[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverschluss zur Verbindung von wenigstens zwei länglichen,
biegeschlaffen Elementen miteinander. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Rucksack.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Rucksäcke mit zwei Schultergurten
in einem Brustbereich des Trägers einen Brustriemen aufweisen. Dieser Brustriemen
weist üblicherweise in einem Mittelbereich eine Steckschnalle auf, mittels welcher
der Brustriemen geschlossen und geöffnet werden kann. Diese Steckverbindung erfordert
dabei eine Verbindung mit den Schultergurten, beispielsweise in Form eines zusätzlichen
Riemens. Für ein komfortables Tragen des Rucksackes ist es dabei üblicherweise vorgesehen,
dass eine Länge des Brustgurtes an den Träger angepasst werden kann. Zusätzlich ist
der Brustgurt häufig höhenverstellbar. Insgesamt ist so eine aufwändige, schwere und
teure Gestaltung des Tragesystems des Rucksackes notwendig.
[0003] Gerade für kostengünstige und einfache Rucksäcke kann es deswegen sinnvoll sein,
jeweilige Schultergurte mit einfacheren Mitteln sicher in einer Position auf den Schultern
des Trägers zu halten. Die
US 8,464,920 B2 zeigt beispielsweise einen als Kordelzugbeutel ausgebildeten Rucksack mit einem Gurthalter,
welcher ein Abrutschen jeweiliger Tragelemente von den Schultern des Trägers verhindern
soll. Dieser Gurthalter weist dabei auf einer Seite eine umlaufend geschlossene Durchgangsöffnung
auf, welche auch als geschlossene Schlaufe bezeichnet wird und in welcher eine Kordel
als Tragelement des Rucksackes angeordnet ist. Auf einer der geschlossenen Schlaufe
gegenüberliegenden Seite des Gurthalters ist eine offene Schlaufe angeordnet, in welcher
eine weitere Kordel als zweites Tragelement des Rucksackes eingeführt werden kann.
Dadurch können jeweilige Tragelemente des Rucksackes in einem Brustbereich des Trägers
lösbar miteinander verbunden werden, um so ein Rutschen jeweiliger Tragelemente von
den Schultern des Trägers zu verhindern. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass die offene
Schlaufe des Gurthalters leicht beim Einführen und Lösen des Tragelements beschädigt
werden kann. Zudem kann die Benutzung des Gurthalters unkomfortabel sein, da dieser
bei Einfädelung der Kordel an der offenen Schlaufe in Richtung des Brustbereichs des
Trägers gedrückt werden muss oder alternativ die Kordel vom Träger weg nach vorne
gezogen werden muss. Zudem kann sich das Tragelement ungewollt aus der offenen Schlaufe
und damit vom Gurthalter durch Bewegung des Trägers lösen, sodass die jeweiligen Tragelemente
nicht mehr gesichert sind.
[0004] Weiterhin ist ein Brustgurtriemen der Firma Mochibrand für Kordelzugbeutel bekannt.
Dieser Brustgurtriemen weist eine Steckverbindung und einen Gurt auf, wobei der Gurt
zur Befestigung an den Kordeltrageriemen des Kordelzugbeutels jeweils um diese zu
schlingen ist. Dabei ist nur einseitig eine Fixierung in Form einer zuziehbaren Schlaufe
vorgesehen. Die andere Seite wird lediglich durch ein loses Umschlingen und anschließende
Längeneinstellung des Gurtes gehalten. Entsprechend ist der Brustgurtriemen nur einseitig
in seiner Höhenposition in Bezug auf den Träger des Rucksackes gehalten. Dadurch kann
es zu einer ungewollten Verstellung der Position des Brustgurtriemens kommen. An der
anderen Seite muss der Brustgurtriemen bei jeder Benutzung erneut zur Befestigung
an dem Kordeltrageriemen des Rucksackes um diesen geschlungen werden. Dadurch kann
es schwierig und unkomfortabel sein, den Brustgurtriemen anzulegen und jeweilige Kordeltrageriemen
des Rucksackes in einer definierten Position zueinander zu halten.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Steckverschluss zur Verbindung von
wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen miteinander zu schaffen, welcher
besonders vorteilhaft gegenüber bekannten Lösungen ist. Insbesondere ist es dabei
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen solchen Steckverschluss zu schaffen, welcher
besonders robust, einfach zu benutzen und leicht ist. Weiterhin ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, einen Rucksack zu schaffen, welcher besonders leicht, robust
und einfach zu benutzen ist.
[0006] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch einen Steckverschluss mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und durch einen Rucksack mit den Merkmalen des Patentanspruchs
8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung
sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen
des Steckverschlusses als vorteilhafte Ausgestaltungen des Rucksackes und umgekehrt
anzusehen sind.
[0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Steckverschluss zur Verbindung von
wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen Elementen miteinander, wobei der Steckverschluss
ein männliches Verschlusselement mit einem Steckteil und ein weibliches Verschlusselement
mit einer zu dem Steckteil korrespondierenden Aussparung aufweist, wobei der Steckteil
in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente miteinander entlang einer
Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente
voneinander entlang dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist. Weiterhin
bildet der Steckverschluss eine Auflagefläche aus. Der Steckverschluss weist an jedem
Verschlusselement jeweils ein Aufnahmeelement auf, welche jeweils zum Aufnehmen jeweiliger
biegeschlaffer Elemente mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden
der Verschlusselemente und im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche ausgebildet
sind. Entsprechend sind bei miteinander verbundenen Verschlusselementen auch die biegeschlaffen
Elemente miteinander verbunden und bei voneinander gelösten Verschlusselementen auch
die biegeschlaffen Elemente voneinander gelöst. Die Verbindung bewirkt insbesondere
eine bereichsweise lösbare Festlegung der relativen Positionen der biegeschlaffen
Elemente zueinander entlang wenigstens einer Achse, insbesondere quer zu und/oder
entlang deren länglicher Erstreckung.
[0008] Mit einer Erstreckung quer zur Längsachse ist im Kontext der vorliegenden Erfindung
eine Erstreckung mit einem Winkel zwischen 45° und 135°, bevorzugt eine Erstreckung
mit einem Winkel zwischen 60° und 120° und besonders bevorzugt eine Erstreckung mit
einem Winkel zwischen 80° und 100° zur Längsachse gemeint. Mit einer im Wesentlichen
parallelen Ausbildung zur Auflagefläche ist im Kontext der vorliegenden Erfindung
eine Ausrichtung mit einem Winkel zwischen 0° und 30°, bevorzugt eine Ausrichtung
mit einem Winkel zwischen 0° und 20° und besonders bevorzugt eine Ausrichtung mit
einem Winkel zwischen 0° und 10° zur Auflagefläche gemeint.
[0009] Die Auflagefläche kann eine Fläche des Steckverschlusses sein, welche zum Anlegen
an einem Träger - also beispielswiese eine Person, welche einen Rucksack mit einem
solchen Steckverschluss trägt - und/oder einer ebenen Fläche ausgebildet ist. Die
Auflagefläche kann eine ebene Fläche auf einer Seite des Steckverschlusses sein, insbesondere
eine ebene Fläche entlang einer Haupterstreckung des Steckverschlusses. Der Steckverschluss
kann als flaches Element ausgebildet sein, wobei in dessen Haupterstreckungsebene
die Längsachse liegen kann. Der Steckverschluss kann eine Länge, Breite und Höhe aufweisen,
wobei die Höhe die kleinste Abmessung ist und die Breite kleiner ist als die Länge.
Bevorzugt ist das Aufnahmeelement derart ausgebildte, dass es ein biegeschlaffes Element
mit seiner länglichen Erstreckung im Wesentlichen parallel zur Breite und im Wesentlichen
senkrecht zur Höhe des Steckverschlusses aufnimmt. Die Längsachse kann dabei parallel
zu einer Längserstreckung des Steckverschlusses sein und orthogonal zur Seitenerstreckung
und Höhenerstreckung. Insbesondere kann der Steckverschluss eine rechteckige Grundform
in Draufsicht auf die Auflagefläche aufweisen. Insgesamt kann die Grundform des Steckverschlusses
im Wesentlichen quaderförmig sein, wobei jeweilige Ecken und/oder Kanten für einen
hohen Komfort gerundet sein können.
[0010] Mittels des Steckverschlusses kann die relative Position der wenigstens zwei länglichen,
biegeschlaffen Elementen zueinander durch Halten wenigstens in einem Haltebereich
durch die Aufnahmeelemente festgelegt sein. Beim Verbinden der beiden Verschlusselemente
kann die Position der biegeschlaffen Elemente relativ zueinander entlang der Längsachse
festgelegt werden. Bei voneinander gelösten Verschlusselementen ist die relative Position
der biegeschlaffen Elemente in diesem Bereich dagegen dann im Wesentlichen unabhängig
voneinander. Die Aufnahmeelemente können also jeweils als Halteelemente ausgebildet
sein, insbesondere so dass diese in ihrer Position entlang der länglichen Erstreckung
an den länglichen biegeschlaffen Elementen festgelegt sind. Dadurch können die länglichen,
biegeschlaffen Elemente auch bezüglich eines weiteren Freiheitsgrades zueinander festgelegt
werden.
[0011] Die als Halteelemente ausgebildeten Aufnahmeelemente können dabei so ausgebildet
sein, dass sich diese trotzdem manuell entlang der länglichen Erstreckung verschieben
lassen. Dafür kann ein lösbarer Haltemechanismus vorgesehen sein und/oder eine Größe
eines Aufnahmebereichs der Aufnahmeelemente, insbesondere ein Durchmesser eines Querschnitts
einer Durchgangsöffnung, entsprechend auf einen Querschnitt, insbesondere einen Durchmesser,
der biegeschlaffen Elemente abgestimmt sein.
[0012] Die biegeschlaffen Elemente können zum Beispiel als Textil ausgebildet sein, insbesondere
als Gurt, Band oder Kordel. Biegeschlaff kann bedeuten, dass die Elemente forminstabil
sind. Die längliche Erstreckung der biegeschlaffen Elemente kann einer Haupterstreckungsrichtung
der biegeschlaffen Elemente entsprechen. Insbesondere kann die längliche Erstreckung
entlang eines Mittelpunkts des Querschnitts der biegeschlaffen Elemente definiert
sein.
[0013] Vorzugsweise können die jeweiligen Aufnahmeelemente dazu ausgebildet sein, jeweilige
biegeschlaffe Elemente mit ihrer länglichen Erstreckung rechtwinklig zur Längsachse
zum Verbinden der Verschlusselemente und parallel zur Auflagefläche aufzunehmen.
[0014] Der Steckverschluss kann Kunststoff umfassen, insbesondere können jeweilige Verschlusselemente
und/oder Aufnahmeelemente aus Kunststoff gebildet sein. Insbesondere können die Verschlusselemente
und/oder die Aufnahmeelemente als Spritzgussteile ausgebildet sein. Vorzugsweise sind
die jeweils zugeordneten Aufnahme- und Verschlusselemente starr miteinander verbunden.
Der Steckverschluss kann eine integrierte Notsignalpfeife aufweisen, insbesondere
in einem der Verschlusselemente, vorzugsweise in dem männlichen Verschlusselement.
[0015] Bei miteinander verbundenen Verschlusselementen kann der Steckverschluss eine im
Wesentlichen bündige außenseitige Oberfläche aufweisen. Insbesondere können die beiden
Verschlusselemente bündig aneinander angrenzen, wenn sie miteinander verbunden sind.
Die Auflagefläche kann dabei durch beide Verschlusselemente gemeinsam in dem zusammengesteckten
Zustand gebildet sein. Jeweilige Außenkanten und/oder -ecken der Verschlusselemente,
Aufnahmeelemente und/oder des Steckverschlusses insgesamt können für einen hohen Komfort
abgerundet sein. Vorzugsweise sind im zusammengesteckten Zustand alle Außenkanten
und Außenecken des Steckverschlusses und/oder der beiden Verschlusselemente abgerundet.
Jeweilige Aufnahmeelemente können eine bündige Oberfläche mit den jeweiligen Verschlusselementen
bilden. Insbesondere können jeweilige Aufnahmeelemente so gestaltet sein, dass sie
nicht oder nur unwesentlich in einer Richtung quer zur Längsrichtung über die Verschlusselemente
hinausstehen.
[0016] Der Steckverschluss kann besonders robust sein, da es nicht notwendig ist, die jeweiligen
biegeschlaffen Elemente zu deren Verbindung bei jedem Verbindungsvorgang an den Aufnahmeelementen
zu befestigen. Stattdessen können jeweilige Aufnahmeelemente und damit auch die zugeordneten
Verschlusselemente permanent an einem zugeordneten länglichen, biegeschlaffen Element
befestigt bleiben. Dadurch ist beispielsweise keine seitlich offene Schlaufe notwendig,
welche schnell abbrechen kann. Zudem ist der Steckverschluss so besonders einfach
zu benutzen, da zum Verbinden der biegeschlaffen Elemente lediglich der Steckverschluss
geschlossen werden muss. Darüber hinaus wird die Benutzung des Steckverschlusses dadurch
erleichtert, dass beim Verbinden der jeweiligen biegeschlaffen Elemente miteinander
keine weiteren Einstellung und/oder Justierung notwendig ist. Die Verschlusselemente
und/oder Aufnahmeelemente können starr ausgebildet sein, sodass diese im Gegensatz
zu zusätzlichen biegeschlaffen Elementen als Teil des Steckverschlusses, wie beispielsweise
Gurten und/oder Riemen, wesentlich leichter zu handhaben sind. Zudem kann der Steckverschluss
so besonders einfach und kostengünstig gestaltet sein, da keine zusätzlichen Elemente
zum Verbinden der jeweiligen biegeschlaffen Elemente notwendig sind.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist vorgesehen, dass
die Aufnahmeelemente jeweils einstückig mit dem zugeordneten Verschlusselement ausgebildet
sind. Dadurch ist der Steckverschluss besonders einfach zu handhaben, da er so im
Wesentlichen lediglich zwei Teile umfasst. Zudem kann der Steckverschluss so besonders
einfach und kostengünstig hergestellt werden, da lediglich zwei Teile benötigt werden.
Diese können beispielsweise in zwei Spritzgusswerkzeugen kostengünstig gefertigt werden.
[0018] Alternativ können die Aufnahmeelemente auch jeweils mittelbar mit dem zugeordneten
Verschlusselement verbunden sein, beispielsweise mittels eines Gurts. Dadurch kann
der Steckverschluss besonders flexibel anpassbar bezüglich seiner Abmessung sein,
insbesondere an den Träger bei dessen Benutzung.
[0019] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist vorgesehen, dass
die Aufnahmeelemente jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung quer zur Längsachse
zum Verbinden der Verschlusselemente und parallel zur Auflagefläche aufweisen. Die
Ausrichtung der Durchgangsöffnung kann dabei beispielsweise durch deren Mittelachse
definiert sein, so dass sich die Mittelachse der Durchgangsöffnung quer zur Längsachse
zum Verbinden der Verschlusselemente und im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche
erstreckt. Vorzugsweise ist die Durchgangsöffnung als gerade Öffnung ausgebildet und/oder
ist umlaufend entlang der Mittelachse durch Wandung des Aufnahmeelements begrenzt.
Mittels jeweiliger Durchgangsöffnungen können die länglichen, biegeschlaffen Elemente
besonders gut aufgenommen und/oder gehalten werden. Insbesondere kann so besonders
einfach ein Seil und/oder eine Kordel an bzw. in dem Aufnahmeelement angeordnet werden,
beispielsweise durch Einschieben, Einfädeln und/oder Aufschieben an einem offenen
Ende der Durchgangsöffnung. Eine solche Konstruktion ist besonders einfach und robust.
Vorzugsweise liegt die Durchgangsöffnung in der Haupterstreckungsebene des Steckverschlusses
und/oder erstreckt sich parallel zu einer Auflagefläche des Steckverschlusses.
[0020] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist vorgesehen, dass
jedes Aufnahmeelement jeweils wenigstens zwei voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen
aufweist, welche im Wesentlich koaxial angeordnet sind. So können mehrere Durchgangsöffnungen
vorgesehen werden, um ein biegeschlaffes Element gemeinsam aufzunehmen und/oder zu
halten. Dadurch können die jeweiligen biegeschlaffen Elemente besonders sicher aufgenommen
werden. Durch die Beabstandung ist es dabei möglich, dass die jeweiligen biegeschlaffen
Elemente auch eine Krümmung im Bereich des Steckverschlusses aufweisen können, auch
wenn die jeweiligen Durchgangsöffnungen gerade ausgebildet sind. Dadurch können die
jeweiligen biegeschlaffen Elemente besonders gut an andere Anforderungen angepasst
werden. Beispielsweise können sich die biegeschlaffen Elemente so besonders gut an
einen Träger anlegen, wenn sie als Trageriemen eines Rucksackes dienen. Durch mehrere
voneinander beabstandete koaxiale Durchgangsöffnungen kann zudem besonders einfach
eine Rutschhemmung entlang dieser koaxialen Achse beziehungsweise entlang der Längserstreckung
der biegeschlaffen Elemente bereitgestellt werden. Dadurch kann die Position der jeweiligen
Verschlusselemente entlang der länglichen Erstreckung der biegeschlaffen Elemente
sowohl sicher festgelegt werden, als auch leicht durch einen Benutzer durch einen
entsprechenden Kraftaufwand verschoben werden. Die koaxiale Achse der mehreren Durchgangsöffnungen
kann dabei eine Achse zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer Elemente mit ihrer länglichen
Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente und parallel
zur Auflagefläche entsprechen.
[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist es vorgesehen,
dass wenigstens eine der Durchgangsöffnungen, insbesondere alle der Durchgangsöffnungen,
einen ovalen oder runden Querschnitt aufweist. Ein runder Querschnitt ist dabei ein
fertigungstechnisch besonders günstiger Querschnitt. Ein ovaler Querschnitt ermöglicht
eine einfache Sicherung der axialen Positionen entlang der länglichen Erstreckung
des biegeschlaffen Elements in dem Aufnahmeelement, beispielsweise durch eine Verkeilung
und/oder Einklemmung als Rutschhemmung. Der ovale Querschnitt kann also auch rutschhemmend
wirken. Eine ovale Form eignet sich zudem besonders gut für die Anordnung mehrerer
biegeschlaffer Elemente gemeinsam in einer der Durchgangsöffnungen, insbesondere wenn
die biegeschlaffen Elemente einen runden Querschnitt haben. Vorzugsweise weist der
ovale Querschnitt ein Durchmesser-Verhältnis von 1,5:1 bis 4:1 auf, bevorzugt 1,7:1
bis 2,3:1, besonders bevorzugt etwa 2:1.
[0022] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist es vorgesehen,
dass die zwei Aufnahmeelemente jeweils starr ausgebildet sind. Dadurch kann der Steckverschluss
besonders robust und einfach zu handhaben sein.
[0023] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Steckverschlusses ist es vorgesehen,
dass die Verschlusselemente dazu ausgebildet sind, eine Schnappverbindung miteinander
einzugehen. Eine Schnappverbindung ist besonders einfach zu handhaben. Die Schnappverbindung
kann dabei nach einem gängigen Standard ausgebildet sein. Die Schnappverbindung kann
so ausgebildet sein, dass zwei Flügelelemente des männlichen Verschlusselementes durch
elastische Verformung in die Aussparung des weiblichen Verschlusselementes einführbar
sind, wobei diese dann durch Eingreifen einer Hinterschneidung in der Aussparung fixiert
werden. Die Schnappverbindung kann durch elastisches Verformen der zwei Flügelelemente
gelöst werden, insbesondere durch ein Drücken auf die zwei Flügelelemente. Dadurch
kann der Eingriff an der Hinterschneidung der Aussparung gelöst werden.
[0024] Vorzugsweise weist der Steckverschluss eine oder alle der folgenden Dimensionen auf:
Der Steckverschluss kann in Längsrichtung entlang der Längsachse zum Einführen der
Verschlusselemente ineinander eine Länge von 1 bis 10 cm aufweisen, vorzugsweise 2
bis 6 cm. In der Breite kann sich der Steckverschluss 1 cm bis 4 cm erstrecken, bevorzugt
1,5 bis 3 cm. Die Breite kann dabei orthogonal zur Längsachse und parallel zur Auflagefläche
definiert sein. Eine Höhe des Steckverschlusses, welche auch als Dicke bezeichnet
werden kann, kann dabei 0,2 cm bis 3 cm betragen, bevorzugt 0,5 cm bis 1,5 cm. Die
Höhe des Steckverschlusses kann dabei orthogonal zur Auflagefläche definiert sein.
Die maximale Ausdehnung der Durchgangsöffnung (senkrecht zur Öffnungsachse) bzw. im
Fall runder Durchgangsöffnungen der Durchmesser der Durchgangsöffnungen der Aufnahmeelemente
kann 0,3 cm bis 3,0 cm betragen, bevorzugt 0,5 cm bis 1,5 cm.
[0025] Der Steckverschluss kann beispielsweise durch einfaches Drücken auf die zwei Flügelelemente
des männlichen Verschlusselementes gelöst werden, also per Hand. Zum Einführen bzw.
Einschieben des männlichen Verschlusselementes in das weibliche Verschlusselement
kann die Aussparung und/oder jeweilige Flügelelemente jeweilige Abschrägungen haben,
sodass es selbsttätig zu einer Verformung jeweiliger Flügelelemente beim Einschieben
kommt. Auch das Einführen kann einfach per Hand erfolgen.
[0026] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Rucksack mit einem Behälter zum Transportieren
von Transportgut, insbesondere mit einem biegeschlaffen Behälter, und wenigstens zwei
daran befestigten länglichen, biegeschlaffen Schultertragelementen, wobei der Rucksack
den Steckverschluss wie oben beschrieben umfasst, mittels welchem die länglichen,
biegeschlaffen Schultertragelemente bereichsweise im Brustbereich des Trägers verbindbar
sind. Der Steckverschluss gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird also bei einem
Rucksack gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung verwendet. Die sich aus der Verwendung
des Steckverschlusses gemäß dem ersten Erfindungsaspekt ergebenen Merkmale und Vorteile
sind den Beschreibungen des ersten Erfindungsaspekts zu entnehmen, wobei vorteilhafte
Ausgestaltung des ersten Erfindungsaspekts als vorteilhafte Ausgestaltung des zweiten
Erfindungsaspekts und umgekehrt anzusehen sind.
[0027] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Rucksack mit einem Behälter zum
Transportieren von Transportgut, insbesondere mit einem biegeschlaffen Behälter, wenigstens
zwei daran befestigten länglichen, biegeschlaffen Schultertragelementen und mindestens
einem Steckverschluss, mittels welchem die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelement
bereichsweise im Brustbereich eines Trägers des Rucksacks verbindbar sind. Der Steckverschluss
weist ein männliches Verschlusselement mit einem Steckteil und ein weibliches Verschlusselement
mit einer zu dem Steckteil korrespondierenden Aussparung auf, wobei der Steckteil
in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente miteinander entlang einer
Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente
voneinander entlang dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist. Der Steckverschluss
weist an jedem Verschlusselement jeweils ein Aufnahmeelement auf, in dem jeweils ein
längliches, biegeschlaffes Schultertragelement derart aufgenommen ist, dass sich die
länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente mit ihrer länglichen Erstreckung quer
zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente erstrecken.
[0028] Mit anderen Worten erstreckt sich aus Sicht des Trägers des Rucksacks die Längsachse
zum Verbinden der Verschlusselemente in einer Links-Rechts-Erstreckung, d.h. im Wesentlichen
parallel zum Boden und auf dem Brust- (oder Bauch-) Bereich des Trägers aufliegend,
während sich die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente im Bereich der Verbindung
in einer Oben-Unten-Erstreckung erstrecken, d.h. im Wesentlichen senkrecht zum Boden
und ebenfalls auf dem Brust- (oder Bauch-) Bereich des Trägers aufliegend.
[0029] Bei dem Rucksack bilden also die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelemente
die länglichen, biegeschlaffen Elemente, welche durch den Steckverschluss miteinander
verbindbar sind. Der Steckverschluss kann so einen Brustgurt des Rucksackes ersetzen.
Dadurch können die beiden Schultertragelemente zumindest im Brustbereich miteinander
verbunden werden, wodurch ein Abrutschen der Schultertragelemente von dem Träger des
Rucksackes zuverlässig verhindert werden kann.
[0030] Vorzugsweise sind die Schultertragelemente dazu ausgebildet, sich bei Tragen des
Rucksackes im Wesentlichen vom Rücken über die Schultern in Richtung Hüfte beim Träger
zu erstrecken. Die Schultertragelemente können beispielsweise jeweils an einer Oberseite
und einer Unterseite des Behälters des Rucksackes befestigt sein und/oder als Schulterriemen
ausgebildet sein. Beispielsweise kann pro Schulter ein Schultertragelement vorgesehen
sein, es können aber auch mehrere Schultertragelemente pro Schulter vorgesehen sein.
Dabei kann jeweils ein Aufnahmeelement des Steckverschlusses bevorzugt alle Schultertragelemente
einer zugeordneten Schulter aufnehmen. Die Auflagefläche des Steckverschlusses ist
vorzugsweise so angeordnet, dass sie sich beim Tragen des Rucksackes im Wesentlichen
parallel zu einer Brust des Trägers erstreckt. Insbesondere kann der Steckverschluss
dazu ausgebildet sein, sich im Wesentlichen flach an der Brust des Trägers des Rucksackes
anzulegen. Dazu kann der Steckverschluss entsprechend an den Schultertragelementen
angeordnet sein.
[0031] Durch den Steckverschluss ist der Rucksack besonders komfortabel zu benutzen, insbesondere
können die Schultertragelemente für den Benutzer des Rucksackes einfach miteinander
verbunden werden. Zudem ist die Brustverbindung der Schultertragelemente und damit
der Rucksack besonders robust.
[0032] Der Behälter des Rucksackes kann beispielsweise aus Stoff, flexiblem Kunststoff,
insbesondere Nylon oder PVC und/oder Leder gebildet sein. Alternativ kann der Behälter
auch beispielsweise aus einer Hartschale gebildet sein. Optional kann der Rucksack
noch einen Hüftgurt und/oder ein Tragegestell für den Behälter aufweisen. Der Behälter
umfasst üblicherweise zudem eine Zugangsöffnung zum Innenraum des Behälters zum Einlegen
und Entnehmen von Transportgut, wobei diese Zugangsöffnung durch einen Verschluss
im Wesentlichen verschlossen und freigegeben werden kann.
[0033] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Rucksackes ist es vorgesehen, dass der
Rucksack als Kordelzugbeutel mit wenigstens zwei Kordeln als Schultertragelemente
ausgebildet ist, mittels welchen auch eine Zugangsöffnung zu einem Innenraum des Behälters
zuziehbar ist. Insbesondere kann der Kordelzugbeutel pro Seite eine Kordel aufweisen,
welche jeweils eine geschlossene Schlinge bildet und welche gegenläufig an der Zugangsöffnung
des Behälters diesen bereichsweise durchlaufen und so ein Zuziehen ermöglichen. Die
jeweilige Kordel als geschlossene Schlaufe kann dabei gedoppelt am jeweiligen Aufnahmeelement
aufgenommen sein. Durch das Aufnahmeelement können dabei die jeweiligen Kordeln gegen
ein ungewolltes Verdrehen und/oder Verschieben in ihrer länglichen Erstreckung gesichert
sein. So kann auf eine zusätzliche Verankerung am Beutel als Behälter des Kordelzugbeutels
verzichtet werden und ein Zuziehen des Behälters ist trotzdem einfach jederzeit möglich,
insbesondere ohne ein sonstiges ungewolltes Verstellen und/oder Verdrehen jeweiliger
Kordelteile zueinander.
[0034] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Rucksackes ist es vorgesehen, dass die
zwei Aufnahmeelemente zum Aufnehmen von jeweils zwei oder mehr länglichen, biegeschlaffen
Elementen bzw. Schultertragelementen ausgebildet sind. Die zwei länglichen, biegeschlaffen
Elemente können dabei Teile eines einzelnen Elements sein, insbesondere können diese
zu einem durchgehenden Schultertragelement in Form einer ringförmig geschlossenen
Kordel oder eines ringförmig geschlossenen Bandes gehören.
[0035] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Ausführungsbeispielen,
sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale
und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in dem Ausführungsbeispiel genannten
Merkmale und Merksmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen.
[0036] Dabei zeigt:
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Rucksack, welcher als Kordelzugbeutel
ausgebildet ist;
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung einen Träger, welcher den Rucksack gemäß
Fig. 1 trägt;
Fig. 3 in einer schematischen Perspektivansicht zwei Tragelemente des Rucksackes gemäß
Fig. 1, welche mit einem Steckverschluss miteinander verbunden sind;
Fig. 4 in einer schematischen Perspektivansicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3;
Fig. 5 in einer schematischen Seitenansicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3;
Fig. 6 in einer schematischen Draufsicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3 und
Fig. 7 in einer schematischen Draufsicht den Steckverschluss gemäß Fig. 3, wobei der
Steckverschluss in dieser Darstellung geöffnet ist.
[0037] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Rucksack 10 mit einem Behälter
12 zum Transportieren von Transportgut, wobei der Rucksack 10 als Kordelzugbeutel
ausgebildet ist. Entsprechend ist der Behälter 12 auch als Beutel aus einem biegeschlaffen
Material, wie beispielsweise einem Textil, ausgebildet. An dem Behälter 12 sind zwei
längliche biegeschlaffe Schultertragelemente 14 angeordnet, jeweils ein Schultertragelement
14 pro Seite. Mittels der Schultertragelemente 14 ist eine oberseitige Zugangsöffnung
zu einem Innenraum des Behälters 12 zuziehbar. Zu diesem Zweck sind die Schultertragelemente
14 jeweils gegenläufig umlaufend durch eine Durchgangsöffnung, welche an die Zugangsöffnung
des Behälters 12 angrenzt, oberseitig als Schlaufe durch den Behälter 12 geführt.
Außerdem sind die biegeschlaffen Schultertragelemente 14 an einer Unterseite des Behälters
12 jeweils außenseitig befestigt, sodass der Rucksack 10 von einem Träger 16 (eine
den Rucksack 10 tragenden Person), wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist,
auf dem Rücken getragen werden kann.
[0038] Um ein Abrutschen der jeweiligen Schultertragelemente 14 von den Schultern des Trägers
16 zu verhindern, umfasst der Rucksack 10 zudem einen Steckverschluss 18. Mittels
dieses Steckverschlusses 18 können die Schultertragelemente 14 im Brustbereich 42
des Trägers 16 miteinander verbunden werden, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt
ist. Dadurch sind die Schultertragelemente 14 wenigstens im Brustbereich 42 des Trägers
16 in ihrer relativen Position zueinander im Wesentlichen festgelegt, wodurch der
Rucksack 10 besonders zuverlässig und sicher getragen werden kann.
[0039] In der perspektivischen Detailansicht gemäß Fig. 3 sind dabei jeweilige Teile des
Steckverschlusses 18 besonders gut zu erkennen. Der Steckverschluss 18 umfasst ein
männliches Verschlusselement 20 mit einem Steckteil 22 und ein weibliches Verschlusselement
24 mit einer zu dem Steckteil 22 korrespondierenden Aussparung. Der Steckteil 22 des
männlichen Verschlusselements 20 ist dabei zum Verbinden der Verschlusselemente 20,
24 miteinander beziehungsweise zum Schließen des Steckverschlusses 18 entlang einer
Längsachse, welche jeweils durch den Doppelpfeil 26 in den Figuren veranschaulicht
ist, geeignet.
[0040] Zum Lösen der Verschlusselemente 20, 24 voneinander beziehungsweise zum Öffnen des
Steckverschlusses 18 kann das männliche Verschlusselement 24 mit dem Steckteil 22
aus der korrespondierenden Aussparung des weiblichen Verschlusselements 24 in entgegengesetzte
Richtung entlang der Längsachse gezogen werden. Der geöffnete Zustand des Steckverschlusses
18 ist dabei in der schematischen Draufsicht in Fig. 7 gezeigt. Weiterhin ist der
Steckverschluss 18 im geschlossenen Zustand in der schematischen Perspektivansicht
in Fig. 4, in der schematischen Seitenansicht gemäß Fig. 5 und in der Draufsicht gemäß
Fig. 6 veranschaulicht.
[0041] Wie weiterhin zu erkennen ist, bildet der Steckverschluss 18 auch eine Auflagefläche
28, welche besonders gut in Fig. 4 und Fig. 6 dargestellt ist. Diese Auflagefläche
28 liegt beim Tragen des Rucksacks 10 im Wesentlichen flach im Brustbereich 42 des
Trägers 16 an, was auch in Fig. 2 zu erkennen ist. Der Steckverschluss 18 ist dabei
symmetrisch gestaltet, sodass er eine Auflagefläche 28 sowohl auf seiner Ober- als
auch auf seiner Unterseite aufweist, was in Fig. 5 veranschaulicht ist. Dadurch kann
der Steckverschluss 18 beidseitig komfortabel genutzt werden.
[0042] Weiterhin weist der Steckverschluss 18 an jedem Verschlusselement 20, 24 jeweils
ein Aufnahmeelement 30 auf, welche jeweils zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer
Elemente, also vorliegend der Schultertragelemente 14, mit ihrer länglichen Erstreckung
quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente 20, 24 und parallel zur Auflagefläche
28 ausgebildet sind. Diese längliche Erstreckung der Schultertragelemente 14 ist dabei
in den Figuren mit dem Doppelpfeil 32 veranschaulicht. Vorliegend sind die Schultertragelemente
14 dabei aufgrund der schlaufenförmigen Anordnung, damit mit diesen der Kordelzugbeutel
zugezogen werden kann, gedoppelt an den Aufnahmeelementen 30 aufgenommen. Das heißt,
es sind jeweils zwei Kordelabschnitte einer Kordel an den Aufnahmeelementen 30 nebeneinander
angeordnet.
[0043] Durch diese Anordnung der Verschlusselemente 20, 24 und der Aufnahmeelemente 30 können
sowohl der Steckverschluss 18 als auch jeweilige Schultertragelemente 14 flach an
dem Träger 16 beim Tragen des Rucksackes 10 anliegen. Dabei ist es nicht notwendig,
zusätzliche Elemente an dem Steckverschluss 18 und/oder zusätzliche Gurte, Riemen
oder dergleichen vorzusehen. Der Rucksack 10 mit dem Steckverschluss 18 ist so besonders
bequem zu tragen. Zudem sind so sowohl die Schultertragelemente 14 als auch der Steckverschluss
18 leicht zu handhaben, da der Steckverschluss 18 nur wenige Teile umfasst und es
im Übrigen nicht zu einer ungewollten Verstellung, Verdrehung, Verwicklung oder dergleichen
eines Brustgurtes kommen kann. Aufgrund der einfachen Konstruktion des Steckverschlusses
18 mit den wenigen Teilen ist dieser und damit auch der Rucksack 10 zudem besonders
leicht und robust.
[0044] Die Aufnahmeelemente 30 sind dabei jeweils einstückig mit dem zugeordneten Verschlusselement
20, 24 ausgebildet, vorliegend beispielsweise als jeweiliges Kunststoff-Spritzgussteil.
Der Steckverschluss 18 kann entsprechend auch als Kunststoffschnalle bezeichnet werden.
Jedes Verschlusselement 20, 24 kann jeweils in einem einzigen Werkzeug gemeinsam mit
dem zugeordneten Aufnahmeelement 30 gefertigt werden. Insgesamt weist der Steckverschluss
18 so lediglich zwei Teile auf, welche auch jeweils nur ein Spritzgusswerkzeug erfordern.
Damit ist der Steckverschluss 18 besonders einfach und kostengünstig zu fertigen.
Der gesamte Steckverschluss 18 kann dabei starr ausgebildet sein, insbesondere durch
starre Verschlusselemente 20, 24 und starre Aufnahmeelemente 30.
[0045] Weiterhin weisen die Aufnahmeelemente 30 jeweils zwei voneinander entlang der länglichen
Erstreckung der Schultertragelemente 14 beabstandete Durchgangsöffnungen 34 auf, was
besonders gut in Fig. 4 zu erkennen ist. Die Durchgangsöffnungen 34 erstrecken sich
dabei orthogonal zur Längsachse, welche dem Doppelpfeil 26 entspricht, und parallel
zur Auflagefläche 28. Dadurch ist insbesondere kein Biegen, Knicken oder dergleichen
der Schultertragelemente 14 im Brustbereich 42 notwendig, um diese in den Aufnahmeelementen
30 aufnehmen zu können.
[0046] Durch die Beabstandung und Vorsehung von zwei Durchgangsöffnungen 34 pro Aufnahmeelement
30 werden die jeweiligen Aufnahmeelemente 30 und damit auch die jeweiligen Verschlusselemente
20, 24 in der Höhe des Brustbereiches 42 des Trägers 16 gegen ungewollte Verschiebung
durch Rutschhemmung gesichert. Dadurch kann eine einmal eingestellte Höhe des Steckverschlusses
18 beibehalten werden, während dennoch durch einen entsprechenden Kraftaufwand zur
Überwindung der Rutschhemmung eine Höhenverstellung leicht möglich ist. Gleichzeitig
wird so verhindert, dass sich die gedoppelten Schultertragelemente 14 gegeneinander
verschieben, und somit nicht mehr im Wesentlichen aneinander anliegen und sich stattdessen
eine Schlaufe bildet. Dies ist ein übliches Problem bei Kordelzugbeuteln, welchem
hier durch den Steckverschluss 18 ebenfalls entgegengewirkt wird.
[0047] Dadurch ist es zudem nicht notwendig, die Schultertragelemente 14 in der Durchgangsöffnung
an dem Behälter 12 im Bereich der Zugangsöffnung zu dem Innenraum des Behälters 12
zu verankern. Auch dadurch kann der Rucksack 10 besonders einfach und kostengünstig
gestaltet sein.
[0048] Eine Fixierung entlang der länglichen Erstreckung des Schultertragelements 14 durch
die Aufnahmeelemente 30 wird dabei zudem durch den ovalen Querschnitt der jeweiligen
Durchgangsöffnung 34 unterstützt. Dieser führt bei einer gedoppelten Aufnahme des
Schultertragelements 14 mit zwei Kordeln im Bereich der Durchgangsöffnung 34 selbsttätig
zu einer geometrischen Rutschhemmung durch eine entsprechende Verformung der jeweiligen
Kordeln. Dafür kann es insbesondere vorgesehen sein, dass ein schmalerer Durchmesser
des ovalen Querschnitts der Durchgangsöffnung 34 kleiner ist als ein unkomprimierter
Durchmesser der jeweiligen Kordeln, die die Schultertragelemente 14 bilden. Die jeweiligen
Durchgangsöffnungen 34 eines jeden Aufnahmeelements 30 sind dabei koaxial angeordnet,
insbesondere entlang der länglichen Erstreckung der zugeordneten Schultertragelemente
14.
[0049] Die Verschlusselemente 20, 24 sind dazu ausgebildet, eine Schnappverbindung miteinander
einzugehen. Diese Schnappverbindung kann an sich einem bekannten Standard entsprechen.
Im vorliegenden Fall umfasst das männliche Verschlusselement 20 zum Bilden einer Schnappverbindung
mit dem weiblichen Verschlusselement 24 zwei flexibel ausgebildete Flügelelemente
36 und ein mittleres Führungselement 38, welche Teil des Steckteils 22 sind und welche
insbesondere in Fig. 7 gut zu erkennen sind. Mit dem Führungselement 38 kann das männliche
Verschlusselement 20 besonders einfach in eine korrespondierende Aussparung des weiblichen
Verschlusselements 24 eingefädelt werden. Bei dem weiteren Einführen des männlichen
Verschlusselements 20 in das weibliche Verschlusselement 24 werden dabei selbsttätig
die Flügelelemente 36 durch ihre entsprechende Abschrägung an einem vorderen Ende
zusammen in Richtung des Führungselements 38 elastisch verformt. Bei Erreichen jeweiliger
Drucköffnung 40 kehren die Flügelelemente 36 im Wesentlichen in ihre unverformte Ausgangslage
zurück und gelangen somit mit einer Hinterschneidung in Eingriff mit einer entsprechenden
Anlagefläche des weiblichen Verschlusselements 24. Dieser Zustand ist beispielsweise
besonders gut in Fig. 2 und Fig. 6 zu erkennen. Die beiden Verschlusselemente 20,
24 lösen sich erst wieder durch ein Drücken auf die Flügelelemente 36 und ein damit
bewirktes elastisches Verformen voneinander. Durch Drücken auf die Drucköffnung 40
und damit auf die Flügelelemente 36 kann also die Schnappverbindung einfach und schnell
wieder geöffnet werden.
[0050] Im geschlossenen Zustand des Steckverschlusses 18 grenzen das männliche Verschlusselement
20 und das weibliche Verschlusselement 24 im Wesentlich bündig aneinander an. Jeweilige
Spalte können dabei fertigungs- und/oder toleranzbedingt sein. Insbesondere können
diese eine bündige Auflagefläche 28 bilden. Jeweilige außenseitige Kanten und/oder
Ecken des Steckverschlusses 18 sind dabei abgerundet ausgebildet, sodass der Steckverschluss
18 besonders bequem an dem Träger 16 anliegen kann, und somit der Rucksack 10 auch
besonders komfortabel zu tragen ist.
[0051] Bei dem Steckverschluss 18 handelt es sich um eine zweiteilige Steckschnalle bzw.
Kunststoffschnalle, welche mittig durch Fingerdruck zu öffnen ist und welche an ihren
oval geformten beidseitigen Enden jeweils an einer Kordel angebracht ist, welche sich
bei Rucksäcken und Kordelzugbeuteln finden.
Bezugszeichenliste:
[0052]
- 10
- Rucksack
- 12
- Behälter
- 14
- Schultertragelement
- 16
- Träger
- 18
- Steckverschluss
- 20
- männliches Verschlusselement
- 22
- Steckteil
- 24
- weibliches Verschlusselement
- 26
- Doppelpfeil
- 28
- Auflagefläche
- 30
- Aufnahmeelement
- 32
- Doppelfpeil
- 34
- Durchgangsöffnung
- 36
- flexibles Flügelelement
- 38
- Führungselement
- 40
- Drucköffnung
- 42
- Brustbereich
1. Steckverschluss (18) zur Verbindung von wenigstens zwei länglichen, biegeschlaffen
Elementen (14) miteinander,
wobei der Steckverschluss (18) ein männliches Verschlusselement (20) mit einem Steckteil
(22) und ein weibliches Verschlusselement (24) mit einer zu dem Steckteil (22) korrespondierenden
Aussparung aufweist, wobei der Steckteil (22) in der Aussparung zum Verbinden der
zwei Verschlusselemente (20, 24) miteinander entlang einer Längsachse einführbar ist
und zum Lösen der Verbindung der zwei Verschlusselemente (20, 24) voneinander entlang
dieser Längsachse aus der Aussparung entnehmbar ist, wobei der Steckverschluss (18)
eine Auflagefläche (28) ausbildet, und
wobei der Steckverschluss (18) an jedem Verschlusselement (20, 24) jeweils ein Aufnahmeelement
(30) aufweist, welche jeweils zum Aufnehmen jeweiliger biegeschlaffer Elemente (14)
mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente
(20, 24) und im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche (28) ausgebildet sind.
2. Steckverschluss (18) nach Anspruch 1, wobei
die Aufnahmeelemente (30) jeweils einstückig mit dem zugeordneten Verschlusselement
(20,24) ausgebildet sind.
3. Steckverschluss (18) nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Aufnahmeelemente (30) jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung (34) quer zur
Längsachse zum Verbinden der Verschlusselemente (20, 24) und im Wesentlichen parallel
zur Auflagefläche (28) aufweisen.
4. Steckverschluss (18) nach Anspruch 3, wobei
jedes Aufnahmeelement (30) jeweils wenigstens zwei voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen
(34) aufweist, welche im Wesentlichen koaxial angeordnet sind.
5. Steckverschluss (18) nach Anspruch 3 oder 4, wobei
wenigstens eine der Durchgangsöffnungen (34), insbesondere alle der Durchgangsöffnungen
(34), einen ovalen oder runden Querschnitt aufweist.
6. Steckverschluss (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die zwei Aufnahmeelemente (30) jeweils starr ausgebildet sind.
7. Steckverschluss (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verschlusselemente (20, 24) dazu ausgebildet sind, eine Schnappverbindung miteinander
einzugehen.
8. Rucksack (10) mit einem Behälter (12) zum Transportieren von Transportgut, insbesondere
mit einem biegeschlaffen Behälter (12), und wenigstens zwei daran befestigten länglichen,
biegeschlaffen Schultertragelementen (14),
wobei der Rucksack (10) den Steckverschluss (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
umfasst, mittels welchem die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelement (14) bereichsweise
im Brustbereich (42) eines Trägers (16) des Rucksacks verbindbar sind.
9. Rucksack (10) mit einem Behälter (12) zum Transportieren von Transportgut, insbesondere
mit einem biegeschlaffen Behälter (12), wenigstens zwei daran befestigten länglichen,
biegeschlaffen Schultertragelementen (14) und mindestens einem Steckverschluss (18),
mittels welchem die länglichen, biegeschlaffen Schultertragelement (14) bereichsweise
im Brustbereich (42) eines Trägers (16) des Rucksacks verbindbar sind, wobei der Steckverschluss
(18) ein männliches Verschlusselement (20) mit einem Steckteil (22) und ein weibliches
Verschlusselement (24) mit einer zu dem Steckteil (22) korrespondierenden Aussparung
aufweist, wobei der Steckteil (22) in der Aussparung zum Verbinden der zwei Verschlusselemente
(20, 24) miteinander entlang einer Längsachse einführbar ist und zum Lösen der Verbindung
der zwei Verschlusselemente (20, 24) voneinander entlang dieser Längsachse aus der
Aussparung entnehmbar ist, wobei der Steckverschluss (18) an jedem Verschlusselement
(20, 24) jeweils ein Aufnahmeelement (30) aufweist, in dem jeweils ein längliches,
biegeschlaffes Schultertragelement derart aufgenommen ist, dass sich die länglichen,
biegeschlaffen Schultertragelemente mit ihrer länglichen Erstreckung quer zur Längsachse
zum Verbinden der Verschlusselemente (20, 24) erstrecken.
10. Rucksack (10) nach Anspruch 8 oder 9, wobei
der Rucksack (10) als Kordelzugbeutel mit wenigstens zwei Kordeln als Schultertragelemente
(14) ausgebildet ist, mittels welchen auch eine Zugangsöffnung zu einem Innenraum
des Behälters (12) zuziehbar ist.