[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tintenkartusche für einen Drucker, mit wenigstens
einer Kammer zur Bevorratung von Tinte oder einer Blasenbildungs-Flüssigkeit, mit
einer Einlassstruktur zum Zuführen von Umgebungsluft in die Kammer, wobei die Einlassstruktur
wenigstens einen Kanal hat, der zum Einleiten von Umgebungsluft in die Kammer eingerichtet
ist.
[0002] Innerhalb einer Tintenkartusche für einen Drucker herrscht üblicherweise ein Unterdruck,
damit bevorratete Tinte nicht unkontrolliert aus der Tintenkartusche austritt. Um
eine gleichmäßige, vom Füllstand unabhängige Entnahme von Tinte durch einen Drucker
zu ermöglichen, sollte das Unterdruckniveau innerhalb der Kartusche möglichst konstant
gehalten werden. Hierzu strömt bei einer Tintenentnahme über ein Differenzdruckventil
Umgebungsluft in die Kartusche, wie z.B. in
DE 20 2009 001 744 U1 beschrieben.
[0003] Bei der in
DE 20 2009 001 744 U1 beschriebenen Lösung strömt Umgebungsluft über einen mit einer Sekundärflüssigkeit
getränkten Kapillarkörper in einen Innenraum der Tintenkartusche. Dabei findet im
Bereich der innerhalb des Kapillarkörpers gehaltenen Sekundärflüssigkeit eine Blasenbildung
statt.
[0004] Der verwendete Kapillarkörper erfordert jedoch einen hohen Aufwand in Fertigung und
Montage. So können stumpfe Schneidwerkzeuge beim Konfektionieren des Kapillarkörpers
zur endseitigen Deformation von Kapillaren führen. Das sich einstellende Unterdruckniveau
wird durch die deformierten Kapillaren beeinflusst. Weiter muss der Kapillarkörper
passgenau und lagesicher in einem Gehäuse positioniert werden, um zuverlässig zu funktionieren.
Ein Verrutschen oder auch eine Deformation des Kapillarkörpers bei der Montage können
das sich einstellende Unterdruckniveau beeinflussen.
[0005] Der Erfindung liegt die technische Problemstellung zugrunde, eine Tintenkartusche
für einen Drucker anzugeben, welche die voranstehend beschriebenen Nachteile nicht
oder zumindest in geringerem Maße aufweist und insbesondere eine gleichmäßige Entnahme
von Tinte bei einem im Wesentlichen konstanten Unterdruckniveau ermöglicht.
[0006] Die voranstehend beschriebene technische Problemstellung wird gelöst durch eine Tintenkartusche
nach Anspruch 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Tintenkartusche für einen Drucker,
mit wenigstens einer Kammer zur Bevorratung von Tinte oder einer Blasenbildungs-Flüssigkeit,
mit einer Einlassstruktur zum Zuführen von Umgebungsluft in die Kammer, wobei die
Einlassstruktur wenigstens einen Kanal hat, der zum Einleiten von Umgebungsluft in
die Kammer eingerichtet ist., Der Kanal hat eine lokale Verengung und ein Strömungsquerschnitt
der lokalen Verengung ist durch einen in den Kanal ragenden Steg begrenzt. Mithilfe
des Stegs kann in kostengünstiger und einfacher Weise eine Kapillare gebildet werden.
Der im Bereich der lokalen Verengung gebildete Strömungsquerschnitt beeinflusst das
sich einstellende Unterdruckniveau. Durch die Dimensionierung der lokalen Verengung
kann daher ein Unterdruckniveau innerhalb der Tintenkartusche eingestellt werden.
Mithilfe des in den Kanal ragenden Stegs kann auf einfache Weise eine Dimensionierung
des Strömungsquerschnitts im Bereich der Verengung erfolgen.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass die lokale Verengung ein an dem Gehäuse gebildetes
Profil aufweist und der Steg an einem das Gehäuse verschließenden Deckel gebildet
ist, wobei das Profil und der Steg den Strömungsquerschnitt der lokalen Verengung
begrenzen. So kann z.B. der Steg in einen Profilquerschnitt ragen, um die lokale Verengung
zu bilden. Durch das Zusammensetzen von Gehäuse und Deckel kann damit ein einfacher
Weise eine Kapillare gebildet werden.
[0009] Beispielsweise kann das Profil einen U-förmigen Querschnitt haben und der Steg einen
im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt haben, der zweiseitig von Profilschenkeln
des U-förmigen Profilquerschnitts eingefasst ist. Durch die Höhe des in das U-Profil
ragenden Stegs kann der freibleibende Strömungsquerschnitt im Bereich der lokalen
Verengung definiert werden.
[0010] Die Tintenkartusche kann demnach ein Gehäuse haben, das mit einem Deckel versschlossen
ist.
[0011] Der Deckel und das Gehäuse können miteinander verschweißt sein.
[0012] Der Deckel und das Gehäuse können aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt
sein, insbesondere durch ein Spritzgussverfahren oder dergleichen.
[0013] Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass der Kanal eine Mündung in die Kammer aufweist,
die bündig zu einer die Mündung umgebenden, im Wesentlichen planen Wandung der Kammer
gebildet ist. Hierbei kann es jedoch beim Zuströmen von Umgebungsluft eine in der
Kammer bevorratete Flüssigkeit zu einem Anhaften von Blasen an der Wandung kommen,
so dass vergleichsweise große Blasen gebildet werden, die Druckschwankungen verursachen
können. Um kleinere Blasen zu bilden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass der Kanal einen auskragenden Endabschnitt hat, der in die Kammer
ragt. Im Bereich des auskragenden Endabschnitts gebildete Blasen lösen sich schneller
ab und es kommt zu einer feineren Blasenbildung mit Bläschen geringeren Durchmessers.
[0014] Bei dem auskragenden Endabschnitt kann es sich um einen schmalen, dünnwandigen Endabschnitt
handeln, dessen quer zu einer Strömungsrichtung gemessene Wanddicke kleiner ist, als
eine lichte Weite eines Strömungsquerschnitts des Kanals im Bereich des auskragenden
Endabschnitts.
[0015] Die lokale Verengung kann in dem auskragenden Endabschnitt gebildet sein, um einen
Rückstrom von Blasenbildungs-Flüssigkeit aus der ersten Kammer in den Kanal zu vermeiden
bzw. gering zu halten.
[0016] Die lokale Verengung kann einen Schlitz aufweisen, der z.B. durch ein U-Profil begrenzt
ist. So kann auf einfacher Weise eine Dimensionierung des Strömungsquerschnitts im
Bereich der Verengung erfolgen.
[0017] Ein Schlitz und/oder Steg können zuverlässig und kostengünstig unter Einhaltungen
enger Fertigungstoleranzen hergestellt werden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Kanal ein an dem Gehäuse
gebildetes Profil aufweist, das von einem an dem Deckel gebildeten Formelement bedeckt
ist, wobei das Profil und das Formelement einen Kanalquerschnitt begrenzen. Damit
kann in kostengünstiger Weise ein umfangsseitig geschlossener Kanalquerschnitt gebildet
werden.
[0019] Der Kanal kann zumindest abschnittsweise mäanderförmig verlaufen. Damit kann auf
einer vergleichsweise geringen Grundfläche eine große Kanallänge erreicht werden,
um ein Austreten von in der ersten Kammer zu bevorratender Blasenbildungs-Flüssigkeit
zu vermeiden und eine Strömungsgeschwindigkeit von zuströmender Umgebungsluft einzustellen.
[0020] Eine weitere Ausgestaltung der Tintenkartusche ist gekennzeichnet durch eine erste
Kammer, eine zweite Kammer und eine Verbindungsstruktur zum Zuführen von Umgebungsluft
in die zweite Kammer, wobei die erste Kammer zur Bevorratung einer frei fließenden
Blasenbildungs-Flüssigkeit eingerichtet ist, und der Kanal zum Einleiten von Umgebungsluft
in die zu bevorratende, frei fließende Blasendbildungs-Flüssigkeit eingerichtet ist.
[0021] Dadurch, dass der Kanal zum Einleiten von Umgebungsluft in die in der ersten Kammer
zu bevorratende, frei fließende Blasenbildungs-Flüssigkeit eingerichtet ist, können
im Druckbetrieb eine Schaumbildung und damit verbundene Druckschwankungen im Bereich
der Tinte vermieden werden, da eine Blasenbildung in der ersten Kammer stattfindet.
Es kann eine gleichmäßige Entnahme von Tinte bei einem im Wesentlichen gleichbleibenden
Unterdruckniveau durch einen Drucker erfolgen. Weiter kann durch die Luftzufuhr über
die Blasenbildungs-Flüssigkeit vermieden werden, dass eintrocknende Tinte einen Lufteinlass
zusetzt und ggf. verstopft. Die Montage und Herstellung ist im Vergleich zu Lösungen
mit Kapillarelementen vereinfacht.
[0022] Wenn vorliegend von einer "frei fließenden Blasenbildungs-Flüssigkeit" gesprochen
wird, so handelt es sich dabei um eine Flüssigkeit, die nicht durch ein Kapillarelement,
wie einen Schwamm oder dergleichen, aufgenommen ist. Innerhalb der ersten Kammer ist
insbesondere kein Kapillarelement, wie ein Schwamm oder dergleichen, angeordnet, der
dazu eingerichtet ist, die in der ersten Kammer zu bevorratende Blasenbildungs-Flüssigkeit
aufzunehmen.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist zwischen der ersten Kammer und der zweiten
Kammer eine dritte Kammer vorgesehen, wobei die dritte Kammer ein Teil der Verbindungsstruktur
ist. Die dritte Kammer ist insbesondere dazu eingerichtet, ein Vermischen von Blasenbildungs-Flüssigkeit
mit Tinte in der ersten Kammer und der zweiten Kammer zu verhindern.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass in der ersten Kammer die Blasenbildungs-Flüssigkeit
aufgenommen ist, dass in der zweiten Kammer Tinte aufgenommen ist und dass zwischen
den Flüssigkeiten ein gasgefülltes Zwischenvolumen gebildet ist, wobei die Blasenbildungs-Flüssigkeit
das Zwischenvolumen gegenüber der Einlassstruktur abgrenzt und wobei in dem Zwischenvolumen
relativ zu einer Umgebung ein Unterdruck vorliegt.
[0025] Insbesondere bildet eine in der ersten Kammer bevorrate Flüssigkeit im Zusammenwirken
mit der Einlassstruktur ein Differenzdruckventil, um einen definierten Unterdruck
innerhalb der Tintenkartusche zu erzeugen bzw. aufrechtzuerhalten.
[0026] Die in der ersten Kammer bevorratete Blasenbildungs-Flüssigkeit kann eine höhere
Oberflächenspannung aufweisen, als die in der zweiten Kammer bevorratete Tinte.
[0027] Bei der in der ersten Kammer aufgenommenen Blasenbildungs-Flüssigkeit kann es sich
beispielsweise um Glycerin handeln.
[0028] Die Einlassstruktur und/oder die Verbindungsstruktur können wenigstens eine semipermeable
Membran aufweisen. Die Membran kann dazu eingerichtet sein, einen Luftstrom passieren
zu lassen und gleichzeitig undurchlässig für eine in der ersten Kammer zu bevorratende
Flüssigkeit und/oder in der zweiten Kammer zu bevorratende Tinte zu sein. Hierbei
kann es sich beispielsweise um eine Membran handeln, wie sie in atmungsaktiver, regenfester
Outdoorbekleidung eingesetzt wird.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Tintenkartusche in einer perspektivischen Ansicht von rechts;
- Fig. 2
- die Tintenkartusche aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von links;
- Fig. 3
- Gehäuse und Deckel der Tintenkartusche aus Fig. 1;
- Fig. 4
- das Gehäuse der Tintenkartusche aus Fig. 1 ohne Deckel in einer Seitenansicht;
- Fig. 5
- eine Ausschnittvergrößerung der Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Ausschnittvergrößerung der Fig. 3;
- Fig. 7
- die Tintenkartusche aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von links, mit Folie;
- Fig. 8
- die Tintenkartusche aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von links ohne Folie;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung der Verengung;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung der Tintenkartusche.
[0030] Die Figuren 1 bis 10 zeigen eine Tintenkartusche 2 für einen Drucker, mit einer ersten
Kammer 4, mit einer Einlassstruktur 6 zum Zuführen von Umgebungsluft aus einer Umgebung
U in die erste Kammer 4, mit einer zweiten Kammer 8 zur Bevorratung von Tinte 10 und
mit einer Verbindungsstruktur 12 zum Zuführen von der ersten Kammer 4 zugeführter
Umgebungsluft in die zweite Kammer 8.
[0031] Die erste Kammer 4 ist zur Bevorratung einer frei fließenden Blasenbildungs-Flüssigkeit
14 eingerichtet und die Einlassstruktur 6 hat wenigstens einen Kanal 16, der zum Einleiten
von Umgebungsluft in die zu bevorratende, frei fließende Blasenbildungs-Flüssigkeit
14 eingerichtet ist.
[0032] In der ersten Kammer 4 ist vorliegend die Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 aufgenommen.
In der zweiten Kammer 8 ist vorliegend die Tinte 10 aufgenommen.
[0033] Die in der ersten Kammer 4 bevorratete Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 bildet im Zusammenwirken
mit der Einlassstruktur 6 ein Differenzdruckventil, um einen definierten Unterdruck
innerhalb der Tintenkartusche 2 aufrechtzuerhalten.
[0034] Die in der ersten Kammer 4 bevorratete Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 hat eine höhere
Oberflächenspannung, als die in der zweiten Kammer 8 bevorratete Tinte 10.
[0035] Bei der in der ersten Kammer 4 aufgenommenen Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 handelt
es sich hier um Glycerin.
[0036] Innerhalb der ersten Kammer 4 ist vorliegend kein Kapillarelement, wie ein Schwamm
oder dergleichen, angeordnet, der dazu eingerichtet ist, die in der ersten Kammer
4 zu bevorratete Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 aufzunehmen.
[0037] Der Kanal 16 der Einlassstruktur 6 hat einen auskragenden Endabschnitt 18, der in
die erste Kammer 4 ragt. Bei dem auskragenden Endabschnitt 18 handelt es sich um einen
schmalen, dünnwandigen Steg 18, dessen quer zu einer Strömungsrichtung S gemessene
Wanddicke d kleiner ist, als eine lichte Weite w eines Strömungsquerschnitts des Kanals
im Bereich des auskragenden Endabschnitts 18.
[0038] Der Kanal 16 hat eine lokale Verengung 20. Ein im Bereich der lokalen Verengung 20
gebildeter Strömungsquerschnitt 22 beeinflusst das sich einstellende Unterdruckniveau.
[0039] Der Kanal 16 verläuft mäanderförmig.
[0040] Die lokale Verengung 20 ist in dem auskragenden Endabschnitt 18 gebildet. Die lokale
Verengung 20 weist einen Schlitz 24 auf, in den ein Steg 26 ragt.
[0041] Die Tintenkartusche 2 hat ein Gehäuse 28, das mit einem Deckel 30 verschlossen ist.
Der Deckel 30 und das Gehäuse 28 sind miteinander verschweißt. Der Deckel 30 und das
Gehäuse 28 sind aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt worden.
[0042] Fig. 3 zeigt den Deckel 30 und das Gehäuse 28 separat.
[0043] Die lokale Verengung 20 hat ein an dem Gehäuse 28 gebildetes Profil 32. Der Steg
26 ist an dem das Gehäuse 28 verschließenden Deckel 30 gebildet, wobei das Profil
32 und der Steg 26 den Strömungsquerschnitt 22 der lokalen Verengung 20 begrenzen.
Der Steg 26 ragt in das Profil 32, um die lokale Verengung 20 zu bilden.
[0044] Das Profil 32 hat einen U-förmigen Querschnitt. Der Steg 26 hat einen im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt. Der Steg 26 ist zweiseitig von Profilschenkeln 34 des U-förmigen
Profilquerschnitts eingefasst. Durch eine Höhe h des in das U-Profil 32 ragenden Stegs
26 kann der freibleibende Strömungsquerschnitt 22 im Bereich der lokalen Verengung
20 definiert werden.
[0045] Das Profil 32 bildet zudem den Kanal 16, in dem die lokale Verengung 20 gebildet
ist. Das Profil 32 ist von einem an dem Deckel 30 gebildeten Formelement 36 bedeckt,
wobei das Profil 32 und das Formelement 36 einen Kanalquerschnitt begrenzen, der größer
ist, als der freibleibende Strömungsquerschnitt 22 der Verengung 20. Der Kanalquerschnitt
ist durch das Profil 32 und das Formelement 36 umfangsseitig vollständig eingefasst
bzw. geschlossen, so dass ein zuströmender Luftstrom den Kanal 16 entlang seiner Mäanderform
vollständig durchströmen muss, um in die Kammer 4 zu gelangen.
[0046] Zwischen der ersten Kammer 4 und der zweiten Kammer 8 ist eine dritte Kammer 40 vorgesehen,
wobei die dritte Kammer 40 ein Teil der Verbindungsstruktur 12 ist. Die dritte Kammer
40 ist dazu eingerichtet, ein Vermischen von Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 mit Tinte
10 in der ersten Kammer 4 und der zweiten Kammer 8 zu verhindern.
[0047] Zwischen den Flüssigkeiten 14, 10 ist demnach ein gasgefülltes Zwischenvolumen gebildet,
wobei die Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 das Zwischenvolumen gegenüber der Einlassstruktur
6 abgrenzt und wobei in dem Zwischenvolumen relativ zu einer Umgebung U ein Unterdruck
vorliegt. Das Zwischenvolumen umfasst daher die Gasvolumina der Kammern 4, 8 und 40.
[0048] Nachfolgend wird der Zustrom von Umgebungsluft aus der Umgebung U beschrieben.
[0049] Im Druckbetrieb wird der Tintenkartusche 2 Tinte 10 aus der Kammer 8 über einen Tintenauslass
42 entnommen. Die Pfeile mit der Bezeichnung T
aus beschreiben das Ausströmen von Tinte 10. Die Tintenentnahme bewirkt ein Zuströmen
von Umgebungsluft in die Tintenkartusche 2. Die Pfeile mit der Bezeichnung L
ein beschreiben das Zuströmen von Umgebungsluft in die Tintenkartusche 2 aufgrund der
Tintenentnahme.
[0050] Die Luft wird über eine Einlassöffnung 44 der Einlassstruktur 6 zu dem Kanal 16 geführt,
wobei die Luft eine erste luftdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 45
passiert. Die Luft strömt weiter entlang des mäanderförmigen Kanals 16 zu dem auskragenden
Endabschnitt 18 und passiert dabei die lokale Verengung 20, im Bereich derer der Kanalquerschnitt
nach Art einer Drossel auf den Strömungsquerschnitt 22 reduziert ist.
[0051] Die Luft strömt in die Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 und bildet kleine Luftblasen
46, die in Richtung der Oberfläche 49 der Blasenbildungs-Flüssigkeit 14 aufsteigen.
[0052] Ausgehend von der Kammer 4 strömt die Luft über eine Verbindungsöffnung 48 in die
Kammer 40. Aus der Kammer 40 strömt die Luft über Durchgangsöffnungen 50 und eine
zweite Membran 52 in die Kammer 8. Dabei wird die Luft über die Durchgangsöffnungen
50 entlang einer Außenseite der Kartusche 2 geführt wobei die Außenseite Bereich der
Durchgangöffnungen 50 und eines Zuströmkanals 54 von einer Folie 56 überspannt ist
(Fig. 7). In Fig. 6 ist die Folie 56 ausgeblendet, um den Luftstrom entlang der Außenseite
von den Durchgangsöffnungen hin zu dem Zuströmkanal 54 zu veranschaulichen.
[0053] Auf diese Weise gelangt die zuströmende Umgebungsluft in die Kammer 8. Der durch
die Tintenentnahme zunächst größer werdende Unterdruck in der Kammer 8 wird durch
das Zuströmen der Umgebungsluft auf das vorgesehene Unterdruckniveau eingestellt.
1. Tintenkartusche für einen Drucker,
- mit wenigstens einer Kammer (4, 8) zur Bevorratung von Tinte (10) oder einer Blasenbildungs-Flüssigkeit
(14),
- mit einer Einlassstruktur (6) zum Zuführen von Umgebungsluft in die Kammer (4, 8),
- wobei die Einlassstruktur (6) wenigstens einen Kanal (16) hat, der zum Einleiten
von Umgebungsluft in die Kammer (4, 8) eingerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Kanal (16) eine lokale Verengung (20) hat und
- dass ein Strömungsquerschnitt (22) der lokalen Verengung (20) durch einen in den Kanal
(16) ragenden Steg (26) begrenzt ist.
2. Tintenkartusche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lokale Verengung (20) ein an einem Gehäuse (28) gebildetes Profil (32) aufweist
und der Steg (26) an einem das Gehäuse (28) verschließenden Deckel (30) gebildet ist,
wobei das Profil (32) und der Steg (22) den Strömungsquerschnitt (22) der lokalen
Verengung (20) begrenzen.
3. Tintenkartusche nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (16) einen auskragenden Endabschnitt (18) hat, der in die Kammer (4) ragt.
4. Tintenkartusche nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lokale Verengung (20) in dem auskragenden Endabschnitt (18) gebildet ist.
5. Tintenkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lokale Verengung (20) einen Schlitz (24) aufweist.
6. Tintenkartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Kanal (16) ein an einem Gehäuse (28) gebildetes Profil (32) aufweist, das von
einem an einem Deckel (30) gebildeten Formelement (36) bedeckt ist, wobei das Profil
(32) und das Formelement (36) einen Kanalquerschnitt begrenzen,
und/oder
- dass der Kanal (16) zumindest abschnittsweise mäanderförmig verläuft.
7. Tintenkartusche nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- eine erste Kammer (4),
- eine zweite Kammer (8) und
- eine Verbindungsstruktur (12) zum Zuführen von Umgebungsluft in die zweite Kammer
(8),
- wobei die erste Kammer (4) zur Bevorratung einer frei fließenden Blasenbildungs-Flüssigkeit
(14) eingerichtet ist,
und
- der Kanal (16) zum Einleiten von Umgebungsluft in die zu bevorratende, frei fließende
Blasendbildungs-Flüssigkeit (14) eingerichtet ist.
8. Tintenkartusche nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der ersten Kammer (4) und der zweiten Kammer (8) eine dritte Kammer (40)
vorgesehen ist, wobei die dritte Kammer (40) ein Teil der Verbindungsstruktur (12)
ist.
9. Tintenkartusche nach Anspruch 7 oder Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Kammer (4) die Blasenbildungs-Flüssigkeit (14) aufgenommen ist, dass
in der zweiten Kammer (8) Tinte (10) aufgenommen ist und dass zwischen den Flüssigkeiten
ein gasgefülltes Zwischenvolumen gebildet ist, wobei die Blasenbildungs-Flüssigkeit
(14) das Zwischenvolumen gegenüber der Einlassstruktur (6) abgrenzt und wobei in dem
Zwischenvolumen relativ zu einer Umgebung (U) ein Unterdruck vorliegt.