(19)
(11) EP 3 443 859 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.02.2019  Patentblatt  2019/08

(21) Anmeldenummer: 17186851.6

(22) Anmeldetag:  18.08.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44B 11/26(2006.01)
A44B 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Halfar System GmbH
33719 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Halfar, Armin
    33605 Bielefeld (DE)

(74) Vertreter: Vossius & Partner Patentanwälte Rechtsanwälte mbB 
Siebertstrasse 3
81675 München
81675 München (DE)

   


(54) STECKVERSCHLUSS UND RUCKSACK


(57) Die Erfindung betrifft einen Steckverschluss (18) zur Verbindung von wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen (14) miteinander, wobei der Steckverschluss (18) ein männliches Verschlusselement (20) mit einem Steckteil (22) und ein weibliches Verschlusselement (24) mit einer zu dem Steckteil (22) korrespondierenden Aussparung aufweist, wobei der Steckteil (22) in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente (20, 24) miteinander entlang einer Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente (20, 24) voneinander entlang dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist, wobei der Steckverschluss (18) eine Auflagefläche (28) ausbildet, und wobei der Steckverschluss (18) an jedem Verschlusselement (20, 24) jeweils ein Aufnahmeelement (30) aufweist, welche jeweils zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer Elemente (14) mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente (20, 24) und parallel zur Auflagefläche (28) ausgebildet sind. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Rucksack (10) mit einem Steckverschluss (18).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverschluss zur Verbindung von wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen miteinander. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Rucksack.

[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Rucksäcke mit zwei Schultergurten in einem Brustbereich des Trägers einen Brustriemen aufweisen. Dieser Brustriemen weist üblicherweise in einem Mittelbereich eine Steckschnalle auf, mittels welcher der Brustriemen geschlossen und geöffnet werden kann. Diese Steckverbindung erfordert dabei eine Verbindung mit den Schultergurten, beispielsweise in Form eines zusätzlichen Riemens. Für ein komfortables Tragen des Rucksackes ist es dabei üblicherweise vorgesehen, dass eine Länge des Brustgurtes an den Träger angepasst werden kann. Zusätzlich ist der Brustgurt häufig höhenverstellbar. Insgesamt ist so eine aufwändige, schwere und teure Gestaltung des Tragesystems des Rucksackes notwendig.

[0003] Gerade für kostengünstige und einfache Rucksäcke kann es deswegen sinnvoll sein, jeweilige Schultergurte mit einfacheren Mitteln sicher in einer Position auf den Schultern des Trägers zu halten. Die US 8,464,920 B2 zeigt beispielsweise einen als Kordelzugbeutel ausgebildeten Rucksack mit einem Gurthalter, welcher ein Abrutschen jeweiliger Tragelemente von den Schultern des Trägers verhindern soll. Dieser Gurthalter weist dabei auf einer Seite eine umlaufend geschlossene Durchgangsöffnung auf, welche auch als geschlossene Schlaufe bezeichnet wird und in welcher eine Kordel als Tragelement des Rucksackes angeordnet ist. Auf einer der geschlossenen Schlaufe gegenüberliegenden Seite des Gurthalters ist eine offene Schlaufe angeordnet, in welcher eine weitere Kordel als zweites Tragelement des Rucksackes eingeführt werden kann. Dadurch können jeweilige Tragelemente des Rucksackes in einem Brustbereich des Trägers lösbar miteinander verbunden werden, um so ein Rutschen jeweiliger Tragelemente von den Schultern des Trägers zu verhindern. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass die offene Schlaufe des Gurthalters leicht beim Einführen und Lösen des Tragelements beschädigt werden kann. Zudem kann die Benutzung des Gurthalters unkomfortabel sein, da dieser bei Einfädelung der Kordel an der offenen Schlaufe in Richtung des Brustbereichs des Trägers gedrückt werden muss oder alternativ die Kordel vom Träger weg nach vorne gezogen werden muss. Zudem kann sich das Tragelement ungewollt aus der offenen Schlaufe und damit vom Gurthalter durch Bewegung des Trägers lösen, sodass die jeweiligen Tragelemente nicht mehr gesichert sind.

[0004] Weiterhin ist ein Brustgurtriemen der Firma Mochibrand für Kordelzugbeutel bekannt. Dieser Brustgurtriemen weist eine Steckverbindung und einen Gurt auf, wobei der Gurt zur Befestigung an den Kordeltrageriemen des Kordelzugbeutels jeweils um diese zu schlingen ist. Dabei ist nur einseitig eine Fixierung in Form einer zuziehbaren Schlaufe vorgesehen. Die andere Seite wird lediglich durch ein loses Umschlingen und anschließende Längeneinstellung des Gurtes gehalten. Entsprechend ist der Brustgurtriemen nur einseitig in seiner Höhenposition in Bezug auf den Träger des Rucksackes gehalten. Dadurch kann es zu einer ungewollten Verstellung der Position des Brustgurtriemens kommen. An der anderen Seite muss der Brustgurtriemen bei jeder Benutzung erneut zur Befestigung an dem Kordeltrageriemen des Rucksackes um diesen geschlungen werden. Dadurch kann es schwierig und unkomfortabel sein, den Brustgurtriemen anzulegen und jeweilige Kordeltrageriemen des Rucksackes in einer definierten Position zueinander zu halten.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Steckverschluss zur Verbindung von wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen miteinander zu schaffen, welcher besonders vorteilhaft gegenüber bekannten Lösungen ist. Insbesondere ist es dabei Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen solchen Steckverschluss zu schaffen, welcher besonders robust, einfach zu benutzen und leicht ist. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rucksack zu schaffen, welcher besonders leicht, robust und einfach zu benutzen ist.

[0006] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch einen Steckverschluss mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch einen Rucksack mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen des Steckverschlusses als vorteilhafte Ausgestaltungen des Rucksackes und umgekehrt anzusehen sind.

