
von 28 cm auf. Möglich sind aber auch andere Abmessungen. Insbesondere sind die Außenabmessungen
der Geschirreinheit 1 an die Innenabmessungen einer Garebene 102 eines Garraums 101
eines Gargeräts 100 angepasst. Besonders bevorzugt können wenigstens zwei Geschirreinheiten
1 auf der Garebene 102 des Gargeräts 100 gleichzeitig platziert werden. Dadurch können
zwei oder vorzugsweise vier Geschirreinheiten 1 (in zwei Garebenen) gleichzeitig aufgenommen
werden. Vorzugsweise ist die Garraumbreite 105 etwas mehr als doppelt so groß wie
eine Breite 5 der Geschirreinheit und/oder eine Garraumlänge 106 ist etwas mehr als
doppelt so groß wie eine Länge 6 eine Geschirreinheit. Die Geschirreinheiten sollten
eine Garebene 102 des Garraums 101 möglichst vollständig ausfüllen, aber auch noch
einen geringen Zwischenraum untereinander und zu den Garraumwänden hin lassen. Dadurch
wird es der Bedienperson ermöglicht, die einzelnen Geschirreinheiten einfach zu entnehmen.
Es ist besonders Vorteilhaft, wenn der Zwischenraum zwischen den Geschirreinheiten
und um sie herum 20% bis 40% der Fläche der Garebene beträgt.
[0014] Das Gargerät 100 verfügt über wenigstens eine Hochfrequenzheizquelle 103, deren ausgestrahlte
Frequenz sich im Betrieb gesteuert verändern lässt. Vorzugsweise wird die Hochfrequenzenergie
mindestens von zwei Antennen (nicht dargestellt) abgestrahlt und die abgestrahlten
Frequenzen der Hochfrequenzheizquellen 103 und deren Phasen lassen sich in Abhängigkeit
von gemessenen Streuparametern verändern. Dadurch können gezielt bestimmte Bereiche
und/oder bestimmte Bestandteile 30 auf den Geschirreinheiten 1 gegart oder regeneriert
werden, während andere Bestandteile 30 aufgrund ihrer Zusammensetzung und/oder Konsistenz
nahezu oder vollständig unbeeinflusst durch die Hochfrequenzheizquelle 103 bleiben.
Durch die gleichzeitige Aufnahme von zwei oder mehr Geschirreinheiten können entsprechend
zwei oder mehr auf den Geschirreinheiten angerichtete Menügänge gleichzeitig regeneriert
und/oder zu Ende gegart werden. Dadurch sinkt die Anzahl gleichzeitig benötigter Gargeräte
entsprechend, wenn für eine Gruppe von Personen gleichzeitig die Endzubereitung einer
Mahlzeit erfolgen soll.
[0015] Es ist möglich, dass das Gargerät 100 neben der Hochfrequenzheizquelle 103 noch über
weitere Heizquellen verfügt, wie sie in konventionellen Gargeräten eingesetzt werden.
[0016] Figur 2 zeigt eine Geschirreinheit 1 in einem stark schematischen Querschnitt. Der
Körper 2 der Geschirreinheit 1 verfügt über einen Spiegelabschnitt 3 und einen Randabschnitt
4, wobei hier der Randabschnitt 4 einen schrägen Bereich und einen sich daran anschließenden
horizontalen Bereich umfasst, der im Wesentlichen parallel zu dem Spiegelabschnitt
3 ausgerichtet ist. Alternativ kann der Randabschnitt auch nur abgeschrägt (siehe
Figur 4) oder abgerundet sein (nicht dargestellt). Auf dem Randabschnitt 4 kann beispielsweise
ein Dekorrand 10 ausgebildet sein, der beispielsweise ein umlaufendes Muster aufweist,
wie ausschnittsweise in Figur 3 wiedergegeben ist.
[0017] Der sich über den vollständigen Umfang des Randabschnitts 4 umlaufend erstreckende
Dekorrand 10 umfasst hier einige parallel laufende Dekorlinien 11 und auch schlangen-
oder wellenförmig verlaufende Dekorlinien 11, die sich regelmäßig schneiden. Der Dekorrand
10 erstreckt sich über eine Dekorbereite 12. Die Dekorbereite 12 beträgt vorzugsweise
wenigstens 2 oder 4 oder 5 mm und kann auch 10 oder 15 mm betragen. Die Dekorbereite
12 kann auch von den Abmessungen der Geschirreinheit 1 abhängen.
[0018] Der Dekorrand 10 kann auf einem horizontal verlaufenden Bereich des Randabschnitts
4 verlaufen. Möglich ist es aber auch, dass der Dekorrand 10 in einem schräg zum Spiegelabschnitt
3 verlaufenden Randbereich ausgebildet ist. Ein bevorzugter Winkel 7 zwischen dem
Randabschnitt 4 und dem Spiegelabschnitt 3 liegt zwischen 20 und 70° und insbesondere
zwischen 25 und 60° und kann in bestimmten Ausgestaltungen zwischen 30 und 60° betragen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 liegt der Winkel eher bei 30°. Bei einem abgerundeten
Randabschnitt ist der Winkel durch die Ausrichtung der Sekante vom Beginn der Abrundung
zum Außenrand im Verhältnis zum Spiegelabschnitt 3 definiert.
[0019] Der Dekorrand 10, bildet hier eine Anlagefläche 8. Die Anlagefläche 8 dient zur Anlage
einer Folie 15 (siehe Figuren 5 bis 8), um damit auf der Geschirreinheit 1 verteilt
angeordneten Bestandteile 30 zu versiegeln, d. h. abzudecken und den Raum zwischen
Geschirreinheit 1 und Folie 15 teilweise zu vakuumieren. Dazu ist es wichtig, dass
der Dekorrand 10 mindestens eine ununterbrochen um die gesamte Geschirreinheit 1 umlaufende
Dekorlinie 11 besitzt.
[0020] Zum Anhaften der Folie 15 kann neben dem Dekorrand 10 oder stattdessen auch ein beispielhaft
eingezeichnetes Siegelmaterial 21 am hier unteren Randabschnitt 14 eingesetzt werden.
Dazu kann das Siegelmaterial auf dem unteren Randabschnitt 14 umlaufend und ebenfalls
ununterbrochen um den Spiegelabschnitt 3 aufgetragen werden und eine zur Abdeckung
verwendete Folie kann über das Siegelmaterial 21 an dem unteren Randabschnitt 14 anhaften.
Dadurch werden an der Geschirreinheit 1 aufgenommene Bestandteile 30 zuverlässig geschützt.
Im Gegensatz zur Dekorlinie 11 ist das Siegelmaterial 21 so ausgelegt, dass es beim
Entfernen der Folie an dieser haftet und demzufolge nicht an der Geschirreinheit 1
verbleibt.
[0021] Figur 5 zeigt eine schematisierte Darstellung einer Geschirreinheit 1, auf der mehrere
Bestandteile 30 angerichtet sind und die mit einer Folie 15 abgedeckt sind. Hier ist
die Folie 15 vor dem Teilvakuumieren gezeigt. Dabei ist es möglich, dass zum Anhaften
der Folie 15 anstelle eines Dekorrandes 10 oder anstelle von Siegelmaterial 21 ein
Hilfsrand 22 eingesetzt wird, der umlaufend auf den Rand 9 der Geschirreinheit 1 aufgesteckt
wird. Dazu können an die Größe und die Abmessungen der Geschirreinheit 1 angepasste
Folienelemente 15 mit einem daran angebrachten Hilfsrand 22 eingesetzt werden. Möglich
ist es auch, dass der Hilfsrand 22 zuerst auf den Rand 9 der Geschirreinheit 1 aufgesteckt
wird und dass anschließend die Folie 15 aufgebracht wird, die an dem Hilfsrand 22
fixiert wird. Die Folie besteht aus PET und kann eine Stärke von 75, 85 oder 100 µm
besitzen.
[0022] Nach dem Aufbringen des Hilfsrandes 22 und der Folie 15 wird der Zwischenraum 16
teilweise vakuumiert wird, um die vorgenannten Effekte (weniger Sauerstoff, Schutzgegen
Verrutschen) zu verhindern. Es wird wenigstens 20 % des Luftvolumens aus dem Zwischenraum
16 entfernt, welches sich direkt nach dem Abdecken der Bestandteile 30 mit der Folie
15 ergibt. Vorzugsweise wird wenigstens 20 % des Volumens des Zwischenraums nicht
vakuumiert, sodass eine Restmenge Luft in dem Zwischenraum 16 verbleibt. Dadurch wird
der auf die Bestandteile 30 einwirkende Druck durch die Folie 15 reduziert. Bei einer
zu starken Vakuumierung könnten der durch die Folie ausgeübte Druck zu einer zu starken
Deformation der einzelnen Bestandteile 30 führen, wodurch das angerichtete Menü optisch
und/oder geschmacklich an Qualitätseinbußen erleiden könnte. Durch die Versiegelung
werden die Bestandteile 30 geschützter aufgenommen als ohne den Einsatz einer Folie
15, da das Sauerstoffvolumen in den Zwischenraum 16 begrenzt ist. Außerdem werden
die Bestandteile 30 gestützt, hierdurch wird ein Umfallen Verrutschen während eines
Transports oder beim Einsetzen in das Gargerät 100 vermieden.
[0023] Figur 6 zeigt eine Geschirreinheit 1 mit einer Folie15, bei der der Zwischenraum
16 teilvakuumiert wurde und somit Luft aus dem Zwischenraum 16 entfernt wurde. Hier
befindet sich das in Figur 4 gezeigte Siegelmaterial 21 auf der Oberseite des Randabschnitts
4.
[0024] Figur 7 zeigt eine weitere mit Menügangbestandteilen 30 angerichtete und durch eine
Folie 15 verpackte Geschirreinheit 1, wobei hier die Folie 15 an dem Dekorrand 10
als Anlagefläche 8 anhaftet. Auch hier ist der Zwischenraum 16 teilvakuumiert, wobei
ein Anteil des Zwischenraums von größer 20 % oder größer 30 % abgesaugt wurde, aber
wobei ein Anteil von größer 10 oder größer 20 % des ursprünglichen Zwischenraumvolumens
(vergleiche etwa Figur 5) in dem Zwischenraum verbleibt.
