[0001] Die Erfindung betrifft eine Glattbodenstaubsaugerdüse mit einem Düsenkörper und einem
in dem Düsenkörper gebildeten, nach unten offenen Saugraum.
[0002] Die Erfindung geht von einer Glattbodenstaubsaugerdüse aus, wie sie beispielsweise
in der
EP 2 937 029 B1 beschrieben ist. Eine solche gattungsgemäße Glattbodenstaubsaugerdüse weist einen
sehr einfachen Aufbau aus und ist kostengünstig zu fertigen.
[0003] Während aus der Praxis auch universell einsetzbare oder umschaltbare Staubsaugerdüsen
bekannt sind, soll die erfindungsgemäße Glattbodenstaubsaugerdüse nur für den Einsatz
auf glatten bzw. harten Bodenbelägen wie Betonböden, PVC-Belägen, Fliesen, Holzdielen,
Laminaten oder dergleichen optimiert sein. Entsprechend werden Glattbodenstaubsaugerdüsen
häufig auch als weiteres Zubehör mit Staubsaugern vermarktet und dienen dann als Ergänzung
zu einer universellen Staubsaugerdüse oder auch einer Staubsaugerdüse, welche für
die Reinigung von textilen Bodenbelägen optimiert ist.
[0004] Gemäß den bekannten Ausgestaltungen kann auch im Rahmen der Erfindung die Glattbodenstaubsaugerdüse
mit einer einfachen Konstruktion gebildet werden. Insbesondere kann der Düsenkörper
in bekannter Weise als einstückiges Spritzgussteil gebildet sein.
[0005] Auch bei Glattböden ist zu berücksichtigen, dass diese nicht völlig eben und im Vergleich
zueinander nicht genau gleich sind. Als Glattböden werden beispielsweise auch Laminate,
Parkettböden, Fliesenböden und Dielenböden bezeichnet, welche mit Fugen versehen sind,
während beispielsweise PVC-Böden oder andere Kunststoffböden häufig völlig eben und
fugenlos sind.
[0006] Vor diesem Hintergrund ergeben sich auch für verschieden Glattböden unterschiedliche
spezifische Anforderungen. Bei einem völlig ebenen, fugenlosen Glattboden muss gewährleistet
sein, dass genügend Saugluft in die Düse eintreten kann, weil ansonsten Schmutzpartikel
nicht effektiv abgeführt werden können. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass
sich die Saugleistung aus dem Produkt einer Druckdifferenz und dem Volumenstrom der
Saugluft ergibt. Eine effektive Reinigung wird also gerade dann erreicht, wenn an
den Saugmundkanten bzw. an der Unterseite der Staubsaugerdüse ein für die Saugwirkung
relevanter Druckunterschied vorliegt und zusätzlich eine Strömung vorhanden ist, welche
Schmutzpartikel mitreißen und abtransportieren kann.
[0007] Bei einem Glattboden mit Fugen kann dagegen die Saugluft auch durch die Fugen vermehr
eintreten, wobei dann gerade außerhalb der Fugen häufig eine möglichst gute Abdichtung
gewünscht ist, um den Saugluftstrom sowie die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der
Fugen zu maximieren, was gerade bei tiefen Fugen zwischen Holzbohlen oder dergleichen
für eine gute Reinigung besonders wichtig ist.
[0008] Schließlich soll die Glattbodenstaubsaugerdüse auch für Verschmutzungen wie Haare,
Steinchen oder andere Gobschmutzpartikel in einem gewissen Maße durchlässig sein,
damit diese bei eine Saugreinigung nicht vor der Glattbodenstaubsaugerdüse hergeschoben
werden.
[0009] Gemäß der
EP 2 937 029 B1 ist bei einer gattungsgemäßen Glattbodenstaubsaugerdüse eine Kombination verschiedener
Merkmale und Parameter vorgesehen, um auch bei einer vergleichsweise geringen elektrischen
Leistungsaufnahme des Sauggebläses gute Saugeigenschaften bereitzustellen. Um unter
Berücksichtigung der zuvor beschriebenen Randbedingungen auch trockene, feinteilige
Schmutzpartikel gut aufnehmen zu können, wird hierzu an einem vorderen Dichtungselement
ein für die Durchströmung zur Verfügung stehender Gesamtquerschnitt definiert. Gerade
im Hinblick auf die Reinigung eines Glattbodens mit Fugen wird jedoch eine noch weitere
Verbesserung der Saugeigenschaften angestrebt.
[0010] Aus der
DE 10 2014 114 030 A1 ist eine Staubsaugerdüse mit einer Grobgutdichtlippe bekannt, welche einerseits entlang
der Strömungsrichtung des Saugluftstroms schräggestellt ist, um Schmutzpartikel leichter
überfahren und aufnehmen zu können, und andererseits auch mit senkrechten Schlitzen
versehen sein kann. Durch die senkrechten Schlitze weist die aus Kunststoff gebildete
Dichtlippe bzw. flexible Dichtleiste Segmente auf, welche bei dem Überfahren von Grobschmutzpartikeln
einzeln angehoben werden. Außerhalb eines solchen angehobenen Segmentes kann weiterhin
eine gute Abdichtung gewährleistet werden. Gerade bei einem völlig glatten Bodenbelag
ohne Fugen besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Staubsaugerdüse festsaugt. Ein
solches Festsaugen führt einerseits zu unerwünscht hohen Schiebekräften und andererseits
zu einer Reduzierung des Saugluftstroms, so dass dann unter Umständen keine zufriedenstellende
Reinigungswirkung erzielt wird.
[0011] Gemäß der
DE 10 2014 116 280 A1 kann eine vordere flexible Dichtleiste segmentiert sein, wobei dann einzelne Segmente
durch einen hinterlegten Steg abgestützt sind, um diese zu stabilisieren, während
Zwischenelemente vergleichsweise leicht verformt werden können. Die Abstützung der
gesamten Staubsaugerdüse auf einer Bodenfläche erfolgt durch Borsten, welche sich
seitlich sowie an einer Rückseite der Staubsaugerdüse erstrecken.
[0012] Aus der
US 4 190 924 sowie der
US 2005/006 6471 A1 sind Staubsaugerdüsen mit flexiblen Dichtleisten bekannt, wobei die Dichtleisten
durch V-förmige Einbuchtungen segmentiert sind. Durch die V-förmigen Einbuchtungen
wird nur eine begrenzte Abdichtung erreicht, wobei stets Saugluft durch die Einbuchtungen
eintreten kann. Gemäß der
US 2005/006 6471 A1 ermöglichen die Einbuchtungen auch eine Biegung der gesamten Staubsaugerdüse die
dann jedoch nicht mehr für die Reinigung von Glattböden geeignet und vorgesehen ist.
[0013] Saugreinigungswerkzeuge mit einer segmentierten Dichtleiste sind aus
DE 10 2004 005 144 A1 sowie
DE 10 2014 100 004 A1 bekannt, wobei diese Saugreinigungsgeräte jeweils eine rotierende Bürste aufweisen,
um entweder eine Kehrfunktion oder die effektive Reinigung textiler Bodenbeläge zu
ermöglichen.
[0014] Schließlich sind aus der
US 2014/0130295 A1 sowie der
US 7 617 564 B2 Staubsaugerdüsen bekannt, welche auch die Aufnahme von Flüssigkeiten ermöglichen.
Für die Aufnahme von Flüssigkeiten ist eine relativ gute Abdichtung an der Unterseite
notwendig, weshalb flexible Dichtleisten aus Kunststoff vorgesehen sind, welche entlang
ihrer Länge gerade abschließen, an ihrer Vorderseite jedoch ein gezacktes Profil aufweisen.
Wenn sich die flexiblen Dichtleisten bei dem Saugbetrieb schräg stellen, bilden sich
durch die gezackte Form der Dichtleisten an ihrer Vorderseite Kanäle, durch welche
Saugluft bzw. einzusaugende Flüssigkeit aufgenommen werden können.
[0015] Vor dem Hintergrund des bekannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Glattbodenstaubersaugerdüse anzugeben, welche für verschiedene
Glattböden geeignet ist und insbesondere auch eine effektive Reinigung von Fugen eines
Glattbodens ermöglicht, selbst wenn diese vergleichsweise tief sind.
[0016] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe ist eine Glattbodenstaubsaugerdüse
gemäß Patentanspruch 1.
