(19)
(11) EP 3 434 135 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.01.2019  Patentblatt  2019/05

(21) Anmeldenummer: 17183364.3

(22) Anmeldetag:  26.07.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44B 11/25(2006.01)
A44B 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: MOPLAN, Studio za oblikovanje, d.o.o.
Nazarje 3331 (SI)

(72) Erfinder:
  • Poljansek, Bojan
    3312 Prebold (SI)

(74) Vertreter: SSM Sandmair 
Patentanwälte Rechtsanwalt Partnerschaft mbB Joseph-Wild-Straße 20
81829 München
81829 München (DE)

   


(54) SCHNALLE FÜR GEPÄCK UND GEPÄCKSTÜCKE


(57) Schnalle für einen Behälter, beispielsweise einen Schulranzen oder einen Rucksack, mit einem Funktionsteil (1) mit einem Grundkörper (2), einer zumindest teilweise lichtdurchlässige Abdeckung (3), einer Verschlussanordnung (5), einem Aufnahmeteil (7) für die Verschlussanordnung (5) des Funktionsteils (1), wobei die Verschlussanordnung (5) ein Federelement (5a) umfasst, das das Aufnahmeteil (7) bereichsweise umgreift und dadurch das Funktionsteil (1) mit dem Aufnahmeteil (7) lösbar verbindet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnalle für einen Behälter, beispielsweise einen Schulranzen, ein Gepäckstück oder einen Rucksack. Die Schnalle umfasst ein Funktionsteil mit einem Grundkörper mit einer bevorzugt zumindest bereichsweise lichtdurchlässigen Abdeckung, Die Schnalle umfasst weiterhin eine Verschlussanordnung als Teil des Funktionsteils und ein Aufnahmeteil, das die Verschlussanordnung aufnimmt, um das Funktionsteil mit dem Aufnahmeteil lösbar zu verbinden.

[0002] Aus der EP 1 033 460 A2 ist eine Verschlusseinrichtung eines Schnellverschlusssystems bekannt, mit dem Taschen mit Klappdeckeln mittels einer lösbaren Hakenverbindung verschlossen werden können. Dazu hat die Verschlusseinrichtung an einem ersten Verschlussteil eine federnd gelagerte Öse, in die ein an einem zweiten Verschlussteil vorstehender Haken eingreift, um den Verschluss herzustellen. Der vorstehende Haken kann sich beim Auftreten großer Kräfte verformen oder gar abbrechen. Zudem besteht an dem vorstehenden Haken bei geöffneter Verschlusseinrichtung eine gesteigerte Verletzungsgefahr.

[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Schnalle für zum Beispiel ein Gepäckstück zur Verfügung zu stellen, die einfach geschlossen und geöffnet werden kann und die keine vorstehenden Teile umfasst, an den sich der Nutzer verletzen kann.

[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Schnelle mit den technischen Merkmalen, wie im Anspruch 1 beschrieben. Vorteilhafte Weiterbildungen der Schnalle finden sich in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen und zum Teil auch in der Beschreibung.

[0005] Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Schnalle für einen Behälter, beispielsweise einen Schulranzen oder einen Rucksack. Die Schnalle umfasst ein Funktionsteil mit einem Grundkörper, einer Abdeckung, die bevorzugt zumindest bereichsweise lichtdurchlässig ist, optional wenigstens einem Leuchtelement und einer Energiequelle für das wenigstens eine Leuchtmittel, und einer Verschlussanordnung, die zumindest teilweise neben der Abdeckung angeordnet sein kann. Die Schnalle umfasst weiterhin ein Aufnahmeteil für die Verschlussanordnung des Funktionsteils, wobei die Verschlussanordnung ein bevorzugt angeformtes Federelement umfasst, das das Aufnahmeteil bereichsweise um- oder hintergreift, um das Funktionsteil mit dem Aufnahmeteil lösbar zu verbinden. Insbesondere kann das Federelement das Aufnahmeteil an einem den Funktionsteil abgewandten Endbereich um- oder hintergreifen.

[0006] Zusätzlich kann das Aufnahmeteil wenigstens ein Rastelement umfassen, das beim Schließen der Schnalle hörbar, bevorzugt gut hörbar, in eine von dem Federelement umfasstes Gegenrastelement einrastet. Das Rastelement kann insbesondere an einem der Abdeckung abgewandten Ende des Aufnahmeteils angeordnet sein. Die Rastverbindung bestätig vorteilhafterweise akustisch das Verschließen der Schnalle.

[0007] Mit dem Begriff lichtdurchlässige wird allgemein jedes lichtdurchlässige Material bezeichnet, das transparent, transluzent oder durchsichtig im Sinne von glasdurchsichtig sein kann. Dabei kann die gesamte Abdeckung lichtdurchlässig sein oder einen ersten Bereich oder erste Bereiche aufweisen, die lichtdurchlässig sind, und einen zweiten und/oder weitere Bereich/e, die weniger oder kein Licht durchlassen. Bevorzugt ist die Abdeckung aber nicht durchsichtig, sondern aufgrund des Materials, einer Materialstruktur, einer Oberflächenstruktur und/oder einer Färbung nur teildurchsichtig, so dass Bauteile hinter der Abdeckung von einem Betrachter nur unscharf oder überhaupt nicht wahrgenommen werden können.

[0008] Die Abdeckung kann als Schalter funktionieren, mit dem das optionale Leuchtelement ein- und ausgeschalten werden kann. Der Schalter kann in der Art eines Kippschalters, eines Druckschalters, eines Schiebeschalters oder eines induktiven Berührungsschalters ausgebildet sein, wobei unter Schiebeschalter ein Schalter verstanden wird, der linear aus einer ersten Position in wenigstens eine zweite Position verschoben werden kann, um den Schaltvorgang zu bewirken. Bei einer runden oder vieleckigen Abdeckung kann es sich bei dem Schalter auch um einen Drehschalter handeln.

[0009] Zusätzlich kann die Schnalle eine Steuereinheit umfassen, mit der das optionale Leuchtelement in unterschiedlichen Betriebsarten oder Modi betrieben werden kann. Das heißt, das Leuchtelement kann beispielsweise als Dauerlicht, in einem Blinkmodus, mit wechselnden Farben, mit sich veränderter Helligkeit, etc. betrieben werden.

[0010] Das Schalten in die unterschiedlichen Modi oder Betriebsarten kann bei einem Druckschalter beispielsweise durch mehrmaliges Drücken erfolgen. Bei einem Dreh-, Schiebe- oder Kippschalter kann der jeweilige Schalter beispielsweise in jeder Betriebsart für das Leuchtelement eine unterschiedliche Stellung einnehmen. Dabei kann der Kippschalter zum Beispiel in vier Richtungen gekippt werden, der Drehschalter in beliebig viele Positionen gedreht und der Schiebeschalter beispielsweise in eine Richtung oder in zwei oder mehr Richtungen in mehrere Positionen verschoben werden.

[0011] Beim dem Leuchtelement kann es sich insbesondere um eine LED handeln, eine einfarbige oder eine mehrfarbige LED, wie sie im Handel erhältlich ist.

[0012] Die Energiequelle für das Leuchtelement kann ein wiederaufladbarer Akku, eine Batterie und/oder ein Solarzellenarray sein, das Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt und die erzeugte Energie einer Speichereinheit, wie beispielsweise dem Akku zuführt. Ein Solarzellenarray kann insbesondere eine Photovoltaikfolie oder Photovoltaikplatte sein, mit der Strom aus Licht erzeugt werden kann. Der Energiespeicher kann von außen aufladbar sein, beispielsweise wie ein Mobiltelefon, um zum Beispiel bei längeren licht- oder sonnenarmen Zeiten, in der das Solarzellenarray keinen oder nur wenig Strom erzeugt, das Leuchtelement sicher betreiben zu können. Das Solarzellenarray kann am Funktionsteil insbesondere unterhalb der Abdeckung, bevorzugt in einem lichten Abstand von einer dem Solarzellenarray zugewandten Innenseite der Abdeckung, angeordnet sein, wo es gegen Verschmutzung und Beschädigung geschützt ist. Die Fläche des Solarzellenarrays unterhalb der Abdeckung kann maximal der Fläche der Abdeckung oder des lichtdurchlässigen Teils der Abdeckung entsprechen, um möglichst viel Sonnenlicht einfangen zu können. Die Abdeckung kann alternativ das Solarzellenarray bilden oder mit bilden.

[0013] Das Solarzellenarray kann eine Öffnung, zum Beispiel eine zentrale Öffnung aufweisen, in der das Leuchtelement angeordnet ist, so dass zumindest ein Fuß des Leuchtelements sich durch Solarzellenarray hindurch erstrecken und mit der Energiequelle verbunden werden kann.

[0014] Photovoltaikflächen oder weitere Photovoltaikflächen können an einzelnen oder den dem Sonnenlicht zugewandten Außenseiten des Funktionsteils und/oder des Aufnahmeteils angeordnet sein, so dass eine für die Photovoltaik nutzbare Fläche zumindest vergrößert, im Idealfall bezogen auf die Schnalle maximiert wird.

[0015] Das Funktionsteil besteht aus dem Grundkörper, der bevorzugt in einem Kunststoffspritzverfahren in einem Stück hergestellt ist. Der Grundkörper ist insbesondere hergerichtet, um formschlüssig mit der Abdeckung verbunden zu werden und wenigstens eines von Solarzellenarray, Leuchtelement, Energiequelle und/oder Energiespeicher und Steuereinheit aufzunehmen. Bevorzugt ist der Grundkörper hergerichtet um mehrere, bevorzugt sämtlich der vorgenannten Bauteile und der sie verbindenden Stecker oder Kabel aufzunehmen. Der Grundkörper umfasst weiterhin wenigstens ein Verbindungselement, bevorzugt mehr als ein Verbindungselement, mit dem/denen das Funktionsteil zum Beispiel mit einem Gurt, einem Band, einem Gürtel oder dem Gepäckstück oder Rucksack, etc. fest verbunden werden kann.

[0016] Der Grundkörper umfasst weiterhin die Verschlussanordnung, mit der das Funktionsteil mit dem Aufnahmeteil lösbar verbunden werden kann. Die Verschlussanordnung kann an Längsseiten des Grundkörpers in Richtung des Aufnahmeteils vorstehende Steuerflächen umfassen, die zusammen mit am Aufnahmeteil gebildeten Führungen für die Steuerflächen das Funktionsteil relativ zu dem Aufnahmeteil ausrichten, wenn die Steuerflächen und die Führungen in Wirkverbindung sind. Die Verschlussanordnung kann weiterhin wenigstens ein zwischen den Steuerflächen angeordnetes Federelement umfassen, das mit dem Grundkörper so verbunden ist, dass es quer zu einer Längsachse der Schnalle in Richtung auf die transluzente Abdeckung zu und in die Gegenrichtung bewegt werden kann. Bevorzugt ist das wenigstens eine Federelement in die Gegenrichtung elastisch vorgespannt.

[0017] Das Federelement kann einen Federelementkopf aufweisen, der über Federarme mit dem Grundkörper bevorzugt unterhalb eines Verbindungsbereichs zum Verbinden mit der Abdeckung verbunden ist. Der Federelementkopf kann zwischen den Steuerflächen in Richtung auf das Aufnahmeteil vorstehen und ein Betätigungselement für den Nutzer bildet, mit dem der Nutzer beispielsweise die geschlossene Schnalle öffnen kann. Der Federelementkopf kann an seinem freien Ende eine nach unten vorstehende Nase umfassen. Im Bereich der Nase kann auch das oder die Gegenrastelement/e ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer oder mehrerer Ausnehmung/en in einer Unterseite des Federelementkopfs.

[0018] Das Funktionsteil umfasst weiterhin einen Boden, mit dem der Grundkörper an der der Abdeckung abgewandten Seite form- und/oder kraftschlüssige verbunden werden kann. Bevorzugt umfasst der Boden Rastöffnungen, in die Rastelemente des Grundkörpers eingreifen können, um Grundkörper und Boden verliersicher miteinander zu verbinden. Der Boden umfasst weiterhin eine oder mehrere Öffnung/en für die Verbindungselemente, mit denen das Funktionsteil mit einem Gurt verbunden werden kann. Der Boden kann gemeinsam mit dem Grundkörper in einem Teil geformt sein, zum Beispiel in einem generativen Herstellungsverfahren, wie einem 3D-Druckverfahren.

[0019] Das Aufnahmeteil umfasst bevorzugt ebenfalls einen Grundkörper und einen Boden, kann aber alternativ als Voll- oder Hohlkörper, zum Beispiel mittels eines generativen Herstellungsverfahrens, mittels eines Spritz- oder Druckgussverfahren, ausgebildet sein, der nur aus einem einzigen Teil besteht. Wie das Funktionsteil umfasst das Aufnahmeteil wenigstens ein Verbindungselement, bevorzugt mehr als ein Verbindungselement, mit dem/denen das Aufnahmeteil zum Beispiel mit einem Gurt etc. fest verbunden werden kann. Das Aufnahmeteil umfasst ferner das oder die Rastelemente.

[0020] Wie bereits oben zum Funktionsteil beschrieben, kann das Aufnahmeteil Führungen für die Steuerflächen des Grundkörpers des Funktionsteils bilden. Zwischen den Führungen kann das Aufnahmeteil als Rampe ausgebildet sein, so dass der Federelementkopf beim Zusammenwirken der Steuerflächen und der Führungen entlang der Rampe bewegt und dabei entgegen seiner Vorspannrichtung bewegt und somit gespannt wird. Diese Bewegung kann solange fortgesetzt werden, bis die oben beschriebene Nase des Federelementkopfs über das obere Ende der Rampen, das an einem dem Funktionsteil abgewandten Endbereich des Aufnahmeteils liegt, bewegt wurde, wo der gespannte Federelementkopf durch die implizierte Federspannung auf die Rampe niedergedrückt wird, so dass die Nase das obere Ende der Rampe umgreift und dadurch das Funktionsteil in dem Aufnahmeteil lösbar verbindet. Umfasst die Schnalle auch die Rastvorrichtung, so rastet das oder die Rastelement/e in das oder die Gegenrastelemente ein, wenn die Schnalle geschlossen wird. Dabei kann die Rastvorrichtung einen wahrnehmbares Rastgeräusch bewirken, so dass der Nutzer eine hörbare Bestätigung erhält, dass die Schnalle vollständig verschlossen ist.

[0021] Zum Öffnen kann der Nutzer den Federelementkopf gegen die Federrichtung bewegen, bis die Nase wieder in den Bereich des oberen Endes der Rampe kommt, dabei das Rastelement aus dem Gegenrastelement gelangt, und das Funktionsteil von Hand und/oder unterstützt durch die Federkraft des gespannten Federelements die Rampe nach unten gleiten kann, so dass das Funktionsteil vom Aufnahmeteil getrennt wird.

[0022] Alternativ zu dem Vorbeschriebenen kann die Energiequelle oder der Energiespeicher auch im Grundkörper des Aufnahmeteils angeordnet sein, oder jeweils eine Energiequelle und/oder ein Energiespeicher im Funktionsteil und im Aufnahmeteil.

[0023] Das Leuchtelement kann zum Beispiel nur eingeschaltet werden, wenn das Funktionsteil und das Aufnahmeteil miteinander verbunden sind, um zu verhindern, dass bei geöffneter Schnalle die Energie für das Leuchtelement verbraucht wird. Gleichzeitig kann dies auch eine Kontrolle sein, dass die Schnalle geschlossen ist. Das Ein- und Ausschalten kann automatisch erfolgen.

[0024] Um zu verhindern, dass bei geöffneter Schnalle, zum Beispiel im Schrank, im Klassenzimmer, etc. die Energie für das Leuchtelement verschwendet wird, kann auch vorgesehen sein, dass sich das Leuchtelement bei geöffneter Schnalle nach einer vorgegebenen Zeitspannte von selbst abschaltet. Wenn der Energielevel der Energiequelle und/oder des Energiespeichers unter einen vorgegebenen Wert fällt, kann dies durch das Leuchtelement zum Beispiel durch einen auffälligen Blinkrhythmus angezeigt werden.

[0025] Die Schnalle kann auch zusätzlich einen akustischen Alarmgeber umfassen, der zum Beispiel einen niedrigen Energielevel der Energiequelle und/oder des Energiespeichers anzeigt oder ertönt, wenn die Schnalle zwar geschlossen ist, jedoch des Leuchtelement nicht eingeschalten wurde. Dies ist insbesondere sinnvoll in Verbindung mit einem Lichtsensor, der erkennt, wenn die Lichtverhältnisse in der Umgebung so sind, dass ein Einschalten des Leuchtelements die Sicherheit erhöht. Der Lichtsensor kann natürlich das Leuchtelement auch automatisch einschalten, wenn es die Lichtverhältnisse erfordern.

[0026] Die Abdeckung kann zumindest bereichsweise eine Struktur aufweisen, beispielsweise eine Oberflächenstruktur an der dem Solarzellenarray zu- oder abgewandten Außenseite der Abdeckung, die ein, auf die Oberflächenstruktur fallendes Licht reflektiert und damit die Leuchtwirkung der Abdeckung verstärkt. Die dem Solarzellenarray zugewandte Innenseite der Abdeckung kann eine Oberflächenstruktur aufweisen, die das von dem Leuchtelement erzeugte Licht manipuliert, zum Beispiel bündelt oder streut. Eine Oberfläche des Solarzellenarrays kann so ausgebildet sein, dass die Oberfläche das von dem Leuchtelement erzeugte Licht, respektive die Teile des Lichts, die auf die der Abdeckung zugewandte Oberfläche das Solarzellenarrays fallen, reflektiert und möglichst wenig Licht absorbiert. Eine Form das Solarzellenarrays kann so gewählt werden, dass es als eine Art gewölbter Spiegel funktioniert, der hilft, das Licht des Leuchtelements noch besser in die gewollte Strahlrichtung zu lenken.

[0027] Da die Schnalle in erster Linie eine Warnung für zum Beispiel von vorne und/oder hinten kommende Verkehrsteilnehmer sein soll, kann die Farbe der Abdeckung und/oder des Leuchtelements eine Warnfarbe sein, wie zum Beispiel rot oder gelb.