[0025] In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass der Vakuumiergrad von dem Typ oder
der Art und/oder der Zusammenstellung und/oder dem Aggregatzustand der zu verpackenden
Bestandteile 30 abhängt. Werden druckempfindliche Speisen auf der Geschirreinheit
1 positioniert und anschließend mit einer Folie abgedeckt, so wird beim Teilvakuumieren
des Zwischenraums 16 weniger stark vakuumiert, als wenn eher unempfindliche Bestandteile
30 verpackt werden.
[0026] Es hat sich gezeigt, dass der Winkel 7 zwischen dem Randabschnitt 4 bzw. hier zwischen
dem Dekorrand 10 und dem Spiegelabschnitt 3 einen erheblichen Einfluss darauf hat,
ob die Folie allein ohne weitere Hilfsmittel an der Anlagefläche 8 bzw. hier dem Dekorrand
10 anhaftet oder nicht. Der genaue Winkel hängt auch von der Art der Folie und der
Dicke der Folie ab und ist an diese angepasst.
[0027] Figur 8 zeigt eine weitere Variante, wobei hier die Geschirreinheit 1 auf einer Unterschale
25 positioniert wird und die Folie 15 an der Unterschale 25 befestigt wird, um die
Geschirreinheit 1 mit den darauf positionierten Bestandteile 30 zu versiegeln. Die
Unterschale 25 kann dabei ein Mehrwegelement oder auch ein Einwegelement sein, sie
besteht vorzugsweise aus kristallinem Polyethylenterephtalat (CPET), einem bis zu
120°C erwärmbaren Material. Auch hier kann ein Hilfsrand 22 eingesetzt werden oder
es wird beispielsweise ein Siegelmaterial 21 eingesetzt, um die Folie 15 an der Unterschale
25 zu befestigen. Auch weitere Befestigungsarten sind möglich. Es besteht auch die
Möglichkeit, zwei oder mehr Geschirreinheiten 1 mit Menügängen auf einer Unterschale
25 zu platzieren und diese gemeinsam zu versiegeln. Dann kann die Unterschale 25 als
Serviertablett verwendet werden.
[0028] Nach dem Versiegeln der Geschirreinheiten 1 können diese tiefgefroren oder gekühlt
werden.
[0029] Vor dem Fertiggaren oder Temperieren der teilzubereiteten Bestandteile 30 in dem
Gargerät 100 wird die Folie 15 in allen Fällen zunächst entfernt. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 8 wird die Folie 15 entfernt und anschließend wird die Geschirreinheit
1 aus der Unterschale 25 entnommen und kann anschließend in dem Garraum 101 des Gargeräts
positioniert werden, um dort gezielt zu Ende zubereitet zu werden.
[0030] Die Figuren 9 und 10 zeigen eine Versiegelungsvorrichtung bzw. Versiegelungsmaschine
200 zum Versiegeln einer Geschirreinheit 1 bzw. der darauf angerichteten Bestandteite
30. Dabei wird die Geschirreinheit 1 passend in einem Aufnahmeraum 206 der Versiegelungsmaschine
200 positioniert oder beispielsweise durch einen Einzug selbsttätig in den Aufnahmeraum
206 gefahren. Wie zuvor beschrieben sind auf dem Spiegelabschnitt 3 des Körpers 2
der Geschirreinheit 1 Bestandteile 30 eines Menügangs positioniert, die mittels der
Folie 15 abgedeckt werden sollen. Weiterhin soll der Zwischenraum 16 zwischen der
Folie 15 und den Speisen bzw. dem Spiegelabschnitt 3 teilvakuumiert werden. Dazu wird
die Absaugeinrichtung 202 verwendet.
[0031] Die Folie 15 wird durch eine Folienzufuhr 201 zugeführt und passend dimensioniert.
Durch eine nicht dargestellte Blaseinrichtung wird Luft zwischen die Geschirreinheit
1 und die Folie 15 geblasen und anschließend wird die Folie 15 auf die Geschirreinheit
1 mit den darauf positionierten Bestandteile 30 abgesenkt. Im Anschluss daran fährt
das Siegelwerkzeug 204 der Versiegelungsmaschine 200 nach unten und presst die Folie
15 hier im Ausführungsbeispiel an den Dekorrand 10 des Randabschnitts 4.
[0032] Zuvor wurde die Folie 15 durch eine nicht einzeln dargestellte Temperiervorrichtung
erwärmt, sodass sie sich leichter dehnen lässt.
[0033] Figur 10 zeigt die Versiegelungsmaschine 200 in einer zweiten Position, in der das
Siegelwerkzeug 204 den Dekorrand 10 der Geschirreinheit 1 fast erreicht hat. Dadurch
legt sich die Folie 15 wenigstens abschnittsweise an dem Randabschnitt 4 und an den
Spitzen der Bestandteile 30 an und deckt die Bestandteile 30 ab. Nachdem das Siegelwerkzeug
204 den Randabschnitt 4 erreicht hat und die Folie 15 gegen den Dekorabschnitt 10
drückt, wird über die Absaugeinrichtung 202 Luft aus dem Aufnahmeraum 206 und damit
auch aus dem Zwischenraum 16 zwischen der Folie 15 und der Geschirreinheit 1 abgesaugt.
