[0001] Die Erfindung betrifft ein Plattenlager für einen plattenförmigen Bodenbelag, wobei
das Plattenlager einen Grundkörper mit einer Unterseite und mit einer davon beabstandeten
Oberseite mit mindestens einer Auflagefläche aufweist, auf welche mindestens ein Plattenelement
des plattenförmigen Bodenbelags aufgelegt werden kann, und wobei das Plattenlager
an der Oberseite des Grundkörpers mindestens ein nach oben vorspringendes Anlageelement
aufweist, welches einen seitlichen Anschlag für ein auf der Auflagefläche aufliegendes
Plattenelement vorgibt.
[0002] Aus der Praxis sind Bodenbelagsanordnungen mit einem plattenförmigen Bodenbelag bekannt,
wobei die einzelnen Plattenelemente des plattenförmigen Bodenbelags in ein Mörtelbett
verlegt sind, das auf einem Untergrund aufgebracht ist. Die einzelnen Plattenelemente
werden in dem Mörtelbett fixiert und dauerhaft mit dem Untergrund verbunden. Durch
das Mörtelbett können Unebenheiten des Untergrunds ausgeglichen werden, die in der
Praxis oftmals unvermeidbar auftreten. Anstelle eines Mörtelbetts kann auch ein geeigneter
Fliesenkleber verwendet werden, mit welchem die einzelnen Plattenelemente, üblicherweise
Stein- oder Keramikfliesen, auf einem ausreichend ebenen Untergrund verklebt werden
können.
[0003] Bei einer derartigen Bodenbelagsanordnung lassen sich die einzelnen Plattenelemente
vergleichsweise rasch und kostengünstig dauerhaft auf dem Untergrund anordnen und
festlegen. Es sind jedoch auch Anwendungsfälle bekannt, bei denen eine dauerhafte
Verklebung der Plattenelemente oder deren Einbettung in ein Mörtelbett nicht zweckmäßig
bzw. unerwünscht sind. So ist es beispielsweise oftmals kaum möglich, bei einem Untergrund
mit einem vorgegebenen Gefälle eine daraus resultierende Höhendifferenz zwischen verschiedenen
Bereichen des Untergrunds von mehr als 5 cm bis 10 cm mit einem derartigen Mörtelbett
auszugleichen.
[0004] Insbesondere bei Terrassen in Außenbereichen von Gebäuden oder Gartenanlagen, bei
denen ein stark unebener Untergrund oder ein natürliches Gefälle ausgeglichen werden
muss, ist es aus der Praxis bekannt, dass zunächst eine Stützkonstruktion errichtet
wird, mit der eine im Wesentlichen ebene Stützfläche gebildet wird, auf welcher die
einzelnen Plattenelemente verlegt werden. Bei der Stützkonstruktion kann es sich beispielsweise
um eine Anzahl von beabstandet zueinander angeordneten Stützlagern handeln, deren
Oberseiten Auflageflächen für Plattenelemente bilden. Auf der Oberseite eines Stützlagers
wird üblicherweise eine Ecke oder Kante der Plattenelemente abgestützt, sodass für
einen Bodenbelag mit vielen nebeneinander angeordneten Plattenelementen eine entsprechend
große Anzahl von Stützlagern verwendet und installiert werden muss. In vielen Fällen
ist es zweckmäßig, die Stützlager so über den Untergrund zu verteilen, dass ein Abstand
zwischen benachbarten Stützlagern näherungsweise einer Seitenlänge der darauf verlegten
Plattenelemente entspricht und dass auf jedem Stützlager vier aneinander angrenzende
Plattenelemente bzw. in Randbereichen zwei aneinander angrenzende Plattenelemente
oder nur ein Plattenelement abgestützt werden.
[0005] Anstelle von näherungsweise punktförmigen Stützflächen, die durch derartige beabstandet
zueinander angeordnete Stützlager gebildet werden, ist es ebenfalls aus der Praxis
bekannt, streifenförmige oder gitterförmigen Stützkonstruktionen zu errichten, bei
denen die einzelnen Plattenelemente auf streifenförmig oder gitterförmig angeordneten
Stützbalken verlegt werden. Auf der Oberseite derartiger Stützkonstruktionen müssen
üblicherweise Anlageelemente ausgebildet sein oder nachträglich angeordnet werden,
mit welchem ein seitliches Verrutschen der auf derartigen Stützkonstruktionen verlegten
Plattenelemente verhindert wird. Der Herstellungsaufwand für derartige Stützkonstruktionen
und das anschließende Verlegen der Plattenelemente auf derartigen Stützkonstruktionen
ist beträchtlich.
[0006] Aus der Praxis sind ebenfalls Anwendungsfälle bekannt, bei denen eine dauerhafte
Verlegung der Plattenelemente auf einem bereits ausreichend ebenen Untergrund nicht
gewünscht ist. In einigen Fällen kann der plattenförmige Bodenbelag schwimmend verlegt
werden, wobei die einzelnen Plattenelemente lose auf dem Untergrund verlegt sind.
Mit geeigneten Abstandselementen wie beispielsweise Fugenkreuzen oder Fugenstreifen
können die Abstände zwischen benachbarten Plattenelementen vorgegeben werden. Es hat
sich jedoch gezeigt, dass ein schwimmend verlegter Bodenbelag oftmals nicht dazu geeignet
ist, größeren mechanischen Beanspruchungen standzuhalten. Hinzu kommt, dass bei einer
Benutzung und insbesondere bei einer Begehung von lose verlegten Plattenelementen
eine oftmals unerwünschte Geräuschentwicklung nahezu unvermeidbar ist und die einzelnen
Plattenelemente klappern oder aneinander stoßen können. Die einzelnen Plattenelemente
können zudem aufgrund von Herstellungstoleranzen entlang ihres Umfangsrands eine unterschiedliche
Dicke aufweisen, sodass ein verkippungsfreies Verlegen bei einer losen Verlegung grundsätzlich
kaum möglich ist und sowohl das Verkippen als auch eine damit einhergehende Geräuschentwicklung
als nachteilig angesehen werden.
[0007] Die Nachteile einer losen Verlegung von Plattenelementen auf einem Untergrund könnten
durch eine vollflächige Verklebung der einzelnen Plattenelemente auf dem Untergrund
reduziert werden. Ein nachträgliches Entfernen der für die Geräuschreduzierung geeigneten
Klebematerialien ist jedoch oftmals aufwendig, falls eine Beschädigung oder Beeinträchtigung
des Untergrunds überhaupt verhindert werden kann.
[0008] Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, ein Plattenlager
für einen plattenförmigen Bodenbelag der eingangs genannten Gattung so auszugestalten,
dass eine möglichst einfache und rasche Verlegung des plattenförmigen Bodenbelags
begünstigt wird. Der mit diesen Plattenlagern errichtete Bodenbelag soll gegebenenfalls
auch vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich der mechanischen Belastbarkeit und der
bei einer Nutzung entstehenden Geräusche aufweisen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Plattenlager an der Unterseite
eine ebene Verlegefläche zum Verlegen auf einem Untergrund aufweist und dass das Plattenlager
eine Haftmittelschicht aufweist, welche die ebene Verlegefläche mindestens teilweise
bedeckt, so dass das Plattenlager auf dem Untergrund durch Andrücken anhaftend verlegt
werden kann. Die auf dem Untergrund verklebten Plattenlager bilden mit den nach oben
vorspringenden Anlageelementen eine einfache und zuverlässige Fixierung der einzelnen
Plattenelemente auf dem Untergrund. Durch das Verkleben der einzelnen Plattenlager
auf dem Untergrund kann ein unerwünschtes seitliches Verrutschen einzelner Plattenlager
während einer mechanischen Beanspruchung wie beispielsweise einer Bewegung von Personen
oder schweren Gegenständen auf dem plattenförmigen Bodenbelag zuverlässig verhindert
werden. Da die erfindungsgemäßen Plattenlager bereits eine Haftmittelschicht an deren
Unterseite aufweisen, ist der Montageaufwand für die einzelnen Plattenlager äußerst
gering, da die einzelnen Plattenlager an der dafür vorgesehenen Position lediglich
auf dem Untergrund angedrückt werden müssen und dadurch mit Hilfe der Haftmittelschicht
verklebt werden.
[0010] Der Herstellungsaufwand für ein derartiges Plattenlager kann ebenfalls sehr gering
sein. Der Grundkörper des Plattenlagers kann selbst plattenförmig ausgebildet sein.
Das nach oben vorspringende Anlageelement kann kreuzweise angeordnete streifenförmige
bzw. scheibenförmige Ausformungen aufweisen, die ein Fugenkreuz bilden und die Oberseite
des Grundkörpers in vier Quadranten unterteilen, so dass in jedem Quartant eine Ecke
eine Plattenelements aufgelegt und abgestützt werden kann. Für Randbereiche eines
aus mehreren Plattenelementen bestehenden plattenförmigen Bodenbelags, der mit derartigen
Plattenlagern hergestellt wird, können die Anlageelemente an der Oberseite des Grundkörpers
so ausgebildet und angeordnet sein, dass beispielsweise lediglich zwei nebeneinander
liegende und einen Rand des Bodenbelags bildende Plattenelemente auf der Oberseite
des Plattenlagers abgestützt werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass insbesondere bei
großflächigen Plattenelementen das Plattenlager lediglich ein streifenförmiges oder
scheibenförmiges Anlageelement aufweist, das entweder mittig oder längs eines Rands
der Auflagefläche auf der Oberseite angeordnet ist und dass das Plattenlager beispielsweise
längs eines Randes eines Plattenelements so angeordnet ist, dass nur ein Plattenelement
abgestützt wird und nur der Rand dieses einen Plattenelements seitlich umgriffen wird.
[0011] Mit derartigen Plattenlagern ist es in einfacher Weise möglich, einen plattenförmigen
Bodenbelag für eine begrenzte Nutzungsdauer zu verlegen und anschließend wieder zu
entfernen. So können beispielsweise Stein- oder Keramikfliesen mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Plattenlager rasch auf einen Untergrund verlegt werden, um beispielsweise einer Messe
auf einem Messegelände einen Fliesenbelag zu verlegen. Auch bei einer beispielsweise
durch eine befristete Mietdauer eines Gebäudes oder einer Wohnung vorgegebenen zeitlich
begrenzten Nutzungsdauer kann ein Bodenbelag mit beispielsweise Natur- oder Betonwerksteinplatten,
bzw. Keramikfliesen rasch und kostengünstig verlegt werden, der auf Grund der klebend
auf dem Untergrund fixierten Plattenlager auch höheren mechanischen Beanspruchungen
standhalten kann. Mit dem erfindungsgemäßen Plattenlager ist es demzufolge erstmals
möglich, in wirtschaftlich sinnvoller Weise einen Plattenbelag aus Stein- oder Keramikfliesen
nur für einige Tage oder wenige Monate zu verlegen und anschließend wieder nahezu
rückstandsfrei zu entfernen, ohne dass die einzelnen Plattenelemente lose bzw. schwimmend
verlegt werden müssen.
[0012] Optional ist dabei vorgesehen, dass die Haftmittelschicht ein dauerelastisches Haftmittel
aufweist, so dass während einer Nutzungsdauer auf das Plattenlager einwirkende Stoßbelastungen
gedämpft werden. Geeignete dauerelastische Haftmittel können beispielsweise Silikonkleber
oder mit Hilfe von Polyurethan hergestellte PU-Kleber sein, die bekanntermaßen ihre
dauerelastischen Eigenschaften auch bei einer mehrjährigen Nutzungsdauer beibehalten
können. Es sind auch andere dauerelastische Haftmittel bekannt, die über einen ausreichend
langen Zeitraum von möglicherweise mehreren Jahren ausreichend elastische Eigenschaften
aufweisen, um bei mechanischen Beanspruchungen und insbesondere bei auf das Plattenlager
einwirkenden Stoßbelastungen eine dämpfende Wirkung erzeugen zu können. Durch eine
derartige Dämpfungswirkung können sowohl mechanische Beschädigungen als auch eine
unerwünschte Geräuschbildung der Plattenelemente bei mechanischen Beanspruchungen
und Stößen verringert oder sogar vollständig vermieden werden, die während der Nutzung
des plattenförmigen Bodenbelags auftreten. Dies ist insbesondere auch bei lediglich
für eine kurze Nutzungsdauer von einigen wenigen Tagen vorgesehenen Bodenbelägen vorteilhaft,
da beispielsweise die
[0013] herkömmliche Verlegung eines Fliesenbelags während einer Messe entweder als zu aufwändig
und kostenintensiv oder aber bei einer schwimmenden bzw. losen Verlegung der einzelnen
Plattenelemente auf Grund der unvermeidlichen Geräuschentwicklung und der lediglich
geringen zulässigen mechanischen Beanspruchung oftmals als nicht zweckdienlich erachtet
werden musste.
[0014] Insbesondere im Hinblick auf eine vergleichsweise kurze Nutzungsdauer, die für einen
mit den erfindungsgemäßen Plattenlagern errichteten Bodenbelag vorgesehen ist, ist
es gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorteilhaft, dass die Haftmittelschicht
ein von dem Untergrund rückstandsfrei ablösbares Haftmittel aufweist. Rückstandsfrei
ablösbare Haftmittel, die beispielsweise auf einem Untergrund aus Beton oder aus einem
Estrich anhaften, sind aus der Praxis bekannt. Sofern die einzelnen Plattenlager auf
einer zusätzlich auf dem Untergrund errichteten Stützkonstruktion verlegt und verklebt
werden sollen, kann in Abhängigkeit von dem Material einer Oberfläche der Stützkonstruktion
ein geeignetes Haftmittel ausgewählt und für die Herstellung der Haftmittelschicht
auf der Unterseite des Plattenlagers verwendet werden, das sich von der Oberseite
der Stützkonstruktion rückstandsfrei entfernen lässt.
[0015] Es ist ebenfalls gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens denkbar, dass
zwischen der Unterseite des Grundkörpers und der Haftmittelschicht eine elastische
Dämpfungsschicht angeordnet ist. Die Dämpfungsschicht kann beispielsweise aus einem
Gummimaterial oder aus Moosgummimaterial bestehen. Die Dämpfungsschicht kann auch
aus einem geeigneten geschäumten Kunststoffmaterial bestehen. Es ist ebenfalls möglich,
dass die Dämpfungsschicht ein dauerelastisches Silikonmaterial aufweist. Durch die
Anordnung einer derartigen elastischen Dämpfungsschicht kann die angestrebte und vorteilhafte
Dämpfungswirkung des Plattenlagers durch diese Dämpfungsschicht bewirkt werden, so
dass die Haftmittelschicht keine zusätzliche Dämpfungswirkung bereitstellen muss und
das für die Haftmittelschicht verwendete Haftmittel lediglich möglichst gute Hafteigenschaften
aufweisen sollte. Durch die Verwendung und Anordnung einer elastischen Dämpfungsschicht
kann beispielsweise auch ein wasserfestes bzw. nicht feuchtigkeitsanfälliges Haftmittel
oder ein rückstandsfrei ablösbares Haftmittel verwendet werden, das keinerlei dämpfende
Eigenschaften aufweist.
[0016] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass ein Abstand zwischen der Unterseite des Grundkörpers und der mindestens einen
Auflagefläche für auflegbare Plattenelemente des plattenförmigen Bodenbelags kleiner
als 20 mm, vorzugsweise kleiner als 10 mm und besonders vorzugsweise kleiner als 5
mm ist. Ein erfindungsgemäßes Plattenlager benötigt lediglich eine geringe zusätzliche
Aufbauhöhe für den Bodenbelag und ermöglicht gleichzeitig eine rasche und zuverlässige
Verlegung der einzelnen Plattenelemente auf den Plattenlagern. Durch eine geeignete
Ausgestaltung der Plattenlager können zusätzlich zu einer durch die Plattenlager vorgegebenen
Verlegeposition und einem vorgebbaren Fugenabstand zwischen benachbarten Plattenelementen
auch eine dämpfende und haftende Auflagefläche für die einzelnen Plattenelemente bereit
gestellt werden.
[0017] Um auch mit möglichst geringem Aufwand ein unerwünschtes Verkippen einzelner Plattenelemente
auf den Plattenlagern zu vermeiden ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens optional vorgesehen, dass auf der Oberseite des Grundkörpers des
Plattenlagers ein dauerelastisches Auflageelement festgelegt ist, welches toleranzbedingte
Dickenunterschiede der aufliegenden Plattenelemente ausgleichen kann. Das dauerelastische
Auflageelement kann beispielsweise eine geringe Menge einer weichen Dichtungsmasse
bzw. einer Silikonmasse sein, die auf der Oberseite des Grundkörpers aufgebracht ist.
Bereits einige tropfenartig in kleinen Mengen aufgespritze, bzw. aufgetragene Auflageelemente
können die üblicherweise toleranzbedingt auftretenden Dickenunterschiede ausgleichen
und ein Verkippen oder Klappern einzelner Plattenelemente verhindern.
[0018] Optional kann vorgesehen sein, dass beabstandet zu einem Umfangsrand der Oberseite
des Grundkörpers eine Vertiefung in der Oberseite ausgeformt ist, in welcher das dauerelastische
Auflageelement angeordnet ist. Dadurch lässt sich bei einer geringen zusätzlichen
Aufbauhöhe eine vergleichsweise große Ausgleichs- und Dämpfungswirkung durch das teilweise
unter die Oberseite des Grundkörpers ragende Materialmenge des dauerelastischen Auflageelements
erzielen. Zudem wird die Verbindung des dauerelastischen Aufbauelements mit dem Grundkörper
durch die Anordnung in einer Vertiefung und den Formschluss durch seitlich vorspringende
Randbereiche der Oberseite des Grundkörpers verstärkt bzw. geschützt. Die Vertiefung
kann auch als durchgehende Ausnehmung bzw. als ein Loch in dem Grundkörper ausgebildet
sein.
[0019] Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist optional vorgesehen, dass
das Plattenlager eine Dämpfungsschicht aufweist, welche die mindestens eine Auflagefläche
des Plattenlagers mindestens teilweise bedeckt, sodass ein auf dem Plattenlager aufliegendes
Plattenelement auf der Dämpfungsschicht aufliegt, wodurch eine Trittschalldämpfung
bewirkt wird. Bei der Dämpfungsschicht kann es sich beispielsweise um eine Beschichtung
aus einem dauerelastischen Haftmittel handeln. Es ist ebenfalls möglich, die Auflagefläche
des Plattenlagers bereichsweise oder vollständig mit einer dauerelastischen Materialschicht
beispielsweise aus Silikon oder aus einem anderen dauerelastischen Kunststoffmaterial
zu überziehen. Die Dämpfungsschicht kann auch bereichsweise bzw. streifenförmig oder
in einem Punktraster auf der Auflagefläche des Plattenlagers aufgebracht sein.
