[0001] Die Erfindung betrifft eine Abstreifleiste für das Abstreifschild einer Straßenfräsmaschine.
[0002] Straßenfräsmaschinen werden im Straßenbau eingesetzt. Sie dienen dazu, vorhandene
Straßenbeläge abzutragen. Zu diesem Zweck besitzt die Straßenfräsmaschine eine Fräswalze,
die in einem Fräswalzenkasten untergebracht ist. Die Fräswalze ist auf ihrer Oberfläche
mit einer Vielzahl von Fräsmeißeln bestückt. Die Fräsmeißel sind dabei üblicherweise
in Oberteilen von Meißelhalterwechselsystemen montiert. Die Meißelhalterwechselsysteme
besitzen ein Unterteil, das auf der Oberfläche der Fräswalze befestigt ist. Das Oberteil
ist mit dem Unterteil auswechselbar verbunden. In einer Aufnahme des Oberteils ist
der Fräsmeißel befestigt.
[0003] Die Fräswalze kann im Fräswalzenkasten in Drehbewegung versetzt werden. Wenn sie
auf die Fahrbahnoberfläche aufgesetzt wird, so fräsen die Fräsmeißel den Fahrbahnbelag
ab. Das abgefräste Material muss aus dem Fräswalzenkasten abtransportiert werden.
Zu diesem Zweck ist an den Fräswalzenkasten ein Abzugsband angeschlossen. Diesem Abzugsband
wird das gefräste Material von der Fräswalze zugefördert. Um zu vermeiden, dass Fräsmaterial
in die Umgebung gelangt, ist der Fräswalzenkasten üblicherweise seitlich abgeschirmt.
Hierzu werden üblicherweise Seitenwände verwendet, die in Fahrtrichtung der Fräswalze
verlaufen und höhenverstellbar sind. Frontseitig ist der Fräswalzenkasten mit einer
Frontwand abgeschlossen. Im Bereich der Rückseite des Fräswalzenkastens ist das eingangs
genannte Abstreifschild angeordnet. Das Abstreifschild ist üblicherweise in Form eines
Wandelements ausgebildet und besitzt eine der Fahrbahnoberfläche zugewandte Unterseite.
Im Bereich dieser Unterseite ist eine oder mehrere Abstreifleisten angeordnet. Das
Abstreifschild ist über einen Antrieb höhenverstellbar. Auf diese Weise kann die Zuordnung
zur Fahrbahnoberfläche exakt eingestellt werden. Während des Fräsbetriebs fräsen,
wie vorstehend bereits erwähnt, die Fräsmeißel den Fahrbahnbelag ab. Hierbei entsteht
üblicherweise ein Fräsmuster, bei dem zueinander parallele, in Fahrtrichtung verlaufende
Nuten in die Fahrbahnoberfläche eingearbeitet werden. Im Anschluss an die Fräswalze
ist das Abstreifschild mit den Abstreifleisten auf die Oberfläche der Fahrbahn aufgesetzt,
wobei die Abstreifleisten auf der gefrästen Struktur aufsitzen. Infolge der Vorschubbewegung
der Straßenfräsmaschine wird das Abstreifschild mit der Straßenfräsmaschine mitbewegt.
Hierbei gleitet das Abstreifschild mit seinen Abstreifleisten über die gefräste Struktur.
[0004] Das Abstreifschild hat zum einen die Aufgabe, zu verhindern, dass Fräsgut aus dem
Fräswalzenkasten rückseitig ausgeschleudert wird. Weiterhin sollen eventuelle Unebenheiten
in der gefrästen Struktur mit dem Abstreifschild eingeebnet werden, sodass eine möglichst
gleichmäßige Fräsebene entsteht. Beispielsweise ist es denkbar, dass während des Fräsbetriebs
ein Fräsmeißel der Fräswalze Schaden nimmt, insbesondere bricht. Somit entsteht im
Bereich der Fräswalze eine Fehlstelle. An dieser Fehlstelle wird dann kein Fahrbahnbelag
abgetragen, sodass die gewünschte gefräste Rille im Fahrbahnbelag nicht entsteht,
sondern vielmehr eine Erhebung in der Frässtruktur verbleibt. Das Abstreifschild ist
nun in der Lage, diese Erhebung zu brechen, um die gewünschte ebene Frässtruktur nachzuarbeiten.
[0005] Abstreifleisten sind im Stand der Technik bekannt. Zu diesem Zweck wird üblicherweise
ein quaderförmiger Träger verwendet. Der Träger besitzt eine vordere Arbeitsfläche
und eine rückwärtige Montagefläche. Im Bereich der unteren, der Fahrbahnoberfläche
zugewandten Kante der Arbeitsfläche sind Hartmetall Platten befestigt. Dabei sind
die Hartmetall Platten aneinandergereiht und bilden eine untere Schneidkante. Mit
der Schneidkante kann die Abstreifleiste auf die Fahrbahnoberfläche aufgesetzt werden.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Abstreifleiste der eingangs erwähnten Art bereitzustellen,
mit der ein verbessertes Arbeitsergebnis erreicht werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Abstreifleiste gelöst, die einen Träger mit einer Frontseite
und einer rückwärtigen Montagefläche aufweist. Der Träger besitzt eine Schneidelement-Aufnahme
an oder in der Schneidelemente entlang einer, sich in Breitenrichtung des Trägers
erstreckenden Längsachse aneinandergereiht gehalten sind. Die Schneidelemente weisen
eine Schneide auf, die mittelbar oder unmittelbar in eine Spanfläche übergeht. Zumindest
bei einem Teil der Schneidelemente ist die Schneide erfindungsgemäß im Winkel, zumindest
bereichsweise nicht parallel zur Längsachse angestellt.
