(19)
(11) EP 3 443 872 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.02.2019  Patentblatt  2019/08

(21) Anmeldenummer: 18000658.7

(22) Anmeldetag:  07.08.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 3/06(2006.01)
A47B 96/02(2006.01)
A47F 3/04(2006.01)
A47B 57/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.08.2017 DE 202017004280 U
05.09.2017 DE 102017008344

(71) Anmelder: Berner Ladenbau GmbH & Co. KG
49076 Osnabrück (DE)

(72) Erfinder:
  • TÖNNIGS, Bodo
    49477 Ibbenbüren (DE)
  • GERTKEN, Stefan
    49586 Merzen (DE)

(74) Vertreter: Pott, Ulrich et al
Busse & Busse Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaft Großhandelsring 6
49084 Osnabrück
49084 Osnabrück (DE)

   


(54) VERKAUFSTHEKE


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufstheke 1 mit einem Thekenständer 2 und mit einem oberhalb des Thekenständers 2 angeordneten, von einer insbesondere für das Käuferpublikum durchsichtigen Aufsatz 4, 5 umgebenden Warenpräsentationsraum 3 mit einer den Warenpräsentationsraum 3 nach unten abschließenden Hauptausstellungsablage und einer oberhalb der Hauptausstellungablage anzuordnenden Zwischenausstellungsablage 10, die an schwenkbaren Stützträgern abgestützt ist, wobei die Zwischenausstellungsablage 10 über die Stützträger schwenkbar an Trägern der dem Warenpräsentationsraum 3 abstützenden Umgrenzung abgestützt ist und aus einer in dem Warenpräsentationsraum 3 zur Aufnahme von Waren hineinragenden Betriebsstellung in eine an den Trägern der Umgrenzung gelegenen Außerbetriebsstellung verschwenkbar ist (Fig. 1).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufstheke mit einem Thekenständer und mit einem oberhalb des Thekenständers angeordneten, von einer einem insbesondere transparenten Aufsatz bereichsweise umgebenden Warenpräsentationsraum mit einer den Warenpräsentationsraum nach unten abschließenden Hauptausstellungsablage und mit einer oberhalb der Hauptausstellungsablage anzuordnenden Zwischenausstellungsablage, die aus einer in den Warenpräsentationsraum hineinragenden Betriebsstellung in eine verschwenkte Außerbetriebsstellung zu überführen ist.

[0002] Verkaufstheken, insbesondere für Backwaren, Snacks, Food und dgl. haben so ausgestaltet zu sein, dass sie für das Käuferpublikum den Eindruck eines vollständig sortierten Warenangebotes vermitteln, obgleich zu unterschiedlichen Verkaufszeiten ein von der Menge her unterschiedliches Warenangebot vorzuhalten ist. So muss auch zu Verkaufszeiten am Abend noch die Verkaufstheke den Eindruck vermitteln, dass ein möglichst vollständiges Warenangebot eingehalten wird. Am Morgen, zu verkaufsintensiven Zeiten, ist dagegen eine größere Menge Waren in der Verkaufstheke anzubieten. Dies erfordert, dass zu unterschiedlichen Verkaufszeiten eine erhöhte oder auch eine verminderte Warenmenge anzubieten ist. Um den Eindruck eines vollständigen Warenangebotes zu vermitteln, können über feste Ablageschienen, z. B. Warenablageflächen in Gestalt von Blechen und dergleichen heraus- bzw. hineinzunehmen sind.

[0003] Aus der DE 197 38 063 C1 ist eine Verkaufstheke bekannt, bei der eine Zwischenausstellungsablage zwei Ablageflächen aufweist und in eine obere und in eine untere Betriebsstellung translatorisch über ein Gestänge und über Hebemittel verfahrbar ist. In der unteren Stellung komplettiert die obere Ablagefläche eine Hauptausstellungsablage. In ihrer oberen Betriebsstellung komplettiert die untere Ablagefläche die Hauptausstellungsablage, wobei dann die obere Ablagefläche oberhalb der Hauptausstellungsablage in eine erhöhte Zwischenablagestellung gebracht ist zur Aufnahme eines erhöhten Warenangebotes. Der damit einhergehende Aufwand ist jedoch erheblich und erfordert, dass der Neigungswinkel der Zwischenablagefläche zwingend der Neigung der Hauptausstellungsfläche anzupassen ist, damit diese zu der Gesamthauptausstellungsablage komplettiert werden kann.