Dabei erfolgt eine Druckkontrolle über eine Druckmesseinheit 203, die über die Zuleitung
der Absaugeinrichtung 202 ein Maß für einen Innendruck in dem Zwischenraum 16 erfasst.
Dabei befindet sich der Drucksensor aber nicht in dem Zwischenraum 16 zwischen der
Folie und dem Körper der Geschirreinheit 1. Es erfolgt eine Teilvakuumieren, bei dem
der Vakuumiergrad auch von den zu verpackenden Bestandteile 30 abhängt.
[0034] Nach dem Versiegeln werden die Geschirreinheiten 1 mit den darauf befindlichen Bestandteilen
je nach Anforderung gekühlt oder sogar tiefgefrostet. Wichtig ist, dass dies nach
dem Versiegeln erfolgt, um ein Beschlagen der Folie 15 durch Kondensation zu verhindern.
Anschließend wird die Geschirreinheit 1 von einer Umverpackung 40 aus Karton umgeben,
die beispielsweise in Figur 12 dargestellt ist. Der Karton ist so beschaffen, dass
fünf Einheiten übereinander gestapelt werden können, ohne dass sie zusammengedrückt
werden.
[0035] Mehrere verpackte Geschirreinheiten 1, insbesondere solche, die unterschiedliche
Menügänge mit verschiedenen Kühlgraden beinhalten, können mit einer Transportbox transportiert
werden. Figur 11 zeigt ein erstes Konzept einer Transportbox 50, die dafür ausgelegt
ist, auf den Geschirreinheiten 1 angerichtete, versiegelte und umverpackte Menügänge
und ggfs. andere Menübestandteile mit unterschiedlichen Temperaturniveaus (beispielsweise
stark tiefgefroren minus 28°C, tiefgefroren minus 18°C, gekühlt (6°C, kühl 10°C, temperiert
18°C) aufzunehmen. Die Transportbox 50 weist im Innenraum 55 mehrere Aufnahmeräume
61 bis 64 auf, die im bestimmungsgemäßen Gebrauch zur optimalen Aufbewahrung der Menügänge
ausgebildet sind. Dabei kann der Innenraum 55 in weiten Grenzen unterschiedlich aufgeteilt
werden, indem unterschiedliche Trenn- und/oder Isolierwände 56 bis 58 eingesetzt bzw.
an unterschiedlichen Positionen angeordnet werden. Diese Aufnahmeräume 61 bis 64 sind
auf unterschiedliche Temperaturniveaus kühlbar, wobei die gewünschten Temperaturniveaus
für 24 Stunden aufrecht erhalten bleiben sollen, wenn keine zwischenzeitliche Öffnung
der Transportbox erfolgt.
[0036] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 11 ist der Aufnahmeraum 61 als Tiefkühlraum 66
ausgebildet und stellt einen Tiefkühlbereich mit einem Temperaturniveau kleiner minus
18 °C zur Verfügung. Der zweite Aufnahmeraum 62. ist als Frischeraum 67 ausgebildet
und stellt einen Frischebereich mit einem Temperaturniveau zwischen 2 °C und 8 °C
und vorzugsweise zwischen 2 °C und 6 °C zur Verfügung. Des Weiteren sind hier noch
zwei weitere Aufnahmeräume 63 und 64 ausgebildet, wobei der Aufnahmeraum 63 zur Aufnahme
von ein oder zum Beispiel zwei Weißweinflaschen dient und wobei der Aufnahmeraum 64
zur Aufnahme von ein oder zwei Flaschen Rotwein vorgesehen ist. Dementsprechend wird
der Aufnahmeraum 63 auf eine Temperatur von etwa 10 °C gekühlt und der Aufnahmeraum
64 auf eine Temperatur von etwa 18 °C temperiert.
[0037] Die Einstellung der Temperaturbereiche für die Aufnahmeräume 61 bis 64 und die Aufrechterhaltung
für den vorgegebenen Zeitraum erfolgt durch die Auswahl und durch die Eigenschaften
von verschiedenen Kühleinrichtungen 71 und 75. Zusätzlich ist eine weitere Diversifizierung
der Temperaturniveaus durch den Einsatz verschiedener Isolierwände 56 bis 58 möglich,
die die Aufnahmeräume 61 bis 64 voneinander trennen. Durch die Auswahl von geeigneten
Kühleinrichtungen 71 und 75 und Isoliermaterialien, die Aufbaustruktur der Isolierwände
56 bis 58 und die Dicke der jeweiligen Isolierwände wird jeweils das Temperaturniveau
in den Aufnahmeräumen 61 bis 64 exakt eingestellt und so dimensioniert, dass die vorgegebenen
Temperaturunterschiede für einen Zeitraum von vorzugsweise wenigstens 16 und insbesondere
wenigstens 24 Stunden aufrechterhalten bleiben und die eine Kälteabgabe in die jeweils
benachbarten Räume nur in einem vorgegebenen Maß zulassen, der dann die gewünschten
Temperaturen erzeugt.