[0028] Eine weitere Verstärkung des Warneffekts kann durch ein bewegtes Licht, beispielsweise ein Blinken oder das abwechselnde Aufleuchten von zwei voneinander beabstandeten Leuchtelementen erreicht werden. Auch ein Farbwechsel kann dafür sorgen, dass das Licht der Schnalle als Warnung von den anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen wird. Alle geeigneten Lichtvariationen aufzuzählen, würde zu weit führen. Generell ist keine Variation ausgeschlossen, solange sie mit den hierin beschriebenen Elementen darstellbar ist.

[0029] Zum Verbinden des Funktionsteils mit dem Aufnahmeteil kann der Nutzer mit einer Hand das Aufnahmeteil greifen und mit der anderen Hand das Funktionsteil. Anschließen kann er Funktionsteil und Aufnahmeteil so zueinander positionieren, dass die Steuerflächen oder Führungsarme den Öffnungen der Aufnahmen des Aufnahmeteils in etwa gegenüberliegen. Bevorzugt sind die Führungsarme und die Aufnahmen so geformt, dass sich das Führungsteil zu dem Aufnahmeteil automatisch positioniert, wenn die Führungsarme in die Aufnahmen geschoben werden. Beim Einschieben der Führungsarme in die Aufnahmen wird der Federelementkopf mit der angeformten Nase die Rampe des Aufnahmeteils hinaufgeschoben und dadurch gespannt. Beim Erreichen der Verschlussposition wird der Federelementkopf durch die elastische Federkraft zurück in Richtung einer Ruhelage gedrückt und die Nase umgreift ein Ende des Aufnahmeteils hinter dem Ende der Rampe. Gleichzeitig kann das Rastelement in das Gegenrastelement hörbar einrasten. Um die Verbindung wieder zu lösen, muss der Federelementkopf von Hand entgegen der Spannrichtung und/oder in die Einführrichtung des Federelementkopfs bewegt werden, bis die Nase das Ende des Aufnahmeteils nicht länger umgreift. Anschließend können Funktionsteil und Aufnahmeteil wieder voneinander getrennt werden.

[0030] Die folgen Aspekte#, die wie Ansprüche formuliert sind, beschreiben weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung:

Aspekt#1: Schnalle für einen Behälter, beispielsweise einen Schulranzen oder einen Rucksack, mit

  1. a) einem Funktionsteil (1) mit
  2. b) einem Grundkörper (2),
  3. c) einer zumindest bereichsweise durchsichtigen Abdeckung (3),
  4. d) optional wenigstens einem Leuchtelement (4), das unterhalb der Abdeckung (3) angeordnet ist,
  5. e) einer Verschlussanordnung (5),
  6. f) optional einer Energiequelle (6) für das wenigstens eine Leuchtelement (4), und
  7. g) einem Aufnahmeteil (7) für die Verschlussanordnung (5) des Funktionsteils (1),
    dadurch gekennzeichnet, dass
  8. h) die Verschlussanordnung (5) ein Federelement (8) umfasst, die das Aufnahmeteil (7) zumindest bereichsweise hintergreift, um das Funktionsteil (1) mit dem Aufnahmeteil (7) lösbar zu verbinden.

Aspekt#2: Schnalle nach Aspekt#1, wobei die Abdeckung (3) ein Schalter ist, mit dem das wenigstens eine Leuchtelement (4) ein- und ausschaltbar ist.

Aspekt#3: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei die Schnalle weiterhin eine Steuereinheit umfasst, mit der das wenigstens eine Leuchtelement (4) in verschiedenen Betriebsarten, zum Beispiel in einem Blinkmodus oder als Dauerlicht, betreibbar ist.

Aspekt#4: Schnalle nach dem vorhergehenden Aspekte#, wobei durch Druck oder wiederholten Druck auf die Abdeckung (3) die unterschiedlichen Betriebsarten des wenigstens einen Leuchtelements (4) einschaltbar und bevorzugt auch ausschaltbar sind.

Aspekt#5: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei das wenigstens eine Leuchtelement (4) eine LED ist.

Aspekt#6: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei die Energiequelle (6) für das Leuchtelement (4) eine Batterie, ein Akkumulator und/oder ein Solarzellenarray ist.

Aspekt#7: Schnalle nach dem vorhergehenden Aspekt#, wobei ein oder das Solarzellenarray unterhalb der Abdeckung (3) und das Leuchtelement (4) bevorzugt in einer Öffnung (9) des Solarzellenarrays angeordnet ist.

Aspekt#8: Schnalle nach einem der zwei vorhergehenden Aspekte#, wobei ein oder das Solarzellenarray an einer Oberfläche des Grundkörpers (2) und/oder der Verschlussanordnung (5) angeordnet ist.

Aspekt#9: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei das Federelement (8) einen Federelementkopf (8c) und zwei Federarme (8a, 8b) umfasst, die mit dem Grundkörper (2) unterhalb der wenigstens einen Abdeckung (3) verbunden sind.

Aspekt#10: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei der Grundkörper (2) skelettartig aufgebaut ist und bevorzugt zwei seitlich angeformte Führungsarme (2a, 2b) umfasst, die beim Verbinden des Funktionsteils (1) mit dem Aufnahmeteil (7) in das Aufnahmeteil (7) eingreifen und die Verschlussanordnung (5) relativ zu dem Aufnahmeteil (7) positionieren.

Aspekt#11 Schnalle nach einem der zwei vorhergehenden Aspekte#, wobei das Aufnahmeteil (7) eine rampenförmige Führungsfläche für den Federelementkopf (8c) umfasst, und die Federarme (2a, 2b) gespannt werden, wenn der Federelementkopf (8c) entlang der Rampe des Aufnahmeteils (7) geführt wird.

Aspekt#12. Schnalle nach dem vorhergehenden Aspekt#, wobei die Federarme (2a, 2b) zurück in ihre Ausgangslage federn, wenn das freie Ende des Federkopfs ein vom Funktionsteil (1) abgewandtes Ende der Rampe überschritten hat.

Aspekt#13 Schnalle nach dem vorhergehenden Aspekt#, wobei der Federkopf an seinem dem Funktionsteil (1) abgewandten Ende eine im Wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des Federkopfs angeordnete Eingriffsstruktur (Nase) hat, die das vom Funktionsteil (1) abgewandte Ende des Aufnahmeteils (7) umgreifen, um das Funktionsteil (1) lösbar mit dem Aufnahmeteil (7) zu verbinden.