[0008] Die Abstreifleiste kann wie bisher mit ihrer rückwärtigen Montagefläche am Abstreifschild
sicher abgestützt werden. Dann wird die Abstreifleiste während des Fräsbetriebs zusammen
mit dem Abstreifschild in Vorschubrichtung bewegt, wobei die Vorschubrichtung quer
zur Längsachse verläuft. Mithin sind dann auch die Schneiden quer zur Vorschubrichtung
angestellt. Wenn nun eine Unebenheit in der Frässtruktur auftritt, so trifft die Schneide
schräg auf diese auf, was zu einem besseren Schneidergebnis führt. Insbesondere wird
nun von der Schneide eine Kraftkomponente auf die Unebenheit übertragen, die entsprechend
dem Anstellwinkel der Schneide im Winkel zur Vorschubrichtung steht. Damit entsteht
nicht nur alleine eine auf die Unebenheit einwirkende Kraftkomponente in Vorschubrichtung,
sondern auch quer zur Vorschubrichtung. Hierdurch wird in Verbindung mit der Vorschubbewegung
der Straßenfräsmaschine eine geringere Schneidkraft erforderlich, da die üblicherweise
in Längsrichtung verlaufenden Unebenheits-Strukturen zur Seite hin gebrochen werden.
Auf diese Weise verringert sich nicht nur die erforderliche Zugkraft. Vielmehr wirkt
sich dies auch schonend auf die Schneidelemente aus, sodass sich deren Standzeit erhöht.
Die Schneidelemente bestehen vorzugsweise aus einem Hartmaterial, beispielsweise aus
Hartmetall oder einem Keramikmaterial. Sie können insbesondere stoffschlüssig mit
dem Träger verbunden sein, besonders bevorzugt ist es denkbar, dass Schneidelemente
aus Hartmetall verwendet sind, die mit dem Träger verlötet sind.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass zumindest ein Teil der Schneidelemente zwei Schneiden aufweist, die zueinander
im Winkel stehen und die jeweils im Winkel zu der Längsachse angestellt sind. Auf
diese Weise lässt sich mit einfach ausgebildeten Schneideelementen eine zickzack-förmige
Schneide an der Abstreifleiste verwirklichen. Hierbei kann es insbesondere vorgesehen
sein, dass das Schneidelement zwei Schenkel aufweist, die zueinander im Winkel stehen,
und dass jeder der Schenkel jeweils eine Schneide aufweist. Die zueinander angestellten
Schenkel können an ihrer Rückseite auf entsprechend dem Anstellwinkel der Schenkel
zueinander im Winkel stehenden Trägerflächen abgestützt werden auf diese Weise lassen
sich die Schneidelemente einfach und passgenau an dem Träger positionieren. Dies hat
bei einer automatisierten Fertigung der Abstreifleiste Vorteile.
[0010] Gemäß einer denkbaren Erfindungsalternative kann es vorgesehen sein, dass zumindest
ein Teil der Schneidelemente eine Nebenschneide aufweist, die sich quer zu der oder
den Schneiden des Schneidelements erstrecken. Hierdurch lassen sich insbesondere Unebenheiten,
die eine vergleichsweise größere Erstreckung quer zur Vorschubrichtung der Straßenfräsmaschine
aufweisen, effektiv von der Fahrbahnoberfläche abteilen.
[0011] Eine Variante der Erfindung kann dergestalt sein, dass zumindest ein Teil der Schneidelemente
Stoßflächen aufweist, wobei die Schneidelemente im Bereich ihrer Stoßflächen aneinandergereiht
sind, und dass die Schneide der Schneidelemente im Bereich zwischen den Stoßflächen
verläuft und vorzugsweise an den Schneidenenden bis an die Stoßflächen geführt ist.
Über die Stoßflächen lassen sich die Schneidelemente unter Berücksichtigung fertigungsbedingter
Toleranzen oder unter Zwischenlage einer stoffschlüssigen Verbindungsschicht, beispielsweise
einer Lotverbindung passgenau aneinanderreihen. Auf diese Weise wird eine exakte Ausrichtung
der Schneidelemente gegenüber dem Träger einfach möglich. Wenn die Schneiden bis an
die Stoßflächen geführt sind, so lässt sich in Längsrichtung eine unterbrechungsfreie
oder annähernd unterbrechungsfreie durchgehende Schneide an der Abstreifleiste gestalten.
[0012] Eine weitere Erfindungsvariante kann dadurch gekennzeichnet sein, dass zumindest
ein Teil der Schneidelemente zwei Spanflächen aufweist, die sich mittelbar oder unmittelbar
an jeweils eine Schneide anschließen, und dass die Spanflächen dachförmig zueinander
im Winkel stehen. Auch durch diese Maßnahme wird eine verbesserte Schneidwirkung für
die Abstreifleiste erreicht. Das abgetragene Material kann beidseitig über die beiden
Spannflächen abgeleitet werden.
[0013] Erfindungsgemäß können die Schneidelemente in der Schneidelement-Aufnahme derart
aneinandergereiht sein, dass die Schneiden und/oder die Spanflächen eine wellenförmige,
zickzack-förmige oder sägezahnförmige Struktur bilden. Wellenförmige und zickzack-förmige
Strukturen führen zu einer verschleißoptimiert ausgebildeten Schneide. Eine sägezahnförmige
Struktur bildet eine bruchstabile Schneide.
[0014] Es hat sich gezeigt, dass erfindungsgemäß besonders gute Schneidergebnisse dann erreicht
werden können, wenn vorgesehen ist, dass die Schneiden im Winkelbereich zwischen 2
° bis 28 ° angestellt sind. Besonders gute Ergebnisse bei der Bearbeitung von Straßen
Belägen aus Beton lassen sich erreichen, wenn die Schneiden im Winkelbereich zwischen
10 ° und 20 ° zu der Längsachse angestellt sind.
[0015] Eine weitere Verbesserung des Verschleißverhaltens für die Abstreifleiste kann dadurch
erreicht werden, dass der Träger bodenseitig, im Anschluss an die Schneidelemente
(30) eine Anschlußfläche aufweist, die zur Bildung einer Freifläche zurückversetzt
gegenüber den Schneiden verläuft, und dass im Bereich der Anschlußfläche eine oder
mehrere Gleitkufen, bestehend aus einem Hartwerkstoff angeordnet sind. Zum Zwecke
einer einfachen Fertigung kann es hierbei insbesondere vorgesehen sein, dass eine
oder mehrere Aufnahmen in die Anschlußfläche eingearbeitet ist/sind, in der die Gleitkufe
zumindest teilweise aufgenommen ist/sind. Darüber lassen sich hierbei beispielsweise
dann auch die Aufnahmen so gestalten, dass die Gleitkufen entgegengesetzt zur Vorschubrichtung
formschlüssig abgestützt sind, sodass sich eine festigkeitsoptimierte Gestaltung erreichen
lässt.
[0016] Eine denkbare Erfindungsvariante ist dergestalt, dass die Schneidelement-Aufnahme
des Trägers mehrere Erhebungen aufweist, die in Vertiefungen der Schneidelemente eingreifen
oder das die Schneidelement-Aufnahme des Trägers mehrere Vertiefungen aufweist, die
in Erhebungen der Schneidelemente eingreifen. An der Erhebung oder der Vertiefung
lässt sich das Schneidelement zu Montagezwecken positionieren und ausrichten. Hierbei
kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die Schneidelement-Aufnahme aus Teilaufnahmen
zumindest bereichsweise zusammengesetzt ist, und dass jede Teilaufnahme zumindest
eine Erhebung oder Vertiefung aufweist. In jeder Teilaufnahme kann beispielsweise
ein Schneidelement passgenau eingesetzt werden. Darüber hinaus kann über die Erhebungen
bzw. Vertiefungen eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Schneidelement und dem
Träger quer zur Längsachse bzw. quer zur Vorschubrichtung der Straßenfräsmaschine
bewirkt werden, was zu einer verbesserten Abstützung führt. Alternativ ist jedoch
auch denkbar, dass die Schneidelement-Aufnahme eine ebene Auflagefläche aufweist,
die in Richtung der Längsachse verläuft, und dass die Schneidelemente auf dieser Auflagefläche
unter Vermittlung eines Verbindungsmaterials, insbesondere eines Lotmaterials, abgestützt
sind.
[0017] Um die Abstreifleiste auf einfache Weise exakt am Abstreifschild ausrichten zu können,
kann es vorgesehen sein, dass der Träger einen Ansatz aufweist, der rückwärtig über
die rückseitige Montagefläche vorsteht, wobei eine Stützfläche des Ansatzes und die
Montagefläche einen Winkel einschließen. Die Abstreifleiste kann mit ihrer Stützfläche
und der rückwärtigen Montagefläche an entsprechenden Gegenflächen des Abstreifschilds
positioniert und ausgerichtet werden. Darüber hinaus bietet der rückwärtige Ansatz
auch die Möglichkeit der Aufnahme von Verschleißschutz-Elementen. Beispielsweise können
die oben erwähnten Gleitkufen hier eingesetzt werden und finden ausreichend Platz.
Denkbar ist es auch, dass in der dem Fahrbahnbelag zugekehrten Unterseite des rückwärtigen
Ansatzes sonstige Verschleißschutz-Elemente aus Hartwerkstoff integriert bzw. darin
eingesetzt sind.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Straßenfräsmaschine in Seitenansicht,
Figur 2 ein Fräsaggregat der Straßenfräsmaschine gemäß Figur 1 in Seitenansicht,
Figur 3 das Fräsaggregat gemäß Figur 2 im Vertikalschnitt
Figuren 4 und 5 in perspektivischer Darstellung ein erste Ausführungsbeispiel einer
Abstreifleiste,
Figur 6 ein Schneidelement der Abstreifleiste gemäß den Figuren 4 und 5 in perspektivischer
Darstellung,
Figur 7 ein Eckschneidelement für die Abstreifleiste gemäß den Figuren 4 und 5 in
perspektivischer Darstellung,
Figur 8 eine zweite Ausgestaltungsvariante einer Abstreifleiste in perspektivischer
Ansicht von unten,
Figur 9: die Abstreifleiste gemäß Figur 8 in Seitenansicht,
Figur 10 eine dritte Ausgestaltungsvariante einer Abstreifleiste in perspektivischer
Ansicht,
Figur 11 die Abstreifleiste gemäß Figur 10 in Seitenansicht und
Figur 12 die Abstreifleiste gemäß den Figuren 10 und 11 in Ansicht von unten,
[0019] Figur 1 zeigt eine Straßenfräsmaschine 50 in Seitenansicht. Die Straßenfräsmaschine
50 besitzt ein Chassis 51, das von vier Fahrwerken 55 getragen ist. Dabei sind zwei
vordere Fahrwerke 55 und zwei hintere Fahrwerke 55 vorgesehen. Jedes Fahrwerk 55 ist
über eine Hubsäule 54 an das Chassis 51 angekoppelt. Über die Hubsäulen 54 kann das
Chassis 51 gegenüber den Fahrwerken 55 in der Höhe verstellt werden. Die Fahrwerke
55 sind vorliegend als Kettenlaufwerke ausgebildet. Das Chassis 51 trägt weiterhin
einen Leitstand 52 für einen Maschinenführer. Hier sind die Steuerelemente für die
Straßenfräsmaschine 50 angeordnet, sodass der Maschinenführer die Straßenfräsmaschine
50 bedienen und fahren kann. Zwischen den Fahrwerken 55 ist ein Fräsaggregat 60 angeordnet.
Dem Fräsaggregat 60 ist ein Aufnahmeband 56 zugeordnet über das Aufnahmeband kann
das von dem Fräsaggregat 60 abgefräste Material abtransportiert werden. Im Anschluss
an das Aufnahmeband 56 fällt das abgefräste Material auf eine Fördereinrichtung 53.
Die Fördereinrichtung 53 kann ein umlaufendes Förderband umfassen. Mittels der Fördereinrichtung
53 wird das gefräste Material auf einen Lkw verladen.
[0020] In den Figuren 2 und 3 ist die Gestaltung des Fräsaggregats 60 näher detailliert.
Wie diese Zeichnungen zeigen, weist das Fräsaggregat 60 eine Fräswalze 61 auf. Die
Fräswalze 61 besitzt ein Fräswalzenrohr. Auf der äußeren Oberfläche des Fräswalzenrohrs
sind Meißelhalter oder Meißelhalterwechselsysteme 62 befestigt. Bei der Verwendung
der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Meißelhalterwechselsystemen 62 ist ein Unterteil
des Meißelhalterwechselsystems auf der Oberfläche des Fräswalzenrohrs befestigt, beispielsweise
daran festgeschraubt. Mit dem Unterteil kann ein Oberteil, beispielsweise ein Meißelhalter
auswechselbar verbunden werden. Der Meißelhalter besitzt eine Meißelaufnahme. In der
Meißelaufnahme kann ein Fräsmeißel 63 auswechselbar befestigt werden. Die vorbeschriebene
Fräswalze 61 kann in einem Fräswalzenkasten 64 drehbar aufgenommen werden. Angetrieben
wird die Fräswalze 61 von einem Antriebsaggregat der Straßenfräsmaschine 50.
[0021] Der Fräswalzenkasten 64 umschließt die Fräswalze 61 vorzugsweise, mit Ausnahme ihrer
Unterseite, allseitig. Dementsprechend besitzt das Fräsaggregat 60 zwei Seitenwände
65, die im Bereich der längsseitigen Enden der Fräswalze 61 angeordnet sind. Diese
Seitenwände 65 verlaufen in Fahrtrichtung der Straßenfräsmaschine 60, welche der in
den Zeichnungen angegebenen Vorschubrichtung entspricht. Die Seitenwände 65 lassen
sich über einen Verstellmechanismus 67 jeweils getrennt voneinander in ihrer Höhe,
also vertikal verstellen. Bodenseitig weisen die Seitenwände 65 Kufen 66 auf. Mit
diesen Kufen 66 sind die Seitenwände 65 während des Fräsbetriebs auf der Oberfläche
der Fahrbahn aufgesetzt.
[0022] In Fahrtrichtung vor der Fräswalze 61 ist eine Frontwand des Fräswalzenkastens 64
angeordnet, die einen Durchlass aufweist. Über den Durchlass wird eine räumliche Verbindung
zwischen dem Aufnahmeband 56 und der Fräswalze 61 hergestellt. Deckseitig ist der
Fräswalzenkasten 64 mit einer Deckwand abgeschlossen. Rückseitig ist eine Rückwand
angeordnet. Am unteren Ende der Rückwand ist ein Abstreifschild 68 angeordnet. Das
Abstreifschild 68 weist eine untere horizontale Kante auf, die in Figur 3 in Tiefenrichtung
der Bildebene verläuft.
[0023] Während des Fräsbetriebs wird die Fräswalze 61 auf die Oberfläche der zu bearbeitenden
Fahrbahn aufgesetzt. Dies erfolgt über die Verstellung der Hubsäulen 54. Dabei steht
dann die Fräswalze 61 mit ihrer Unterseite auf der FahrbahnOberfläche auf. Wenn nun
die Fräswalze 61 in Drehbewegung versetzt wird, so trägt sie mit den Fräsmeißeln 63
die Oberfläche der Fahrbahn ab die Meißelhalterwechselsystemen 62 sind in Form von
Räum- und Ladewendeln auf der Oberfläche der Fräswalze 61 positioniert. Das gefräste
Material wird über diese Räum- und Ladewendeln zu einem vorgegebenen Ort der Fräswalze
61, beispielsweise zur Fräswalzenmitte hin transportiert. Hier sind Auswerfer der
Fräswalze 61 angeordnet. Diese werfen das gefräste Material auf das Aufnahmeband 56,
sodass es aus dem Arbeitsbereich heraus transportiert werden kann. Das Abstreifschild
68 sitzt indes nicht unmittelbar mit seiner unteren Kante 68.1 auf der Fahrbahnoberfläche
auf vielmehr sind hier Abstreifleisten 20 montiert, von denen in den Figuren 4 bis
14 verschiedene Varianten gezeigt sind. Auf diese Figuren wird nachstehend eingegangen
werden.
[0024] Die Abstreifleisten 20 weisen einen Träger 10 auf. Dieser kann beispielsweise aus
einem Stahlwerkstoff gebildet sein. Der Träger 10 kann beispielsweise als Schmiedeteil
ausgebildet sein, wie dies die Figuren 4 und 5 zeigen. Denkbar ist auch, dass der
Träger 10 als Frästeil ausgebildet ist. An dem Träger 10 sind Schneidelemente 30 der
Abstreifleiste 20 befestigt. Die Schneidelemente 30 bestehen aus einem Hartwerkstoff.
Denkbar ist die Verwendung von Hartmetall oder Keramik als Hartwerkstoff. Die Schneidelemente
30 sind vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Träger 10 verbunden, beispielsweise ist
es denkbar, dass die Schneidelemente 30 mit dem Träger 10 verlötet sind. Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Schneidelemente 30 zusätzlich oder alternativ zu einer
gewählten Verbindungsart, beispielsweise einer stoffschlüssigen Verbindung auch formschlüssig
mit dem Träger 10 verbunden sind.
[0025] Figur 4 zeigt beispielhaft einen Träger 10. Dieser weist frontseitig eine Abstreiffläche
11 und rückseitig eine Montagefläche 17 auf. Die Abstreiffläche 11 kann parallel zu
der Montagefläche 17 ausgebildet sein. Wie Figur 4 zeigt, können ein oder mehrere
Schraubaufnahmen 12 in dem Träger vorgesehen sein. Diese Schraubaufnahmen 12 durchdringen
sowohl die Abstreiffläche 11 als auch die Montagefläche 17 und sind mithin als Durchgangsbohrungen
ausgebildet. Im Bereich der unteren horizontalen Kante des Trägers 10 ist eine Schneidelement-Aufnahme
13 angeordnet. Die Schneidelement-Aufnahme 13 ist zurückversetzt gegenüber der Abstreiffläche
11 angeordnet. Die Träger 10 können eine quaderförmige Struktur aufweisen, wobei sie
eine Längsachse L aufweisen, die in Breitenrichtung verläuft. Der Träger 10 weist
eine Bauteilhöhe, senkrecht zur Längsachse L auf, die deutlich kleiner ist als die
Bauteilbreite. Weiterhin weist der Träger 10 eine Bauteiltiefe auf, die wiederum kleiner
ist als die Bauteilhöhe. In Richtung der Längsachse L kann eine Schneidelement-Aufnahme
13 verlaufen.
[0026] Wie Figur 4 weiter zeigt, ist die Schneidelement-Aufnahme 13 segmentiert ausgebildet.
Dementsprechend weist sie Teilaufnahmen 13.1 auf. Die Teilaufnahmen 13.1 weisen jeweils
Stützflächen 13.2,13.3 auf. Diese Stützflächen 13.2,13.3 sind zueinander im Winkel
angeordnet. Somit bilden die Stützflächen 13.2,13.3 Erhebungen 13.5, die dem Bereich
der Abstreiffläche 11 zugewandt sind. Der Abstreiffläche 11 abgekehrt weisen die Stützflächen
13.2,13.3 Übergänge 13.4 auf, die zurückversetzt ausgebildet sind. Die Schneidelement-Aufnahme
13 weist auch eine Wand 14 auf. Diese kann beispielsweise senkrecht zu der Abstreiffläche
11 oder in sonstigem beliebigen Winkel zu dieser Abstreiffläche 11 angeordnet sein.
Bei der in den Figuren 4 und 5 gezeigten Abstreifleiste 20 ist an einem der längsseitigen
Enden der Schneidelement-Aufnahme 13 eine Eckaufnahme 15 vorgesehen. Die Eckaufnahme
bildet einen Stützabschnitt 15.1, der in Form einer Stützfläche ausgebildet sein kann.
Weiterhin weist die Eckaufnahme 15 Verbindungsflächen 15.2 auf. Die Schneidelement
Aufnahme 13 setzt sich im Anschluss an die Eckaufnahme 15 in Richtung der Bauteilhöhe
fort. In Tiefenrichtung schließt sich unterhalb der Schneidelement-Aufnahme 13 eine
Anschlussfläche 16 an die Schneidelement-Aufnahme 13 an. Diese kann senkrecht zu der
Abstreiffläche 11 oder zu der Montagefläche 17 verlaufen. Vorteilhafterweise kann
die Anschlussfläche 16 auch in einem Winkel größer 270° zu der Abstreiffläche 11 verlaufen
[0027] An dieser Stelle soll darauf verwiesen werden, dass die vorstehend in Bezug auf Figur
4 erläuterten Gestaltungsmerkmale des Trägers 10 nicht alleine nur für die Ausführungsform
einer Abstreifleiste 20 gemäß den Figuren 4 bis 7 gelten sollen. Vielmehr sollen diese
Ausführungen auch für die anderen nachstehend beschriebenen Ausgestaltungsvarianten
von Abstreifleisten 20 bzw. sonstige erfindungsgemäße Abstreifleisten 20 gelten.
[0028] An der Schneidelement-Aufnahme 13 können Schneidelemente 30 befestigt werden. Die
Schneidelemente 30 sind in Figur 6 näher dargestellt. Wie diese Darstellung erkennen
lässt, weisen die Schneidelemente 30 zwei Schenkel 33 auf, die zueinander im Winkel
stehen. Die Schenkel 33 sind bodenseitig mit Freiflächen 31 abgeschlossen. Im Verbindungsbereich
32 in dem die Schenkel 33 aufeinandertreffen, ist frontseitig eine Nebenschneide 36
angeordnet. Diese Nebenschneide 36 verbindet zwei zueinander im Winkel stehende Spanflächen
35. Die Spannflächen 35 bilden eine dachförmige Geometrie. Im Übergangsbereich zwischen
den Freiflächen 31 und den Spanflächen 35 sind Schneiden 35.1 gebildet. Die Schneiden
35.1 können so angeordnet sein, dass sie bis in den Verbindungsbereich 32 geführt
sind. Vorzugsweise sind die Schneiden 32 so ausgeführt, dass sie im Verbindungsbereich
aufeinandertreffen. Weiterhin denkbar ist es, dass die aufeinandertreffenden Schneiden
35.1 auf die Nebenschneide 36 treffen. Wie Figur 6 weiter erkennen lässt, gehen die
Spanflächen 35 über Abschnitte 37 in Stoßflächen 34 über. Vorzugsweise sind die beiden
gegenüberliegenden Stoßflächen 34 zueinander parallel.
[0029] Die Schneidelemente 30 können an den Teilaufnahmen 13.1 der Schneidelement-Aufnahme
13 unter Vermittlung einer stoffschlüssigen Verbindung, beispielsweise Lotmaterial
oder Klebematerial befestigt werden. Hierzu werden die Schneidelemente 30 mit ihren
Schenkeln 33 auf den Stützflächen 13.2,13.3 der Schneidelement-Aufnahme 13 aufgelegt.
Die den Freiflächen 31 gegenüberliegenden Seiten der Schneidelemente 30 werden gegen
die Wand 14 geschoben. Damit ist eine exakte Positionierung und Ausrichtung der Schneidelemente
30 erreicht. Die Freifläche 31 geht vorzugsweise bündig in die Anschlussfläche 16
über. Die Schneidelemente 30 sind in Richtung der Längsachse L aneinandergereiht.
Dabei stoßen die Stoßflächen 34 der benachbarten Schneidelemente 30 aufeinander. Die
Stoßflächen 34 müssen nicht unmittelbar aufeinandertreffen. Vielmehr ist es vorzugsweise
auch denkbar, dass zwischen den Stoßflächen 34 stoffschlüssige Verbindungen, beispielsweise
eine Lotverbindung oder eine Klebeverbindung angeordnet sind. In die Eckaufnahme 15
kann ein Eckschneidelement 40 eingesetzt werden. Das Eckschneidelement 40 ist in Figur
7 gezeigt. Wie diese Darstellung erkennen lässt, weist der das Eckschneidelement 40
zueinander im Winkel stehende Stoßflächen 41,42 auf. Bodenseitig ist eine Aufsatzfläche
44 und dieser gegenüberliegend eine Spanfläche 45 vorgesehen. In dem Bereich, in dem
die beiden im Winkel zueinander stehenden Stoßflächen 41,42 aufeinandertreffen, ist
eine Verbindungsfläche 46 vorgesehen. Die Verbindungsfläche 46 kann auch nur aus einem
Radius bestehen. Gegenüberliegend der Verbindungsfläche 46 besitzt die Ableitfläche
45 eine Schneidkante 47. Diese Schneidkante 47 ist vorliegend bogenförmig gestaltet.
An die Schneidkante 47 schließt sich eine Freifläche 43 an. Diese Freifläche 43 kann
sich, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel von der Schneidkante 47 bis zur Aufsatzfläche
44 hin erstrecken. Denkbar ist, dass sich die Freifläche 43 auch nur über einen Teilbereich
erstreckt. Die Freifläche 43 kann vorzugsweise, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
als konvex gewölbte Wand ausgebildet sein.
[0030] Figur 5 zeigt die fertig montierte Abstreifleiste 20. Wie diese Darstellung erkennen
lässt, bilden die Schneidelemente eine zickzack-förmige Schneidkante im Bereich der
Unterseite der Abstreifleiste 20. Bei entsprechender Gestaltung der Schneidelemente
30 ließe sich auch eine wellenförmige Schneidkante verwirklichen, wenn die Schneidkanten
35.1 der Schneidelement 30 nicht im Winkel zueinander angestellt, sondern wellenförmig
angeordnet sind. In diesem Fall empfiehlt es sich auch die Spanflächen 35 einander
wellenförmig zuzuordnen.
[0031] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine weitere Ausgestaltungsvariante einer Abstreifleiste
20, bei der eine sägezahn-förmige Schneide verwirklicht ist. Wie Figur 8 zeigt, ist
im Gegensatz zu der Ausgestaltung gemäß den Figuren 4 bis 7 keine segmentierte Schneidelement-Aufnahme
13 mit Teilaufnahmen 13.1 verwendet. Vielmehr ist hier eine in Richtung der Längsachse
L durchgehende Schneidelement-Aufnahme 13 vorhanden. Selbstverständlich ist es auch
denkbar hier eine segmentierte Schneidelement-Aufnahme 13 mit Teilaufnahmen 13.1 zu
verwirklichen. In der Schneidelement-Aufnahme 13 sind Schneidelemente 30 aneinandergereiht.
Die Schneidelemente 30 bilden wieder eine bodenseitige Freifläche 31, die über eine
Schneide 35.1 in eine Spanflächen 35 übergeht. Gegenüberliegend der Freifläche 31
besitzt das Schneidelement 30 wieder eine Anlagefläche zur Anlage an einer Wand 14
der Schneidelement-Aufnahme 13. Die Schneidelemente 30 bilden an gegenüberliegenden
Seiten Stoßflächen 34 über die sie aneinandergereiht sind. Die Schneiden 35.1 der
Schneidelemente 30 verlaufen nicht parallel zu der Längsachse L sondern sind gegenüber
dieser im Winkel angestellt.
