[0001] Die Erfindung betrifft einen Ablaufkelch zum Einsatz in einem Ablaufventil eines
sanitären Aufnahmebehälters, insbesondere eines Spülbeckens, Waschbeckens oder dergleichen.
[0002] Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Ablaufgarnitur für einen sanitären Aufnahmebehälter,
insbesondere in Form eines Spülbeckens, Waschbeckens oder der gleichen.
[0003] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verbindungselement sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines Verbindungselements.
[0004] Obwohl die vorliegende Erfindung allgemein auf beliebige Ablaufkelche und Ablaufgarnituren
anwendbar ist, wird die vorliegende Erfindung in Bezug auf Ablaufkelche und Ablaufgarnituren
für Spülbecken erläutert.
[0005] Spülbecken in Küchen weisen üblicherweise eine Ablaufgarnitur auf, die zum Ablauf
von Spülwasser dient. Um ein Überfüllen des Spülbeckens zu vermeiden, ist in den meisten
Fällen ein Überlaufsystem angeordnet, beispielsweise in Form einer Überlauföffnung
im Becken oder auch ein verdeckt montierbares Überlaufsystem basierend auf dem Prinzip
von kommunizierenden Rohren. Letzteres ist zusammen mit einer Ablaufgarnitur beispielsweise
aus der
EP 2 660 398 A1 bekannt geworden. Hierbei wird in bekannter Weise ein Ablaufkelch der Ablaufgarnitur
von oben in eine Ablauföffnung des Spülbeckens eingeführt und mit einem auf der Unterseite
des Spülbeckens angeordneten Ablaufventil verbunden, sodass Ablaufventil und Ablaufkelch
in der Ablauföffnung des Spülbeckens festgelegt sind. Der Ablaufkelch ist hierbei
einteilig ausgeführt und mittels eines Stopfens verschließbar. Im Ablaufventil sind,
neben einer mittig angeordneten Ablauföffnung, zwei seitliche Öffnungen angeordnet,
die zum Anschluss des verdeckt montierbaren Überlaufsystems dienen. Über die Durchflussöffnungen
in der Seitenwand des Ablaufkelchs wird dann eine Fluidverbindung zwischen dem Spülbecken
und dem Überlaufsystem ermöglicht, selbst wenn der Stopfen den Ablaufkelch verschließt.
Über die untere der beiden Öffnungen im Ablaufventil ist das Überlaufsystem mit der
mittig angeordneten Ablauföffnung verbunden. Bei Überfüllung des Spülbeckens wird
dann Wasser aus dem Spülbecken über das Überlaufsystem und die Ablauföffnung des Ablaufventils
in einen Siphon geleitet.
[0006] Nachteilig dabei ist, dass eine Reinigung des Ablaufkelchs kompliziert bzw. aufwendig
ist, wenn dessen Durchflussöffnungen verschmutzen. Ein weiterer Nachteil ist, dass
die Höhe des Ablaufkelchs je nach Dicke der Spülbeckenwandung unterschiedlich ausgebildet
bzw. an diese angepasst werden muss. Dies erhöht die Herstellungskosten für den Ablaufkelch.
[0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Ablaufkelch und ein Ablaufventil
zur Verfügung zu stellen, welche einfach gereinigt werden können, kostengünstig herstellbar
sind und auf einfache und flexible Weise an verschiedene Materialstärken und -arten
eines sanitären Aufnahmebehälters angepasst werden können. Darüber hinaus soll eine
einfache und zuverlässige Anbindung eines Überlaufsystems, insbesondere eines Überlaufsystems
basierend auf kommunizierenden Röhren, ermöglicht werden.
[0008] Die vorliegende Erfindung löst die Aufgaben mit einem Ablaufkelch zum Einsatz in
einem Ablaufventil eines sanitären Aufnahmebehälters, insbesondere eines Spülbeckens,
Waschbeckens oder dergleichen, umfassend ein Kelchoberteil zum Einsatz in eine Öffnung
des sanitären Aufnahmebehälters, ein Kelchunterteil, welches insbesondere eine Ablauföffnung
aufweist und eine Verbindungseinrichtung, mit der Kelchoberteil und Kelchunterteil
miteinander verbindbar sind.
[0009] Die vorliegende Erfindung löst die Aufgaben ebenfalls mit einer Ablaufgarnitur für
einen sanitären Aufnahmebehälter, insbesondere in Form eines Spülbeckens, Waschbeckens
oder dergleichen, umfassend einen Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-13, und
ein Ablaufventil, wobei eine Außenseite der Verbindungseinrichtung des Ablaufkelchs
dichtend an einer Innenseite des Ablaufventils anliegt.
