[0001] Die Erfindung betrifft eine Stabilisatorstangeneinheit für einen Sonnenschutz, in
Form eines Sonnenschirms oder einer Markise.
[0002] Gerade im Gastronomiebereich sind übergroße Schirme und Markisen im Einsatz, welche
zunehmend ganzjährig genutzt werden. Dabei sollen diese Schirme bzw. Markisen möglichst
auch dann genutzt werden, wenn Wind weht. Die Stabilität solcher enorm großen Sonnenschutzflächen
bei Wind ist jedoch teilweise nicht ausreichend, sodass sie sehr schnell wieder zusammengefahren
werden müssen, wenn Wind aufkommt. Es sind deshalb sogenannte Stabilisatorstangeneinheiten
angedacht, bei denen die Streben des Sonnenschirms oder der Markise, auf welchen der
Stoff aufliegt, mit dem Boden verbunden werden. Diese Stangeneinheiten sind Metallstangen,
die am bodenseitigen Ende beispielsweise in feste Bodenhülsen oder an festen Bodenhülsen
angebracht werden und am entgegengesetzten stangenseitigen Befestigungsende an der
Stange angebracht werden. Mithilfe solcher Stangeneinheiten wird der Sonnenschutz
enorm stabil und kann hohe Windlasten aushalten.
[0003] Die bislang angedachten Stabilisatorstangeneinheiten sollen gemäß der Aufgabe der
vorliegenden Erfindung weiter so verbessert werden, dass sie noch höhere Windlasten
aushalten und vor allem die Belastung der Stange trotzdem zurückgeht.
[0004] Dies wird durch eine Stabilisatorstangeneinheit nach Anspruch 1 erreicht.
[0005] Die erfindungsgemäße Stabilisatorstangeneinheit weist eine Winkelverstellvorrichtung
auf, über die der Winkel des Arretierteils zur Stange veränderbar ist. Diese Winkelverstellvorrichtung
sorgt dafür, dass die Stange und die Strebe in ihren unterschiedlichen Winkeln, die
sie von Haus haben, bleiben können und keine Verspannung zwischen den beiden Teilen
auftreten kann. Diese Verspannung sorgt nämlich bei bekannten Stabilisatorstangeneinheiten
für eine zusätzliche permanente Belastung der Strebe, die die Dauerfestigkeit deutlich
herabsetzt.
[0006] Die Winkelverstellvorrichtung hat eine Schwenkachse, die im aufgestellten Zustand
der Stange horizontal verläuft, d. h. senkrecht zur Längsachse der Stange. Über diese
horizontale Schwenkachse lässt sich das Anschlussteil an den Winkel der strebe des
Sonnenschutzes anpassen. Die eine Sonnenschirms oder einer Markise wird ebenfalls
über eine horizontale Schwenkachse verstellt, sodass die Anpassung des Anschlussteils
an den Winkel der Strebe möglich ist.
[0007] Die Winkelverstellvorrichtung kann so ausgebildet sein, dass der Winkel nicht arretiert
werden kann, sodass permanent ein Winkelausgleich erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass unterschiedlich aufgestellte oder ausgefahrene Markisen oder nicht
exakt senkrecht ausgerichtete Stangen oder Sonnenschirme, bei denen die Streben nicht
den optimalen, endgültigen Winkel zur Horizontalen aufweisen, spannungsfrei stabilisiert
werden können, denn die Winkelverstellvorrichtung passt sich selbst dem tatsächlichen
Winkel an.
[0008] Das Anschlussteil kann eine Aufnahme für die Strebe aufweisen, die insbesondere als
umfangsmäßig geschlossene Öffnung ausgebildet ist.
[0009] Vorzugsweise ist das Anschlussteil permanent an der zugeordneten Strebe befestigt,
sodass auch bestehende Sonnenschirme oder Markisen mit der Stabilisatorstangeneinheit
ausgestattet werden können.