[0038] Das Temperaturniveau der Aufnahmeräume 61 und 62 wird hier durch zwei verschiedene
Kühleinrichtungen 71 und 75 eingestellt, die jeweils über wenigstens einen Kältespeicher
72 bzw. 76 verfügen. Hier werden für die erste Kühleinrichtung 71 Kältespeicher 72
eines ersten Kältespeichertyps 73 eingesetzt. Die zweite Kühleinrichtung 75 wird mit
Kältespeichern 76 eines zweiten Kältespeichertyps 77 betrieben. Beide Kältespeichertypen
73 und 77 sollen als Latent-wärmespeicher ausgebildet sein, d. h. mit Flüssigkeiten
gefüllt sein, die bei Abkühlung einen Phasenwechsel ausführen. Als erster Kältespeichertyp
72 für den Tiefkühlraum 66 kann ein salzhaltiger Akku (Kältespeicher 72) verwendet
werden. Als zweiter Kältespeichertyp 77 für den Frischeraum 67 kann ein paraffinhaltiger
Akku (Kältespeicher 76) verwendet werden.
[0039] Für frische Produkte kann anstelle der angepassten Kühlung auch beispielsweise ein
Gefrierschutz eingesetzt werden, der als latenter Wärmespeicher ausgebildet ist und
Wärme zuführt, falls der als Frischeraum 67 ausgebildete Aufnahmeraum 62 zu stark
abgekühlt. Das kann beispielsweise im Winter passieren, wenn die Transportbox bei
sehr kalten Außentemperaturbedingungen längere Zeit im Freien steht.
[0040] Im Inneren der Transportbox 50 können eine oder mehrere Aufnahmeeinrichtungen 79
ausgebildet sein, zwischen denen jeweils vorzugsweise eine Geschirreinheit 1 aufnehmbar
ist, um auch den Rücktransport der Transportbox 50 mit der entsprechenden Anzahl von
Geschirreinheiten 1 zuverlässig zu ermöglichen.
[0041] Die Transportbox 50 nach Figur 11 verfügt im Deckel 54 über Kältespeicher 72 und
74. Möglich ist es auch, dass zusätzlich Kältespeicher im Boden der Transportbox oder
an anderen geeigneten Stellen untergebracht sind.
[0042] Figur 12 zeigt ein anderes Konzept einer Transportbox 150 zur Aufnahme einer Reihe
von Umverpackungen 40, in denen jeweils beispielsweise eine Geschirreinheit 1 mit
den darauf befindlichen von Menügangbestandteilen 30 aufgenommen ist. Auch diese Transportbox
150 verfügt über eine Anzahl von Aufnahmeräumen 161 bis 164, die auf unterschiedliche
Temperaturniveaus abgekühlt werden können. Der Aufnahmeraum 161 kann wieder als Tiefkühlraum
166 ausgebildet sein und eine Temperaturzone kleiner minus 18 °C bereitstellen. Der
Aufnahmeraum 162 kann wieder als Frischeraum 167 dienen und die Aufnahmeräume 163
und 164 können zur Aufnahme von einer gewissen Anzahl an Weinflaschen vorgesehen sein,
wobei beispielsweise der Aufnahmeraum 163 zur Aufnahme von Weißwein - und der Aufnahmeraum
164 zur Aufnahme von Rotweinflaschen vorgesehen ist. Die Flaschen sind hier zur besseren
Erkennbarkeit stehend dargestellt, in der Praxis ist eine liegende Position vorzuziehen.
[0043] Im Deckel 154 ist hier nur ein Kältespeicher 172 als Kühleinrichtung 171 untergebracht.
Der Kältespeicher 172 besteht aus einer Trockeneisplatte, die eine ausreichend tiefe
Temperatur zur Verfügung stellt, um auch in dem ersten Aufnahmeraum 161 eine ausreichend
tiefe Tiefkühltemperatur kleiner minus 18 °C, ggfs. sogar minus 28°C gewährleisten
zu können. Da ein Hautkontakt mit Trockeneis gefährlich ist, können die Bestandteile
des Deckels 154, zwischen denen das Trockeneis aufgenommen wird, nach dem Einbringen
des Kältespeichers 172 versiegelt werden, um den Benutzer oder den Transporteur zu
schützen.
[0044] Hier werden die unterschiedlichen Temperaturniveaus in den Aufnahmeräumen 161 bis
164 allein über unterschiedlich gestaltete Isoliereinsätze 156 bis 159 eingestellt.
Vereinfacht gesagt ist der Isoliereinsatz 156 dünner als der Isoliereinsatz 157, der
wiederum dünner ist als der Isoliereinsatz 158. Am dicksten ist der Isoliereinsatz
159 zwischen dem Kältespeicher 172 und dem Aufnahmeraum 163 für Rotweinflaschen. Alternativ
dazu ist es auch möglich, dass die Dämmmaterialien der einzelnen Isoliereinsätze 156
bis 159 entsprechend unterschiedliche Wärmeleiteigenschaften aufweisen, sodass entsprechende
Wärmedurchgangskoeffizienten zur Verfügung gestellt werden, die die Einhaltung eines
entsprechenden Temperaturniveaus gewährleisten.
[0045] Vereinfacht dargestellt sind in Figur 12 die Zwischenwände 160, die ebenfalls entsprechende
Wandstärken aufweisen bzw. aus entsprechenden Materialien gefertigt sind, um auch
in horizontaler Richtung innerhalb der Transportbox 150 für eine entsprechende Temperaturverteilung
zu sorgen.
[0046] Figur 13 zeigt die aus Figur 12 bekannte Transportbox 150, die durch eine Zusatzeinheit
80 erweitert ist und dadurch weitere Umverpackungen aufnehmen kann.