Aspekt14: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei die Batterie in dem Grundkörper (2) und/oder in der Verschlussanordnung (5) angeordnet ist.

Aspekt15: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei das Leuchtelement (4) nur einschaltbar ist oder automatisch eingeschaltet wird, wenn das Funktionsteil (1) mit dem Aufnahmeteil (7) verbunden ist.

Aspekt#16: Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei beim Trennen von Funktionsteil (1) und Aufnahmeteil (7) das Leuchtelement (4) automatisch sofort oder nach dem Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne abgeschaltet wird.

Aspekt#17 Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei bei niedrigem Energielevel der Batterie die Steuereinheit das Leuchtelement (4) automatisch in eine spezielle Betriebsart schaltet, die das niedrige Energielevel anzeigt.

Aspekt#18 Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekten#, wobei die Abdeckung (3) eine Oberflächenstruktur aufweist, die ein auf die Oberflächenstruktur fallendes Licht reflektiert.

Aspekt#19 Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei die Abdeckung (3) und/oder das Leuchtelement (4) eine Warnfarbe, zum Beispiel gelb oder rot, hat.

Aspekt#20 Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei die Abdeckung (3) eine Oberflächenstruktur hat die die Lichtstreuung des Leuchtelements (4) manipuliert.

Aspekt#21 Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei die Schnalle einen Lichtsensor umfasst, der bei einem vorgegebenen Helligkeitsgrenzwert das Leuchtelement (4) automatisch anschaltet.

Aspekt#22 Schnalle nach einem der vorhergehenden Aspekte#, wobei die Schnalle ferner eine Rastvorrichtung (7f, 5g) umfasst, mit wenigstens einem Rastelement (7f) und wenigstens einem Gegenrastelement (5g).

Aspekt#23 Schnalle nach dem vorherigen Aspekt#, wobei das Rastelement (7f) Teil des Aufnahmeteils (7) ist.

Aspekt 24# Schnalle nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gegenrastelement (5g) Teil der Verschlussanordnung (5) ist.



[0031] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung dadurch auf das gezeigte Ausführungsbeispiel begrenzt werden soll. Erfindungswesentliche Merkmale, die nur den Figuren entnommen werden können, gehören zum Umfang der Erfindung und können einzeln oder in gezeigten Kombinationen den Gegenstand des Anspruchs 1 vorteilhaft weiterbilden.

[0032] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
Figur 1
Funktionsteil und Aufnahmeteil getrennt, in einer perspektivischen Ansicht
Figur 2
transluzente Abdeckung in zwei Ansichten
Figur 3
Schnalle in einer Draufsicht
Figur 4
Schnitt durch Schnalle der Figur 3
Figur 5
vergrößerte Darstellung der Verschlussanordnung
Figur 6
Ansicht von unten des Funktionsteils und des Aufnahmeteils
Figur 7
Böden des Funktionsteils und des Aufnahmeteils
Figur 8
Aufnahme mit Rastelement
Figur 9
Schnitt durch Schnalle mit Tastvorrichtung


[0033] Die Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Gesamtsicht ein Ausführungsbeispiel einer Schnalle 100 bestehend aus einem Funktionsteil 1 und einem Aufnahmeteil 7 mit dem das Funktionsteil 1 verbunden werden kann, um die Schnalle 100 zu schließen.

[0034] Wie in den folgenden Figuren noch besser zu erkennen sein wird, umfasst das Funktionsteil 1 einen Grundkörper 2 und zwei vom Grundkörper 2 mit ausgebildete Steuerflächen oder Führungsarme 2a, 2b. Desweiteren umfasst das Funktionsteil 1 eine Abdeckung 3 und eine zwischen den Führungsarmen 2a, 2b angeordnete und über die Führungsarme 2a, 2b nach vorne vorstehenden Verschlussanordnung 5, die an ihrem vorderen Ende eine nach unten vorstehende Nase 12 aufweist.

[0035] Die Steuerflächen oder Führungsarme 2a, 2b sind im Ausführungsbeispiel steckerförmig gebildet, mit einer Unterseite, die im Wesentlichen parallel zu einer Unterseite des Funktionsteils 1 verläuft, eine einer Mittellängslinie L des Funktionsteils 1 zugewandten Innenseite, die im Wesentlichen parallel zu der Mittellängsachse L verläuft, eine der Innenseite gegenüberliegende Außenseite, die einen der Unterseite zugewandten im Wesentlichen senkrecht zur Unterseite weisenden ersten Bereich und einen sich daran anschließenden in Richtung zu der Innenseite geneigten zweiten Bereich umfasst, und eine Oberseite die die Innenseite mit der zweiten Bereich an dessen dem ersten Bereich abgewandten Ende verbindet. Dabei verringert sich ein Abstand von der Innenseite zu der Außenseite und von der Oberseite zu der Unterseite, wobei der Abstand dort am größten ist, wo die Führungsarme 2a, 2b mit dem Grundgehäuse verbunden sind und am kleinsten an den freien Enden der Führungsarme 2a, 2b.

[0036] Das Aufnahmeteil 7 ist hergerichtet, um die Führungsarme 2a, 2b in Aufnahmen 7a, 7b aufzunehmen und dadurch das vordere Ende der Verschlussanordnung 5, das heißt, das von der Abdeckung 3 wegweisende Ende der Verschlussanordnung 5, das als Federelement 5a ausgebildet ist, entlang einer Rampe 7c, die zwischen den beiden Aufnahmen 7a, 7b ausgebildet ist, zu führen. Die Rampe 7c geht an ihrem oberen Ende in einen geraden Bereich 7d über, der abrupt an einer Kante 7e mündet. Da die Aufnahmen 7a, 7b die Führungsarme 2a, 2b im Wesentlichen in einer Ebene geradeführen, wird durch die Bewegung entlang der Rampe 7c das Federelement 5a der Verschlussanordnung 5 vorgespannt.

[0037] Zum Schließen der Schnalle 100 wird das Funktionsteil 1 soweit in das Aufnahmeteil 7 eingeschoben, dass die Nase 12 der Verschlussanordnung 5 mit ihrer der transluzenten Abdeckung zugewandten Rückseite 12a über die Kante 7e bewegt wird, so dass das vorgespannte Federelement 5a mit der Nase 12 am Aufnahmeteil 7 einrasten kann.

[0038] Die Figur 2 zeigt die Abdeckung 3 losgelöst von dem Funktionsteil 1. Die Abdeckung 3 hat im Ausführungsbeispiel eine glatte äußere Oberfläche und eine innere Oberfläche mit einer Struktur 3a, die ein Licht, dass innerhalb des Funktionsteils 1 erzeugt wird, zu manipulieren, zum Beispiel zu streuen, und/oder von außen einfallendes Licht zum Beispiel eines Autoscheinwerfers ähnlich einem Katzenauge zumindest teilweise zu reflektieren. Die gezeigte Abdeckung 3 umfasst Verbindungselemente 3b mit denen sie lösbar mit dem Grundkörper 2 des Funktionsteils 1 verbunden werden kann.

[0039] Die Figur 3 zeigt einen Blick von oben auf eine beispielhafte Schnalle 100 mit einer transparenten Abdeckung 3, so dass man das Innere des Funktionsteils 1 erkennen kann. Funktionsteil 1 und Aufnahmeteil 7 sind miteinander verbunden, das heißt, die Schnalle 100 ist geschlossen.

[0040] Das Funktionsteil 1 umfasst den Grundkörper 2 mit der im gezeigten Ausführungsbeispiel angeformten Verschlussanordnung 5 und einer Vielzahl von Aufnahmeelementen 2c zur Aufnahme diverser Funktionselemente für die Schnalle 100. Die Verschlussanordnung 5 umfasst die Führungsarme 2a, 2b und das Federelement 5a mit zwei Federarmen 5b, 5c und dem Federelementkopf 5d. Bei den Funktionselementen handelt es sich um ein Leuchtelement 4 oder eine Aufnahme für das Leuchtelement 4 und eine Energiequelle 6 zur Versorgung des Leuchtelements 4 mit Energie, die allesamt in dem Grundkörper 2 unterhalb der Abdeckung 3 angeordnet sind. Bei den Aufnahmeelementen 2c handelt es sich im Ausführungsbeispiel ausschließlich um Schnapp- oder Klemmverbindungen, die durch eine ihnen innenwohnende Elastizität die Funktionselemente an einer vorgegeben Position innerhalb des Grundkörpers 2 aufnehmen und dort festhalten.

[0041] Bei der Energiequelle 6 kann es sich um eine auswechselbare Batterie 10, beispielsweise ein handelsübliche Knopfbatterie handeln. Alternativ kann die Energiequelle 6 ein Solarzellenarray sein, mit dem mittels Photovoltaik Strom erzeugt wird, der in einem mit dem Solarzellenarray verbundenen Energiespeicher abgespeichert wird. Die Energiequelle 6 kann auch das Solarzellenarray mit dem Energiespeicher und zusätzlich eine separate Batterie 10 oder einen separaten Akkumulator umfassen. Um den Energiespeicher des Solarzellenarrays unabhängig von der Sonne aufladen zu können oder den separaten Akkumulator aufladen zu können, kann die Schnalle 100 eine Schnittstelle umfassen, über die Energiespeicher und/oder Akkumulator mit einer externen Energiequelle, zum Beispiel dem öffentlichen Stromnetz oder eine Powerbank, wie sie zum Aufladen für Mobiltelefone benutzt wird, verbunden werden kann.

[0042] Das Funktionsteil 1 umfasst weiterhin die Verschlussanordnung 5, mit den beiden Führungsarmen 2a, 2b und dem Federelement 5a mit den zwei Federarmen 5b, 5c und dem Federelementkopf 5d. Die beiden Federarme 5b, 5c und bevorzugt auch der Federelementkopf 5d können einstückig mit dem Grundkörper 2 urgeformt sein, zum Beispiel durch ein Spritzgussverfahren hergestellt. Werkstoff ist insbesondere ein Kunststoffmaterial mit einer ausreichenden Festigkeit und Elastizität.

[0043] Von dem Aufnahmeteil 7 ist nur der Bauteilkörper 8 zu sehen mit den beiden Aufnahmeseitenteilen, die die nicht sichtbaren Aufnahmen 7a, 7b für die Führungsarme 2a, 2b umfassen, sowie andeutungsweise der flache Bereich 7d, auf dem der Federelementkopf 5d mit einer Unterseite 5e aufliegt, und die Rampe 7c. Die einander zugewandten Seiten der Aufnahmeseitenteile des Bauteilkörpers 8 weisen ein Form auf, die an eine Form der Federarme 5b, 5c angepasst ist, so dass die Federarme 5b, 5c und mit ihnen der Federelementkopf 5d frei in eine Richtung quer zu einer Längsachse L der Schnalle 100 und quer zu einer Querachse Q der Schnalle 100 bewegt werden können. Auch das Aufnahmeteil 7 kann in einem Stück in einem Spritzgussverfahren aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein.

[0044] Die Figur 4 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie C-C durch die Schnalle 100 der Figur 3 mit im Wesentlichen den gleichen Teilen und Funktionselementen: Funktionsteil 1 mit dem Grundkörper 2, Abdeckung 3 mit Struktur 3a an der Innenseite, Verbindungselemente 3b zum Halten der Funktionselemente, wie Leuchtelement 4 und Energiequelle 6, Verschlussanordnung 5 mit dem Federelement 5a mit dem Federelementkopf 5d. Weiterhin zeigt die Figur 4 einen Boden 13, der mit dem Grundkörper 2 an seiner der Abdeckung abgewandten Seite verbunden ist, und am Funktionsteil 1 zwei von der Unterseite vorstehende Verbindungselemente 11, die den Boden 13 durchgreifen und mit denen das Funktionsteil 1 zum Beispiel mit einem Gurt etc. verbunden werden kann. Die Verbindungselemente 11 können einteilig mit dem Grundkörper 2 geformt sein, oder Zusatzteile sein, die mit dem Grundkörper 2 des Funktionsteils 3 erste verbunden werden müssen. Die Verbindungselemente 11 können aus Kunststoff sein, der durch Wärmezufuhr verformt wird, um das Funktionsteil 1 zu mit dem Gurt zu verbinden, oder aus einem Leitmetall, das zum Beispiel kaltverformt wird um die Verbindung herzustellen.

[0045] Der Federelementkopf 5d des gezeigten Ausführungsbeispiels umfasst eine gerade Unterseite 5e, die von der geraden Unterseite 5e senkrecht nach unten abstehende Nase 12 und ein freies Ende 5f, das eine Form hat, das leicht mit einem oder zwei Fingern untergriffen werden kann, um den Federelementkopf 5d von dem geraden Bereich 7d des Aufnahmeteils 7 abzuheben.

[0046] Vom Aufnahmeteil 7 sind die Rampe 7c, der gerade Bereich 7d, der sich an das obere Ende der Rampe 7c anschließt, und die Kante 7e zu sehen, die ein der Rampe 7c abgewandtes Ende des geraden Bereichs 7d bildet, auf dem der Federelementkopf 5d aufliegt, wenn die Schnalle 100 geschlossen ist. Das Aufnahmeteil 7 umfasst einen Boden 14 und Verbindungselemente 11, die den Boden 14 durchragen, mit denen das Aufnahmeteil 7 mit einem Gurt etc. verbunden werden kann.

[0047] In der in der Figur 5 detailliert dargestellten Verschlussposition des Funktionsteils 1 mit dem Aufnahmeteil 7 liegt die Unterseite 5e der Verschlussanordnung 5 des Funktionsteils 1 vollflächig auf dem geraden Bereich 7d des Aufnahmeteils 7 auf. Die Nase 12 umgreift die Kante 7e und liegt mit der Rückseite 12a an dem Aufnahmeteil 7, respektive einem die Kante 7e umfassenden vorderen Ende des Aufnahmeteils 7 an. Da der Federelementkopf 5d bei seinem Weg entlang der Rampe 7c aus einer entspannten Lage in eine gespannte Lage überführt wurde, wird er in dem Moment, in dem die Nase 12 über die Kante 7e geschoben wird, durch die gespeicherte Federkraft zurück in Richtung der entspannten Lage gedrückt, was bedeutet, dass die Unterseite 5e des Federelementkopfs 5d auf den geraden Bereich 7d niedergedrückt wird. Gleichzeitig kann das Federelement 5a die Verschlussanordnung 5 entgegen der Einschubrichtung in das Aufnahmeteil 7 ziehen, so dass die Nase 12 mit ihrer Rückseite 12a gegen das die Kante 7e umfassende vordere Ende des Aufnahmeteils 7 gezogen wird.

[0048] Die Figur 6 zeigt in einer Ansicht von unten das Funktionsteil 1 mit dem Grundkörper 2 und der Verschlussanordnung 5 sowie das Aufnahmeteil 7. Das Funktionsteil 1 und das Aufnahmeteil 7 sind jeweils in einem Stück urgeformt, zum Beispiel in einem Spritzgussverfahren bevorzugt werkzeugfallend hergestellt. Das Material kann ein Kunststoff sein, der Kunststoff kann nachträglich zumindest bereichsweise zum Beispiel bedruckt, lackiert oder mit einer Folie überzogen werden, um die Schnalle 100 optisch zu gestalten.

[0049] Das Funktionsteil 1 und das Aufnahmeteil 7 sind materialoptimiert aufgebaut, um das Gewicht und den Materialverbrauch und damit den Preis der Schnalle 100 möglichst niedrig zu halten.

[0050] Die Figur 7 zeigt den Boden 13 des Funktionsteils 1 und den Boden 14 des Aufnahmeteils jeweils in einer Ansicht von oben und von unten. Auch die Böden 13, 14 sind materialoptimiert, wie zum Beispiel skelettartig, aufgebaut um den Materialverbrauch für und damit das Gesamtgewicht der Schnalle 100 möglichst gering zu halten.

[0051] Der Boden 13 des Funktionsteils 1 verschließt im Wesentlichen nur den Grundkörper 2 und erstreckt sich nicht bis in den Bereich der Verschlussanordnung 5 des Funktionsteils 1. Der Boden 13 umfasst an seiner dem Grundkörper 2 zugewandten Seite einen ersten Bereich 13a mit Bodenöffnungen 15, durch die die Verbindungselemente 11 zum Verbinden des Funktionsteils 1 mit dem Gurt. Umgeben ist der erste Bereich 13a von einem in Richtung des Grundkörpers 2 vorstehenden Rahmen 13b, und einen zweiten Bereich 13c, der den Boden 13 in Richtung auf die Verschlussanordnung zu verlängert. Beim Verbinden mit dem Gurt wird der erste Bereich 13a über den gesamten Rahmen 13b am Grundkörper 2 abgestützt, so dass der Boden 13 fest mit dem Grundkörper 2 verbunden ist. Der Boden 13 umfasst weitere Bodenöffnungen 15a, die zum Beispiel Materialverbrauch und Gewicht des Bodens 13 reduzieren und Lüftungsöffnung, zum Beispiel zur Abfuhr von Wärme aus dem Grundkörper 2 dienen können. Im Ausführungsbeispiel sind die Bodenöffnungen 15 ebenfalls mit einem Rahmen umgeben, so dass sich der Boden 13 über den Rahmen 13, der den ersten Bereich 13a nochmals unterteilt, und die die Bodenöffnungen 15 umgebenden Rahmen am Grundkörper 2 abgestützt sind.

[0052] Der Boden 14 des Aufnahmeteils 7 umfasst einen Rahmen 14a, an einer der Rampe zugewandten Seite, und Bodenöffnungen 15, die von Rahmen Umgeben sind, und durch die Verbindungselemente 11 zum Verbinden des Aufnahmeteils 7 mit dem Gurt etc. durchgreifen können.

[0053] Nach dem Verbinden mit dem Gurt sind die Böden 13, 14 mit dem Funktionsteil 1 respektive dem Aufnahmeteil 7 bevorzugt durch Kraftschluss und/oder Formschluss verbunden. Zusätzlich kann für die Verbindung zum Beispiel ein Klebstoff oder Wärmezufuhr zum Einsatz kommen, mit dem Nachteil, dass die Böden 13, 14 nicht mehr zerstörungsfrei von dem Funktionsteil 1 respektive dem Aufnahmeteil 7 getrennt werden können.

[0054] Die Figur 8 zeigt ein die Aufnahme 7 mit einem zusätzlichen Rastelelement 7f, das von einer Oberseite des geraden Bereichs 7d nach oben abragt. Im Ausführungsbeispiel ist das Rastelement 7f dreieckig ausgebildet und direkt an der Kante 7e des geraden Bereichs 7d angeordnet. Das Rastelement 7f kann mit dem Aufnahmeteil 7 fest verbunden sein, zum Beispiel verschweißt, verklebt, verschraubt, oder zusammen mit dem Aufnahmeteil 7 in einem Stück urgeformt sein. Das Material des Rastelements 7f kann das gleiche sein, wie das Material der Aufnahme 7 oder ein anderes Material. Besonders bevorzugt ist das Rastelement 7f aus einem Material, das beim Schließen der Schnalle 100, insbesondere beim vollständigen einrasten in eine Gegenrastelement 5g ein hörbares Geräusch bewirkt. Die kann auch ein Metall sein oder ein Metall umfassen.

[0055] Die Figur 9 zeigt in einer Schnittansicht den Bereich der Schnalle 100, in dem der Federkopf 5d mit der Unterseite 5e auf dem Aufnahmeteil 7 aufliegt und das freie Ende 5d die Kante 7e des Aufnahmeteils 7 umgreift. Die Schnalle 100 ist geschlossen. Das Rastelement 7f ist vollständig in des Gegenrastelement 5g eingerastet und vergrößert dadurch die Anlagefläche des Federkopfs 5a, respektive der Nase 12, an dem Aufnahmeteil 7.

Bezugszeichenliste



[0056] 
100
Schnalle
1
Funktionsteil
2
Grundkörper
2a
Steuerfläche, Führungsarm
2b
Steuerfläche, Funktionsarm
2c
Aufnahmeelement
3
Abdeckung
3a
Struktur, Oberflächenstruktur
3b
Verbindungselement
4
Leuchtelement
5
Energiequelle, Solarzellenarray
5a
Federelement
5b
Federarm
5c
Federarm
5d
Federelementkopf
5e
Unterseite
5f
freies Ende
5g
Rastgegenelement
6
Aufnahmeteil
7
Aufnahmeteil
7a
Aufnahme
7b
Aufnahme
7c
Rampe
7d
gerader Bereich
7e
Kante
7f
Rastelement
8
Bauteilkörper
9
Öffnung
10
Energiespeicher, Batterie, Akkumulator
11
Verbindungselement
12
Nase
12a
Rückseite
13
Boden
13a
erster Bereich
13b
Rahmen
13c
zweiter Bereich
14
Boden
14a
Rahmen
15
Bodenöffnung
15a
weitere Bodenöffnung
L
Längsrichtung
Q
Querrichtung



Ansprüche

1. Schnalle für einen Behälter, beispielsweise einen Schulranzen oder einen Rucksack, mit

a) einem Funktionsteil (1) mit

b) einem Grundkörper (2),

c) einer zumindest teilweise lichtdurchlässige Abdeckung (3),

d) einer Verschlussanordnung (5),

e) einem Aufnahmeteil (7) für die Verschlussanordnung (5) des Funktionsteils (1),
dadurch gekennzeichnet, dass

f) die Verschlussanordnung (5) ein Federelement (5a) umfasst, das das Aufnahmeteil (7) bereichsweise umgreift und dadurch das Funktionsteil (1) mit dem Aufnahmeteil (7) lösbar verbindet.


 
2. Schnalle nach Anspruch 1, wobei das Federelement (5a) das Aufnahmeteil (7) an einem dem Funktionsteil (1) abgewandten Endbereich umgreift.
 
3. Schnalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Aufnahmeteil (7) wenigstens ein Rastelelement (7f) aufweist, das beim Schließen der Schnalle hörbar in wenigstens ein am Federelement (5a) gebildetes Gegenrastelement (5g) einrastet.
 
4. Schnalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Federelement (5a) einen Federelementkopf (5d) und zwei Federarme (5b, 5c) umfasst, die mit dem Grundkörper (2) bevorzugt unterhalb der wenigstens einen Abdeckung (3) verbunden oder mit dem Grundkörper in einem Stück urgeformt sind.
 
5. Schnalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschlussanordnung (5) zwei seitliche Führungsarme (2a, 2b) umfasst, die beim Verbinden des Funktionsteils (1) mit dem Aufnahmeteil (7) in das Aufnahmeteil (7) eingreifen und das Federelement (5a) relativ zu dem Aufnahmeteil (7) positionieren.
 
6. Schnalle nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, wobei das Aufnahmeteil (7) eine rampenförmige Führungsfläche für den Federelementkopf (5d) umfasst, und die Federarme (5b, 5c) gespannt werden, wenn der Federelementkopf (5d) entlang der Rampe (7c) des Aufnahmeteils (7) geführt wird.
 
7. Schnalle nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Federelementkopf (5d) an seinem dem Funktionsteil (1) abgewandten Ende eine im Wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des Federelementkopfs (5d) angeordnete Eingriffsstruktur (12) hat, die das vom Funktionsteil (1) abgewandte Ende des Aufnahmeteils (7) bereichsweise umgreift.
 
8. Schnalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schnalle weiterhin ein Leuchtelement (4) umfasst, das bevorzugt unterhalb der Abdeckung (3) angeordnet ist, wobei die Abdeckung bevorzugt ein Schalter ist, mit dem das wenigstens eine Leuchtelement (4) ein- und ausschaltbar ist.
 
9. Schnalle nach dem vorhergehenden Anspruche, wobei die Schnalle weiterhin eine Energiequelle (6) für das Leuchtelement (4) umfasst, beispielsweise eine Batterie, ein Akkumulator und/oder ein Solarzellenarray.
 
10. Schnalle nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei ein oder das Solarzellenarray unterhalb der Abdeckung (3) und das Leuchtelement (4) bevorzugt in einer Öffnung (9) des Solarzellenarrays angeordnet ist.
 
11. Schnalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abdeckung (3) eine Oberflächenstruktur (3a) aufweist, die ein auf die Oberflächenstruktur (3a) fallendes Licht manipuliert, insbesondere ein von außen auf die Oberflächenstruktur (3a) fallendes Licht reflektiert.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente