[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter und ein Verfahren zum zumindest teilweisen
Entnehmen eines Stoffes aus einem solchen Behälter.
[0002] Es ist bekannt, mehrere Behälter, insbesondere mehrere Kanister, zur Versorgung von
Anlagen einzusetzen. Beispielsweise werden einer Spülmaschine zur Reinigung von Medizinprodukten
verschiedene Chemikalien aus unterschiedlichen Behältern zugeführt. Beim Anschluss
der Behälter an die Anlage ist streng auf eine korrekte Zuordnung der Anschlüsse an
die richtigen Behälter zu achten. Um Verwechslungen auszuschließen, sind die Anschlüsse
und die Behälter in der Regel mit Farbkodierungen versehen.
[0003] Trotz der üblichen Farbkodierungen kann es jedoch zu einer falschen Zuordnung der
Behälter an die Anschlüsse kommen, da die Behälter in der Regel in Form von Standardkanistern
mit einer DIN-Mündung ausgebildet sind.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Behälter bereit zu stellen,
der verwechslungssicher an einen entsprechenden Anschluss anschließbar ist. Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, ein Verfahren zum zumindest teilweisen
Entnehmen eines Stoffes aus einem solchen Behälter bereit zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter gemäß Anspruch 1 bzw. ein
Verfahren gemäß Anspruch 13 gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche geben bevorzugte Weiterbildungen
wieder.
[0006] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch einen Behälter zum Transport
eines Stoffes. Der Behälter weist einen Behälterkörper, eine Öffnung zur Entnahme
des Stoffes im Behälterinneren und eine Anschlussvorrichtung, durch die der Stoff
entnehmbar ist, auf, wobei die Anschlussvorrichtung zumindest teilweise in die Öffnung
des Behälters eingeführt ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Anschlussvorrichtung
einen ersten Passteil aufweist und die Öffnung einen zweiten Passteil aufweist, wobei
der erste Passteil zumindest abschnittsweise formschlüssig in den zweiten Passteil
eingeführt ist.
[0007] Der Behälter kann starr oder flexibel ausgebildet sein. Der erste Passteil bildet
mit dem zweiten Passteil ein Schlüssel-Schloss-Prinzip aus, sodass der Anschluss der
korrekten Anschlussvorrichtung an die Öffnung des Behälters sichergestellt ist. Mit
anderen Worten ist erfindungsgemäß eine mechanische Kodierung der Öffnung relativ
zur Anschlussvorrichtung vorgesehen. Selbst ein Ignorieren einer Farbkodierung kann
somit nicht zur Anordnung einer falschen Anschlussvorrichtung an die Öffnung eines
Behälters führen, da nur die korrekt zugeordnete Anschlussvorrichtung in die Öffnung
einführbar und befestigbar ist.
[0008] Eine besonders zuverlässige mechanische Kodierung wird dadurch erreicht, dass der
erste Passteil in Umfangsrichtung der Anschlussvorrichtung vollständig formschlüssig
am zweiten Passteil angeordnet ist. Die Anschlussvorrichtung kann dabei eine Längsachse
aufweisen, von der aus sich der erste Passteil radial erstreckt, wobei die Umfangsrichtung
als senkrecht auf dieser radialen Richtung definiert sein kann.
[0009] Der erste Passteil kann in Form eines Vorsprungs, insbesondere in Form einer Rippe,
ausgebildet sein. Der erste Passteil kann in Form mehrerer Vorsprünge ausgebildet
sein. Vorzugsweise ist der erste Passteil in Form von zwei oder drei oder mehreren
Vorsprüngen ausgebildet.
[0010] Der zweite Passteil kann in Form einer Ausnehmung ausgebildet sein. Der zweite Passteil
kann in Form mehrerer Ausnehmungen ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der zweite Passteil
in Form von zwei oder drei Ausnehmungen ausgebildet.
[0011] In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist/sind der erste Passteil und/oder
der zweite Passteil symmetrisch zur Längsachse der Anschlussvorrichtung und/oder der
Öffnung ausgebildet.
[0012] Der Behälterkörper kann in Form eines Kanisters, insbesondere in Form eines Kunststoffkanisters,
ausgebildet sein. Der Behälter kann alternativ in Form einer "Bag in Box", einer Flasche,
eines Fasses, eines "Intermediate Bulk Containers (IBC)" oder dergleichen ausgebildet
sein.
[0013] Die Öffnung ist in einer Kappe des Behälters ausgebildet. Der Behälterkörper kann
in diesem Fall eine standardisierte DIN-Mündung aufweisen, auf der die Kappe aufgesetzt
ist.
[0014] Die Kappe kann über einen Schraubanschluss am Behälterkörper angeordnet sein. Vorzugsweise
ist die Kappe nicht werkzeugfrei (nicht händisch) vom Behälterkörper lösbar. Die feste
Zuordnung von Kappe und Behälterkörper erfolgt vorzugsweise über einen nicht werkzeugfrei
von der Kappe abtrennbaren Ring, der den Behälterkörper abschnittsweise hintergreift.
Die Kappe ist vorzugsweise nicht vom Behälterkörper abschraubbar. Wenn die Kappe nicht
werkzeugfrei vom Behälterkörper lösbar ist, ist ein Benutzer des Behälters gezwungen,
eine zum zweiten Passteil passende Anschlussvorrichtung zur Kontaktierung des Behälters
zu verwenden.
[0015] Der Behälter kann einen Originalitätsverschluss aufweisen, der auch bei angeschlossener
Anschlussvorrichtung noch teilweise an der Kappe angeordnet ist. Der Originalitätsverschluss
ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass ein Benutzer vor dem Einführen der
Anschlussvorrichtung in die Öffnung den Originalitätsverschluss teilweise entfernen
muss. Ein Teil des Originalitätsverschlusses verbleibt dabei an der Kappe, um zu dokumentieren,
dass der Behälter nicht mehr original verschlossen ist.
[0016] Der Behälter ist besonders einfach und kostengünstig ausgebildet, wenn die Anschlussvorrichtung
einen stopfenförmigen Einführkörper aufweist.
[0017] Der erste Passteil kann an dem Einführkörper ausgebildet sein. Der erste Passteil
ist dabei vorzugsweise axialsymmetrisch zur Längsachse des Einführkörpers ausgebildet.
[0018] Weiter bevorzugt kann die Anschlussvorrichtung einen relativ zum Einführkörper bewegbaren
Arretierring aufweisen, der den Einführkörper in der Öffnung verspannt. Der Arretierring
kann dabei um seine Längsachse zum Verspannen des Einführkörpers verschwenkbar sein.
Der Arretierring kann hierbei eine Gewindeverbindung zum Einführkörper aufweisen,
um den Einführkörper durch ein teilweises Verdrehen des Arretierrings in der Öffnung
zu sichern.
[0019] Der erste Passteil kann an dem Arretierring ausgebildet sein.
[0020] Der erste Passteil kann an dem Einführkörper und/oder an dem Arretierring ausgebildet
sein.
[0021] Der Einführkörper kann eine Lüftungsdurchgangsausnehmung zur Belüftung des Behälterinnenraums
aufweisen. Hierdurch ist eine zuverlässige und gleichmäßige Entnahme des Stoffes aus
dem Behälterinnenraum sichergestellt.
[0022] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum zumindest
teilweisen Entnehmen eines Stoffes aus einem zuvor beschriebenen Behälter. Das Verfahren
weist dabei folgende Verfahrensschritte auf:
B) Zumindest teilweises Einführen der Anschlussvorrichtung in die Öffnung des Behälters.
Dabei wird der erste Passteil zumindest abschnittsweise formschlüssig am zweiten Passteil
angeordnet.
D) Zumindest teilweise Entnahme des Stoffes durch die Anschlussvorrichtung hindurch.
[0023] In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise vor dem Verfahrensschritt B)
folgender Verfahrensschritt durchgeführt:
- A) Teilweises Entfernen des Originalitätsverschlusses.
[0024] Nach dem Verfahrensschritt B) wird vorzugsweise folgender Verfahrensschritt durchgeführt:
C) Verspannen des Einführkörpers in der Öffnung.
