[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Treibstoffsystem für einen Flüssiggasantrieb,
wobei das Treibstoffsystem einen Flüssiggastank und ein Kühlsystem zum Kühlen einer
Abdampfung von Flüssiggas aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Kühlen einer Abdampfung von Flüssiggas eines Flüssiggasantriebs sowie ein Fahrzeug,
insbesondere ein Wasserfahrzeug, eine Anlage und eine Maschine, die jeweils einen
Flüssiggasantrieb und ein Treibstoffsystem aufweisen.
[0002] Systeme, die Flüssiggas (insbesondere Erdgas) lagern oder die mit Flüssiggas betrieben
werden, haben in der Regel die Eigenschaft, dass Wärme durch die Tankisolierungen
in die in der Regel tiefkalte (kryogene) Flüssigkeit eindringt; die Flüssigkeit kann
beispielsweise eine Temperatur von ca. -161°C aufweisen. Letztlich führt die eingebrachte
Wärme zu einer Verdampfung der Flüssigkeit. Die Abdampfung wird in der Fachwelt auch
englisch als "Boil Off Gas", kurz "BOG" bezeichnet. Der zusätzliche Gasanteil im Flüssiggastank
lässt den Tankdruck ansteigen. Da der zulässige Tankdruck aus strukturellen Gründen
limitiert ist, ist häufig ein Ablassventil vorgesehen, das bei Überschreitung eines
Maximaldruckes geöffnet wird. Das Gas strömt dann durch das Ablassventil aus dem Tank
und kann über einen Kamin in die Umgebung entweichen. Damit kein brennbares Gas unverbrannt
in die Umgebung gelangt, wird das abgedampfte, über den Kamin in die Umgebung abgelassene
Gas oft abgefackelt.
[0003] Das Ablassventil schließt sich wieder, sobald ein vorgegebener minimaler Tankdruckwert
erreicht wird. Nach dem Schließen steigt der Tankdruck bis zum erneuten Erreichen
des Maximaldruckes wieder an.
[0004] Das Ablassen von überschüssigem Gas ist für ein solches System unerlässlich, erfordert
aber eine Umgebung, die den Betrieb dieses Systems erlaubt: Befindet sich der Kaminauslass
in der Nähe einer Zündquelle (z.B. bei einem Brand) oder eines zündfähigen Gases (z.B.
bei einem Gasleck), ist der Betrieb dieses Standardsystems kritisch. Darüber hinaus
kann die durch die Abdampfung generierte Energie häufig nicht genutzt werden, so dass
der Verlust an Tankinhalt nicht kompensiert wird.
[0005] Aus der
EP 2 899 116 A2 ist ein System bekannt, bei dem das Flüssiggas oder das Abdampfungsgas in einen Wärmetauscher
geleitet wird, durch den Flüssigstickstoff geleitet wird. Das Flüssiggas bzw. das
abgedampfte Gas wird dadurch abgekühlt bzw. rückverflüssigt und zurück in den Tank
geleitet. Der beim Wärmeaustausch verdampfte Stickstoff wird durch ein Ventil abgeführt.
[0006] Die Kühlungsanordnung erfordert dabei jedoch ein Leitungssystem für das Flüssiggas
vom Tank zum Wärmetauscher und wieder zum Tank zurück, das mit seinen Rohrleitungen
und Anschlüssen eine erhöhte Leckageanfälligkeit bedingt. Insbesondere aufgrund der
Brennbarkeit des Flüssiggases wird dadurch die Sicherheit der Anlage vermindert.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Technik zur Vermeidung eines Ablassens
von Abdampfungsgas bereitzustellen, die eine erhöhte Anlagensicherheit bietet.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Treibstoffsystem gemäß Anspruch 1, ein Fahrzeug
gemäß Anspruch 10, eine Anlage oder Maschine nach Anspruch 11 und ein Verfahren gemäß
Anspruch 12. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Figuren offenbart.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Treibstoffsystem ist für einen Flüssiggasantrieb (z.B. einen
Flüssig-Erdgasantrieb) vorgesehen, insbesondere für einen Flüssiggasantrieb eines
Fahrzeugs (beispielsweise eines Wasser- oder Landfahrzeugs), einer Anlage (beispielsweise
einer verfahrenstechnischen Anlage oder Fertigungsanlage) oder einer Maschine. Es
weist einen Flüssiggastank (zur Aufnahme von für den Antrieb vorgesehenem Flüssiggas,
das beispielsweise Erdgas sein kann) und ein Kühlsystem auf. Letzteres umfasst einen
Flüssigstickstofftank, einen Wärmetauscher, eine Stickstoffpumpe und einen Stickstoffkühler
(zum Kühlen von hindurchgeleitetem Stickstoff). Flüssigstickstofftank, Wärmetauscher,
Stickstoffpumpe und Stickstoffkühler sind dabei in einem Leitungskreislauf durch Leitungen
miteinander verbunden, so dass also mittels der Stickstoffpumpe Stickstoff vom Flüssigstickstofftank
nacheinander durch den Wärmetauscher und den Stickstoffkühler und wieder in den Flüssigstickstofftank
zirkulieren kann.
[0010] Der Wärmetauscher ist dabei im Inneren des Flüssiggastanks angeordnet, so dass thermische
Energie einer Flüssiggasabdampfung (also eines Gasanteils aus verdampftem Flüssiggas)
im Flüssiggastank an durch den Wärmetauscher geleiteten Stickstoff abgegeben werden
kann.
[0011] Die erfindungsgemäße Anordnung des Wärmetauschers im Inneren des Flüssiggastanks
erlaubt eine Kühlung des Flüssiggases bzw. einer Abdampfung des Flüssiggases, ohne
dass dieses den Flüssiggastank verlässt. Leckageanfällige Anschlüsse und Leitungen
für das Flüssiggas bzw. dessen Abdampfung können so vermieden werden, was den Vorteil
einer erhöhten Anlagensicherheit bietet.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kühlsystems mit dem Leitungskreislauf und
dem Stickstoffkühler erlaubt zudem eine Kühlung der Flüssiggasabdampfung in einem
geschlossenen System ohne Stickstoffverlust. Auf ein regelmäßiges Nachfüllen von Stickstoff
und damit eine kontinuierliche Bereitstellung von flüssigem Stickstoff kann somit
verzichtet werden, was eine Reduktion an Aufwand bei der Betankung des Schiffes bedeutet.
Zudem kann auf diese Weise die auf der Fahrt mitzuführende Menge an Kühlflüssigkeit
(Stickstoff) und damit die aufzubringende Transportenergie vermindert werden.
[0013] Der Flüssigstickstofftank, der Stickstoffkühler und/oder die Stickstoffpumpe sind/ist
vorzugsweise außerhalb des Flüssiggastanks angeordnet.
[0014] Der Leitungskreislauf kann eine Umgehungsleitung für die Stickstoffpumpe aufweisen,
wobei die Umgehungsleitung vorzugsweise ein Ventil umfasst. So kann das Kühlsystem
im Fall eines Defekts der Stickstoffpumpe (beispielsweise druckgesteuert) weiter betrieben
werden.
[0015] Der Stickstoffkühler ist vorzugsweise in einer vorgesehenen Pumprichtung (also einer
vorgesehenen Strömungsrichtung für den Stickstoff) hinter dem Wärmetauscher angeordnet
und dazu eingerichtet, den im Wärmetauscher (im Flüssiggastank) durch die Flüssiggasabdampfung
aufgewärmten Stickstoff wieder abzukühlen.
[0016] Der Stickstoffkühler kann insbesondere dazu eingerichtet sein, elektrisch betrieben
zu werden. Das Treibstoffsystem kann dazu einen Stromgenerator umfassen, der den Strom
für den Stickstoffkühler bereitstellt. Ein solcher Stromgenerator, der bei einem erfindungsgemäßen
Fahrzeug oder einer erfindungsgemäßen Anlage beispielsweise im Tankraum angeordnet
sein kann, kann insbesondere dazu eingerichtet sein, mit dem Flüssiggas betrieben
zu werden, so dass dann also die Kühlleistung aus dem Flüssiggas selbst gewonnen wird.
(Im idealen, verlustfreien System würde die für die Kühlung benötigte Energie der
Energie des Abdampfungsgases entsprechen.)
[0017] Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug (das insbesondere ein Wasserfahrzeug oder ein Landfahrzeug
sein kann) weist einen Flüssiggasantrieb sowie - zur Bereitstellung von flüssigem
Antriebsgas - ein erfindungsgemäßes Treibstoffsystem gemäß einer der in dieser Schrift
offenbarten Ausführungsformen auf.
[0018] Eine erfindungsgemäße Anlage (die z.B. beispielsweise eine verfahrenstechnische Anlage
oder eine Fertigungsanlage sein kann) bzw. eine erfindungsgemäße Maschine weist analog
einen Flüssiggasantrieb sowie - zur Bereitstellung von flüssigem Antriebsgas - ein
erfindungsgemäßes Treibstoffsystem gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen
auf.
[0019] Der Flüssiggasantrieb kann jeweils insbesondere ein Flüssigerdgasantrieb sein.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Kühlsystem eines erfindungsgemäßen
Treibstoffsystems einen Auslass für im Wärmetauscher erwärmten Stickstoff auf. Der
Auslass, an den der Wärmetauscher vorzugsweise durch eine den Stickstoffkühler umgehende
Leitung angeschlossen ist, kann dabei (beispielsweise druckabhängig, z.B. mittels
eines Überdruckventils) geschlossen und geöffnet werden.
[0021] Insbesondere ermöglicht ein solcher Auslass einen optionalen Betrieb des Kühlsystems
(z.B. bei einem Ausfall des Stickstoffkühlers oder der Pumpe) als offenes System,
in dem der Stickstoff, nachdem er Wärme der Flüssiggasabdampfung aufgenommen hat,
nicht durch den Stickstoffkühler geleitet und wieder abgekühlt, sondern über eine
Leitung direkt durch den Auslass abgeführt wird. Der Stickstoff wird in diesem Falle
also gasförmig in die Umwelt abgeblasen. Je nach Größe des Stickstoffvorrats im Flüssigstickstofftank
kann das System dann noch eine gewisse Zeit (z.B. in der Größenordnung von mehreren
Tagen) betrieben werden. In diesem Zeitraum sollte entweder eine Reparatur des Kühlsystems
bzw. der defekten Komponente(n) oder eine entsprechende Gefahrensicherung erfolgen.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Kühlsystem zudem ein Stickstoff-Druckgasreservoir,
das über eine Leitung (die ein vorzugsweise steuerbares Ventil umfassen kann) an den
Flüssigstickstofftank angeschlossen ist. Dies erlaubt die Steuerung eines Betriebsdrucks
im Flüssigstickstofftank: Mit dem Betriebsdruck ändert sich dann auch die Verdampfungstemperatur
des verdampfenden Stickstoffs. Das System erlaubt daher über den Druck eine Steuerung
der Verdampfungsenergie und damit der Kühlleistung des Wärmetauschers.
[0023] Zur Begrenzung eines Maximaldrucks im Leitungskreislauf (insbesondere im Flüssigstickstofftank)
weist das Kühlsystem vorzugsweise einen Überdruckauslass auf. Durch diesen kann dann
druckabhängig Stickstoff aus dem Kühlsystem abgelassen werden.
[0024] In für den Betriebszustand vorgesehener Ausrichtung des Flüssiggastanks ist der Wärmetauscher
vorzugsweise in einem Gasraum des Flüssiggastanks angeordnet, also oberhalb eines
Flüssigkeitsspiegels (bzw. eines vorgesehenen maximalen Füllstandes) des Flüssiggases.
Insbesondere kann der Wärmetauscher bei einer derartigen Ausrichtung des Flüssiggastanks
vorzugsweise in einem obersten Viertel oder sogar obersten Sechstel eines Innenraums
des Flüssiggastanks angeordnet sein.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Wärmetauscher eine Mehrzahl an
Kühlrohren zum Hindurchleiten von Stickstoff (aus dem Leitungskreislauf) auf. Vorzugsweise
weisen die mehreren Kühlrohre eine gemeinsame Zu- und/oder eine gemeinsame Ableitung
auf, so dass sich ein durchgeleiteter Stickstoffstrom erst in den Kühlrohren teilt
und (in seiner Strömungsrichtung) hinter den Kühlrohren wieder zusammengeführt wird.
[0026] Die Mehrzahl an Kühlrohren kann insbesondere mindestens zwei Kühlrohre umfassen,
die mindestens abschnittsweise entlang einem jeweiligen Ring um eine gemeinsame zentrale
Achse verlaufen. Die jeweiligen Ringe der zwei oder mehr Kühlrohre können dabei in
Richtung der gemeinsamen zentralen Achse übereinander angeordnet sein und so mehrere
Lagen ausbilden (und beispielsweise denselben Radius aufweisen). Alternativ oder zusätzlich
kann die Mehrzahl mindestens zwei Kühlrohre umfassen, die mindestens abschnittsweise
entlang einem jeweiligen Ring um eine gemeinsame zentrale Achse verlaufen, wobei die
jeweiligen Ringe unterschiedliche Radien aufweisen und die Kühlrohre in einer gemeinsamen
Lage angeordnet sind (so dass also mindestens ein Ring einen anderen Ring außen umläuft).
[0027] In einer für den Betriebszustand vorgesehener Ausrichtung des Flüssiggastanks verläuft
die gemeinsame zentrale Achse vorzugsweise im Wesentlichen vertikal.
[0028] Vorzugsweise bildet die Mehrzahl an Kühlrohren mindestens einen Spalt aus, durch
den Abdampfungsgas im Flüssiggastank zwischen mehreren der Kühlrohre hindurchströmen
kann. Dadurch kann eine besonders wirkungsvolle Kühlung erreicht werden.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst der Wärmetauscher mindestens ein
Abtropfblech für am Wärmetauscher kondensierte Abdampfung des Flüssiggases. Das mindestens
eine Abtropfblech kann insbesondere an einem - bezogen auf eine für den Betriebszustand
vorgesehenen Ausrichtung des Flüssiggastanks - untersten Kühlrohr des Wärmetauschers
angeordnet sein. Insbesondere kann es dem Verlauf mindestens eines der Kühlrohre (z.B.
einem untersten) folgen, beispielsweise mindestens abschnittweise ringartig ausgebildet
sein.
[0030] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist ein erfindungsgemäßes Treibstoffsystem
mindestens ein Abzugssystem mit einem Kamin auf, wobei der Flüssiggastank über mindestens
eine Leitung mit dem Abzugssystem verbunden ist. Die Leitung kann dabei ein Überdruckventil
umfassen. So kann ein Überschreiten des maximalen Tankdrucks im Flüssiggastank verhindert
werden, indem (insbesondere in einem Fehlerfall) Abdampfungsgas aus dem Flüssiggastank
durch das Abzugssystem abgelassen werden kann.
[0031] Das Kühlsystem kann (über eine entsprechende Leitung) ebenfalls mit dem Abzugssystem
verbunden sein. Insbesondere können/kann der oben genannte Auslass für im Wärmetauscher
erwärmten Stickstoff und/oder der Überdruckauslass (für Stickstoff) in das Abzugssystem
für den Flüssiggastank führen oder in einen (ggf. jeweiligen oder gemeinsamen) separaten
Abzug.
[0032] Analog kann ein Flüssiggasantrieb eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs bzw. einer erfindungsgemäßen
Anlage oder Maschine einen eigenen Abzug aufweisen oder an das genannte Abzugssystem
für den Flüssiggastank angeschlossen sein.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Abzugssystem mindestens einen Brenner
zum gezielten Abfackeln von ausgeleitetem Gas (das insbesondere Abdampfungsgas aus
dem Flüssiggastank oder - im Falle eines entsprechenden Anschlusses - zum Betrieb
des Antriebssystems gebrauchtes Gas sein kann). In einer für den Betriebszustand vorgesehenen
Ausrichtung des Abzugssystems ist der Brenner vorzugsweise in einem oberen Drittel,
bevorzugter in einem oberen Achtel oder sogar einem oberen Zehntel des Kamins angeordnet.
[0034] Zur Vermeidung eines Rückschlags von brennendem Gas in den Flüssiggastank weist das
Abzugssystem vorzugsweise eine Deflagrationssicherung auf. Sie verhindert die explosionsartige
Ausbreitung von Flammen zurück in den Flüssiggastank.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist ein erfindungsgemäßes Treibstoffsystem
ein Abzugssystem und zudem ein Stickstoff-Spülsystem zum Zuleiten von Stickstoff in
das Abzugssystem auf. Das Stickstoff-Spülsystem kann dazu ein Stickstoffreservoir
umfassen, beispielsweise mindestens eine Stickstoff-Druckgasflasche; das Stickstoffreservoir
kann dabei ganz oder teilweise mit dem oben genannten Stickstoff-Druckgasreservoir
des Kühlsystems übereinstimmen oder ein separates Stickstoffreservoir sein. Vorzugsweise
weist das Stickstoff-Spülsystem mindestens ein Ventil und/oder mindestens einen Druckregler
auf. Mit Hilfe des Stickstoff-Spülsystems kann im Falle, dass das Stickstoff-Kühlsystem
versagt und in letzter Konsequenz brennbares Abdampfungsgas abgeblasen werden muss,
dieses brennbare Gas mit Stickstoff versetzt bzw. verdünnt und damit in einer nicht
brennbaren Konzentration abgelassen werden. Durch die Kombination von Kühlsystem,
Stickstoff-Spülsystem und Abzugssystem kann somit eine Redundanz geschaffen werden,
die den Ausfall eines Teils (z.B. einzelner Komponenten) des Treibstoffsystems kompensieren
kann. So kann im Fehlerfall zumindest über einen begrenzten Zeitraum ein sicherer
Betrieb gewährleistet werden, ohne dass das Abdampfungsgas in gefährlicher Konzentration
in die Umgebung gelangt.
[0036] Vorzugsweise weist ein erfindungsgemäßes Treibstoffsystem ein Bedrückungssystem für
den Flüssiggastank auf, das einen (zur besseren Unterscheidbarkeit hier auch als "Verdampfungswärmetauscher"
bezeichneten) weiteren Wärmetauscher zur Verdampfung von Flüssiggas aus dem Flüssiggastank
sowie eine Leitung zur Einleitung von verdampftem Flüssiggas in den Flüssiggastank
umfasst. Damit kann der Druck im Flüssiggastank gezielt erhöht werden.
[0037] Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient dem Kühlen einer Abdampfung von Flüssiggas
eines Flüssiggasantriebs. Das Flüssiggas (das insbesondere Flüssigerdgas sein kann)
ist dabei in einem Flüssiggastank eines erfindungsgemäßen Treibstoffsystems gemäß
einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen angeordnet, und das Verfahren
umfasst ein Durchleiten von Stickstoff durch den im Flüssiggastank befindlichen Wärmetauscher.
[0038] Gemäß einer Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Treibstoffsystem
mit dem oben genannten verschließbaren bzw. zu öffnenden Auslass für im Wärmetauscher
erwärmten Stickstoff ausgebildet. Das Verfahren kann dann in einer ersten Phase ein
Durchleiten von Stickstoff durch den Leitungskreislauf des Kühlsystems bei geschlossenem
Auslass umfassen sowie in einer zweiten Phase (beispielsweise nach Ausfall der Pumpe
oder des Stickstoffkühlers) ein Durchleiten von Stickstoff vom Flüssigstickstofftank
durch den Wärmetauscher und zum (geöffneten) Auslass, vorzugsweise unter Umgehung
des Stickstoffkühlers. Ein Öffnen des Auslasses kann insbesondere nach Auftreten eines
Fehlers druckgesteuert, z.B. mittels eines Überdruckventils erfolgen.
[0039] Analog kann das Treibstoffsystem einen Überdruckauslass zur Begrenzung eines Maximaldrucks
im Leitungskreislauf das Treibstoffsystem aufweisen und das Verfahren in der zweiten
Phase ein Ablassen von Stickstoff durch den Überdruckauslass umfassen.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst
das Treibstoffsystem wie oben erwähnt ein Abzugssystem und ein Stickstoff-Spülsystem.
Das Verfahren umfasst in dieser Variante während eines ersten Zeitraums ein Kühlen
von Abdampfungsgas mittels des Kühlsystems sowie während eines zweiten Zeitraums (beispielsweise
nach einem Ausfall des Kühlsystems) ein Ausleiten von Abdampfungsgas durch das Abzugssystem.
Im Fall, dass das Abzugssystem einen Brenner umfasst, kann das Verfahren ein Abfackeln
des Abdampfungsgases während des zweiten Zeitraums umfassen.
[0041] Im vorteilhaften Fall, dass das Treibstoffsystem neben dem Abzugssystem ein Stickstoff-Spülsystem
aufweist, kann das Verfahren ein Verdünnen des Abdampfungsgases im Abzugssystem auf
nichtbrennbare Konzentration durch Zuleiten von Stickstoff aus dem Stickstoff-Spülsystem
in das Abzugssystem umfassen.
[0042] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es versteht sich, dass einzelne gezeigte Elemente und Komponenten
nicht notwendig umfasst sind bzw. auch anders kombiniert werden können als dargestellt.
Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente sind figurenübergreifend verwendet
und werden ggf. nicht für jede Figur neu beschrieben.
[0043] Es zeigen schematisch:
Figur 1: eine exemplarische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Treibstoffsystems;
Figur 2a: eine Ansicht eines Wärmetauschers einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Treibstoffsystems;
Figur 2b: eine Ansicht des in der Figur 2a gezeigten Wärmetauschers aus einer anderen
Perspektive; und
Figur 3: einen Ausschnitt einer Schnittansicht eines Wärmetauschers einer Ausführungsvariante
in Funktion.
[0044] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Treibstoffsystem 1 in einer exemplarischen Ausführungsform
in einer für den Betriebszustand vorgesehenen Ausrichtung schematisch dargestellt.
Das Treibstoffsystem 1, das in ein Fahrzeug (z.B. ein Wasser- oder Landfahrzeug),
eine Anlage oder eine Maschine (jeweils) mit Flüssiggasantrieb eingebaut sein oder
werden kann, umfasst ein Kühlsystem 10 und einen Tankraum 20 mit einem Flüssiggastank
21. Dieser ist dazu eingerichtet, über eine Leitung 22 mit einem (nicht gezeigten)
Antriebssystem verbunden zu werden oder ist bereits damit verbunden.
[0045] Das Kühlsystem 10 weist einen Flüssigstickstofftank 11, eine Stickstoffpumpe 12,
einen Wärmetauscher 13 und einen Stickstoffkühler 14 auf, die in einem Leitungskreislauf
miteinander verbunden sind. Über eine Leitung mit einem (vorzugsweise steuerbaren)
Ventil ist der Flüssigstickstofftank 11 an ein Stickstoff-Druckgasreservoir 16 angeschlossen,
das vorliegend als Stickstoff-Druckgasflasche ausgebildet ist. Mit Hilfe des Stickstoff-Druckgasreservoirs
16 kann ein Betriebsdruck im Flüssigstickstofftank 11 eingestellt werden, der die
Kühlleistung des Wärmetauschers 13 bestimmt.
[0046] Der Wärmetauscher 13 ist im Inneren des Flüssiggastanks 21 angeordnet, und zwar in
einem oberen Bereich, oberhalb eines (nicht gezeigten) Flüssigkeitsspiegels des enthaltenen
Flüssiggases, so dass eine Flüssiggasabdampfung den Wärmetauscher 13 umströmen und
an ihm kondensieren kann.
[0047] Die Stickstoffpumpe 12 ist dazu eingerichtet, Stickstoff im Leitungskreislauf zur
Zirkulation zu bringen. Sie ist über eine ein Ventil umfassende Leitung 15 mit dem
Flüssigstickstofftank 11 verbunden und kann (insbesondere im Falle eines Defekts der
Stickstoffpumpe) vorliegend durch eine Leitung 17 mit Ventil umgangen werden.
[0048] Der Stickstoffkühler 14 kann beispielsweise elektrisch zu betreiben sein, beispielsweise
mittels eines (nicht dargestellten) Stromgenerators, der seinerseits mit Flüssiggas
aus dem Flüssiggastank 21 betrieben werden kann.
[0049] Das dargestellte Treibstoffsystem 1 weist weiterhin ein vorliegend im Tankraum 20
angeordnetes Bedrückungssystem für den Flüssiggastank auf, das einen Verdampfungswärmetauscher
23 zur Verdampfung von Flüssiggas aus dem Flüssiggastank sowie eine Leitung 24 (mit
einem Ventil) zur Einleitung von verdampftem Flüssiggas in den Flüssiggastank umfasst.
[0050] Über eine Leitung 25 mit einem Überdruckventil 26 ist der Flüssiggastank 21 mit einem
Abzugssystem 30 verbunden. Bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximaldrucks im
Flüssiggastank 21 kann damit Abdampfungsgas in die Umgebung abgelassen werden, wie
in der Zeichnung durch einen Pfeil angegeben ist.
[0051] Das Abzugssystem umfasst einen Kamin 31, in dessen oberem Achtel ein Brenner 32 zum
gezielten Abfackeln von Abdampfungsgas angeordnet ist. Zwischen dem Flüssiggastank
21 und dem Brenner 32 ist im Kamin 31 eine Deflagrationssicherung 33 angeordnet, mit
der ein Rückschlag von Flammen in den Flüssiggastank 21 verhindert werden soll.
[0052] Zudem umfasst das Treibstoffsystem 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Stickstoff-Spülsystem
40 mit einem Stickstoffreservoir 41, das vorliegend eine Druckgasflasche umfasst und
über eine Leitung 42 (die mindestens ein Ventil umfasst) mit dem Abzugssystem 30 verbunden
ist. Durch die Leitung 42 kann so Stickstoff dem Abzugssystem, insbesondere dem Kamin
31 zugeführt und damit ggf. eingeleitetes Abdampfungsgas auf eine nicht brennbare
Konzentration verdünnt werden. Das Stickstoff-Spülsystem bietet somit eine zusätzliche
Sicherung des Treibstoffsystems.
[0053] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Treibstoffsystem zur Erhöhung der
Sicherheit mittels Redundanzen sowohl das Stickstoff-Spülsystem 40 als auch den Brenner
32; in alternativen Ausführungsvarianten ist keine oder lediglich dieser beiden Einheiten
umfasst.
[0054] Das Kühlsystem 10 umfasst einen Auslass 18 für im Wärmetauscher 13 erwärmten Stickstoff
und einen Überdruckauslass 19 zur Begrenzung eines Maximaldrucks im Leitungskreislauf
(insbesondere im Flüssigstickstofftank), die vorliegend beide als Überdruckventile
ausgebildet sind und in den Kamin 31 des Abzugssystems 30 führen. Über den Auslass
18 kann das Treibstoffsystem 1 als offenes System unter Umgehung des Stickstoffkühlers
14 betrieben werden, beispielsweise bei einem Defekt des Stickstoffkühlers 14 oder
der Pumpe 12 für eine Zeit bis zu einer Reparatur.
[0055] In den Figuren 2a und 2b ist in zwei verschiedenen Perspektiven ein exemplarischer
Wärmetauscher 13 dargestellt, der in einer vorteilhaften Ausführungsvariante eines
erfindungsgemäßen Treibstoffsystems 1 Anwendung findet: In für den Betriebszustand
vorgesehener Ausrichtung des Flüssiggastanks zeigt Figur 2a den Wärmetauscher von
oben, die Blickrichtung auf die Figur verläuft also vertikal, wohingegen die Figur
2b den Wärmetauscher 13 von der Seite, also mit horizontal verlaufender Blickrichtung
auf die Figur zeigt.
[0056] Der Wärmetauscher 13 weist eine Mehrzahl an Kühlrohren 131, 131', 131", 131a, 131b,
...,131n zum Hindurchleiten von Stickstoff auf, die entlang einem jeweiligen Ring
um eine gemeinsame zentrale Achse A laufen, die in der Figur 2a in Blickrichtung verläuft
und daher nur als Punkt zu sehen ist. Es versteht sich, dass die jeweils dargestellte
Anzahl an Kühlrohren lediglich ein Beispiel darstellt.
[0057] Die jeweiligen Ringe der in der Figur 2a sichtbaren Kühlrohre weisen unterschiedliche
Radien auf, das Kühlrohr 131 verläuft daher als Ring um das Kühlrohr 131' und dieses
wiederum als Ring um das Kühlrohr 131". Die drei Kühlrohre 131, 131' und 131" sind
dabei in einer gemeinsamen Lage angeordnet, also nicht entlang der zentralen Achse
A gegeneinander versetzt. Zwischen den Kühlrohren 131, 131' und 131" sind (ebenfalls
koaxial verlaufende) Spalte S ausgebildet, durch die Abdampfungsgas strömen kann.
[0058] Die in der Figur 2b gezeigten Kühlrohre 131, 131a, 131b, 131n und die nicht mit Bezugszeichen
versehenen Kühlrohre sind hingegen in Richtung der zentralen Achse übereinander gestapelt
und bilden so mehrere Lagen aus. Die jeweiligen Ringe weisen dabei vorliegend alle
denselben Radius auf.
[0059] Die Kühlrohre 131, 131', 131", 131a, 131b, ..., 131n weisen eine gemeinsame Zuleitung
132 und eine gemeinsame Ableitung 133 auf, durch die Stickstoff ein- bzw. abgeleitet
werden kann. In Bezug auf einen Stickstoffdurchfluss sind die Kühlrohre somit parallel
geschaltet. In der Figur 2b ist die vorgesehene Durchflussrichtung für den Stickstoff
durch Pfeile angegeben.
[0060] Am vorliegend untersten Kühlrohr 131n ist ein Abtropfblech 134 angeordnet, das dem
Ringverlauf des Kühlrohrs 131n folgt und sich vertikal erstreckt. Am Abtropfblech
134 kann kondensiertes Abdampfungsgas abtropfen.
[0061] Ein derartiges Abtropfen ist in der Figur 3 dargestellt, die einen Abschnitt des
Wärmetauschers 13 in einer Schnittdarstellung und in Funktion zeigt: Wie durch Pfeile
angegeben, strömt das Abdampfungsgas mit zunehmender Abkühlung von oben nach unten
durch die Spalte S zwischen den gestapelten Kühlrohren hindurch, bis es im Bereich
der untersten Kühlrohrlage (mit Kühlrohr 131n und bezogen auf die zentrale Achse weiter
innen liegenden Kühlrohren) kondensiert ist. Die untersten Kühlrohre weisen jeweils
ein ringartig ausgebildetes und sich vertikal erstreckendes Abtropfblech 134, 134',
134" auf, an dem die Flüssigkeitstropfen F aus dem kondensierten Abdampfungsgas nach
unten fallen.
[0062] Offenbart ist ein Treibstoffsystem 1 für einen Flüssiggasantrieb. Das Treibstoffsystem
weist einen Flüssiggastank 21 und ein Kühlsystem 10 für eine Flüssiggasabdampfung
auf, das einen Flüssigstickstofftank 11, eine Stickstoffpumpe 12, einen Wärmetauscher
13 und einen Stickstoffkühler 14 umfasst, die in einem Leitungskreislauf miteinander
verbunden sind. Der Wärmetauscher 13 ist im Inneren des Flüssiggastanks 21 angeordnet.
[0063] Offenbart sind ferner ein Fahrzeug, eine Anlage und eine Maschine jeweils mit einem
Treibstoffsystem 1 sowie ein Verfahren zum Kühlen einer Abdampfung von Flüssiggas
eines Flüssiggasantriebs.
Bezugszeichen
[0064]
1 Treibstoffsystem
10 Kühlsystem
11 Flüssigstickstofftank
12 Stickstoffpumpe
13 Wärmetauscher
14 Stickstoffkühler
15 Leitung
16 Stickstoff-Druckgasreservoirs
17 Leitung
18 Auslass für im Wärmetauscher 13 erwärmten Stickstoff
19 Überdruckauslass
20 Tankraum
21 Flüssiggastank
22 Leitung zu einem (nicht gezeigten) Antriebssystem
23 Verdampfungswärmetauscher
24 Leitung
25 Leitung
26 Überdruckventil
30 Abzugssystem
31 Kamin
32 Brenner
33 Deflagrationssicherung
40 Stickstoff-Spülsystem
41 Stickstoffreservoir
42 Leitung
131, 131', 131", 131a, 131b, ...,131n Kühlrohr
132 Zuleitung
133 Ableitung
134, 134', 134" Abtropfblech
A zentrale Achse
F Flüssigkeitstropfen
S Spalt
1. Treibstoffsystem (1) für einen Flüssiggasantrieb, wobei das Treibstoffsystem einen
Flüssiggastank (21) und ein Kühlsystem (10) aufweist,
wobei das Kühlsystem einen Flüssigstickstofftank (11), eine Stickstoffpumpe (12),
einen Wärmetauscher (13) und einen Stickstoffkühler (14) umfasst, die in einem Leitungskreislauf
miteinander verbunden sind,
und wobei der Wärmetauscher (13) im Inneren des Flüssiggastanks (21) angeordnet ist.
2. Treibstoffsystem gemäß Anspruch 1, wobei der Wärmetauscher eine Mehrzahl an Kühlrohren
(131, 131', 131", 131a, 131b, 131n) zum Hindurchleiten von Stickstoff aufweist.
3. Treibstoffsystem gemäß Anspruch 2, wobei die Mehrzahl mindestens zwei Kühlrohre (131,
131', 131", 131a, 131b, 131n) umfasst, die mindestens abschnittsweise entlang einem
jeweiligen Ring um eine gemeinsame zentrale Achse (A) verlaufen.
4. Treibstoffsystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das zudem mindestens ein
Abzugssystem (30) mit einem Kamin (31) aufweist, mit dem der Flüssiggastank (21) über
mindestens eine Leitung (25) verbunden ist.
5. Treibstoffsystem nach Anspruch 4, wobei das mindestens eine Abzugssystem (30) mindestens
einen Brenner (32) zum Abfackeln von ausgeleitetem Gas umfasst.
6. Treibstoffsystem gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, das ein Stickstoff-Spülsystem
(40) zum Zuleiten von Stickstoff in das Abzugssystem (30) umfasst.
7. Treibstoffsystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das zudem ein Bedrückungssystem
für den Flüssiggastank (21) umfasst, das einen Verdampfungswärmetauscher (23) zur
Verdampfung von Flüssiggas aus dem Flüssiggastank sowie eine Leitung (24) zur Einleitung
von verdampftem Flüssiggas in den Flüssiggastank (21) umfasst.
8. Treibstoffsystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kühlsystem (10)
einen verschließbaren bzw. zu öffnenden Auslass (18) für im Wärmetauscher (13) erwärmten
Stickstoff und/oder einen Überdruckauslass (19) zur Begrenzung eines Maximaldrucks
im Leitungskreislauf aufweist.
9. Treibstoffsystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kühlsystem (10)
ein Stickstoff-Druckgasreservoir (16) umfasst, das über eine Leitung an den Flüssigstickstofftank
(11) angeschlossen ist.
10. Fahrzeug, insbesondere Wasserfahrzeug, mit einem Flüssiggasantrieb, das zur Bereitstellung
von flüssigem Antriebsgas ein Treibstoffsystem (1) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist.
11. Anlage oder Maschine mit einem Flüssiggasantrieb, wobei die Anlage bzw. die Maschine
zur Bereitstellung von flüssigem Antriebsgas ein Treibstoffsystem (1) gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
12. Verfahren zum Kühlen einer Abdampfung von Flüssiggas eines Flüssiggasantriebs , wobei
das Flüssiggas in einem Flüssiggastank eines Treibstoffsystems (1) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 9 angeordnet ist, und wobei das Verfahren ein Durchleiten von Stickstoff
durch den im Flüssiggastank (21) befindlichen Wärmetauscher (13) umfasst.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei das Treibstoffsystem gemäß Anspruch 8 ausgebildet
ist und das Verfahren in einer ersten Phase ein Durchleiten von Stickstoff durch den
Leitungskreislauf des Kühlsystems (10) bei geschlossenem Auslass (18) bzw. Überdruckauslass
(19) sowie in einer zweiten Phase ein Ablassen von Stickstoff durch den Auslass (18)
für im Wärmetauscher erwärmten Stickstoff bzw. durch den Überdruckauslass (19) umfasst.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei das Treibstoffsystem gemäß Anspruch
4 ausgebildet ist, und wobei das Verfahren ein Kühlen von Abdampfungsgas mittels des
Kühlsystems während eines ersten Zeitraums sowie ein Ausleiten von Abdampfungsgas
durch das Abzugssystem (30) während eines zweiten Zeitraums umfasst.