[0001] Die Erfindung betrifft eine Türvorrichtung für eine Torvorrichtung für eine Gebäudeöffnung
mit großer lichter Breite mit mindestens einem daran vorgesehenen Rolltor und/oder
Rollgitter, eine Torvorrichtung umfassend die Türvorrichtung und eine Toranordnung
umfassend die Türvorrichtung oder Torvorrichtung.
[0002] Gebäudeöffnungen mit großer lichter Breite und eventuell großer lichter Höhe, wie
sie bei Flugzeughangars, Garagen für Lastkraftwagen oder Markthallen vorkommen, können
mit einem einzigen Rolltor oder Rollgitter verschlossen werden. Die einteilige Konstruktion
ist optisch ansprechend und ermöglicht ein schnelles Öffnen und Schließen der Gebäudeöffnung.
Die Verwendung eines einzigen großflächigen Rolltors oder Rollgitters hat aber auch
Nachteile. Bei großflächigen Rolltoren greift eine hohe Windlast an die Gesamtfläche
des Rolltores an, die bei einem Sturm zu einer schweren Beschädigung führen kann,
so dass weitere konstruktive Maßnahmen erforderlich sind. Außerdem ist es nachteilig,
ein vollständiges Tor mit sehr großen Abmessungen öffnen zu müssen, wenn nur ein Fahrzeug
aus dem Gebäude herausfahren soll oder nur eine Person das Gebäude betreten will.
[0003] Zur Lösung dieser Probleme wurde vorgeschlagen, anstelle eines einzigen, sich über
die gesamte Breite der Gebäudeöffnung erstreckenden Rolltores oder Rollgitters zwei
oder drei Tore oder Gitter mit geringerer Breite einzusetzen, zwischen denen eine
bewegliche Mittelstütze arretierbar angeordnet wird, die mit Hilfe von seitlich an
der Mittelstütze montierten Führungsschienen die abgewickelten oder abgerollten Tore
führt und seitlich stützt. Zum Verschließen einer vollständig offenen Gebäudeöffnung
wird die horizontal bewegliche Mittelstütze zunächst entlang einer im Sturz über der
Gebäudeöffnung montierten Laufschiene in ihre Mittelposition zwischen benachbarten
aufgewickelten Rolltoren bewegt und in dieser Mittelposition arretiert. Anschließend
können die Rolltore zum Verschließen der Gebäudeöffnung abgewickelt werden. Ihre Seitenränder
werden beim Abwickeln in vertikalen Führungsschienen der Mittelstütze geführt und
gestützt. Wegen ihrer Arretierung im Sturz und im Boden vermag die Mittelstütze eine
Windlast aufzunehmen und abzuleiten. Die gesamte Torvorrichtung ist hierdurch insbesondere
im Fall eines Sturmes besser vor einer Beschädigung geschützt.
[0004] Die Hörmann KG verwendet bei großen Gebäudeöffnungen mit Öffnungsbreiten bis 30 m
eine gekoppelte Konstruktion, die einen oder zwei Mittelpfosten, die auch als SSG
(Abk. für "Sliding Side Guide") bezeichnet werden, und bis zu drei Rolltore oder Rollgitter
umfasst. Die Mittelpfosten sind bei geschlossenen Toren in Mittelpositionen zwischen
den Toren mit Hilfe einer Verriegelungseinheit arretiert. Nach dem Öffnen der Tore
werden die Mittelpfosten manuell entriegelt und mit Hilfe von Rollen und Laufschiene
horizontal in seitliche Parkpositionen geschoben.
[0005] Der Mittelpfosten umfasst einen Basisträger mit einer daran montierten Verriegelungseinheit
und seitlich befestigten Führungsschienen. Er wird durch ein Abdeckblech oder eine
Profilbelegung verkleidet, um einen optisch ansprechenden Abschluss des Mittelpfostens
auf der Außenseite des Gebäudes zu erhalten. Mittelpfosten und Behang können beispielsweise
ansichtsgleich sein.
[0006] DE 20 2015 000 015 U1 offenbart eine Torvorrichtung mit wenigstens zwei Toren und einer in einer Mittelstellung
arretierbaren Mittelstütze, die wenigstens ein als Seitenträger beider Tore dienendes
Profilelement aufweist, an dem Torführungen vorgesehen sind. Die Mittelstütze ist
an einer Führungsschiene gelagert und in horizontaler Richtung verschiebbar. Für ihre
Arretierung weist die Mittelstütze einen Schubstangenmechanismus mit wenigstens einer
Schubstange und einem Verriegelungsmechanismus auf. Die Schubstange umfasst zwei beabstandete
Eingriffselemente, die dazu ausgelegt sind, zur Arretierung mit einem bodenfesten
und/oder gebäudefesten Gegenelement zusammenzugreifen.
[0007] Die tragenden Bauteile dieser Mittelstützen bestehen im Wesentlichen aus unterschiedlich
geformten, zugeschnittenen Stahlblechen und Stahlprofilen. Für die tragenden Bauteile
wird Stahl verwendet, um im Fall von langen Mittelstützen für die erforderliche mechanische
Festigkeit der Mittelstützen zu sorgen, insbesondere gegenüber einer Windlast. Derartige
Mittelstützen können bei großer Länge, wie bei einem Flugzeughangar, ein hohes Gewicht
aufweisen, das die Montage der Mittelstütze erschwert. Außerdem muss wegen des hohen
Gewichts die am Sturz montierte Laufschiene besonders stabil ausgelegt und befestigt
werden. Das Zusammenfügen der vielen Bauteile benötigt eine Vielzahl von Arbeitsschritten.
[0008] Die in
DE 20 2015 000 015 U1 offenbarte Mittelstütze weist keine äußere Verkleidung auf. Der optische Eindruck
ist oft verbesserungswürdig. Bei dem SSG-Mittelpfosten der Hörmann KG wird ein vorteilhafter
optischer Eindruck entweder mit einem Verkleidungsblech oder mit einem gemusterten
Profil, wie einem Aluminium-U-profil, auf der Seite der Mittestütze erzielt, die der
Außenseite des Gebäudes entspricht.
[0009] Große Hallen und Gebäudeöffnungen werden für das Unterstellen großer Fahrzeuge, wie
Lastkraftwagen und Flugzeuge, benötigt. Für deren Ein- und Ausfahrt müssen die Tore
vollständig geöffnet werden. Häufig soll das Gebäude aber nur von einer Person betreten
werden, wofür ein vollständiges Öffnen großer Tore nicht erforderlich ist. Adas Öffnen
der Tore benötigt eine gewisse Zeit. Dies kann im Brandfall problematisch sein. Daher
muss für eine andere Möglichkeit zum Verlassen des Gebäudes ohne das vollständige
Öffnen eines Tors gesorgt werden.
[0010] Hierfür wurden Nebentüren entwickelt, die durch Mauerwerkt getrennt neben einem Tor
eingebaut werden. Nebentüren sind bei einem ausreichenden Platzangebot sinnvoll. Eine
platzsparende Alternative stellen Schlupftüren an, die in das Torblatt integriert
und entweder vollständig in das Torblatt eingelassen sind (Schlupftür mit Schwelle)
oder an der Unterseite bündig mit der Torunterkante abschließen (Schlupftür ohne Schwelle).
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Türvorrichtung
für eine Torvorrichtung und für eine Toranordnung für eine Gebäudeöffnung mit großer
lichter Breite zu schaffen.
[0012] Die Aufgabe wird durch eine Türvorrichtung für eine Gebäudeöffnung mit großer lichter
Breite gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0013] Eine Torvorrichtung, die eine Türvorrichtung gemäß Anspruch 1 enthält, ist Gegenstand
eines Nebenanspruchs.
[0014] Eine Toranordnung, die eine Türvorrichtung nach Anspruch 1 oder die obige Torvorrichtung
aufweist, ist Gegenstand eines weiteren Nebenanspruchs.
[0015] Die Verwendung eines Strangpressprofils für die Herstellung einer Türvorrichtung
nach Anspruch 1 oder einer Torvorrichtung oder einer Toranordnung ist Gegenstand eines
weiteren Nebenanspruchs.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0017] Gemäß einem Aspekt schafft die Erfindung eine Türvorrichtung für eine Torvorrichtung
für eine Gebäudeöffnung mit großer lichter Breite und gegebenenfalls großer lichter
Höhe mit mindestens einem daran vorgesehenen Rolltor und/oder Rollgitter, wobei die
Türvorrichtung eine Tür, insbesondere Schlupftür oder Fluchttür, und mindestens eine
Stützführungsvorrichtung umfasst, die an der Tür zum Stützen und seitlichen Führen
des Rolltors und/oder Rollgitters vorgesehen ist.
[0018] Es ist bevorzugt, dass die mindestens eine Stützführungsvorrichtung einen Grundkörper
aus einem langgestreckten Strangpressprofil aufweist.
[0019] Es ist bevorzugt, dass die Stützführungsvorrichtung mit einem Türrahmenprofil verbunden
ist. Bei einer Stützführungsvorrichtung, die die üblichen Konstruktionsmerkmale eines
Türrahmens aufweist, kann die Stützführungsvorrichtung auch unmittelbar mit dem Türblatt
ohne dazwischen vorhandenes Türrahmenprofil verbunden sein.
[0020] Es ist bevorzugt, dass das Strangpressprofil im Querschnitt ein Rohrprofil, ein rechteckiges
Hohlprofil, ein Hohlkammerprofil, ein U-Profil oder ein Doppel-T-Profil aufweist.
[0021] Es ist bevorzugt, dass das Strangpressprofil aus einem Metall gebildet ist, das aus
der Gruppe ausgewählt ist, die Leichtmetalle, Aluminium, Aluminiumlegierungen umfasst.
[0022] Es ist bevorzugt, dass das Strangpressprofil wenigstens einen vorspringenden Befestigungsprofilbereich
zum Befestigen von Bauteilen der Stützführungsvorrichtung aufweist.
[0023] Es ist bevorzugt, dass das Strangpressprofil auf seiner Innenseite Vorsprünge und/oder
von Innenwand zu Innenwand reichende Verbindungsstege für die mechanische Verstärkung
des Strangpressprofils aufweist.
[0024] Es ist bevorzugt dass der wenigstens eine Befestigungsprofilbereich auf einer Innenseite
des Strangpressprofils in einem Eckbereich und/oder an einer Innenfläche ausgebildet
ist.
[0025] Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Befestigungsprofilbereich eine Nut und/oder
einen Rohrprofilabschnitt aufweist.
[0026] Es ist bevorzugt, dass das Strangpressprofil im Querschnitt ein Rechteck mit einem
Kantenlängenverhältnis Tiefe zu Breite im Bereich von 1:10 bis 10:1 ist.
[0027] Es ist bevorzugt, dass das Strangpressprofil offene Stirnflächen, eine Vorderfläche,
eine Rückfläche, eine erste Seitenfläche und eine zweite Seitenfläche aufweist, die
für die Befestigung von Bauteilen der Stützführungsvorrichtung vorgesehen sind.
[0028] Es ist bevorzugt, dass das Strangpressprofil auf mindestens einer seiner Flächen
eine Oberflächenprofilierung aufweist.
[0029] Es ist bevorzugt, dass an dem Strangpressprofil mindestens eine Führungsschiene zum
Stützen und seitlichen Führen eines benachbarten Rolltors und/oder Rollgitters befestigt
ist. Vorzugsweise ist die Führungsschiene aus einem U-Profil oder C-Profil gebildet.
Noch bevorzugter handelt es sich bei der oder den Führungsschienen um Strangpress-U-profile
oder Strangpress-C-profile.
[0030] Es ist bevorzugt, dass an dem Strangpressprofil eine erste und eine zweite Führungsschiene
zum Stützen und seitlichen Führen von Rolltoren und/oder Rollgittern befestigt sind,
die aus einem Strangpressprofil-U-profil oder Strangpress-C-profil gebildet sind.
[0031] Es ist bevorzugt, dass die mindestens eine Stützführungsvorrichtung eine Verriegelungsvorrichtung
mit mindestens einer Verriegelungsstange und einer Verriegelungsstangenführung aufweist,
die eine Abdeckplatte aufweist, die an einer Stirnfläche des Strangpressprofils befestigt
ist.
[0032] Es ist bevorzugt, dass die mindestens eine Stützführungsvorrichtung eine Horizontalbewegungseinrichtung
aufweist. Die Horizontalbewegungseinrichtung ist vorzugsweise auf der Abdeckplatte
der Verriegelungsstangenführung befestigt.
[0033] Es ist bevorzugt, dass die Türvorrichtung eine erste Stützführungsvorrichtung (SSG)
und eine zweite Stützführungsvorrichtung (SSG) aufweist, die vorzugsweise an Türrahmenprofilen
der Tür befestigt sind. Zur Stabilisierung der Türvorrichtung können die beiden SSGs
oder die beiden Türrahmenprofile an ihrem unteren Endbereich durch Verstärkungsprofile
miteinander verbunden sein. In einer alternativen Ausführungsform können die beiden
Stützführungsvorrichtungen, insbesondere aber die beiden Türrahmenprofile an ihrem
unteren Ende durch eine niedrige Schwelle miteinander verbunden sein. Die SSGs können
zusätzlich oder alternativ an ihrem oberen Endbereich durch Verstärkungsprofile miteinander
verbunden sein.
[0034] Die Türvorrichtung kann beispielsweise eine Schlupftür, zwei an Türrahmenprofilen
der Schlupftür angeordnete SSGs und am unteren Ende der SSGs ein die SSGs verbindendes
Verstärkungsprofil aufweisen. Das Verstärkungsprofil kann alternativ weggelassen werden
oder durch eine niedrige Schwelle ersetzt werden, die am unteren Ende die beiden Türrahmenprofile
miteianander verbindet. Auf diese Weise wird eine Fluchttür mit verringerten Stolperrisiko
erhalten. Die quer im Bodenbereich verlaufende Schwelle kann aus Edelstahl bestehen
und in der Mitte eine Höhe von etwa 10 mm und an den Rändern eine Höhe von etwa 5
mm aufweisen. Bei dieser geringen Höhe kann die Schwelle auch problemlos mit einem
Reifen überfahren werden.
[0035] Es ist bevorzugt, dass die Türvorrichtung eine erste Stützführungsvorrichtung und
eine zweite Stützführungsvorrichtung aufweist, die vorzugsweise an Türrahmenprofilen
der Tür befestigt sind, wobei die beiden Stützführungsvorrichtungen an ihrem von der
Tür abgewandten Rand je eine Führungsschiene zum Stützen und Führen eines zur Türvorrichtung
benachbarten Rolltors und/oder Rollgitters aufweisen.
[0036] Es ist bevorzugt, dass die Türvorrichtung eine erste Stützführungsvorrichtung und
eine zweite Stützführungsvorrichtung aufweist, die vorzugsweise an Türrahmenprofilen
der Tür befestigt sind, wobei die beiden Stützführungsvorrichtungen an ihrem von der
Tür abgewandten Rand eine erste Führungsschiene zum Stützen und Führen eines zur Türvorrichtung
benachbarten Rolltors und/oder Rollgitters aufweisen und an ihrem der Tür zugewandten
Rand eine zweite Führungsschiene zum Stützen und Führen eines vor der Tür und zwischen
den beiden Stützführungsvorrichtungen angeordneten Rolltors oder Rollgitters aufweisen.
[0037] Es ist bevorzugt, dass oberhalb der Tür ein Oberlicht, eine feststehende Blende oder
eine Rahmenblende angeordnet ist.
[0038] Es ist bevorzugt, dass die Türvorrichtung weiterhin eine Laufschiene zum horizontalen
Verschieben der Tür zusammen mit daran angeordneten Stützführungsvorrichtungen mit
Hilfe von Horizontalbewegungseinrichtungen aufweist.
[0039] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Torvorrichtung, die eine
wie weiter oben beschriebene Türvorrichtung und eine Laufschiene zum horizontalen
Verschieben der Türvorrichtung aufweist.
[0040] Es ist bevorzugt, dass die Torvorrichtung mindestens eine Sturzplatte umfasst, an
der mindestens eine Sturzplattenführungsschiene, insbesondere in Form eines Strangpress-C-profils
oder Strangpress-U-profils, zum Stützen und seitlichen Führen eines Rolltors und/oder
Rollgitters befestigt ist, deren Öffnung im arretierten Zustand mit der Öffnung einer
Führungsschiene der Türvorrichtung korrespondiert und insbesondere fluchtet. Die Sturzplattenführungsschiene
weist vorzugsweise einen Einlauftrichter zum Führen eines sich auf- oder abwickelnden
Rolltors und/oder Rollgitters auf.
[0041] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Toranordnung, die mindestens
ein Rolltor und/oder Rollgitter und eine wie weiter oben beschriebene Türvorrichtung
oder eine wie weiter oben beschriebene Torvorrichtung umfasst.
[0042] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung eines Strangpressprofils
für die Herstellung einer Stützführungsvorrichtung für eine wie weiter oben beschriebene
Türvorrichtung, eine wie weiter oben beschriebene Torvorrichtung oder eine wie weiter
oben beschriebene Toranordnung.
[0043] Die so geschaffene Türvorrichtung umfassend eine Tür und mindestens eine daran angeordnete
Stützführungsvorrichtung bringt mehrere Vorteile mit sich:
[0044] Die Tür in der Türvorrichtung ermöglicht das Betreten des mit dem Rolltor und/oder
dem Rollgitter verschlossenen Raumes, ohne dass das Rolltor und/oder das Rollgitter
auf die Wickelwelle aufgewickelt werden muss.
[0045] Die so geschaffene Türvorrichtung kann in flexibler Weise modular aus den verschiedenen
Komponenten wunschgemäß zusammengebaut werden:
[0046] Die Türvorrichtung kann aus einer Tür und einer einzigen Stützführungsvorrichtung
zusammengesetzt sein. Bei dieser Ausführungsform wird die Tür in die Gebäudeöffnung
geschoben, bis der Rand der Tür ohne Stützführungsvorrichtung bündig mit der Laibung
der Gebäudeöffnung abschließt. Die Stützführungsvorrichtung am anderen Rand der Tür
wird mit Hilfe von Bodenhülsen im Boden befestigt und kann in dieser fixierten Position
den Rand des sich abwickelnden oder aufwickelnden Rolltors oder Rollgitters führen
und stützen.
[0047] Die Türvorrichtung kann aus einer Tür und zwei daran befestigten Stützführungsvorrichtungen
zusammengesetzt sein. Bei dieser Ausführungsform wird die Tür vor dem Verschließen
der Gebäudeöffnung mit zwei Rolltoren und/oder Rollgittern entlang der Laufschiene
bis in eine gewünschte, beispielsweise mittige Position der Gebäudeöffnung geschoben.
Die beiden Stützführungsvorrichtungen werden mit Hilfe ihrer Verriegelungsvorrichtungen
in Bodenhülsen arretiert. Anschließend werden die Rolltore und/oder Rollgitter abgewickelt
und dabei an ihren Rändern in den Führungsschienen der Stützführungsvorrichtungen
gestützt und seitlich geführt.
[0048] Die mit der Schlupftür ausgestattete Türvorrichtung kann durch horizontale Verstärkungsprofile
zwischen den Stützführungsvorrichtungen an ihrem unteren und/oder oberen Ende oder
Endbereich verstärkt sein. Das untere Verstärkungsprofil kann weggelassen werden oder
durch eine flache Schwelle zwischen Rahmenprofilen oder zwischen den Stützführungsvorrichtungen
ersetzt werden. Die Tür kann dann auch als Fluchttür mit geringem Stolperrisiko verwendet
werden. Außerdem kann die flache Blende leichter von Fahrzeugen überfahren werden
als ein Verstärkungsprofil.
[0049] Wenn die lichte Höhe der Gebäudeöffnung größer als die erforderliche Türhöhe ist,
kann der Raum oberhalb der Tür mit einem Oberlicht, einer feststehenden Blende, einer
Rahmenblende ausgefüllt werden.
[0050] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Verwendung eines Strangpressprofils als Grundkörper
der mindestens einen Stützführungsvorrichtung:
[0051] Der Grundkörper der Stützführungsvorrichtung wird vorteilhaft aus Aluminium stranggepresst.
Das Strangpressverfahren ist ein einfaches, schnelles und kostengünstiges Verfahren.
[0052] Beim Strangpressen wird ein monolithischer Grundkörper erhalten. Im Stand der Technik
bestehen derartige Stützvorrichtungen typischerweise aus mehreren Teilen, die zu einem
einheitlichen Körper zusammengeschweißt werden. An den Flächen eines solchen monolithischen
Grundkörpers können die übrigen Bauteile der Stützführungsvorrichtung einfach montiert
werden.
[0053] Der Grundkörper aus stranggepresstem Aluminium weist einen guten Korrosionsschutz
auf, da Aluminium durch die oberflächliche Oxidbildung selbstpassivierend wirkt. Der
stranggepresste Grundkörper kann daher so, wie er nach dem Strangpressen als Halbzeug
anfällt, weiterverarbeitet werden. Anders als bei Profilelementen aus Stahl ist kein
Verzinken notwendig.
[0054] Das Strangpressprofil weist vorzugsweise bereits angepresste Verschraubungsnuten
auf. Die Verschraubungsnuten entstehen bei entsprechend ausgebildeter Matrize im gleichen
Arbeitsgang wie der Grundkörper aus dem Strangpressprofil selbst. Die auf diese Weise
bereits vorhandenen angepressten Verschraubungsnuten ermöglichen ein einfaches Verschrauben.
[0055] Beim Strangpressen werden Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, für die Herstellung
mindestens des Grundkörpers verwendet. Mit dem Grundkörper besteht das zentrale Bauteil
der Stützführungsvorrichtung aus Aluminium, was gegenüber einem Basisträger aus Stahl
eine deutliche Gewichtseinsparung ermöglicht. Dies trifft insbesondere auf eine mehrere
Meter lange Stützführungsvorrichtung zu, die für die Unterteilung der Öffnung eines
Flugzeughangars benötigt wird. Das geringere Gewicht des Grundkörpers hilft bei der
Montage der Stützführungsvorrichtung. Es gibt mehr Möglichkeiten und Freiheiten bei
der Dimensionierung des Laufschienensystems, das eine geringere Last zu tragen hat.
Leichtere Torvorrichtungen aus Aluminium verursachen wegen der Gewichtseinsparung
außerdem geringere Transportkosten.
[0056] Strangpressprofile aus Aluminium oder dergleichen lassen sich leichter durch Bohren,
Sägen und Verschrauben verarbeiten als Bauteile auf Stahlbasis.
[0057] Die Stützführungsvorrichtungen weisen eine vordere Sichtfläche auf, die bei verschlossenen
Toren zusammen mit der Oberfläche der Torbehänge einen optisch ansprechenden Eindruck
machen soll. Die Sichtfläche der Stützführungsvorrichtungen wird auf der Vorderseite
durch eine Oberflächenprofilierung des stranggepressten Grundkörpers verbessert. Die
Oberflächenprofilierung kann beim Strangpressen des Grundkörpers durch eine entsprechend
ausgebildete Matrize erzeugt werden. Eine Nachbearbeitung zur optischen Gestaltung
ist möglich, üblicherweise aber nicht erforderlich.
[0058] Es kann vorkommen, dass bei der Montage der Stützführungsvorrichtung bzw. der sie
umfassenden Türvorrichtung auf der Baustelle Modifizierungen vorgenommen werden müssen,
beispielsweise durch das Erzeugen von Bohrungen im Grundkörper der Stützführungsvorrichtung.
Dies ist ohne Verlust des Korrosionsschutzes möglich, da die Aluminiumoberfläche anders
als ein Stahlbauteil nicht verzinkt werden muss.
[0059] Ein besonders großer Vorteil der hier geschaffenen Türvorrichtung mit Stützführungsvorrichtung
besteht darin, dass die Stützführungsvorrichtung gleichzeitig besonders leicht und
steif ist. Das geringe Gewicht ist erforderlich, da beispielsweise eine Stützführungsvorrichtung
mit einer Länge von mehr als 4 m nur schwer handhabbar wäre. Die Kombination von Leichtigkeit
und Steifigkeit gelingt durch die Verwendung von Aluminium in einem Strangpressverfahren,
durch das Erzeugen von versteifenden Verbindungsstegen zwischen Hauptflächen des Strangpressprofils
beim Strangpressen, die das Strangpressprofil in mindestens zwei Kammern unterteilen,
und durch die Erzeugung von Befestigungsprofilbereichen auf einer Innenfläche des
Strangpressprofils und in dessen Ecken, die neben ihrer Nutfunktion auch eine Versteifungsfunktion
haben.
[0060] Die Erfindung umfasst Ausführungsformen umfassend eine SSG mit Schlupftür, eine SSG
mit Schlupftür als Fluchttür. Die Ausführungsform mit Fluchttür bedingt entweder kein
unteres Verstärkungsprofil oder eine niedrige Schwelle, wie sie z.B. bei Sektionaltoren
mit Schlupftür der Hörmann KG genutzt wird. Beide Ausführungsformen sind nur mit Schlupftür
oder mit Schlupftür und Oberlicht = Rahmenblende ausführbar. Die Bezeichnung "Oberlicht"
steht für Oberlicht = feststehende Blende über der Tür = Rahmenblende.
[0061] Im Folgenden werden ein Ausführungsbeispiel einer Stützführungsvorrichtung mit einem
Grundkörper aus einem langgestreckten Aluminiumstrangpressprofil und zwei Führungsschienen
sowie verschiedene Torvorrichtungen anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Stützführungsvorrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Strangpressprofils als Grundkörper der Stützführungsvorrichtung
von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Ausschnittvergrößerung des in Fig. 2 dargestellten Strangpressprofils;
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht des Strangpressprofils;
- Fig. 5
- ein vergrößerter Ausschnitt der Querschnittsansicht gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer Verriegelungsstangenführung zum Führen von Verriegelungsstangen,
die an dem Strangpressprofil befestigt wird;
- Fig. 7a-7c
- eine erste Seitenansicht (Fig. 7a), eine Vorderansicht (Fig. 7b) und eine zweite Seitenansicht
(Fig. 7c) einer Führungsschiene zum seitlichen Führen und Stützen eines Rolltores
oder Rollgitters;
- Fig. 8
- eine Querschnittsansicht der Führungsschiene von Fig. 7a - 7c;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht einer Sturzplatte mit zwei Einlauftrichtern;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht einer Torvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 11
- eine vergrößerte Ansicht des oberen Bereichs der Torvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform;
- Fig. 12
- eine Torvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 13
- eine vergrößerte Ansicht des oberen Bereichs der Torvorrichtung gemäß einer dritten
Ausführungsform.
[0062] In Fig. 1 wird eine perspektivische Ansicht einer Stützführungsvorrichtung 10, 13
für eine Gebäudeöffnung mit großer lichter Breite mit zwei daran vorgesehenen Rolltoren
und/oder Rollgittern mit zwei Führungsschienen 16, 18 gezeigt. Die Stützführungsvorrichtung
10, 13 dient dem Stützen und seitlichen Führen zweier benachbarter Rolltore (nicht
dargestellt), wenn diese zum Verschließen der Gebäudeöffnung von der Wickelwelle abgewickelt
werden.
[0063] Die Stützführungsvorrichtung 10, 13 umfasst einen Grundkörper 11 in Form eines Strangpressprofils
12, insbesondere aus Leichtmetall, wie Aluminium.
[0064] An dem Strangpressprofil 12 ist eine Verriegelungsvorrichtung 14 zum Verriegeln der
Stützführungsvorrichtung 10, 13 in einer Mittelstellung zwischen den beiden Rolltoren,
eine erste Führungsschiene 16 und eine zweite Führungsschiene 18 zum Führen und Stützen
eines Seitenrandes der sich abwickelnden Rolltore und Laufrollen 20 für eine horizontale
Verschiebung der Stützführungsvorrichtung 10, 13 auf einer Laufschiene befestigt.
[0065] Bei einer weiteren Ausführungsform (nicht dargestellt) weist die Stützführungsvorrichtung
10, 13 nur eine Führungsschiene 16, 18 auf.
[0066] Das Strangpressprofil 12 hat die Form eines langgestreckten Quaders und weist eine
Vorderfläche 22 (in Fig. 1 nicht sichtbar), eine Rückfläche 24 sowie eine linke Seitenfläche
26 und eine rechte Seitenfläche 28 (in Fig. 1 nicht sichtbar) auf. Die Stirnflächen
29 (siehe Fig. 2) des Strangpressprofils 12 sind vor der Befestigung der Bauteile
der Stützführungsvorrichtung 10, 13 offen.
[0067] Die Stützführungsvorrichtung 10, 13 ist in Fig. 1 deutlich verkürzt dargestellt.
Das tatsächlich verwendete Strangpressprofil 12 kann - je nach Höhe der Gebäudeöffnung
- eine Höhe von bis etwa 900 cm aufweisen.
[0068] Alle Bauteile der Stützführungsvorrichtung 10, 13 sind auf der Rückfläche 24 und
an der oberen Stirnfläche des Strangpressprofils 12 montiert und zeigen somit nach
der Montage der Stützführungsvorrichtung 10, 13 an der Gebäudeöffnung ins Gebäudeinnere.
Die Seitenflächen 26, 28 weisen glatte Metalloberflächen auf. An ihnen kann die Stützführungsvorrichtung
10, 13 mit einem Türrahmenprofil 3 der Tür 2 verbunden werden. Auf der in Fig. 1 nicht
sichtbaren Vorderfläche 22 ist eine dekorative Oberflächenprofilierung 56 ausgebildet
(siehe Fig. 2), die beim Strangpressen gleichzeitig mit dem Strangpressprofil 12 ausgebildet
wird.
[0069] Die Verriegelungsvorrichtung 14 umfasst zwei parallel zueinander angeordnete untere
Verriegelungsstangen 30, die mit Hilfe einer unteren Verriegelungsstangenführung 32
vertikal geführt werden, und zwei parallel zueinander angeordnete obere Verriegelungsstangen
34, die mit Hilfe einer oberen Verriegelungsstangenführung 36 vertikal geführt werden.
Beide Verriegelungsstangenführungen 32, 36 weisen eine Abdeckplatte 64 auf, die mit
Abdeckplattenschrauben 38 an den offenen Stirnflächen 29 des Strangpressprofils 12
in beim Strangpressen erzeugten Befestigungsprofilbereichen 58 befestigt wird. Die
Verriegelungsstangen 30, 34 werden durch Betätigen eines Verriegelungsmechanismus,
hier z. B. in Form eines Drehtreibriegels 40, bewegt, der über eine untere Schubstange
42, eine obere Schubstange 44, einen unteren Verriegelungsstangenhalter 46 und einen
oberen Verriegelungsstangenhalter 48 mit den unteren und oberen Verriegelungsstangen
30, 34 verbunden ist. Bei Betätigung des Drehtreibriegels 40 werden die oberen Verriegelungsstangen
34 nach oben und die unteren Verriegelungsstangen 30 nach unten bewegt, bis sie in
hier nicht dargestellte Vertiefungen im Sturz, wie in einer Sturzplatte, und im Boden
unter Arretierung der Stützführungsvorrichtung 10, 13 eingreifen. Die Schubstangen
42, 44 sind mit Schubstangenhalterungen 54 auf der Rückfläche 24 des Grundkörpers
12 befestigt.
[0070] Die erste Führungsschiene 16 umfasst ein Strangpress-C-profil mit seiner nach links
in Richtung des Seitenrandes des ersten abzuwickelnden Rolltores weisenden Spaltöffnung
78. Entsprechend umfasst die zweite Führungsschiene 18 spiegelsymmetrisch aus einem
Strangpress-C-profil mit der Spaltöffnung 78 nach rechts in Richtung des Seitenrandes
des zweiten Rolltores. Beide Führungsschienen 16, 18 sind an ihrem oberen Ende mit
Trichterelementen 50 versehen, die das Einführen der Seitenränder der Rolltore beim
Abwickeln der Tore erleichtern. Die Führungsschienen 16, 18 werden mit Schrauben in
Bohrungen in der Rückfläche 24 des Grundkörpers 11 befestigt. Im Gegensatz zu den
Befestigungsprofilbereichen 58 in den Stirnflächen des Strangpressprofils 12 werden
diese Bohrungen erst nach dem Strangpressen des Strangpressprofils 12 erzeugt.
[0071] Auf der Abdeckplatte 64 der oberen Verriegelungsstangenführung 36 sind Laufrollen
20 befestigt, die bei der Wandmontage in eine nach unten geöffnete C-profilförmige
Laufschiene eingeführt werden
[0072] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des den Grundkörper der Stützführungsvorrichtung
10, 13 bildenden Strangpressprofils 12 in Form eines Hohlkammerprofils, das für eine
übersichtlichere Darstellung eine verkürzte Längsachse L aufweist. Das Verhältnis
Breite B zu Tiefe T des Strangpressprofils 12 liegt bei 2 bis 10, hier etwa bei 4,4.
Die tatsächliche Länge des Strangpressprofils 12 in einer Stützführungsvorrichtung
10, 13 entspricht beispielsweise in etwa dem 10fachen der dargestellten Länge L. Die
Vorderfläche 22 weist die dekorative Oberflächenprofilierung 56 auf. Die Oberflächenprofilierung
56 der Vorderfläche 22 und die Befestigung aller Bauteile auf der Rückfläche 24 des
Grundkörpers 12 ermöglichen es, die Stützführungsvorrichtung 10, 13 nach der Montage
aller Bauelemente ohne zusätzliche dekorative Abdeckung in einer Gebäudeöffnung zu
verwenden.
[0073] Auf seiner Innenseite 57 weist das Strangpressprofil 12 nach innen in den Hohlraum
hineinragende Befestigungsprofilbereiche 58 auf.
[0074] Zur weiteren Versteifung des Strangpressprofils 12 ist dieses durch wenigstens einen
mittigen Verbindungssteg 62 in wenigstens zwei Hohlkammern 60 unterteilt.
[0075] Die Oberflächenprofilierung 56, die Befestigungsprofilbereiche 58 und der Verbindungssteg
62 entstehen zusammen mit dem Strangpressprofil 12 durch Strangpressen in einem einzigen
Verfahrensschritt.
[0076] Fig. 3 zeigt eine Ausschnittvergrößerung des in Fig. 2 dargestellten Strangpressprofils
12, in der die Oberflächenprofilierung 56 und die Befestigungsprofilbereiche 58 in
den Ecken und auf den inneren Flächen des Strangpressprofils 12 deutlicher erkennbar
sind. Die Befestigungsprofilbereiche 58 und der Verbindungssteg 62 werden beim Strangpressen
einstückig mit dem Strangpressprofil 12 ausgebildet und sind daher integral fest mit
dem Strangpressprofil 12 verbunden. Sie bewirken so eine Versteifung des Strangpressprofils
12. In dem Befestigungsprofilbereich 58 ist eine sich entlang der Längsachse L des
Strangpressprofils 12 erstreckende Nut 59 vorgesehen. Die Nuten 59 in den Ecken und
den Flächen des Grundkörpers 12 dienen als Verschraubungsnuten zum Anschrauben der
Abdeckplatte 64 einer Verriegelungsstangenführung 32, 36.
[0077] In Fig. 4 ist das Strangpressprofil 12 in einer Querschnittsansicht dargestellt.
Das Strangpressprofil 12 weist in seinen Ecken und auf seiner Vorderfläche 22 und
seiner Rückfläche 24 Befestigungsprofilbereiche 58 auf, in denen sich senkrecht zur
Querschnittsfläche die Nuten 59 erstrecken. Bezogen auf ihre lokale Umgebung sind
die Befestigungsprofilbereiche 58 spiegelsymmetrisch aufgebaut. Der Verbindungssteg
62 verläuft horizontal zwischen der Vorderfläche 22 und der Hinterfläche 24 und unterteilt
das Strangpressprofil 12 in zwei gleich große Hohlkammern 60.
[0078] Die Übergänge zwischen dem Verbindungssteg 62 und der Innenseite 57 des Strangpressprofils
12 sind ebenso wie die Übergänge zwischen den Befestigungsprofilbereichen 58 und der
Innenseite 57 des Strangpressprofils 12 abgerundet, was ebenfalls zur Versteifung
des Strangpressprofils 12 beiträgt.
[0079] Fig. 5 zeigt in einer weiteren Vergrößerungsstufe einen Ausschnitt aus der Querschnittsdarstellung
des Strangpressprofils 12 umfassend einen Teil der Vorderfläche 22 mit einer Oberflächenprofilierung
56 und einen symmetrisch in der Ecke zwischen Vorderfläche 22 und Seitenfläche 28
angeordneten Befestigungsprofilbereich 58 mit darin vorhandener, sich in Richtung
der Längsachse des Strangpressprofils 12 erstreckender Nut 59, die zum Anschrauben
der Abdeckplatte 64 einer Verriegelungsstangenführung 32, 36 dient.
[0080] Eine solche Verriegelungsstangenführung 32, 36 wird in perspektivischer Darstellung
in Fig. 6 gezeigt. Die Verriegelungsstangenführung 32, 36 weist eine rechteckige Abdeckplatte
64 mit den Abmessungen der offenen Stirnfläche 29 des Strangpressprofils 12 und im
rechten Winkel davon abgehend eine schmälere rechteckige Grundplatte 65 auf. Die Abdeckplatte
64 wird fest an der Stirnfläche mit dem Strangpressprofil 12 verschraubt. Hierfür
sind in der Abdeckplatte zwölf Abdeckplattenbohrungen 68 ausgebildet, deren genaue
Anordnung mit der Anordnung der zwölf Befestigungsprofilbereiche 58 in der Stirnfläche
des Strangpressprofils 12 korrespondiert. Die Grundplatte 65 wird fest mit der Rückfläche
24 des Strangpressprofils 12 verschraubt. Hierfür sind in der Grundplatte 65 fünf
Grundplattenbohrungen 69 ausgebildet, die mit entsprechenden Bohrlöchern in der Rückfläche
24 des Strangpressprofils 12 korrespondieren. Abdeckplatte 64 und Grundplatte 65 liegen
somit eng und flächig am Strangpressprofil 12 an. Weiterhin weist die Grundplatte
65 an gegenüberliegenden Enden jeweils zwei im rechten Winkel hervorspringende Führungselemente
66 mit darin ausgebildeten kreisrunden Öffnungen 67 auf. Die Öffnungen 67 sind jeweils
paarweise so angeordnet, dass sie zur Aufnahme und Führung einer Verriegelungsstange
30, 34 geeignet sind. Zwei parallel angeordnete Führungselemente 66 liegen in einer
Ebene mit der Abdeckplatte 64 und erstrecken sich, bezogen auf die Grundplatte 65,
in entgegengesetzter Richtung zur Abdeckplatte 64.
[0081] Für die Führung und Stützung des seitlichen Randes des sich von der Wickelwelle abwickelnden
Rolltores ist die in Fig. 1 und detaillierter in Fig. 7 dargestellte erste Führungsschiene
16 vorgesehen, die auf der Rückfläche 24 der Strangpressprofils 12 montiert wird.
Die Führungsschiene 16 ist mit ihrer Längsachse parallel zur Längsachse des Strangpressprofils
12 ausgerichtet. Grundbauteil der Führungsschiene 16 ist ein Strangpress-C-profil
74, insbesondere aus Leichtmetall, mehr insbesondere aus Aluminium, mit zwei Schenkelflächen
80 und einer Basisfläche 82. Die Schenkelflächen 80 münden an ihrer Längskante in
beim Strangpressen erzeugte Hohlkammerbereiche 84 (siehe Fig. 8), die das Strangpressprofil
12 zum Strangpress-C-profil machen. Zwischen den Hohlkammerbereichen 84 ist die Spaltöffnung
78 ausgebildet, in der der seitliche Rand des sich abwickelnden Rolltores geführt
wird. Die Hohlkammerbereiche 84 sind so ausgebildet, dass auf ihrer Oberseite die
Trichterelemente 50 befestigt werden können, die zusammen den Trichter für das erleichterte
Einführen des Rolltorrandes ausbilden.
[0082] Fig. 7 zeigt in den Teilfiguren 7a, 7b und 7c die Führungsschiene in drei verschiedenen
Seitenansichten. Die links in Fig. 7a dargestellte Seitenansicht der Führungsschiene
16 zeigt die Außenseite der Basisfläche 82 des Strangpress-C-profils, die im montierten
Zustand der Führungsschiene 16 im rechten Winkel von der Rückfläche 24 des Strangpressprofils
12 absteht. Bei Rotation der Führungsschiene 16 um 180° um ihre Längsachse in der
Papierebene ergibt sich die rechts in Fig. 7c dargestellte Seitenansicht, die den
Blick auf die an den Längskanten der Schenkelflächen 80 ausgebildeten Hohlkammerbereiche
84 freigibt. Die langgestreckten Hohlkammerbereiche 84 bilden zwischen ihren inneren
Längskanten den vertikalen Öffnungsspalt 78 für die Führung des Rolltores im C-Profil
aus. Die rechte Ansicht zeigt weiterhin den vertikalen Öffnungsspalt 78 und dahinter
einen schmalen sichtbaren Bereich der Innenseite der Basisfläche 82 des Strangpress-C-profils.
Die mittlere Seitenansicht der Fig. 7b zeigt die Schenkelfläche 80 des Strangpress-C-profils,
die im montierten Zustand der Führungsschiene 16 bei Betrachtung der Rückfläche 24
des Strangpressprofils 12 sichtbar ist. In der Schenkelfläche 80 sind Bohrungen 76
ausgebildet. Die gegenüberliegende, hier nicht sichtbare Schenkelfläche 80 ist im
flächigen Kontakt mit der Rückfläche 24 des Strangpressprofils 12. Sie weist ebenfalls
Schenkelflächenbohrungen 76 auf, die festen Verbindung der Führungsschiene 16 mit
der Rückfläche 24 des Strangpressprofils 12 dienen.
[0083] Die rechte Führungsschiene 18 ist spiegelsymmetrisch zu der ersten Führungsschiene
16 ausgebildet und ansonsten identisch mit dieser, so dass für ihre Beschreibung auf
obige Beschreibung der ersten Führungsschiene 16 verwiesen werden kann.
[0084] Die Querschnittsansicht der Führungsschiene 16 in Fig. 8 zeigt die bereits im Zusammenhang
mit Fig. 7 beschriebenen Schenkelflächen 80 und Basisfläche 82 des Strangpress-C-profils
74 und die an die Schenkelflächen 80 angrenzenden Hohlkammerbereiche 84, zwischen
denen die Spaltöffnung 78 für die Aufnahme des Tores ausgebildet ist. Zusätzlich zeigt
Fig. 8, dass das Strangpress-C-profil 74 wie das Strangpressprofil 12 Befestigungsprofilbereiche
58 mit darin ausgebildeten Nuten 59 aufweist. Auf den Innenflächen der Hohlkammerbereiche
84, die gemeinsam die Spaltöffnung 78 bilden, sind Bürstendichtungen 86 und Gleitprofile
88 befestigt.
[0085] Fig. 9 zeigt eine Sturzplatte 90, die Bestandteil einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Torvorrichtung 100 ist. Die Sturzplatte 90 weist Sturzplattenbohrungen
92 für die Befestigung der Sturzplatte 90 an dem Sturz über der Gebäudeöffnung auf.
Am linken und rechten Rand der Sturzplatte 90 sind kurze Sturzplattenführungsschienen
94 mit C-Profilstruktur befestigt, die ebenfalls Befestigungsprofilbereiche 58 aufweisen
und an denen zweiteilige Einlauftrichter 96 befestigt sind, die für die Aufnahme des
Seitenrandes des abzuwickelnden Rolltores vorgesehen sind. Im unteren, horizontal
abstehenden Bereich der Sturzplatte 90 sind Sturzplattenöffnungen 98 ausgebildet,
in die die Enden der Verriegelungsstangen 34 eingreifen, wenn die Stützführungsvorrichtung
10, 13 durch Betätigen des Drehtreibriegels 40 und Anheben der Verriegelungsstangen
34 arretiert wird.
[0086] Fig. 10 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Torvorrichtung 100. Die Torvorrichtung
100 umfasst eine erste Stützführungsvorrichtung 10 und eine zweite Stützführungsvorrichtung
13. Die beiden Stützführungsvorrichtungen sind im Wesentlichen baugleich mit der in
Fig. 1 gezeigten Stützführungsvorrichtung 10, 13, so dass für eine Beschreibung ihrer
einzelnen Bauelemente auf Fig. 1 verwiesen werden kann. Die beiden Stützführungsvorrichtungen
10, 13 sind mit ihren Seitenflächen 26, 28 (nicht sichtbar) an einem linken Türrahmenprofil
3 (nicht sichtbar) bzw. einem rechten Türrahmenprofil 3 der Tür 2 befestigt. Zwischen
den beiden Stützführungsvorrichtungen 10, 13 erstreckt sich am unteren Ende der Tür
2 ein unteres Verstärkungsprofil 4 und am oberen Ende der Tür 2 ein oberes Verstärkungsprofil
5.
[0087] Die Stützführungsvorrichtungen 10, 13 und die dazwischen angeordnete Tür 2 sind über
Laufrollen 20 (nicht sichtbar) in eine Laufschiene 102 mit Wandhalterungen 104 und
einem Stopper 106 eingehängt, so dass die Türvorrichtung 1 einschließlich der Anschlagstür
2 horizontal verschoben werden kann. Die Laufschiene 102 weist hierfür ein C-Profil
mit nach unten gerichteter Öffnung auf, in dem die Laufrollen der Stützführungsvorrichtungen
10, 13 beweglich gelagert eingeführt werden.
[0088] Oberhalb der Laufschiene 102 und diese teilweise umschließend sind zwei Sturzplatten
90 am Torsturz befestigt. Jede der Sturzplatten 90 weist auf der der Tür 2 zugewandten
Seite und auf der von der Tür 2 abgewandten Seite eine Sturzplattenführungsschiene
94 auf. In den beiden, bezogen auf die Anschlagtür 2, weiter außen gelegenen Sturzplattenführungsschienen
94 greifen die benachbart zu der Tür angeordneten Rolltore und/oder Rollgitter ein.
In die beiden, bezogen auf die Anschlagtür 2, weiter innen liegenden Sturzplattenführungsschienen
94 greifen die Ränder eines Rolltors oder Rollgitters ein, dass unmittelbar vor der
Tür 2 zwischen den beiden Sturzplattenführungsschienen 94 und darunter den beiden
Führungsschienen 16, 18 der Stützführungsvorrichtungen 10, 13 abgewickelt wird.
[0089] Fig. 10 zeigt weiterhin Bodenhülsen 108, die passgenau unterhalb der beiden Sturzplatten
90 in den Boden eingelassen werden. Beim Arretieren der Stützführungsvorrichtungen
10, 13 durch Betätigen der Drehtreibriegels werden die unteren Verriegelungsstangen
30 nach unten bewegt, bis sie unter Arretierung der Stützführungsvorrichtungen 10,
13 in die Bodenhülsen 108 eingreifen.
[0090] Fig. 11 zeigt in vergrößerter Darstellung den oberen Bereich der Torvorrichtung 100
aus Fig. 10. Alle Bezugszeichen und Funktionen stimmen mit den in Fig. 10 dargestellten
Bezugszeichen und Funktionen überein. Fig. 11 hebt den Bereich der Sturzplatten 90
und der daran montierten Sturzplattenführungsschienen 94 hervor, deren Einlauftrichter
96 mit den darunter angeordneten Trichterelementen 50 an den Führungsschienen 16,
18 der Stützführungsvorrichtungen 10, 13 fluchten. Beim Abwickeln werden die Ränder
der in dieser Ausführungsform verwendbaren drei Rolltore und/oder Rollgitter zunächst
in die Einlauftrichter 94 und dann die Trichterelemente 50 eingeführt und anschließend
durch die Sturzplattenführungsschienen 94 und die Führungsschienen 16, 18 seitlich
gestützt.
[0091] Eine weitere Ausführungsform der Torvorrichtung (100) ist in Fig. 12 in einer perspektivischen
Gesamtansicht dargestellt. Die Torvorrichtung (100) gemäß dieser Ausführungsform unterscheidet
sich von der Torvorrichtung (100) gemäß Fig. 10 dadurch, dass oberhalb der Anschlagtür
2 zwischen den beiden Stützführungsvorrichtungen 10, 13 (SSGs 10, 13) zusätzlich ein
Oberlicht 6 eingebaut ist. Bei der Tür handelt es sich um eine Tür NT60 der Hörmann
KG mit darüber liegender Rahmenblende. Ansonsten ist diese Ausführungsform baugleich
mit der Ausführungsform von Fig. 10, so dass für weitere Einzelheiten auf Fig. 10
verwiesen werden kann.
[0092] Die in Fig. 13 dargestellte dritte Ausführungsform der Torvorrichtung 100 geht auf
die in den Fig. 10 und 11 dargestellte erste Ausführungsform zurück. Im Unterschied
zu dieser weist die in Fig. 13 dargestellte Torvorrichtung (100) an ihren beiden Sturzplatten
90 nur die beiden von der Anschlagtür 2 abgewandten äußeren Sturzplattenführungsschienen
94 auf. Ebenso weist die in Fig. 13 dargestellte Torvorrichtung 100 an ihren beiden
Stützführungsvorrichtungen 10, 13 nur die beiden von der Anschlagtür 2 abgewandten
äußeren Führungsschienen 16, 18 auf. Die Torvorrichtung 100 ist somit dafür ausgebildet,
an die Türvorrichtung angrenzende, benachbarte Rolltore und/oder Rollgitter in den
Führungsschienen 16, 18, 94 zu stützen und zu führen, während ein das Türblatt abdeckendes
Rolltor oder Rollgitter nicht vorgesehen ist.
[0093] Die in Fig. 13 dargestellte dritte Ausführungsform kann sowohl für Torvorrichtungen
100 mit Oberlicht 6 als auch für die Torvorrichtung 100 ohne Oberlicht 6 realisiert
werden.
Bezugszeichenliste:
[0094]
- 1
- Türvorrichtung
- 2
- Tür
- 3
- Türrahmenprofil
- 4
- unteres Verstärkungsprofil
- 5
- oberes Verstärkungsprofil
- 6
- Oberlicht
- 10
- erste Stützführungsvorrichtung
- 11
- Grundkörper
- 12
- Strangpressprofil
- 13
- zweite Stützführungsvorrichtung
- 14
- Verriegelungsvorrichtung
- 16
- erste Führungsschiene
- 18
- rechte Führungsschiene
- 20
- Laufrollen
- 22
- Vorderfläche
- 24
- Rückfläche
- 26
- linke Seitenfläche
- 28
- rechte Seitenfläche
- 29
- Stirnfläche
- 30
- untere Verriegelungsstangen
- 32
- untere Verriegelungsstangenführung
- 34
- obere Verriegelungsstangen
- 36
- oberen Verriegelungsstangenführung
- 38
- Abdeckplattenschrauben
- 40
- Drehtreibriegel
- 42
- untere Schubstange
- 44
- obere Schubstange
- 46
- unterer Verriegelungsstangenhalter
- 48
- oberer Verriegelungsstangenhalter
- 50
- Trichterelemente
- 54
- Schubstangenhalterung
- 56
- Oberflächenprofilierung
- 57
- Innenseite des Strangpressprofils
- 58
- Befestigungsprofilbereich
- 59
- Nut
- 60
- Hohlkammer
- 62
- Verbindungssteg
- 64
- Abdeckplatte
- 65
- Grundplatte
- 66
- Führungselement
- 67
- Öffnungen
- 68
- Abdeckplattenbohrung
- 69
- Grundplattenbohrung
- 74
- Strangpress-C-profil
- 76
- Schenkelflächenbohrung
- 78
- Spaltöffnung im Strangpress-C-profil
- 80
- Schenkelfläche des Strangpress-C-profils
- 82
- Basisfläche des Strangpress-C-profils
- 84
- Hohlkammerbereich
- 86
- Bürstendichtung
- 88
- Gleitprofil
- 90
- Sturzplatte
- 92
- Sturzplattenbohrung
- 94
- Sturzplattenführungsschiene
- 96
- Einlauftrichter
- 98
- Sturzplattenöffnung
- 100
- Torvorrichtung
- 102
- Laufschiene
- 104
- Wandhalterung
- 106
- Stopper
- 108
- Bodenhülse
1. Türvorrichtung (1) für eine Torvorrichtung (100) für eine Gebäudeöffnung mit großer
lichter Breite mit mindestens einem daran vorgesehenen Rolltor und/oder Rollgitter,
wobei die Türvorrichtung (1) eine Tür (2), insbesondere Schlupftür oder Fluchttür,
und mindestens eine Stützführungsvorrichtung (10, 13) umfasst, die an der Tür (2)
zum Stützen und seitlichen Führen des Rolltors und/oder Rollgitters vorgesehen ist.
2. Türvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Stützführungsvorrichtung (10, 13) einen Grundkörper (11) aus
einem langgestreckten Strangpressprofil (12) aufweist und/oder an einem Türrahmenprofil
(3) der Tür (2) vorgesehen ist.
3. Türvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Strangpressprofil (12) eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale aufweist:
- das Strangpressprofil (12) weist im Querschnitt ein Rohrprofil, ein rechteckiges
Hohlprofil, ein Hohlkammerprofil, ein U-Profil oder ein Doppel-T-Profil auf, und/oder
- das Strangpressprofil (12) ist aus einem Metall gebildet, das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die Leichtmetalle, Aluminium, Aluminiumlegierungen umfasst, und/oder
- das Strangpressprofil (12) weist wenigstens einen vorspringenden Befestigungsprofilbereich
(58) zum Befestigen von Bauteilen der Stützführungsvorrichtung (10, 13) auf, und/oder
- das Strangpressprofil (12) weist auf seiner Innenseite Vorsprünge und/oder von Innenwand
zu Innenwand reichende Verbindungsstege (62) für die mechanische Verstärkung des Strangpressprofils
(12) auf.
4. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Befestigungsprofilbereich (58) auf einer Innenseite des Strangpressprofils
(12) in einem Eckbereich ausgebildet ist und/oder an einer Innenfläche ausgebildet
ist und/oder eine Nut (59) aufweist und/oder einen Rohrprofilabschnitt aufweist.
5. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Strangpressprofil (12) eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale aufweist:
- das Strangpressprofil (12) ist im Querschnitt ein Rechteck mit einem Kantenlängenverhältnis
Tiefe zu Breite im Bereich von 1 : 10 bis 10 : 1;
- das Strangpressprofil (12) weist offene Stirnflächen, eine Vorderfläche (22), eine
Rückfläche (24), eine erste Seitenfläche (26) und eine zweite Seitenfläche (28) auf,
die für die Befestigung von Bauteilen der Stützführungsvorrichtung (10, 13) vorgesehen
sind;
- das Strangpressprofil (12) weist auf mindestens einer seiner Flächen (22, 24, 26,
28) eine Oberflächenprofilierung (56) auf.
6. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Strangpressprofil (12) mindestens eine Führungsschiene (16, 18) zum Stützen
und seitlichen Führen eines benachbarten Rolltors und/oder Rollgitters befestigt ist,
die vorzugsweise aus einem U-Profil oder C-Profil (74), insbesondere in Form eines
Strangpress-U-profil oder Strangpress-C-profil (74), gebildet ist.
7. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Stützführungsvorrichtung (10, 13) eine Verriegelungsvorrichtung
(14) mit mindestens einer Verriegelungsstange (30, 34) und einer Verriegelungsstangenführung
(32, 36) aufweist, die eine Abdeckplatte (64) aufweist, die auf einer Stirnfläche
des Strangpressprofils (12) befestigt ist.
8. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Stützführungsvorrichtung (10, 13) eine Horizontalbewegungseinrichtung
(20) aufweist, die vorzugsweise auf der Abdeckplatte (64) der Verriegelungsstangenführung
(32, 36) befestigt ist.
9. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine erste Stützführungsvorrichtung (10) und eine zweite Stützführungsvorrichtung
(13) aufweist, die an Türrahmenprofilen der Tür (2) befestigt sind, wobei die beiden
Stützführungsvorrichtungen (10) an ihrem unteren Endbereich durch ein Verstärkungsprofil
miteinander verbunden sind oder an ihrem unteren Ende durch eine niedrige Schwelle
miteinander verbunden sind und/oder an ihrem oberen Endbereich durch ein Verstärkungsprofil
miteinander verbunden sind.
10. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine erste Stützführungsvorrichtung (10) und eine zweite Stützführungsvorrichtung
(13) aufweist, die an Türrahmenprofilen der Tür (2) befestigt sind, wobei die beiden
Stützführungsvorrichtungen (10, 13)
- an ihrem von der Tür (2) abgewandten Rand eine Führungsschiene (16, 18) zum Stützen
und Führen eines zur Türvorrichtung (1) benachbarten Rolltors und/oder Rollgitters
aufweisen oder
- an ihrem von der Tür (2) abgewandten Rand eine erste Führungsschiene (16) zum Stützen
und Führen eines zur Türvorrichtung (1) benachbarten Rolltors und/oder Rollgitters
und an ihrem der Tür (2) zugewandten Rand eine zweite Führungsschiene (18) zum Stützen
und Führen eines vor der Tür (2) und zwischen den beiden Stützführungsvorrichtungen
(10, 13) angeordneten Rolltors oder Rollgitters aufweisen.
11. Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb der Tür (2) ein Oberlicht (6), eine feststehende Blende oder eine Rahmenblende
angeordnet ist.
12. Torvorrichtung (100), die eine Türvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und eine Laufschiene (102) zum horizontalen Verschieben der Türvorrichtung (1) aufweist.
13. Torvorrichtung (100) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mindestens eine Sturzplatte (90) umfasst, an der mindestens eine Sturzplattenführungsschiene
(94), insbesondere in Form eines Strangpress-C-profils oder Strangpress-U-profils,
zum Stützen und seitlichen Führen eines Rolltors und/oder Rollgittern befestigt ist,
deren Öffnung im arretierten Zustand mit der Öffnung einer Führungsschiene (16, 18)
der Türvorrichtung (1) korrespondiert und insbesondere fluchtet.
14. Toranordnung, die mindestens ein Rolltor und/oder Rollgitter und eine Türvorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder eine Torvorrichtung (100) nach Anspruch
12 oder 13 umfasst.
15. Verwendung eines Strangpressprofils (12) für die Herstellung einer Stützführungsvorrichtung
(10, 13) für eine Türvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, eine Torvorrichtung
(100) nach Anspruch 12 oder 13 oder eine Toranordnung nach Anspruch 14.