[0010] Durch die Ausbildung des Anschlussteils mit einer Aufnahme ist es möglich, die Strebe
entweder gänzlich unbearbeitet zu lassen oder allenfalls mit einer kleinen Bohrung
zu versehen, sodass die Strebe selbst in ihrer Stabilität zum Anbringen der Stabilisatorstangeneinheit
nicht geschwächt wird.
[0011] Die Form der Aufnahme kann der Außenkontur der Strebe angepasst sein, sodass sich
zum Beispiel ein Gleitsitz bilden kann.
[0012] Am Anschlussteil kann zumindest ein Befestigungsmittel vorhanden sein, um das Anschlussteil
an der Strebe zu fixieren. Dieses Befestigungsmittel ist beispielsweise eine Klemmschraube,
dank derer keine Bohrung in der Strebe notwendig ist.
[0013] Die Stange selbst ist als höhenvariable Teleskopstange ausgebildet. Damit ist sie
universell für unterschiedliche Sonnenschirme und Markisen einsetzbar. Die Teleskopstange
ist insbesondere mit einer oberen und einer unteren Stange versehen, die ineinandergesteckt
sind und mit einem Schnellverschluss aneinander fixierbar sind, wenn die Höhe eingestellt
ist.
[0014] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Winkelverstellvorrichtung ein Gelenk ist. Dieses
Gelenk sorgt für eine Schwenkbarkeit zwischen Stange und Strebe. Wie zuvor bereits
erwähnt, kann es von großem Vorteil sein, wenn dieses Gelenk nicht fixierbar ist,
das heißt auch im Betrieb eine Bewegung zulässt.
[0015] Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Winkelverstellvorrichtung und das Gelenk auszuführen.
Beispielsweise kann das Gelenk eine Schwenkachse besitzen.
[0016] Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Stabilisatorstangeneinheit sowohl schnell
von dem Sonnenschutz demontierbar ist als auch schnell ankoppelbar ist. Die Stabilisatorstangeneinheit
steht bei gutem Wetter nämlich im Zweifel im Weg und soll deshalb entfernt werden,
wogegen bei aufziehendem schlechtem Wetter eine schnelle Fixierung der Stabilisatorstangeneinheit
an den Sonnenschutz möglich sein soll. Die Steckverbindung löst dieses Problem, denn
sie sorgt für ein werkzeugfreies Lösen und Ankoppeln der Stange von dem oder an das
Anschlussteil. Darüber hinaus ist zu beachten, dass bei aufgespanntem Sonnenschutz
die Strebe so weit vom Boden entfernt ist, dass der Bediener normalerweise mit den
Händen nicht an das Anschlussteil heranreichen kann. Durch die Steckverbindung wird
ganz einfach die Stange gegriffen und im Bereich des oberen Endes, wo die Steckverbindung
vorgesehen ist, mit dem angrenzenden Teil gekoppelt. Die Steckverbindung ist dabei
so ausgeführt, dass sie auch dann ankoppelbar ist, wenn die Strebe mehr als 2 m über
dem Boden endet.
[0017] Die Steckverbindung ist zwischen Stange und Koppelstück, innerhalb des Koppelstücks
oder zwischen Koppelstück und Anschlussteil vorhanden, wobei diese Aufzählung nicht
abschließend ist.
[0018] Als Steckverbindung lässt sich beispielsweise eine Bajonettverbindung vorsehen.
[0019] Die Schwenkachse kann durch einen stangenseitigen Querzapfen gebildet sein, der in
eine strebenseitige T-Nut seitlich einsteckbar ist. Natürlich kann die T-Nut auch
in einem stangenseitigen Teil und der Querzapfen in einem strebenseitigen Teil vorhanden
sein. Streben- und stangenseitig bedeutet, dass der Querzapfen vor der Koppelung mit
der Stange direkt oder indirekt gekoppelt ist und die T-Nut an einem mit der Strebe
direkt oder indirekt gekoppelten Teil.