[0047] Insgesamt wird ein System zur Verfügung gestellt, bei dem teilzubereitete Lebensmittel
und Speisen auf einer Geschirreinheit versiegelt werden, um dann verpackt in einer
Transportbox zum Verbraucher zu gelangen und dort in einem Gargerät nach der Lieferung
zu Ende gegart oder gegebenenfalls auch nur temperiert zu werden. Dabei können hochwertige
Speisen zum Beispiel ohne jegliche Konservierungsstoffe hergestellt angeboten werden.
Das bedeutet, dass die Lebensmittel für den kurzfristigen Verzehr hergestellt und
teilzubereitet sind. Die Lebensmittel werden auf Geschirreinheiten versiegelt, umverpackt
und in einer Transportbox geliefert, dabei können die einzelnen Menügänge au einer
Geschirreinheit entweder frisch oder ausreichend tiefgekühlt ausgeliefert werden.
Zum Tiefkühlen wird bevorzugt ein kryogenes Frosten verwendet, wodurch eine einerseits
geringere Eiskristallbildung bei den gefrorenen Lebensmitteln und andererseits eine
erhöhte Stabilität des zu transportierenden Lebensmittels bei beispielsweise fein
verzierten Dessertvarianten erreicht wird.
[0048] Die Geschirreinheit kann beispielsweise als Keramikteller ausgebildet sein und bildet
vorzugsweise das Unterteil des versiegelten Menügangs. Dadurch kann ein professionelles
Anrichten des Menüs im Vorfeld erfolgen. Vorzugsweise werden Geschirreinheiten in
Form von Tellern eingesetzt, die auf die Maße des zu verwendenden Gargerätes individuell
abgestimmt sind. Besonders bevorzugt werden solche Längen- und Breitenmaße eingesetzt,
bei denen eine Mehrzahl von Geschirreinheiten gleichzeitig in einem Gargerät mit einer
Hochfrequenzheizquelle zu Ende zubereitet werden.
[0049] Als Werkstoff für die Geschirreinheit wird vorzugsweise ein Keramikteller aus Magnesiumoxid
vorgesehen. Ein solcher Werkstoff wird mit einer vergleichsweise hohen Brenntemperatur
hergestellt. Eine solche Geschirreinheit weist bei einem geringeren Gewicht eine konstante
und hohe Schlagfestigkeit auf. Das geringe Gewicht ist vorteilhaft bei dem Transport
und die Schlagfestigkeit beeinflusst den Mehrwegeinsatz der Geschirreinheit positiv.
Angestrebt werden beispielsweise mehr als 100 oder 160 Einsätze pro Geschirreinheit.
[0050] Zum Versiegeln kann eine Versiegelungsmaschine 200 eingesetzt werden, bei der ein
Vakuum-Skinverfahren eingesetzt wird. Vorzugsweise wird die Folie direkt auf dem Keramikteller
versiegelt. Für das Versiegeln ist neben der Höhe des Tellerrandes (Randabschnitt
4) auch der Winkel des Tellerrandes bzw. des Randabschnitts zum Tellerspiegel von
Bedeutung. Vorzugsweise wird der Zwischenraum zwischen der Folie und dem Spiegelabschnitt
bzw. der Speise teilvakuumiert. Dazu wird ein sicheres Anhaften der Folie an dem Material
der Geschirreinheit (Keramik) verlangt. Die Lebensmittel werden beispielsweise durch
Auftragen von speziellen Glasuren so präpariert, dass die Folie beim Abziehen nur
minimal oder gar nicht an dem Lebensmittel haftet.
[0051] Vorzugsweise wird eine spezifisch temperierte Folie eingesetzt, mit welcher auch
ein hochwertig angerichtetes Menü nicht zerdrückt wird. Die Folie verhindert ein "Verrutschen"
während des Transports. Eine teilvakuumierte Atmosphäre reicht regelmäßig aus, da
nur eine kurzfristige Haltbarkeit gefordert wird. Dabei wird der Vakuumiergrad von
dem Typ oder der Art und/oder der Zusammenstellung und/oder dem Aggregatzustand der
zu verpackenden Bestandteile 30 eingestellt.
[0052] Die Oberfläche des Keramiktellers bzw. der Geschirreinheit hat einen wesentlichen
Einfluss auf den Erfolg des Versiegelns. Vorteilhafte Ergebnisse sind mit rauen Oberflächen
erzielt worden. Aber auch glatte Oberflächen können sich zum Versiegeln eignen.
[0053] Alternativ zu einer Versiegelung direkt auf der Oberfläche der Geschirreinheit ist
auch der Einsatz einer separaten Kunststoffschale als Unterschale möglich. Dann kann
die Unterschale beispielsweise aus Kunststoff gefertigt werden und das Versiegeln
kann konventionell auf der aus Kunststoff bestehenden Unterschale erfolgen.
[0054] Möglich ist es auch das Siegelmaterial direkt auf der Geschirreinheit aufzubringen,
um so ein vollständiges Verschließen zu gewährleisten. Ein solches Siegelmaterial
kann beispielsweise auf der Unterseite des Randabschnitts 4 aufgebracht werden.
[0055] Vorzugsweise wird zum Versiegeln eine klarsichtige Folie eingesetzt, die dem Benutzer
beim Öffnen der Umverpackung eine direkte Sicht auf das Menü ermöglicht.
[0056] Zur Versiegelung kann Folie mit einer Standarddicke ein von zum Beispiel 100 µm eingesetzt
werden. Möglich ist es aber auch dünnere oder dickere Folie einzusetzen, wobei eine
Dicke von 85 µm oder 75 µm vielversprechend erscheint.
[0057] Vor dem Vakuumieren und Versiegeln wird die Folie vorzugsweise temperiert.
[0058] Wird die Folie auf dem Dekorrand der Geschirreinheit versiegelt, so kann beispielsweise
eine optische Übereinstimmung des Dekors mit der Banderole außen an der Umverpackung
eingesetzt werden.
[0059] Vorzugsweise wird eine Geschirreinheit bei Raumtemperatur versiegelt, da ein gekühlter
oder tiefgekühlter Teller aufgrund von Feuchtigkeitsbildung nicht ohne Weiteres gesiegelt
werden kann. Nach dem Versiegeln kann das verpackte Menü tiefgekühlt gelagert werden.
[0060] Nach dem Versiegeln wird die Geschirreinheit in einem Karton verpackt, der neben
Dekorelementen auch eine Kennzeichnung des Menügangs trägt.
[0061] Zum Transport der verpackten Menüs wird eine Transportbox eingesetzt, die vorzugsweise
auf dem Grundmaterial EPP (Expanded Polypropylen) basiert. Es wird eine Mehrweg-Transportbox
zur Verfügung gestellt, bei der mehrere Klimazonen zur Verfügung gestellt werden,
die die besonderen Eigenschaften der Lebensmittel berücksichtigen. Somit können sowohl
tiefgekühlte als auch frische Lebensmittel sowie der zum Gericht passende Wein wohltemperiert
geliefert werden. Dabei wird ein zeitlicher Puffer von 24 Stunden angepeilt.
[0062] Möglich ist der Einsatz von Kältespeichern auf Basis von Salzen und auch auf Basis
von paraffinhaltigen Kühlakkusystemen. Wichtig ist, dass im Tiefkühlbereich die Grenze
von minus 18° bzw. minus 28°C nie überschritten wird und in dem Frischebereich die
Grenze von plus 2 °C nie unterschritten wird, um ein Gefrieren der Frische-Lebensmittel
zu vermeiden. Dazu können beispielsweise paraffinhaltige Kühlakkus eingesetzt werden.
[0063] Verschiebbare Trennwände im Innenraum der Transportbox sorgen für eine variable Nutzung.
Die Maße der Transportbox orientieren sich an den Maßen der Umverpackung und somit
auch an den Maßen der Geschirreinheit.
[0064] Vorzugsweise werden die Aufnahmeräume für Weinflaschen so konzipiert, dass diese
wie im Weinkühlschrank liegend transportiert und gelagert werden. Es ist möglich,
dass auf der Weinflasche eine Folie aufgebracht wird, die direkt die Temperatur des
Weins misst und anzeigt.
[0065] Als Kühlmedium kann beispielsweise Trockeneis eingesetzt werden, wobei dann für einen
Berührschutz gesorgt wird, um dem Benutzer vor den tiefen Temperaturen von Trockeneis
als Kühlmedium zu schützen.
[0066] Ein erheblicher Vorteil der Wahl von Trockeneis als Kühlmedium ist der wirtschaftliche
Vorteil, da Trockeneis günstig ist und einfach zu handhaben. Werden Kühlakkus eingesetzt,
müssen diese vor dem Einsatz vor Ort tiefgekühlt und schnell eingesetzt werden, da
sich sonst Kondenswasser auf den Kühlakkus ablagert.
[0067] Zur Ausbildung unterschiedlicher Klimazonen können Isolierwände mit unterschiedlichen
Wärmeleitzahlen eingesetzt werden, wobei die Wärmeleitzahl das Vermögen des Werkstoffes
beschreibt, thermische Energie mittels Wärmeleitung zu transportieren. Die Dicke und
die Beschaffenheit der einzelnen Isolierwände sind auf einen maximal 24 Stunden dauernden
Transport der Lebensmittel ausgerichtet. In entsprechender Weise wird auch die Menge
des eingesetzten Trockeneises auf einen 24-Stunden-Zyklus ausgerichtet.
[0068] Versetzbare Trennwände ermöglichen die Nutzung des Innenraums der Transportbox beispielsweise
auch ausschließlich für Lebensmittel, wenn zum Beispiel kein Wein mitgeliefert werden
muss.
[0069] Es ist möglich, die Transportbox durch eine Zusatzeinheit oder durch mehrere Zusatzeinheiten
zu erweitern. Vorzugsweise wird dann die Zusatzeinheit am Boden der Transportbox arretiert.
Das hat den Vorteil, dass der Deckel der Transportbox nicht verändert werden muss.
Bezugszeichenliste
1 |
Geschirreinheit, Teller |
71 |
erste Kühleinrichtung |
2 |
Körper |
72 |
Kältespeicher |
3 |
Spiegelabschnitt |
73 |
erste Kältespeichertyp |
4 |
Randabschnitt |
74 |
Kältespeicher |
5 |
Breite |
75 |
zweite Kühleinrichtung |
6 |
Länge |
76 |
Kältespeicher |
7 |
Winkel |
77 |
zweiter Kältespeichertyp |
8 |
Anlagefläche |
78 |
Gefrierschutz |
9 |
Rand |
79 |
Aufnahmeeinrichtung |
10 |
Dekorrand |
80 |
Zusatzeinheit |
11 |
Dekorlinie |
100 |
Gargerät |
12 |
Dekorbreite |
101 |
Garraum |
14 |
unterer Randabschnitt |
102 |
Garebene |
15 |
Folie |
103 |
Hochfrequenzheizquelle |
16 |
Zwischenraum |
105 |
Garraumbreite |
21 |
Siegelmaterial |
106 |
Garraumlänge |
22 |
Hilfsrand |
150 |
Transportbox |
25 |
Unterschale |
153 |
Boden |
30 |
Bestandteil |
154 |
Deckel |
40 |
Umverpackung |
155 |
Innenraum |
50 |
Transportbox |
156 |
Isoliereinsatz |
53 |
Boden |
157 |
Isoliereinsatz |
54 |
Deckel |
158 |
Isoliereinsatz |
55 |
Innenraum |
159 |
Isoliereinsatz |
56 |
Isolierwand |
160 |
Zwischenwand |
57 |
Isolierwand |
161 |
Aufnahmeraum |
58 |
Isolierwand |
161 |
Aufnahmeraum |
61 |
Aufnahmeraum |
163 |
Aufnahmeraum |
61 |
Aufnahmeraum |
164 |
Aufnahmeraum |
63 |
Aufnahmeraum |
166 |
Tiefkühlraum |
64 |
Aufnahmeraum |
167 |
Frischeraum |
66 |
Tiefkühlraum |
171 |
Kühleinheit |
67 |
Frischeraum |
172 |
Deckel |
68 |
Einsatz |
200 |
Versiegelungsmaschine |
69 |
Öffnung |
201 |
Folienzufuhr |
70 |
Tragegriff |
202 |
Absaugeinrichtung |
203 |
Druckmesseinheit |
206 |
Aufnahmeraum |
204 |
Siegelwerkzeug |
|
|
1. Transportbox (150) insbesondere für teilzubereitete Bestandteile (30) eines Menügangs
und Lebensmittel mit wenigstens einer auf einem Temperaturniveau kühlenden Kühleinrichtung
(171) und einem durch Außenwandungen (151, 152), einem Boden (153) und einem Deckel
(154) begrenzten Innenraum (155), wobei in dem Innenraum (155) eine Mehrzahl von Aufnahmeräumen
(161 bis 164) ausgebildet ist, wobei wenigstens zwei Aufnahmeräume (161, 162) mit
unterschiedlichen Temperaturzonen ausgebildet sind, nämlich ein erster Aufnahmeraum
(161) und ein zweiter Aufnahmeraum (162),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühleinrichtung (171) über zwei derart thermisch unterschiedliche erste und zweite
Isoliereinsätze (156, 157) mit dem ersten Aufnahmeraum 1(61) und dem zweiten Aufnahmeraum
(62) gekoppelt ist, dass in dem ersten Aufnahmeraum (161) ein erheblich tieferes Temperaturniveau
als in dem zweiten Aufnahmeraum (162) erzeugt wird.
2. Transportbox (150) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei in dem ersten Aufnahmeraum
(161) ein Tiefkühlbereich mit einer Temperaturzone kleiner -18°C bereitgestellt wird,
und in dem zweiten Aufnahmeraum (162) ein Frischebereich mit einer Temperaturzone
zwischen 2°C und 8°C bereit gestellt wird.
3. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Isoliereinsatz
(156) zwischen der Kühleinrichtung (171) und dem ersten Aufnahmeraum (161) einen größeren
Wärmedurchgangskoeffizienten aufweist als der zweite Isoliereinsatz (157) zwischen
der Kühleinrichtung (171) und dem zweiten Aufnahmeraum (162).
4. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der erste Isoliereinsatz
(156) und der zweite Isoliereinsatz (157) in dem Isoliermaterial unterscheiden.
5. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der erste Isoliereinsatz
(156) und der zweite Isoliereinsatz (157) in der inneren Struktur und/oder dem Aufbau
unterscheiden.
6. Transportbox (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich der erste Isoliereinsatz
(156) und der zweite Isoliereinsatz (157) in der Dicke unterscheiden.
7. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Isoliereinsatz
(156, 157) wenigstens eine Isolierschicht umfasst, die im Wesentlichen aus einem festen
Material besteht.
8. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Isoliereinsatz
(156, 157) wenigstens eine wenigstens teilweise evakuierte Isolierschicht umfasst.
9. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Zusatzeinheit
(80) zur Vergrößerung des Innenraums (155) anschließbar ist, wobei die Zusatzeinheit
(80) insbesondere unten anbringbar ist.
10. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmeräume
(161, 162) über variable Isolierwände (156 bis 160) voneinander getrennt sind.
11. Transportbox (150) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein dritter
Aufnahmeraum (163, 164) mit wenigstens einer dritten Temperaturzone insbesondere zur
Aufnahme für Getränke ausgebildet ist.