[0004] Aus der DE 100 19 280 C2 ist eine Verkaufstheke der eingangs genannten Art bekannt mit einer Zwischenausstellungsablage, die nach Öffnen der Hauptausstellungsablage in einer Außerbetriebsstellung zu verschwenken ist, in der sich die Zwischenausstellungsablage unterhalb der Hauptausstellungsablage befindet. Dies erfordert einen Aufnahmeraum innerhalb des Thekenständers zur Aufnahme der Zwischenausstellungsablage in der Außerbetriebsstellung, der für sonstige Aufbewahrungs- und Lageraufgaben für sonstige Gegenstände nicht genutzt werden kann. Zur Freigabe der Öffnung des Aufnahmeraumes für die Zwischenausstellungsablage muss die Hauptausstellungsablage von Waren befreit werden. Dies erfordert einen hohen Bedienaufwand.

[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verkaufstheke der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Zwischenausstellungsablage mit vermindertem Bedienaufwand aus einer Betriebsstellung in eine Außerbetriebsstellung überführt werden kann.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Verkaufstheke der eingangs genannten Art durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Hinsichtlich weiterer wesentlicher Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 9 verwiesen.

[0007] Damit ist eine Verkaufstheke zur Verfügung gestellt, bei der sich die Zwischenausstellungsablage einfachst hochverschwenken lässt in einer Außerbetriebsstellung, in der sie sich an der von einem Kunden abgewandten Thekenseite befindet. Dabei ist die Zwischenausstellungsablage bevorzugterweise an Seitenträgern der Verkaufstheke schwenkbar befestigt, und zwar mit einem derartigen Höhenabstand zu der Hauptausstellungsablage, dass sie sich sowohl in der Betriebsstellung der Zwischenausstellungsablage als auch in der Außerbetriebsstellung der Zwischenausstellungsablage einen derart großen Höhenabstand zu der Hauptausstellungsablage aufweist, dass die Bedienperson eine entsprechende Zugriffsmöglichkeit zu dem Warenpräsentationsraum hat.

[0008] Bevorzugterweise ist die Zwischenausstellungsablage mit einem Traggestell ausgestattet, das mit Stoßdämpfern oder einer mechanischen Verriegelung zusammenwirkt, um die Überführung der Zwischenausstellungsablage in die Außerbetriebsstellung zu erleichtern. In der Betriebsstellung und/oder auch in der Außerbetriebsstellung der Zwischenausstellungsablage kann diese verriegelt sein. Beispielsweise kann in der Betriebsstellung über Anschläge eine sichere Abstützung der Zwischenausstellungsablage in dieser die Waren aufnehmenden Betriebsstellung gesichert sein.

[0009] Besonders bevorzugt wird auch, wenn die Zwischenausstellungsablage über Gestellteile verfügt, die es ermöglichen, dass sich die Zwischenausstellungsablage in ihrer Betriebsstellung verlängern und für die Einnahme der Außerbetriebsstellung sich die Zwischenausstellungsablage verkleinern lässt. Dies kann über Gestellteile erfolgen, die ein- und ausklappbar an anderen Gestellteilen der Zwischenausstellungsablage befestigt sind. Ebenfalls ist es möglich, Gestellteile teleskopierbar auszubilden. Bevorzugt wird auch, wenn sich die Zwischenausstellungsablage in ihrer Außerbetriebsstellung unterhalb oder bis nahe an einen Träger heranreicht, die beispielsweise eine Zahletage der Verkaufstheke abstützt.

[0010] Es ist ebenfalls möglich, einen elektromotorischen Antrieb vorzusehen, um die Bewegung der Zwischenausstellungsablage aus der Betriebsstellung in die Außerbetriebsstellung durchzuführen.

[0011] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf weitere Unteransprüche, die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1:
In einer teilweise geschnittenen Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel der Verkaufstheke nach der Erfindung mit einer Zwischenausstellungsablage, die sich in der Betriebsstellung befindet;
Fig. 2:
in einer analogen Darstellung zu Fig. 1 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit der Zwischenausstellungsablage in der Außerbetriebsstellung;
Fig. 3:
in einer analogen Darstellung zu Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel der Verkaufstheke nach der Erfindung mit einer Zwischenausstellungsablage, die sich in der Betriebsstellung befindet;
Fig. 4:
eine zu Fig. 3 analoge Darstellung mit der Zwischenausstellungsablage in der Betriebsstellung, jedoch mit reduzierter Breite aufgrund eines eingeschwenkten Gestellteils;
Fig. 5:
eine zu den Fig. 3 und 4 analoge Darstellung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 und 4 mit der Zwischenausstellungsablage mit einem verschwenkten Gestellteil in der Außerbetriebsstellung, und
Fig. 6:
eine zu den Fig. 3, 4 und 5 analoge Darstellung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 und 4, bei der die Trägerplatte 13 oder eine die Warenablage abstützende Platte 13 verschwenkbar an dem Trägergerüst 12 angebracht ist.


[0012] In der Zeichnung sind grundsätzlich übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen.

[0013] Allgemein mit 1 ist eine Verkaufstheke beziffert, die einen Thekenständer 2 sowie einen Warenpräsentationsraum 3 auffasst, der von einer transparenten Umgrenzung 4 bereichsweise umgeben ist. Die Umgrenzung 4 ist an der Seite der Verkaufsseite der Verkaufstheke 1 vorhanden, die einem Kunden zugewandt ist. Oberseitig wird der Warenpräsentationsraum 3 bereichsweise begrenzt durch eine Zahletage 5, die ebenfalls transparent ausgebildet ist und auf einem Träger 6 abgestützt sein kann. Dieser Träger 6 kann mit einem Gelenk 7 versehen sein, um die Zahletage 5 hochzuklappen. Der Träger 6 wird zu beiden Seiten der Verkaufstheke 1 von einem abgewinkelten Träger 8 abgestützt. An der der transparenten Umgrenzung 4 gegenüberliegenden Seite ist die Bedienseite der Verkaufstheke 1 ausgebildet, so dass eine Bedienperson von dort aus die Hauptausstellungsablage 9 und die mit 10 bezifferte Zwischenausstellungsablage erreichen kann.

[0014] In Fig. 1 befindet sich diese Zwischenausstellungsablage 10 in der Betriebsstellung, wohingegen sich diese Zwischenausstellungsablage 10 in Fig. 2 in der Außerbetriebsstellung befindet.

[0015] Die Zwischenausstellungsablage 10 hat insgesamt ein Traggestell 11 mit einem Träger 12 und einer Warenablage (Tragplatte) 13. Zudem ist ein Stoßdämpfer 14 vorgesehen, um die Schwenkbewegung der Zwischenausstellungsablage 10 aus der Betriebsstellung (Fig. 1) in die Außerbetriebsstellung (Fig. 2) zu unterstützen. In der Außerbetriebsstellung befindet sich die Zwischenausstellungsablage 10 bereichsweise unterhalb des Trägers 6 bzw. ist nahe an diesen hochverschwenkt. Dazu ist ein Gelenk 15 vorgesehen, der seinerseits in dem angewinkelten Träger 8 befestigt ist.

[0016] Bei ansonsten identischem Aufbau hat das in den Fig. 3 bis 5 gezeigte Ausführungsbeispiel eine Zwischenausstellungsablage 10, die ein Traggestell 11 aufweist mit einem Längsträger 12, der zweiteilig ausgebildet ist mit einem Längsträgerteil 12.1, das um eine Achse 12.2 schwenkbar ist und für die Einnahme der Außerbetriebsstelle. In dieser Stellung liegt es annähernd auf dem ersten Teil des Längsträgers 12, d. h. es ist hin zu der Bedienseite der Verkaufstheke 1 verschwenkt worden. Alternativ kann dieses Längsträgerteil 12 auch teleskopierbar ausgebildet sein. Damit ist es möglich, das Traggestell 11 zu verkürzen, so dass es in der hochverschwenkten Außerbetriebsstellung (Fig. 5) unterhalb des Trägers 6 verschwenkt werden kann mit einem verminderten Platzbedarf. Dazu ist die Ablage bzw. das Ablageblech bzw. Tragplatte 13 entnommen.

[0017] Fig. 6 zeigt noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verkaufstheke 1 nach der Erfindung, bei dem in ansonsten analoger Ausbildung wie die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 3 und 4 an dem Trägergerüst 12 verschwenkbar eine Trägerplatte 13 angeordnet ist, die an dem dort dargestellten Ausführungsbeispiel in Richtung der Zahletage 5 bzw. des Trägers 6 hochgeschwenkt werden kann, so dass die Hauptausstellungsablage 9, wie in Fig. 6 dargestellt, auch hoch verschwenkt werden kann, so dass zur Bedienseite der Verkaufstheke 1 eine Öffnung entsteht, um den Innenraum des Thekenkorpus 2 zu reinigen.


Ansprüche

1. Verkaufstheke (1) mit einem Thekenständer (2) und mit einem oberhalb des Thekenständers (2) angeordneten, von einer insbesondere für das Käuferpublikum durchsichtigen Aufsatz (4, 5) umgebenden Warenpräsentationsraum (3) mit einer den Warenpräsentationsraum (3) nach unten abschließenden Hauptausstellungsablage und einer oberhalb der Hauptausstellungablage anzuordnenden Zwischenausstellungsablage (10), die an schwenkbaren Stützträgern abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenausstellungsablage (10) über die Stützträger schwenkbar an Trägern der dem Warenpräsentationsraum (3) abstützenden Umgrenzung abgestützt ist und aus einer in dem Warenpräsentationsraum (3) zur Aufnahme von Waren hineinragenden Betriebsstellung in eine an den Trägern der Umgrenzung gelegenen Außerbetriebsstellung verschwenkbar ist.
 
2. Verkaufstheke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenausstellungsablage (10) ein Trägergerüst (11) auffasst, auf dem eine Tragplatte (13) abgestützt ist, welche abnehmbar an dem Trägergerüst (11) abgestützt ist.
 
3. Verkaufstheke (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggerüst (11) verlängerbare Trägergerüstgestellteile (12, 12.1) zur Abstützung der Tragplatte (13) aufweist, welche in der Betriebsstellung der Zwischenausstellungsablage (10) in eine verlängerte Position zu überführen sind und für die Einnahme der Außerbetriebsstellung der Zwischenausstellungsablage (10) in eine verkürzte Position verstellbar sind.
 
4. Verkaufstheke (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergerüst (11) der Zwischenausstellungsablage (10) verschwenkbare Trägergerüstgestellteile (12.1) aufweist.
 
5. Verkaufstheke (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verschwenkbaren Trägergerüstgesellteile (12.1) aus einer Betriebsstellung in Richtung des Trägerstützgestells (11) einwärts verschwenkbar sind.
 
6. Verkaufstheke (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergerüst (11) der Zwischenausstellungsablage (10) teleskopierbare Trägergerüstgestellteile (12.1) zur Abstützung einer Tragplatte (13) aufweist.
 
7. Verkaufstheke (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenausstellungsablage (10) unter Freilassung einer Bedienöffnung für den Warenpräsentationsraum (3) mit Höhenabstand zu der Hauptausstellungsablage (9) an Trägern (8) des den Warenpräsentationsraum (3) umgrenzenden Aufsatzes (4, 5) angeordnet ist.
 
8. Verkaufstheke (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ruhestellung die verschwenkte Zwischenausstellungsablage (10) sich mit ihrem oberen einverschwenkten Endbereich unterhalb eines Trägers (6) einer Zahletage (5) gelegen ist.
 
9. Verkaufstheke (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenausstellungsablage (10) in ihrer hochverschwenkten Außerbetriebsstellung verriegelbar ist.
 
10. Verkaufstheke (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (13) verschwenkbar an dem Trägergerüst (11) befestigt ist.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente