HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auftragen einer Beschichtung
auf einer Innenfläche einer Bohrung eines Kraftfahrzeugrads. Als Kraftfahrzeugrad
bezeichnet man die Kombination aus der den Reifen tragenden Felge (auch Radkranz genannt)
und der Radscheibe, die an dem an der Fahrzeugachse endseitig ausgebildeten Radflansch
befestigt wird.
2. Beschreibung des Standes der Technik
[0002] Kraftfahrzeugräder werden in der Regel aus metallischen Werkstoffen wie Stahl oder
Aluminium hergestellt. Die Räder werden mit einer Beschichtung versehen, die eine
oder mehrere Schichten umfasst. Die Beschichtung dient als Korrosionsschutz für den
metallischen Werkstoff und häufig auch zur Verbesserung der ästhetischen Wirkung der
Räder. Als Beschichtungsverfahren für die Räder kommen üblicherweise Nasslackierungsverfahren
und Pulverbeschichtungsverfahren zum Einsatz, die auch miteinander kombiniert werden
können.
[0003] Kraftfahrzeugräder weisen im Bereich der Radscheibe mehrere Bohrungen auf, mit denen
die Kraftfahrzeugräder an dem Radflansch einer Fahrzeugachse befestigt werden können.
Eine erste Gruppe von Bohrungen wird durch Radschraubenbohrungen gebildet, die Anlageflächen
für die Köpfe der Radschrauben aufweisen. Außerdem hat die Radscheibe ein zentrales
Zentrierloch, die zur Zentrierung des Rades auf dem Radflansch dient.
[0004] Sowohl die Radschraubenbohrungen also auch das Zentrierloch sollen - im Gegensatz
zur übrigen Oberfläche des Rades - nach Durchführung der Beschichtung des Rades zumindest
im Wesentlichen beschichtungsfrei sein. Dadurch wird insbesondere erreicht, dass die
Paarungsgeometrie zwischen der Radschraube und der Radscheibe im Bereich der Anlagefläche
den notwendigen Reibschluss gewährleistet. Bei einer im Bereich der Anlagefläche verbleibenden
Beschichtung kann sich insbesondere durch Setzvorgänge die Flächenpressung zwischen
Radschraube und Rad verändern, was die Funktionssicherheit beeinträchtigen kann.
[0005] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Funktionsflächen für die Dauer der
Beschichtungsvorgänge zu maskieren, um dort ein Auftreffen und Anhaften von Beschichtungsmedium
zu verhindern. Hierzu werden vor der Durchführung der Beschichtung mittels einer Handhabungseinrichtung,
die z. B. als Roboter ausgebildet sein kann, Maskierungselemente wie Kugeln oder Stopfen
auf die Befestigungsbohrungen gelegt und diese dadurch verschlossen. Bei der aus der
DE 10 2015 013 117 A1 bekannten Maskierungsvorrichtung handelt es sich bei der Handhabungseinrichtung beispielsweise
um einen Deltagreifer, mit dem die Maskierungselemente sehr schnell hintereinander
in die Bohrungen eingelegt werden können.
[0006] Die Maskierungselemente sollen jedoch nur die eigentliche Funktionsfläche abdecken.
Die umliegenden Innenflächen der Befestigungsbohrungen müssen hingegen vollständig
vom Beschichtungsmedium (Lack oder Pulver) bedeckt sein. Bislang wird das zu beschichtende
Fahrzeugrad einer Wolke aus Beschichtungsmedium ausgesetzt, die z. B. von einem Rotationszerstäuber
erzeugt wird. Das Beschichtungsmedium dringt dann in die Befestigungsbohrungen ein
und bedeckt die Innenflächen. In dieser Wolke müssen die Partikel des Beschichtungsmediums
eine niedrige und ungerichtete Geschwindigkeit haben, damit sie sich gleichmäßig an
den Innenflächen der Bohrungen absetzten können.
[0007] Nachteilig hierbei ist jedoch, dass ein beträchtlicher Anteil des Beschichtungsmediums
als Overspray verloren geht. Der Overspray muss aufwendig aus der Umgebungsluft herausgefiltert
werden, was hohe Investitionskosten für die Filteranlage verursacht und wegen der
erforderlichen Reinigung der Filteranlage und der Entsorgung der Rückstände auch die
Betriebskosten erhöht. Außerdem lässt sich die Dicke der Beschichtung mit diesem bekannten
Beschichtungsverfahren nur ungenau einstellen. Daher treten vor allem im Bereich der
Bohrungen vergleichsweise häufig Beschichtungsfehler auf, die eine Nachbearbeitung
erforderlich machen und sogar zum Ausschuss des Kraftfahrzeugrads führen können.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auftragen einer
Beschichtung auf einer Innenfläche einer Bohrung eines Kraftfahrzeugrads anzugeben,
mit dem sich die Menge des Oversprays verringern und die Qualität der Beschichtung
verbessern lässt.
[0009] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Auftragen einer Beschichtung auf einer Innenfläche einer Bohrung eines Kraftfahrzeugrads
gelöst, die eine Applikationslanze hat, die in die Bohrung einführbar ist und die
mehrere über den Umfang der Applikationslanze verteilt angeordnete Düsen aufweist,
die jeweils dazu eingerichtet sind, einen Strahl aus Beschichtungsmedium zumindest
teilweise auf die Innenfläche der Bohrung zu richten.
[0010] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine präzise Beschichtung der Innenfläche
der Bohrungen am besten gelingt, wenn eine Applikationslanze in die Bohrung eingeführt
wird, die aus sehr kurzem Abstand das Beschichtungsmedium direkt auf der Innenfläche
der Bohrung appliziert. Dadurch muss das Kraftfahrzeugrad nicht mehr einer großen
Wolke aus ungerichtetem Beschichtungsmedium ausgesetzt werden. Für die Beschichtung
der übrigen Oberfläche des Kraftfahrzeugrades kann eine gerichtete Strömung aus Beschichtungsmedium
verwendet werden, die nur wenig Overspray erzeugt. Da mehrere Düsen über den Umfang
der Applikationslanze verteilt angeordnet sind, lässt sich die Innenfläche der Bohrungen
besonders gleichmäßig beschichten.
[0011] Als "Bohrung" im Sinne der Patentansprüche werden alle Durchgangs, Stufen- oder Sackbohrungen
angesehen, und zwar unabhängig von der Form des Umfangs (kreisförmig, oval, polygonal,
etc.) und von der Art der Herstellung.
[0012] Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung eine Bewegungseinheit auf, an
der die Applikationslanze befestigt ist und die dazu eingerichtet ist, die Applikationslanze
sequentiell in unterschiedliche Bohrungen des Kraftfahrzeugrads einzuführen, wobei
die Bewegungseinheit vorzugsweise dazu eingerichtet ist, die Applikationslanze in
drei orthogonalen Raumrichtungen zu verfahren. Mit Hilfe einer solchen Bewegungseinheit
lassen sich mit nur einer einzigen Applikationslanze alle Bohrungen sequentiell hintereinander
beschichten. Dies ist einfacher, als das vergleichsweise schwere Kraftfahrzeugrad
mit Hilfe eines Roboters der Applikationslanze zuzustellen.
[0013] Wenn sehr hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten benötigt werden, kann es günstiger sein,
wenn die Vorrichtung mehrere Applikationslanzen aufweist, deren Anordnung dem Bohrbild
des Kraftfahrzeugrads entspricht. Auch in diesem Fall kann eine Bewegungseinheit vorgesehen
sein, die dazu eingerichtet ist, die Applikationslanzen synchron in die Bohrungen
des Kraftfahrzeugrades einzuführen.
[0014] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Applikationslanze mit Hilfe eines Stellantriebs
verschwenkbar. Dadurch lassen sich kleinere Toleranzen bei der Zustellung des Kraftfahrzeugrads
mit kleinen Schwenkbewegungen ausgleichen. Wenn mehrere Applikationslanzen vorgesehen
sind, können durch Schwenkbewegungen in einem gewissen Umfang Anpassungen an unterschiedliche
Bohrbilder vorgenommen werden.
[0015] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel hat die Vorrichtung eine Druckerzeugungseinheit,
die mit der Applikationslanze verbunden ist. Die Applikationslanze weist eine Rohrwandung
auf, in der ein mit der Druckerzeugungseinheit verbundener Kanal zum Durchleiten eines
Fluids ausgebildet ist. Die Rohrwandung besteht zumindest teilweise aus einem elastischen
Material, durch das der Kanal verläuft oder in dem ein mit dem Kanal verbundener Hohlraum,
so dass sich, wenn der Druck des Fluids verändert wird, die Rohrwandung verformt und
die Düsen dadurch auslenkt. Eine solche Applikationslanze kann einstückig ausgebildet
und in einem 3D-Druckverfahren hergestellt sein und ist damit besonders kostengünstig
herstellbar.
