[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines zu verleimenden Bauteils,
insbesondere eines Bauteils eines Fertighauses, in der das Bauteil unter Ausübung
von Druck und Einwirkung von Temperatur bearbeitet wird. Des weiteren betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung.
[0002] Bei der Herstellung von Bauteilen der genannten Art, bei denen es sich beispielsweise
um zu verleimende Wandelemente insbesondere für Fertighäuser handelt, wird das vorbereitete
Bauteil bzw. Element nach einer Fertigungsmethode von einem Befüllkorb bzw. Bestückkorb
(d. h. von einer Zuführeinrichtung aus) einer Heißpressvorrichtung zugeführt. In dieser
wird das Bauteil unter Druck mit einer vorgegebenen Temperatur beaufschlagt, um das
Bauteil zu bearbeiten.
[0003] Der Transport von der Zufuhreinrichtung zur Heißpressvorrichtung erfolgt dabei über
Transportbänder, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung in den Bereich der Heißpressvorrichtung
gelangen bzw. direkt in dieser arbeiten. Für die Förderung der Bauteil werden demgemäß
Transportbänder eingesetzt und benötigt, die eine entsprechende Belastung infolge
der Temperatur, des Drucks und auch der Ausdünstungen aus dem Bauteil unterliegen
und hierdurch einem relativ starken Verschleiß unterworfen sind. Demgemäß ergeben
sich des Öfteren unerwünschte Stillstandszeiten der Anlage, die zu wirtschaftlichen
Verlusten führen und darüber hinaus auch Kosten für die Instandhaltung, insbesondere
für den Wechsel der Transportbänder, bedingen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass die genannten
Nachteile vermieden werden können. Demgemäß soll die Standzeit der Vorrichtung bei
hoher Prozesssicherheit verbessert sowie der Wartungsaufwand für die Vorrichtung reduziert
werden. Dabei sollen die Bauteile zuverlässig und sicher durch die Vorrichtung geführt
werden und insbesondere in der Heißpressvorrichtung präzise positioniert werden, um
die genannte Bearbeitung unter erhöhter Temperatur und Druck optimal vornehmen zu
können.
[0005] Die
Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
umfasst:
- eine Zuführeinrichtung, in der das Bauteil vorgehalten und in eine horizontale Förderrichtung
gefördert werden kann,
- eine Heißpressvorrichtung, die in horizontale Förderrichtung der Zuführeinrichtung
nachgelagert ist und die mindestens eine Heizplatte aufweist,
wobei die Zuführeinrichtung mindestens eine Fördereinrichtung umfasst, mit der das
Bauteil durch translatorische Verschiebung mindestens eines Mitnehmerelements in Förderrichtung
in Richtung der Heißpressvorrichtung gefördert werden kann und
wobei die Heißpressvorrichtung mindestens eine Fördereinrichtung umfasst, mit der
das Bauteil durch translatorische Verschiebung mindestens eines Mitnehmerelements
in Förderrichtung gefördert werden kann.
[0006] Das Bauteil ist dabei bevorzugt, aber nicht ausschließlich ein Wandelement eines
Hauses, insbesondere eines Fertighauses. Dabei handelt es sich insbesondere um ein
zu verleimendes Bauteil.
[0007] Die Vorrichtung weist bevorzugt weiterhin eine Abführeinrichtung auf, die der Heißpressvorrichtung
in Förderrichtung nachgeordnet ist und mit der das in der Heißpressvorrichtung bearbeitete
Bauteil abgeführt werden kann, wobei die Abführeinrichtung mindestens eine Fördereinrichtung
umfasst, mit der das Bauteil durch translatorische Verschiebung mindestens eines Mitnehmerelements
in Förderrichtung gefördert werden kann.
[0008] Die Heißpressvorrichtung ist dabei bevorzugt als Mehretagenpresse mit mehreren Heizplatten
ausgebildet.
[0009] Die Zuführeinrichtung und die Heißpressvorrichtung so bevorzugt so ausgebildet, dass
beim Einfördern des Bauteils in die Heißpressvorrichtung das Bauteil unmittelbaren
Kontakt mit der Heizplatte hat. Insoweit sind die genannten Elemente frei von speziellen
Förderbändern, die das Bauteil von der Zuführeinrichtung in die Heißpressvorrichtung
fördern.
[0010] Die Fördereinrichtung weist bevorzugt mindestens ein umlaufendes Übertragungselement
auf, an dem mindestens ein Mitnehmerelement befestigt ist oder das Mitnehmerelement
durch einen Abschnitt des Übertragungselements gebildet wird.
[0011] Das Übertragungselement ist dabei bevorzugt als Kette ausgebildet, die über zwei
Kettenritzel geführt ist. Die Kette bzw. das Übertragungselement verläuft vorzugsweise
zumindest abschnittsweise in einer Nut, die in die Fördereinrichtung eingearbeitet
ist.
[0012] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass sich die
Fördereinrichtung der Zuführeinrichtung und die Fördereinrichtung der Heißpressvorrichtung
in Förderrichtung überlappen. In analoger Weise kann vorgesehen werden, dass sich
die Fördereinrichtung der Heißpressvorrichtung und die Fördereinrichtung der Abführeinrichtung
in Förderrichtung überlappen.
[0013] Das Verfahren zur Herstellung eines Wandelements zeichnet sich bei der Verwendung
einer Vorrichtung der oben genannten Art dadurch aus, dass beim Einfördern des Bauteils
in die Heißpressvorrichtung das Bauteil unmittelbaren Kontakt mit der Heizplatte hat,
während das Bauteil von dem mindestens einen Mitnehmerelement geschoben wird.
[0014] Nach der vorgeschlagenen Ausgestaltung der Vorrichtung bzw. dem entsprechenden Verfahren
ergibt sich vorteilhaft, dass das Bauteil, also das zu bearbeitende Werkstück, welches
in der Heißpressvorrichtung unter hohem Druck und erhöhter Temperatur gehalten wird,
direkten Kontakt mit der Heizplatte aufweist, d. h. das Bauteil wird direkt auf der
Heizplatte transportiert. Damit wird generell die Durchheizzeit des Bauteils vermindert
und damit die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht.
[0015] Durch die gezielte Förderung des Bauteils durch die genannten Mitnehmerelemente entfällt
der Einsatz von Transportbändern gänzlich. Damit wird es auch möglich, das Bauteil
in sehr genauer Weise zu fördern und demgemäß optimal in der Heißpressvorrichtung
zu platzieren.
[0016] Weiterhin wird der Wartungsaufwand der Anlage wesentlich reduziert und die Prozesssicherheit
erhöht.
[0017] Dadurch, dass die Mitnehmerelemente direkt in der Zuführeinrichtung, in der Heißpressvorrichtung
bzw. in der Abführeinrichtung integriert sind, wird eine kompakte Bauweise ermöglicht.
Dabei wird bevorzugt eine versenkt angeordnete Bauweise vorgesehen, damit die Antriebsvorrichtung
keinerlei Störung des Prozesses verursacht (siehe hierzu die Anordnung des Übertragungselements
in den Nuten). Die Mitnehmerelemente sind dabei so angeordnet und dimensioniert, dass
sie eine geringere Höhe aufweisen als das Wandelement und somit während des Pressvorgangs
nicht stören.
[0018] Somit wird kein weiteres Medium zwischen dem Wandelement und der Heizplatte für den
Transport benötigt, was die genannten prozesstechnischen Vorteile hat. Vielmehr ergibt
sich eine direkte Temperatureinwirkung von der Heizplatte auf das Bauteil, was die
Prozesszeiten vorteilhaft reduziert.
[0019] Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung wird eine sichere Übergabe und ein zuverlässiger
Transport vom Bestückkorb (Zuführeinrichtung) in die Heißpresse und weiter zum Entnahmekorb
(Abführeinrichtung) gewährleistet, was durch eine Überlappung der Förderelemente in
Förderrichtung sichergestellt wird.
[0020] Durch den verminderten Wartungsaufwand ergeben sich günstigere Betriebskosten für
die Vorrichtung. Ferner kann durch den direkten Kontakt der Heizplatte mit dem Bauteil
mit einer höheren Temperatur gefahren werden, was den Prozess ebenfalls verbessert
und kostengünstiger macht.
[0021] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Wandelements eines Fertighauses
in der Seitenansicht,
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung eine Fördereinrichtung in der Seitenansicht, die Bestandteil
der Vorrichtung ist,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung eine Heizplatte einer Heißpressvorrichtung mit darauf
angeordnetem Wandelement,
- Fig. 4
- den Schnitt A-B gemäß Figur 3 durch einen Teil der Heizplatte der Heißpressvorrichtung,
- Fig. 5
- schematisch die Vorrichtung nach Figur 1 in der Draufsicht und
- Fig. 6
- den Schnitt C-D gemäß Figur 3 durch einen Teil der Heizplatte der Heißpressvorrichtung
nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung.
[0022] In Figur 1 ist schematisch eine Vorrichtung 1 dargestellt, mit der im Ausführungsbeispiel
zu verleimende Wandelemente 2 eines Fertighauses (von denen nur eines dargestellt
ist) be- bzw. verarbeitet werden können. Hierzu umfasst die Vorrichtung 1 eine Zuführeinrichtung
3, eine in Förderrichtung F folgende Heißpressvorrichtung 4 sowie eine in Förderrichtung
F weiterhin folgende Abführeinrichtung 10.
[0023] Die Zuführeinrichtung 3 weist vertikal übereinander angeordnete Fördereinrichtungen
6 auf, mit denen das Wandelement 2 in Förderrichtung F gefördert werden kann. Gleichermaßen
weist die Heißpressvorrichtung 4 eine Anzahl übereinander angeordneter Heizplatten
5 auf, wobei jeder Heizplatte 5 mit einer Fördereinrichtung 8 versehen ist, mit der
das Wandelement 2 in Förderrichtung F gefördert werden kann. Schließlich weist auch
die Abführeinrichtung 10 eine Anzahl vertikal übereinander angeordneter Fördereinrichtungen
11 auf, mit denen wiederum Wandelemente 2 in Förderrichtung F gefördert werden können.
[0024] Zum Aufbau und der näheren Ausgestaltung der Fördereinrichtungen 6, 8 und 11 wird
auf die weiteren Figuren 2 bis 5 Bezug genommen. Hier ist zwar insbesondere die Fördereinrichtung
gezeigt (siehe hierzu Figur 3), die in die Heizplatte 5 der Heißpressvorrichtung 4
integriert ist; die Ausführungen und dargestellten Details gelten jedoch bevorzugt
für alle genannten Fördereinrichtungen 6, 8 und 11.
[0025] Demgemäß umfasst die Fördereinrichtung 6, 8, 11 ein Übertragungselement 13 in Form
einer Kette, die über zwei endseitig angeordnete Kettenritzel 14 und 15 geführt ist.
Eines der Kettenritzel ist dabei von einem nicht dargestellten Motor angetrieben,
während das andere Kettenritzel lediglich mitläuft. Weiter vorgesehen ist ein Kettenspanner
18 (siehe Figur 2), der für die benötigte Spannung in der Kette 13 sorgt.
[0026] Die Kette 13 verläuft dabei in Nuten 16 und 17, die in die Fördereinrichtung 6 der
Zuführeinrichtung 3, in die Fördereinrichtung 8 der Heißpressvorrichtung 4 (hier integriert
in die Heizplatte 5) bzw. in die Fördereinrichtung 11 der Abführeinrichtung 10 eingearbeitet
sind. Die bevorzugte Querschnittsform der Nuten 16, 17 ergibt sich aus Figur 4.
[0027] An der Kette 13 sind eine Anzahl Mitnehmerelemente 7, 9 bzw. 12 befestigt, die stiftförmig
ausgebildet sind, und - wie am besten aus Figur 4 ersichtlich - aus den Nuten 16,
17 herausragen. Der endseitige Bereich des herausragenden Mitnehmerelements bildet
einen Mitnehmernocken, mit dem das Wandelement 2 in Förderrichtung F transportiert
werden kann.
[0028] Wie sich aus Figur 5 ergibt, ist dabei eine Anordnung gewählt, bei der sich zwischen
der Fördereinrichtung 6 der Zuführeinrichtung 3 und der Fördereinrichtung 8 der Heißpressvorrichtung
4 in Förderrichtung F ein Überlappbetrag x ergibt. Durch diesen wird sichergestellt,
dass das Wandelement 2 ungestört und kontinuierlich von der Zuführeinrichtung 3 in
die Heißpressvorrichtung 4 gefördert werden kann.
[0029] Analog ist weiterhin eine Ausgestaltung vorgesehen, bei der sich zwischen der Fördereinrichtung
8 der Heißpressvorrichtung 4 und der Fördereinrichtung 11 der Abführeinrichtung 10
in Förderrichtung F ein Überlappbetrag y ergibt, durch den das ungestörte und kontinuierliche
Fördern des Wandelements 2 von der Heißpressvorrichtung 4 in die Abführeinrichtung
10 sichergestellt werden kann.
[0030] Somit ist zu erkennen, dass in der Heizplatte 5, die die Fördereinrichtung 8 der
Heißpressvorrichtung 4 bildet bzw. umfasst, aber auch in der Fördereinrichtung 6 der
Zuführeinrichtung 3 sowie in der Fördereinrichtung 11 der Abführeinrichtung 10 Nuten
16, 17 eingearbeitet sind, in denen die Kette 13 verläuft, an der die Mitnehmerelemente
7, 9, 12 angeordnet sind. Die Nuten 16, 17 sind dabei im Ausführungsbeispiel rechteckförmig
und passend zur Querschnittsform der Kette ausgebildet, so dass ein Herausfallen der
Kette ausgeschlossen ist, auch an der Unterseite des entsprechenden Elements.
[0031] Eine hinreichende Länge des vorzugsweise stiftförmig ausgebildeten Mitnehmerelements
7, 9, 12 sorgt für die zuverlässige Mitnahme des Wandelements 2 und eine definierte
Positionierung des Wandelements 2 insbesondere in der Heißpressvorrichtung 4. Somit
ist es in einfacher Weise möglich, das Wandelement nach dem Pressvorgang wieder aus
der Heißpressvorrichtung 4 heraus zu fördern und an die Abführeinrichtung 10 zu übergeben.
[0032] Wie es aus Figur 1 ersichtlich ist, können die Fördereinrichtungen 6 der Zuführeinrichtung
2, die Heizplatten 5 samt Fördereinrichtungen 8 der Heißpressvorrichtung 4 und die
Fördereinrichtungen 11 der Abführeinrichtung 10 in mehreren Ebenen übereinander angeordnet
sein, um eine entsprechende Anzahl an Wandelementen 2 gleichzeitig verarbeiten zu
können. Die Heißpressvorrichtung 4 ist daher als Mehretagenpresse ausgebildet.
[0033] Aufgrund des erläuterten Überlappbetrages x und y ist sichergestellt, dass für die
Übergabe des Wandelements vom Bestückkorb (Zuführeinrichtung 3) zur Heißpressvorrichtung
4 sowie für die Übergabe von der Heißpressvorrichtung 4 zum Entnahmekorb (Abführeinrichtung
10) eine zuverlässige und sichere Förderung und Übergabe der Wandelemente gewährleistet
ist.
[0034] In Figur 6 ist eine modifizierte Ausgestaltung der Vorrichtung dargestellt. Wiederum
ist vorgesehen, dass in Nuten der Fördereinrichtung (dargestellt in Figur 6 am Beispiel
der Fördereinrichtung 8 der Heißpressvorrichtung, d. h. derjenigen in der Heizplatte
5) ein Übertragungselement 13, hier wiederum beispielsweise in Form einer Kette, geführt
ist, wobei nunmehr allerdings im Unterschied zu dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist, dass in Ausnehmungen 20 auf der Oberseite der Fördereinrichtung 8
Druckmittel 19 angeordnet sind. Diese können als Federelemente oder beispielsweise
auch als elektrisch angetrieben Elemente ausgestaltet sein und heben das Übertragungselement
13 - sofern es nicht durch das Bauteil 2 nach unten gedrückt wird - etwas aus der
Oberfläche des Fördereinrichtung 8 bzw. der Heizplatte 5 nach oben heraus.
[0035] Das Übertragungselement 13 ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung frei von
separaten Mitnehmerelementen 7, 9, 12; diese werden vielmehr durch das Übertragungselement
13 selber und durch denjenigen Abschnitt desselben gebildet, der durch die Druckmittel
19 nach oben abgehoben wird.
[0036] Beim Einfördern des Bauteils 2 fungiert also der durch die Druckmittel 19 nach oben
angehoben Abschnitt des Übertragungselements 13 als Mitnehmerelement, so dass das
Bauteil 2 durch die Bewegung des Übertragungselements 13 (durch die Kettenritzel 14,
15) in Förderrichtung F bewegt wird.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Bauteil (Wandelement)
- 3
- Zuführeinrichtung
- 4
- Heißpressvorrichtung
- 5
- Heizplatte
- 6
- Fördereinrichtung der Zuführeinrichtung
- 7
- Mitnehmerelement (Zuführeinrichtung)
- 8
- Fördereinrichtung der Heißpressvorrichtung
- 9
- Mitnehmerelement (Heißpressvorrichtung)
- 10
- Abführeinrichtung
- 11
- Fördereinrichtung der Abführeinrichtung
- 12
- Mitnehmerelement (Abführeinrichtung)
- 13
- Übertragungselement (Kette)
- 14
- Kettenritzel
- 15
- Kettenritzel
- 16
- Nut
- 17
- Nut
- 18
- Kettenspanner
- 19
- Druckmittel
- 20
- Ausnehmung
- F
- Förderrichtung
- x
- Überlappbetrag
- y
- Überlappbetrag
1. Vorrichtung (1) zur Herstellung eines zu verleimenden Bauteils (2), insbesondere eines
Bauteils eines Fertighauses, in der das Bauteil (2) unter Ausübung von Druck und Einwirkung
von Temperatur bearbeitet wird, umfassend:
- eine Zuführeinrichtung (3), in der das Bauteil (2) vorgehalten und in eine horizontale
Förderrichtung (F) gefördert werden kann,
- eine Heißpressvorrichtung (4), die in horizontale Förderrichtung (F) der Zuführeinrichtung
(3) nachgelagert ist und die mindestens eine Heizplatte (5) aufweist,
wobei die Zuführeinrichtung (3) mindestens eine Fördereinrichtung (6) umfasst, mit
der das Bauteil (2) durch translatorische Verschiebung mindestens eines Mitnehmerelements
(7) in Förderrichtung (F) in Richtung der Heißpressvorrichtung (4) gefördert werden
kann und
wobei die Heißpressvorrichtung (4) mindestens eine Fördereinrichtung (8) umfasst,
mit der das Bauteil (2) durch translatorische Verschiebung mindestens eines Mitnehmerelements
(9) in Förderrichtung (F) gefördert werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Abführeinrichtung (10) aufweist, die der Heißpressvorrichtung
(4) in Förderrichtung (F) nachgeordnet ist und mit der das in der Heißpressvorrichtung
(4) bearbeitete Bauteil (2) abgeführt werden kann, wobei die Abführeinrichtung (10)
mindestens eine Fördereinrichtung (11) umfasst, mit der das Bauteil (2) durch translatorische
Verschiebung mindestens eines Mitnehmerelements (12) in Förderrichtung (F) gefördert
werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heißpressvorrichtung (4) als Mehretagenpresse mit mehreren Heizplatten (5) ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (3) und die Heißpressvorrichtung (4) so ausgebildet sind, dass
beim Einfördern des Bauteils (2) in die Heißpressvorrichtung (4) das Bauteil (2) unmittelbaren
Kontakt mit der Heizplatte (5) hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (6, 8, 11) mindestens ein umlaufendes Übertragungselement (13)
aufweist, an dem mindestens ein Mitnehmerelement (7, 9, 12) befestigt ist oder das
Mitnehmerelement (7, 9, 12) durch einen Abschnitt des Übertragungselements (13) gebildet
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (13) als Kette ausgebildet ist, die über zwei Kettenritzel
(14, 15) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette (13) zumindest abschnittsweise in einer Nut (16, 17) verläuft, die in die
Fördereinrichtung (6, 8, 11) eingearbeitet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fördereinrichtung (6) der Zuführeinrichtung (3) und die Fördereinrichtung
(8) der Heißpressvorrichtung (4) in Förderrichtung (F) überlappen (x).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fördereinrichtung (8) der Heißpressvorrichtung (4) und die Fördereinrichtung
(11) der Abführeinrichtung (10) in Förderrichtung (F) überlappen (y).
10. Verfahren zur Herstellung eines zu verleimenden Bauteils (2), insbesondere eines Bauteils
eines Fertighauses, unter Verwendung einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Einfördern des Bauteils (2) in die Heißpressvorrichtung (4) das Bauteil (2) unmittelbaren
Kontakt mit der Heizplatte (5) hat, während das Bauteil (2) von dem mindestens einen
Mitnehmerelement (9) geschoben wird.