[0025] Das Verspannen erfolgt dabei vorzugsweise durch ein Verschwenken des Arretierrings
um dessen Längsachse.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus den Ansprüchen sowie
anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die
verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen
bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale
sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar
gemacht werden können.
[0027] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1a
- einen teilweisen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines Behälters mit
einem Behälterkörper, einer Kappe auf dem Behälterkörper mit einer Öffnung und einer
Anschlussvorrichtung in der Öffnung, wobei die Anschlussvorrichtung einen Einführkörper
und einen Arretierring aufweist;
- Figur 1b
- einen Längsschnitt der Kappe gemäß Fig. 1a im verschlossenen Zustand;
- Figur 1c
- eine Draufsicht auf die Kappe gemäß Fig. 1b;
- Figur 1d
- eine Unteransicht einer Ausführungsform des Einführkörpers, wobei ein erster Passteil
des Einführkörpers in Form von drei Vorsprüngen ausgebildet ist;
- Figur 1e
- eine Unteransicht eines Ausführungsbeispiels eines Einführkörpers, bei dem ein erster
Passteil mit zwei Vorsprüngen ausgebildet ist;
- Figur 1f
- eine Draufsicht auf eine Kappe zur Aufnahme des Einführkörpers gemäß Fig. 1d;
- Figur 1g
- eine Draufsicht auf eine Kappe zur Aufnahme des Einführkörpers gemäß Figur 1e;
- Figur 1h
- ein Längsschnitt durch einen Einführkörper;
- Figur 2a
- eine Unteransicht auf eine Ausführungsform eines Arretierrings, wobei ein erster Passteil
des Arretierrings zwei Vorsprünge aufweist;
- Figur 2b
- eine Unteransicht einer weiteren Ausführungsform eines Arretierrings, wobei ein erster
Passteil des Arretierrings drei Vorsprünge aufweist;
- Figur 2c
- eine Draufsicht auf eine Kappe zur Aufnahme des Arretierrings gemäß Fig. 2a; und
- Figur 2d
- eine Draufsicht auf eine Kappe zur Aufnahme des Arretierrings gemäß Fig. 2b.
[0028] Figur 1a zeigt einen Behälter
10. Der Behälter 10 weist einen Behälterkörper
12 zur Aufnahme eines Stoffes (nicht gezeigt) auf. Der Behälterkörper 12 ist einstückig,
d.h. einteilig, in Form eines Kanisters, insbesondere aus Kunststoff, ausgebildet.
Auf ein Gewinde, das vorliegend in Form eines Außengewindes ausgebildet ist, ist eine
Kappe
14 aufgeschraubt. Die Kappe 14 ist aus Kunststoff ausgebildet. Die Kappe 14 ist unverlierbar
am Behälterkörper 12 befestigt. Die Kappe 14 ist dabei durch eine Sicherungsvorrichtung
(nicht gezeigt) derart an dem Behälterkörper 12 fixiert, dass ein Benutzer die Kappe
14 nicht ohne zumindest teilweise Zerstörung der Kappe 14 und/oder des Behälterkörpers
12 vom Behälterkörper 12 entfernen kann.
[0029] In der Kappe 14 ist eine Öffnung
16 in Form einer Durchgangsöffnung ausgebildet. In die Öffnung 16 ist eine Anschlussvorrichtung
18 eingeführt, um den Stoff (nicht gezeigt) aus dem Inneren des Behälterkörpers 12 entnehmen
zu können. Die Anschlussvorrichtung 18 weist im vorliegenden Fall einen Einführkörper
20 auf. Der Einführkörper 20 ist aus Kunststoff ausgebildet. Am Einführkörper 20 kann
zumindest ein Schlauch
22, 24 befestigt werden, um den Stoff (nicht gezeigt) aus dem Behälter 10 entnehmen zu können.
Um bei der Entnahme des Stoffes (nicht gezeigt) aus dem Inneren des Behälters 10 einen
Unterdruck im Inneren des Behälters 10 zu vermeiden, weist der Einführkörper 20 eine
Lüftungsdurchgangsausnehmung
26 auf.
[0030] Zum Verspannen des Einführkörpers 20 an der Kappe 14 ist ein Arretierring
28 vorgesehen. Der Arretierring 28 ist um die Längsachse
30 des Einführkörpers 20 schwenkbar. Der Arretierring 28 ist aus Kunststoff ausgebildet.