[0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Steckverschluss zur Verbindung von wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen miteinander, wobei der Steckverschluss ein männliches Verschlusselement mit einem Steckteil und ein weibliches Verschlusselement mit einer zu dem Steckteil korrespondierenden Aussparung aufweist, wobei der Steckteil in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente miteinander entlang einer Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente voneinander entlang dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist. Weiterhin bildet der Steckverschluss eine Auflagefläche aus. Der Steckverschluss weist an jedem Verschlusselement jeweils ein Aufnahmeelement auf, welche jeweils zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer Elemente mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente und im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche ausgebildet sind. Entsprechend sind bei miteinander verbundenen Verschlusselementen auch die biegeschlaffen Elemente miteinander verbunden und bei voneinander gelösten Verschlusselementen auch die biegeschlaffen Elemente voneinander gelöst. Die Verbindung bewirkt insbesondere eine bereichsweise lösbare Festlegung der relativen Positionen der biegeschlaffen Elemente zueinander entlang wenigstens einer Achse, insbesondere quer zu und/oder entlang deren länglicher Erstreckung.

[0008] Mit einer Erstreckung quer zur Längsachse ist im Kontext der vorliegenden Erfindung eine Erstreckung mit einem Winkel zwischen 45° und 135°, bevorzugt eine Erstreckung mit einem Winkel zwischen 60° und 120° und besonders bevorzugt eine Erstreckung mit einem Winkel zwischen 80° und 100° zur Längsachse gemeint. Mit einer im Wesentlichen parallelen Ausbildung zur Auflagefläche ist im Kontext der vorliegenden Erfindung eine Ausrichtung mit einem Winkel zwischen 0° und 30°, bevorzugt eine Ausrichtung mit einem Winkel zwischen 0° und 20° und besonders bevorzugt eine Ausrichtung mit einem Winkel zwischen 0° und 10° zur Auflagefläche gemeint.

[0009] Die Auflagefläche kann eine Fläche des Steckverschlusses sein, welche zum Anlegen an einem Träger - also beispielswiese eine Person, welche einen Rucksack mit einem solchen Steckverschluss trägt - und/oder einer ebenen Fläche ausgebildet ist. Die Auflagefläche kann eine ebene Fläche auf einer Seite des Steckverschlusses sein, insbesondere eine ebene Fläche entlang einer Haupterstreckung des Steckverschlusses. Der Steckverschluss kann als flaches Element ausgebildet sein, wobei in dessen Haupterstreckungsebene die Längsachse liegen kann. Der Steckverschluss kann eine Länge, Breite und Höhe aufweisen, wobei die Höhe die kleinste Abmessung ist und die Breite kleiner ist als die Länge. Bevorzugt ist das Aufnahmeelement derart ausgebildte, dass es ein biegeschlaffes Element mit seiner länglichen Erstreckung im Wesentlichen parallel zur Breite und im Wesentlichen senkrecht zur Höhe des Steckverschlusses aufnimmt. Die Längsachse kann dabei parallel zu einer Längserstreckung des Steckverschlusses sein und orthogonal zur Seitenerstreckung und Höhenerstreckung. Insbesondere kann der Steckverschluss eine rechteckige Grundform in Draufsicht auf die Auflagefläche aufweisen. Insgesamt kann die Grundform des Steckverschlusses im Wesentlichen quaderförmig sein, wobei jeweilige Ecken und/oder Kanten für einen hohen Komfort gerundet sein können.

[0010] Mittels des Steckverschlusses kann die relative Position der wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen zueinander durch Halten wenigstens in einem Haltebereich durch die Aufnahmeelemente festgelegt sein. Beim Verbinden der beiden Verschlusselemente kann die Position der biegeschlaffen Elemente relativ zueinander entlang der Längsachse festgelegt werden. Bei voneinander gelösten Verschlusselementen ist die relative Position der biegeschlaffen Elemente in diesem Bereich dagegen dann im Wesentlichen unabhängig voneinander. Die Aufnahmeelemente können also jeweils als Halteelemente ausgebildet sein, insbesondere so dass diese in ihrer Position entlang der länglichen Erstreckung an den länglichen biegeschlaffen Elementen festgelegt sind. Dadurch können die länglichen, biegeschlaffen Elemente auch bezüglich eines weiteren Freiheitsgrades zueinander festgelegt werden.

[0011] Die als Halteelemente ausgebildeten Aufnahmeelemente können dabei so ausgebildet sein, dass sich diese trotzdem manuell entlang der länglichen Erstreckung verschieben lassen. Dafür kann ein lösbarer Haltemechanismus vorgesehen sein und/oder eine Größe eines Aufnahmebereichs der Aufnahmeelemente, insbesondere ein Durchmesser eines Querschnitts einer Durchgangsöffnung, entsprechend auf einen Querschnitt, insbesondere einen Durchmesser, der biegeschlaffen Elemente abgestimmt sein.

[0012] Die biegeschlaffen Elemente können zum Beispiel als Textil ausgebildet sein, insbesondere als Gurt, Band oder Kordel. Biegeschlaff kann bedeuten, dass die Elemente forminstabil sind. Die längliche Erstreckung der biegeschlaffen Elemente kann einer Haupterstreckungsrichtung der biegeschlaffen Elemente entsprechen. Insbesondere kann die längliche Erstreckung entlang eines Mittelpunkts des Querschnitts der biegeschlaffen Elemente definiert sein.

[0013] Vorzugsweise können die jeweiligen Aufnahmeelemente dazu ausgebildet sein, jeweilige biegeschlaffe Elemente mit ihrer länglichen Erstreckung rechtwinklig zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente und parallel zur Auflagefläche aufzunehmen.

[0014] Der Steckverschluss kann Kunststoff umfassen, insbesondere können jeweilige Verschlusselemente und/oder Aufnahmeelemente aus Kunststoff gebildet sein. Insbesondere können die Verschlusselemente und/oder die Aufnahmeelemente als Spritzgussteile ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die jeweils zugeordneten Aufnahme- und Verschlusselemente starr miteinander verbunden. Der Steckverschluss kann eine integrierte Notsignalpfeife aufweisen, insbesondere in einem der Verschlusselemente, vorzugsweise in dem männlichen Verschlusselement.

[0015] Bei miteinander verbundenen Verschlusselementen kann der Steckverschluss eine im Wesentlichen bündige außenseitige Oberfläche aufweisen. Insbesondere können die beiden Verschlusselemente bündig aneinander angrenzen, wenn sie miteinander verbunden sind. Die Auflagefläche kann dabei durch beide Verschlusselemente gemeinsam in dem zusammengesteckten Zustand gebildet sein. Jeweilige Außenkanten und/oder -ecken der Verschlusselemente, Aufnahmeelemente und/oder des Steckverschlusses insgesamt können für einen hohen Komfort abgerundet sein. Vorzugsweise sind im zusammengesteckten Zustand alle Außenkanten und Außenecken des Steckverschlusses und/oder der beiden Verschlusselemente abgerundet. Jeweilige Aufnahmeelemente können eine bündige Oberfläche mit den jeweiligen Verschlusselementen bilden. Insbesondere können jeweilige Aufnahmeelemente so gestaltet sein, dass sie nicht oder nur unwesentlich in einer Richtung quer zur Längsrichtung über die Verschlusselemente hinausstehen.

[0016] Der Steckverschluss kann besonders robust sein, da es nicht notwendig ist, die jeweiligen biegeschlaffen Elemente zu deren Verbindung bei jedem Verbindungsvorgang an den Aufnahmeelementen zu befestigen. Stattdessen können jeweilige Aufnahmeelemente und damit auch die zugeordneten Verschlusselemente permanent an einem zugeordneten länglichen, biegeschlaffen Element befestigt bleiben. Dadurch ist beispielsweise keine seitlich offene Schlaufe notwendig, welche schnell abbrechen kann. Zudem ist der Steckverschluss so besonders einfach zu benutzen, da zum Verbinden der biegeschlaffen Elemente lediglich der Steckverschluss geschlossen werden muss. Darüber hinaus wird die Benutzung des Steckverschlusses dadurch erleichtert, dass beim Verbinden der jeweiligen biegeschlaffen Elemente miteinander keine weiteren Einstellung und/oder Justierung notwendig ist. Die Verschlusselemente und/oder Aufnahmeelemente können starr ausgebildet sein, sodass diese im Gegensatz zu zusätzlichen biegeschlaffen Elementen als Teil des Steckverschlusses, wie beispielsweise Gurten und/oder Riemen, wesentlich leichter zu handhaben sind. Zudem kann der Steckverschluss so besonders einfach und kostengünstig gestaltet sein, da keine zusätzlichen Elemente zum Verbinden der jeweiligen biegeschlaffen Elemente notwendig sind.

[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist vorgesehen, dass die Aufnahmeelemente jeweils einstückig mit dem zugeordneten Verschlusselement ausgebildet sind. Dadurch ist der Steckverschluss besonders einfach zu handhaben, da er so im Wesentlichen lediglich zwei Teile umfasst. Zudem kann der Steckverschluss so besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden, da lediglich zwei Teile benötigt werden. Diese können beispielsweise in zwei Spritzgusswerkzeugen kostengünstig gefertigt werden.

[0018] Alternativ können die Aufnahmeelemente auch jeweils mittelbar mit dem zugeordneten Verschlusselement verbunden sein, beispielsweise mittels eines Gurts. Dadurch kann der Steckverschluss besonders flexibel anpassbar bezüglich seiner Abmessung sein, insbesondere an den Träger bei dessen Benutzung.

[0019] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist vorgesehen, dass die Aufnahmeelemente jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente und parallel zur Auflagefläche aufweisen. Die Ausrichtung der Durchgangsöffnung kann dabei beispielsweise durch deren Mittelachse definiert sein, so dass sich die Mittelachse der Durchgangsöffnung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente und im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche erstreckt. Vorzugsweise ist die Durchgangsöffnung als gerade Öffnung ausgebildet und/oder ist umlaufend entlang der Mittelachse durch Wandung des Aufnahmeelements begrenzt. Mittels jeweiliger Durchgangsöffnungen können die länglichen, biegeschlaffen Elemente besonders gut aufgenommen und/oder gehalten werden. Insbesondere kann so besonders einfach ein Seil und/oder eine Kordel an bzw. in dem Aufnahmeelement angeordnet werden, beispielsweise durch Einschieben, Einfädeln und/oder Aufschieben an einem offenen Ende der Durchgangsöffnung. Eine solche Konstruktion ist besonders einfach und robust. Vorzugsweise liegt die Durchgangsöffnung in der Haupterstreckungsebene des Steckverschlusses und/oder erstreckt sich parallel zu einer Auflagefläche des Steckverschlusses.

[0020] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist vorgesehen, dass jedes Aufnahmeelement jeweils wenigstens zwei voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen aufweist, welche im Wesentlich koaxial angeordnet sind. So können mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen werden, um ein biegeschlaffes Element gemeinsam aufzunehmen und/oder zu halten. Dadurch können die jeweiligen biegeschlaffen Elemente besonders sicher aufgenommen werden. Durch die Beabstandung ist es dabei möglich, dass die jeweiligen biegeschlaffen Elemente auch eine Krümmung im Bereich des Steckverschlusses aufweisen können, auch wenn die jeweiligen Durchgangsöffnungen gerade ausgebildet sind. Dadurch können die jeweiligen biegeschlaffen Elemente besonders gut an andere Anforderungen angepasst werden. Beispielsweise können sich die biegeschlaffen Elemente so besonders gut an einen Träger anlegen, wenn sie als Trageriemen eines Rucksackes dienen. Durch mehrere voneinander beabstandete koaxiale Durchgangsöffnungen kann zudem besonders einfach eine Rutschhemmung entlang dieser koaxialen Achse beziehungsweise entlang der Längserstreckung der biegeschlaffen Elemente bereitgestellt werden. Dadurch kann die Position der jeweiligen Verschlusselemente entlang der länglichen Erstreckung der biegeschlaffen Elemente sowohl sicher festgelegt werden, als auch leicht durch einen Benutzer durch einen entsprechenden Kraftaufwand verschoben werden. Die koaxiale Achse der mehreren Durchgangsöffnungen kann dabei eine Achse zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer Elemente mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente und parallel zur Auflagefläche entsprechen.

