[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät, wie beispielsweise
eine Waschmaschine oder einen Wäschetrockner, und Verfahren zum Betreiben eines solchen
Wäschebehandlungsgeräts.
[0002] Es ist allgemein bekannt und in entsprechenden Normen festgelegt, dass durch einen
Benutzer berührbare Bauteile von elektronischen Haushaltsgeräten eine elektrische
Isolierung gegenüber spannungsführenden Teilen aufweisen müssen. Bekannte Maßnahmen
für einen solchen Berührschutz sind elektrische Basis-Isolierungen und Schutzerdungen.
[0003] Fig. 1 zeigt beispielhaft den Aufbau eines herkömmlichen Wäschebehandlungsgeräts
mit Berührschutz. Das dargestellte Wäschebehandlungsgerät hat eine Wäschetrommel 10
zum Aufnehmen von zu behandelnder Wäsche, eine Tür 12 zum Verschließen eines Zugangs
zur Wäschetrommel, einen Riemenantrieb 14 zum Drehen der Wäschetrommel, einen vom
Netz 24 gespeisten Elektromotor 18 zum Antreiben des Antriebs, eine vom Netz gespeiste
Motoransteuerung 22 zum Ansteuern des Elektromotors und einen Schalter 26 zum wahlweisen
Trennen der elektrischen Verbindung des Elektromotors und der Motoransteuerung mit
dem Netz. Als Schutzmaßnahmen sind üblicherweise eine Isolierung 20 zur elektrischen
Isolierung der Motorwicklungen des Elektromotors 18 von Motorgehäuse und Antrieb 14,
eine Schutzerdung 19 des Motorgehäuses und eine Schutzerdung 11 der Wäschetrommel
10 vorgesehen. Anstelle der beiden Schutzerdungen kann alternativ auch eine doppelte
Basis-Isolierung 16 des Antriebs 14 zum elektrischen Isolieren des Riemens gegenüber
den motorseitigen und trommelseitigen Riemenscheiben vorgesehen sein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Wäschebehandlungsgerät
und ein verbessertes Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgeräts jeweils
mit einem einfachen Berührschutz für die Wäschetrommel zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Lehre der unabhängigen Ansprüche. Besonders bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung weist das Wäschebehandlungsgerät auf: eine
Wäschetrommel zum Aufnehmen von zu behandelnder Wäsche; eine Tür zum Verschließen
eines Zugangs zur Wäschetrommel; einen Antrieb zum Drehen der Wäschetrommel; einen
vom Netz gespeisten Elektromotor zum Antreiben des Antriebs; einen Schalter zum wahlweisen
Trennen der elektrischen Verbindung des Elektromotors mit dem Netz; einen Türdetektor
zum Erfassen eines Schließ- und/oder Verriegelungszustands der Tür; und eine Steuereinrichtung,
die mit dem Türdetektor und dem Schalter verbunden ist und ausgestaltet ist, um den
Schalter in Abhängigkeit von einem durch den Türdetektor erfassten Schließ- oder Verriegelungszustand
der Tür zu öffnen oder zu schließen.
[0007] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung weist das Wäschebehandlungsgerät auf: eine
Wäschetrommel zum Aufnehmen von zu behandelnder Wäsche; eine Tür zum Verschließen
eines Zugangs zur Wäschetrommel; einen Antrieb zum Drehen der Wäschetrommel; einen
vom Netz gespeisten Elektromotor zum Antreiben des Antriebs; einen Schalter zum wahlweisen
Trennen der elektrischen Verbindung des Elektromotors mit dem Netz; einen Verriegelungsmechanismus
zum Verriegeln der Tür; und eine Steuereinrichtung, die mit dem Verriegelungsmechanismus
und dem Schalter verbunden ist und ausgestaltet ist, um den Verriegelungsmechanismus
in Abhängigkeit von einem Schaltzustand des Schalters zu betätigen.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät wird der Berührschutz der Wäschetrommel
durch einen Schalter in der elektrischen Verbindung zwischen Netz und Elektromotor
erzielt, wobei der Schaltzustand dieses Schalters vom Schließ- und/oder Verriegelungszustand
der Tür abhängt oder die Betätigung des Verriegelungsmechanismus der Tür vom Schaltzustand
des Schalters abhängt. Gemäß dem ersten Aspekt wird, falls die Tür entriegelt oder
sogar geöffnet wird, sodass die Wäschetrommel von einem Benutzer berührbar ist, der
Elektromotor vom Netz getrennt, sodass auch die Wäschetrommel nicht mehr mit dem Netz
verbunden sein kann. Gemäß dem zweiten Aspekt kann die Tür durch den Verriegelungsmechanismus
erst entriegelt werden, nachdem der Schalter geöffnet wurde und damit den Elektromotor
vom Netz getrennt hat. Andererseits wird der Elektromotor nur dann vom Netz mit Spannung
versorgt, wenn die Wäschetrommel von einem Benutzer nicht berührbar ist, da die Tür
geschlossen oder sogar verriegelt ist. Durch den Schalter in der elektrischen Verbindung
zwischen Netz und Elektromotor kann auf die Schutzerdungen von Motorgehäuse und Wäschetrommel
verzichtet werden, was den Aufbau des Wäschebehandlungsgeräts vereinfacht und seine
Herstellungskosten reduziert, aber dennoch die Einhaltung der geforderten EMV-Grenzwerte
ermöglicht.
[0009] Bei dem Wäschebehandlungsgerät handelt es sich beispielsweise um eine Waschmaschine,
einen Wäschetrockner oder einen kombinierten Waschtrockner.
[0010] Bei dem Antrieb handelt es sich bevorzugt um einen Riemenantrieb. Ein Riemenantrieb
enthält beispielsweise einen Riemen, der über eine motorseitige Riemenscheibe mit
einer Motorwelle des Elektromotors verbunden ist und über eine trommelseitige Riemenscheibe
mit der Wäschetrommel oder einer Welle der Wäschetrommel verbunden ist.
[0011] Alternativ handelt es sich bei dem Antrieb um einen Direktantrieb. Der Direktantrieb
ist auf der Welle einer Wäschetrommel angeordnet.
[0012] Bei dem Schalter handelt es sich um eine beliebige Schalteinrichtung, die in der
Lage ist, eine elektrische Verbindung zu trennen. Im Fall einer mehrpoligen elektrischen
Verbindung ist der Schalter bevorzugt in der Lage, diese elektrische Verbindung allpolig
zu trennen. Der Schalter weist beispielsweise ein Relais auf. Vorzugsweise wird ein
monostabiles Relais eingesetzt, das normalerweise geöffnet ist und die elektrische
Verbindung trennt.
[0013] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung erfasst der Türdetektor einen Schließ- und/oder
Verriegelungszustand der Tür. D.h. der Türdetektor erfasst einen Schließzustand (offen
oder geschlossen) der Tür, einen Verriegelungszustand (verriegelt oder entriegelt)
der Tür, oder sowohl einen solchen Schließzustand als auch einen solchen Verriegelungszustand
der Tür. Für den Berührschutz ist in der Regel die Erfassung des Schließzustands ausreichend,
für eine höhere Sicherheitsstufe kann alternativ oder zusätzlich der Verriegelungszustand
der Tür erfasst werden.
[0014] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Wäschebehandlungsgerät ferner eine
Motoransteuerung zum Ansteuern des Elektromotors auf. Der oben beschriebene Schalter
ist dann bevorzugt in der elektrischen Verbindung zwischen dem Netz und der Motoransteuerung
oder in der elektrischen Verbindung zwischen der Motoransteuerung und dem Elektromotor
angeordnet.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Elektromotor Wicklungen auf,
die mittels einer Isolierung von einem Motorgehäuse des Elektromotors und dem Antrieb
elektrisch isoliert sind. Durch diese Isolierung der Motorwicklungen kann der Berührschutz
weiter verbessert werden, da im Fall einer aufgrund geöffneter Tür berührbaren Wäschetrommel
eine doppelte Isolierung durch den geöffneten Schalter und diese Basis-Isolierung
des Elektromotors vorhanden ist.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können optional der Elektromotor und/oder
die Wäschetrommel zusätzlich mit einer Schutzerdung ausgestattet sein. Hierdurch kann
die Sicherheitsstufe des Berührschutzes weiter erhöht werden. Auch bei einer berührbaren
Trommel ist dann ein Verfahren zur Netztrennung überflüssig.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgeräts.
[0018] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird bei dem Verfahren zum Betreiben eines
Wäschebehandlungsgeräts mit einer Wäschetrommel zum Aufnehmen von zu behandelnder
Wäsche, einer Tür zum Verschließen eines Zugangs zur Wäschetrommel, einem Antrieb
zum Drehen der Wäschetrommel und einem vom Netz gespeisten Elektromotor zum Antreiben
des Antriebs wird ein Schließ- und/oder Verriegelungszustand der Tür erfasst und wird
eine elektrische Verbindung des Elektromotors mit dem Netz getrennt, wenn der erfasste
Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür ein Entriegeln oder Öffnen der Tür signalisiert.
[0019] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird bei dem Verfahren zum Betreiben eines
Wäschebehandlungsgeräts mit einer Wäschetrommel zum Aufnehmen von zu behandelnder
Wäsche, einer verriegelbaren Tür zum Verschließen eines Zugangs zur Wäschetrommel,
einem Antrieb zum Drehen der Wäschetrommel und einem vom Netz gespeisten Elektromotor
zum Antreiben des Antriebs eine elektrische Verbindung des Elektromotors mit dem Netz
getrennt, bevor die Tür entriegelt wird.
[0020] Mit diesen Verfahren können die gleichen Vorteile wie mit den oben beschriebenen
Wäschebehandlungsgeräten der Erfindung erzielt werden. Bezüglich der Vorteile, Begriff
und bevorzugten Ausgestaltungen wird daher auf die obigen Ausführungen in Zusammenhang
mit den Wäschebehandlungsgeräten verwiesen.
[0021] Erfindungsgemäß wird die elektrische Verbindung des Elektromotors mit dem Netz getrennt,
wenn der erfasste Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür ein Entriegeln oder Öffnen
der Tür signalisiert, bzw. wird die Tür erst dann entriegelt, nachdem die elektrische
Verbindung des Elektromotors mit dem Netz getrennt worden ist. Im Fall einer mehrpoligen
elektrischen Verbindung erfolgen diese Trennungen bevorzugt allpolig. Vorzugsweise
wird die elektrische Verbindung des Elektromotors mit dem Netz nur dann hergestellt,
wenn der erfasste Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür einen geschlossenen oder
verriegelten Zustand der Tür signalisiert.
[0022] Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiels anhand
der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen, größtenteils schematisch:
- Fig. 1
- den Aufbau eines herkömmlichen Wäschebehandlungsgeräts mit Berührschutz; und
- Fig. 2
- den Aufbau eines erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgeräts mit Berührschutz.
[0023] In Fig. 2 sind die gleichen bzw. entsprechenden Komponenten des Wäschebehandlungsgeräts
mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet wie in Fig. 1.
[0024] Das Wäschebehandlungsgerät, beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner,
weist eine Wäschetrommel 10 zum Aufnehmen von zu behandelnder (d.h. zu reinigender
oder zu trocknender) Wäsche und eine Tür 12 zum Verschließen eines Zugangs zur Wäschetrommel,
durch den ein Benutzer Zugang zur Wäschetrommel 10 hat und diese berühren kann.
[0025] Die Wäschetrommel 10 wird über einen Riemenantrieb 14 gedreht, der von einem Elektromotor
18 angetrieben wird. Der Riemenantrieb hat beispielsweise einen Riemen, der einerseits
über eine motorseitige Riemenscheibe mit einer Motorwelle des Elektromotors 18 und
andererseits über eine trommelseitige Riemenscheibe mit der Wäschetrommel 10 oder
einer Welle davon verbunden ist. Bei dem erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät
kann der Riemen elektrisch leitfähig sein und muss nicht zwingend gegenüber den Riemenscheiben
elektrisch isoliert sein.