[0016] Diese Ausgestaltung beruht auf der Überlegung, einen elastischen Teil der Rohrwandung
der Abgabeeinrichtung mit Hilfe eines unter Druck stehenden Fluids zu verformen. Die
Verformung, die entweder die Folge einer Druckerhöhung oder einer Druckerniedrigung
sein kann, führt dazu, dass die Düsen ausgelenkt werden.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Anlage zum Beschichten eines Kraftfahrzeugrads,
die eine Großflächen-Beschichtungseinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist,
Bereiche außerhalb der Bohrung mit dem Beschichtungsmedium zu beschichten. Die Anlage
verfügt ferner über die vorstehend beschriebene Vorrichtung, eine Maskierungseinrichtung,
die dazu eingerichtet ist, eine Funktionsfläche der Bohrung mit einem Maskierungselement
zu bedecken, und über eine Fördereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Kraftfahrzeugrad
in eine für die Applikationslanze zugängliche Bearbeitungsposition zu überführen.
[0018] Hinsichtlich des Verfahrens wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren,
zum Auftragen einer Beschichtung auf einer Innenfläche einer Bohrung eines Kraftfahrzeugrads,
bei dem eine Applikationslanze in die Bohrung eingeführt wird und mehrere über den
Umfang der Applikationslanze verteilt angeordnete Düsen jeweils einen Strahl aus Beschichtungsmedium
zumindest teilweise auf die Innenfläche der Bohrung richten.
[0019] Die zur Vorrichtung erläuterten Überlegungen und vorteilhaften Ausgestaltungen gelten
für das Verfahren entsprechend.
[0020] Insbesondere kann eine Bewegungseinheit, an der die Applikationslanze befestigt ist,
die Applikationslanze sequentiell in unterschiedliche Bohrungen des Kraftfahrzeugrads
einführen, wobei die Bewegungseinheit die Applikationslanze vorzugsweise in drei orthogonalen
Raumrichtungen verfährt.
[0021] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel werden mehrere Applikationslanzen, deren Anordnung
dem Bohrbild des Kraftfahrzeugrads entspricht, synchron in die Bohrungen des Kraftfahrzeugrades
eingeführt.
[0022] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Applikationslanze eine Rohrwandung
auf, in der ein mit der Druckerzeugungseinheit verbundener Kanal zum Durchleiten eines
Fluids ausgebildet ist. Die Rohrwandung besteht zumindest teilweise aus einem elastischen
Material, durch das der Kanal verläuft oder in dem ein mit dem Kanal verbundener Hohlraum
ausgebildet ist. Der Druck des Fluids in dem Kanal wird derart verändert, dass sich
die Rohrwandung verformt und dadurch die Düsen auslenkt.
[0023] Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Beschichten eines Kraftfahrzeugrads,
mit folgenden Schritten:
- a) Maskieren einer Funktionsfläche einer Bohrung mit einem Maskierungselement;
- b) Beschichten von Bereichen außerhalb der Bohrung mit dem Beschichtungsmedium und
unabhängig davon Auftragen einer Beschichtung auf einer Innenfläche der Bohrung gemäß
dem oben geschilderten Verfahren;
- c) Entfernen des Maskierungselements.
[0024] Auf eine Maskierung der Funktionsflächen kann verzichtet werden, wenn man Beschichtungsmedium,
das sich auf einer Funktionsfläche abgesetzt hat, anschließend entfernt. Hierzu kann
beispielsweise Laserlicht oder ein anderer Bearbeitungsstrahl auf die Funktionsfläche
gerichtet werden, wie dies aus der
EP 2 244 846 B1 bekannt ist.
[0025] Wenn man während der Beschichtung mit einem Zerstäuber (oder einem anderen Beschichtungsgerät)
und/oder mit der Applikationslanze an einer der Beschichtungsseite gegenüberliegenden
Öffnung der Bohrung einen Überdruck anlegt, so verhindert die aus der Bohrung ausströmende
Luft (oder ein anderes Gas), dass sich Beschichtungsmedium unbeabsichtigt auf der
Funktionsfläche absetzen kann. Auf diese Weise kann sowohl auf eine Maskierung als
auch auf nachträgliche Entlackung verzichtet werden.
[0026] Gegenstand der Erfindung ist deswegen außerdem ein Verfahren zum Beschichten eines
Kraftfahrzeugrads, mit folgenden Schritten:
- a) Beschichten einer Beschichtungsfläche außerhalb einer Durchgangsbohrung mit einem
Beschichtungsmedium her;
- b) Auftragen einer Beschichtung auf einem Teil einer Innenfläche der Durchgangsbohrung
gemäß dem oben geschilderten Verfahren;
wobei während des Schritts a) und/oder b) Luft oder ein anderes Gasgemisch von einer
der Beschichtungsfläche gegenüberliegenden Seite in die Durchgangsbohrung geblasen
wird, um ein Absetzen von Beschichtungsmedium auf einer im Bereich der Durchgangsbohrung
ausgebildeten Funktionsfläche zu verhindern.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0027] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel, bei dem nur eine einzelne Applikationslanze vorgesehen ist;
- Figur 2:
- die in der Figur 1 gezeigte Beschichtungsvorrichtung in einer Vorderansicht;
- Figur 3a:
- einen Ausschnitt aus einem Kraftfahrzeugrad vor dem Einführen der Applikationslanze;
- Figur 3b:
- den Ausschnitt gemäß der Figur 3a, jedoch nach dem Einführen einer Applikationslanze;
- Figur 4:
- eine der Figur 3b entsprechende Darstellung, bei der eine Funktionsfläche der Radschraubenbohrung
mit einem Maskierungselement maskiert ist;
- Figur 5:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Beschichtungsvorrichtung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere radial auslenkbare Applikationslanzen vorgesehen
sind;
- Figur 6:
- die in der Figur 5 gezeigte Beschichtungsvorrichtung in einer Vorderansicht;
- Figur 7a:
- einen axialen Schnitt sowie einen Querschnitt durch eine Applikationslanze gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel im unausgelenkten Zustand;
- Figur 7a:
- einen axialen Schnitt sowie einen Querschnitt durch eine Applikationslanze gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel im ausgelenkten Zustand;
- Figur 8:
- eine ausgelenkte Applikationslanze nach dem Einführen in eine Befestigungsbohrung
in einer der Figur 3a entsprechenden Darstellung.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
1. Erstes Ausführungsbeispiel
[0028] In den Figuren 1 und 2 ist eine insgesamt mit 10 bezeichnete Beschichtungsvorrichtung,
die Teil einer Beschichtungsanlage für Räder 12 von Kraftfahrzeugen ist, in einer
teilgeöffneten Seitenansicht bzw. in einer Vorderansicht gezeigt.
[0029] Die Räder 12 werden von Spindeln 14 eines Spindelförderers 16 getragen und können
sich um die Längsachse 18 der Spindeln 14 drehen. Zu diesem Zweck ist jeweils am oberen
Ende der Spindeln 14 ein konischer Dorn 19 ausgebildet, der sich durch die Zentrieröffnung
der Räder 12 hindurch erstreckt. Die Spindeln 14 sind ihrerseits jeweils an einer
Trägereinheit 20 des Spindelförderers 16 befestigt, die von einem Kettenantrieb angetrieben
wird. Die Spindeln 14 werden dadurch gleichzeitig und synchron gefördert. Weitere
Einzelheiten zum Spindelförderer 16 können der
DE 10 2011 100 825 A1 der Anmelderin entnommen werden. Die Förderrichtung 21 des Spindelförderers 16 verläuft
in der Figur 1 von rechts nach links und in der Figur 2 senkrecht zur Papierebene.
[0030] Die Beschichtungsvorrichtung 10 umfasst außerdem einen Werkstückerkennungsbereich
22, einen Beschichtungsbereich 24 und einen Kontrollbereich 26. Im Werkstückerkennungsbereich
22 und im Kontrollbereich 26 sind jeweils eine Kamera 28 angeordnet. Die von der Kamera
28 im Werkstückerkennungsbereich 22 aufgenommenen Bilder oder Bildsequenzen werden
von einer Bildverarbeitungseinrichtung mit dem Ziel ausgewertet, radspezifische geometrische
Daten und die räumliche Lage der Räder 12 zu bestimmen. Alternativ oder zusätzlich
hierzu kann ein Datenaustauschgerät vorgesehen sein, dass mit einem Informationsträger
kommuniziert, der an dem Rad 12 oder an der Spindel 14, die das Rad 12 aufnimmt, befestigt
ist und in dem die radspezifischen Daten gespeichert sind.
[0031] Im Beschichtungsbereich 24 ist eine nur schematisch angedeutete Bewegungseinheit
30 angeordnet, bei der es sich insbesondere um einen Deltaroboter handeln kann. Deltaroboter
ermöglichen besonders hohe Verfahrgeschwindigkeiten bei gleichzeitig hohen Verfahrgenauigkeiten.
An der Bewegungseinheit 30 ist eine Applikationslanze 28 so befestigt, dass sie mit
Hilfe der Bewegungseinheit 30 in drei orthogonalen Richtungen verfahren werden kann.
[0032] In der Figur 2 ist eine Farbversorgungseinheit 32 erkennbar, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel mehrere Behälter für aufzubringende Farben, einen Farbwechsler,
Filtereinheiten sowie Spülkomponenten umfasst, wie dies an sich im Stand der Technik
bekannt ist. Die Farbversorgungseinheit 32 ist über eine Beschichtungsmediumzuleitung
34, die teilweise durch die Bewegungseinheit 30 geführt ist, mit der Applikationslanze
28 verbunden. An der Farbversorgungseinheit 32 ist eine Absaugeinrichtung 36 befestigt,
mit deren Hilfe Overspray abgesaugt werden kann, das bei der Beschichtung von Teilen
des Rades 12 entsteht.