[0020] Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass die Steckverbindung zwischen zwei Teilen
des Koppelstücks ausgebildet ist. Dies ermöglicht es beispielsweise, das Koppelstück
stets als Standardbaugruppe zu verwenden und abhängig von der Strebe ein daran angepasstes
Anschlussteil zu verwenden, welches dann wiederum an dem standardmäßigen Koppelstück
angebracht werden muss. Somit sind für die verschiedenen Geometrien von Streben nur
die Anschlussteile individuell.
[0021] Die Schwenkachse erstreckt sich senkrecht zur Längsachse der Strebe.
[0022] Die vorerwähnte Schwenkachse kann gleichzeitig als Steckverbindung ausgebildet sein,
zum werkzeugfreien Lösen und Koppeln der Stange vom bzw. an das Anschlussteil. Somit
hat die Schwenkachse eine Doppelfunktion.
[0023] Zwischen Anschlussteil und Stange lässt sich eine vertikale Einstellvorrichtung zum
vorzugsweise stufenlosen Verstellen des Abstands des Anschlussteils zur Stange ausbilden.
Mit dieser Einstellvorrichtung können sehr schnell und sehr genau vertikale Höhenunterschiede
ausgeglichen werden, damit die Strebe durch die Stabilisatorstangeneinheit nicht nach
oben oder nach unten gedrückt wird und damit spannungsfrei bleibt. Diese vertikale
Einstellvorrichtung ist vorzugsweise zusätzlich zur Teleskopstange vorgesehen, die
nur eine Grobausrichtung in vertikaler Richtung erlaubt.
[0024] Die Einstellvorrichtung ist insbesondere eine vertikal verlaufende Schraube. Diese
Schraube kann Teil der Steckverbindung sein, um erneut Doppelfunktionen zu realisieren.
[0025] Das Koppelstück weist gemäß einer Ausführungsform einen Kugelkopf auf, der auf einer
Pfannenfläche aufliegt und eine Schwenkbewegung quer zur Schwenkachse, insbesondere
senkrecht zur Schwenkachse, zwischen benachbarten Teilen erlaubt. Diese besondere
Ausbildung erlaubt einen Winkelausgleich seitlich zur Strebe für den Fall, dass beispielsweise
die Verankerung des bodenseitigen Endes der Stange nicht exakt vertikal verläuft.
In diesem Fall könnte die Strebe seitlich gebogen werden. Über den Kugelkopf lässt
sich auch in dieser Schwenkrichtung ein Ausgleich schaffen.
[0026] Insbesondere ist der Kugelkopf zwischen einem stangenseitigen und einem strebenseitigen
Teil des Koppelstücks ausgebildet.
[0027] Eine weitere Option besteht darin, die Winkelverstellvorrichtung zwischen Anschlussteil
und Koppelstück auszubilden, womit das Koppelstück relativ einfach ausführbar ist.
Insbesondere ist eines der beiden Teile als Gabel mit Schwenkachse ausgeführt, wobei
in der Gabel das andere der beiden Teile aufgenommen ist.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird.
[0029] In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Stabilisatorstangeneinheit, die an
einen Sonnenschirm angekoppelt ist,
- Figur 2 eine perspektivische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Stabilisatorstangeneinheit,
- Figur 3 einen Längsschnitt durch die Stabilisatorstangeneinheit nach Figur 2,
- Figur 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stabilisatorstangeneinheit,
- Figur 5 eine Schnittansicht durch die Stabilisatorstangeneinheit nach Figur 4 längs
der Linie V-V,
- Figur 6 eine Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Stabilisatorstangeneinheit
nach Figur 4 längs der Linie VI-VI,
- Figur 7 eine Schnittansicht durch das Koppelteil längs der Linie VII-VII in Figur
4, und
- Figur 8 eine weitere Schnittansicht durch die Stabilisatorstangeneinheit längs der
Linie VIII-VIII in Figur 4.