[0010] Die vorliegende Erfindung löst die Aufgaben ebenfalls mit einer Verbindungseinrichtung,
insbesondere einem Verbindungselement, zur Verbindung eines Kelchoberteils mit einem
Kelchunterteil eines Ablaufkelchs zum Einsatz in einem Ablaufventil einer sanitären
Aufnahmebehälters, insbesondere eines Spülbeckens, Waschbeckens oder dergleichen,
dadurch, dass die Verbindungseinrichtung im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist
und auf der radialen Außenseite ein umlaufendes Dichtelement aufweist, wobei im Wesentlichen
L-förmige Halteeinrichtungen angeordnet sind, die sich parallel zur Ringachse erstrecken.
[0011] Darüber hinaus werden die Aufgaben durch die vorliegende Erfindung bei einem Verfahren
zur Herstellung einer Verbindungseinrichtung, insbesondere eines Verbindungselements,
gemäß Anspruch 18, für einen Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-13, dadurch gelöst,
dass die Verbindungseinrichtung, insbesondere das Verbindungselement mittels eines
Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens hergestellt wird.
[0012] Der Begriff "verbindbar" ist im Weitesten Sinne zu verstehen und bezieht sich, insbesondere
in den Ansprüchen, vorzugsweise in der Beschreibung auf jegliche Art von ganz oder
teilweiser Festlegung, Anordnung, etc., von zwei Teilen, Komponenten, etc. aneinander.
Diese können dabei voneinander beabstandet sein, werden jedoch in zumindest einer
Richtung in ihrer relativen Beweglichkeit zueinander beschränkt.
[0013] Einer der damit erzielten Vorteile ist, dass durch die mehrteilige Ausbildung des
Ablaufkelchs, bspw. eine zwei- oder dreiteilige Ausbildung, eine besonders einfache
Reinigung sowie Montage ermöglicht wird. Darüber hinaus ist dessen Herstellung kostengünstig,
da auf komplizierte Ausbildungen eines einteiligen Ablaufkelchs mit Durchflussöffnungen
verzichtet werden kann. Ebenfalls kann durch die mehrteilige Ausbildung des Ablaufkelchs,
insbesondere in Verbindung mit dem Ablaufventil, eine äußerst flexible Anpassung einer
Ablaufgarnitur an verschiedene Wandstärken von Spülbecken, Materialarten und dergleichen
bereitgestellt werden.
[0014] Weitere Merkmale, Vorteile und weitere Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden
beschrieben oder werden dadurch offenbar:
Vorteilhafterweise sind Kelchunterteil und Kelchoberteil mittels der Verbindungseinrichtung
formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbindbar. Ein Vorteil dabei ist, dass eine
einfache und zuverlässige Festlegung von Kelchunterteil und Kelchoberteil mittels
der Verbindungseinrichtung ermöglicht wird.
[0015] Vorteilhafterweise sind mittels der Verbindungseinrichtung Kelchunterteil und Kelchoberteil
bereichsweise miteinander verbindbar. Vorteil hierbei ist, dass damit Material und
Gewicht eingespart werden kann, was die Handhabung erleichtert und die Herstellungskosten
reduziert. Unter dem Begriff "Bereich" ist insbesondere ein Abschnitt, Raum, Gebiet
oder dergleichen zu verstehen. Unter dem Begriff "bereichsweise" in Bezug auf den
Begriff "verbindbar" ist insbesondere eine lediglich abschnittsweise Festlegung oder
Verbindung zu verstehen.
[0016] Zweckmäßigerweise weist das Kelchoberteil an seiner dem Kelchunterteil zugewandten
Seite einen Vorsprung auf, insbesondere in Form eines umlaufenden Randes und die Verbindungseinrichtung
weist zumindest ein Halteelement zur Festlegung am Vorsprung des Kelchoberteils auf.
Dies ermöglicht eine einfache Herstellung von Kelchunterteil und Verbindungselement.
Das bzw. die Halteelemente können dabei in Form eines ganz oder abschnittsweise umlaufenden
Profils auf der Oberseite des Verbindungselements ausgebildet sein, beispielsweise
in Form eines hakenförmigen oder L-förmigen Profils oder dergleichen. Der Vorsprung
kann dabei auch Aussparungen, Vertiefungen oder dergleichen aufweisen, in der das
oder die Halteelement(e) ganz oder teilweise zur Festlegung eingreifen können.
[0017] Vorteilhafterweise weist die Verbindungseinrichtung zumindest ein Abstandselement
zur Beabstandung von Kelchoberteil und Kelchunterteil auf, derart, dass zumindest
eine minimale Durchflussöffnung zwischen Kelchoberteil und Kelchunterteil gebildet
wird. Dadurch wird eine besonders einfache Montage des Ablaufkelchs bereitgestellt:
Zunächst kann das Kelchunterteil mit der Verbindungseinrichtung verbunden werden und
anschließend das Kelchoberteil mit dieser. Der Ablaufkelch kann so bereits in vormontiertem
Zustand zum Einbau in ein Spülbecken oder dergleichen bereitgestellt werden.
[0018] Zweckmäßigerweise weist die Verbindungseinrichtung ein erstes Dichtelement auf, welches
auf einer Außenseite der Verbindungseinrichtung angeordnet ist. Das erste Dichtelement
kann dabei in Form von einem oder mehreren O-Ringen ausgebildet sein. Die Verbindungseinrichtung
kann hierzu entsprechende Vertiefungen aufweisen, in die das erste Dichtelement einbringbar
ist. Mittels des Dichtelements kann die Verbindungseinrichtung neben der Verbindung
bzw. teilweisen Festlegung von Kelchoberteil und Kelchunterteil auch eine Dichtfunktion
bereitstellen.
[0019] Vorteilhafterweise weist die Verbindungseinrichtung ein zweites Dichtelement auf
dessen Oberseite zur dichtenden Anlage des Kelchunterteils auf. Auf diese Weise wird
eine Leckage von Flüssigkeit zwischen Verbindungseinrichtung und Kelchunterteil auch
bei einem mittels eines Stopfens verschlossenen Kelchunterteil vermieden.
[0020] Zweckmäßigerweise ist die Verbindungseinrichtung aus einem anderen Material als das
Kelchoberteil und/oder Kelchunterteil hergestellt, insbesondere wobei beide Kelchteile
aus Metall und die Verbindungseinrichtung aus einem Kunststoff hergestellt ist. Einer
der damit erzielten Vorteile ist, dass die Herstellung insgesamt kostengünstig ist,
und trotzdem eine hochwertige Anmutung von Kelchoberteil und Kelchunterteil bei einem
Betrachter erweckt wird. Darüber hinaus ist auch eine einfache Reinigung möglich.
Weiter ist es möglich auch die genannten zwei Teile und die Verbindungseinrichtung
jeweils aus unterschiedlichem Material herzustellen.
[0021] Vorteilhafterweise sind Verbindungseinrichtung und Kelchunterteil und/oder Verbindungseinrichtung
und Kelchoberteil mittels einer Bajonettverbindung miteinander verbindbar. Damit ist
eine einfache Montage und Demontage des Ablaufkelchs, eine besonders zuverlässige
Festlegung von Kelchoberteil und Kelchunterteil und eine einfache Reinigung derselben
möglich. Ebenso können zwei der drei Komponenten Kelchoberteil, Kelchunterteil und/oder
Verbindungseinrichtung oder alle auch mittels Rast-, Clips- und/oder Bajonettverbindung
aneinander festlegbar sein. Das Kelchoberteil kann dabei am umlaufenden Rand entsprechende
Aussparungen aufweisen, in die Halteelemente der Verbindungseinrichtung eingreifen.
Ebenso kann entsprechend das Kelchunterteil ausgebildet sein, in das dann zusätzliche
Halteelemente der Verbindungseinrichtung für eine Rast-, Clips- und/oder Bajonettverbindung
eingreifen. Umgekehrt kann auch die Verbindungseinrichtung Aussparungen aufweisen,
in die entsprechende Vorsprünge, Halteelemente o.ä. von Kelchober- und/oder Kelchunterteil
eingreifen.
[0022] Zweckmäßigerweise ist das Kelchunterteil im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet.
Damit lässt sich auf besonders einfache Weise ein Kelchunterteil herstellen. Ebenso
ist dieses auch einfach mit dem Kelchoberteil mittels der Verbindungseinrichtung verbindbar.
[0023] Vorteilhafterweise ist die Verbindungseinrichtung mit dem radial äußeren Bereich
des Kelchoberteils verbindbar und/oder die Verbindungseinrichtung mit dem radial äußeren
Bereich des Kelchunterteils verbindbar. Damit können Kelchoberteil und Kelchunterteil
auf einfache Weise an- bzw. miteinander mittels der Verbindungseinrichtung festgelegt
werden. Eine komplizierte Festlegung im Bereich der Innenseite der beiden Kelchteile
kann somit entfallen.
[0024] Zweckmäßigerweise sind Kelchoberteil und Verbindungseinrichtung oder Kelchunterteil
und Verbindungseinrichtung einstückig ausgebildet. Vorteil hiervon ist, dass eine
aufwendige Festlegung von Kelchoberteil an der Verbindungseinrichtung bzw. von Kelchunterteil
an der Verbindungseinrichtung nicht mehr nötig ist, da diese dann jeweils ein gemeinsames
Bauelement bilden. Die Herstellung des Ablaufkelchs wird damit vereinfacht.
[0025] Vorteilhafterweise sind das erste Dichtelement und/oder das zweite Dichtelement einstückig
mit der Verbindungseinrichtung ausgebildet. Auf diese Weise ist zum einen die Verbindungseinrichtung
einfacher herstellbar, zum anderen wird die Anzahl der benötigen Teile weiter reduziert,
was Kosten und Montageaufwand reduziert.
[0026] Zweckmäßigerweise ist das Kelchunterteil mittels eines, insbesondere zentral angeordneten
Festlegungselements am Ablaufventil festlegbar. Damit lässt sich insgesamt der mehrteilige
Ablaufkelch auf einfache Weise über dessen Kelchunterteil, insbesondere zentral, am
Ablaufventil festlegen.
[0027] Vorteilhafterweise weist das Ablaufventil zumindest zwei Öffnungen zum Anschluss
eines Überlaufsystems auf und die Verbindungseinrichtung ist derart im Ablaufventil
anordenbar, sodass zumindest eine der Öffnungen in Fluidverbindung mit dem sanitären
Aufnahmebehälter steht. Damit kann beispielsweise ein verdeckt angeordnetes Überlaufsystem
an dem Ablaufventil mit dem mehrteiligen Ablaufkelch angeschlossen werden und eine
Überlaufschutzfunktion für den sanitären Aufnahmebehälter bereitgestellt werden.
[0028] Zweckmäßigerweise sind die zumindest zwei Öffnungen in vertikaler Richtung übereinander
in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet. Zum Einen wird dadurch erreicht,
dass auf eine komplizierte Anordnung der Öffnungen und einer entsprechenden Steuerung
auf gleicher horizontaler Ebene verzichtet werden kann. Zum Anderen ist mittels des
vorbestimmten Abstandes die Verbindungseinrichtung innerhalb dieses Abstandes so im
Ablaufventil positionierbar, dass diese an verschiedene Wandstärken von sanitären
Aufnahmebehältern einfach anpassbar ist. Separate Fertigungen des Ablaufventils für
verschiedene Wandstärken können so vermieden werden.
[0029] Vorteilhafterweise werden ein erstes Dichtelement, welches auf der Außenseite der
Verbindungseinrichtung angeordnet wird und/oder ein zweites Dichtelement auf der Oberseite
der Verbindungseinrichtung zur dichtenden Anlage von Verbindungselement und Kelchunterteil
einstückig mit der Verbindungseinrichtung mittels des Mehr-Komponenten-Spritzgießverfahrens,
vorzugsweise des Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens, hergestellt. Damit kann das
jeweilige Dichtelement zusammen mit der Verbindungseinrichtung kostengünstig hergestellt
werden und der Montageaufwand wird reduziert.
[0030] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen, und aus dazugehöriger Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0031] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0032] Bevorzugte Ausführungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich
gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder
Elemente beziehen.
[0033] Dabei zeigt
- Figur 1
- einen Ablaufkelch gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- ein Ablaufventil mit einem Ablaufkelch gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung im Querschnitt;
- Figur 3
- ein Ablaufventil mit einem Ablaufkelch gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung im Querschnitt;
- Figur 4
- ein Ablaufventil mit einem Ablaufkelch gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
- Figur 5
- eine Ablaufgarnitur mit angeschlossenem Überlaufsystem gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0034] Figur 1 zeigt einen Ablaufkelch gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0035] In Figur 1 ist ein mehrteiliger Ablaufkelch 1 gezeigt. Der Ablaufkelch 1 weist ein
im Wesentlichen ringförmiges bzw. zylinderförmiges Kelchoberteil 2 auf, welches sich
in Richtung auf ein flaches Kelchunterteil 3 verjüngt. Des Weiteren ist in Fig. 1
eine Verbindungseinrichtung in Form eines Verbindungselements 4 zur Verbindung von
Kelchunterteil 3 mit Kelchoberteil 2 gezeigt. Das Kelchoberteil 2 weist hier keinerlei
Öffnungen in seiner Seitenwand 2a auf, was dessen Herstellung wesentlich vereinfacht.
Je nach Bedarf können aber hier auch Öffnungen vorgesehen werden. Das Kelchoberteil
2 weist weiter einen oberen umlaufenden, in radialer Richtung vorstehenden Rand 6a
und einen unteren umlaufenden, in radialer Richtung vorstehenden Rand 6b auf. Der
obere umlaufende Rand 6a dient zur Anlage auf einer Innenseite eines sanitären Aufnahmebehälters
in einer Ablauföffnung, beispielsweise eines Spülbeckens. Der untere umlaufende Rand
6b dient zum Ein- bzw. Angriff des Verbindungselements 4. Hierzu weist das Verbindungselement
4 zum Rand 6b korrespondierende im Wesentlichen L-förmige Halteelemente 7 auf dessen
Oberseite auf, deren längere Schenkel 7c in Richtung der Achse 60 des Kelchoberteils
2 orientiert sind. Die Halteelemente 7 sind dabei so ausgebildet, dass diese dabei
ganz oder teilweise den umlaufenden Rand 6b des Kelchoberteils 2 umfassen. Des Weiteren
weist das Verbindungselement 4 an seiner radialen Außenseite 4a ein Dichtelement 10
in Form eines O-Rings auf.