[0026] Der Elektromotor 18 enthält in üblicher Weise mehrere Motorwicklungen. Diese Motorwicklungen
sind durch eine Isolierung 20 von einem (typischerweise elektrisch leitfähigen) Motorgehäuse
des Elektromotors 18 und dem Antrieb 14 elektrisch isoliert.
[0027] Obwohl nicht dargestellt, können optional auch Schutzerdungen für die Wäschetrommel
10 und/oder das Motorgehäuse vorgesehen sein, um den Berührschutz der Wäschetrommel
10 für den Benutzer noch sicherer zu machen. Die EMV-Grenzwerte können aber bei dem
erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät auch ohne solche Schutzerdungen eingehalten
werden.
[0028] Der Elektromotor 18 wird von einer Motorsteuerung 22 angesteuert, die vom Netz 24
(in diesem Ausführungsbeispiel zweipolig) mit Spannung versorgt wird. Auf diese Weise
werden auch die Motorwicklungen des Elektromotors 18 vom Netz 24 gespeist.
[0029] In der elektrischen Verbindung zwischen dem Netz 24 und der Motorsteuerung 22 ist
ein Schalter 26 angeordnet, der diese Verbindung wahlweise schließen oder allpolig
trennen kann. Der Schalter 26 weist zum Beispiel ein oder mehrere Relais auf, vorzugsweise
monostabile Relais, die normalerweise geöffnet sind, sodass diese elektrische Verbindung
zwischen Netz 24 und Motorsteuerung 22 normalerweise getrennt ist. Alternativ kann
dieser Schalter 26 auch in der elektrischen Verbindung zwischen der Motorsteuerung
22 und dem Elektromotor 18 angeordnet sein.
[0030] Das Wäschebehandlungsgerät weist ferner einen Verriegelungsmechanismus mit Türdetektor
28 auf. Der Verriegelungsmechanismus 28 ist ausgestaltet, um die Tür 12 zu verriegeln,
sodass sie von einem Benutzer nicht geöffnet werden kann. Der Türdetektor 28 ist ausgestaltet,
um einen Schließzustand (geöffnet oder geschlossen) der Tür 12 oder einen Verriegelungszustand
(verriegelt oder entriegelt) der Tür 12 zu erfassen.
[0031] Der Verriegelungsmechanismus mit Türdetektor 28 ist mit einer Steuereinrichtung 30
verbunden (drahtlos oder leitungsgebunden). Die Steuereinrichtung 30 ist außerdem
mit dem Schalter 26 verbunden und wird vom Netz 24 - unabhängig vom Schaltzustand
des Schalters 26 - mit elektrischer Energie versorgt.
[0032] Die Steuereinrichtung 30 ist einerseits ausgestaltet, den Verriegelungsmechanismus
28 anzusteuern und die Messsignale des Türdetektors 28 auszuwerten, und andererseits
ausgestaltet, den Schalter 26 anzusteuern.
[0033] In einer ersten Ausführungsvariante wird der Schalter 26 von der Steuereinrichtung
30 in Abhängigkeit von dem erfassten Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür 12
offen oder geschlossen angesteuert, um die elektrische Verbindung der Motoransteuerung
22 und damit auch des Elektromotors 18 mit dem Netz 24 wahlweise zu trennen oder herzustellen.
[0034] Insbesondere steuert die Steuereinrichtung 30 den Schalter 26 in der folgenden Art
und Weise an.
[0035] Der Schalter 26 wird allpolig geöffnet und die elektrische Verbindung der Motoransteuerung
22 und des Elektromotors 18 mit dem Netz 24 wird damit getrennt, wenn der durch den
Türdetektor 28 erfasste Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür 12 ein Entriegeln
oder öffnen der Tür 12 signalisiert. D.h. sobald die Tür 12 von einem Benutzer geöffnet
wird oder vorzugsweise bereits sobald die Tür 12 von der Gerätesteuerung entriegelt
wird, werden die Motoransteuerung 22 und der Elektromotor 18 abgeschaltet und wird
eine doppelte Isolierung (durch die Isolierung 20 der Motorwicklungen des Elektromotors
18 und den geöffneten Schalter 26) der Wäschetrommel 10 hergestellt, um einen Berührschutz
für den Benutzer zu gewährleisten.
[0036] Andererseits wird der Schalter 26 nur dann geschlossen und die elektrische Verbindung
des Elektromotors 18 mit dem Netz 24 wird damit nur dann hergestellt, wenn der durch
den Türdetektor 28 erfasste Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür 12 einen geschlossenen
oder verriegelten Zustand der Tür 12 signalisiert. D.h. nur wenn die Tür 12 geschlossen
ist oder vorzugsweise nur wenn die Tür 12 verriegelt ist und die Wäschetrommel 10
somit von einem Benutzer nicht mehr berührt werden kann, wird der Elektromotor 18
vom Netz 24 mit elektrischer Energie versorgt. Selbst in diesem Betriebszustand ist
aber noch eine einfache Isolierung (durch die Isolierung 20 der Motorwicklungen des
Elektromotors 18) der Wäschetrommel 10 vorhanden.
[0037] In einer zweiten Ausführungsvariante wird der Verriegelungsmechanismus 28 der Tür
12 in Abhängigkeit von einem Schaltzustand des Schalters 26 betätigt. Insbesondere
steuert die Steuereinrichtung 30 den Schalter 26 und den Verriegelungsmechanismus
28 in der folgenden Art und Weise an.
[0038] Bevor die Steuereinrichtung 30 den Verriegelungsmechanismus 28 zum Entriegeln der
Tür 12 ansteuert, öffnet die Steuereinrichtung 30 den Schalter 26 allpolig, um die
elektrische Verbindung der Motoransteuerung 22 und des Elektromotors 18 mit dem Netz
24 zu trennen. D.h. der Benutzer kann die Tür 12 erst dann öffnen, nachdem die Motoransteuerung
22 und der Elektromotor 18 abgeschaltet worden sind und so eine doppelte Isolierung
(durch die Isolierung 20 der Motorwicklungen des Elektromotors 18 und den geöffneten
Schalter 26) der Wäschetrommel 10 hergestellt worden ist, um einen Berührschutz für
den Benutzer zu gewährleisten.
[0039] Andererseits wird der Schalter 26 nur dann geschlossen und die elektrische Verbindung
des Elektromotors 18 mit dem Netz 24 wird damit nur dann hergestellt, nachdem der
Verriegelungsmechanismus 28 die Tür 12 verriegelt hat und der durch den Türdetektor
28 erfasste Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür 12 einen geschlossenen oder
verriegelten Zustand der Tür 12 signalisiert. D.h. nur wenn die Tür 12 verriegelt
ist und die Wäschetrommel 10 somit von einem Benutzer nicht mehr berührt werden kann,
wird der Elektromotor 18 vom Netz 24 mit elektrischer Energie versorgt. Selbst in
diesem Betriebszustand ist aber noch eine einfache Isolierung (durch die Isolierung
20 der Motorwicklungen des Elektromotors 18) der Wäschetrommel 10 vorhanden.
BEZUGSZIFFERNLISTE
[0040]
- 10
- Wäschetrommel
- 11
- Schutzerdung Wäschetrommel
- 12
- Tür
- 14
- Antrieb
- 16
- Isolierungen Antrieb
- 18
- Elektromotor
- 19
- Schutzerdung Motorgehäuse
- 20
- Isolierung Motorwicklungen
- 22
- Motoransteuerung
- 24
- Netz
- 26
- Schalter
- 28
- Verriegelungsmechanismus mit Türdetektor
- 30
- Steuereinrichtung
1. Wäschebehandlungsgerät, aufweisend:
- eine Wäschetrommel (10) zum Aufnehmen von zu behandelnder Wäsche;
- eine Tür (12) zum Verschließen eines Zugangs zur Wäschetrommel (10);
- einen Antrieb (14) zum Drehen der Wäschetrommel (10);
- einen vom Netz (24) gespeisten Elektromotor (18) zum Antreiben des Antriebs (14);
- einen Schalter (26) zum wahlweisen Trennen der elektrischen Verbindung des Elektromotors
(18) mit dem Netz (24);
- einen Türdetektor (28) zum Erfassen eines Schließ- und/oder Verriegelungszustands
der Tür (12); und
- eine Steuereinrichtung (30), die mit dem Türdetektor (28) und dem Schalter (26)
verbunden ist und ausgestaltet ist, um den Schalter (26) in Abhängigkeit von einem
durch den Türdetektor (28) erfassten Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür (12)
zu öffnen oder zu schließen.
2. Wäschebehandlungsgerät, aufweisend:
- eine Wäschetrommel (10) zum Aufnehmen von zu behandelnder Wäsche;
- eine Tür (12) zum Verschließen eines Zugangs zur Wäschetrommel (10);
- einen Antrieb (14) zum Drehen der Wäschetrommel (10);
- einen vom Netz (24) gespeisten Elektromotor (18) zum Antreiben des Antriebs (14);
- einen Schalter (26) zum wahlweisen Trennen der elektrischen Verbindung des Elektromotors
(18) mit dem Netz (24);
- einen Verriegelungsmechanismus (28) zum Verriegeln der Tür (12); und
- eine Steuereinrichtung (30), die mit dem Verriegelungsmechanismus (28) und dem Schalter
(26) verbunden ist und ausgestaltet ist, um den Verriegelungsmechanismus (28) in Abhängigkeit
von einem Schaltzustand des Schalters (26) zu betätigen.
3. Wäschebehandlungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem ferner eine Motoransteuerung
(22) zum Ansteuern des Elektromotors (18) vorgesehen ist; und
der Schalter (26) in der elektrischen Verbindung zwischen dem Netz (24) und der Motoransteuerung
(22) oder in der elektrischen Verbindung zwischen der Motoransteuerung (22) und dem
Elektromotor (18) angeordnet ist.
4. Wäschebehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Schalter
(26) zum allpoligen Trennen der elektrischen Verbindung des Elektromotors (18) mit
dem Netz (24) ausgestaltet ist.
5. Wäschebehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Schalter
(26) eine monostabile Schalteinrichtung aufweist, die normalerweise geöffnet ist und
die elektrische Verbindung trennt.
6. Wäschebehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Elektromotor
(18) Wicklungen aufweist, die mittels einer Isolierung (20) von einem Motorgehäuse
des Elektromotors (18) und dem Antrieb (14) elektrisch isoliert sind.
7. Wäschebehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Elektromotor
(18) und/oder die Wäschetrommel (10) mit einer Schutzerdung (11, 19) ausgestattet
sind.
8. Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer Wäschetrommel (10)
zum Aufnehmen von zu behandelnder Wäsche, einer Tür (12) zum Verschließen eines Zugangs
zur Wäschetrommel (10), einem Antrieb (14) zum Drehen der Wäschetrommel (10) und einem
vom Netz (24) gespeisten Elektromotor (18) zum Antreiben des Antriebs (14), bei welchem
ein Schließ- und/oder Verriegelungszustand der Tür (12) erfasst wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine elektrische Verbindung des Elektromotors (18) mit dem Netz (24) getrennt wird,
wenn der erfasste Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür (12) ein Entriegeln oder
Öffnen der Tür (12) signalisiert.
9. Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgeräts mit einer Wäschetrommel (10)
zum Aufnehmen von zu behandelnder Wäsche, einer verriegelbaren Tür (12) zum Verschließen
eines Zugangs zur Wäschetrommel (10), einem Antrieb (14) zum Drehen der Wäschetrommel
(10) und einem vom Netz (24) gespeisten Elektromotor (18) zum Antreiben des Antriebs
(14),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine elektrische Verbindung des Elektromotors (18) mit dem Netz (24) getrennt wird,
bevor die Tür (12) entriegelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei welchem
eine elektrische Verbindung des Elektromotors (18) mit dem Netz (24) nur
dann hergestellt wird, wenn der erfasste Schließ- oder Verriegelungszustand der Tür
(12) einen geschlossenen oder verriegelten Zustand der Tür (12) signalisiert.