[0030] In Figur 1 ist ein Sonnenschutz in Form eines Sonnenschirms oder einer Markise, mit
einem Fuß 12 und mehreren von der Spitze des Fußes 12 ausgehenden Streben 14, die
Enden 16 besitzen, dargestellt. Auf den Streben 14 ist ein Stoff aufgespannt, der
zu Übersichtlichkeitszwecken hier weggelassen ist.
[0031] Am Ende 16 einer Strebe 14 ist eine Stabilisatorstangeneinheit 18 angebracht, die
ein bodenseitiges, unteres Ende 20 besitzt, welche beispielsweise in einer Bodenhülse
22 verankert ist. Am oberen, stangenseitigen Ende 24 ist die Stabilisatorstangeneinheit
18 an der Strebe 14 befestigt.
[0032] Damit wird nicht nur der Strebe 14, sondern dem gesamten Sonnenschutz eine deutlich
höhere Stabilität gegeben, insbesondere wird die Windanfälligkeit reduziert. Natürlich
können auch mehrere Stabilisatorstangeneinheiten 18 an entsprechenden Streben 14 befestigt
werden.
[0033] Figur 2 zeigt eine Stabilisatorstangeneinheit, welche aus mehreren Abschnitten besteht.
Der oberste Abschnitt ist ein sogenanntes Anschlussteil 26, mit einer durchgehenden
Aufnahme 28 in Form einer Öffnung, deren Innenkontur der Außenkontur der Strebe 14
im Bereich des Endes 16 angepasst ist, sodass beide eine Gleitverbindung miteinander
bilden. Spiel ist so weit wie möglich zwischen diesen Teilen nicht vorhanden oder
gerade so ausreichend, dass die Gleitverschiebung möglich ist. Über Befestigungsmittel
30, hier in Form von Schrauben, die bis in die Aufnahme 28 ragen, lässt sich das Anschlussteil
26 an der zugeordneten Strebe 14 klemmen.
[0034] Das Anschlussteil 26 ist vorzugsweise permanent an der Strebe 14 angebracht. Dies
dient dazu, eine schnelle und einfache Anbringung des Rests der Stabilisatorstangeneinheit
im Falle eines aufkommenden Windes zu erreichen.
[0035] Das Anschlussteil 26 sitzt über nicht gezeigte Schraubverbindungen auf einem sogenannten
Koppelstück 32, welches mehrteilig ausgeführt sein kann, wie dies in den Figuren 2
bis 4 dargestellt ist.
[0036] Gemäß den Figuren 2 bis 4 umfasst das Koppelstück ein oberes Teil 34, welches permanent
mit dem Anschlussstück 26 verbunden ist, beispielsweise über nicht gezeigte Schraubverbindungen,
und ein davon lösbares unteres Teil 36, welches in das obere Rohr 38 einer Stange
40 in Form einer Teleskopstange eingeschoben und darin über beispielsweise Schrauben
42 befestigt ist.
[0037] Das untere Teil 36 bleibt permanent an der Stange 40 befestigt. Die Stange 40 hat
darüber hinaus ein unteres Rohr 44, in das das obere Rohr 38 eingeschoben wird. Beide
Rohre 38, 44 lassen sich über eine Schnellverbindung 46 mit Hebeln so miteinander
klemmen oder voneinander lösen, dass eine schnelle Längenverstellung der Stange 40
möglich ist.
[0038] Das Koppelstück 32 umfasst eine sogenannte Winkelverstellvorrichtung 48, die im vorliegenden
Fall gleichzeitig auch eine Steckverbindung 50 bildet, mit der die Stange 40 an das
Anschlussteil 26 angekoppelt werden kann, und zwar werkzeugfrei.
[0039] Die Winkelverstellvorrichtung 48 umfasst im vorliegenden Fall ein Gelenk, über das
das obere Teil 34 gegenüber dem unteren Teil 36 um eine Horizontalachse verschwenkbar
ist. Das Gelenk hat eine entsprechende Schwenkachse 52 in Form eines quer und damit
senkrecht zur Längsachse A verlaufenden Zapfens, welcher an einem schraubenähnlichen
Verbindungsstück 54 angebracht ist, welches vertikal verläuft und über ein am Außenumfang
vorgesehenes Gewinde 56 in ein entsprechendes Innengewinde im unteren Teil 36 einschraubbar
ist.