Der Arretierring 28 weist Flügel
32, 34 zur einfachen manuellen Betätigung des Arretierrings 28 auf. Der Arretierring 28
ist im vorliegenden Fall einstückig mit den Flügeln 32, 34 ausgebildet. Ein Verschwenken
des Arretierrings 28 um die Längsachse 30 bewirkt mittels nicht dargestellter Gewindeabschnitte
ein Verpressen des Einführkörpers 20 an der Kappe 14.
[0031] Zwischen den Flügeln 32, 34 und der Kappe 14 ist in Fig. 1a ein Teil eines Originalitätsverschlusses
36 sichtbar. Die in Fig. 1a gezeigten Reste des Originalitätsverschlusses 36 signalisieren
einem Benutzer, dass die Kappe 14 nicht mehr original verschlossen ist.
[0032] Figur 1b zeigt die Kappe 14 im original verschlossenen Zustand. Der Originalitätsverschluss
36 ist dabei noch vollständig erhalten und verschließt die Öffnung 16.
[0033] Figur 1c zeigt eine Draufsicht auf die Kappe 14 gemäß Fig. 1b. Aus Figur 1c ist ersichtlich,
dass die Kappe 14 einen Mehrkant
38, insbesondere in Form eines Sechskants, aufweist. Der Originalitätsverschluss 36 ist
dabei durch ein Verdrehen teilweise entfernbar, wobei das Verdrehen durch den Ansatz
eines geeigneten Schlüssels am Mehrkant 38 erfolgen kann. Ein Teil des Originalitätsverschlusses
36 verbleibt an der Kappe 14 (siehe Fig. 1a).
[0034] Figur 1d zeigt eine Unteransicht einer Anschlussvorrichtung 18. Aus Fig. 1d ist ersichtlich,
dass der Arretierring 28 mehrere Arretiervorsprünge aufweist, von denen aus Gründen
der Übersichtlichkeit lediglich die Arretiervorsprünge
40, 42 mit einem Bezugszeichen versehen sind. Weiterhin weist ein Einführkörper 20 der Anschlussvorrichtung
28 einen ersten Passteil
44 auf, der in Form dreier Vorsprünge
46, 48, 50 ausgebildet ist.
[0035] Figur 1e zeigt eine weitere Ausführungsform einer Anschlussvorrichtung 18 in einer Unteransicht.
Aus einer Zusammenschau der Figuren 1d und 1e ist ersichtlich, dass der Arretierring
28 gemäß Fig. 1e - im Gegensatz zum Arretierring 28 gemäß Fig. 1d - einen ersten Passteil
44 mit nur zwei Vorsprüngen 46, 48 aufweist. Die Vorsprünge 46, 48 gemäß Fig. 1e sind
dabei weiterhin an anderen Positionen ausgebildet als die Vorsprünge 46, 48, 50 gemäß
Fig. 1d.
[0036] Figur 1f zeigt eine Draufsicht auf eine Kappe 14 mit der Öffnung 16. In der Öffnung 16 ist
ein zweiter Passteil
52 mit drei Ausnehmungen
54, 56, 58 ausgebildet.
[0037] Figur 1g zeigt eine andere Kappe 14. In der Öffnung 16 der Kappe 14 gemäß Fig. 1g ist ein
zweiter Passteil 52 ausgebildet, der lediglich zwei Ausnehmungen 54, 56 aufweist.
[0038] Wie aus einer Zusammenschau der Figuren 1d bis 1g ersichtlich ist, kann die Anschlussvorrichtung
18 gemäß Fig. 1d nur mit der Kappe 14 gemäß Fig. 1f, nicht aber mit der Kappe 14 gemäß
Fig. 1g verbunden werden. Weiterhin kann die Anschlussvorrichtung 18, gemäß Fig. 1e
nur mit der Kappe 14 gemäß Fig. 1g und nicht mit der Kappe 14 gemäß Fig. 1f verbunden
werden. Denn beim Einführen der Anschlussvorrichtung 18 gemäß Fig. 1d passen die Vorsprünge
46, 48, 50 in die Ausnehmungen 54, 56, 58 der Kappe 14 gemäß Fig. 1f, nicht jedoch
in die Ausnehmungen 54, 56 der Kappe 14 gemäß Fig. 1g. Analog dazu passen die Vorsprünge
46, 48 der Anschlussvorrichtung 18 gemäß Fig. 1e in die Ausnehmungen 54, 56 der Kappe
14 gemäß Fig. 1g, nicht jedoch in die Ausnehmungen 54, 56, 58 der Kappe 14 gemäß Fig.
1f.
[0039] Figur 1h zeigt einen Längsschnitt der Anschlussvorrichtung 18 gemäß Fig. 1a. Die Anschlussvorrichtung
18 ist bis auf die Flügel 32, 34 sowie den ersten Passteil (nicht gezeigt) im Wesentlichen
rotationssymmetrisch zur Längsachse 30 ausgebildet.
[0040] In den bislang beschriebenen Fign. 1b bis 1g ist der erste Passteil 44 ausschließlich
am Einführkörper 20 ausgebildet. Der Arretierring 28 weist in den Fign. 1b bis 1g
demgegenüber keinen ersten Passteil auf. In den folgenden Fign. 2a bis 2d ist der
erste Passteil 44 demgegenüber ausschließlich am Arretierring 28 und nicht am Einführkörper
20 ausgebildet.
[0041] Möglich ist jedoch auch eine Ausbildung des ersten Passteils 44 sowohl am Einführkörper
20 als auch am Arretierring 28.
[0042] Figur 2a zeigt eine Unteransicht einer Anschlussvorrichtung 18 deren Arretierring 28 den ersten
Passteil 44 mit den beiden Vorsprüngen 46, 48 aufweist.
[0043] Figur 2b zeigt eine andere Ausführungsform einer Anschlussvorrichtung 18, deren Arretierring
28 einen ersten Passteil 44 mit drei Vorsprüngen 46, 48, 50 aufweist.
[0044] Figur 2c zeigt eine Draufsicht auf eine Kappe 14 mit einem zweiten Passteil 52, der Ausnehmungen
54, 56 aufweist. Der zweite Passteil 52 ist zur Aufnahme des ersten Passteils 44 der
Anschlussvorrichtung 18 gemäß Fig. 2a ausgebildet.
[0045] Figur 2d zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Kappe 14, deren zweiter Passteil 52 Ausnehmungen
54, 56, 58 aufweist, die zur Aufnahme der Vorsprünge 46, 48, 50 der Anschlussvorrichtung
18 gemäß Fig. 2b ausgebildet sind.
[0046] Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung
zusammenfassend einen Behälter 10 sowie ein Verfahren zum zumindest partiellen Entleeren
des Behälters 10. Der Behälter 10 weist eine Öffnung 16 auf. In die Öffnung 16 ist
eine Anschlussvorrichtung 18 zumindest teilweise eingeführt. Dabei ist zwischen der
Öffnung 16 und der Anschlussvorrichtung 18 durch ein Schlüssel-Schloss-Prinzip nur
eine passende Anschlussvorrichtung 18 in die Öffnung 16 einführbar. Hierzu ist an
der Anschlussvorrichtung 18 ein erster Passteil 44 und an der Öffnung 16 ein hierzu
passender zweiter Passteil 52 ausgebildet. Vorzugsweise ist der erste Passteil 44
in Form zumindest eines Vorsprungs 46, 48, 50 und der zweite Passteil 52 in Form zumindest
einer Ausnehmung 54, 56, 58 ausgebildet. Der erste Passteil 44 kann dabei an einem
Einführkörper 20 der Anschlussvorrichtung 18 und/oder an einem Arretierring 28 der
Anschlussvorrichtung 18 ausgebildet sein. Der zweite Passteil 52 ist bevorzugt in
oder an einer Kappe 14 ausgebildet, die, insbesondere unverlierbar, an einem Behälterkörper
12 des Behälters 10 angeordnet ist. Die Kappe 14 kann derart mit einem Originalitätsverschluss
36 versehen sein, dass der Originalitätsverschluss 36 teilweise entfernt werden muss,
bevor die Anschlussvorrichtung 18 in die Öffnung 16 eingeführt werden kann. Zur vereinfachten
Fertigung des Behälters 10 können sich die Längsachsen des Arretierrings 28, der Öffnung
16 und/oder des Einführkörpers 20 decken. Der erste Passteil 44 und/oder der zweite
Passteil 52 ist/sind vorzugsweise axialsymmetrisch zur Längsachse 30 des Einführkörpers
20 ausgebildet.
1. Behälter (10) zum Transport eines Stoffes, wobei der Behälter (10) Folgendes aufweist:
a) Einen Behälterkörper (12);
b) eine Öffnung (16) zur Entnahme des Stoffes;
c) eine Anschlussvorrichtung (18), über die der Stoff entnehmbar ist, wobei die Anschlussvorrichtung
(18) zumindest teilweise in die Öffnung (16) eingeführt ist;
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussvorrichtung (18) einen ersten Passteil (44) aufweist und die Öffnung
(16) einen zweiten Passteil (52) aufweist, wobei der erste Passteil (44) zumindest
abschnittsweise formschlüssig in den zweiten Passteil (52) eingeführt ist, sodass
der erste Passteil (44) mit dem zweiten Passteil (52) ein Schlüssel-Schloss-Prinzip
ausbildet, und die Öffnung (16) in einer Kappe (14) des Behälters (10) ausgebildet
ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem der erste Passteil (44) in Umfangsrichtung der Anschlussvorrichtung
(18) vollständig formschlüssig am zweiten Passteil (52) angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der erste Passteil (44) in Form zumindest
eines Vorsprungs (46, 48, 50) und der zweite Passteil (52) in Form zumindest einer
Ausnehmung (54, 56, 58) ausgebildet ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, bei dem der erste Passteil (44) in Form von zwei oder drei
Vorsprüngen (46, 48, 50) und der zweite Passteil (52) in Form von zwei oder drei Ausnehmungen
(54, 56, 58) ausgebildet ist.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der erste Passteil (44)
symmetrisch zur Längsachse (30) der Anschlussvorrichtung (18) ausgebildet ist und/oder
der zweite Passteil (52) symmetrisch zur Längsachse (30) der Öffnung (16) ausgebildet
ist.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Behälterkörper (12)
in Form eines Kanisters ausgebildet ist.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Kappe (14) nicht werkzeugfrei
lösbar an dem Behälterkörper (12) angeordnet ist.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Behälter (10) einen
Originalitätsverschluss (36) aufweist, der teilweise an der Kappe (14) angeordnet
ist.
9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Anschlussvorrichtung
(18) einen stopfenförmigen Einführkörper (20) aufweist.
10. Behälter nach Anspruch 9, bei dem der erste Passteil (44) an dem Einführkörper (20)
ausgebildet ist.
11. Behälter nach Anspruch 9 oder 10, bei dem die Anschlussvorrichtung (18) einen relativ
zum Einführkörper (20) bewegbaren Arretierring (28) aufweist, der den Einführkörper
(20) in der Öffnung (16) verspannt.
12. Behälter nach Anspruch 11, bei dem der erste Passteil (44) an dem Arretierring (28)
ausgebildet ist.
13. Verfahren zum zumindest teilweisen Entnehmen eines Stoffes aus einem Behälter (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit den Verfahrensschritten:
B) Zumindest teilweises Einführen der Anschlussvorrichtung (18) in die Öffnung (16)
des Behälters (10), wobei der erste Passteil (44) zumindest abschnittsweise formschlüssig
am zweiten Passteil (52) angeordnet wird;
D) zumindest teilweise Entnahme des Stoffes durch die Anschlussvorrichtung (18).
14. Verfahren nach Anspruch 13 in Verbindung mit Anspruch 8, bei dem vor dem Verfahrensschritt
B) folgender Verfahrensschritt durchgeführt wird:
A) Teilweises Entfernen des Originalitätsverschlusses (36).
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14 in Verbindung mit Anspruch 9, bei dem nach dem
Verfahrensschritt B) folgender Verfahrensschritt durchgeführt wird:
C) Verspannen des Einführkörpers (20) in der Öffnung (16).