[0032] Bei der Ausgestaltungsvariante gemäß den Figuren 8 bis 9 ist an dem Träger 10 ein
rückseitiger Ansatz 18 vorgesehen. Der Ansatz 18 steht über die Montagefläche 17 vor
und ist einteilig mit dem Träger 10 verbunden. Der Ansatz 18 bildet eine Stützfläche
18.1. Die Montagefläche 17 und die Stützfläche 18.1 schließen einen Winkel ein. Im
Bereich der Unterseite besitzt der Träger 10 Aufnahmen 16.1. Diese sind in die Unterseite
des Trägers 10 eingetieft. In die Aufnahme 16.1 sind Gleitkufen 70, bestehend aus
Hartstoffmaterial eingesetzt. Als Hartstoffmaterial kann wieder Hartmetall, Keramik
oder ein sonstiger Hartkörper verwendet werden. Die Gleitkufen 70 sind vorzugsweise
stoffschlüssig in den Aufnahmen 16.1 gehalten. Dabei sind sie so angeordnet, dass
sie ein Stück weit über die unterseitige Anschlussfläche 16 vorstehen, wie dies Figur
9 zeigt. Die Gleitkufen 70 bilden mithin einen Verschleißschutz für die Unterseite
des Trägers 10. Die Verwendung eines rückwärtigen Ansatzes 18 bzw. der beschriebenen
Gleitkufen 70 ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr
können diese Gestaltungen einzelnen oder kombiniert auch bei allen anderen Ausführungsbeispielen
und insbesondere beliebig in Verbindung mit der Erfindung vorgesehen sein.
[0033] Wie Figur 9 weiter zeigt, sind die Schneidelemente 30 so in die Schneidelement-Aufnahme
13.1 eingesetzt, dass die Freifläche 31 gegenüber der parallel zur Vorschubrichtung
verlaufenden Bodenhorizontalen geneigt ausgebildet ist. Insbesondere schließen die
Bodenhorizontalen und die Freifläche 31 einen spitzen Winkel ein. Auch dieses Merkmal
kann bei allen Ausführungsformen der Erfindung Verwendung finden.
[0034] In den Figuren 10 bis 12 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das analog
zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 8 und 9 ausgebildet ist, sodass auf die vorstehenden
Ausführungen verwiesen werden kann. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen
ist, dass bei der Abstreifleiste 20 gemäß Figuren 10 bis 12 kein rückseitiger Ansatz
18 Verwendung findet. Wie Figur 11 zeigt, ist wie dies oben in Bezug auf die Figuren
8 und 9 beschrieben wurde, die bodenseitige Anschlussfläche 16 gegenüber der Bodenhorizontalen
geneigt (Winkel β). Die frontseitige Abstreiffläche 11 ist in der Einbaulage der Abstreifleiste
20 leicht gekippt gegenüber der senkrecht zur Vorschubrichtung stehenden Vertikalebene
(Winkel α). Figur 12 lässt erkennen, dass die Schneiden 35.1 der Schneidelemente 30
erfindungsgemäß im Winkel (µ) zu der Längsachse L stehen. Figur 12 lässt ebenfalls
erkennen, dass in der Einbaulage die Abstreifleiste 20 so orientiert ist, dass die
Vorschubrichtung v quer zur Längserstreckung L verläuft. Dementsprechend sind die
Schneiden 35.1 der Schneidelemente 30 auch im Winkel γ größer 90° zu der Vorschubrichtung
angestellt.
[0035] Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 10 bis 12 sind Gleitkufen 70 verwendet,
die in die Unterseite des Trägers 10 eingesetzt sind.
[0036] Die vorstehend beschriebenen Abstreifleisten 20 können an der unteren Kante 68.1
eines Abstreifschilds 68 montiert werden, wie dies vorstehend beschrieben wurde. Dabei
werden mehrere Abstreifleisten 20 nebeneinander montiert um die untere Kante 68.1
zumindest teilweise zu belegen. Denkbar ist es, dass stets baugleiche Abstreifleisten
20 nebeneinander an dem Abstreifschild 68 montiert sind. Denkbar ist es auch, dass
an den längsseitigen Enden des Abstreifschilds 68 Abstreifleisten 20 mit Eckschneidelementen
40 montiert sind. Die Figuren 4 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer solchen
endseitigen Abstreifleiste 20. Mit solchen einseitigen Abstreifleisten 20 wird auch
die im Fräsbild entstehende Stufe, welche im Anschluss an die Fräswalze 61 entsteht,
nachbearbeitet. Dabei sorgen die Eckschneidelemente 40 für einen sauberen und exakten
Abschluss. Es ist also im Rahmen der Erfindung denkbar, dass ein Abstreifschild 68
Verwendung findet, bei dem Abstreifleisten 20 aneinandergereiht sind, wobei die beiden
letzten Abstreifleisten 20 dieser Reihe ein Eckschneidelement 40 aufweisen. Weiterhin
denkbar ist es, dass bei diesen beiden oder bei einer endseitigen Abstreifleiste auch
beidseitig wenigstens ein Schneidelement 30 an das Eckschneidelement 40 anschließt,
wie dies beispielsweise die Figur 5 zeigt.
1. Abstreifleiste (20) für ein Abstreifschild (68) einer Straßenfräsmaschine, mit einem
Träger (10), der eine Frontseite und eine rückwärtige Montagefläche (17) aufweist,
wobei der Träger (10) eine Schneidelement-Aufnahme (13) aufweist,
wobei an oder in der Schneidelement-Aufnahme (13) Schneidelemente (30) entlang einer
sich in Breitenrichtung des Trägers (10) erstreckenden Längsachse (L) aneinandergereiht
gehalten sind,
und wobei die Schneidelemente (30) eine Schneide (35.1) aufweisen, die mittelbar oder
unmittelbar in eine Spanfläche (35) übergeht,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest bei einem Teil der Schneidelemente (30) die Schneide (35.1) zumindest bereichsweise
nicht parallel zur Längsachse (L) angestellt ist (Neigungswinkel (µ)).
2. Abstreifleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Schneidelemente (30) zwei Schneiden (35.1) aufweist, die zueinander
im Winkel stehen und die jeweils im Winkel (µ) zu der Längsachse (L) angestellt sind.
3. Abstreifleiste nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidelement (30) zwei Schenkel (31) aufweist, die zueinander im Winkel stehen,
und dass jeder der Schenkel (31) jeweils eine Schneide (35.1) aufweist.
4. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Schneidelemente (30) eine Nebenschneide (36) aufweist, die
sich quer zu der oder den Schneiden (35.1) des Schneidelements (30) erstrecken.
5. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Schneidelemente (30) Stoßflächen (34) aufweist, wobei die
Schneidelemente (30) im Bereich ihrer Stoßflächen (34) aneinandergereiht sind,
dass die Schneide (35.1) der Schneidelemente im Bereich zwischen den Stoßflächen (34)
verläuft und vorzugsweise an den Schneidenenden bis an die Stoßflächen (34) geführt
ist.
6. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Schneidelemente (30) zwei Spanflächen (35) aufweist, die sich
mittelbar oder unmittelbar an jeweils eine Schneide (35.1) anschließen,
und dass die Spanflächen (35) dachförmig zueinander im Winkel stehen.
7. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidelemente (30) in der Schneidelement-Aufnahme (13) derart aneinandergereiht
sind, dass die Schneiden (35.1) und/oder die Spanflächen (35) eine wellenförmige,
zickzack-förmige oder sägezahnförmige Struktur bilden.
8. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneiden (35.1) im Winkelbereich zwischen 2 ° bis 28 °, besonders bevorzugt
im Winkelbereich zwischen 10 ° und 20 ° zu der Längsachse (L) angestellt sind.
9. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (10) bodenseitig, im Anschluss an die Schneidelemente (30) eine Anschlußfläche
(16) aufweist, die zur Bildung einer Freifläche zurückversetzt gegenüber den Schneiden
verläuft,
und dass im Bereich der Anschlußfläche (16) eine oder mehrere Gleitkufen (70), bestehend aus
einem Hartwerkstoff angeordnet sind.
10. Abstreifleiste nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine oder mehrere Aufnahmen in die Anschlußfläche (16) eingearbeitet ist/sind, in
der die Gleitkufe (70) zumindest teilweise aufgenommen ist/sind.
11. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (10) einen Ansatz (18) aufweist, der rückwärtig über die rückseitige Montagefläche
(17) vorsteht, wobei eine Stützfläche (18.1) des Ansatzes (18) und die Montagefläche
(17) einen Winkel einschließen.
12. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidelement-Aufnahme (13) des Trägers (10) mehrere Erhebungen (13.5) aufweist,
die in Vertiefungen der Schneidelemente (30) eingreifen oder das die Schneidelement-Aufnahme
(13) des Trägers (10) mehrere Vertiefungen aufweist, die in Erhebungen der Schneidelemente
(30) eingreifen.
13. Abstreifleiste nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidelement-Aufnahme (13) aus Teilaufnahmen (13.1) zumindest bereichsweise
zusammengesetzt ist,
und dass jede Teilaufnahme (13.1) zumindest eine Erhebung (13.5) oder Vertiefung aufweist.
14. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidelement-Aufnahme (13) eine ebene Auflagefläche aufweist, die in Richtung
der Längsachse (L) verläuft, und dass die Schneidelemente (30) auf dieser Auflagefläche
unter Vermittlung eines Verbindungsmaterials, insbesondere eines Lotmaterials abgestützt
sind.
15. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) eine Breite aufweist, die sich in Richtung der Längsachse (L) erstreckt,
dass der Träger (10) eine Höhe aufweist, die sich senkrecht zur Längsachse (L) in
Höhenrichtung des Trägers (10) erstreckt, dass der Träger (10) eine Tiefe aufweist,
die sich in Tiefenrichtung erstreckt, und dass die Erstreckung des Trägers (10) in
Richtung der Längsachse (L) größer ist, als die Höhe und die Tiefe des Trägers (10).
16. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) Schraubaufnahmen (12) oder Gewindeaufnahmen aufweist, die sich in
Tiefenrichtung erstrecken und die vorzugsweise die Montagefläche (17) durchdringen.
17. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) eine Abstreiffläche (11) aufweist, die sich in Richtung der Längsachse
(L) im Bereich der Vorderseite des Trägers (10) erstreckt und die vorzugsweise parallel
zu der Montagefläche (13) ausgerichtet ist und die weiter bevorzugt von den Schraubaufnahmen
(12) durchdrungen ist.
18. Abstreifleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Schneiden (35.1) der Schneidelemente (30) in einer Ebene liegen,
und/oder dass zumindest ein Teil der Spanflächen (35) der Schneidelemente (30) parallel
zueinander angeordnet sind
19. Abstreifschild (68) für eine Straßenfräsmaschine mit einem höhenverstellbaren Schild,
an dessen Unterseite eine oder mehrere Abstreifleisten (20), gemäß einem der Ansprüche
1 bis 18 befestigt ist/sind.