[0040] Der Zapfen 52 und das Verbindungsstück 54 bilden eine T-Form und eine Art Verriegelungsteil,
welches in einer T-förmigen Nut 60 im oberen Teil 34 aufgenommen werden kann. Die
T-förmige Nut 60 ist, wie in Figur 2 zu sehen ist, vom Außenmantel des oberen Teils
34 ausgehend, sodass das Verriegelungsteil bestehend aus Zapfen 52 und Verbindungsstück
54 seitlich in die Nut 60 eingefahren werden kann, um das Koppelstück 32 zusammenzustecken.
[0041] Am unteren Ende des Verbindungsstücks 54 ist eine Anschlagscheibe 64 angebracht,
die seitlich über das Verbindungsstück 54 vorsteht und verhindert, dass das Verbindungsstück
54 nach oben aus dem unteren Teil 36 herausgedreht werden kann.
[0042] Die Gewindeverbindung zwischen dem Verbindungsstück 54 und dem unteren Teil 36 dient
als vertikale Einstellvorrichtung zum stufenlosen Verstellen des Abstands des Anschlussteils
26 zur Stange 40, um eine Feinjustage in der Höhe zu ermöglichen.
[0043] Eine weitere Besonderheit bei der dargestellten Stabilisatorstangeneinheit wird durch
einen am unteren Ende des oberen Teils 34 vorgesehenen Kugelkopf 70 erreicht, der
auf einer auf der Oberseite des unteren Teils 36 ausgebildeten Pfannenfläche 72 aufliegt.
Durch dieses Kugelgelenk ist es möglich, die an der Strebe 14 befestigte Einheit aus
Anschlussteil 26 und oberem Teil 34 im Winkel gemäß Figur 3 (siehe Pfeil X) relativ
zur Längsachse A der Stange 40 auszurichten, wenn einerseits die Strebe 14 nicht exakt,
mit Bezug auf Figur 3, in ihrer Mittelachse zur Achse A ausgerichtet ist oder wenn
die Verankerung für die Stange 40 nicht exakt vertikal verläuft. Entsprechend ist
auch die vertikale Öffnung 80 im oberen Teil 34, durch die sich das Verbindungsstück
54 hindurch erstreckt, entweder übergroß oder leicht nach unten konisch aufgeweitet
ausgeführt.
[0044] Im Folgenden wird das Ankoppeln der Stabilisatorstangeneinheit 18 an die Strebe 14
beschrieben.
[0045] Wie bereits zuvor erläutert, sind an der Strebe 14 permanent das Anschlussteil 24
und das mit ihm befestigte obere Teil 34 befestigt.
[0046] Die Einheit aus Teleskopstange 40 und unterem Teil 36 wird bei Bedarf vom Bediener
erfasst, und der Bediener führt das T-förmige Verriegelungsteil in die komplementäre
Nut 60 ein. Anschließend wird das untere Ende 20 in die Verankerung, hier in die Hülse
22, gesteckt, wobei dabei vorzugsweise die Schnellverbindung 46 gelöst ist.
[0047] Durch Drehen des oberen Rohres 38 wird das untere Teil 36 mitgedreht und damit kommt
es zu einer Relativdrehung zwischen dem unteren Teil 36 und dem Verbindungsstück 54,
worauf eine Höhenverstellung erfolgt. Diese Höhenverstellung wird als Feinjustagemöglichkeit
genutzt. Anschließend wird die Schnellverbindung 46 geschlossen.
[0048] Ein Winkelversatz in Richtung des Pfeils Y in Figur 2 zwischen der Strebe 14 und
der Stange 40, genauer gesagt der Achse A, wird über die Winkelverstellvorrichtung
50, hier die frei drehende Schwenkachse 52, ermöglicht. Auch Bewegungen der Strebe
können hiermit ausgeglichen werden.
[0049] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 bis 8 werden funktionsgleiche oder gleiche
Teile mit denselben, bereits eingeführten Bezugszeichen versehen, sodass im Folgenden
nur auf die Unterschiede eingegangen werden muss. Auch hier ist das Anschlussteil
26 samt einem oberen Teil 34 permanent an der Strebe 14 befestigt. Als Winkelverstellvorrichtung
ist ein Gelenk-Kugelkopf 82 vorgesehen, welcher über einen horizontalen Zapfen 83
mit dem oberen Teil 34 gekoppelt ist und damit schwenkbar ist. Der Gelenk-Kugelkopf
82 erlaubt auch eine Winkelausrichtung in Richtung des Doppelpfeils X in Figur 4.
Am unteren Ende des Gelenkkopfs 82 ist ein Teil eines Bajonettverschlusses vorgesehen,
nämlich der männliche Teil in Form eines seitlich vorstehenden Stiftes 84 (siehe Figur
8) mit zwei seitlich vorstehenden Enden. Das untere Teil 36 weist die entsprechende
weibliche Aufnahme des Bajonettverschlusses auf. Von oben gesehen ist hierzu ein Schlitz
86 vorhanden (siehe Figur 7), durch welchen das untere Ende des Gelenkkopfs 82 samt
des Stifts 84 hindurchgeführt werden müssen. Anschließend kommt es zu einer Drehung
um die Achse A, etwa um 90 Grad, indem das untere Teil 36 entsprechende kuchenstückförmige
Ausnehmungen 88 besitzt (siehe Figur 8). Die Drehung erfolgt, bis der Stift 84 mit
seinen Enden Anschlagflächen 90 am unteren Teil 36 erreicht hat. Dann ist die Verriegelung
erfolgt. Um diese Stellung auch zu fixieren, können beispielsweise eine oder mehrere
federbelastete Rastkugeln 92 (siehe Figuren 6 und 8) vorgesehen sein, welche den Stift
84 in der verriegelten Endposition gemäß Figur 8 halten.
[0050] Bei dieser Ausführungsform erfolgt somit das Ankoppeln und Lösen der Teleskopstange
von der Strebe 14 durch diese Bajonettverbindung. Natürlich kann eine entsprechende
oder ähnliche Bajonettverbindung auch zwischen der Stange 40 und dem Koppelstück 32
oder zwischen dem Koppelstück 32 und dem Anschlussteil 36 erfolgen. Es muss keine
Bajonettverbindung innerhalb des Koppelstücks 32 zwingend vorgesehen sein, wie dies
in den Figuren 4 bis 8 dargestellt ist. Der Vorteil der dargestellten Lösung liegt
darin, dass bei unterschiedlichen Streben nur das Anschlussstück 26 verändert werden
muss, die übrigen Teile können identisch bleiben.
[0051] Bei den gezeigten Ausführungsformen ist der Winkel des Anschlussteils an den Winkel
der strebe des Sonnenschirms oder der Markise anpassbar. Die Winkelverstellvorrichtung
ist nicht arretierbar, sodass ein permanenter Winkelausgleich erfolgen kann, wenn
beispielsweise Windböen aufkommen. Dies reduziert die Belastung auf die Strebe und
die Gelenke im Sonnenschutz erheblich.
[0052] Alternativ zu den gezeigten Ausführungsformen kann die Steckverbindung auch zwischen
dem Anschlussteil 26 und dem Koppelstück vorgesehen sein, beispielsweise indem gemäß
Figur drei das Anschlussteil 26 und das Teil 34 einstückige ausgeführt sind. Dann
bleibt dieses kombinierte Teil permanent an der Strebe befestigt.
[0053] Darüber hinaus kann die Steckverbindung auch zwischen dem Koppelstück und der Stange
40 vorhanden sein, indem zum Beispiel am oberen Rand der Stange in deren Seitenwand
auf gegenüberliegenden Abschnitten jeweils eine L-förmige Nut eingeschnitten ist,
in die von oben ein Quersteg, der die Schwenkachse bildet, eingeführt werden kann.
Damit die Schwenkachse in diesem Fall jedoch immer rechtwinklig zur Längsachse der
Strebe verlaufen kann und an diese angepaßt werden kann, sollte die Stange 40 ein
oberes Glied haben, welches um die Längsachse A der Stange 40 drehbar ist, um die
notwendige Anpassung der Lage der Schwenkachse zu ermöglichen.
[0054] Die Stabilisatorstangeneinheit kann auch dazu verwendet werden, Trennwände aufzubauen.
Zwischen benachbarten Stangen 40 lassen sich Verbindungsstangen durch die Aufnahmen
28 zur Bildung eines Rahmens stecken. Dazwischen wird eine flexible Sichtwand, zum
Beispiel Plane, gespannt.
1. Stabilisatorstangeneinheit für einen Sonnenschutz zum lösbaren Arretieren an eine
Strebe (14) des Sonnenschutzes, mit einer Stange (40) mit einem bodenseitigen, unteren
Ende (20) und einem entgegengesetzten strebenseitigen, oberen Ende (24), einem Anschlussteil
(26) zum formschlüssigen, lösbaren Befestigen an der Strebe (14), einem Koppelstück
(32), über das das Anschlussteil (26) am oberen Befestigungsende (24) angebracht werden
kann, und mit einer Winkelverstellvorrichtung, über die der Winkel des Anschlussteils
(26) zur Stange (40) veränderbar ist.
2. Stabilisatorstangeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (26) eine Aufnahme (28) für die Strebe (14) aufweist, die insbesondere
als umfangsmäßig geschlossene Öffnung ausgebildet ist.
3. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlussteil (26) zumindest ein Befestigungsmittel (30) vorhanden ist, um das
Anschlussteil (26) an der Strebe (14) zu fixieren.
4. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (40) als höhenvariable Teleskopstange ausgebildet ist.
5. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelverstellvorrichtung ein Gelenk ist.
6. Stabilisatorstangeneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk eine insbesondere horizontale Schwenkachse (52) aufweist.
7. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steckverbindung vorhanden ist, mittels der das Anschlussteil (26) werkzeugfrei
von der Stange (40) lösbar und an diese ankoppelbar ist.
8. Stabilisatorstangeneinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung eine Bajonettverbindung ist.
9. Stabilisatorstangeneinheit nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse gleichzeitig als Steckverbindung ausgebildet ist, zum werkzeugfreien
Lösen und Entkoppeln der Stange (40) vom Anschlussteil (26).
10. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse durch einen Querzapfen (52) gebildet ist, der in eine T-Nut (60)
seitlich einsteckbar ist.
11. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung zwischen zwei Teilen (34, 36) des Koppelstücks (32), zwischen
Stange (40) und Koppelstück (32) oder zwischen Koppelstück (40) und Anschlussteil
(26) ausgebildet ist.
12. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Anschlussteil (26) und Stange (40) eine vertikale Einstellvorrichtung zum
vorzugsweise stufenlosen Verstellen des Abstandes von Anschlussteil (26) zur Stange
(40) vorgesehen ist.
13. Stabilisatorstangeneinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Einstellvorrichtung ein vertikal verlaufendes schraubenähnliches Verbindungsstück
(54) ist, die in ein Innengewinde eingedreht werden kann, insbesondere wobei das Verbindungsstück
(54) Teil der Steckverbindung ist.
14. Stabilisatorstangeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelstück (32) einen Kugelkopf (70) aufweist, der auf einer Pfannenfläche (72)
aufliegt und eine Schwenkbewegung quer zur Schwenkachse der Winkelverstellvorrichtung
zwischen benachbarten Teilen erlaubt.
15. Stabilisatorstangeneinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelkopf (70) zwischen einem oberen und einem unteren Teil (34, 36) des Koppelstücks
(32) ausgebildet ist.