[0033] In den Figuren 3a und 3b sind Einzelheiten des Rades 12 und der Applikationslanze
28 erkennbar, und zwar im Zustand vor dem Eintauchen der Applikationslanze 28 in eine
Radschraubenbohrung bzw. nach dem Einführen in die Radschraubenbohrung während des
Beschichtungsvorgangs.
[0034] In der Figur 3a ist erkennbar, wie das Rad 12 mit seiner Zentrieröffnung 38 auf dem
Dorn 19 aufliegt, der am oberen Ende der Spindel 14 ausgebildet ist. Im Bereich der
Radscheibe 40 ist in der teilgeschnittenen Darstellung der Figuren 3a und 3b eine
Radschraubenbohrung 42 erkennbar. Wie am besten in der vergrößerten Darstellung der
Figur 3b erkennbar ist, weist die Radschraubenbohrung 42 von außen nach innen gesehenen
einen ersten konischen Abschnitt 44, einen zweiten kreiszylindrischen Abschnitt 46,
eine dritten konischen Abschnitt 48 und einen vierten kreiszylindrischen Abschnitt
50 auf. Der Durchmesser des zweiten Abschnitts 42 ist so bemessen, dass eine Radschraube
mit einem ausreichenden seitlichen Spiel von oben eingeführt werden kann. Der dritte
konische Abschnitt 48 stellt eine Funktionsfläche dar, an der eine entsprechende Gegenfläche
der Radschraube anliegt. Diese Funktionsfläche darf nicht beschichtet werden, um die
Flächenpressung zwischen der Radschraube und dem Rad 12 nicht zu beeinträchtigen.
Der Gewindebolzen der Radschraube wird durch den vierten Abschnitt 50 hindurchgeführt
und wird mit einer Gewindebohrung verschraubt, die am Radflansch vorgesehen ist.
[0035] In der vergrößerten Darstellung der Figur 3b ist außerdem erkennbar, dass die Applikationslanze
28 endseitig vier Düsen 52 aufweist, die über den Umfang einer Einführspitze 54 der
Applikationslanze 28 verteilt sind.
[0036] Die Beschichtungsvorrichtung 10 funktioniert wie folgt:
In einer in Förderrichtung 21 der Beschichtungsvorrichtung 10 vorgelagerten Großflächen-Beschichtungseinrichtung
werden zunächst die Bereiche außerhalb der Radschraubenbohrungen 42 großflächig mit
dem Beschichtungsmedium beschichtet. Die Beschichtung erfolgt dort vorzugsweise mit
einem gerichteten Sprühstrahl aus kurzer Distanz, sodass nur wenig Overspray entsteht.
Die Großflächen-Beschichtungseinrichtung benötigt daher nur eine kleine Filteranlage,
mit welcher der Oberspray aus der Umgebungsluft herausgefiltert und anschließend entsorgt
werden kann. Bei dieser Beschichtung gelangt allerdings nur relativ wenig Beschichtungsmedium
in die engen Radschraubenbohrungen 42.
[0037] Die Räder 12 werden deswegen mit Hilfe des Spindelförderers 16 der in den Figuren
1 und 2 gezeigten Beschichtungsvorrichtung 10 zugeführt. Vorzugsweise erfolgt die
Förderung getaktet, sodass die Spindeln 14 während der Beschichtung in der Großflächen-Beschichtungseinrichtung
und in der Beschichtungseinrichtung 10 nicht bewegt werden. Die Kamera 28 Im Werksstückerkennungsbereich
22 erfasst während der Zufuhr die Drehstellung der Räder 12. Außerdem erkennt das
Datenaustauschgerät den Informationsträger, der an dem Rad 12 oder an der Spindel
14, die das Rad 12 aufnimmt, befestigt ist. Die dort gespeicherten radspezifischen
Daten werden vom Datenaustauschgerät ausgelesen und einer Steuerungseinrichtung zugeführt.
Auf der Grundlage der ausgelesenen Daten ermittelt die Steuerungseinrichtung, mit
welchem Beschichtungsmedium das sich der Bearbeitungsposition nähernde Rad 12 beschichtet
werden soll. In der Farbversorgungseinheit 32 wird dann der entsprechende Behälter
für das ausgewählte Beschichtungsmedium mit Hilfe des Farbwechslers mit der Beschichtungsmediumzuleitung
34 verbunden.
