[0001] Die Erfindung betrifft einen Papierlocher gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 11.
[0002] Papierlocher der eingangs genannten Art werden beispielsweise von der Anmelderin
unter der Bezeichnung "LEITZ 5008" vertrieben und haben sich aufgrund ihrer Zuverlässigkeit
in der Praxis hervorragend bewährt. Dieser Papierlocher weist einen Druckhebel mit
einem Deckelteil aus Blech auf, das an seitlichen Lagerböcken des Unterteils schwenkbar
gelagert ist. Der Druckhebel weist zudem zwei Druckbolzen auf, von denen jeder einen
Lochstempel beaufschlagt und beim Niederdrücken des Druckhebels gegen die Kraft einer
Feder nach unten drückt, um ein Loch in auf einer Auflagefläche am Unterteil aufliegendes
Blattgut zu stanzen. Die Druckbolzen sind jeweils durch eine Seitenwange des Deckelteils
durchgeführt und an einem Ende verdickt, so dass sie die Außenseite der Seitenwange
hintergreifen. Ebenso ist eine Schwenkstange, durch die die Schwenkachse verläuft,
um die der Druckhebel gegenüber dem Unterteil verschwenkbar ist, sowohl durch die
Lagerböcke, als auch durch die Seitenwangen durchgeführt und an ihren Enden verdickt,
so dass auch sie die Seitenwangen an deren Außenseite hintergreift und nicht verschieblich
ist. Diese Befestigung der Druckbolzen und der Schwenkstange ist sehr stabil, wird
aber unter designerischen Gesichtspunkten oft als nachteilig empfunden.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Papierlocher der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, dass er ein ansehnlicheres Design aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Papierlocher mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, alternativ hierzu durch einen Papierlocher mit den Merkmalen des Anspruchs
11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0005] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Papierlocher mit ansprechenderem
Design zu schaffen, indem die dem Benutzer zugewandten Außenseiten des Deckelteils
eine möglichst glatte und farblich einheitliche Oberfläche aufweisen. Gemäß Anspruch
1 werden die Druckbolzen mit ihrem ersten Ende jeweils an einer Befestigungszunge
befestigt, die im Bereich zwischen den Seitenwangen vom Deckelteil nach unten absteht.
Auch das zweite Ende der Befestigungsbolzen ist von außen nicht sichtbar, da es an
der betreffenden Seitenwange an deren der jeweils anderen Seitenwange zugewandten
Innenseite befestigt ist. Ein Durchführen des Druckbolzens durch die Seitenwange unter
Bildung eines verbreiterten Kopfs an der Außenseite der Seitenwange ist somit nicht
erforderlich, so dass die Druckbolzen vollständig im Inneren des Deckelteils zwischen
den Seitenwangen angeordnet sind und für den Benutzer praktisch unsichtbar sind. Dabei
wird bevorzugt, dass das Deckelteil aus Blech gefertigt ist, wobei insbesondere die
Befestigungszungen einstückig am Deckelteil angeformt sein können. Das Deckelteil
und die Befestigungszungen können zusammen aus einem Stück Blech mittels eines Umformprozesses,
beispielsweise durch Stanzen und anschließendes Hohlprägen oder Biegen hergestellt
werden. Die ebenfalls aus Metall gefertigten Druckbolzen können dann vorteilhaft an
den Innenseiten der Seitenwangen angeschweißt werden, wobei vorzugsweise ein Stumpfschweißverfahren
zur Anwendung kommt.
[0006] Zweckmäßig sind die Druckbolzen jeweils durch ein Loch in der betreffenden Befestigungszunge
durchgeführt. Dies stellt eine besonders einfache Möglichkeit dar, eine Kraftübertragung
von der Befestigungszunge auf den Druckbolzen zu erzielen. Es wurde jedoch gefunden,
dass das Anschweißen der Druckbolzen an den Seitenwangen mittels Stumpfschweißen unbefriedigende
Ergebnisse liefert, wenn ein Großteil des Schweißstroms über die Befestigungszunge
abfließt. Aus diesem Grund wird bevorzugt, dass die Löcher jeweils einen größeren
Durchmesser aufweisen als der durchgeführte Druckbolzen, so dass beim Anschweißen
des Druckbolzens an die betreffende Seitenwange der Druckbolzen im Abstand zu den
Rändern des Lochs gehalten werden kann und kein Schweißstrom durch die Befestigungszunge
abfließt. Um dennoch eine stabile Verbindung zwischen der Befestigungszunge und dem
Druckbolzen zu erzielen, ist zweckmäßig durch die Löcher jeweils eine das erste Ende
des betreffenden Druckbolzens aufnehmende Hülse durchgeführt, die einen die betreffende
Befestigungszunge an deren der anderen Befestigungszunge zugewandten Seite hintergreifenden
Kopf aufweist. Die Hülsen können vorteilhaft jeweils fest mit dem zugehörigen Druckbolzen
und/oder mit der zugehörigen Befestigungszunge verbunden sein. Dies eröffnet die Möglichkeit,
zuerst den Druckbolzen an der zugehörigen Seitenwange anzuschweißen, wobei er während
des Schweißprozesses nicht in Kontakt mit der Befestigungszunge ist. Anschließend
wird die Hülse durch das Loch durchgeführt und umgreift den Befestigungsbolzen. Die
Hülse füllt die Lücke zwischen dem Druckbolzen und der Befestigungszunge aus und stellt
eine stabile Verbindung zwischen dem Druckbolzen und der Befestigungszunge her. Der
Kopf verhindert ein Durchrutschen der Hülse durch das Loch. Die Verbindung zwischen
der Hülse und dem Druckbolzen und/oder der Blechzunge kann durch Verpressen, Schweißen
oder Kleben erfolgen.
[0007] Zweckmäßig umgreift das Deckelteil mit seinen Seitenwangen die Lagerböcke an ihren
einander abgewandten Außenseiten. Dies verleiht dem Papierlocher ein ansprechendes
Design. Gemäß der alternativen Ausführungsform nach Anspruch 11 erfolgt die schwenkbare
Befestigung des Druckhebels am Unterteil dann dadurch, dass eine Schwenkachse, um
die der Druckhebel gegenüber dem Unterteil verschwenkbar ist, durch mindestens ein
Verbindungselement verläuft, das durch das Unterteil durchgeführt und an den Innenseiten
der Seitenwangen befestigt ist. Im Gegensatz zum vorbekannten Papierlocher, bei dem
die Schwenkachse durch eine bis zu den Außenseiten der Seitenwangen durchgeführte
Schwenkachse verläuft, ist das mindestens eine Verbindungselement erfindungsgemäß
wiederum nur an den Innenseiten der Seitenwangen befestigt und für den Benutzer kaum
sichtbar. Idealerweise werden beide Erfindungsaspekte miteinander kombiniert, so dass
weder das mindestens eine Verbindungselement, noch die Druckbolzen für den Benutzer
sichtbar sind.
[0008] Als Verbindungselemente kommen insbesondere zwei Schwenkzapfen in Betracht, durch
die die Schwenkachse verläuft, und von denen jeder verdrehbar in einem der Lagerböcke
gelagert und fest mit der Innenseite der zugehörigen Seitenwange verbunden ist. Insbesondere
ist es möglich, dass die Schwenkzapfen an den Innenseiten der Seitenwangen angeschweißt
sind, wiederum vorzugsweise mittels eines Stumpfschweißverfahrens. Zweckmäßig greifen
die Schwenkzapfen jeweils in ein Loch im zugehörigen Lagerbock ein, von dem aus sich
ein zu einem rückwärtigen Bereich des Unterteils offener Einführkanal erstreckt. Bei
der Herstellung des Papierlochers werden dann zuerst die Schwenkzapfen an den Seitenwangen
angeschweißt. Sodann werden die Seitenwangen ein Stück weit auseinander gebogen und
die Schwenkzapfen in die Löcher der Lagerböcke eingesetzt. Zu diesem Zweck werden
sie durch den Einführkanal vorgeschoben, bis sie in den Löchern einrasten. Die Einführkanäle
bewirken somit, dass die Löcher zum rückwärtigen Bereich hin eine geringere Tiefe
haben, also dort, wo beim Einsatz des Papierlochers nur geringe Kräfte von den Schwenkzapfen
auf die Lagerböcke wirken.
[0009] Alternativ zu dieser Ausführungsform kann die Schwenkachse durch eine teleskopierbare
Schwenkstange verlaufen, die verdrehbar in beiden Lagerböcken gelagert ist und durch
die Kraft einer in ihr aufgenommenen Druckfeder gegen die Innenseiten der Seitenwangen
gedrückt wird. Zweckmäßig kann die Länge der Schwenkstange entgegen der Kraft der
Druckfeder so weit verkleinert werden, dass diese zwischen die Lagerböcke eingeführt
werden kann. Durch Wegnahme der auf die Schwenkstange wirkenden Kraft verlängert sich
diese aufgrund der Rückstellkraft der Druckfeder, greift durch die Löcher in den Lageböcken
durch und wird gegen die Innenseiten der Seitenwangen gedrückt, wo sie zweckmäßig
in ihre Enden umrandenden Aufnahmen gehalten wird.
[0010] Der Papierlocher kann zudem vorteilhaft mit einer Arretiereinrichtung versehen sein.
Diese weist ein auf der Schwenkstange verschieblich geführtes erstes Schieberteil,
ein mit diesem starr verbundenes, auf einer im Unterteil angeordneten Führungsstange
verschieblich geführtes zweites Schieberteil und ein Arretierteil auf, und ist zwischen
einer Arretierstellung, in der das Arretierteil an einer der Befestigungszungen anliegt
und deren Bewegung hemmt, und einer Freigabestellung verschieblich, in der das Arretierteil
die Befestigungszunge freigibt. Der Druckhebel kann dann in seiner niedergedrückten
Position fixiert werden, in der der Papierlocher seine geringst mögliche Größe einnimmt,
was beispielsweise für Verpackungszwecke vorteilhaft ist.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1a, 1b
- einen Papierlocher gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht
von hinten und in Rückansicht;
- Fig. 2a, 2b
- Teile des Papierlochers gemäß Fig. 1a, 1b, jeweils teilweise in Explosionsdarstellung;
- Fig. 3a, 3b
- einen Papierlocher gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht
von hinten und in einer Schnittdarstellung und
- Fig. 4a, 4b
- Teile des Papierlochers gemäß Fig. 3a, 3b.
[0012] Der in Fig. 1a, 1b dargestellte Papierlocher 10 weist ein Unterteil 12 auf, das in
einem vorderen Bereich 14 mit einer Auflagefläche 16 für zu lochendes Blattgut versehen
ist. An seiner Unterseite weist das Unterteil 12 eine Schnitzelwanne 18 für die Aufnahme
von ausgestanzten Papierschnitzeln auf, die sich vom vorderen Bereich 14 bis zu einem
Greifausschnitt 19 in einem rückwärtigen Bereich 20 des Unterteils 12 erstreckt. Das
Unterteil 12 weist zwei im Abstand zueinander angeordnete seitliche Lagerböcke 22
auf, an denen ein Druckhebel 24 verschwenkbar angelenkt ist. Der Druckhebel 24 weist
ein Deckelteil 26 aus Blech auf, das die Lagerböcke 22 an deren Außenseiten umgreifende
Seitenwangen 28 sowie ein in Richtung zum rückwärtigen Bereich 20 schräg nach oben
abstehendes freies Ende 30 aufweist, an dem ein Benutzer beim Lochen angreifen kann,
um den Druckhebel 24 niederzudrücken. Der Druckhebel 24 weist zudem zwei Druckbolzen
32 aus Metall auf, die jeweils auf einem verschieblich im Unterteil 12 geführten Lochwerkzeug,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel einem Lochstempel 33, aufliegen und beim Niederdrücken
des freien Endes 30 den betreffenden Lochstempel 33 entgegen der Kraft einer als Druckfeder
ausgebildeten Feder 34 zum Durchstoßen des auf der Auflagefläche 16 aufliegenden Blattguts
nach unten drücken.
[0013] Die Druckbolzen 32 sind, wie in Fig. 2b im Detail gezeigt, jeweils mit ihrem ersten
Ende 36 durch ein Loch 38 in einer im Abstand zur zugehörigen Seitenwange 28 einstückig
am Deckelteil 26 angeformten, von diesem herunterstehenden Befestigungszunge 40 aufgenommen.
Der Durchmesser der Löcher 38 in den Befestigungszungen 40 ist dabei größer als der
Durchmesser der Druckbolzen 32. Die ersten Enden 36 der Druckbolzen 32 werden daher
jeweils von einer Hülse 42 aus Metall aufgenommen, die passgenau in das Loch 38 der
betreffenden Befestigungszunge 40 eingeführt ist und einen die Befestigungszunge 40
an ihrer der anderen Befestigungszunge 40 zugewandten Seite hintergreifenden Kopf
44 aufweist. An seinem zweiten Ende 46 ist jeder der Druckbolzen 32 an einer Innenseite
48 der zugehörigen Seitenwange 28 angeschweißt, die der jeweils anderen Seitenwange
28 zugewandt ist. zu diesem Zweck sind die Seitenwangen 28 an ihren Innenseiten 48
jeweils mit einer Vertiefung 50 versehen, in die vor Beginn des Schweißvorgangs ein
Dorn 52 am zweiten Ende 46 des betreffenden Druckbolzens 32 eingreift, der überschüssiges
Material bildet, das beim Schweißen aufgeschmolzen wird und sich mit der zugehörigen
Seitenwange 28 verbindet. Zudem werden die Druckbolzen 32 noch mit ihren Hülsen 42
verbunden, welche jeweils wiederum fest mit der zugehörigen Befestigungszunge 40 verbunden
wird. Auch für diese Befestigung kommen Schweißverfahren in Betracht, aber auch ein
Verkleben oder Verpressen.
[0014] Zum verschwenkbaren Anlenken des Druckhebels 24 am Unterteil 12 weist der Papierlocher
10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel zwei Schwenkzapfen 54 aus Metall auf, die
verdrehbar jeweils in einem Loch 56 in einem der Lagerböcke 22 gelagert sind, und
durch die die Schwenkachse verläuft, um die der Druckhebel 24 gegenüber dem Unterteil
12 verschwenkbar ist. Jeder der Schwenkzapfen 54 ist an der Innenseite 48 einer der
Seitenwangen 28 angeschweißt. Zu diesem Zweck ist in den Innenseiten 48 jeweils eine
weitere Vertiefung 58 angeordnet, in die ein Materialüberschuss in Form eines weiteren
Dorns 60 am Schwenkzapfen 54 eingreift, welcher beim Anschweißen aufgeschmolzen und
mit der Seitenwange 28 verbunden wird. Von jedem der Löcher 56 in den Lagerböcken
22 erstreckt sich ein zum rückwärtigen Bereich 20 offener Einführkanal 62 in Richtung
zum rückwärtigen Bereich 20, über den die Schwenkzapfen 54 bei der Montage des Papierlochers
10 in die Löcher 56 eingeführt werden. Zu diesem Zweck wird das Deckelteil 26 im Bereich
der Seitenwangen 28 ein Stück weit auseinandergebogen und elastisch verformt, bis
die Schwenkzapfen 54 in die Einführkanäle 62 eingeschoben werden können. Dann wird
der Druckhebel 24 vorgeschoben, bis die Schwenkzapfen 54 in die Löcher 56 in den Lagerböcken
22 eingreifen können. Das Eingreifen der Schwenkzapfen 54 in die Löcher 56 erfolgt
durch eine elastische Rückstellkraft, die auf die Seitenwangen 28 wirkt, oder durch
ein Zurückverbiegen der Seitenwangen 28.
[0015] Der Papierlocher 110 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3a bis 4b) entspricht
in den meisten Bestandteilen dem Papierlocher 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Gleiche Merkmale sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden im Folgenden
größtenteils nicht ausführlich beschrieben.
[0016] Beim Papierlocher 110 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel verläuft die Schwenkachse,
um die der Druckhebel 24 gegenüber dem Unterteil 12 verschwenkbar ist, nicht durch
zwei Schwenkzapfen 54, sondern durch eine Schwenkstange 64. Die Schwenkstange 64 verläuft
durch die Löcher 56 in den Lagerböcken 22 und liegt mit ihren Enden an den Innenseiten
28 der Seitenwangen 28 an. Die Enden der Schwenkstange 64 sind dabei in kreisförmigen
Aufnahmerändern 66 an den Seitenwangen 28 passgenau aufgenommen, so dass sie nicht
in radialer Richtung verrutschen können. Die Schwenkstange 64 ist mehrteilig ausgebildet
und teleskopierbar. Sie weist, wie insbesondere aus der Explosionsdarstellung in Fig.
4a dargestellt ist, ein erstes Teil 68 und ein in das erste Teil 68 eingreifendes
und verschiebbar in ihm geführtes zweites Teil 70 auf. Die Länge der Schwenkstange
64 kann durch Verschieben der beiden Teile 68, 70 gegeneinander gegen die Rückstellkraft
einer im ersten Teil 68 aufgenommenen Druckfeder 72 verringert werden. Bei der Montage
des Papierlochers 110 wird zunächst die Schwenkstange 64 durch die Löcher 56 in den
Lagerböcken 22 durchgeführt. Anschließend wird ihre Länge durch Zusammendrücken entgegen
der Rückstellkraft der Druckfeder 72 verringert, so dass der Druckhebel 24 auf das
Unterteil 12 aufgesetzt werden kann, wobei die Seitenwangen 28 die Lagerböcke 22 umgreifen.
Schließlich wird die Schwenkstange 64 losgelassen, so dass die Kraft der Druckfeder
72 ihre beiden Teile 68, 72 gegen die Innenseiten 48 der Seitenwangen 28 presst, wobei
ihre Enden in den Aufnahmerändern 66 aufgenommen sind.
[0017] Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft einen Papierlocher
10, 110 mit einem Unterteil 12 und mit einem an seitlichen Lagerböcken 22 des Unterteils
12 schwenkbar gelagerten, auf am Unterteil 12 verschiebbar gelagerte Lochwerkzeuge
33 jeweils gegen die Rückstellkraft einer Feder 34 einwirkenden Druckhebel 24, wobei
der Druckhebel 24 ein an nach unten stehenden Seitenwangen 28 schwenkbar mit den Lagerböcken
22 verbundenes Deckelteil 26 und zwei Druckbolzen 32 zur Beaufschlagung jeweils eines
der Lochwerkzeuge 33 aufweist und wobei die Druckbolzen 32 jeweils mit einem ersten
Ende 36 an einer im Abstand zu einer der Seitenwangen 28 vom Deckelteil 26 nach unten
stehenden Befestigungszunge 40 befestigt sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
die Druckbolzen 32 jeweils mit einem zweiten Ende 46 an der betreffenden Seitenwange
28 an deren der jeweils anderen Seitenwange 28 zugewandten Innenseite 48 befestigt
sind.
1. Papierlocher mit einem Unterteil (12) und einem an seitlichen Lagerböcken (22) des
Unterteils (12) schwenkbar gelagerten, auf am Unterteil (12) verschiebbar gelagerte
Lochwerkzeuge (33) jeweils gegen die Rückstellkraft einer Feder (34) einwirkenden
Druckhebel (24), wobei der Druckhebel (24) ein an nach unten stehenden Seitenwangen
(28) schwenkbar mit den Lagerböcken (22) verbundenes Deckelteil (26) und zwei Druckbolzen
(32) zur Beaufschlagung jeweils eines der Lochwerkzeuge (33) aufweist und wobei die
Druckbolzen (32) jeweils mit einem ersten Ende (36) an einer im Abstand zu einer der
Seitenwangen (28) vom Deckelteil (26) nach unten stehenden Befestigungszunge (40)
befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbolzen (32) jeweils mit einem zweiten Ende (46) an der betreffenden Seitenwange
(28) an deren der jeweils anderen Seitenwange (28) zugewandten Innenseite (48) befestigt
sind.
2. Papierlocher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (26) aus Blech gefertigt ist.
3. Papierlocher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungszungen (40) einstückig am Deckelteil (26) angeformt sind.
4. Papierlocher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbolzen (32) aus Metall gefertigt sind und an den Innenseiten (48) der Seitenwangen
(28) angeschweißt sind, vorzugsweise mittels Stumpfschweißen.
5. Papierlocher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckbolzen (32) jeweils durch ein Loch (38) in der betreffenden Befestigungszunge
(40) durchgeführt sind.
6. Papierlocher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (38) in den Befestigungszungen (40) jeweils einen größeren Durchmesser
aufweisen als der durchgeführte Druckbolzen (32).
7. Papierlocher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Löcher (38) in den Befestigungszungen (40) jeweils eine das erste Ende
(36) des betreffenden Druckbolzens (32) aufnehmende Hülse (42) durchgeführt ist, die
einen die betreffende Befestigungszunge (40) an deren der anderen Befestigungszunge
(40) zugewandten Seite hintergreifenden Kopf (44) aufweist.
8. Papierlocher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsen (42) jeweils fest mit dem zugehörigen Druckbolzen (32) und/oder mit der
zugehörigen Befestigungszunge (40) verbunden sind.
9. Papierlocher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (26) mit seinen Seitenwangen (28) die Lagerböcke (22) an ihren einander
abgewandten Außenseiten umgreift.
10. Papierlocher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckhebel (24) um eine Schwenkachse gegenüber dem Unterteil (12) verschwenkbar
ist, die durch mindestens ein Verbindungselement (54, 64) verläuft, das durch das
Unterteil (12) durchgeführt und an den Innenseiten (48) der Seitenwangen (28) befestigt
ist.
11. Papierlocher mit einem Unterteil (12) und einem an seitlichen Lagerböcken (22) des
Unterteils (12) schwenkbar gelagerten, auf am Unterteil (12) verschiebbar gelagerte
Lochwerkzeuge (33) jeweils gegen die Rückstellkraft einer Feder (34) einwirkenden
Druckhebel (24), wobei der Druckhebel (24) ein an nach unten stehenden Seitenwangen
(28) schwenkbar mit den Lagerböcken (22) verbundenes Deckelteil (26) aufweist, das
mit seinen Seitenwangen (28) die Lagerböcke (22) an ihren einander abgewandten Außenseiten
umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckhebel (24) um eine Schwenkachse gegenüber dem Unterteil (12) verschwenkbar
ist, die durch mindestens ein Verbindungselement (54, 64) verläuft, das durch das
Unterteil (12) durchgeführt und an den Innenseiten (48) der Seitenwangen (28) befestigt
ist.
12. Papierlocher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse durch zwei Schwenkzapfen (54) verläuft, von denen jeder verdrehbar
in einem der Lagerböcke (22) gelagert und fest mit der Innenseite (48) der zugehörigen
Seitenwange (28) verbunden ist.
13. Papierlocher nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkzapfen (54) an den Innenseiten (48) der Seitenwangen (28) angeschweißt
sind, vorzugsweise mittels Stumpfschweißen.
14. Papierlocher nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkzapfen (54) jeweils in ein Loch (56) im zugehörigen Lagerbock (22) eingreifen,
von dem aus sich ein zu einem rückwärtigen Bereich (20) des Unterteils (12) offener
Einführkanal (62) erstreckt.
15. Papierlocher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse durch eine teleskopierbare Schwenkstange (64) verläuft, die verdrehbar
in beiden Lagerböcken (22) gelagert ist und durch die Kraft einer in ihr aufgenommenen
Druckfeder (72) gegen die Innenseiten (48) der Seitenwangen (28) gedrückt wird.
16. Papierlocher nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Arretiereinrichtung, die ein auf der Schwenkstange (64) verschieblich geführtes
erstes Schieberteil, ein mit diesem starr verbundenes, auf einer im Unterteil (12)
angeordneten Führungsstange verschieblich geführtes zweites Schieberteil und ein Arretierteil
aufweist, wobei die Arretiereinrichtung zwischen einer Arretierstellung, in der das
Arretierteil an einer der Befestigungszungen (40) anliegt und deren Bewegung hemmt,
und einer Freigabestellung verschieblich ist, in der das Arretierteil die Befestigungszunge
(40) freigibt.