[0017] Die Erfindung betrifft demnach eine Glattbodenstaubsaugerdüse mit einem Düsenkörper
und einem in dem Düsenkörper gebildeten, nach unten offenen Saugraum, wobei der Saugraum
einerseits entlang einer Arbeitsrichtung durch eine vordere und hintere Wand des Düsenkörpers
sowie an die Wände angeschlossene flexible Dichtleisten aus Kunststoff und andererseits
in einer Querrichtung durch Seitenwände begrenzt ist, wobei der Düsenkörper einen
in den Saugraum mündenden Saugkanal zur Ableitung eines durch den Saugraum einströmenden
Saugluftstroms aufweist, wobei im Bereich der beiden Seitenwände jeweils ein nach
unten über die vordere Wand und die hintere Wand vorstehendes Stützelement vorgesehen
ist, wobei die Dichtelemente bei einer geraden Ausrichtung über die Stützelemente
vorstehen, wobei die Dichtleisten entlang der Querrichtung jeweils durch Einschnitte
segmentiert sind und wobei die aufeinanderfolgenden Segmente der Dichtleisten in einem
kräftefreien Zustand an ihren freien unteren Enden ohne die Ausbildung eines Spaltes
oder über einen Spalt mit einer Breite von weniger als 1 mm direkt aneinander anschließen.
[0018] Die vorliegende Erfindung offenbart somit eine einfach ausgestaltete Glattbodenstaubsaugerdüse,
welche sich aufgrund einer Kombination mehrerer aufeinander abgestimmter Merkmale
durch besonders gute Saugeigenschaften auszeichnet.
[0019] Während gemäß dem Stand der Technik bei bekannten Glattbodenstaubsaugerdüsen hinsichtlich
der Dichtigkeit an den flexiblen Dichtleisten im Hinblick auf das Reinigen völlig
ebener, fugenloser Glattböden einerseits sowie mit Fugen versehener Glattböden andererseits
ein Kompromiss gefunden werden muss, kann sich die erfindungsgemäße Glattbodenstaubsaugerdüse
auf besonders vorteilhafte Weise an die unterschiedlichen Anforderungen anpassen.
[0020] Gemäß einem ersten wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die an sich
einfach ausgestaltete Staubsaugerglattbodendüse im Bereich der beiden den nach unten
offenen Saugraum begrenzenden Seitenwände mit Stützelementen versehen. Die Stützelemente
sind dazu vorgesehen, die Glattbodenstaubsaugerdüse bei ihrer Benutzung nach unten
abzustützen.
[0021] Wenn die Glattbodenstaubsaugerdüse nicht auf einer Bodenfläche aufliegt und dann
die Dichtleisten gerade ausgerichtet sind bzw. gerade ausgerichtet werden, so stehen
die Dichtleisten nach unten über die Stützelemente vor. Dies führt dazu, dass sich
die Dichtleisten an eine ebene Bodenfläche anlegen und in vorbestimmter Weise verformen,
wenn der Düsenkörper mit den Stützelementen auf eine ebene Bodenfläche aufgelegt wird.
Durch die Abstützung mittels der Stützelemente wird aber auch vermieden, dass sich
die Glattbodenstaubsaugerdüse aufgrund ihres Gewichtes, der ausgeübten Schiebekräfte
oder durch ein Festsaugen an der Bodenfläche weiter absenkt, so dass sich zumindest
bei einer geraden, horizontalen Ausrichtung des Düsenkörper in einer Mittelstellung
eine vorgegebene Geometrie ergibt.
[0022] Durch die Wechselwirkung der flexiblen Dichtleisten mit den Stützelementen kann eine
gute Abdichtung erreicht werden, wobei auch durch die Seitenwände nur begrenzt Saugluft
lateral einströmen kann. Besonders bevorzugt ist der Überstand der Stützelemente gegenüber
den Seitenwänden gering und kann beispielsweise zwischen 1 mm und 5 mm liegen.
[0023] Obwohl die flexiblen Dichtleisten aus Kunststoff im Rahmen der Erfindung segmentiert
sind, wird die Abdichtung dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt, weil die aufeinanderfolgenden
Segmente der Dichtleiste in einem kräftefreien Zustand an ihren freien unteren Enden
ohne die Ausbildung eines Spaltes über einen Spalt mit einer Breite von weniger als
1 mm direkt aneinander anschließen. Eine Spaltbreite kleiner als 1 mm, insbesondere
kleiner als 0,5 mm kann beispielsweise erreicht werden, wenn die flexiblen Dichtleisten
ohne Materialverlust eingeschnitten sind. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung können
sich die Segmente in einem kräftefreien Zustand auch unmittelbar berühren.
[0024] Durch die Segmentierung der Dichtleisten können die einzelnen Segmente vergleichsweise
leicht angehoben werden. Wenn beispielsweise Grobschmutz oder dergleichen überfahren
wird, so kann sich das entsprechende Segment anheben. Der Schmutz wird dann effektiv
von der Glattbodenstaubsaugerdüse aufgenommen und nicht vor der flexiblen Dichtleiste
hergeschoben.
[0025] Auch bei einem völlig ebenen, fugenlosen Glattboden ist die Segmentierung der flexiblen
Dichtleiste aus Kunststoff wesentlich für die Erzielung guter Saugeigenschaften. Bei
einem völlig ebenen, fugenlosen Glattboden besteht grundsätzlich die Gefahr, dass
aufgrund einer effektiven Abdichtung nicht genügend Saugluft einströmt, um Schmutzpartikel
effektiv aufnehmen und abtransportieren zu können.
[0026] Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Saugleistung letztlich das Produkt der Druckdifferenz
und des Volumenstroms der Saugluft ist. Durch die Segmentierung der flexiblen Dichtleisten
kann erreicht werden, dass mit zunehmendem Unterdruck auch die einzelnen Segmente
insgesamt oder zumindest an ihren Ecken angehoben werden können, um dann Saugluft
einströmen zu lassen. Im Rahmen der Erfindung kann also durch die flexiblen, segmentierten
Dichtleisten aus Kunststoff eine Art Ventilfunktion bereitgestellt werden. Bevor trotz
der an sich guten Abdichtung der Saugluftstrom abreißt bzw. zu gering wird, öffnet
sich die flexible Dichtleiste aus Kunststoff, worauf dann vermehrt Saugluft strömen
kann. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei einem Vorwärtshub der Glattbodenstaubsaugerdüse
entlang der Arbeitsrichtung zumindest die vordere flexible Dichtleiste an ihrem unteren
freien Ende in Richtung des Saugraumes weist und somit von dem Unterdruck angehoben
werden kann.
[0027] Bei einem Unterdruck können sowohl die einzelnen Segmente insgesamt geringfügig in
der beschriebenen Weise angehoben werden oder im Bereich der Unterbrechungen eine
Öffnung bilden. Ob beide Effekte in einem gleichen Maße zu der beschriebenen Ventilfunktion
beitragen oder die Ventilfunktion maßgeblich auf einem der beiden Effekt beruht, hängt
im Wesentlichen von der Flexibilität der Dichtleiste sowie der Höhe der Dichtleiste
ab, wobei die entsprechenden Parameter von dem Fachmann gemäß den jeweiligen Anforderungen
ausgewählt und optimiert werden können.
[0028] Bei einem mit Fugen versehenen Glattboden kann Saugluft stets unterhalb der flexiblen
Dichtleisten durch die Fugen einströmen, so dass dann bei einer geeigneten Auslegung
die beschriebene Ventilfunktion nicht auftritt. Vielmehr wird durch die flexiblen
Dichtleisten trotz der Segmentierung sowie durch die Seitenwände zwischen der Glattbodenstaubsaugerdüse
und der Bodenfläche außerhalb der Fugen eine gute Abdichtung erreicht, so dass der
durch die Fugen strömenden Luftstrom sowie die dort wirksame Druckdifferenz maximiert
werden können, und im Rahmen der Erfindung die Reinigungseigenschaften optimiert sind.
Insbesondere auch tiefe Fugen wie beispielsweise zwischen Holzdielen können besonders
effektiv und zuverlässig gereinigt werden.
[0029] Die Glattbodenstaubsaugerdüse zeichnet sich im Rahmen der Erfindung vorzugsweise
durch einen besonders einfachen Aufbau aus, wobei der Düsenkörper als einstückiges
Spritzgussteil gebildet sein kann. Eine solche einfache Konstruktion ist beispielsweise
aus der bereits eingangs zitierten
EP 2 937 029 B1 bekannt.
[0030] Vorzugsweise enden die beiden Seitenwände des Düsenkörpers in einer horizontalen
Ausrichtung bzw. einer Mittelstellung des Düsenkörpers auf einer gleichen Höhe. Die
unteren Enden der Seitenwände können ggf. auch herangezogen werden, um eine horizontale
Ausrichtung bzw. eine Mittelstellung des Düsenkörpers zu definieren.
[0031] Gemäß den bekannten Glattbodenstaubsaugerdüsen weist der Saugraum auch im Rahmen
der Erfindung besonders bevorzugt eine rechteckige oder in etwa rechteckige Grundfläche
auf, so dass sich eine bekannte Balkenform ergibt.
[0032] Um einen Staubsauger insbesondere über ein Saugrohr anschließen zu können, ist üblicherweise
ein Rohrstutzen drehbar an den Saugkanal angeschlossen. Dabei ist gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der drehbare Anschluss des Rohrstutzens
an den Saugkanal die einzige gelenkige Verbindung der Glattbodenstaubsaugerdüse ist.
Insbesondere wird auf die Ausbildung eines aufwendigen Dreh- /Kippgelenkes verzichtet,
wozu dann üblicherweise eine mehrteilige Ausgestaltung der Glattbodenstaubsaugerdüse
bzw. des Düsenkörpers notwendig sein würde und die gegeneinander beweglichen Gelenkteile
auch in geeigneter Weise gegeneinander abzudichten sind. Die Abdichtung der lediglich
drehbaren Verbindung zwischen Rohrstutzen und Saugkanal kann dagegen auf einfache
Weise durch einander zugeordnete hülsenförmige Abschnitte erfolgen.
[0033] Erfindungsgemäß stützt sich die Glattbodenstaubsaugerdüse bei ihrer Benutzung an
ihrer Unterseite im Bereich des nach unten offenen Saugmundes durch die Stützelemente
ab, welche sich im Bereich der Seitenwände befinden. Üblicherweise ist an jeder Seite
des Düsenkörpers ein Stützelement vorgesehen. Die Stützelemente können beispielsweise
als Gleitkufen oder als Laufrollen ausgebildet sein. Bei einer Ausgestaltung als Gleitkufen
können die Stützelemente auch als Abschnitte des insbesondere einstückig gefertigten
Düsenkörpers ausgebildet sein. Die Gleitkufen können beispielsweise auch in die Seitenwände
übergehen bzw. auch von den unteren Rändern der Seitenwände gebildet sein.
[0034] Laufrollen werden dagegen als separat gefertigte Elemente in geeigneter Weise an
dem Düsenkörper befestigt bzw. gelagert.
[0035] Wenn Laufrollen als Stützelemente vorgesehen sind, so können diese beispielsweise
in den Saugraum eingesetzt werden.
[0036] Grundsätzlich können die Stützelemente jedoch wahlweise innerhalb oder außerhalb
des Saugraums angeordnet sein. Um den nach unten offenen Saugraum und die als Begrenzung
vorgesehenen flexiblen Dichtleisten auf einer vorbestimmten Höhe halten zu können,
erstrecken sich die Stützelemente in Arbeitsrichtung gesehen zumindest teilweise zwischen
der vorderen Wand und der hinteren Wand.
[0037] Wenn also Laufrollen als Stützelemente vorgesehen sind, so befindet sich dann der
Auflagepunkt der Laufrollen zwischen der vorderen Wand und der hinteren Wand. Diese
Vorgabe ist stets erfüllt, wenn die Laufrollen in den nach unten offenen Saugraum
eingesetzt sind. Insbesondere kann der Auflagepunkt von Saugrollen mittig oder in
etwa mittig zwischen der vorderen Wand und der hinteren Wand positioniert sein.
[0038] Wenn Laufrollen als Stützelemente vorgesehen sind, ergibt sich eine besonders gute
und einfache Handhabung der Glattbodenstaubsaugerdüse, weil durch die Rollbewegung
eine leichte und verschleißarme Bewegung möglich ist. Andererseits ist dann darauf
zu achten, dass der Düsenkörper in Bezug auf eine horizontale Ausrichtung bzw. Mittelstellung
nicht zu stark verkippt wird, so dass dann die beschriebene Funktionalität nicht mehr
gewährleistet ist.
[0039] Wie bereits zuvor beschrieben, können die Stützelemente insbesondere Laufrollen geringfügig
gegenüber den Seitenwänden vorstehen, wodurch einerseits eine gute Abdichtung erreicht
wird. Andererseits können die Seitenwände bei Laufrollen als Stützelemente auch als
Anschlagelemente bei einem Verkippen dienen. Wenn also der Düsenkörper zu stark verkippt
wird, erfolgt dann keine Abstützung mehr an den Laufrollen, sondern an den Seitenwänden,
was auch unmittelbar von einem Benutzer bemerkt und korrigiert werden kann.
[0040] Wenn dagegen im Rahmen der Erfindung Gleitkufen als Stützelemente vorgesehen sind,
so kann die horizontale Ausrichtung bzw. Mittelstellung des Düsenkörpers durch die
Form der Gleitkufen vorgegeben werden.
[0041] Im Rahmen der Erfindung können die flexiblen Dichtleisten insbesondere eine freie
Höhe zwischen 5 mm und 20 mm aufweisen. Für die Bestimmung der Höhe wird dabei nur
die Länge der flexiblen Dichtleisten berücksichtig, welche sich nach unten über die
vordere Wand bzw. die hintere Wand hinaus erstreckt. Die flexiblen Dichtleisten sind
in geeigneter Weise mit einem Fußabschnitt an der vorderen Wand bzw. der hinteren
Wand befestigt, wobei der Fußabschnitt beispielsweise in das Material des Düsenkörpers
eingespritzt sein kann. Alternativ können die vordere Wand und die hintere Wand auch
mit einem Schlitz versehen sein, in welchen dann der Fußabschnitt eingesetzt ist.
Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung kommt grundsätzlich auch eine auswechselbare
Ausgestaltung der flexiblen Dichtleisten in Betracht, um diese bei einer Bestätigung
oder einem Verschleiß austauschen zu können.
[0042] Die Dichtleisten weisen gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung jeweils
zwischen 6 und 30, besonders bevorzugt zwischen 8 und 16 Segmente auf.
[0043] Der Saugraum weist entlang der Querrichtung beispielsweise eine Breite zwischen 260
mm und 400 mm, bevorzugt zwischen 280 mm und 350 mm auf.
[0044] Die Erfindung wird anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
erläutert.
[0045] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine erfindungsgemäße Glattbodenstaubsaugerdüse in einer Ansicht von unten,
- Fig. 2
- ein Längsschnitt durch die auf einen Glattboden aufgesetzte Glattbodenstaubsaugerdüse
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3a
- die Glattbodenstaubsaugerdüse gemäß der Fig. 1 in einer Ansicht von vorne bei einem
Saugbetrieb auf einem mit Fugen versehenen Glattboden,
- Fig. 3b
- eine Detailansicht der vorderen flexiblen Dichtleiste bei einem Saugbetrieb gemäß
der Fig. 3a.
- Fig. 4a
- die Glattbodenstaubsaugerdüse gemäß der Fig. 1 bei einem Saugbetrieb auf einem fugenlosen,
völlig ebenen Glattboden,
- Fig. 4b
- eine Detailansicht einer vorderen flexiblen Dichtleiste bei dem Saugbetrieb gemäß
der Fig. 4a,
[0046] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Glattbodenstaubsaugerdüse in einer Ansicht
von unten. Die Glattbodenstaubsaugerdüse weist einen Düsenkörper 1 auf, der auf besonders
einfache Weise beispielsweise als einstückiges Spritzgussteil gebildet sein kann.
[0047] In dem Düsenkörper 1 ist ein nach unten offener Saugraum 2 gebildet. Der Saugraum
2 weist eine rechteckige Grundfläche auf, so dass der gesamte Düsenkörper 1 im Wesentlichen
eine Balkenform aufweist.
[0048] Der Saugraum 2 wird einerseits entlang einer Arbeitsrichtung x durch eine vordere
Wand 3 und einer hinteren Wand 4 des Düsenkörpers 1 sowie an die Wände 3, 4 angeschlossene
flexible Dichtleisten 5 aus Kunststoff begrenzt, wobei die Dichtleisten 5 durch Einschnitte
6 in Segmente 7 unterteilt sind.
[0049] Die Einschnitte 6 erstrecken sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel über die
gesamte freie Höhe h der flexiblen Dichtleisten 5, wobei die freie Höhe h der Dichtleisten
5 beispielsweise zwischen 5 mm und 20 mm betragen kann.
[0050] Die Dichtleisten 5 sind mit einem Fußabschnitt 8 (Fig. 2) an den Wänden 3, 4 des
Düsenkörpers 1 befestigt, insbesondere durch Spritzgießen in die Wände 3, 4 eingebettet.
Die Fußabschnitte 8 werden nicht bei der Bestimmung der freien Höhe h berücksichtigt.
[0051] Die Dichtleisten 5 können beispielsweise zwischen 6 und 30, insbesondere zwischen
8 und 16 Segmente aufweisen. In dem Ausführungsbeispiel ist exemplarisch eine Ausgestaltung
mit 12 Segmenten dargestellt.
[0052] In einer Querrichtung y ist der Saugraum 2 durch Seitenwände 9 des Düsenkörpers 1
begrenzt. Des Weiteren weist der Düsenkörper 1 einen in den Saugraum 2 mündenden Saugkanal
10 zur Ableitung eines durch den Saugraum 2 einströmgenden Saugluftstroms auf, wobei
ein Rohrstutzen 11 drehbar an den Saugkanal 10 angeschlossen ist.
[0053] Der drehbare Übergang zwischen dem Saugkanal 10 und dem Rohrstutzen 11 stellt die
einzige gelenkige Verbindung der Glattbodenstaubsaugerdüse dar, wodurch eine einfache
Ausgestaltung unterstützt wird.
[0054] Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 ist ersichtlich,
dass im Bereich der beiden Seitenwände 9 jeweils ein nach unten über die vordere Wand
3 und die hintere Wand 4 vorstehendes Stützelement 12 vorgesehen ist, auf dem sich
der Düsenkörper 1 bei seiner Benutzung nach unten abstützten kann.
[0055] Die Stützelemente 12 sind gemäß der Fig. 1 jeweils als in den Saugraum 2 eingesetzte
Laufrolle ausgebildet, wobei die Erfindung jedoch nicht auf eine solche Ausgestaltung
beschränkt ist. Als Stützelement 12 kommen beispielsweise auch Gleitkufen in Betracht,
wobei unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der Stützelemente 12 die Auflagefläche
in Arbeitsrichtung x gesehen zumindest teilweise zwischen der vorderen Wand 3 und
der hinteren Wand 4 angeordnet ist. Neben einer solchen bevorzugten Ausgestaltung
sind auch weitere Varianten denkbar.
[0056] Insbesondere aus der Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Dichtleisten 5 bei einer geraden
Ausrichtung über die Stützelemente 12 nach unten vorstehen, so dass die Dichtleisten
- wie in Fig. 2 dargestellt - an einer ebenen Bodenfläche 13 anliegen und in vorbestimmter
Weise verformt sind, wenn der Düsenkörper 1 mit den Stützelementen 12 auf der ebenen
Bodenfläche 13 aufliegt.
[0057] Durch die erfindungsgemäße Glattbodenstaubsaugerdüse wird einerseits auf völlig ebenen,
fugenlosen Glattböden und andererseits auch auf einem mit Fugen versehenen Glattboden
eine besonders gute Saugreinigung erzielt.
[0058] Die Fig. 3a zeigt die erfindungsgemäße Glattbodenstaubsaugerdüse auf einer mit Fugen
14 versehenen Bodenfläche 13. Da sich die Dichtleisten 5 gemäß der Fig. 2 außerhalb
der Fugen 14 dichtend an die Bodenfläche 13 anlegen und auch die Segmente 7 lediglich
durch Einschnitte 6 voneinander getrennt sind und zusätzlich der Saugraum 2 an seinen
Rändern durch die Seitenwände 9 begrenzt ist, ergibt sich eine sehr gute Abdichtung
der Glattbodenstaubsaugerdüse gegenüber der Bodenfläche 13, wobei jedoch die Fugen
14 für den Eintritt von Saugluft zur Verfügung stehen. Durch die gute Abdichtung sowie
das kontrollierte Abstützen des Düsenkörpers 1 mittels der Stützelemente 12 wird der
an den Fugen 14 wirksame Saugluftstrom maximiert, weshalb auch tiefe Fugen 14 besonders
zuverlässig und effektiv gereinigt werden können, was insbesondere in der Fig. 3b
exemplarisch dargestellt ist.
[0059] Die Fig. 4a und 4b entsprechen den Darstellungen der Fig. 3a und 3b, wobei jedoch
die Bodenfläche 13 völlig eben und somit ohne Fugen 14 ausgestaltet ist. Wenn der
bei der Ausgestaltung gemäß der Fig. 4a und 4b die Dichtleisten 5 wie zuvor beschrieben
dichtend an der Bodenfläche 13 anliegen würden, so könnte zwar durch die Stützelemente
12 ein Festsaugen des Düsenkörpers 1 vermieden werden, jedoch würde kein für die Saugreinigung
notwendiger Luftstrom an Dichtleisten 5 bereitgestellt werden können.
[0060] Da im Rahmen der Erfindung die Dichtleisten 5 jedoch flexibel aus Kunststoff gebildet
und zusätzlich segmentiert sind, können die einzelnen Segmente 7 durch zunehmenden
Unterdruck in dem Saugraum 2 verformt werden, wobei sich dann Öffnungen für den Durchtritt
von Saugluft ergeben. Im Rahmen der Erfindung wird also eine Art Ventilfunktion erreicht,
welche stets einen für einen effektiven Saugbetrieb notwendigen Volumenstrom der Saugluft
sicherstellt. Wie in den Fig. 2 und insbesondere 4b angedeutet, können durch den Unterdruck
in dem Saugraum 2 bei einer fugenlosen Bodenfläche 13 die einzelnen Segmente 7 gemäß
der Fig. 2 vollständig angehoben und/oder an ihren Rändern verformt werden (s. insbesondere
Fig. 4b).
1. Glattbodenstaubsaugerdüse mit einem Düsenkörper (1) und mit einem in dem Düsenkörper
(1) gebildeten, nach unten offenen Saugraum (2),
- wobei der Saugraum (2) einerseits entlang einer Arbeitsrichtung (x) durch eine vordere
und hintere Wand (3, 4) des Düsenkörpers (1) sowie an die Wände (3, 4) angeschlossene
flexible Dichtleisten (5) aus Kunststoff und andererseits in einer Querrichtung (y)
durch Seitenwände (9) begrenzt ist,
- wobei der Düsenkörper (1) einen in den Saugraum (2) mündenden Saugkanal (10) zur
Ableitung eines durch den Saugraum (2) einströmenden Saugluftstroms aufweist,
- wobei im Bereich der beiden Seitenwände (9) jeweils ein nach unten über die vordere
Wand (3) und die hintere Wand (4) vorstehendes Stützelement (12) vorgesehen ist,
- wobei die Dichtleisten (5) bei einer geraden Ausrichtung über die Stützelemente
(12) nach unten vorstehen,
- wobei die Dichtleisten (5) entlang der Querrichtung (y) jeweils durch Einschnitte
(6) segmentiert sind und
- wobei die aufeinanderfolgenden Segmente (7) der Dichtleisten (5) in einem kräftefreien
Zustand an ihren freien unteren Enden ohne die Ausbildung eines Spaltes oder über
einen Spalt mit einer Breite von weniger als 1 mm direkt aneinander anschließen.
2. Glattbodenstaubsaugerdüse nach Anspruch 1, wobei der Düsenkörper (1) als einstückiges
Spritzgussteil gebildet ist.
3. Glattbodenstaubsaugerdüse nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Saugraum (2) eine rechteckige
Grundfläche aufweist.
4. Glattbodenstaubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Rohstutzen (11)
drehbar an den Saugkanal (10) angeschlossen ist.
5. Glattbodenstaubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei sich die Seitenwände
(9) entlang der Arbeitsrichtung (x) über die beiden flexiblen Dichtleisten (5) hinaus
erstrecken.
6. Glattbodenstaubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei als Stützelemente
(12) Gleitkufen oder Laufrollen vorgesehen sind.
7. Glattbodenstaubsaugerdüse nach Anspruch 6, wobei als Stützelemente (12) in den Saugraum
(2) eingesetzte Laufrollen vorgesehen sind.
8. Glattbodenstaubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Stützelemente
(12) nach unten zwischen 1 mm und 5 mm gegenüber den Seitenwänden (9) vorstehen.
9. Glattbodenstaubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die flexiblen Dichtleisten
(5) eine Höhe (h) zwischen 5 mm und 20 mm aufweisen.
10. Glattbodenstaubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Dichtleisten
(5) jeweils zwischen 6 und 30 Segmente (7) aufweisen.
11. Glattbodenstaubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Saugraum (2)
entlang der Querrichtung (y) eine Breite zwischen 260 mm und 400 mm aufweist.