[0036] Das Kelchunterteil 3 ist scheibenförmig ausgebildet und weist in der Mitte eine zentrale
Öffnung 12 zu dessen Festlegung auf sowie in Umfangsrichtung mehrere Abflussöffnungen
5. Diese Abflussöffnungen 5 sind mittels eines Stopfens 31 verschließbar und verhindern
den Abfluss des Inhalts eines Spülbeckens oder dergleichen. Das Kelchunterteil 3 ist
dabei so dimensioniert, dass dessen Außendurchmesser zum Einen zu dem Außendurchmesser
des umlaufenden Randes 6b des Kelchoberteils 2 korrespondiert, zum Anderen zur Positionierung
des Kelchunterteils 3 zwischen den Halteelementen 7 auf der Oberseite des Verbindungselements
4.
[0037] Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil 3 sind hier aus Metall hergestellt, wohingegen
das Verbindungselement 4 aus Kunststoff hergestellt ist. Es sind auch andere Materialien
denkbar bzw. es ist ebenso möglich, das Verbindungselement aus Metall herzustellen.
Darüber hinaus ist es denkbar, Kelchunterteil 3 und Verbindungselement 4 einstückig
aus dem gleichen Material, insbesondere aus Kunststoff, herzustellen. Der Ablaufkelch
1 würde dann nur noch zwei Bauteile, Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil mit Verbindungselement
3, 4 umfassen.
[0038] Figur 2 zeigt ein Ablaufventil mit einem Ablaufkelch gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Querschnitt.
[0039] In Figur 2 ist nun im Wesentlichen die Anordnung eines Ablaufkelchs 1 in einem Ablaufventil
8 gezeigt. Der Außendurchmesser des Verbindungselements 4 ist dabei so dimensioniert,
dass dieser, gegebenenfalls mittels einer umlaufenden Dichtung 10, in seiner montierten
Position im Ablaufventil 8 an der Innenseite 8' des Ablaufventils 8 dichtend anliegt.
Um Durchflussöffnungen 9 zwischen Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil 3 bereitzustellen,
wird das Kelchunterteil 3 mittels einer in der zentralen Öffnung 12 angeordneten Hohlschraube
13 in einem hier in Fig. 2 nicht gezeigten Bereich des Ablaufventils 8 festgelegt.
Durch diese Festlegung des Kelchunterteils 3 an dem Ablaufventil 8 und gleichzeitiger
Anlage des Kelchoberteils 2 an einer Wandung 50 eines Spülbeckens werden im Wesentlichen
Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil 3 mittels des Verbindungselement 4 miteinander
"verspannt", d.h. Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil 3 sind voneinander definiert
im montierten Zustand beabstandet angeordnet, wobei der Abstand im Wesentlichen durch
die vertikale Erstreckung der L-förmigen Halteelemente 7 des Verbindungselements 4
bestimmt ist. Mit anderen Worten wird die Beweglichkeit des Kelchoberteils 2 in vertikaler
Richtung nach unten in Fig. 2 durch die Wandung 50 beschränkt und die vertikale Beweglichkeit
des Kelchunterteils 3 durch die Festlegung am Kelchoberteil 2 mittels des Verbindungselements
4, wobei das Kelchunterteil 3 die Beweglichkeit des Verbindungselements 4 über dessen
Festlegung im Ablaufventil 8 in vertikaler Richtung beschränkt.
[0040] Das Kelchunterteil 3 liegt auf einer Auflagefläche 11 des ringförmigen Verbindungselements
4, die mit einer Dichtung 11' versehen sein kann, dichtend auf. Die Dichtung 11' kann
dabei in Form eines O-Rings ausgebildet sein, der in eine korrespondierende Vertiefung
der Auflagefläche 11 teilweise eingedrückt ist.
[0041] Auch bei der Ausführungsform des Ablaufkelchs 1 der Fig. 2 und auch der weiteren
Figuren können Kelchunterteil 3 und Verbindungselement 4 einstückig aus dem gleichen
Material, insbesondere aus Kunststoff gestellt sein, bspw. mittels eines 2-Komponenten-Spritzgießverfahrens.
Der Ablaufkelch 1 würde dann nur noch zwei Bauteile, nämlich Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil
mit Verbindungselement 3, 4 umfassen. Die Dichtung 11' und/oder die Dichtung 10 kann
dabei zusammen einstückig mit dem Verbindungselement 4 ebenfalls mittels des Mehr-Komponenten-Spritzgießverfahrens
hergestellt werden, wobei die jeweilige Dichtung dann bspw. aus einem gummiartigen
Material hergestellt ist.
[0042] Die L-förmigen Halteelemente 7 des Verbindungselements 4 können dabei teilweise nachgiebig
ausgebildet sein, beispielsweise eine Art Federfunktion bereitstellen, um Beschädigungen
bei einer zu großen Krafteinwirkung bei der Montage des Ablaufkelchs 1 zu vermeiden.
Daneben können so bei der Festlegung des Ablaufkelches 1 mit der Hohlschraube 13 am
Ablaufventil 8 Montagetoleranzen ausgeglichen werden.
[0043] Figur 3 zeigt ein Ablaufventil mit einem Ablaufkelch gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Querschnitt.
[0044] Das Ablaufventil 8 gemäß Figur 3 weist nun auf seiner linken Seite in Fig. 2 in vertikaler
Richtung zwei übereinander geordnete seitliche Anschlussöffnungen 20, 21 auf. Die
beiden seitlichen Anschlussöffnungen 20, 21 dienen zum Anschluss an ein verdeckt montierbares
Überlaufsystem. Die beiden seitlichen Anschlussöffnungen 20, 21 weisen dabei einen
definierten Abstand 40 im Ablaufventil 8 in vertikaler Richtung voneinander auf. Das
Verbindungselement 4 des Ablaufkelchs 1 wird dabei im Ablaufventil 8 so angeordnet,
dass dieses im Bereich zwischen den beiden Anschlussöffnungen 20, 21, also im Bereich
des Abstands 40, dichtend an der Innenseite 8' anliegt. Damit wird eine Fluidverbindung
zwischen der Oberseite des Kelchoberteils 2, also mit dem Inhalt eines Spülbeckens,
einerseits und andererseits über die Durchflussöffnungen 9 zwischen Kelchunterteil
3 und Kelchoberteil 2 mit der oberen seitlichen Anschlussöffnung 20 hergestellt. Eine
Auslassöffnung 25 des Ablaufventils 8 ist auf dessen Unterseite angeordnet und mit
einem Ablaufrohr 26 verbunden.
[0045] Figur 4 zeigt ein Ablaufventil mit einem Ablaufkelch gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0046] In Figur 4 ist im Wesentlichen ein Ablaufventil 8 mit einem Ablaufkelch 1 gemäß Figur
2 gezeigt. Im Unterschied zum Ablaufventil 8 gemäß Figur 2 sind beim Ablaufventil
8 gemäß Figur 4, genauer beim Verbindungselement 4 der Figur 4, nun die Halteelemente
7 mit einem oberen Haltebereich 7b und einem unteren Haltebereich 7a versehen, sodass
der umlaufende Rand 6b des Kelchoberteils 2 nun zwischen diesen beiden in vertikaler
Richtung festgelegt ist und nicht nur, wie in Fig. 1, durch den oberen Haltebereich
7b in vertikaler Richtung nach oben, also bspw. in Richtung eines Spülbeckens, begrenzt
wird. Damit wird ein definierter Abstand zwischen Kelchunterteil 3 und Kelchoberteil
2 zur Verfügung gestellt. Die beiden Haltebereiche 7a, 7b können dabei als radiale
Vorsprünge in Richtung der Mittelachse 60 von Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil 3
ausgebildet sein. Darüber hinaus können diese selbst einen Abstand zueinander aufweisen,
der größer ist als die Dicke des umlaufenden Randes 6b des Kelchoberteils 2 in vertikaler
Richtung entlang der Achse 60. Um Beschädigungen beim Einbau zu vermeiden, können
diese beispielsweise in vertikaler Richtung nachgiebig ausgebildet sein, bspw. federnd.
Ebenso können diese in radialer Richtung eine unterschiedliche Länge aufweisen. So
kann der untere Haltebereich 7a kürzer als der obere Haltebereich 7b ausgebildet sein.
[0047] Figur 5 zeigt eine Ablaufgarnitur mit angeschlossenem Überlaufsystem gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0048] In Figur 5 ist ein Ablaufkelch 1 mit Kelchoberteil 2, Kelchunterteil 3 und Verbindungselement
4 gezeigt. Der Ablaufkelch 1, genauer dessen Kelchunterteil 3 und indirekt das Verbindungselement
4 wird mit einer Hohlschraube 13 zentral am Ablaufventil 8 festgelegt. Zum Verschließen
und Öffnen der Abflussöffnungen 5 des Kelchunterteils 3 ist ein Stopfen 31 angeordnet,
der mit einem Siebkörbchen 30 verbunden ist, und der in üblicherweise bspw. mittels
einer entsprechenden Bedienvorrichtung (hier nicht gezeigt) angehoben oder abgesenkt
werden kann, um die Abflussöffnungen 5 zu öffnen oder zu schließen. Auf der Oberseite
des Ablaufventils 8 ist eine Dichtung in Form eines Dichtrings 32 angeordnet, die
in montiertem Zustand des Ablaufventils 8 an einer Unterseite der Wandung eines Spülbeckens
anliegt. Auf der Unterseite des Ablaufventils 8 ist weiter eine Auslassöffnung 25
zum Anschluss eines Ablaufohres 26 angeordnet. In horizontaler Richtung übereinander
sind auf der linken Seite am Ablaufventil 8 zwei Öffnungen 20, 21 angeordnet zum Anschluss
eines Überlaufsystems 22, 23, 24 basierend auf dem Prinzip kommunizierender Röhren.
Dieses Überlaufsystem 22, 23, 24 umfasst dabei eine Steigleitung 22a, 23a die fluidisch
mit der oberen Öffnung 20 verbunden ist. Des Weiteren umfasst das Überlaufsystem eine
Überlaufbrücke 23, die in ihrem oberen Bereich einen Belüfter 24 in bekannter Weise
umfasst. Die Überlaufbrücke 23 verbindet hierbei Steigrohr 23a mit einem Fallrohr
23b, welches im weiteren Verlauf 22b in die untere Öffnung 21 des Ablaufventils 8
mündet. Das Ablaufventil 8 dichtet, wie bereits ausgeführt, über die Dichtung 32 zur
Spüle hin ab. Die Innenkontur des Ablaufventils 8 und die Außenkontur des Verbindungselements
4 sind hierbei im Wesentlichen passgenau aufeinander abgestimmt, bzw. ausgebildet,
sodass die beiden seitlichen Öffnungen 20,21 gegeneinander abgedichtet sind.
[0049] Im montierten Zustand und bei verschlossenen Kelchunterteil 3 mittels des Stopfens
31 kann Wasser aus einem Spülbecken nicht direkt in einen Siphon oder dergleichen
ablaufen: Aus einem Spülbecken tritt Wasser zunächst über das Kelchoberteil 2 in den
Ablaufkelch 1 ein. Über die seitlichen Durchflussöffnungen 9 zwischen Kelchoberteil
2 und Kelchunterteil 3 tritt das Wasser dann seitlich in die obere im Wesentlichen
flach oval ausgebildete Öffnung 20 ein. Entsprechend dem Wasserpegel im Spülbecken
steigt dieses im Überlaufsystem in dem Steigrohr 22a, 23a auf. Erreicht der Wasserpegel
den Umschwenkpunkt, also den maximalen Füllstand im Spülbecken, in der Überlaufbrücke
23, so fließt das Wasser durch das Fallrohr 22b, 23b nach unten zurück und über die
untere seitliche Öffnung 21 in das Ablaufventil 8 unterhalb des Ablaufkelchs 1. Das
Wasser wird dann direkt in den Ablauf zum Siphon abgeleitet. Dabei verhält sich der
Ablaufkelch 1 mit Verbindungselement 4, Kelchoberteil 2 und Kelchunterteil 3 wie ein
herkömmlicher Kelch.
[0050] Zusammenfassend stellt oder ermöglicht die Erfindung, insbesondere ihre Ausführungsformen
zumindest einen der folgenden Vorteile:
- besonders einfache Reinigung
- einfache Montage
- kostengünstige Herstellung, und
- hohe Flexibilität in Bezug auf die Anpassung des Ablaufkelchs an verschiedenen Spülen,
insbesondere an Wandstärken, Materialarten, etc. derselben.
[0051] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Ablaufkelch
- 2
- Kelchoberteil
- 2a
- Seitenwand Kelchoberteil
- 3
- Kelchunterteil
- 3a
- Außenseite Kelchunterteil
- 4
- Verbindungselement
- 4a
- Außenseite Verbindungselement
- 5
- Abflussöffnungen
- 6
- umlaufender Rand
- 7
- Haltehaken
- 7a, 7b, 7c
- oberer Haltebereich/unterer Haltebereich/Schenkel Haltehaken
- 8
- Ablaufventil
- 8'
- Innenseite Ablaufventil
- 9
- seitliche Durchflussöffnungen
- 10
- umlaufende Dichtung
- 11
- Auflagefläche Kelchunterteil
- 11'
- Dichtung Auflagefläche
- 12
- zentrale Öffnung
- 13
- Hohlschraube
- 20
- obere seitliche Anschlussöffnung
- 21
- unsere seitliche Anschlussöffnung
- 22
- Eckverbindung Überlaufsystem
- 22a, 23a
- Steigrohr
- 22b, 23b
- Fallrohr
- 23
- Überlaufbrücke Überlaufsystem
- 24
- Belüfter Überlaufsystem
- 25
- Auslassöffnung Ablaufventil
- 26
- Ablaufrohr
- 30
- Siebkörbchen
- 31
- Verschlussstopfen
- 32
- Dichtring
- 40
- Abstand zwischen Anschlussöffnungen
- 50
- Wandung Spülbecken
- 60
- Achse
1. Ablaufkelch (1) zum Einsatz in einem Ablaufventil (8) eines sanitären Aufnahmebehälters,
insbesondere eines Spülbeckens, Waschbeckens oder dergleichen, umfassend drei Bauteile
in Form
eines Kelchoberteils (2) zum Einsatz in eine Öffnung des sanitären Aufnahmebehälters,
eines Kelchunterteils (3), welches insbesondere eine Ablauföffnung (5) aufweist und
einer Verbindungseinrichtung (4), mit der Kelchoberteil (2) und Kelchunterteil (3)
miteinander verbindbar sind, insbesondere wobei Kelchunterteil (3) und Kelchoberteil
(2) mittels der Verbindungseinrichtung (4) formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbindbar
sind.
2. Ablaufkelch gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Verbindungseinrichtung (4) Kelchunterteil (3) und Kelchoberteil (2) bereichsweise
miteinander verbindbar sind.
3. Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kelchoberteil (2) an seiner dem Kelchunterteil (3) zugewandten Seite einen Vorsprung
(6), insbesondere in Form eines umlaufenden Randes, aufweist und die Verbindungseinrichtung
(4) zumindest ein Halteelement (7) zur Festlegung am Vorsprung (6) des Kelchoberteils
(2) aufweist.
4. Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (4) zumindest ein Abstandselement (7a, 7b) zur Beabstandung
von Kelchoberteil (2) und Kelchunterteil (3) aufweist, derart, dass zumindest eine
minimale Durchflussöffnung (9) zwischen Kelchoberteil (2) und Kelchunterteil (3) gebildet
wird.
5. Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (4) ein erstes Dichtelement (10) aufweist, welches auf
der Außenseite (10a) der Verbindungseinrichtung (4) angeordnet ist und/oder dass die
Verbindungseinrichtung (4) ein zweites Dichtelement (11') auf dessen Oberseite zur
dichtenden Anlage von Verbindungselement (4) und Kelchunterteil (3) aufweist.
6. Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (4) aus einem anderen Material als das Kelchoberteil (2)
und/oder das Kelchunterteil (3) hergestellt ist, insbesondere wobei die Kelchteile
(2, 3) aus Metall und die Verbindungseinrichtung (4) aus einem Kunststoff hergestellt
ist.
7. Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungseinrichtung (4) und Kelchunterteil (3) und/oder Verbindungseinrichtung
(4) und Kelchoberteil (2) mittels einer Bajonett-Verbindung miteinander verbindbar
sind.
8. Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kelchunterteil (3) im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist.
9. Ablaufkelch gemäß einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (4) mit dem radial äußeren Bereich (6b) des Kelchoberteils
(2) verbindbar ist und/oder und die Verbindungseinrichtung (4) mit dem radial äußeren
Bereich (3a) des Kelchunterteils (3) verbindbar ist.
10. Ablaufkelch gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (10) und/oder das zweite Dichtelement (11') einstückig mit
der Verbindungseinrichtung (4) ausgebildet sind.
11. Ablaufgarnitur für einen sanitären Aufnahmebehälter, insbesondere in Form eines Spülbeckens,
Waschbeckens oder dergleichen, umfassend einen Ablaufkelch (1) gemäß einem der Ansprüche
1-10, und ein Ablaufventil (8), wobei eine Außenseite (4a) der Verbindungseinrichtung
(4) des Ablaufkelchs (1) dichtend an einer Innenseite (8') des Ablaufventils (8) anliegt,
insbesondere wobei das Kelchunterteil (3) mittels eines, insbesondere zentral angeordneten,
Festlegungselements (13) am Ablaufventil (8) festlegbar ist.
12. Ablaufgarnitur gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablaufventil (8) zumindest zwei Öffnungen (20, 21) zum Anschluss eines Überlaufsystems
(22, 23, 24) aufweist, und dass die Verbindungseinrichtung (4) derart im Ablaufventil
(8) anordenbar ist, sodass zumindest eine der Öffnungen (20, 21) in Fluidverbindung
mit dem sanitären Aufnahmebehälter steht.
13. Ablaufgarnitur gemäß einem der Ansprüche 11-12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Öffnungen (20, 21) in vertikaler Richtung übereinander in einem
vorbestimmten Abstand (40) zueinander angeordnet sind.
14. Verbindungseinrichtung, insbesondere Verbindungselement (4), zur Verbindung eines
Kelchoberteils (2) mit einem Kelchunterteil (3) eines Ablaufkelchs (1) zum Einsatz
in einem Ablaufventil einer sanitären Aufnahmebehälters, insbesondere eines Spülbeckens,
Waschbeckens oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (4) einerseits mit dem Kelchoberteil (2), andererseits
mit dem Kelchunterteil (3) verbindbar ist, ringförmig ausgebildet ist und auf der
radialen Außenseite (4a) dichtend ausgebildet ist, insbesondere mittels eines umlaufenden
Dichtelements (10), und wobei im Wesentlichen L-förmige Halteeinrichtungen (7) angeordnet
sind, die sich parallel zur Ringachse (60) erstrecken.
15. Verfahren zur Herstellung einer Verbindungseinrichtung, insbesondere eines Verbindungselements
(4) gemäß Anspruch 14, für einen Ablaufkelch (1) gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung, insbesondere das Verbindungselement (4), mittels eines
Mehr-Komponenten-Spritzgießverfahrens, vorzugsweise eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens,
hergestellt wird, insbesondere wobei ein erstes Dichtelement (10), welches auf der
Außenseite (10a) der Verbindungseinrichtung (4) angeordnet wird und/oder ein zweites
Dichtelement (11') auf der Oberseite der Verbindungseinrichtung (4) zur dichtenden
Anlage von Verbindungselement (4) und Kelchunterteil (3) einstückig mit der Verbindungseinrichtung
(4) mittels des Mehr-Komponenten-Spritzgießverfahrens, vorzugsweise des Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens
hergestellt werden.