[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist es vorgesehen, dass wenigstens eine der Durchgangsöffnungen, insbesondere alle der Durchgangsöffnungen, einen ovalen oder runden Querschnitt aufweist. Ein runder Querschnitt ist dabei ein fertigungstechnisch besonders günstiger Querschnitt. Ein ovaler Querschnitt ermöglicht eine einfache Sicherung der axialen Positionen entlang der länglichen Erstreckung des biegeschlaffen Elements in dem Aufnahmeelement, beispielsweise durch eine Verkeilung und/oder Einklemmung als Rutschhemmung. Der ovale Querschnitt kann also auch rutschhemmend wirken. Eine ovale Form eignet sich zudem besonders gut für die Anordnung mehrerer biegeschlaffer Elemente gemeinsam in einer der Durchgangsöffnungen, insbesondere wenn die biegeschlaffen Elemente einen runden Querschnitt haben. Vorzugsweise weist der ovale Querschnitt ein Durchmesser-Verhältnis von 1,5:1 bis 4:1 auf, bevorzugt 1,7:1 bis 2,3:1, besonders bevorzugt etwa 2:1.

[0022] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist es vorgesehen, dass die zwei Aufnahmeelemente jeweils starr ausgebildet sind. Dadurch kann der Steckverschluss besonders robust und einfach zu handhaben sein.

[0023] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist es vorgesehen, dass die Verschlusselemente dazu ausgebildet sind, eine Schnappverbindung miteinander einzugehen. Eine Schnappverbindung ist besonders einfach zu handhaben. Die Schnappverbindung kann dabei nach einem gängigen Standard ausgebildet sein. Die Schnappverbindung kann so ausgebildet sein, dass zwei Flügelelemente des männlichen Verschlusselementes durch elastische Verformung in die Aussparung des weiblichen Verschlusselementes einführbar sind, wobei diese dann durch Eingreifen einer Hinterschneidung in der Aussparung fixiert werden. Die Schnappverbindung kann durch elastisches Verformen der zwei Flügelelemente gelöst werden, insbesondere durch ein Drücken auf die zwei Flügelelemente. Dadurch kann der Eingriff an der Hinterschneidung der Aussparung gelöst werden.

[0024] Vorzugsweise weist der Steckverschluss eine oder alle der folgenden Dimensionen auf: Der Steckverschluss kann in Längsrichtung entlang der Längsachse zum Einführen der Verschlusselemente ineinander eine Länge von 1 bis 10 cm aufweisen, vorzugsweise 2 bis 6 cm. In der Breite kann sich der Steckverschluss 1 cm bis 4 cm erstrecken, bevorzugt 1,5 bis 3 cm. Die Breite kann dabei orthogonal zur Längsachse und parallel zur Auflagefläche definiert sein. Eine Höhe des Steckverschlusses, welche auch als Dicke bezeichnet werden kann, kann dabei 0,2 cm bis 3 cm betragen, bevorzugt 0,5 cm bis 1,5 cm. Die Höhe des Steckverschlusses kann dabei orthogonal zur Auflagefläche definiert sein. Die maximale Ausdehnung der Durchgangsöffnung (senkrecht zur Öffnungsachse) bzw. im Fall runder Durchgangsöffnungen der Durchmesser der Durchgangsöffnungen der Aufnahmeelemente kann 0,3 cm bis 3,0 cm betragen, bevorzugt 0,5 cm bis 1,5 cm.

[0025] Der Steckverschluss kann beispielsweise durch einfaches Drücken auf die zwei Flügelelemente des männlichen Verschlusselementes gelöst werden, also per Hand. Zum Einführen bzw. Einschieben des männlichen Verschlusselementes in das weibliche Verschlusselement kann die Aussparung und/oder jeweilige Flügelelemente jeweilige Abschrägungen haben, sodass es selbsttätig zu einer Verformung jeweiliger Flügelelemente beim Einschieben kommt. Auch das Einführen kann einfach per Hand erfolgen.

[0026] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Rucksack mit einem Behälter zum Transportieren von Transportgut, insbesondere mit einem biegeschlaffen Behälter, und wenigstens zwei daran befestigten länglichen, biegeschlaffen Schultertragelementen, wobei der Rucksack den Steckverschluss wie oben beschrieben umfasst, mittels welchem die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente bereichsweise im Brustbereich des Trägers verbindbar sind. Der Steckverschluss gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird also bei einem Rucksack gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung verwendet. Die sich aus der Verwendung des Steckverschlusses gemäß dem ersten Erfindungsaspekt ergebenen Merkmale und Vorteile sind den Beschreibungen des ersten Erfindungsaspekts zu entnehmen, wobei vorteilhafte Ausgestaltung des ersten Erfindungsaspekts als vorteilhafte Ausgestaltung des zweiten Erfindungsaspekts und umgekehrt anzusehen sind.

[0027] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Rucksack mit einem Behälter zum Transportieren von Transportgut, insbesondere mit einem biegeschlaffen Behälter, wenigstens zwei daran befestigten länglichen, biegeschlaffen Schultertragelementen und mindestens einem Steckverschluss, mittels welchem die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelement bereichsweise im Brustbereich eines Trägers des Rucksacks verbindbar sind. Der Steckverschluss weist ein männliches Verschlusselement mit einem Steckteil und ein weibliches Verschlusselement mit einer zu dem Steckteil korrespondierenden Aussparung auf, wobei der Steckteil in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente miteinander entlang einer Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente voneinander entlang dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist. Der Steckverschluss weist an jedem Verschlusselement jeweils ein Aufnahmeelement auf, in dem jeweils ein längliches, biegeschlaffes Schultertragelement derart aufgenommen ist, dass sich die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente erstrecken.

[0028] Mit anderen Worten erstreckt sich aus Sicht des Trägers des Rucksacks die Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente in einer Links-Rechts-Erstreckung, d.h. im Wesentlichen parallel zum Boden und auf dem Brust- (oder Bauch-) Bereich des Trägers aufliegend, während sich die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente im Bereich der Verbindung in einer Oben-Unten-Erstreckung erstrecken, d.h. im Wesentlichen senkrecht zum Boden und ebenfalls auf dem Brust- (oder Bauch-) Bereich des Trägers aufliegend.

[0029] Bei dem Rucksack bilden also die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente die länglichen, biegeschlaffen Elemente, welche durch den Steckverschluss miteinander verbindbar sind. Der Steckverschluss kann so einen Brustgurt des Rucksackes ersetzen. Dadurch können die beiden Schultertragelemente zumindest im Brustbereich miteinander verbunden werden, wodurch ein Abrutschen der Schultertragelemente von dem Träger des Rucksackes zuverlässig verhindert werden kann.

[0030] Vorzugsweise sind die Schultertragelemente dazu ausgebildet, sich bei Tragen des Rucksackes im Wesentlichen vom Rücken über die Schultern in Richtung Hüfte beim Träger zu erstrecken. Die Schultertragelemente können beispielsweise jeweils an einer Oberseite und einer Unterseite des Behälters des Rucksackes befestigt sein und/oder als Schulterriemen ausgebildet sein. Beispielsweise kann pro Schulter ein Schultertragelement vorgesehen sein, es können aber auch mehrere Schultertragelemente pro Schulter vorgesehen sein. Dabei kann jeweils ein Aufnahmeelement des Steckverschlusses bevorzugt alle Schultertragelemente einer zugeordneten Schulter aufnehmen. Die Auflagefläche des Steckverschlusses ist vorzugsweise so angeordnet, dass sie sich beim Tragen des Rucksackes im Wesentlichen parallel zu einer Brust des Trägers erstreckt. Insbesondere kann der Steckverschluss dazu ausgebildet sein, sich im Wesentlichen flach an der Brust des Trägers des Rucksackes anzulegen. Dazu kann der Steckverschluss entsprechend an den Schultertragelementen angeordnet sein.

[0031] Durch den Steckverschluss ist der Rucksack besonders komfortabel zu benutzen, insbesondere können die Schultertragelemente für den Benutzer des Rucksackes einfach miteinander verbunden werden. Zudem ist die Brustverbindung der Schultertragelemente und damit der Rucksack besonders robust.

[0032] Der Behälter des Rucksackes kann beispielsweise aus Stoff, flexiblem Kunststoff, insbesondere Nylon oder PVC und/oder Leder gebildet sein. Alternativ kann der Behälter auch beispielsweise aus einer Hartschale gebildet sein. Optional kann der Rucksack noch einen Hüftgurt und/oder ein Tragegestell für den Behälter aufweisen. Der Behälter umfasst üblicherweise zudem eine Zugangsöffnung zum Innenraum des Behälters zum Einlegen und Entnehmen von Transportgut, wobei diese Zugangsöffnung durch einen Verschluss im Wesentlichen verschlossen und freigegeben werden kann.

[0033] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Rucksackes ist es vorgesehen, dass der Rucksack als Kordelzugbeutel mit wenigstens zwei Kordeln als Schultertragelemente ausgebildet ist, mittels welchen auch eine Zugangsöffnung zu einem Innenraum des Behälters zuziehbar ist. Insbesondere kann der Kordelzugbeutel pro Seite eine Kordel aufweisen, welche jeweils eine geschlossene Schlinge bildet und welche gegenläufig an der Zugangsöffnung des Behälters diesen bereichsweise durchlaufen und so ein Zuziehen ermöglichen. Die jeweilige Kordel als geschlossene Schlaufe kann dabei gedoppelt am jeweiligen Aufnahmeelement aufgenommen sein. Durch das Aufnahmeelement können dabei die jeweiligen Kordeln gegen ein ungewolltes Verdrehen und/oder Verschieben in ihrer länglichen Erstreckung gesichert sein. So kann auf eine zusätzliche Verankerung am Beutel als Behälter des Kordelzugbeutels verzichtet werden und ein Zuziehen des Behälters ist trotzdem einfach jederzeit möglich, insbesondere ohne ein sonstiges ungewolltes Verstellen und/oder Verdrehen jeweiliger Kordelteile zueinander.

[0034] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Rucksackes ist es vorgesehen, dass die zwei Aufnahmeelemente zum Aufnehmen von jeweils zwei oder mehr länglichen, biegeschlaffen Elementen bzw. Schultertragelementen ausgebildet sind. Die zwei länglichen, biegeschlaffen Elemente können dabei Teile eines einzelnen Elements sein, insbesondere können diese zu einem durchgehenden Schultertragelement in Form einer ringförmig geschlossenen Kordel oder eines ringförmig geschlossenen Bandes gehören.

[0035] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Ausführungsbeispielen, sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in dem Ausführungsbeispiel genannten Merkmale und Merksmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

[0036] Dabei zeigt:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Rucksack, welcher als Kordelzugbeutel ausgebildet ist;

Fig. 2 in einer schematischen Darstellung einen Träger, welcher den Rucksack gemäß Fig. 1 trägt;

Fig. 3 in einer schematischen Perspektivansicht zwei Tragelemente des Rucksackes gemäß Fig. 1, welche mit einem Steckverschluss miteinander verbunden sind;

Fig. 4 in einer schematischen Perspektivansicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3;

Fig. 5 in einer schematischen Seitenansicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3;

Fig. 6 in einer schematischen Draufsicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3 und

Fig. 7 in einer schematischen Draufsicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3, wobei der Steckverschluss in dieser Darstellung geöffnet ist.



[0037] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Rucksack 10 mit einem Behälter 12 zum Transportieren von Transportgut, wobei der Rucksack 10 als Kordelzugbeutel ausgebildet ist. Entsprechend ist der Behälter 12 auch als Beutel aus einem biegeschlaffen Material, wie beispielsweise einem Textil, ausgebildet. An dem Behälter 12 sind zwei längliche biegeschlaffe Schultertragelemente 14 angeordnet, jeweils ein Schultertragelement 14 pro Seite. Mittels der Schultertragelemente 14 ist eine oberseitige Zugangsöffnung zu einem Innenraum des Behälters 12 zuziehbar. Zu diesem Zweck sind die Schultertragelemente 14 jeweils gegenläufig umlaufend durch eine Durchgangsöffnung, welche an die Zugangsöffnung des Behälters 12 angrenzt, oberseitig als Schlaufe durch den Behälter 12 geführt. Außerdem sind die biegeschlaffen Schultertragelemente 14 an einer Unterseite des Behälters 12 jeweils außenseitig befestigt, sodass der Rucksack 10 von einem Träger 16 (eine den Rucksack 10 tragenden Person), wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist, auf dem Rücken getragen werden kann.

[0038] Um ein Abrutschen der jeweiligen Schultertragelemente 14 von den Schultern des Trägers 16 zu verhindern, umfasst der Rucksack 10 zudem einen Steckverschluss 18. Mittels dieses Steckverschlusses 18 können die Schultertragelemente 14 im Brustbereich 42 des Trägers 16 miteinander verbunden werden, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Dadurch sind die Schultertragelemente 14 wenigstens im Brustbereich 42 des Trägers 16 in ihrer relativen Position zueinander im Wesentlichen festgelegt, wodurch der Rucksack 10 besonders zuverlässig und sicher getragen werden kann.

[0039] In der perspektivischen Detailansicht gemäß Fig. 3 sind dabei jeweilige Teile des Steckverschlusses 18 besonders gut zu erkennen. Der Steckverschluss 18 umfasst ein männliches Verschlusselement 20 mit einem Steckteil 22 und ein weibliches Verschlusselement 24 mit einer zu dem Steckteil 22 korrespondierenden Aussparung. Der Steckteil 22 des männlichen Verschlusselements 20 ist dabei zum Verbinden der Verschlusselemente 20, 24 miteinander beziehungsweise zum Schließen des Steckverschlusses 18 entlang einer Längsachse, welche jeweils durch den Doppelpfeil 26 in den Figuren veranschaulicht ist, geeignet.

[0040] Zum Lösen der Verschlusselemente 20, 24 voneinander beziehungsweise zum Öffnen des Steckverschlusses 18 kann das männliche Verschlusselement 24 mit dem Steckteil 22 aus der korrespondierenden Aussparung des weiblichen Verschlusselements 24 in entgegengesetzte Richtung entlang der Längsachse gezogen werden. Der geöffnete Zustand des Steckverschlusses 18 ist dabei in der schematischen Draufsicht in Fig. 7 gezeigt. Weiterhin ist der Steckverschluss 18 im geschlossenen Zustand in der schematischen Perspektivansicht in Fig. 4, in der schematischen Seitenansicht gemäß Fig. 5 und in der Draufsicht gemäß Fig. 6 veranschaulicht.

[0041] Wie weiterhin zu erkennen ist, bildet der Steckverschluss 18 auch eine Auflagefläche 28, welche besonders gut in Fig. 4 und Fig. 6 dargestellt ist. Diese Auflagefläche 28 liegt beim Tragen des Rucksacks 10 im Wesentlichen flach im Brustbereich 42 des Trägers 16 an, was auch in Fig. 2 zu erkennen ist. Der Steckverschluss 18 ist dabei symmetrisch gestaltet, sodass er eine Auflagefläche 28 sowohl auf seiner Ober- als auch auf seiner Unterseite aufweist, was in Fig. 5 veranschaulicht ist. Dadurch kann der Steckverschluss 18 beidseitig komfortabel genutzt werden.

[0042] Weiterhin weist der Steckverschluss 18 an jedem Verschlusselement 20, 24 jeweils ein Aufnahmeelement 30 auf, welche jeweils zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer Elemente, also vorliegend der Schultertragelemente 14, mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente 20, 24 und parallel zur Auflagefläche 28 ausgebildet sind. Diese längliche Erstreckung der Schultertragelemente 14 ist dabei in den Figuren mit dem Doppelpfeil 32 veranschaulicht. Vorliegend sind die Schultertragelemente 14 dabei aufgrund der schlaufenförmigen Anordnung, damit mit diesen der Kordelzugbeutel zugezogen werden kann, gedoppelt an den Aufnahmeelementen 30 aufgenommen. Das heißt, es sind jeweils zwei Kordelabschnitte einer Kordel an den Aufnahmeelementen 30 nebeneinander angeordnet.

[0043] Durch diese Anordnung der Verschlusselemente 20, 24 und der Aufnahmeelemente 30 können sowohl der Steckverschluss 18 als auch jeweilige Schultertragelemente 14 flach an dem Träger 16 beim Tragen des Rucksackes 10 anliegen. Dabei ist es nicht notwendig, zusätzliche Elemente an dem Steckverschluss 18 und/oder zusätzliche Gurte, Riemen oder dergleichen vorzusehen. Der Rucksack 10 mit dem Steckverschluss 18 ist so besonders bequem zu tragen. Zudem sind so sowohl die Schultertragelemente 14 als auch der Steckverschluss 18 leicht zu handhaben, da der Steckverschluss 18 nur wenige Teile umfasst und es im Übrigen nicht zu einer ungewollten Verstellung, Verdrehung, Verwicklung oder dergleichen eines Brustgurtes kommen kann. Aufgrund der einfachen Konstruktion des Steckverschlusses 18 mit den wenigen Teilen ist dieser und damit auch der Rucksack 10 zudem besonders leicht und robust.

[0044] Die Aufnahmeelemente 30 sind dabei jeweils einstückig mit dem zugeordneten Verschlusselement 20, 24 ausgebildet, vorliegend beispielsweise als jeweiliges Kunststoff-Spritzgussteil. Der Steckverschluss 18 kann entsprechend auch als Kunststoffschnalle bezeichnet werden. Jedes Verschlusselement 20, 24 kann jeweils in einem einzigen Werkzeug gemeinsam mit dem zugeordneten Aufnahmeelement 30 gefertigt werden. Insgesamt weist der Steckverschluss 18 so lediglich zwei Teile auf, welche auch jeweils nur ein Spritzgusswerkzeug erfordern. Damit ist der Steckverschluss 18 besonders einfach und kostengünstig zu fertigen. Der gesamte Steckverschluss 18 kann dabei starr ausgebildet sein, insbesondere durch starre Verschlusselemente 20, 24 und starre Aufnahmeelemente 30.

[0045] Weiterhin weisen die Aufnahmeelemente 30 jeweils zwei voneinander entlang der länglichen Erstreckung der Schultertragelemente 14 beabstandete Durchgangsöffnungen 34 auf, was besonders gut in Fig. 4 zu erkennen ist. Die Durchgangsöffnungen 34 erstrecken sich dabei orthogonal zur Längsachse, welche dem Doppelpfeil 26 entspricht, und parallel zur Auflagefläche 28. Dadurch ist insbesondere kein Biegen, Knicken oder dergleichen der Schultertragelemente 14 im Brustbereich 42 notwendig, um diese in den Aufnahmeelementen 30 aufnehmen zu können.

[0046] Durch die Beabstandung und Vorsehung von zwei Durchgangsöffnungen 34 pro Aufnahmeelement 30 werden die jeweiligen Aufnahmeelemente 30 und damit auch die jeweiligen Verschlusselemente 20, 24 in der Höhe des Brustbereiches 42 des Trägers 16 gegen ungewollte Verschiebung durch Rutschhemmung gesichert. Dadurch kann eine einmal eingestellte Höhe des Steckverschlusses 18 beibehalten werden, während dennoch durch einen entsprechenden Kraftaufwand zur Überwindung der Rutschhemmung eine Höhenverstellung leicht möglich ist. Gleichzeitig wird so verhindert, dass sich die gedoppelten Schultertragelemente 14 gegeneinander verschieben, und somit nicht mehr im Wesentlichen aneinander anliegen und sich stattdessen eine Schlaufe bildet. Dies ist ein übliches Problem bei Kordelzugbeuteln, welchem hier durch den Steckverschluss 18 ebenfalls entgegengewirkt wird.

[0047] Dadurch ist es zudem nicht notwendig, die Schultertragelemente 14 in der Durchgangsöffnung an dem Behälter 12 im Bereich der Zugangsöffnung zu dem Innenraum des Behälters 12 zu verankern. Auch dadurch kann der Rucksack 10 besonders einfach und kostengünstig gestaltet sein.

[0048] Eine Fixierung entlang der länglichen Erstreckung des Schultertragelements 14 durch die Aufnahmeelemente 30 wird dabei zudem durch den ovalen Querschnitt der jeweiligen Durchgangsöffnung 34 unterstützt. Dieser führt bei einer gedoppelten Aufnahme des Schultertragelements 14 mit zwei Kordeln im Bereich der Durchgangsöffnung 34 selbsttätig zu einer geometrischen Rutschhemmung durch eine entsprechende Verformung der jeweiligen Kordeln. Dafür kann es insbesondere vorgesehen sein, dass ein schmalerer Durchmesser des ovalen Querschnitts der Durchgangsöffnung 34 kleiner ist als ein unkomprimierter Durchmesser der jeweiligen Kordeln, die die Schultertragelemente 14 bilden. Die jeweiligen Durchgangsöffnungen 34 eines jeden Aufnahmeelements 30 sind dabei koaxial angeordnet, insbesondere entlang der länglichen Erstreckung der zugeordneten Schultertragelemente 14.

[0049] Die Verschlusselemente 20, 24 sind dazu ausgebildet, eine Schnappverbindung miteinander einzugehen. Diese Schnappverbindung kann an sich einem bekannten Standard entsprechen. Im vorliegenden Fall umfasst das männliche Verschlusselement 20 zum Bilden einer Schnappverbindung mit dem weiblichen Verschlusselement 24 zwei flexibel ausgebildete Flügelelemente 36 und ein mittleres Führungselement 38, welche Teil des Steckteils 22 sind und welche insbesondere in Fig. 7 gut zu erkennen sind. Mit dem Führungselement 38 kann das männliche Verschlusselement 20 besonders einfach in eine korrespondierende Aussparung des weiblichen Verschlusselements 24 eingefädelt werden. Bei dem weiteren Einführen des männlichen Verschlusselements 20 in das weibliche Verschlusselement 24 werden dabei selbsttätig die Flügelelemente 36 durch ihre entsprechende Abschrägung an einem vorderen Ende zusammen in Richtung des Führungselements 38 elastisch verformt. Bei Erreichen jeweiliger Drucköffnung 40 kehren die Flügelelemente 36 im Wesentlichen in ihre unverformte Ausgangslage zurück und gelangen somit mit einer Hinterschneidung in Eingriff mit einer entsprechenden Anlagefläche des weiblichen Verschlusselements 24. Dieser Zustand ist beispielsweise besonders gut in Fig. 2 und Fig. 6 zu erkennen. Die beiden Verschlusselemente 20, 24 lösen sich erst wieder durch ein Drücken auf die Flügelelemente 36 und ein damit bewirktes elastisches Verformen voneinander. Durch Drücken auf die Drucköffnung 40 und damit auf die Flügelelemente 36 kann also die Schnappverbindung einfach und schnell wieder geöffnet werden.

[0050] Im geschlossenen Zustand des Steckverschlusses 18 grenzen das männliche Verschlusselement 20 und das weibliche Verschlusselement 24 im Wesentlich bündig aneinander an. Jeweilige Spalte können dabei fertigungs- und/oder toleranzbedingt sein. Insbesondere können diese eine bündige Auflagefläche 28 bilden. Jeweilige außenseitige Kanten und/oder Ecken des Steckverschlusses 18 sind dabei abgerundet ausgebildet, sodass der Steckverschluss 18 besonders bequem an dem Träger 16 anliegen kann, und somit der Rucksack 10 auch besonders komfortabel zu tragen ist.

[0051] Bei dem Steckverschluss 18 handelt es sich um eine zweiteilige Steckschnalle bzw. Kunststoffschnalle, welche mittig durch Fingerdruck zu öffnen ist und welche an ihren oval geformten beidseitigen Enden jeweils an einer Kordel angebracht ist, welche sich bei Rucksäcken und Kordelzugbeuteln finden.

Bezugszeichenliste:



[0052] 
10
Rucksack
12
Behälter
14
Schultertragelement
16
Träger
18
Steckverschluss
20
männliches Verschlusselement
22
Steckteil
24
weibliches Verschlusselement
26
Doppelpfeil
28
Auflagefläche
30
Aufnahmeelement
32
Doppelfpeil
34
Durchgangsöffnung
36
flexibles Flügelelement
38
Führungselement
40
Drucköffnung
42
Brustbereich



Ansprüche

1. Steckverschluss (18) zur Verbindung von wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen (14) miteinander,
wobei der Steckverschluss (18) ein männliches Verschlusselement (20) mit einem Steckteil (22) und ein weibliches Verschlusselement (24) mit einer zu dem Steckteil (22) korrespondierenden Aussparung aufweist, wobei der Steckteil (22) in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente (20, 24) miteinander entlang einer Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente (20, 24) voneinander entlang dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist, wobei der Steckverschluss (18) eine Auflagefläche (28) ausbildet, und
wobei der Steckverschluss (18) an jedem Verschlusselement (20, 24) jeweils ein Aufnahmeelement (30) aufweist, welche jeweils zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer Elemente (14) mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente (20, 24) und im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche (28) ausgebildet sind.
 
2. Steckverschluss (18) nach Anspruch 1, wobei
die Aufnahmeelemente (30) jeweils einstückig mit dem zugeordneten Verschlusselement (20,24) ausgebildet sind.
 
3. Steckverschluss (18) nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Aufnahmeelemente (30) jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung (34) quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente (20, 24) und im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche (28) aufweisen.
 
4. Steckverschluss (18) nach Anspruch 3, wobei
jedes Aufnahmeelement (30) jeweils wenigstens zwei voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen (34) aufweist, welche im Wesentlichen koaxial angeordnet sind.
 
5. Steckverschluss (18) nach Anspruch 3 oder 4, wobei
wenigstens eine der Durchgangsöffnungen (34), insbesondere alle der Durchgangsöffnungen (34), einen ovalen oder runden Querschnitt aufweist.
 
6. Steckverschluss (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die zwei Aufnahmeelemente (30) jeweils starr ausgebildet sind.
 
7. Steckverschluss (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verschlusselemente (20, 24) dazu ausgebildet sind, eine Schnappverbindung miteinander einzugehen.
 
8. Rucksack (10) mit einem Behälter (12) zum Transportieren von Transportgut, insbesondere mit einem biegeschlaffen Behälter (12), und wenigstens zwei daran befestigten länglichen, biegeschlaffen Schultertragelementen (14),
wobei der Rucksack (10) den Steckverschluss (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst, mittels welchem die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelement (14) bereichsweise im Brustbereich (42) eines Trägers (16) des Rucksacks verbindbar sind.
 
9. Rucksack (10) mit einem Behälter (12) zum Transportieren von Transportgut, insbesondere mit einem biegeschlaffen Behälter (12), wenigstens zwei daran befestigten länglichen, biegeschlaffen Schultertragelementen (14) und mindestens einem Steckverschluss (18), mittels welchem die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelement (14) bereichsweise im Brustbereich (42) eines Trägers (16) des Rucksacks verbindbar sind, wobei der Steckverschluss (18) ein männliches Verschlusselement (20) mit einem Steckteil (22) und ein weibliches Verschlusselement (24) mit einer zu dem Steckteil (22) korrespondierenden Aussparung aufweist, wobei der Steckteil (22) in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente (20, 24) miteinander entlang einer Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente (20, 24) voneinander entlang dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist, wobei der Steckverschluss (18) an jedem Verschlusselement (20, 24) jeweils ein Aufnahmeelement (30) aufweist, in dem jeweils ein längliches, biegeschlaffes Schultertragelement derart aufgenommen ist, dass sich die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente (20, 24) erstrecken.
 
10. Rucksack (10) nach Anspruch 8 oder 9, wobei
der Rucksack (10) als Kordelzugbeutel mit wenigstens zwei Kordeln als Schultertragelemente (14) ausgebildet ist, mittels welchen auch eine Zugangsöffnung zu einem Innenraum des Behälters (12) zuziehbar ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente