[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einstückiger, flächiger Zuschnitte
aus einem faltbaren Material, insbesondere aus Geschenkpapier, Folien o.dgl., für
Wickelverpackungen, insbesondere zum Verpacken von unterschiedlichen würfel- oder
quaderförmigen Gegenständen. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Beim Einkaufen von Geschenken, wie Kosmetikartikeln, Schmuckstücken oder Büchern,
verlangt der Kunde an der Kasse des entsprechenden Geschäfts häufig, dass die erworbenen
Geschenke zusätzlich noch in Geschenkpapier eingewickelt werden. Mit der Erfüllung
dieser Forderung sind relativ zeitaufwendige Arbeitsvorgänge verbunden, da nicht nur
das Geschenkpapier entsprechend den Abmessungen der Geschenke etwa von einem Abroller
abgeschnitten werden muss, sondern für das Einwickeln der Geschenke auch eine Reihe
von Faltvorgängen durchgeführt werden müssen. Besonders vor Festtagen, etwa vor Weihnachten,
Ostern oder Pfingsten, bilden sich daher lange Warteschlangen vor den Kassen der entsprechenden
Geschäfte, da das Kassenpersonal zusätzlich zu dem Kassiervorgang auch mit dem Einwickeln
der gekauften Gegenstände in Geschenkpapier beschäftigt ist.
[0003] Da unterschiedliche Geschenke häufig auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen,
ist es aus Platzgründen in der Regel nicht möglich, den Einwickelvorgang vereinfachende,
vorgefertigte Zuschnitte von Geschenkpapier an der Kasse oder in einem zentralen Verpackungsservicebereich
vorzuhalten.
[0004] Aus der
US 2013/0000252 A1 ist eine Verfahren zum Verpacken bekannt, bei dem der zu verpackende Gegenstand optisch
vermessen wird und anschließend eine entsprechende Verpackung erstellt wird.
[0005] Die
WO 97/24262 A2 beschreibt eine automatische Verpackungsvorrichtung für Boxen.
[0006] Aus der
US 2017/0210500 A1 ist ebenfalls ein automatisches Verpackungssystem bekannt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das es ermöglicht,
den Zeitaufwand, der zum Einwickeln von zu verpackenden Gegenständen mit faltbarem
Material erforderlich ist, wesentlich zu reduzieren. Die Erfindung offenbart ferner
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und einen nach diesem Verfahren
hergestellten Zuschnitt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale
der Ansprüche 1 oder 2 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die Merkmale der Ansprüche
6 oder 7 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
[0009] Sofern die entsprechenden Gegenstände, etwa aus Platzgründen, vorzugsweise manuell
verpackt werden sollen (wie dieses beispielsweise an der Kasse eines Kaufhauses in
der Regel erfolgt), schlägt die Erfindung im Wesentlichen vor (Anspruch 1), zunächst
aus den Abmessungen unterschiedlicher, möglicherweise zu verpackender Gegenstände
die Abmessungen (Randkonturen) entsprechender Zuschnitte zu ermitteln, die eine Vereinfachung
des Verpackungsvorganges ermöglichen. Die Abmessungen dieser Zuschnitte werden dann
als digitale Daten in einem elektronischen Speicher abgelegt. Nach Auswahl eines konkreten
zu verpackenden Gegenstandes wird mittels einer Abzugseinrichtung das als Rolle bevorratete
faltbare Material (Geschenkpapier) automatisch von einem Abroller abgezogen und die
dem Zuschnitt dieses Gegenstandes zugeordneten gespeicherten digitalen Daten einer
rechnergesteuerten Schneidvorrichtung zugeführt, die dann einen entsprechenden Zuschnitt
erstellt. Mit diesem Zuschnitt wird anschließend das entsprechende Geschenk manuell
(oder gegebenenfalls automatisiert) verpackt.
[0010] Sofern die Verpackung der Geschenke im Bereich der Kasse erfolgen soll, ist es vorteilhaft,
wenn die den Abmessungen der unterschiedlichen Zuschnitte entsprechenden digitalen
Daten in einem Speicher der (elektronischen) Kasse abgelegt werden. In diesem Fall
braucht das Kassenpersonal lediglich eine vorgegebene Kennung für den zu verpackenden
Gegenstand in die Kasse einzugeben oder einen Druckschalter betätigen und der dem
zu verpackenden Gegenstand zugeordnete Zuschnitt wird von der Schneidvorrichtung automatisch
bereitgestellt.
[0011] Zur Eingabe einer den zu verpackenden Gegenstand charakterisierenden Kennung kann
beispielsweise ein Scanner verwendet werden, der einen auf dem verpackenden Gegenstand
befindlichen, und für die Abmessungen des zu verpackenden Gegenstandes charakteristischen
Strichcode abscannt.
[0012] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die den Abmessungen des Zuschnittes entsprechenden
digitalen Daten in einem mit dem zu verpackenden Gegenstand integrierten Speicherchip
abgelegt werden, so dass dieser Speicherchip entweder von einer Leseeinrichtung der
Kasse oder einer Leseeinrichtung der Vorrichtung zur Herstellung des jeweiligen Zuschnittes
ausgelesen wird.
[0013] Vorzugsweise handelt er sich bei der Schneidvorrichtung um eine Laserschneidvorrichtung.
Diese kann beispielsweise zwei Laser umfassen, die quer zur Transportrichtung des
faltbaren Materials verschiebbar angeordnet sind, wobei jeder Laser einen Laserstrahl
erzeugt, der einen der gegenüberliegenden seitlichen Randbereiche des faltbaren Materials
entsprechend der vorgegebenen Kontur schneidet.
[0014] Es kann aber auch vorgesehen werden, dass nur ein Laser vorgesehen ist, wobei der
entsprechende Laserstrahl über einen Splitter in zwei Laserstrahlen aufgespalten wird,
die dann jeweils zum Schneiden der Randbereiche des faltbaren Materials herangezogen
werden.
[0015] Als Zuschnitte zum Einwickeln würfel- oder quaderförmiger Verpackungen hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn die stirnseitigen Flächen sowie die oberen und unteren
Flächen des jeweiligen zu verpackenden Gegenstandes im Wesentlichen gleich großen
Flächen des Zuschnittes entsprechen, die sich in Wickelrichtung axial aneinander anschließen,
und dass sich seitlich an jede dieser Flächen im Wesentlichen dreieckförmige Flächenabschnitte
anschließen, die derart gewählt sind, dass sie zusammen nach der Verpackung des Gegenstandes
die Seitenflächen dieser Verpackung abdecken. Derartige Zuschnitte ermöglichen ein
besonders schnelles Verpacken von Gegenständen.
[0016] Um den Verpackungsvorgang wesentlich zu vereinfachen, sollte der Zuschnitt einen
mit einer Klebeschicht versehenen laschenförmigen Flächenabschnitt aufweisen, der
zu Beginn des Verpackungsvorganges mit einer ersten Fläche (z.B. der ersten Stirnfläche)
des zu verpackenden Gegenstandes verbunden wird und an den sich dann bei dem Wickelvorgang
die weiteren Flächen des Zuschnittes anschließen, und der nach Beendigung des Wickelvorganges
von der noch verbleibenden Fläche des Zuschnittes überdeckt wird.
[0017] Die Randlinien der dreieckförmigen Flächenabschnitte können beispielsweise auch eine
nach außen gewölbte (konvexe) Kontur aufweisen.
[0018] Sofern zum Verpacken der entsprechenden Gegenstände ausreichend Platz vorhanden ist
(z.B. beim Verpacken von Gegenständen in einem Versandzentrum), hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, nicht die Abmessungen der möglicherweise vorkommenden, zu verpackender Gegenstände
vorab zu analysieren und deren Zuschnittsdaten abzuspeichern, um diese dann später
zum Verpacken eines konkreten, zu verpackenden Gegenstandes heranzuziehen, sondern
die Abmessungen des konkret zu verpackenden Gegenstandes online zu ermitteln und mit
Hilfe dieser Daten dann direkt die gewünschten Daten für die rechnergesteuerte Schneidvorrichtung
zu bestimmen.
[0019] Sofern der Verpackungsvorgang automatisiert mit Hilfe eines Roboters erfolgt, kann
vorzugsweise dieser Roboter auch zur Online-Ermittlung der Abmessungen des Gegenstandes
verwendet werden. Dabei kann die Ermittlung der Abmessungen des Gegenstandes mit Hilfe
einer optischen Einrichtung erfolgen, wobei der zu verpackende Gegenstand und die
optische Einrichtung mit Hilfe des Roboters relativ zueinander positioniert werden.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das faltbare Material mit einer
Vielzahl von Perforationen versehen ist und daß das faltbare Material auf eine Ablagefläche
mit einer Vielzahl von Luftansauglöchern aufgelegt wird und der jeweils zu verpackende
Gegenstand auf das faltbare Material aufgelegt wird und durch Absaugen von Luft durch
die Luftansauglöcher der zu verpackende Gegenstand auf dem faltbaren Material in seiner
Position gesichert wird. Hierdurch wird der Verpackungsvorgang erleichtert, sowohl
wenn dieser manuell als auch wenn dieser maschinell erfolgt.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig.1 das Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung eines Zuschnittes aus Geschenkpapier und
Fig.2 die perspektivische Ansicht eines zu verpackenden Gegenstandes beim manuellen
Einwickeln des Gegenstandes mit dem erfindungsgemäßen Zuschnitt.
[0022] In Fig.1 ist mit 1 eine Vorrichtung zur Herstellung einstückiger, flächiger Zuschnitte
2 aus Geschenkpapier für Wickelverpackungen bezeichnet. Dabei wurde aus Übersichtlichkeitsgründen
eine Draufsicht auf den Zuschnitt 2 dargestellt.
[0023] Der Vorrichtung 1 ist eine Einrichtung 3 zur automatischen Ermittlung der Abmessungen
möglicherweise später zu verpackender Gegenstände 4 zugeordnet. Diese umfasst beispielsweise
zwei Kameras 5, deren Signale über Analog-/Digitalwandler 6 einem Rechner 7 zugeführt
werden. Der Rechner 7 bestimmt beispielsweise mit Hilfe einer Bilderkennungssoftware
aus den Abmessungen der unterschiedlichen, zu verpackenden Gegenstände 4 die Abmessungen
der Zuschnitte 2 der entsprechenden Wickelverpackungen und legt diese anschließend
als digitale Daten in einem elektronischen Speicher 8, beispielsweise des Rechners
7 einer elektronischen Kasse, ab.
[0024] Der Rechner 7 steht mit einer Abzugseinrichtung 9 eines Abrollers 10, auf dem sich
eine Rolle mit Geschenkpapier 11 befindet, und einer der Abzugseinrichtungen 9 nachgeschalteten
Laserschneidvorrichtung 12 in Wirkverbindung. Außerdem ist der Rechner 7 mit einer
Tastatur 13 (beispielsweise Kassentastatur) und einem optischen Scanner 14 verbunden.
[0025] Wünscht nun beispielsweise ein Kunde das Einpacken eines bestimmten Gegenstandes
15 (im dargestellten Fall handelt es sich beispielsweise um einen quaderförmigen Geschenkkarton
mit zwei stirnseitigen Flächen 16, 17, einer oberen Fläche 18, einer unteren Fläche
19 sowie zwei Seitenflächen 20, 21) in Geschenkpapier, so teilt er dieses dem Kassenpersonal
mit. Dieses gibt dann eine diesem Gegenstand 15 entsprechende Kennung über die Tastatur
13 ein oder scannt einen auf dem Gegenstand 15 aufgedruckten Strichcode 22 ab.
[0026] Der Rechner 7 steuert dann automatisch die Abzugseinrichtung 9 an, so dass von dem
Abroller 10 Geschenkpapier 11 abgezogen wird und die Laserschneidvorrichtung 12 durchläuft.
Entsprechend der in dem Speicher 8 abgelegten digitalen Daten wird dann ein Zuschnitt
2 erzeugt, der eine für den entsprechenden Gegenstand 15 vorgegebene Randkontur aufweist.
[0027] Hierzu kann die Laserschneidvorrichtung 12 zwei Laser umfassen (nicht dargestellt),
die quer zur Transportrichtung 100 des Zuschnittes 2 verschiebbar angeordnet sind,
derart, dass jeder Laser einen gegenüberliegenden, seitlichen Randbereich 23, 24 des
faltbaren Materials entsprechend der vorgegebenen Kontur schneidet.
[0028] Wie Fig.1 entnehmbar ist, weist der Zuschnitt 2 vier Flächen 25-28 auf, die den Abmessungen
der stirnseitigen Flächen 16, 17 sowie den oberen und unteren Flächen 18, 19 des zu
verpackenden Gegenstandes 15 entsprechen. Dabei entsprechen die stirnseitigen Flächen
16, 17 des zu verpackenden Gegenstandes 15 den Flächen 26, 28 des Zuschnittes 2 und
die oberen und unteren Flächen 18, 19 des zu verpackenden Gegenstandes 15 den Flächen
27, 25 des Zuschnittes 2.
[0029] Die Seitenflächen 20, 21 des zu verpackenden Gegenstandes 15 werden hingegen durch
die randseitigen dreieckförmigen Flächenabschnitte 29-32 und 33-36 verdeckt, wobei
jede Seitenfläche 20, 21 aus vier dreieckförmigen Flächenabschnitten 29-32 und 33-36
entsprechender Größe verdeckt wird.
[0030] Außerdem ist der Zuschnitt 2 an einem Ende 37 mit einem laschenförmigen Flächenabschnitt
38 versehen, der in einem Teilbereich eine Klebeschicht 39 aufweist.
[0031] Zum Einpacken des Gegenstandes 15 in den aus Geschenkpapier bestehenden Zuschnitt
2 (vgl. auch Fig.2) legt das Kassenpersonal den zu verpackende Gegenstand 15 derart
auf den Zuschnitt 2, dass die untere Kante 40 der ersten stirnseitigen Fläche 16 des
Gegenstandes 15 auf einer Bezugslinie 41 liegt, die durch den Übergang zwischen dem
laschenförmigen Flächenabschnitt 38 und der Fläche 25 gebildet wird. Anschließend
wird dann der laschenförmige Flächenabschnitt 38 nach oben geklappt und mit der stirnseitigen
Fläche 16 des Gegenstandes 15 mittels der Klebeschicht 39 befestigt.
[0032] Danach schließt sich der Wickelvorgang an, d.h. der Zuschnitt 2 wird um den Gegenstand
15 herumgewickelt, so dass die Fläche 26 an der zweiten stirnseitigen Fläche 17 des
Gegenstandes 15, die Fläche 27 auf der oberen Fläche 18 des Gegenstandes 15 und die
Fläche 28 an der ersten stirnseitigen Fläche 16 (auf dem laschenförmigen Flächenabschnitt
38) des zu verpackenden Gegenstandes 15 anliegen. Anschließend wird dann der um den
zu verpackenden Gegenstand 15 gewickelte Zuschnitt 2 beispielsweise mittels eines
Tesafilmstreifens an dem laschenförmigen Flächenabschnitt 38 fixiert.
[0033] Nach Beendigung des Wickelvorganges werden die dreieckförmigen Flächenabschnitte
auf beiden Seiten des zu verpackenden Gegenstandes hochgeklappt, so dass sie die Seitenflächen
des zu verpackenden Gegenstandes vollständig bedecken und werden dann jeweils ebenfalls
mittels eines Tesafilmstreifens fixiert.
[0034] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0035] So kann zu Beginn des Wickelvorganges auch eine Fixierung des laschenförmigen Flächenabschnittes
an einer anderen Fläche des Gegenstandes 15 (beispielsweise an der oberen Fläche 18)
erfolgen, so dass nach Beendigung des Wickelvorganges die letzte Fläche 28 des Zuschnittes
2 an dieser Fläche anliegt.
[0036] Außerdem können die dreieckförmigen Flächenabschnitte 29-32 und 33-36 beispielsweise
auch eine nach außen gerichtete Wölbung aufweisen.
[0037] Ferner können die den Abmessungen des Zuschnittes 2 entsprechenden digitalen Daten
in einem mit dem zu verpackenden Gegenstand 15 verbundenen Speicherchip abgelegt werden,
so dass der Rechner 7 die für die Herstellung des jeweiligen Zuschnittes 2 erforderlichen
Daten diesem Speicherchip entnimmt und ein entsprechender Strichcode auf den zu verpackenden
Gegenständen entfallen kann.
[0038] Zwar hat sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere für die Verpackung von
würfel- und quaderförmigen Gegenständen, bei denen es sich gegebenenfalls auch um
Umverpackungen handeln kann, als vorteilhaft erwiesen, es ist aber auf derartige Verpackungen
nicht beschränkt. So können beispielsweise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
Zuschnitte für andere eckige, zu verpackende Gegenstände hergestellt werden. Es muss
dann lediglich aufgrund der Abmessungen der zu verpackenden Gegenstände vorher der
entsprechende Zuschnitt ermittelt und die entsprechenden Daten in einem Speicher abgelegt
werden, auf den dann der Rechner bei Bedarf Zugriff hat.
[0039] Um den Verpackungsvorgang für das Kassenpersonal weiter zu vereinfachen, kann die
rechnergesteuerte Schneidvorrichtung 12 auch einen Drucker umfassen, der auf den Zuschnitt
entsprechende Faltlinien aufdruckt (in den Fig.1 und 2 als gestrichelte Linien angedeutet).
[0040] Ferner kann ein derartiger, von dem Rechner 7 angesteuerter Drucker auch dazu verwendet
werden, vor dem Schneidvorgang zunächst Schnittlinien auf dem faltbaren Material 11
aufzudrucken. Diese Schnittlinien werden dann von einer Abtasteinrichtung abgetastet
und die Abtastsignale werden zur Ansteuerung der Schneidwerkzeuge verwendet.
[0041] Sofern zum Verpacken der entsprechenden Gegenstände 15 ausreichend Platz vorhanden
ist, können die Abmessungen des konkret zu verpackenden Gegenstandes 15 auch online,
etwa mit Hilfe einer robotergestützten optischen Einrichtung, ermittelt werden. In
diesem Fall dient die in Fig.1 schematisch dargestellte Einrichtung 3 zur Ermittlung
der Abmessungen des konkret zu verpackenden Gegenstandes 15, so dass der Scanner 14
und eine Kennung des zu verpackenden Gegenstandes 15 etc. entfallen kann.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Zuschnitt
- 3
- Einrichtung
- 4
- Gegenstand
- 5
- Kamera
- 6
- Analog-/Digitalwandler
- 7
- Rechner
- 8
- Speicher
- 9
- Abzugseinrichtung
- 10
- Abroller
- 11
- Faltbares Material, Geschenkpapier
- 12
- Schneidvorrichtung, Laserschneidvorrichtung
- 13
- Tastatur
- 14
- Scanner
- 15
- (zu verpackender) Gegenstand
- 16,17
- (stirnseitige) Flächen
- 18
- obere Fläche
- 19
- untere Fläche
- 20, 21
- Seitenflächen
- 22
- Strichcode
- 23, 24
- Randbereiche
- 25-28
- Flächen
- 29-36
- Flächenabschnitte
- 37
- Ende
- 38
- laschenförmiger Flächenabschnitt
- 39
- Klebeschicht
- 40
- untere Kante
- 41
- Bezugslinie
- 100
- Transportrichtung
1. Verfahren zur Herstellung einstückiger, flächiger Zuschnitte (2) aus einem faltbaren
Material (11), insbesondere aus Geschenkpapier, Folien o.dgl. für Wickelverpackungen,
insbesondere zum Verpacken von unterschiedlichen würfel- oder quaderförmigen Gegenständen
(15), mit zwei stirnseitigen Flächen (16, 17) einer oberen und einer unteren Fläche
(18, 19) sowie zwei Seitenflächen (20, 21), mit den Merkmalen:
a) Aus den Abmessungen der möglicherweise zu verpackenden unterschiedlichen Gegenständen
(4) werden zunächst die Abmessungen der diesen Gegenständen (4) entsprechenden Zuschnitte
(2) ermittelt und als digitale Daten in einem elektronischen Speicher (8) abgelegt;
b) Nach Auswahl eines konkreten zu verpackenden Gegenstandes (15) wird mittels einer
Abzugseinrichtung (9) das als Rolle bevorratete faltbare Material (11) automatisch
von einem Abroller (10) abgezogen und die dem Zuschnitt (2) dieses Gegenstandes (15)
entsprechenden gespeicherten digitalen Daten einer rechnergesteuerten Schneidvorrichtung
(12) zugeführt, die dann einen den digitalen Daten entsprechenden Zuschnitt (2) erstellt,
wobei die Stirnflächen (16, 17) sowie die oberen und unteren Flächen (18, 19) des
jeweiligen zu verpackenden Gegenstandes (15) im Wesentlichen gleich großen Flächen
(25-28) des Zuschnittes (2) entsprechen, die sich axial aneinander anschließen, und
sich seitlich an jede dieser Flächen (25-28) im Wesentlichen dreieckförmige Flächenabschnitte
(29-32 und 33-36) anschließen, die derart gewählt sind, dass sie nach der Verpackung
des Gegenstandes (15) die Seitenflächen (20, 21) dieser Verpackung bilden.
2. Verfahren zur Herstellung einstückiger, flächiger Zuschnitte (2) aus einem faltbaren
Material (11), insbesondere aus Geschenkpapier, Folien o.dgl., für Wickelverpackungen,
insbesondere zum Verpacken von unterschiedlichen würfel- oder quaderförmigen Gegenständen
(15), mit zwei stirnseitigen Flächen (16, 17), einer oberen und einer unteren Fläche
(18, 19) sowie zwei Seitenflächen (20, 21), mit den Merkmalen:
a) Zunächst werden die Abmessungen des konkret zu verpackenden Gegenstandes (15) ermittelt
und hieraus die Abmessungen des diesem Gegenstand (15) entsprechenden Zuschnittes
(2) bestimmt und als digitale Daten in einem elektronischen Speicher (8) abgelegt;
b) Anschließend wird mittels einer Abzugseinrichtung (9) das als Rolle bevorratete
faltbare Material (11) automatisch von einem Abroller (10) abgezogen und die dem Zuschnitt
(2) dieses Gegenstandes (15) entsprechenden gespeicherten digitalen Daten einer rechnergesteuerten
Schneidvorrichtung (12) zugeführt, die dann einen den digitalen Daten entsprechenden
Zuschnitt (2) erstellt, wobei die Stirnflächen (16, 17) sowie die oberen und unteren
Flächen (18, 19) des jeweiligen zu verpackenden Gegenstandes (15) im Wesentlichen
gleich großen Flächen (25-28) des Zuschnittes (2) entsprechen, die sich axial aneinander
anschließen, und sich seitlich an jede dieser Flächen (25-28) im Wesentlichen dreieckförmige
Flächenabschnitte (29-32 und 33-36) anschließen, die derart gewählt sind, dass sie
nach der Verpackung des Gegenstandes (15) die Seitenflächen (20, 21) dieser Verpackung
bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Abmessungen der unterschiedlichen Zuschnitte (2) entsprechenden digitalen
Daten in einem Speicher (8) einer elektronischen Kasse abgelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl des Zuschnittes der Wickelverpackung für einen konkreten zu verpackenden
Gegenstand (15), mit Hilfe eines Scanners (14) vorgenommen wird, der einen auf dem
zu verpackenden Gegenstand (15) befindlichen, und für die Abmessungen des zu verpackenden
Gegenstandes charakteristischen Strichcode (22) abscannt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Abmessungen des Zuschnittes (2) entsprechenden digitalen Daten in einem mit
dem zu verpackenden Gegenstand (15) verbundenen Speicherchip abgelegt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das faltbare Material (11) mit einer Vielzahl von Perforationen versehen ist und
dass das faltbare Material (11) auf eine Ablagefläche mit einer Vielzahl von Luftansauglöchern
aufgelegt wird und der jeweils zu verpackende Gegenstand (15) auf das faltbare Material
(11) aufgelegt wird und durch Absaugen von Luft durch die Luftansauglöcher der zu
verpackende Gegenstand (15) auf dem faltbaren Material (11) in seiner Position gesichert
wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 6,
mit den Merkmalen:
a) Die Vorrichtung umfasst einen elektronischen Speicher (8) zur Speicherung der den
Abmessungen der Zuschnitte (2) der zu verpackenden Gegenstände (4) entsprechenden
digitalen Daten;
b) Der elektronische Speicher (8) steht mit einem digitalen Rechner (7) in Wirkverbindung,
mittels dessen bei Eingabe einer einem konkreten zu verpackenden Gegenstand (15) zugeordneten
Kennung die digitalen Daten des diesem Gegenstand (15) zugeordneten Zuschnittes (2)
von dem elektronischen Speicher (8) auf eine rechnergesteuerte Schneidvorrichtung
(12) übertragbar sind, die dazu ausgebildet ist, anschließend in das von der Abzugseinrichtung
(9) eines Abrollers (10) abgezogene faltbare Material (11) eine dem Zuschnitt (2)
entsprechende Randkontur zu schneiden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder Anspruch 6, mit den
Merkmalen:
a) Die Vorrichtung (1) umfasst eine optische Einrichtung zur Ermittlung der äußeren
Abmessungen des konkret zu verpackenden Gegenstandes (15), einen Rechner (7) zur Ermittlung
der Abmessungen des Zuschnittes der Wickelverpackung und einen elektronischen Speicher
(8) zur Speicherung der den Abmessungen der Zuschnitte (2) entsprechenden digitalen
Daten;
b) Der Rechner (7) steht außerdem mit einer Schneidvorrichtung (12) in Wirkverbindung,
auf die durch den Rechner (7) bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Vorrichtung
(1) die digitalen Daten des dem zu verpackenden Gegenstandes (15) zugeordneten Zuschnittes
(2) von dem elektronischen Speicher (8) übertragbar sind, wobei die Schneidvorrichtung
(12) ausgebildet ist, um anschließend in das von der Abzugseinrichtung (9) eines Abrollers
(10) abgezogene faltbare Material (11) eine dem Zuschnitt (2) entsprechende Randkontur
zu schneiden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Schneidvorrichtung (12) um eine Laserschneidvorrichtung handelt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserschneidvorrichtung (12) mindestens zwei Laser umfasst, die quer zur Transportrichtung
(100) des faltbaren Materials (11) verschiebbar angeordnet sind, derart, dass mit
jedem Laser ein gegenüberliegender seitlicher Randbereich (23, 24) des faltbaren Materials
(11) entsprechend der vorgegebenen Kontur schneidbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidvorrichtung eine Einrichtung zum Aufbringen einer Klebeschicht (39) auf
einen laschenförmigen Flächenabschnitt (38) des Zuschnittes (2) zur Fixierung des
Zuschnittes (2) an dem zu verpackenden Gegenstand (15) bei Beginn des Wickelvorganges
nachgeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das faltbare Material (11) mit einer Vielzahl von Perforationen versehen ist und
daß eine Ablagefläche für das faltbare Material (11) mit einer Vielzahl von Luftansauglöchern
vorgesehen ist.