[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe,
umfassend einen Vakuumraum, einen in dem Vakuumraum angeordneten Motorrotor und einen
den Motorrotor umgebenden Motorstator.
[0002] Eine derartige Vakuumpumpe ist grundsätzlich bekannt. Zur Versorgung des Motorstators
mit elektrischer Energie sind drei Versorgungsleiter vorgesehen, einer für jede Phase,
welche den Motorstator mit einer Motorsteuerungsplatine verbinden. Da die Versorgungsleiter
in einem Bereich der Vakuumpumpe verlaufen, in welchem im Betrieb der Vakuumpumpe
Vakuum herrscht, müssen die Versorgungsleiter an die Motorsteuerungsplatine angelötet
werden und die Lötstellen auf der Motorsteuerungsplatine in einer dielektrischen Vergussmasse
vergossen werden, damit es unter gewissen Gasatmosphären, insbesondere unter Argon,
nicht zu elektrischen Überschlägen kommt.
[0003] Das Vergießen der Lötstellen auf der Motorsteuerungsplatine ist insofern nachteilig,
als das Aushärten der Vergussmasse zeitaufwendig ist. So kann das Aushärten je nach
Art der verwendeten Vergussmasse bis zu zwei Tagen benötigen. Stellt sich bei einem
anschließenden Test heraus, dass der Verguss nicht dicht ist, so müssen die Versorgungsleiter
durchtrennt und die Motorsteuerungsplatine entsorgt werden. Dies ist kosten- und zeitintensiv,
da eine neue Motorsteuerungsplatine benötigt wird und der Verguss erneut zwei Tage
in Anspruch nimmt.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vakuumpumpe der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche sich durch eine wirtschaftlichere Herstellung auszeichnet.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist eine Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen.
[0006] Die erfindungsgemäße Vakuumpumpe umfasst insbesondere einen den Motorstator beherbergenden
Motorträger, dessen Außenseite teilweise an einen Druckraum angrenzt, der eine dem
Druckraum zugewandte Anschlussöffnung aufweist, welche mittels einer Anschlussplatine
vakuumdicht verschlossen ist, und der eine den Motorstator teilweise einschließende
Vergussmasse enthält, wenigstens einen elektrischen Anschlussleiter, der sich durch
die Vergussmasse hindurch erstreckt, dessen eines Ende an den Motorstator angeschlossen
ist und dessen anderes Ende an eine der Vergussmasse zugewandte Seite der Platine
angeschlossen ist, und wenigstens einen elektrischen Versorgungsleiter, der durch
den Druckraum verläuft und dessen eines Ende an eine dem Druckraum zugewandte Seite
der Platine angeschlossen ist.
[0007] Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde, den Motorstator nicht mittels
einer durchgehenden Versorgungsleitung direkt an die Motorsteuerung anzuschließen,
sondern indirekt, nämlich über die Anschlussleiter, die Anschlussplatine und die Versorgungsleiter.
Dies hat den Vorteil, dass der Motorstator nach dem Anschließen an die Anschlussplatine
und Vergießen in dem Motorträger getestet werden kann, bevor er in die Vakuumpumpe
eingebaut wird. Sollte sich der Verguss in diesem Vormontagezustand als undicht erweisen
und es zu elektrischen Überschlägen kommen, so kann diese fehlerhafte Baugruppe auf
einfache Weise durch eine fehlerfreie Baugruppe ersetzt werden, ohne dass sich der
Zusammenbau der Vakuumpumpe insgesamt verzögert.
[0008] Da die Anschlussplatine als eine Vakuumdurchführung wirkt, können des Weiteren die
Versorgungsleiter durch den Druckraum verlaufen, in welchem beispielsweise Atmosphärendruck
herrschen kann, wodurch es möglich ist, die Versorgungsleiter ohne die Gefahr von
elektrischen Überschlägen lösbar an eine Motorsteuerung, insbesondere eine Motorsteuerungsplatine,
anzubinden. Die Motorsteuerungsplatine lässt sich also auf einfache Weise mit dem
Motorstator verbinden und braucht auch nicht entsorgt zu werden, wenn die den Motorträger
und den darin vergossenen Motorstator umfassende Baugruppe ausgetauscht werden und/oder
der Motorstator neu vergossen werden muss, was letztlich zu einer erhöhten Flexibilität
beim Zusammenbau der Vakuumpumpe und zu einer wirtschaftlicheren Herstellung der Vakuumpumpe
beiträgt.
[0009] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform sind bzw. ist der wenigstens eine Anschlussleiter und/oder
der wenigstens eine Versorgungsleiter unlösbar an die Anschlussplatine angeschlossen,
insbesondere an die Anschlussplatine angelötet. Alternativ können bzw. kann der wenigstens
eine Anschlussleiter und/oder der wenigstens eine Versorgungsleiter aber auch lösbar
an die Anschlussplatine angeschlossen sein, insbesondere mittels einer Steckverbindung.
[0011] Vorteilhafterweise ist das andere Ende des wenigstens einen elektrischen Versorgungsleiters
mit einer Motorsteuerung, insbesondere mit einer Motorsteuerungsplatine, verbunden.
Beispielsweise kann das andere Ende des wenigstens einen elektrischen Versorgungsleiters
unlösbar an die Motorsteuerungsplatine angeschlossen sein, insbesondere angelötet
sein. Alternativ kann das andere Ende des wenigstens einen elektrischen Versorgungsleiters
aber auch lösbar an die Motorsteuerungsplatine angeschlossen sein, insbesondere mittels
einer Steckverbindung.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Anschlussplatine an der Außenseite des
Motorträgers angebracht. Dabei kann die Anschlussplatine an einem sich axial erstreckenden
Wandabschnitt des Motorträgers oder an einem sich radial erstreckenden Wandabschnitt
des Motorträgers angebracht sein. In diesem Kontext ist die Orientierung "axial" durch
die Drehachse des Motorrotors definiert. Die Orientierung "radial" ist entsprechend
rechtwinklig zur Drehachse des Motorrotors ausgerichtet.
[0013] Für eine besonders einfache Montage kann die Anschlussplatine an den Wandabschnitt
angeschraubt sein.
[0014] Vorzugsweise ist ein Dichtungselement zwischen der Anschlussplatine und dem Wandabschnitt
angeordnet, insbesondere welches die Anschlussöffnung vollständig umschließt. Dies
trägt zu einer besonders zuverlässigen Trennung des Vakuumraums von dem Druckraum
bei.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Motorträger eine sich axial erstreckende,
insbesondere hohlzylindrische, Mantelwand und eine sich radial erstreckende Stirnwand,
in welcher eine Durchgangsöffnung ausgebildet ist, die Teil des Vakuumraums ist.
[0016] Für einen Schutz des Motorstators vor Korrosion und unerwünschten elektrischen Überschlägen
ist der Motorstator mit Ausnahme einer den Vakuumraum begrenzenden Innenseite idealerweise
vollständig von der Vergussmasse umgeben.
[0017] Bevorzugt ist ein durch den Motorstator und Wände des Motorträgers definierter Zwischenraum
vollständig mit der Vergussmasse ausgefüllt. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Herstellung der den Motorträger und den Motorstator umfassenden Baugruppe, da der
Motorträger nach dem Einsetzen des Motorstators lediglich mit der Vergussmasse aufgefüllt
werden muss.
[0018] Zu einer noch höheren Flexibilität beim Zusammenbau der Vakuumpumpe trägt außerdem
bei, wenn der Motorträger und ein dem Motorträger zugeordnetes Labyrinthdichtungselement
als separate Bauteile ausgebildet sind. Insbesondere ermöglicht dies eine von dem
Motorträger unabhängige und somit exaktere Ausrichtung des Labyrinthdichtungselements
innerhalb der Vakuumpumpe.
[0019] Dabei kann der Motorträger, insbesondere eine Stirnwand des Motorträgers, in das
Labyrinthdichtungselement eingesetzt sein.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Aussparung in dem Labyrinthdichtungselement
ausgebildet, welche mit dem Druckraum kommuniziert. Diese Aussparung kann durch die
Anschlussplatine begrenzt sein, insbesondere wenn die Anschlussplatine an der Stirnwand
des Motorträgers angebracht ist. Hierdurch ist es möglich, die Versorgungsleiter gewissermaßen
axial an die Anschlussplatine anzuschließen.
[0021] Zur besseren Trennung des Vakuumraums von dem Druckraum trägt bei, wenn wenigstens
ein um den Vakuumraum herumlaufendes Dichtungselement im Bereich der Aussparung zwischen
dem Labyrinthdichtungselement und dem Motorträger angeordnet ist.
[0022] Aus dem gleichen Grund ist vorteilhafterweise auch wenigstens ein um den Vakuumraum
herumlaufendes Dichtungselement zwischen dem Motorträger und einem Unterteil der Vakuumpumpe
angeordnet.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft anhand der schematischen Zeichnung
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vakuumpumpe gemäß dem Stand der Technik.
- Fig. 2
- zeigt eine Schnittansicht der Vakuumpumpe von Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine Schnittansicht eines unteren Teils einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe.
- Fig. 4
- zeigt eine Schnittansicht eines unteren Teils einer zweiten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vakuumpumpe.
[0024] Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Vakuumpumpe 10 umfasst ein Gehäuse 16 mit einem von
einem Einlassflansch 12 umgebenen Pumpeneinlass 14 sowie im Gehäuse 16 mehrere Pumpstufen
zur Förderung eines an dem Pumpeneinlass 14 anstehenden Gases zu einem am Unterteil
90 des Gehäuses 16 vorgesehenen Pumpenauslass 74. Zwischen dem Unterteil 90 und dem
Gehäuse 16 ist eine Dichtung 81 angeordnet. Die Vakuumpumpe 10 umfasst im Gehäuse
16 bzw. im Unterteil 90 einen Motorstator 92 und einen Motorrotor 93 mit einer um
eine Rotationsachse 18 drehbar gelagerten Rotorwelle 20.
[0025] Die Vakuumpumpe 10 ist als Turbomolekularpumpe ausgebildet und umfasst mehrere pumpwirksam
miteinander in Serie geschaltete turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren mit der Rotorwelle
20 verbundenen turbomolekularen Rotorscheiben 22 und mehreren in axialer Richtung
zwischen den Rotorscheiben 22 angeordneten und in dem Gehäuse 16 festgelegten turbomolekularen
Statorscheiben 24, die durch Distanzringe 26 in einem gewünschten axialen Abstand
zueinander gehalten sind. Das mittels der turbomolekularen Pumpstufen realisierte
pumpaktive System baut sich daher im regelmäßigen Wechsel von Rotorscheiben 22 und
Statorscheiben 24 auf. Dabei sind nur einige der gezeigten Bestandteile der Lesbarkeit
wegen mit Nummern kenntlich gemacht. Die Rotorscheiben 22 und Statorscheiben 24 stellen
in einem Schöpfbereich 28 eine in Richtung des Pfeils 30 gerichtete axiale Pumpwirkung
bereit.
[0026] Die Vakuumpumpe 10 kann optional nachgeordnet zu den turbomolekularen Pumpstufen
eine oder mehrere, an sich bekannte Holweck-Pumpstufen aufweisen, die nicht dargestellt
sind. Beispielsweise können drei in radialer Richtung ineinander angeordnete und pumpwirksam
miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen vorgesehen sein. Der rotorseitige
Teil der Holweck-Pumpstufen kann dabei eine mit der Rotorwelle 20 verbundene Rotornabe
und zwei an der Rotornabe befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige
Holweck-Rotorhülsen aufweisen, die koaxial zu der Rotorachse 18 orientiert und in
radialer Richtung ineinander geschachtelt sind. Ferner können ein, zwei oder drei
zylindermantelförmige Holweck-Statorhülsen vorgesehen sein, die ebenfalls koaxial
zu der Rotationsachse 18 orientiert und in radialer Richtung ineinander geschachtelt
sind. Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind jeweils durch die einander
unter Ausbildung eines engen radialen Holweck-Spalts gegenüberliegenden, radialen
Mantelflächen jeweils einer Holweck-Rotorhülse und einer Holweck-Statorhülse gebildet.
Dabei ist jeweils eine der pumpaktiven Oberflächen glatt ausgebildet, insbesondere
die der Holweck-Rotorhülse, und die gegenüberliegende pumpaktive Oberfläche, insbesondere
der Holweck-Statorhülse, weist eine Strukturierung mit schraubenlinienförmig um die
Rotationsachse 18 herum in axialer Richtung verlaufenden Nuten auf, in denen durch
die Rotation des Rotors das Gas vorangetrieben und dadurch gepumpt wird. Bei der dargestellten
Vakuumpumpe 10 sind die Holweck-Pumpstufen allerdings nicht vorgesehen.
[0027] Ein Abdichtungsbereich 34 wird durch eine speziell, in diesem Fall asymmetrisch ausgeformte
Statorscheibe 24 gebildet, die die verbleibenden Zwischenräume zu den Rotorscheiben
22 minimal hält, um eine bessere Dichtigkeit gegen ungewollte Rückströmungen zwischen
der ersten und zweiten Pumpstufe zu erzielen.
[0028] Ein Vorspann- und Dichtring 32 ist zwischen der Innenwand des Gehäuses 16 und den
turbomolekularen Pumpstufen, insbesondere zwischen zwei Distanzringen 26, angeordnet.
Der Vorspann- und Dichtring 32 sorgt dafür, dass der toleranzbehaftete Stapel aus
Distanzringen 26 sicher axial zwischen Gehäuse 16 und Unterteil 90 vorgespannt wird.
Weiterhin dichtet er zusätzlich den Spalt zwischen dem Stapel von Distanzringen 26
und der Wandung des Gehäuses 16 gegen ungewollte Rückströmungen aus dem Vorvakuum-/Ausstossbereich
in den Hochvakuum-/Ansaugbereich ab.
[0029] Am Gehäuse 16 ist ein Flutgaseinlass 36 angeordnet, über den die Vakuumpumpe 10 mit
Flutgas geflutet werden kann. Der Flutgaseinlass 36 liegt vorteilhaft pumpstromabwärts
bzw. unterhalb des Vorspann- und Dichtrings 32. Der auf Höhe des Anschlusses liegende
Distanzring 26 ist vorzugsweise auf seiner Mantelfläche über den gesamten Umfang mit
einem Kanal bzw. einer Aussparung versehen, so dass sich das Flutgas zuerst im gesamten
Ringkanal mit gutem Leitwert verteilt und dann über den Umfang möglichst gleichmäßig
den Spalt bzw. die Ausnehmungen im Statorstapel mit geringerem Leitwert durchdringt
und die gegen Fluten mechanisch stabileren Vorvakuum-nahen Pumpstufen erreicht.
[0030] Am Unterteil 90 sind ein Kühlmitteleinlass 38 und ein Kühlmittelauslass 40 angeordnet,
zwischen denen eine von wenigstens einem Kühlmittelrohr 76 gebildete Kühlmittelleitung
verläuft, die in Windungen um das Unterteil 90 herum geführt ist. An den Kühlmitteleinlass
38 und den Kühlmittelauslass 40 kann eine Kühlmittelpumpe angeschlossen werden, mittels
der Kühlflüssigkeit durch die Kühlmittelleitung gepumpt werden kann, um die Vakuumpumpe
10 zu kühlen.
[0031] Das Kühlmittelrohr 76 kann in vorgeformte Ausnehmungen des Unterteils 90, z.B. gemäß
EP 3 070 335 A1, eingepresst sein. Die Rohrenden können entweder als jeweiliger Rohrabschnitt in
einem beliebigen Winkel aus der Kontur der Pumpe 10 herausstehen, um z.B. mit Schneid-Klemm-Verschraubungen
oder speziellen Steckverbindern am Einlass 38 bzw. Auslass 40 angeschlossen zu werden.
[0032] Die Rohrenden können auch in den Anschlussblöcken, die den Einlass 38 bzw. den Auslass
40 bilden und ihrerseits an dem Unterteil 90 fixiert sind, aufgenommen werden. Dabei
kann die dichte Verbindung von Rohr 76 und Anschlussblock 38, 40 auf verschiedene
Arten hergestellt werden, z.B. durch Löten, Schweißen, Klemmen/Pressen/Dehnen oder
mit separaten Dichtelementen, z.B. (schneidenden) Dichtringen oder -bändern oder auch
mit speziellen Steckverbindern mit integriertem Dichtsystem.
[0033] Dargestellt ist eine Kühlmittelleitung, die beginnend vom Einlass 38 drei vollständige,
spiralförmig angeordnete Umschlingungen des Unterteils 90 aufweist und dann am Auslass
40 endet. Alternativ können beliebige Anzahlen oder Teile von Umschlingungen sich
ein- oder mehrmals auf verschiedenem Radius und/oder auf unterschiedlichen axialen
Höhen der Rotationsachse 18 kreuzen oder auch in ihrer Umlaufrichtung ein- oder mehrmals
umkehren, z.B. mittels U-förmigen Biegungen oder angeordneten Umlenkblöcken, die zwei
Rohrstückenden ähnlich den Anschlussblöcken aufnehmen und eine Verbindung zwischen
ihnen herstellen. Solche Anschluss- und Umlenkblöcke können auch ein Ventil enthalten,
das den Kühlmittelfluss regelt oder bei Bedarf unterbrechen kann. Alternativ kann
ein beliebiger Block auch einen weiteren Anschluss aufweisen, an dem z.B. ein zusätzlicher,
insbesondere paralleler, Kühlmittelstrang bzw. ein oder mehrere Ventile für eine Umlenkung
bzw. Verteilung des Kühlmittelstroms je nach Bedarfsfall in verschiedene Zweige des
Kühlmittelrohrsystems, die auch als Bypass bzw. Umleitung dienen können, vorhanden
ist bzw. vorhanden sind.
[0034] Die drehbare Lagerung der Rotorwelle 20 wird durch ein Wälzlager 42 im Bereich des
Pumpenauslasses 74 und ein Permanentmagnetlager 44 im Bereich des Pumpeneinlasses
14 bewirkt.
[0035] Das Permanentmagnetlager 44 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 46 und eine statorseitige
Lagerhälfte 48, die jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung aufeinandergestapelten
permanentmagnetischen Ringen 50, 52 umfassen, wobei die Magnetringe 50, 52 unter Ausbildung
eines radialen Lagerspalts 54 einander gegenüberliegen.
[0036] Innerhalb des Permanentmagnetlagers 44 ist ein Not- oder Fanglager 56 vorgesehen,
das als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet ist und im normalen Betrieb der Vakuumpumpe
ohne Berührung leer läuft und erst bei einer übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors
gegenüber dem Stator in Eingriff gelangt, um einen radialen Anschlag für den Rotor
zu bilden, der eine Kollision der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen
Strukturen verhindert. Das Not- oder Fanglager 56 wird über einen Einsatz separat
gefasst und kann daher unabhängig vom Permanentmagnetlager 44 gewechselt werden.
[0037] Das Wälzlager 42 wird durch einen Ringhalter gefasst, der seinerseits durch elastomere
Elemente sowohl axial als auch radial entkoppelt in einer Wälzlagerhalterung bzw.
Wälzlageraufhängung 84 aufgenommen wird, die am Unterteil 90 sicher fixiert ist. Mechanische
Anschläge begrenzen die möglichen Relativbewegungen zwischen Ringhalter und Wälzlageraufhängung
84.
[0038] Im Bereich des Wälzlagers 42 ist an der Rotorwelle 20 eine konische Spritzschraube
58 mit einem zu dem Wälzlager 42 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen, die
mittels eines Schmiermittelkanals 60 zugeführtes Betriebsmittel, insbesondere Schmiermittel,
aufnehmen und dem Wälzlager zuführen kann. Die Spritzschraube 58 kann bevorzugt gemäß
EP 2 740 956 A2 ausgestaltet sein.
[0039] Das Betriebsmittel wird von einer Schmiermittelpumpe 78 umgewälzt. Die Schmiermittelpumpe
78 ist bevorzugt gemäß
EP 2 060 794 A2 aufgebaut. Sie kann dabei insbesondere einen Schmiermittelvorlaufkanal versorgen,
der zumindest in einem Segment gemäß
EP 2 801 725 A2 als O-Ring gedichteter Rundkanal aufgebaut ist.
[0040] Durch die Schmiermittelpumpe 78 lässt sich eine aktive, geregelte Betriebsmittelversorgung
realisieren.
[0041] Zum drehenden Antreiben der Rotorwelle 20 umfasst die Vakuumpumpe 10 einen elektrischen
Antriebsmotor 62 mit einem Motorstator 92 und einem an der Rotorwelle 20 ausgebildeten
Motorrotor 93. Eine Steuereinheit 64 steuert den Antriebsmotor 62 an. Über einen elektrischen
Anschluss 66 können die Vakuumpumpe 10 und insbesondere die Steuereinheit 64 sowie
der Antriebsmotor 62 mit elektrischem Strom versorgt werden. Die Steuereinheit 64
bildet den unteren Bereich des Gehäuses 16 und ist durch einen Deckel 80 abgedeckt.
Die Steuereinheit 64 und der Deckel 80 verschließen das Unterteil 90. Je nach Ausführung
können zwischen Steuereinheit 64, Deckel 80 und/oder Unterteil 90 eine oder mehrere
Dichtungen 77 umlaufend eingelegt oder mit anderen Dichtmitteln, etwa Flüssigdichtmitteln,
Klebstoffen oder insbesondere applizierbaren Formdichtungen die entsprechenden Übergänge
verschlossen werden, um Sicherheit gegen das Eindringen von Medien und/oder Verunreinigungen
zu erlangen. Mittels wenigstens einer elektrischen Durchführung 86 kann der Strom
durch den Deckel 80 hindurch in das Gehäuse geführt und insbesondere dem Antriebsmotor
62 zugeführt werden.
[0042] Die Vakuumdurchführung 86 kann gemäß
EP 1 843 043 A2 ausgestaltet sein, wobei bei dem hier beschriebenen Beispiel eine Platine verschiedene
Spannungspotentiale und Signale separat voneinander aus dem Pumpeninneren, also aus
dem Vakuumbereich, nach außen, also zur "Atmosphäre" und insbesondere zur Steuereinheit
64 führt.
[0043] Je nach Anwendungsfall kann sowohl seitens der Steuereinheit 64 oder auch seitens
des Antriebsmotors 62 oder seitens der pumpaktiven Bestandteile über das Gehäuse 16
hauptsächlich unerwünscht Wärme in die Pumpe eingebracht werden. Das Kühlmittel, etwa
Wasser, fließt vorteilhaft vom Einlass 38 zum Auslass 40, da die Steuereinheit 64
am kühlsten gehalten werden soll.
[0044] An der radialen Außenseite des Unterteils 90 kann eine Verkleidung 88 angeordnet
sein. Die Verkleidung 88, die mantelförmig als längs zur Rotationsachse 18 der Pumpe
10 geschlitzte Blechhülse ausgeführt sein kann, ist in der Außenansicht der Pumpe
10 vorteilhaft nicht dargestellt, um eine bessere Sicht auf die darunter liegenden
Lösungen zu erlangen. Die Verkleidung 88 kann ein oder mehrere Sichtfenster bzw. Ausschnitte
aufweisen, um beliebige Anschlüsse des Unterteils 90, z.B. einen Sperrgaseinlass 68,
nach außen durchzuführen oder um den Blick auf die Typendaten (Typschild oder Gravur)
der Pumpe 10 freizugeben, welche unlösbar am Unterteil 90 angebracht sind.
[0045] Der Sperrgaseinlass 68 wird auch als Spülgasanschluss bezeichnet. Über den Sperrgaseinlass
68 kann Spülgas zum Schutz des Motors 62 in den Motorraum, in welchem der Motor 62
untergebracht ist, eingebracht werden. Das über den Sperrgaseinlass 68 im Bereich
des Motors eingelassene Gas schützt die im Unterteil 90 befindlichen Bestandteile
vor korrosiven und/oder sich ablagernden Medien, die je nach Anwendungsfall im Pumpsystem
anfallen können. Zwischen Motorträger 82 und Unterteil 90 ist eine Dichtung 83 angeordnet,
so dass eine Labyrinthdichtung 72 als einziger verbliebener Durchlass einerseits mit
ihrem geringen Leitwert eine Sperre gegen einströmende Medien in den Motor- und Wälzlagerbereich
darstellt und andererseits eine erhöhte Sättigung des Wälzlager- und Motorbereichs
mit Sperr-/Inertgas sichert.
[0046] Die Labyrinthdichtung 72 ist zwischen einem den Motorraum nach oben hin begrenzenden
Motorträger 82 und der unteren Rotorscheibe 22 vorgesehen. Der Motorstator 92 des
Antriebsmotors 62 ist vorteilhaft durch eine Vergussmasse gegen Korrosion geschützt.
Bei der dargestellten Ausführung ist der Motorstator 92 in dem Motorträger 82 vergossen,
so dass die Einheit aus Motorstator 92, Motorträger 82 und der mit dem Motorträger
einteilig ausgeführten Statorseite der Labyrinthdichtung 72 in einem Schritt mit dem
Unterteil 90 ausgerichtet bzw. zentriert verbunden werden kann.
[0047] Radial außerhalb der Labyrinthdichtung 72 und unterhalb der turbomolekularen Pumpstufen
befindet sich der Vorvakuumbereich, in welchem insbesondere eine ringförmig um die
Rotationsachse 18 umlaufende Kammer 70 ausgebildet ist, die, wie in Fig. 2 zu sehen
ist, einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Diese Querschnittsform
ist allerdings nur als Beispiel zu sehen, so dass auch eine andere Querschnittsform,
z.B. ein quadratischer oder kreisförmiger Querschnitt, realisiert sein kann. Die Kammer
70 kann auch an einer anderen Stelle im Gehäuse 16 bzw. im Unterteil 90 untergebracht
sein. Vorzugsweise liegt die Kammer 70 dort, wo die meisten Ablagerungen anfallen,
also typischerweise im Vorvakuumbereich. Besonders bevorzugt liegt die Kammer 70 somit
zwischen der letzten Pumpstufe und dem Pumpenauslass 74.
[0048] Bei der dargestellten Variante mündet die Kammer 70 in den Pumpenauslass 74. Die
Kammer 70 bildet daher einen Ausstoßbereich für das durch die Vakuumpumpe 10 vom Einlass
14 her geförderte Gas, welches über den Pumpenauslass 74 in eine daran angeschlossene
Vorvakuumpumpe (nicht gezeigt) gelangen kann. Die Vorvakuumpumpe kann das Gas dann
weiter, zum Beispiel in eine Leitung für Abgas, die unter Normaldruck steht, fördern.
[0049] Nachfolgend wird der Aufbau einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe beschrieben, welche
sich von der in Fig. 1 und 2 gezeigten Vakuumpumpe im Wesentlichen nur in der Ausbildung
des unteren Pumpenteils unterscheidet.
[0050] In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform des unteren Pumpenteils einer erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe dargestellt. Auch dieser untere Pumpenteil umfasst ein Unterteil 90, welches
einen Antriebsmotor 62 beherbergt, der einen Motorstator 92 aufweist, welcher ringförmig
ausgebildet ist und einen hier nicht gezeigten, an der Rotorwelle 20 ausgebildeten
Motorrotor 93 umgibt. Der Motorstator 92 ist in einem Motorträger 82 angeordnet, welcher
eine den Motorstator 92 außen umgebende, sich axial erstreckende und im gezeigten
Ausführungsbeispiel hohlzylindrisch ausgebildete Mantelwand 94 und eine an das obere
Ende der Mantelwand 94 anschließende und sich radial erstreckende Stirnwand 96 aufweist.
In der Stirnwand 96 ist eine Durchgangsöffnung 98 für die Rotorwelle 20 ausgebildet,
deren Durchmesser im gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Innendurchmesser des Motorstators
92 übereinstimmt.
[0051] Ein Kragenabschnitt 100 der Stirnwand 96 ragt radial nach außen über die Mantelwand
94 hervor und liegt auf einer Oberseite des Unterteils 90 auf. Außerdem ist die Stirnwand
96 in ein als separates Bauteil ausgebildetes Labyrinthdichtungselement 102 eingebettet,
welches an einer Oberseite der Stirnwand 96 anliegt und einen die Stirnwand 96 radial
außen umfassenden umlaufenden Kragen 104 aufweist, welcher mit dem Unterteil 90 verschraubt
ist. An einer dem Unterteil 90 zugewandten Unterseite des Kragens 104 ist ein umlaufender
Fortsatz 106 vorgesehen, welcher für eine korrekte Ausrichtung und Zentrierung des
Labyrinthdichtungselements 102 relativ zum Unterteil 90 in eine umlaufende Nut 108
des Unterteils 90 eingreift.
[0052] Auch in dem Labyrinthdichtungselement 102 ist eine Durchgangsöffnung 110 für die
Rotorwelle 20 ausgebildet. Die Durchgangsöffnung 110 des Labyrinthdichtungselements
102 ist mit der Durchgangsöffnung 98 der Stirnwand 96 des Motorträgers 82 ausgerichtet,
und auch ihre Durchmesser sind zumindest annähernd identisch.
[0053] An einer Oberseite des Labyrinthdichtungselements 102 sind mehrere konzentrisch mit
der Durchgangsöffnung 110 angeordnete, radial beabstandete umlaufende Dichtungsstege
112 ausgebildet, welche Teil einer Labyrinthdichtung 72 sind.
[0054] In der Mantelwand 94 des Motorträgers 82 ist eine Anschlussöffnung 114 ausgebildet,
welche durch eine an der Außenseite der Mantelwand 94 angeordnete Anschlussplatine
116 vakuumdicht verschlossen ist. Hierfür ist die Anschlussplatine 116 mit der Mantelwand
94 verschraubt und ein die Anschlussöffnung 114 umschließender erster Dichtungsring
118 zwischen der Anschlussplatine 116 und der Mantelwand 94 angeordnet.
[0055] Die Anschlussplatine 116 dient der elektrischen Kontaktierung des Motorstators 92,
wobei drei von der Motorstator 92 abgehende Anschlussleiter 120 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
an die Anschlussplatine 116 angelötet sind. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar
die Anschlussleiter 120 auf andere Weise unlösbar an die Anschlussplatine 116 anzuschließen
oder sogar lösbar mit der Anschlussplatine 116 zu verbinden, beispielsweise mithilfe
von Steckkontakten.
[0056] Der Motorstator 92 ist in eine Vergussmasse 122 eingebettet, welche den nicht durch
den Motorstator 92 eingenommenen Innenraum des Motorträgers 82 zumindest annähernd
vollständig ausfüllt und somit auch die Anschlussleiter 120 und deren Anschlusspunkte
an der Anschlussplatine 116 umgibt. Das Eingießen der Vergussmasse 122 in den Motorträger
82 erfolgt unter Zuhilfenahme eines zylindrischen Gusskerns, der während des Gießvorgangs
durch die Durchgangsöffnung 98 der Stirnwand 96 des Motorträgers 82 und den Motorstator
92 hindurchragt und dessen Durchmesser an den Innendurchmesser des Motorstators 92
und den Durchmesser der Durchgangsöffnung 98 angepasst ist. Im Ergebnis begrenzen
die Vergussmasse 122, der Motorstator 82 und die Durchgangsöffnung 98 des Motorträgers
82 also einen Kanal für die Rotorwelle 20, in welchem im Betrieb der Vakuumpumpe Vakuum
herrscht und welcher dementsprechend Teil eines Vakuumsraums 124 ist.
[0057] Die dem Motorträger 82 abgewandte Außenseite der Anschlussplatine 116 begrenzt einen
sich axial durch das Unterteil 90 hindurch erstreckenden Druckraum 126, in welchem
im Betrieb der Vakuumpumpe Atmosphärendruck herrscht. Die Anschlussplatine 116 bildet
mit anderen Worten also eine, hier radiale, Vakuumdurchführung zwischen dem Vakuumraum
124 und dem Druckraum 126.
[0058] An der Oberseite des Unterteils 90 ist der Druckraum 126 durch den Kragenabschnitt
100 der Stirnwand 96 des Motorträgers 82 begrenzt. An einer Unterseite des Unterteils
90 ist der Druckraum 126 durch eine Motorsteuerungsplatine 128 begrenzt, welche beispielsweise
an das Unterteil 90 angeschraubt sein kann. Die Motorsteuerungsplatine 128 ist elektrisch
mit der Anschlussplatine 116 verbunden und zwar mittels dreier Versorgungsleiter 130,
die sich durch den Druckraum 126 erstrecken. Die Anbindung der Versorgungsleiter 130
an die Anschlussplatine 116 bzw. die Motorsteuerungsplatine 128 kann jeweils unlösbar
erfolgen. Bevorzugt ist aber wenigstens eine Steckverbindung 132 vorgesehen, welche
eine einfache Lösung der Versorgungsleiter 130 von der Anschlussplatine 116 bzw. von
der Motorsteuerungsplatine 128 ermöglicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
vergleichsweise kürzere erste Versorgungsleiterabschnitte an die Motorsteuerungsplatine
128 angelötet und mit einem ersten Steckkontakt versehen und vergleichsweise längere
zweite Versorgungsleiterabschnitte an die Anschlussplatine 116 angelötet und mit einem
komplementären zweiten Steckkontakt versehen.
[0059] Zur besseren Abdichtung des Vakuumraums 124 gegenüber dem Druckraum 126 sind zusätzlich
zu dem die Anschlussöffnung 114 des Motorträgers 82 umschließenden ersten Dichtungsring
118 noch weitere Dichtungsringe vorgesehen. So verläuft ein zweiter Dichtungsring
134 um den Motorträger 82 herum zwischen einer Schulter der Mantelwand 94 des Motorträgers
82 und einer komplementär ausgebildeten Schulter des Unterteils 90. Ein dritter Dichtungsring
136 verläuft radial außerhalb des Druckraums 126 entlang des äußeren Umfangs der Stirnwand
96 zwischen dem Kragenabschnitt 100 und dem Unterteil 90. Ein vierter Dichtungsring
138 verläuft parallel dazu zwischen dem Kragenabschnitt 100 und dem Labyrinthdichtungselement
102, um ein Eindringen von Prozessgasen in den Bereich des Motorrotors 93 zu verhindern.
Ferner ist in Fig. 3 ein die Durchgangsöffnungen 98,110 umschließender fünfter Dichtungsring
140 zwischen der Stirnwand 96 und dem Labyrinthdichtungselement 102 gezeigt, welcher
bei dieser Ausführungsform jedoch redundant ist.
[0060] In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform des unteren Pumpenteils einer erfindungsgemäßen
Vakuumpumpe dargestellt. Dieser untere Pumpenteil unterscheidet sich von dem in Fig.
3 gezeigten Pumpenteil im Wesentlichen nur darin, dass die Anschlussöffnung 114 und
die Anschlussplatine 116 hier nicht an der Mantelwand 94 des Motorträgers 82, sondern
an der Stirnwand 96 des Motorträgers 82 angeordnet sind. Die Anschlussplatine 116
bildet hier also eine axiale Vakuumdurchführung. Um Platz für die von der Anschlussplatine
116 zur Motorsteuerungsplatine 128 abgehenden Versorgungsleiter 130 zu schaffen, bildet
das Labyrinthdichtungselement 102 an seiner dem Motorträger 82 zugewandten Unterseite
eine Aussparung 142 aus, welche die Anschlussplatine 116 aufnimmt und welche über
eine Bohrung 144 in dem Kragenabschnitt 100 mit dem Druckraum 126 kommuniziert. Auch
in der Aussparung 142 herrscht im Betrieb der Vakuumpumpe also Atmosphärendruck, und
alle fünf Dichtungsringe 118,134,136,138 und 140 übernehmen eine Dichtungsfunktion
zwischen dem Druckraum 126 und dem Vakuumraum 124.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 10
- Vakuumpumpe
- 12
- Einlassflansch
- 14
- Pumpeneinlass
- 16
- Gehäuse
- 18
- Rotationsachse
- 20
- Rotorwelle
- 22
- Rotorscheibe
- 24
- Statorscheibe
- 26
- Distanzring
- 28
- Schöpfbereich
- 30
- Pfeil
- 32
- Vorspann- und Dichtring
- 34
- Abdichtungsbereich
- 36
- Flutgaseinlass
- 38
- Kühlmitteleinlass
- 40
- Kühlmittelauslass
- 42
- Wälzlager
- 44
- Permanentmagnetlager
- 46
- rotorseitige Lagerhälfte
- 48
- statorseitige Lagerhälfte
- 50
- permanentmagnetischer Ring
- 52
- permanentmagnetischer Ring
- 54
- radialer Lagerspalt
- 56
- Not- oder Fanglager
- 58
- konische Spritzschraube
- 60
- Schmiermittelkanal
- 62
- Antriebsmotor
- 64
- Steuereinheit
- 66
- Elektrischer Anschluss
- 68
- Sperrgaseinlass
- 70
- Ausstossbereich, Kammer
- 72
- Labyrinthdichtung
- 74
- Pumpenauslass
- 76
- Kühlmittelrohr
- 77
- Dichtung
- 78
- Schmiermittelpumpe
- 80
- Deckel
- 81
- Dichtung
- 82
- Motorträger
- 83
- Dichtung
- 84
- Wälzlageraufhängung
- 86
- Elektrische Durchführung
- 88
- Verkleidung
- 90
- Unterteil
- 92
- Motorstator
- 93
- Motorrotor
- 94
- Mantelwand
- 96
- Stirnwand
- 98
- Durchgangsöffnung
- 100
- Kragenabschnitt
- 102
- Labyrinthdichtungselement
- 104
- Kragen
- 106
- Fortsatz
- 108
- Nut
- 110
- Durchgangsöffnung
- 112
- Dichtungssteg
- 114
- Anschlussöffnung
- 116
- Anschlussplatine
- 118
- erster Dichtungsring
- 120
- Anschlussleiter
- 122
- Vergussmasse
- 124
- Vakuumraum
- 126
- Druckraum
- 128
- Motorsteuerungsplatine
- 130
- Versorgungsleiter
- 132
- Steckverbindung
- 134
- zweiter Dichtungsring
- 136
- dritter Dichtungsring
- 138
- vierter Dichtungsring
- 140
- fünfter Dichtungsring
- 142
- Aussparung
- 144
- Bohrung
1. Vakuumpumpe (10), insbesondere Turbomolekularpumpe, umfassend
einen Vakuumraum (124),
einen in dem Vakuumraum (124) angeordneten Motorrotor (93), und
einen den Motorrotor (93) umgebenden Motorstator (92), gekennzeichnet durch
einen den Motorstator (92) beherbergenden Motorträger (82), dessen Außenseite teilweise
an einen Druckraum (126) angrenzt, der eine dem Druckraum zugewandte Anschlussöffnung
(114) aufweist, welche mittels einer Anschlussplatine (116) vakuumdicht verschlossen
ist, und der eine den Motorstator (92) teilweise einschließende Vergussmasse (122)
enthält,
wenigstens einen elektrischen Anschlussleiter (120), der sich durch die Vergussmasse
(122) hindurch erstreckt, dessen eines Ende an den Motorstator (92) angeschlossen
ist und dessen anderes Ende an eine der Vergussmasse (122) zugewandte Seite der Anschlussplatine
(116) angeschlossen ist, und
wenigstens einen elektrischen Versorgungsleiter (130), der durch den Druckraum (126)
verläuft und dessen eines Ende an eine dem Druckraum (126) zugewandte Seite der Anschlussplatine
(116) angeschlossen ist.
2. Vakuumpumpe (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das andere Ende des wenigstens einen elektrischen Versorgungsleiters (130) mit einer
Motorsteuerung verbunden ist.
3. Vakuumpumpe (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlussplatine (116) an der Außenseite des Motorträgers (82) angebracht ist.
4. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlussplatine (116) an einem sich axial erstreckenden Wandabschnitt des Motorträgers
(82) angebracht ist.
5. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlussplatine (116) an einem sich radial erstreckenden Wandabschnitt des Motorträgers
(82) angebracht ist.
6. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Dichtungselement (118) zwischen der Anschlussplatine (116) und dem Wandabschnitt
angeordnet ist, insbesondere welches die Anschlussöffnung (114) vollständig umschließt.
7. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motorträger (82) eine sich axial erstreckende, insbesondere hohlzylindrische,
Mantelwand (94) und eine sich radial erstreckende Stirnwand (96) umfasst, in welcher
eine Durchgangsöffnung (110) ausgebildet ist, die Teil des Vakuumraums (124) ist.
8. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motorstator (92) mit Ausnahme einer den Vakuumraum (124) begrenzenden Innenseite
vollständig von der Vergussmasse (122) umgeben ist.
9. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein durch den Motorstator (92) und Wände des Motorträgers (82) definierter Zwischenraum
vollständig mit der Vergussmasse (122) ausgefüllt ist.
10. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motorträger (82) und ein dem Motorträger (82) zugeordnetes Labyrinthdichtungselement
(102) als separate Bauteile ausgebildet sind.
11. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motorträger (82), insbesondere eine Stirnwand (96) des Motorträgers (82), in das
Labyrinthdichtungselement (102) eingesetzt ist.
12. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Aussparung (142) in dem Labyrinthdichtungselement (102) ausgebildet ist, welche
mit dem Druckraum (126) kommuniziert.
13. Vakuumpumpe (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aussparung (142) durch die Anschlussplatine (116) begrenzt ist.
14. Vakuumpumpe (10) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein um den Vakuumraum (124) herumlaufendes Dichtungselement (138) im Bereich
der Aussparung zwischen dem Labyrinthdichtungselement (102) und dem Motorträger (82)
angeordnet ist.
15. Vakuumpumpe (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein um den Vakuumraum (124) herumlaufendes Dichtungselement (134) zwischen
dem Motorträger (82) und einem Unterteil (90) der Vakuumpumpe (10) angeordnet ist.