[0020] Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist es besonders vorteilhaft, dass
das Plattenlager eine Plattenfixierschicht aufweist, welche die mindestens eine Auflagefläche
des Plattenlagers mindestens teilweise bedeckt und ein Haftmittel aufweist, so dass
ein Plattenelement des plattenförmigen Bodenbelags auf der Auflagefläche des Plattenlagers
durch Andrücken anhaftend festgelegt werden kann. Die auf der Oberseite des Grundkörpers
angeordnete Plattenfixierschicht kann das gleiche Haftmittel wie die an der Unterseite
des Grundkörpers angeordnete Haftmittelschicht aufweisen. In Abhängigkeit von dem
bei einem konkreten Anwendungsfall vorgegebenen Material der aufliegenden Plattenelemente
und des Untergrunds, auf dem die Plattenelemente verlegt werden sollen, können auch
unterschiedliche Haftmittel für die Plattenfixierschicht und die Haftmittelschicht
verwendet werden. Die Plattenfixierschicht kann ebenso wie die Haftmittelschicht elastische
Eigenschaften aufweisen und eine Dämpfung für die aufliegenden und auf der Auflagefläche
des Plattenlagers fixierten Plattenelemente bewirken. Dabei kann wahlweise vorgesehen
sein, dass entweder nur die Haftmittelschicht oder nur die Plattenfixierschicht oder
aber sowohl die Haftmittelschicht als auch die Plattenfixierschicht dauerelastische
Eigenschaften aufweist.
[0021] Im Hinblick auf eine möglichst kostengünstige Herstellung derartiger Plattenlager,
die eine unterschiedliche Konfiguration des mindestens einen Anlageelements auf dem
Grundkörper erlauben, ist es optional vorgesehen, dass das mindestens eine Anlageelement
lösbar mit dem Grundkörper verbindbar ist. Der Grundkörper des Plattenlagers kann
zusammen mit der Haftmittelschicht und gegebenenfalls mit der Plattenfixierschicht
als einheitliches und dadurch kostengünstiges Grundmodul für ein Plattenlagersystem
mit unterschiedlich ausgestalteten Plattenlagern hergestellt sein. Das mindestens
eine Anlageelement kann in Abhängigkeit von dem jeweiligen Verwendungszweck des betreffenden
Plattenlagers entweder bereits durch den Hersteller des Plattenlagers oder aber während
der Errichtung des Bodenbelags vor Ort mit dem Grundkörper verbunden werden.
[0022] Das Anlageelement kann unabhängig von der vorangehend beschriebenen modularen Bauweise
entweder streifenförmig bzw. scheibenförmig ausgebildet sein, wobei ein scheibenförmiges
Anlageelement nicht nur streifenförmig sein kann, sondern beispielsweise auch eine
quadratische Anlagefläche oder einen gekrümmt verlaufenden Rand aufweisen kann. Das
Anlageelement kann auch eine T-förmige Grundfläche oder eine kreuzförmige Grundfläche
aufweisen.
[0023] Für eine lösbare Verbindung eines Anlageelements oder mehrerer Anlageelemente mit
dem Grundkörper kann der Grundkörper geeignete Ausnehmungen und das betreffende Anlageelement
geeignete Ausformungen aufweisen, die einen formschlüssigen Eingriff der Anlageelemente
mit dem Grundkörper ermöglichen. Es ist ebenfalls denkbar, dass das mindestens eine
Anlageelement klebend auf der Plattenfixierschicht angeordnet und fixiert wird, welche
die Oberseite des Grundkörpers teilweise bzw. für diesen Verwendungszweck in vorteilhafter
Weise vollständig bedeckt.
[0024] Gemäß einer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der Grundkörper
an der Oberseite kreuzförmige oder gitterförmig angeordnete Nuten zur Aufnahme von
mindestens einem Anlageelement mit einem an die Nuten angepassten Eingriffselement
aufweist. Bei dem an die Nuten angepassten Eingriffselement kann es sich bei einer
äußerst einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung des Anlageelements um einen unteren
Randbereich eines beispielsweise streifenförmigen, scheibenförmigen oder kreuzförmigen
Anlageelements handeln. Die Nuten und die daran angepassten Eingriffselemente können
auch jeweils Hinterschneidungen aufweisen, so dass das Anlageelement mit einem ausreichenden
Anpressdruck in die Nuten eingedrückt und anschließend formschlüssig zurückgehalten
wird, oder aber das Anlageelement seitlich in die hinterschnittenen Nuten eingeschoben
werden muss und dadurch gegen ein unbeabsichtigtes Ablösen von der Oberseite des Grundkörpers
gesichert ist.
[0025] Zweckmäßigerweise sind unterschiedlich geformte Anlageelemente für ein modular ausgestaltetes
Plattenlagersystem vorgesehen, so dass beispielsweise kreuzförmige, T-förmige oder
streifenförmige Anlageelemente wahlweise und je nach Bedarf mit jeweils gleichartigen
und einheitlich hergestellten Grundkörpern verbunden werden können.
[0026] Im Hinblick auf eine oftmals wünschenswerte Dämpfungswirkung bei den aufliegenden
Plattenelementen ist es optional vorgesehen, dass das mindestens eine Anlageelement
aus einem elastischen Material besteht oder mit einer elastischen Materialschicht
beschichtet ist. Es sind verschiedene natürliche oder künstliche Materialien wie beispielsweise
Gummi oder gummiartige Kunststoffe bekannt, die einerseits eine zuverlässige Fixierung
und Beabstandung einzelner Plattenelemente auf dem Plattenlager gewährleisten können
und andererseits eine ausreichende Dämpfungswirkung aufweisen, um eine unerwünschte
Beschädigung oder insbesondere eine unerwünschte Geräuschentwicklung während der erwartungsgemäßen
Nutzung des Bodenbelags reduzieren oder vollständig verhindern können.
[0027] Um die auf die einzelnen Plattenelemente ausgeübte Dämpfungswirkung zusätzlich zu
verstärken, ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen,
dass in dem mindestens einen Anlageelement eine Aussparung zur Aufnahme eines elastischen
Dämpfungselements ausgebildet ist. Das elastische Dämpfungselement kann beispielsweise
ein in die Aussparung einsteckbares oder einlegbares Dämpfungselement aus einem elastischen
Material sein, wobei sich das Material des Dämpfungselements von dem Material des
Anlageelements unterscheidet. Es ist ebenfalls denkbar, dass das elastische Dämpfungselement
durch eine dauerelastische Materialmasse, beispielsweise durch eine geeignete Silikonmasse
gebildet wird, die im Anschluss an die Verlegung der Plattenelemente auf den erfindungsgemäßen
Plattenlagern in die einzelnen Aussparungen eingebracht oder eingepresst wird, um
die gewünschten elastischen Dämpfungselemente zu bilden.
[0028] Die Erfindung betrifft auch eine Bodenbelagsanordnung mit mehreren Plattenlagern,
die beabstandet zueinander auf einem Untergrund angeordnet sind, und mit mehreren
Plattenelementen, die auf den Plattenlagern verlegt sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die mehreren Plattenlager jeweils ein Plattenlager mit den vorangehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Merkmalen sind, die auf dem Untergrund verklebt sind. Eine derartige
Bodenbelagsanordnung, bei der die einzelnen Plattenelemente beispielsweise aus Steinplatten
oder Keramikplatten bestehen, kann mit den erfindungsgemäßen Plattenlagern sehr rasch
errichtet werden. Die einzelnen Plattenlager müssen dabei lediglich in Abhängigkeit
von dem Fortschritt der Verlegung der einzelnen Plattenelemente mit der Haftmittelschicht
auf dem Untergrund angeordnet und darauf durch Andrücken anhaftend verlegt werden.
Unmittelbar im Anschluss daran können die zugeordneten Plattenelemente auf den betreffenden
Plattenlagern verlegt werden. Falls die einzelnen Plattenlager eine Auflagefläche
mit einer darauf angeordneten Plattenfixierschicht aufweisen, können die einzelnen
Plattenelemente ebenfalls durch Andrücken auf der Plattenfixierschicht anhaftend verlegt
und fixiert werden.
[0029] Während der Errichtung des Bodenbelags muss kein gesondertes Klebemittel bereitgestellt
und manuell aufgebracht werden. Die einzelnen Plattenelemente können ebenso rasch
wie bei einer losen bzw. schwimmenden Verlegung eines plattenförmigen Bodenbelags
ausgelegt und dabei fixiert werden.
[0030] Dabei ist es grundsätzlich möglich, zwischen benachbarten Plattenelementen verbleibende
Fugen mit einem geeigneten Fugenmaterial zu verfugen, sodass eine geschlossene Oberfläche
der auf den Plattenlagern verlegten Plattenelemente erreicht werden kann. Auf diese
Weise kann trotz eines rasch und rückstandsfrei möglichen Entfernens der Bodenbelagsanordnung
auch ein verfugter Plattenelementverbund hergestellt werden, der trotz der darunter
angeordneten Plattenlager nur eine geringe Aufbauhöhe benötigt und vorteilhafte Eigenschaften
wie beispielsweise eine effektive Trittschalldämmung ermöglicht.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass
der Untergrund durch eine Stützkonstruktion gebildet wird, auf deren Stützfläche eine
Bruchsicherungsmatte verlegt ist, welche ein Herabfallen von Bruchteilen eines gebrochenen
Plattenelements durch die Stützkonstruktion hindurch verhindert und dass die mehreren
Plattenlager auf der Bruchsicherungsmatte angeordnet und verklebt sind. Es ist ein
aus der Praxis bekanntes Problem, dass bei Plattenelementen, die auf einer Stützkonstruktion
beabstandet von einer Bodenfläche angeordnet sind, im Falle einer Beschädigung eines
Plattenelements eine ganz erhebliche Unfallgefahr bei einer weiteren Nutzung der Bodenbelagsanordnung
entstehen kann. Ein in zwei oder mehr Teile zerbrochenes Plattenelement kann durch
Öffnungen in der Stützkonstruktion hindurch fallen und ein Loch in der Bodenbelagsanordnung
erzeugen. Selbst wenn einzelne Bruchteile eines zerbrochenen Plattenelements nicht
bis zu dem Boden unterhalb der Stützkonstruktion herabfallen oder der Boden lediglich
einige wenige Zentimeter unterhalb der Stützfläche der Stützkonstruktion ist, können
einzelne Bereiche und insbesondere Ränder der Bruchteile des zerbrochenen Plattenelements
über eine ansonsten ebene Oberseite des Bodenbelags vorspringen und dadurch eine erhebliche
Stolper- und Verletzungsgefahr erzeugen.
[0032] Durch die Anordnung einer Bruchsicherungsmatte unmittelbar unterhalb der Plattenlager
kann verhindert werden, dass einzelne Bruchteile eines zerbrochenen Plattenelements
durch Öffnungen in der Stützkonstruktion herabfallen oder sich übermäßig schräg ausrichten.
Die Bruchsicherungsmatte kann beispielsweise aus einem Glasfasergewebe oder aus einem
Gewebe aus ausreichend reißfesten Fasern bzw. Filamenten bestehen. Die Bruchsicherungsmatte
kann auch eine geeignete Kunststofffolie mit oder ohne Aussparungen darin sein.
[0033] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass die Bruchsicherungsmatte ein vorzugsweise reißfestes Gittergewebe ist und dass
die Haftmittelschicht an der Unterseite der Plattenlager ausreichend verformbar ist,
um die Plattenlager durch die Ausnehmungen des Gittergewebes hindurch mit der Stützfläche
der Stützkonstruktion zu verkleben. Als reißfest wird ein Gittergewebe angesehen,
welches nicht nur das Eigengewicht eines aufliegenden Plattenelements, sondern zumindest
auch das Gewicht einer Person ohne Beschädigung des Gittergewebes aushalten kann,
also beispielsweise eine Reißfestigkeit von 100 daN oder mehr aufweist. Auf diese
Weise kann durch das Verkleben der Plattenlager gleichzeitig die Bruchsicherungsmatte
auf der Stützkonstruktion fixiert werden. Bei einer als Gittergewebe ausgebildeten
Bruchsicherungsmatte, bzw. bei einer Bruchsicherungsmatte mit ausreichend großen Aussparungen
kann ein Plattenlager ohne zusätzlichen Montageaufwand durch die Aussparungen in der
Bruchsicherungsmatte hindurch mit einem Untergrund bzw. mit der Stützkonstruktion
verklebt werden.
[0034] Nachfolgend werden verschiedene Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung exemplarisch dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Plattenlagers,
Fig. 2 eine Schnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Plattenlagers längs einer Linie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines abweichend zu den Fig. 1 und 2 ausgestalteten Plattenlagers,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Bodenbelagsanordnung mit vier aneinander
angrenzenden Plattenelementen, die auf einem in Fig. 3 dargestellten Plattenlager
aufliegen,
Fig. 5 eine Schnittansicht durch die in Fig. 4 dargestellte Bodenbelagsanordnung längs
einer Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Schnittansicht durch ein wiederum abweichend ausgestaltetes Plattenlager,
wobei lediglich ein Teilausschnitt des Plattenlagers im Bereich um ein formschlüssig
in einer Nut aufgenommenes Anlageelement gezeigt ist,
Fig. 7 eine abweichend ausgebildete Plattenbelagsanordnung, bei der eine Stützkonstruktion
auf einem abfallenden Gelände errichtet ist und mehrere erfindungsgemäße Plattenlager
auf einer auf der Stützkonstruktion ausgelegten Bruchsicherungsmatte angeordnet und
verklebt sind,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs der in Fig. 7 gezeigten Bodenbelagsanordnung,
wobei ein Plattenelement in zwei Teile zerbrochen ist und von der Bruchsicherungsmatte
zurückgehalten wird,
Fig. 9 eine Schnittansicht der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Bodenbelagsanordnung
längs einer Schnittlinie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 eine Schnittansicht gemäß Fig. 5 durch eine Bodenbelagsanordnung mit einem
abweichend zu dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgestalteten Plattenlager
1,
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein Plattenlager mit einer mittigen Vertiefung in der
Oberseite des Plattenlagers,
Fig. 12 eine Schnittansicht durch das in Fig. 11 gezeigte Plattenlager längs einer
Linie XII-XII in Fig. 11 mit einem in der Vertiefung angeordneten dauerelastischen
Auflageelement, und
Fig. 13 eine Schnittansicht durch ein wiederum abweichend ausgestaltetes Plattenlager
mit einer flächig auf der Oberseite des Grundkörpers des Plattenlagers aufgebrachten
Dämpfungsschicht.
[0035] Ein in den Figuren 1 bis 10 in verschiedenen Ausführungsvarianten exemplarisch dargestelltes
Plattenlager 1 weist einen plattenförmigen bzw. scheibenförmigen Grundkörper 2 mit
einer ebenen Unterseite 3 und einer ebenfalls ebenen Oberseite 4 auf. Der Grundkörper
2 ist aus einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt. Er könnte auch einem Metall
oder beispielsweise aus Holz sein. Der Grundkörper 2 weist bei den in den Figuren
1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils eine kreisförmige Grundfläche
auf. Die Oberseite 4 bildet eine in den gezeigten Ausführungsbeispielen ebene Auflagefläche
40 für auf dem Plattenlager 1 verlegte Plattenelemente. Die Auflagefläche 40 könnte
auch durch eine gewölbte oder dreidimensional strukturierte Oberseite 4 des Grundkörpers
2 vorgegeben werden. Die Unterseite 3 bildet eine ebene Verlegefläche zum Verlegen
des Plattenlagers 1 auf einem Untergrund.
[0036] An der Unterseite 3 des Grundkörpers 2 ist bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Haftmittelschicht 5 aufgebracht, die aus einem dauerelastischen
PU-Klebematerial besteht. Auf der Oberseite 4 des Grundkörpers 2 ist eine Plattenfixierschicht
6 angeordnet, die ebenfalls aus einem dauerelastischen PU-Klebematerial besteht.
[0037] Auf der Oberseite 4 des Grundkörpers 2 ist eine kreuzförmige Ausnehmung 7 ausgebildet,
die aus zwei sich kreuzförmig schneidenden Nuten 8 besteht. In die kreuzförmige Ausnehmung
7 ist ein daran angepasstes, ebenfalls kreuzförmig gestaltetes Anlageelement 9 eingesetzt
und mit einem nicht gesondert dargestellten Klebemittel dauerhaft verbunden. Das kreuzförmige
Anlageelement 9 kann aus dem gleichen Material wie der Grundkörper 2 hergestellt sein.
Es ist ebenfalls denkbar, dass das Anlageelement 9 aus einem ausreichend formstabilen,
jedoch elastische Eigenschaften aufweisende Material wie beispielsweise Gummi hergestellt
ist oder eine elastische Beschichtung aufweist.
[0038] In den Figuren 3 bis 5 ist exemplarisch eine abweichende Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Plattenlagers 1 dargestellt. Der ebenfalls scheibenförmig ausgebildete Grundkörper
2 weist ebenfalls eine kreisförmige Grundfläche auf. An der Unterseite 3 ist zunächst
eine elastische Dämpfungsschicht 10 angeordnet, die mit einer dünnen Haftmittelschicht
11 beschichtet ist. Die Haftmittelschicht 11 besteht aus einem wasserfesten und rückstandsfrei
von einem Untergrund wieder ablösbaren Haftmittel.
[0039] Auf der Oberseite 4 des Grundkörpers 2 sind vier scheibenförmige ausgebildete Anlageelemente
12 angeordnet, wobei jedes der vier Anlageelemente 12 in eine zugeordnete Nut 13 eingesteckt
ist. Die vier Nuten 13 sind relativ zueinander kreuzförmig angeordnet. Jeweils zwei
benachbarte Anlageelemente 12 begrenzen einen Quadranten 14 der Oberseite 4, welche
eine Auflagefläche 40 für ein darauf aufliegendes Plattenelement 15 bildet. Bei dem
Plattenelement 15 handelt es sich beispielsweise um eine Fliese aus Stein, aus Keramik
aus einem Steinzeugmaterial.
[0040] In jedem Quadranten 14 ist zwischen der Oberseite 4 des Grundkörpers 2 des Plattenlagers
1 und dem darauf aufliegenden zugeordneten Plattenelement 15 jeweils ein selbstklebendes
Klebepad 16 angeordnet Klebepad 16 bildet für das zugeordnete Plattenelement 15 die
Plattenfixierschicht 6. Die zwischen den aneinander angrenzenden Plattenelementen
15 angeordneten Anlageelemente 12 gewährleisten einen durch eine Dicke der Anlageelemente
12 vorgegebenen Abstand zwischen den benachbarten Plattenelementen 15.
[0041] Nach der Anordnung der Plattenlager 1 auf einem nur in Figur 5 dargestellten Untergrund
17 und der Anordnung der Plattenelemente 15 auf den Plattenlagern 1 kann eine mittig
zwischen den Anlageelementen 12 ausgebildete Ausnehmung 18 beispielsweise mit einer
dauerelastischen Silikonmasse 19 verfüllt werden. Die dauerelastische Silikonmasse
19 bildet für die angrenzenden Plattenelemente 15 ein elastisches Dämpfungselement
20.
[0042] Bei einer mechanischen Beanspruchung einzelner Plattenelemente 15 bzw. bei einer
stoßartigen Belastung eines einzelnen Plattenelements 15 bewirken sowohl die elastische
Dämpfungsschicht 10 als auch die ebenfalls elastisch ausgebildeten Klebepads 16 und
das zwischen den Anlageelementen eingebrachte Dämpfungselement 20 jeweils eine Dämpfungswirkung.
Durch diese Dämpfung wird die Gefahr einer unerwünschten Beschädigung einzelner Elemente
15 reduziert und eine ebenfalls unerwünschte Geräuschbildung vermindert. Die gedämpft
auf dem Plattenlager 1 aufliegenden Plattenelemente 15 verursachen beispielsweise
keine Klappergeräusche, da jedes Plattenelement 15 auf den zugeordneten Plattenlagern
1 verklebt ist und die zugeordneten Plattenlager 1 ihrerseits auf dem Untergrund 17
verklebt sind. Die Dämpfungsschicht 10, das Klebepad 16 und das Dämpfungselement 20
bewirken darüber hinaus weiterhin eine Verminderung von Klackgeräuschen, wenn beispielsweise
Personen mit Schuhen mit harten Sohlen über die einzelnen Plattenelemente 15 laufen.
[0043] In Figur 6 ist lediglich beispielhaft eine abweichende Ausgestaltung eines Anlageelements
21 dargestellt, das in eine Nut 22 eingeführt ist. Die Nut 22 weist streifenförmig
nach innen vorspringende Wulste 23 auf, die eine Hinterschneidung bilden. Das Anlageelement
21 weist daran angepasste, ebenfalls streifenförmig ausgebildete Ausnehmungen 24 auf,
die sich über eine gesamte Länge des Anlageelements 21 erstrecken. Das Anlageelement
21 kann aus einem ausreichend elastischen Material hergestellt sein, so dass das Anlageelement
21 in die Nut 22 eingepresst werden kann und dabei ein unterer Randbereich 25 des
Anlageelements 21 kurzzeitig verformt wird, bis die beiden Ausnehmungen 24 mit den
beiden nach innen vorspringenden Wulsten 23 in Eingriff treten. Es ist ebenfalls denkbar,
dass das Anlageelement 23 seitlich in die Nut 22 mit dem nach innen vorgeschobenen
Wulst 23 eingeschoben wird. Das derart in der Nut 22 angeordnete Anlageelement 21
ist auf diese Weise formschlüssig in der Nut 22 festgelegt und gegen ein unbeabsichtigtes
Herausziehen oder Herausfallen in einer Richtung senkrecht zu der Oberseite 4 des
Grundkörpers gesichert.
[0044] Eine in den Figuren 7 bis 9 exemplarisch dargestellte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Bodenbelagsanordnung 26 weist eine Stützkonstruktion 27 auf, mit welcher ein abfallendes
Gelände ausgeglichen wird. Auf einer Oberfläche 28 eines schräg geneigten Bodens 29
sind im Wesentlichen waagrecht angeordnete Stützstreben 30 auf beabstandet zueinander
angeordneten Stützsäulen 31 festgelegt. Die Stützstreben 30 können beispielsweise
Holzlatten oder Profile aus Aluminium sein. Die Oberseiten der Stützstreben 30 bilden
eine ebene Stützfläche mit großen Löchern, welche den Untergrund für die Plattenlager
1 bildet.
[0045] Auf den Stützstreben 30 ist eine Bruchsicherungsmatte 32 verlegt. Die Bruchsicherungsmatte
32 ist ein Gittergewebe aus reißfesten Fasern.
[0046] Auf der Oberseite der Stützstreben 30 sind jeweils beabstandet zueinander eine Anzahl
von Plattenlagern 1 aufgeklebt. Die Plattenlager 1 weisen dabei eine vergleichsweise
dicke Haftmittelschicht 5 aus einem dauerelastischen Klebematerial auf. Die Haftmittelschicht
5 ist dabei derart elastisch, dass die Haftmittelschicht 5 bei einem Andrücken auf
die Oberseite der Stützstreben 30 das auf der Oberseite der Stützstreben 30 verlegte
Gittergewebe der Hochsicherungsmatte 32 umgibt und das Plattenlager 1 zusammen mit
der Bruchsicherungsmatte 32 auf der Oberseite der Stützstreben 30 klebend festgelegt
ist. Eine gesonderte Verklebung oder Fixierung der Bruchsicherungsmatte 32 auf den
Stützstreben 30 ist möglich, jedoch nicht zwingend erforderlich.
[0047] Falls ein Plattenelement 15 zerbrechen sollte, wie es in Figur 8 exemplarisch dargestellt
ist, werden einzelne Bruchstücke des Plattenelements 15 von der Bruchsicherungsmatte
32 zurückgehalten und daran gehindert, durch eine Öffnung zwischen zwei benachbarten
Stützstreben 30 hindurch zum Boden 29 zu fallen. Die einzelnen Bruchstücke können
sich lediglich geringfügig verlagern und verkippen. Eine Stolper- oder Verletzungsgefahr
wird dadurch erheblich reduziert.
[0048] Bei dem in Figur 10 exemplarisch dargestellten Ausführungsbeispiel einer Bodenbelagsanordnung
weist das abweichend zu Figur 4 und 5 ausgebildete Plattenlager 1 ebenfalls einen
plattenförmigen bzw. scheibenförmigen Grundkörper 2 auf, bei dem jedoch die mittig
zwischen den Anlageelementen 12 ausgebildete Ausnehmung 18 wesentlich größer ist und
bis zu der Unterseite 3 bzw. zu der elastischen Dämpfungsschicht 10 ragt. Die Ausnehmung
18 ist ebenfalls mit einer dauerelastischen Silikonmasse 19 verfüllt, die für die
angrenzenden Plattenelemente 15 ein elastisches Dämpfungselement 20 bildet, dessen
Dämpfungswirkung merklich größer als bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist.
[0049] Bei dem in den Figuren 11 und 12 dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Plattenlagers 1 sind der Grundkörper 2 und die vier scheibenförmig ausgebildeten Anlageelemente
12 einstückig ausgebildet. Die Oberseite 4 des Grundkörpers 2 zwischen den Anlageelementen
12 bildet eine im Wesentlichen ebene Auflagefläche 40 für nicht dargestellte aufliegende
Plattenelemente 15. In der Mitte ist in der Oberseite 4 des Grundkörpers 2 eine kreisförmige
Vertiefung 33 ausgebildet. In die kreisförmige Vertiefung 33 kann entweder bei der
Herstellung des Plattenlagers 1 oder nachträglich während der Verlegung des Plattenlagers
1 und der Errichtung der Bodenbelagsanordnung eine kleine Menge eines dauerelastischen
Materials angeordnet, die ein dauerelastisches Auflageelement 34 bildet. Wenn ein
Plattenelement 15 auf das Plattenlager 1 aufgelegt wird und mit einer Ecke des Plattenelements
15 auf dem dauerelastischen Auflageelement 34 aufliegt, verdrängt das Plattenelement
15 einen Anteil des Auflageelements beispielsweise in einen benachbarten Fugenbereich
und bewirkt eine verkippungsfreie Auflage. Dadurch können unerwünschte Kippbewegungen
oder Geräusche bei einem Betreten des betreffenden Plattenelements und damit bei einer
Benutzung des Bodenbelags reduziert oder vollständig vermieden werden.
[0050] Bei dem in Figur 13 gezeigten Ausführungsbeispiel eines wiederum abweichend ausgestalteten
Plattenlagers 1 ist die Auflagefläche 40 der Oberseite 4 des Grundkörpers 2 mit einer
schall- und schwingungsdämpfenden Dämpfungsschicht 35 bedeckt. Die Dämpfungsschicht
35 ist beispielsweise eine Beschichtung oder ein nachträglicher Überzug der Oberseite
4 des Grundkörpers 2 mit einem dauerelastischen Kunststoffmaterial, etwa Silikon oder
Gummi.
1. Plattenlager (1) für einen plattenförmigen Bodenbelag, wobei das Plattenlager (1)
einen Grundkörper (2) mit einer Unterseite (3) und mit einer davon beabstandeten Oberseite
(4) mit mindestens einer Auflagefläche (40) aufweist, auf welche mindestens ein Plattenelement
(15) des plattenförmigen Bodenbelags aufgelegt werden kann, und wobei das Plattenlager
(1) an der Oberseite (4) des Grundkörpers (2) mindestens ein nach oben vorspringendes
Anlageelement (9, 12, 21) aufweist, welches einen seitlichen Anschlag für ein auf
der Auflagefläche (40) aufliegendes Plattenelement (15) vorgibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenlager (1) an der Unterseite (3) eine ebene Verlegefläche zum Verlegen
auf einem Untergrund aufweist, und dass das Plattenlager (1) eine Haftmittelschicht
(5) aufweist, welche die ebene Verlegefläche mindestens teilweise bedeckt, sodass
das Plattenlager (1) auf dem Untergrund (17) durch Andrücken anhaftend verlegt werden
kann.
2. Plattenlager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftmittelschicht (5) ein dauerelastisches Haftmittel aufweist, sodass während
einer mehrjährigen Nutzungsdauer auf das Plattenlager (1) einwirkende Stoßbelastungen
gedämpft werden können.
3. Plattenlager (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftmittelschicht (5) ein von dem Untergrund (17) rückstandsfrei ablösbares Haftmittel
aufweist.
4. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Unterseite (3) des Grundkörpers (2) und der Haftmittelschicht (5) des
Plattenlagers (1) eine elastische Dämpfungsschicht (10) angeordnet ist.
5. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen der Unterseite (3) des Grundkörpers (2) und der mindestens einen
Auflagefläche (40) für auflegbare Plattenelemente (15) des plattenförmigen Bodenbelags
kleiner als 20 mm, vorzugsweise kleiner als 10 mm und besonders vorzugsweise kleiner
als 5 mm ist.
6. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite (4) des Grundkörpers (4) des Plattenlagers (1) ein dauerelastisches
Auflageelement (34) festgelegt ist, welches toleranzbedingte Dickenunterschiede der
aufliegenden Plattenelemente (15) ausgleichen kann.
7. Plattenlager (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet zu einem Umfangsrand der Oberseite (4) des Grundkörpers (2) eine Vertiefung
(33) in der Oberseite (4) ausgeformt ist, in welcher das dauerelastische Auflageelement
(34) angeordnet ist.
8. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenlager (1) eine Dämpfungsschicht (35) aufweist, welche die mindestens eine
Auflagefläche (40) des Plattenlagers (1) mindestens teilweise bedeckt, sodass ein
auf dem Plattenlager (1) aufliegendes Plattenelement (15) auf der Dämpfungsschicht
(35) aufliegt, wodurch eine Trittschalldämpfung bewirkt wird.
9. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenlager (1) eine Plattenfixierschicht (6) aufweist, welche die mindestens
eine Auflagefläche (40) des Plattenlagers (1) mindestens teilweise bedeckt und ein
Haftmittel aufweist, sodass ein Plattenelement (15) eines plattenförmigen Bodenbelags
auf der Auflagefläche (40) des Plattenlagers (1) durch Andrücken anhaftend festgelegt
werden kann.
10. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Anlageelement (9, 12, 21) lösbar mit dem Grundkörper verbindbar
ist.
11. Plattenlager (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) an der Oberseite (4) kreuzförmig oder gitterförmig angeordnete
Nuten (8, 13, 22) zur Aufnahme von einem Anlageelement (9, 12, 21) mit einem an die
Nuten (8, 13, 22) angepassten Eingriffselement aufweist.
12. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Anlageelement (9, 12, 21) aus einem elastischen Material besteht
oder mit einer elastischen Materialschicht beschichtet ist.
13. Plattenlager (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mindestens einen Anlageelement (12) eine Aussparung zur Aufnahme eines elastischen
Dämpfungselements (20) ausgebildet ist.
14. Bodenbelagsanordnung (26) mit mehreren Plattenlagern (1), die beabstandet zueinander
auf einem Untergrund (17) angeordnet sind, und mit mehreren Plattenelementen (15),
die auf den Plattenlagern (1) verlegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Plattenlager (1) jeweils ein Plattenlager (1) mit den Merkmalen gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9 sind, die jeweils auf dem Untergrund (17) verklebt sind.
15. Bodenbelagsanordnung (26) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergrund durch eine Stützkonstruktion (27) gebildet wird, auf deren Stützfläche
eine Bruchsicherungsmatte (32) verlegt ist, welche ein Herabfallen von Bruchteilen
eines gebrochenen Plattenelements (15) durch die Stützkonstruktion (27) hindurch verhindert,
und dass die mehreren Plattenlager (1) auf der Bruchsicherungsmatte (32) angeordnet
und verklebt sind.
16. Bodenbelagsanordnung (26) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bruchsicherungsmatte (32) ein Gittergewebe ist, und dass die Haftmittelschicht
(5) an der Unterseite (3) der Plattenlager (1) ausreichend verformbar ist, um die
Plattenlager (1) durch die Ausnehmungen des Gittergewebes hindurch mit der Stützfläche
der Stützkonstruktion (27) zu verkleben.