[0038] Gleichzeitig ermittelt die Steuereinrichtung auf der Grundlage der von der Kamera
28 gelieferten Bilder und der ausgelesenen Daten einen Verfahrweg, entlang dem die
Applikationslanze 28 zwischen den einzelnen Beschichtungsschritten mit Hilfe der Bewegungseinheit
30 verfahren werden soll. Sobald sich das zu beschichtende Rad 12 in der Bearbeitungsposition
befindet, wird die Applikationslanze 28 mit Hilfe der Bewegungseinheit 30 direkt über
eine der Radschraubenbohrungen 42 geführt, wie dies in der Figur 3a dargestellt ist.
Anschließend wird die Einführspitze 54 der Applikationslanze 28 in die Radschraubenbohrung
42 durch eine Absenkbewegung eingeführt. Sobald sich die Düsen 52 der Applikationslanze
28 auf der Höhe des ersten Abschnitts 44 der Radschraubenbohrung 42 befinden, wird
ventilgesteuert das Beschichtungsmedium über die Düsen 52 in radialer Richtung auf
die Innenwand der Radschraubenbohrung 42 gerichtet. Die Applikationslanze 28 wird
nun langsam nach unten abgesenkt, sodass die gesamte Innenfläche des ersten Abschnitts
44 und des zweiten Abschnitts 46 der Radschraubenbohrung 42 gleichmäßig beschichtet
wird.
[0039] Da das Beschichtungsmedium aus sehr kurzer Distanz unmittelbar auf die Innenfläche
aufgetragen wird, gelangt kein Beschichtungsmedium in den dritten Abschnitt 48 oder
in den vierten Abschnitt 50 der Radschraubenbohrung 52. Falls während der Beschichtung
in der Großflächen-Beschichtungseinrichtung oder in der Beschichtungsvorrichtung 10
doch Beschichtungsmedium auf den dritten Abschnitt 48 gelangt, der die nicht zu beschichtende
Funktionsfläche darstellt, so kann das dort aufgetragene Beschichtungsmedium in einer
nachfolgenden Entlackungsstation entfernt werden, wie sie beispielsweise aus der oben
bereits genannten
EP 2 244 846 B1 bekannt ist.
[0040] Eine andere und in der Regel bevorzugte Möglichkeit, eine Beschichtung des dritten
Abschnitts 48 der Radschraubenbohrung 42 zu verhindern, ist in der Figur 4 illustriert.
Bereits vor der großflächigen Beschichtung in der Großflächigen-Beschichtungseinrichtung
wurde in einer Maskierungseinrichtung der dritte Abschnitt 48 und der darunterliegende
vierte Abschnitt 50 der Radschraubenbohrung 42 mit Hilfe eines Maskierungselements
maskiert, das in der Figur 4 im dargestellten Ausführungsbeispiel mit 56 bezeichnet
ist und die Form einer Kugel hat. Der Durchmesser des Maskierungselements 56 ist so
gewählt, dass das Maskierungselement 56 einerseits durch die ersten und zweiten Abschnitte
44, 46 der Radschraubenbohrung 42 eingeführt werden kann und andererseits mit den
oberen umlaufenden Rand des dritten Abschnitts 48, der die zu schützende Funktionsfläche
darstellt, berührt. Dadurch wird Öffnung zwischen dem zweiten Abschnitt 46 und dem
dritten Abschnitt 48 verschlossen, wodurch kein Beschichtungsmedium in den dritten
und vierten Abschnitt 48, 50 gelangen kann.
[0041] Wie in der Figur 4 erkennbar ist, können die Düsen 52 in diesem Fall so ausgebildet
sein, dass das Beschichtungsmedium auch nach unten und nicht nur radial zur Seite
abgegeben wird. Dadurch kann auch der umlaufende Absatz, der zwischen dem zweiten
Abschnitt 46 und dem dritten Abschnitt 48 gebildet wird, mit Beschichtungsmedium bedeckt
werden.
[0042] Nach der Beschichtung der Innenfläche der Radschraubenbohrung 42 wird das Maskierungselement
56 wieder entfernt.
[0043] In einer nicht dargestellten Variante weist die Applikationslanze 28 im unteren Bereich
eine federbelastete Abdeckung auf, welche die Funktionsflächen 48 während des Applikationsvorgangs
abdeckt. Eine Reinigung der Abdeckung findet bei Bedarf während eines Farbwechsels
oder nach einer abgeschlossenen Beschichtung eines Rades 12 statt.
2. Zweites Ausführungsbeispiel
[0044] Die Figuren 5 und 6 zeigen in einer an die Figuren 1 und 2 angelehnten Darstellung
eine Beschichtungsvorrichtung 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Im Unterschied zu dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind an
der Bewegungseinheit 30 der in den Figuren 5 und 6 gezeigten Beschichtungsvorrichtung
10 nicht nur eine einzige Applikationslanze 28, sondern vier Applikationslanzen 28
befestigt, die zudem jeweils mit Hilfe eines Stellantriebs verschwenkbar sind. Die
vier Applikationslanzen 28 sind gleichmäßig über einen Kreis verteilt und können jeweils
in radialer Richtung verschwenkt werden.
[0045] Im Gegensatz zu dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel können
somit die Innenflächen von vier Radschraubenbohrungen 42 gleichzeitig beschichtet
werden. Bei Rädern 12, die vier Radschraubenbohrungen 42 haben, reduziert sich damit
die Bearbeitungsdauer in der Beschichtungsvorrichtung 10 ungefähr um den Faktor 4.
[0046] Da viele Räder 12 nicht vier, sondern fünf Radschraubenbohrungen 42 haben, sind vorzugsweise
nicht vier, sondern 5 Applikationslanzen 28 an der Bewegungseinheit 30 befestigt.
[0047] Wenn die Anzahl der Applikationslanzen 28 der Anzahl der Befestigungsbohrungen 42
entspricht, kann auf eine Verfahrbarkeit der Applikationslanzen 28 parallel zur Förderebene
verzichtet werden. Die Bewegungseinheit 30 muss die Applikationslanzen 28 dann lediglich
in die Befestigungsbohrungen 42 absenken und nach der Beschichtung wieder daraus anheben
können. Um die Befestigungsbohrungen 42 den Applikationslanzen 28 in der richtigen
Drehstellung zustellen zu können, wird die Anordnung der Befestigungsbohrungen 42
von der Kamera 28 im Werkstückerkennungsbereich 22 erfasst und die Spindeln 14 mit
Hilfe eines externen und nicht dargestellten Antriebs so weit gedreht, bis sich die
Befestigungsbohrungen 42 direkt unterhalb der Applikationslanzen 28 befinden.
[0048] Da die Applikationslanzen 28 zudem in radialer Richtung verschwenkt werden können,
lässt sich die Beschichtungsvorrichtung 10 innerhalb gewisser Grenzen an unterschiedliche
Teilkreisdurchmesser der Bohrbilder der Befestigungsbohrungen 42 anpassen.
[0049] Werden die Applikationslanzen 28 nach innen verschwenkt, wie dies in der Figur 5
erkennbar ist, so lassen sich die Einführspitzen 54 der Applikationslanzen 28 in Radschraubenbohrungen
42 einführen, die auf einem kleineren Teilkreis mit kleinerem Durchmesser angeordnet
sind als bei dem in der Figur 6 gezeigten Fall, bei dem die Applikationslanzen 28
nicht verschwenkt sind. Eine Verschwenkung nach außen führt entsprechend zu einer
Anpassung an einen größeren Durchmesser des Teilkreises, auf dem die Befestigungsbohrungen
42 angeordnet sind.
[0050] Die Figuren 7a und 7b zeigen eine der Applikationslanzen 28 in einem vertikalen Schnitt
(oben) und einem horizontalen Schnitt (unten) im unausgelenkten bzw. ausgelenkten
Zustand. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Applikationslanzen 28 einstückig
ausgebildet und in einem 3D-Druckverfahren hergestellt. Das verwendet Material ist
so elastisch, dass die im Wesentlichen rohrförmigen Applikationslanzen bei ausreichend
dünnen Wandstärken druckluftbetätigt ihre Form verändern können, was nachfolgend näher
erläutert wird.
[0051] Die Applikationslanzen 28 bestehen im Wesentlichen aus einem Rohr 60, das aus einem
elastischen Material besteht. In einem oberen Abschnitt des Rohrs 60 sind an seiner
Außenseite einander gegenüberliegende Außenrippen 62a, 62b ausgebildet, in denen ein
erster Kanal 64a bzw. ein zweiter Kanal 64b in Längsrichtung verlaufen, die unabhängig
voneinander mit Druckluft beaufschlagt werden können. Die beiden Kanäle 64a, 64b sind
in der Höhe der Schnittebene der Figuren 7a, 7b um einen Hohlraum 66a bzw. 66b herumgeführt,
der nicht mit den Kanälen 64a, 64b in Verbindung steht. Diese gekrümmte Kanalführung
führt dazu, dass die beiden Kanäle 64a, 64b Zugkräfte auf die darunterliegenden Abschnitte
der Rohrwandung 60 ausüben.
[0052] Herrscht in beiden Kanälen 64a, 64b der gleiche Druck, so bleibt die Applikationslanze
28 infolge der symmetrischen Zugkräfte gerade ausgerichtet. Wird der Luftdruck in
dem ersten Kanal 64a verringert, so heben sich die von den Kanälen 64a, 64b erzeugten
Kräfte nicht mehr auf. Die Zugkräfte im zweiten Kanal 64b führen dann dazu, dass die
Abschnitte unterhalb der Kanäle 64a, 64b seitlich ausgelenkt werden, wie dies in der
Figur 7b illustriert ist.
[0053] Innerhalb der Rohrwandung 60 verlaufen im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
ebenfalls flexible Farbkanäle 68, 70, durch die unterschiedliche Farben der Einführspitze
54 zugeführt werden können. Eine Ventileinheit 72, der zwischen den Farbkanälen 68,
70 und der Einführspitze 54 angeordnet ist, enthält die Ventile, mit denen die Einführspitze
54 an einen der Farbkanäle 68, 70 angeschlossen werden kann. Bei dem hier beschriebenen
einstückigen Aufbau der Applikationslanzen 28 und einer Herstellung in einem 3D-Druckverfahren
kann es allerdings günstiger sein, die Ventileinheit 72 aus den Bewegungslanzen 28
auszulagern und beispielsweise in der Bewegungseinheit 30 anzuordnen. Anstelle zweier
Farbkanäle 68, 70 kann auch ein Farbkanal und ein Spülkanal vorgesehen sein, der eine
Spülflüssigkeit führt, mit der die Farbleitungen bei einem Farbwechsel gespült werden.
[0054] Die Figur 8 zeigt in einer an die Figur 3a angelehnten Darstellung, wie eine radial
nach außen verschwenkte Applikationslanze 28 die Innenflächen einer Radschraubenbohrung
42 beschichtet. Aus der Darstellung wird deutlich, dass das Beschichtungsergebnis
durch die Neigung der Applikationslanze 28 und der endseitig daran ausgebildeten Düsen
52 nicht beeinträchtigt wird.
1. Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtung auf einer Innenfläche einer Bohrung (42)
eines Kraftfahrzeugrads (12), mit einer Applikationslanze (28), die in die Bohrung
(42) einführbar ist und die mehrere über den Umfang der Applikationslanze (28) verteilt
angeordnete Düsen (52) aufweist, die jeweils dazu eingerichtet sind, einen Strahl
aus Beschichtungsmedium zumindest teilweise auf die Innenfläche der Bohrung (42) zu
richten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Bewegungseinheit (30), an der die Applikationslanze
(28) befestigt ist und die dazu eingerichtet ist, die Applikationslanze sequentiell
in unterschiedliche Bohrungen (42) des Kraftfahrzeugrads (12) einzuführen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Bewegungseinheit (30) dazu eingerichtet ist,
die Applikationslanze in drei orthogonalen Raumrichtungen zu verfahren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit mehreren Applikationslanzen (28), deren Anordnung
dem Bohrbild des Kraftfahrzeugrads (12) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Applikationslanze
(28) mit Hilfe eines Stellantriebs (64a, 64b) verschwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, mit einer Druckerzeugungseinheit, die mit der Applikationslanze
(28) verbunden ist, wobei die Applikationslanze eine Rohrwandung (60) aufweist, in
der ein mit der Druckerzeugungseinheit verbundener Kanal (64a, 64b) zum Durchleiten
eines Fluids ausgebildet ist, und wobei die Rohrwandung (60) zumindest teilweise aus
einem elastischen Material besteht, durch das der Kanal verläuft oder in dem ein mit
dem Kanal verbundener Hohlraum ausgebildet ist, so dass sich, wenn der Druck des Fluids
verändert wird, die Rohrwandung (60) verformt und die Düsen (52) dadurch auslenkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Applikationslanze (28) einstückig ausgebildet
und in einem 3D-Druckverfahren hergestellt ist.
8. Verfahren zum Auftragen einer Beschichtung auf einer Innenfläche einer Bohrung (42)
eines Kraftfahrzeugrads (12), bei dem eine Applikationslanze (28) in die Bohrung (42)
eingeführt wird und mehrere über den Umfang der Applikationslanze (28) verteilt angeordnete
Düsen (52) jeweils einen Strahl aus Beschichtungsmedium zumindest teilweise auf die
Innenfläche der Bohrung (42) richten.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem eine Bewegungseinheit (30), an der die Applikationslanze
(28) befestigt ist, die Applikationslanze (28) sequentiell in unterschiedliche Bohrungen
(42) des Kraftfahrzeugrads (12) einführt.