[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion von Einschlüssen von
Gasen in Flüssigkeiten nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 7 und 9 sowie eine Verwendung
nach Anspruch 11.
[0002] Es bekannt, Flüssigkeit durch eine Leitung zu fördern. Dies gilt grundsätzlich für
beliebige Flüssigkeiten. Ein bevorzugtes Beispiel für die Anwendung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung ist die Förderung von Blut in einer Leitung im Rahmen der
Durchführung einer Dialyse-Behandlung.
[0003] Bei Flüssigkeiten im Allgemeinen ist es von Interesse, zu messen, ob Gaseinschlüsse
vorhanden sind. Wenn Gaseinschlüsse vorhanden sind, ist es vorteilhaft zu wissen,
um welche Gase es sich handelt und / oder wie hoch der relative Gasanteil in der Flüssigkeit
ist.
[0004] Mit dem Begriff "Gas" ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen sowohl
"Dampf" gemeint sowie auch "Gase". Bei "Dampf" handelt sich chemisch um denselben
Stoff wie die Flüssigkeit, allerdings in der gasförmigen Phase. Bei "Gasen" handelt
es sich chemisch um andere Stoffe als die Flüssigkeit, die in der gasförmigen Phase
vorliegen. Ein Beispiel für "Dampf" ist Wasserdampf in der gasförmigen Phase im Verhältnis
zu Wasser als Flüssigkeit. Gegenüber dem Wasser als Flüssigkeit ist beispielsweise
Kohlendioxid (CO
2) ein Gas.
[0005] Im Rahmen einer Dialyse-Behandlung ist es wichtig zu detektieren, ob Gaseinschlüsse
vorhanden sind. Wenn Gaseinschlüsse vorhanden sind, ist es gerade bei einer Dialysebehandlung
vorteilhaft zu wissen, um welche Gase es sich handelt und / oder wie hoch der relative
Gasanteil in der Flüssigkeit ist. Es lässt sich ein Grenzwert definieren, bis zu dem
ein Gasanteil im Blut für den Patienten unkritisch ist. Bei einem Überschreiten des
Grenzwertes kann der Gasanteil im Blut für den Patienten kritisch werden, weil das
Herz des Patienten nur Blut fördern kann, wenn der Gasanteil des Blutes begrenzt ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren vorzuschlagen,
mit dem Einschlüsse von Gasen in Flüssigkeit detektiert werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst, indem
ein Magnetfeld unter definierten Bedingungen erzeugt wird, wobei der Leitung ein Sensor
zugeordnet ist, mit dem eine die Stärke des Magnetfeldes repräsentierende Größe messbar
ist.
[0008] Es hat sich gezeigt, dass Flüssigkeiten abhängig von ihrer Zusammensetzung einen
Einfluss auf ein Magnetfeld haben, wenn die Flüssigkeiten strömen. Dazu muss die Flüssigkeit
nicht unmittelbar geladene Teilchen enthalten. Das Auftreten eines derartigen Effekts
lässt sich auch damit erklären, dass die Moleküle der Flüssigkeit unter Umständen
eine unsymmetrische Verteilung der elektrischen Ladung (und damit eine Polarität)
aufweisen. Eine weitere Erklärung kann darin bestehen, dass in der Flüssigkeit Bestandteile
enthalten sind, die unmittelbar einen Einfluss auf das Magnetfeld haben. Dies gilt
beispielsweise für Eisen als Bestandteil der Flüssigkeit.
[0009] Ein mit derselben Geschwindigkeit wie die Flüssigkeit strömendes Gas hat durchweg
einen anderen Einfluss auf das Magnetfeld.
[0010] Daraus resultiert, dass bei einem Gaseinschluss in der Flüssigkeit ein entsprechendes
Volumen der Flüssigkeit durch den Gaseinschluss "verdrängt" wird. Das bedeutet wiederum,
dass sich der Einfluss der strömenden Flüssigkeit mit dem Gaseinschluss auf das Magnetfeld
zusammensetzt aus dem Einfluss der Flüssigkeit auf das Magnetfeld sowie dem Einfluss
des strömenden Gases auf das Magnetfeld, wobei die Einflüsse gewichtet werden abhängig
von den relativen Volumenanteilen der Flüssigkeit sowie des Gases in der Flüssigkeit
mit dem Gaseinschluss. Dies gilt zumindest so lange, wie keine Wechselwirkungen des
Einflusses der Flüssigkeit sowie des Gases auf das Magnetfeld auftreten.
[0011] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 besteht der Sensor aus zwei miteinander korrespondierenden
Spulen, bei dem die erste Spule mit einem Gleichstrom beaufschlagt wird, wobei die
die Stärke des Magnetfeldes repräsentierende Größe gemessen wird, indem das in der
zweiten Spule induzierte Magnetfeld ausgewertet wird.
[0012] Da die fließende Flüssigkeit zu einer Änderung des Magnetfeldes führt, wird in der
zweiten Spule ein sich änderndes Magnetfeld induziert. Dieses sich ändernde Magnetfeld
induziert in der zweiten Spule eine Spannung, die gemessen werden kann. Über diese
induzierte Spannung kann die Änderung des Magnetfeldes bewertet werden.
[0013] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 besteht der Sensor aus zwei miteinander korrespondierenden
Spulen, bei dem die erste Spule geregelt mit einem Gleichstrom beaufschlagt wird derart,
dass das in der zweiten Spule induzierte Magnetfeld den wert "Null" annimmt, wobei
die die Stärke des Magnetfeldes repräsentierende Größe aus der Stärke des Gleichstromes
abgeleitet wird, mit dem die erste Spule beaufschlagt wird.
[0014] Bei dieser Ausgestaltung wird die Stellgröße, über die das Magnetfeld erzeugt wird,
das ein konstantes Magnetfeld in der zweiten Spule induziert, ausgewertet. Das konstante
Magnetfeld in der zweiten Spule bedingt, das das durch die erste Spule erzeugte Magnetfeld
unter Beachtung des Einflusses der strömenden Flüssigkeit konstant ist. Da durch die
strömende Flüssigkeit ein sich ändernder Einfluss des Magnetfeldes vorliegt, muss
sich auch der Strom ändern.
[0015] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zur Erzeugung des Magnetfeldes Gleichstrom
zu verwenden. Bei durchgeführten Versuchen zeigte sich hierbei, dass die Messgrößen
charakteristische Änderungen abhängig von den Gaseinschlüssen in der Flüssigkeit zeigten,
so dass diese gut ausgewertet werden können.
[0016] Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 4 werden Referenzmessungen vorgenommen,
bei denen die die Stärke des Magnetfeldes repräsentierende Größe jeweils für eine
Flüssigkeit bestimmt wird, die identisch ist zu der zu untersuchenden Flüssigkeit,
wobei bei den Referenzmessungen definierte Mengen von Gaseinschlüssen in der Flüssigkeit
vorhanden sind.
[0017] Dass die Flüssigkeit der Referenzmessung identisch ist zu der zu untersuchenden Flüssigkeit
bedeutet, dass nur die Flüssigkeiten als solche übereinstimmen. Bei den Referenzmessungen
wird der Flüssigkeit gezielt ein bestimmter Mengenanteil eines bestimmten Gases zugesetzt.
Mit dieser Flüssigkeit mit dem gezielt zugesetzten Gasanteil wird anschließend die
Referenzmessung durchgeführt.
[0018] Aus einem Vergleich der Messung der zu untersuchenden Flüssigkeit mit den Referenzmessungen
lässt sich eine Aussage über die Menge des Gases in der Flüssigkeit und / oder über
die Art des Gases in der Flüssigkeit treffen.
[0019] Es hat sich gezeigt, dass unter den Bedingungen der vorhergehenden Ansprüche mit
der Erzeugung des Magnetfeldes mittels Gleichstrom die induzierte Spannung in der
zweiten Spule linear ansteigt (bzw. fällt - abhängig von der Polung des Gleichstromes),
mit zunehmendem Gasanteil. Dies gilt für alle untersuchten Gase. Als Flüssigkeit wurde
mehrfach entlüftetes Wasser verwendet.
[0020] Für die unterschiedlichen Gase zeigten sich dabei unterschiedliche Steigungen der
Geraden bezüglich der induzierten Spannung in Abhängig von dem relativen Gasanteil
in der Flüssigkeit.
[0021] Wenn bekannt ist, welches Gas in der Flüssigkeit eingeschlossen ist, lässt sich mit
der Messmethode über den Vergleich mit den Referenzmessungen der relative Anteil dieses
Gases in der Flüssigkeit bestimmen.
[0022] Wenn bekannt ist, welcher relative Anteil von Gas in der Flüssigkeit enthalten ist,
lässt sich mit dieser Messmethode aus einem Vergleich mit den Referenzmessungen bestimmen,
um welches Gas es sich handelt. Dies gilt dann, wenn es sich um lediglich eine Gassorte
handelt.
[0023] Handelt es sich um ein Gemisch von zwei oder mehr Gasen, lässt sich mit dieser Messmethode
allein lediglich ein Wertebereich bestimmen, in dem die Einzelbestandteile der Gase
relativ zueinander in der Flüssigkeit eingeschlossen sein können.
[0024] Bei einem Vergleich mit den Referenzmessungen bezüglich der einzelnen untersuchten
Gase kann anhand des Anfangs- und / oder Endpunktes des betreffenden Spannungsbereichs
eventuell bereits geschlossen werden, dass ein bestimmtes Gas nicht eingeschlossen
sein kann. Dies gilt dann, wenn es sich bei dem eingeschlossenen Gas nicht um ein
Gasgemisch handelt sondern um ein einziges Gas und die gemessene Spannung außerhalb
des Spannungsintervalls liegt, das bei den Referenzmessungen für verschiedenen prozentuale
Anteile des betreffenden Gases gemessen wurde.
[0025] Dies lässt sich anhand der Betrachtung von zwei verschiedenen Gasen in der Flüssigkeit
erläutern. Die beiden Gase haben unterschiedliche lineare Abhängigkeiten hinsichtlich
der Steigung der induzierten Spannung über dem jeweiligen relativen Anteil des Gases.
Ein bestimmter relativer Anteil des ersten Gases führt zu derselben induzierten Spannung
wie ein anderer definierter Anteil des zweiten Gases. Ebenso sind auch "Zwischenwerte"
möglich, bei denen ein Gemisch aus dem ersten Gas und dem zweiten Gas vorhanden ist.
Ein Gas, das bei einem bestimmten relativen Anteil in der Flüssigkeit zu einer bestimmten
induzierten Spannung führt, kann "ersetzt" werden durch einen anderen definierten
relativen Anteil eines anderen Gases in der Flüssigkeit, wobei das andere Gas zu derselben
induzierten Spannung führt. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, dass das erste
Gas vollständig durch das zweite Gas ersetzt wird. Das erste Gas kann auch lediglich
teilweise ersetzt werden, so dass ein Gemisch aus dem ersten und dem zweiten Gas vorliegt.
Entsprechendes gilt auch, wenn mehr als zwei Gase in dem Gasgemisch vorhanden sind.
[0026] Dabei ist Voraussetzung, dass der Einfluss der verschiedenen Gase auf die induzierte
Spannung jeweils unabhängig voneinander ist, so dass keine Wechselwirkungen auftreten.
[0027] Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 5 befindet sich die Fördergeschwindigkeit
der Flüssigkeit bei den Referenzmessungen und bei der durchzuführenden Messung in
einem definierten Geschwindigkeitsbereich.
[0028] Es hat sich gezeigt, dass die Fördergeschwindigkeit der Flüssigkeit einen Einfluss
auf das Messergebnis hat. Deswegen ist es sinnvoll, dass dieser Parameter bei den
Referenzmessungen im Verhältnis zur Messung an der zu untersuchenden Flüssigkeit übereinstimmt.
[0029] Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 6 ist die Leitung im Messbereich
des Sensors horizontal angeordnet.
[0030] Dies erweist sich als vorteilhaft insofern, als die Geschwindigkeit der Flüssigkeit
einen Einfluss auf das Messergebnis der Auswertung des induktiven Sensors hat. Wenn
die Leitung horizontal ist, erfahren die Gaseinschlüsse in der Flüssigkeit keinen
Auftrieb. Es hat sich gezeigt, dass die Gaseinschlüsse dann gleichförmig mit der Geschwindigkeit
der Flüssigkeit mit gefördert werden.
[0031] Bei einer vertikal angeordneten Leitung (bzw. bei einer Anordnung, bei der die Leitung
eine vertikale Komponente hat, wenn diese beispielsweise schräg angeordnet ist), erfahren
die Gaseinschlüsse in Folge der Auftriebskräfte gegenüber der Flüssigkeit eine Beschleunigung.
Die Gaseinschlüsse bewegen sich in einer solchen Anordnung mit einer größeren Geschwindigkeit
als die Flüssigkeit. Hinzu kommt noch, dass die Gaseinschlüsse gegenüber der Flüssigkeit
beschleunigt bewegt werden.
[0032] Aus diesen Gründen erweist es sich als vorteilhaft, die Leitung horizontal anzuordnen
im Messbereich, so dass die Gaseinschlüsse möglichst homogen mit der Flüssigkeit mitbewegt
werden.
[0033] Anspruch 7 betrifft ein Verfahren zur Detektion von Einschlüssen von Gasen in Flüssigkeiten.
Gemäß Anspruch 7 ist der Leitung in einem Messbereich ein kapazitiver Sensor zugeordnet
derart, dass sich die Flüssigkeit im Bereich des elektrischen Feldes des kapazitiven
Sensors befindet.
[0034] Es hat sich gezeigt, dass die Flüssigkeit als Dielektrikum des kapazitiven Sensors
betrachtet werden kann, wobei die Dielektrizität der Flüssigkeit von eventuellen Gaseinschlüssen
abhängt.
[0035] Bei durchgeführten Versuchen zeigte sich wiederum ein linearer Zusammenhang der Kapazität
mit zunehmendem Anteil des Gases in der Flüssigkeit.
[0036] Dabei zeigte sich auch, dass sich für denselben relativen Anteil eines Gases für
unterschiedliche Gassorten unterschiedliche Kapazitäten ergeben.
[0037] Auch bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 7 können Referenzmessungen
vorgenommen werden, bei denen die sich ergebende Kapazität jeweils für eine Flüssigkeit
bestimmt wird, die identisch ist zu der zu untersuchenden Flüssigkeit, wobei bei den
Referenzmessungen definierte Mengen von Gaseinschlüssen in der Flüssigkeit vorhanden
sind.
[0038] Dass die Flüssigkeit der Referenzmessung identisch ist zu der zu untersuchenden Flüssigkeit
bedeutet auch hier, dass nur die Flüssigkeiten als solche übereinstimmen. Bei den
Referenzmessungen wird der Flüssigkeit gezielt ein bestimmter Mengenanteil eines bestimmten
Gases zugesetzt. Mit dieser Flüssigkeit mit dem gezielt zugesetzten Gasanteil wird
anschließend die Referenzmessung durchgeführt.
[0039] Aus einem Vergleich der Messung der zu untersuchenden Flüssigkeit mit den Referenzmessungen
lässt sich eine Aussage über die Menge des Gases in der Flüssigkeit und / oder über
die Art des Gases in der Flüssigkeit treffen.
[0040] Wenn bekannt ist, welches Gas in der Flüssigkeit eingeschlossen ist, lässt sich mit
der kapazitiven Messmethode über den Vergleich mit den Referenzmessungen eine Aussage
über den relativen Anteil dieses Gases in der Flüssigkeit treffen.
[0041] Wenn bekannt ist, welcher relative Anteil von Gas in der Flüssigkeit enthalten ist,
lässt sich mit dieser Messmethode aus einem Vergleich mit den Referenzmessungen eine
Aussage treffen, um welches Gas es sich handelt. Dies gilt dann, wenn es sich um lediglich
eine Gassorte handelt.
[0042] Bei einem Vergleich mit den Referenzmessungen bezüglich der einzelnen untersuchten
Gase kann anhand der gemessenen Kapazitäten für die einzelnen Gassorten eventuell
bereits geschlossen werden, dass ein bestimmtes Gas nicht eingeschlossen sein kann.
Dies gilt dann, wenn es sich bei dem eingeschlossenen Gas nicht um ein Gasgemisch
handelt sondern um ein einziges Gas und die gemessene Kapazität außerhalb des Wertebereichs
der Kapazitäten liegt, innerhalb dem bei den Referenzmessungen für verschiedenen prozentuale
Anteile des betreffenden Gases Kapazitäten gemessen wurden.
[0043] Handelt es sich um ein Gemisch von zwei oder mehr Gasen, lässt sich mit dieser Messmethode
allein lediglich ein Wertebereich bestimmen, in dem die Einzelbestandteile der Gase
relativ zueinander in der Flüssigkeit eingeschlossen sein können.
[0044] Dies lässt sich anhand der Betrachtung von zwei verschiedenen Gasen in der Flüssigkeit
erläutern. Die beiden Gase haben unterschiedliche lineare Abhängigkeiten hinsichtlich
der Änderung der Kapazität über dem jeweiligen relativen Anteil des Gases. Ein bestimmter
relativer Anteil des ersten Gases führt zu derselben Änderung der Kapazität wie ein
anderer definierter Anteil des zweiten Gases. Ebenso sind auch "Zwischenwerte" möglich,
bei denen ein Gemisch aus dem ersten Gas und dem zweiten Gas vorhanden ist. Ein Gas,
das bei einem bestimmten relativen Anteil in der Flüssigkeit zu einer bestimmten Änderung
der Kapazität führt, kann "ersetzt" werden durch einen anderen definierten relativen
Anteil eines anderen Gases in der Flüssigkeit, wobei das andere Gas zu derselben Änderung
der Kapazität führt. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, dass das erste Gas vollständig
durch das zweite Gas ersetzt wird. Das erste Gas kann auch lediglich teilweise ersetzt
werden, so dass ein Gemisch aus dem ersten und dem zweiten Gas vorliegt. Entsprechendes
gilt auch, wenn mehr als zwei Gase in dem Gasgemisch vorhanden sind.
[0045] Dabei ist Voraussetzung, dass der Einfluss der verschiedenen Gase auf die Änderung
der Kapazität jeweils unabhängig voneinander ist, so dass keine Wechselwirkungen auftreten.
[0046] Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 8 wird die Kapazität des kapazitiven
Sensors aus dem zeitlichen Verhalten der Änderung des Stromes und / oder der Spannung
bei der Aufladung und / oder der Entladung der Kapazität bestimmt.
[0047] Hierbei handelt es sich um ein vergleichsweise gut umsetzbares Messverfahren, bei
dem die Zeitdauer zwischen sich ergebenden Schwellwerten des Stromes und / oder der
Spannung ausgewertet werden können.
[0048] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 9 wird bei einem Verfahren zur Detektion von
Einschlüssen von Gasen in Flüssigkeiten die Flüssigkeit durch eine Leitung gefördert.
Die Leitung ist zumindest in einem Messbereich lichtdurchlässig. Gemäß Anspruch 9
wird die Absorption und / oder Streuung des Lichtes ausgewertet, das auf die Leitung
gerichtet ist.
[0049] Es hat sich gezeigt, dass die Flüssigkeit abhängig von Einschlüssen von Gasen ein
unterschiedliches Verhalten zeigt hinsichtlich der Absorption und / oder Streuung
von Licht. Die Absorption und / oder Streuung hängt dabei von der Gassorte ab, von
deren relativer Konzentration in der Flüssigkeit sowie auch von der Wellenlänge des
Lichtes. Durch die Projektion von Licht, das Bestandteile mit mehreren Wellenlängen
aufweist, lassen sich somit mehrere voneinander unabhängige Messungen durchführen,
so dass damit mehrere der Parameter bestimmt werden können (Bestimmung unterschiedlicher
Gassorten sowie Bestimmung der relativen Anteile der Gassorten in der Flüssigkeit).
[0050] Gemäß Anspruch 10 wird die zu untersuchende Flüssigkeit mit Licht zumindest in einem
definierten Wellenlängenbereich beaufschlagt derart, dass das Licht aufgeteilt wird
in einen ersten Teil, der ohne die zu untersuchende Flüssigkeit zu durchdringen auf
einen Referenzsensor geleitet wird und in einen zweiten Teil, der die Flüssigkeit
durchdringt und auf einen Messsensor geleitet wird.
[0051] Gerade bei der Verwendung von Licht mit unterschiedlichen Wellenlängen erweist es
sich als vorteilhaft, dass die verschiedenen Gase für das Licht abhängig von der jeweiligen
Wellenlänge eine unterschiedliche Absorption bzw. Streuung aufweisen. Damit lassen
sich aus einer wellenlängenabhängigen Auswertung Aussagen darüber treffen, welche
Gassorten ggf. in der Flüssigkeit vorhanden sind.
[0052] Auch bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 10 können Referenzmessungen
vorgenommen werden, bei denen die sich ergebenden Differenzen der Signale des Referenzsensors
zu den Signalen des Messsensors jeweils für eine Flüssigkeit bestimmt wird, die identisch
ist zu der zu untersuchenden Flüssigkeit, wobei bei den Referenzmessungen definierte
Mengen von Gaseinschlüssen in der Flüssigkeit vorhanden sind.
[0053] Dass die Flüssigkeit der Referenzmessung identisch ist zu der zu untersuchenden Flüssigkeit
bedeutet auch hier, dass nur die Flüssigkeiten als solche übereinstimmen. Bei den
Referenzmessungen wird der Flüssigkeit gezielt ein bestimmter Mengenanteil eines bestimmten
Gases zugesetzt. Mit dieser Flüssigkeit mit dem gezielt zugesetzten Gasanteil wird
anschließend die Referenzmessung durchgeführt.
[0054] Aus einem Vergleich der Messung der Differenz(en) der Signale des Messsensors zu
den Signal(en) des Referenzsensors für die zu untersuchende Flüssigkeit mit den entsprechenden
Differenzen der Signale des Messsensors zu den Signalen des Referenzsensors für die
Referenzmessungen lässt sich eine Aussage über die Menge des Gases in der Flüssigkeit
und / oder über die Art des Gases in der Flüssigkeit treffen.
[0055] Durch die Auswertung der Absorption und / oder Streuung des Lichtes bei unterschiedlichen
Wellenlängen lässt sich eine Aussage über den relativen Anteil dieses Gases in der
Flüssigkeit treffen und / oder eine Aussage darüber, welches Gas in der Flüssigkeit
enthalten ist.
[0056] Handelt es sich um ein Gemisch von zwei oder mehr Gasen, lässt sich mit dieser Messmethode
zumindest ein Wertebereich bestimmen, in dem die Einzelbestandteile der Gase relativ
zueinander in der Flüssigkeit eingeschlossen sein können. Abhängig von den ermittelten
Ergebnissen bei einer Referenzmessung können sich auch für unterschiedliche Wellenlängenbereiche
des Lichtes Messwerte derart ergeben, dass auch die Einzelbestandteile von Gasen in
einem Gasgemisch eindeutig erkannt werden können. Bei den durchgeführten Versuchen
mit destilliertem und mehrfach entlüftetem Wasser zeigten sich für verschiedene Gassorten
(CO2, o2, medizinischer Sauerstoff) deutliche Unterschiede bei Wellenlängen in den
Bereichen um 400 nm, um 500 nm, um 680 nm, so dass die Gassorten als solche sowie
auch hinsichtlich der vorhandenen Menge detektiert werden konnten.
[0057] Dies lässt sich anhand der Betrachtung von zwei verschiedenen Gasen in der Flüssigkeit
erläutern. Die beiden Gase haben unterschiedlichen Einfluss auf die Absorption und
/ oder Streuung des Lichtes. Die Absorption und / oder Streuung hängt weiterhin von
dem jeweiligen relativen Anteil des Gases ab. Ein bestimmter relativer Anteil des
ersten Gases führt zu derselben Änderung der Absorption und / oder Streuung des Lichtes
wie ein anderer definierter Anteil des zweiten Gases. Ebenso sind auch "Zwischenwerte"
möglich, bei denen ein Gemisch aus dem ersten Gas und dem zweiten Gas vorhanden ist.
Ein Gas, das bei einem bestimmten relativen Anteil in der Flüssigkeit zu einer bestimmten
Absorption und / oder Streuung des Lichtes in einem bestimmten Wellenlängenbereich
des Lichtes führt, kann "ersetzt" werden durch einen anderen definierten relativen
Anteil eines anderen Gases in der Flüssigkeit, wobei das andere Gas zu derselben Änderung
der Absorption und / oder Streuung des Lichtes in diesem Wellenlängenbereich führt.
Bei den anderen Messverfahren (induktives Messverfahren, kapazitives Messverfahren),
bei denen die Änderung der gemessenen Größe mit dem jeweiligen relativen Anteil des
Gases eine lineare Abhängigkeit zeigte war die Menge des anderen Gases konstant, die
eine bestimmte Menge des ersten Gases ersetzt hat und dabei dieselbe Auswirkung auf
die Messgröße hatte. Bei der optischen Methode ist dieses Verhältnis unterschiedlich
für die einzelnen Wellenlängenbereiche. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, dass
das erste Gas vollständig durch das zweite Gas ersetzt wird. Das erste Gas kann auch
lediglich teilweise ersetzt werden, so dass ein Gemisch aus dem ersten und dem zweiten
Gas vorliegt. Entsprechendes gilt auch, wenn mehr als zwei Gase in dem Gasgemisch
vorhanden sind.
[0058] Dabei ist Voraussetzung, dass der Einfluss der verschiedenen Gase auf die Änderung
der Absorption / Streuung jeweils unabhängig voneinander ist, so dass keine Wechselwirkungen
auftreten.
[0059] Durch eine Auswertung unterschiedlicher Wellenlängenbereiche lässt sich eingrenzen,
um welche Gase mit welchen relativen Anteilen in der Flüssigkeit es sich handelt.
[0060] Anspruch 11 betrifft die Verwendung eines oder mehrerer der Verfahren nach den Ansprüchen
1 bis 10 zur Untersuchung von Gaseinschlüssen im Blut bei einer Dialysebehandlung.
[0061] Es hat sich dabei gezeigt, dass sowohl hinsichtlich der Detektion der Größe von Gasblasen
als auch hinsichtlich der Auswertung, um welche Art von Gasen es sich handelt, eine
Kombination des kapazitiven Messverfahrens mit dem optischen Messverfahren geeignet
ist.
[0062] Das Blut hat unterschiedliche Zusammensetzungen, die sich auch auf die beschriebenen
Messmethoden auswirken können. Diese unterschiedlichen Zusammensetzungen können beispielsweise
abhängen von der aktuellen körperlichen oder psychischen Belastung sein oder auch
abhängig davon, zu welcher Zeit vor der Untersuchung der Patient eventuell noch eine
Mahlzeit zu sich genommen hat und woraus diese Mahlzeit bestand.
[0063] Es kann sinnvoll sein, diese unterschiedlichen Situationen zu berücksichtigen, indem
zu den verschiedenen Bedingungen jeweils Referenzmessungen vorgenommen werden, so
dass dann bei einer durchzuführenden Untersuchung eine Referenzmessung als Vergleich
herangezogen werden kann.
[0064] Als eine sinnvolle Sensor-Kombination hat sich eine Kombination des kapazitiven Verfahrens
zur Klassifizierung der betrachteten Gasmedien im Detektionsvolumen und das optische
Verfahren als Detektionsmöglichkeit im Hinblick auf Mikroblasen gezeigt.
[0065] Diese Messverfahren können weiterhin kombiniert werden mit der Sonographie. Die Detektion
von Gaseinschlüssen mittels akustischer Methoden ist dadurch bedingt, dass Gas den
Schall sehr schlecht (gegenüber einer Flüssigkeit) leitet. An den Übergangsstellen
Medium-Gas-Medium setzen Reflexionen des Schalls bis hin zu Streuungen ein.
[0066] Die bekannten Messverfahren zur Erfassung des Blutdruckes sind durchweg berührungsbehaftete
Verfahren. Schonender für den Patienten ist jedoch die Erfassung mittels eines berührungslosen
Verfahrens. Dies kann beispielsweise auch ein Verfahren sein, das sich der beschriebenen
kapazitiven und / oder induktiven Effekte bedient.
[0067] Derzeit erfolgt die Erfassung des pH-Wertes von menschlichem Blut ebenfalls noch
nicht berührungslos, sondern mittels einer Messsonde im Rahmen eines chemischen Verfahrens.
Auch hierbei besteht die Möglichkeit, den pH-Wert des Blutes über einen weiteren gekoppelten
Effekt (nicht nur mittels Temperaturerfassung nach Widerstandsänderung) berührungslos
zu erfassen. Dabei ist es sehr hilfreich, dass der CO
2-Spiegel im Blut abhängig ist vom pH-Wert und umgekehrt. Eine entsprechende Beziehung
ergibt sich über die O
2-Aufnahmefähigkeit des Blutes (besser Hämoglobin), denn mit steigendem pH-Wert erhöht
sich auch die O
2 - Aufnahmefähigkeit des Hämoglobins. Wird der O
2-Gehalt im Blut berührungsfrei festgestellt, so kann damit auch eine Aussage über
den Kohlenstoffdioxidanteil und somit auch über den aktuellen pH-Wert getroffen werden.
Hierzu kann die Kapnometrie einen wesentlichen Beitrag leisten. Im Rahmen der Messverfahren
in der Rheologie kann über die Fließgeschwindigkeit des Blutes sowohl eine Aussage
über die aktuelle Zusammensetzung (Eigenschaften der Bestandteile des Blutes) als
auch über die Effektivität des O
2-Transportes im Hinblick auf die Mikrozirkulation (Versorgung mit O
2 bis in die kleinsten Kapillaren), getroffen werden.
[0068] Aber nicht nur in der Medizintechnik können die erhaltenen Forschungsergebnisse Anwendung
finden. In den durchgeführten Versuchen mithilfe der betrachteten Verfahren können
die einzelnen Medien beliebig ausgetauscht und für viele weitere Anwendungsfalle,
bei denen Gaseinschlüsse unerwünscht sind, messtechnisch genutzt werden.
[0069] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
dabei:
- Fig. 1:
- Darstellung der induzierten Spannung über den relativen Gasanteil für Umgebungsluft,
- Fig. 2:
- Darstellung der induzierten Spannung über den relativen Gasanteil für Sauerstoff,
- Fig. 3:
- Darstellung der induzierten Spannung über den relativen Gasanteil für CO2,
- Fig. 4:
- Eine Prinzipdarstellung der Anordnung für eine kapazitive Messung,
- Fig. 5:
- Darstellung der Kapazität über dem relativen Gasanteil für O2,
- Fig. 6:
- Darstellung der Kapazität über dem relativen Gasanteil für CO2,
- Fig. 7:
- eine Messanordnung für ein optisches Verfahren ,
- Fig. 8:
- Messsignale für ein optisches Verfahren für Wasser und für Umgebungsluft,
- Fig. 9:
- Messsignale für ein optisches Verfahren für Wasser und für medizinischen Sauerstoff,
- Fig. 10:
- Messsignale für ein optisches Verfahren für Wasser und für CO2.
[0070] Figur 1 zeigt die induzierte Spannung bei ineinander geschachtelten Spulen, die die
Leitung umschließen, in der die Flüssigkeit fließt. Es sind zwei Geraden dargestellt,
die für zwei unterschiedliche Spulensysteme 101 und 102 aufgenommen wurden.
[0071] Aufgetragen ist die induzierte Spannung in mV über dem relativen Anteil von Umgebungsluft
in der Flüssigkeit (destilliertes Wasser, mehrfach entlüftet) in Prozent. Der Gasanteil
wurde der Flüssigkeit jeweils gezielt zugegeben.
[0072] Figur 2 zeigt die induzierte Spannung bei ineinander geschachteten Spulen, die die
Leitung umschließen, für O
2.
[0073] Aufgetragen ist die induzierte Spannung in mV über dem relativen Anteil von Sauerstoff
in der Flüssigkeit (destilliertes Wasser, mehrfach entlüftet) in Prozent. Der Sauerstoffanteil
wurde der Flüssigkeit jeweils gezielt zugegeben.
[0074] Es sind wieder die Geraden für die beiden Spulensysteme 101 und 102 dargestellt.
[0075] Figur 3 zeigt die induzierte Spannung bei ineinander geschachteten Spulen, die die
Leitung umschließen, für CO
2.
[0076] Aufgetragen ist die induzierte Spannung in mV über dem relativen Anteil von Kohlendioxid
in der Flüssigkeit (destilliertes Wasser, mehrfach entlüftet) in Prozent. Der Anteil
des CO
2 wurde der Flüssigkeit jeweils gezielt zugegeben.
[0077] Es sind wieder die Geraden für die beiden Spulensysteme 101 und 102 dargestellt.
[0078] Bei den Figuren 1 bis 3 wurde die Messung jeweils mit Gleichstrom durchgeführt.
[0079] Die fallende Gerade der Figur 1 im Verhältnis zu den steigenden Geraden bei den Figuren
2 und 3 erklärt sich aus den unterschiedlichen Polungsrichtungen des Gleichstroms.
[0080] Die Figur 4 zeigt eine Prinzipdarstellung des Kondensators. Die Bezugsziffer 3 zeigt
die innere Öffnung der Leitung, in der die Flüssigkeit fließt (in der Zeichnungsebene
senkrecht nach oben bzw. unten. Die Leitung wird durch ein Rohr gebildet, dessen Wand
mit der Bezugsziffer 2 gekennzeichnet ist. Diese Wand kann aus Glas bestehen oder
auch aus einem PE-Schlauch.
[0081] Zur elektrischen Isolierung der beiden Kondensatorplatten 4 und 5 ist auf die Leitung
noch eine Teflonschicht 1 aufgebracht.
[0082] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch die Leitung in Längsrichtung. Die Leitung ist
zylinderförmig und die Teflonschicht sowie die Kondensatorplatten umgeben die Leitung.
[0083] Die Figur 5 zeigt die gemessene Kapazität in nF, aufgetragen über dem relativen Anteil
von O
2 in der Flüssigkeit.
[0084] Es wurden wieder zwei Kapazitäten 501 und 502 vermessen, zu denen jeweils die sich
ergebende Gerade in dem Diagramm eingetragen ist.
[0085] Die Figur 6 zeigt die gemessene Kapazität in nF, aufgetragen über dem relativen Anteil
von CO
2 in der Flüssigkeit.
[0086] Es wurden wieder zwei Kapazitäten 501 und 502 vermessen, zu denen jeweils die sich
ergebende Gerade in dem Diagramm eingetragen ist.
[0087] Ergänzend und vergleichbar zu den Diagrammen der Figuren 5 und 6 können entsprechende
Diagramme für weitere Gase erstellt werden.
[0088] Die Figur 7 zeigt eine Anordnung für ein optisches Messverfahren. Von der Leuchtdiode
701 wird Licht ausgesendet. Dieses Licht kann weitgehend monochromatisch sein oder
auch Bestandteile unterschiedlicher Wellenlängenbereich aufweisen (ggf. auch Licht
über den gesamten Bereich des sichtbaren Spektrums).
[0089] Das Licht von der Leuchtdiode 701 trifft auf einen Strahlteiler 702. Dort wird das
Licht in einen Bestandteil aufgeteilt, der ohne durch die zu untersuchende Flüssigkeit
geleitet zu werden direkt auf einen Referenzsensor 703 geleitet wird. Der andere Bestandteil
des Lichtes wird durch die zu untersuchende Flüssigkeit geleitet. Dazu kann das Licht
eine entsprechende Leitung 704, in der die Flüssigkeit strömt, quer zur Längsrichtung
der Leitung durchdringen. Dieses Licht trifft dann auf einen Messsensor 705 auf. Durch
einen Vergleich der Signale des Referenzsensors 703 zu dem Messsensor 705 lässt sich
die Absorption und / oder Streuung des Lichtes erfassen.
[0090] Die Figur 8 zeigt Spannungsverläufe aufgetragen über verschiedenen Wellenlängen des
Lichtes zum einen für Wasser (destilliert, mehrfach entlüftet) sowie für Umgebungsluft.
[0091] Die Kurven wurden mit einer Messanordnung nach Figur 7 aufgenommen. Die Kurve 801
entspricht der Referenzdetektorspannung an dem Referenzsensor 703. Die Kurve 802 entspricht
dem Spannungsverlauf an dem Messsensor 705, wenn die Leitung 704 mit Wasser (destilliert,
mehrfach entlüftet) durchströmt wird. Die Kurve 803 entspricht dem Spannungsverlauf
an dem Messsensor 705, wenn die Leitung 704 mit Umgebungsluft durchströmt wird.
[0092] Die Kurve 804 entspricht der Differenz, die aus dem Spannungsverlauf an dem Messsensor
705 zum Spannungsverlauf an dem Referenzsensor 703 gebildet wird, wenn die Leitung
704 mit Wasser durchströmt wird.
[0093] Die Kurve 805 entspricht der Differenz, die aus dem Spannungsverlauf an dem Messsensor
705 zum Spannungsverlauf an dem Referenzsensor 703 gebildet wird, wenn die Leitung
704 mit Umgebungsluft durchströmt wird.
[0094] Die Figur 9 zeigt die Darstellung von Spannungsverläufen von Wasser sowie von medizinischem
Sauerstoff, aufgetragen über der Wellenlänge des Lichtes.
[0095] Die Kurven wurden mit einer Messanordnung nach Figur 7 aufgenommen. Die Kurve 901
entspricht der Referenzdetektorspannung an dem Referenzsensor 703. Die Kurve 902 entspricht
dem Spannungsverlauf an dem Messsensor 705, wenn die Leitung 704 mit Wasser (destilliert,
mehrfach entlüftet) durchströmt wird. Die Kurve 903 entspricht dem Spannungsverlauf
an dem Messsensor 705, wenn die Leitung 704 mit Umgebungsluft durchströmt wird.
[0096] Die Kurve 904 entspricht der Differenz, die aus dem Spannungsverlauf an dem Messsensor
705 zum Spannungsverlauf an dem Referenzsensor 703 gebildet wird, wenn die Leitung
704 mit Wasser durchströmt wird.
[0097] Die Kurve 905 entspricht der Differenz, die aus dem Spannungsverlauf an dem Messsensor
705 zum Spannungsverlauf an dem Referenzsensor 703 gebildet wird, wenn die Leitung
704 mit medizinischem Sauerstoff durchströmt wird.
[0098] Die Figur 10 zeigt die Darstellung von Spannungsverläufen von Wasser sowie von CO
2, aufgetragen über der Wellenlänge des Lichtes.
[0099] Die Kurven wurden mit einer Messanordnung nach Figur 7 aufgenommen. Die Kurve 1001
entspricht der Referenzdetektorspannung an dem Referenzsensor 703. Die Kurve 1002
entspricht dem Spannungsverlauf an dem Messsensor 705, wenn die Leitung 704 mit Wasser
(destilliert, mehrfach entlüftet) durchströmt wird. Die Kurve 1003 entspricht dem
Spannungsverlauf an dem Messsensor 705, wenn die Leitung 704 mit Umgebungsluft durchströmt
wird.
[0100] Die Kurve 1004 entspricht der Differenz, die aus dem Spannungsverlauf an dem Messsensor
705 zum Spannungsverlauf an dem Referenzsensor 703 gebildet wird, wenn die Leitung
704 mit Wasser durchströmt wird.
[0101] Die Kurve 1005 entspricht der Differenz, die aus dem Spannungsverlauf an dem Messsensor
705 zum Spannungsverlauf an dem Referenzsensor 703 gebildet wird, wenn die Leitung
704 mit CO
2 durchströmt wird.
[0102] Um eine ausreichende Zahl von Referenzmessungen zur Verfügung zu haben, müssen die
Figuren 8 bis 10 noch für verschiedene relative Anteile der jeweiligen Gase in der
Flüssigkeit parametriert werden. Durch Interpolation lassen sich dann aus den Referenzmessungen
Vergleiche zu realen Messungen ziehen.
[0103] Bei den Figuren 8 bis 10 ergeben sich entsprechend deutliche Unterschiede in den
Differenzspannungen für Umgebungsluft, Sauerstoff und CO
2 bei den Wellenlängen 400 nm, 500 nm und 680 nm.
1. Verfahren zur Detektion von Einschlüssen von Gasen in Flüssigkeiten, wobei die Flüssigkeit
durch eine Leitung gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Magnetfeld unter definierten Bedingungen erzeugt wird, wobei der Leitung ein
Sensor zugeordnet ist, mit dem eine die Stärke des Magnetfeldes repräsentierende Größe
messbar ist (101, 102).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor aus zwei miteinander korrespondierenden Spulen besteht, bei dem die erste
Spule mit einem Gleichstrom beaufschlagt wird, wobei die die Stärke des Magnetfeldes
repräsentierende Größe gemessen wird, indem das in der zweiten Spule induzierte Magnetfeld
ausgewertet wird (101, 102).
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor aus zwei miteinander korrespondierenden Spulen besteht, bei dem die erste
Spule geregelt mit einem Gleichstrom beaufschlagt wird derart, dass das in der zweiten
Spule induzierte Magnetfeld den wert "Null" annimmt, wobei die die Stärke des Magnetfeldes
repräsentierende Größe aus der Stärke des Gleichstromes abgeleitet wird, mit dem die
erste Spule beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass Referenzmessungen vorgenommen werden, bei denen die die Stärke des Magnetfeldes repräsentierende
Größe jeweils für eine Flüssigkeit bestimmt wird, die identisch ist zu der zu untersuchenden
Flüssigkeit, wobei bei den Referenzmessungen definierte Mengen von Gaseinschlüssen
in der Flüssigkeit vorhanden sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die sich die Fördergeschwindigkeit der Flüssigkeit bei den Referenzmessungen und
bei der durchzuführenden Messung in einem definierten Geschwindigkeitsbereich befindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung im Messbereich des Sensors horizontal angeordnet ist.
7. Verfahren zur Detektion von Einschlüssen von Gasen in Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, dass der Leitung in einem Messbereich ein kapazitiver Sensor (4, 5) zugeordnet ist derart,
dass sich die Flüssigkeit (3) im Bereich des elektrischen Feldes des kapazitiven Sensors
(4, 5) befindet.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kapazität des kapazitiven Sensors aus dem zeitlichen Verhalten der Änderung des
Stromes und / oder der Spannung bei der Aufladung und / oder der Entladung der Kapazität
bestimmt wird (501, 502).
9. Verfahren zur Detektion von Einschlüssen von Gasen in Flüssigkeiten, wobei die Flüssigkeit
durch eine Leitung (704) gefördert wird, wobei die Leitung (704) zumindest in einem
Messbereich lichtdurchlässig ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Absorption und / oder Streuung des Lichtes ausgewertet wird, das auf die Leitung
(704) gerichtet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchende Flüssigkeit mit Licht zumindest in einem definierten Wellenlängenbereich
beaufschlagt wird (701) derart, dass das Licht aufgeteilt wird (702) in einen ersten
Teil, der ohne die zu untersuchende Flüssigkeit zu durchdringen auf einen Referenzsensor
(703) geleitet wird und in einen zweiten Teil, der die Flüssigkeit durchdringt und
auf einen Messsensor (705) geleitet wird.
11. Verwendung eines oder mehrerer der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10 zur Untersuchung
von Gaseinschlüssen im Blut bei einer Dialysebehandlung.