[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis, das in eine Wand, z. B.
eine Badezimmerwand, abgedichtet eingebaut werden soll und eine hierzu vorgesehene
Dichtung aufweist. Sie bezieht sich ferner auf eine entsprechende Verwendung dieser
Dichtung.
[0002] Das Behältnis ist im Rahmen dieser Darstellung allgemein gemeint und kann z. B. ein
Behältnis zur Aufnahme eines Unterputzspülkastens eines WC oder eines anderen Wasserabgabegeräts,
z. B. eines Spülventils, sein. Insbesondere kann das Behältnis dabei einen Leckageschutz
für das Wasserabgabegerät bilden.
[0003] WCs haben nämlich definitionsgemäß eine Wasserspülung und die häufigste Lösung beinhaltet
einen Spülkasten zur Bevorratung eines ausreichenden Spülwasservolumens. Moderne Spülkästen
bestehen in der Regel im Wesentlichen aus einem spritzgegossenen oder blasgeformten
Kunststofftank und in der Vergangenheit waren auch keramische Spülkästen gebräuchlich.
Unabhängig von der Materialwahl besteht bei Spülkästen immer ein gewisses kleines
Restrisiko einer Leckage. Bspw. könnte eine kleine Beschädigung des Spülkastens auf
der Baustelle oder während des Montagevorgangs auftreten und unentdeckt bleiben, was
insbesondere bei nach Einbau in eine Raumwand nicht mehr sichtbarem Unterputzspülkästen
eine verborgene Wasserleckage zur Folge hätte.
[0004] Ähnliche Probleme stellen sich dementsprechend auch bei anderen Unterputz-Wasserabgabegeräten,
z. B. Unterputzspülventilen, also Ventilen für eine Spülkasten-lose WC-Spülung, Unterputzarmaturen
und Unterputzmischventilen.
[0005] Die beschriebenen unentdeckten Leckagen sind vor allem für Holzhäuser oder Holzelemente
in Häusern hochproblematisch und können zu erheblichen Schäden führen. Daher sind
zusätzliche Schutzmaßnahmen je nach betroffenem Land erwünscht oder sogar vorgeschrieben.
[0006] In diesem Zusammenhang gibt es unterschiedliche Lösungen in Form von mehr oder weniger
vom Spülkasten entfernten Hartkunststoffschalen oder - umhüllungen, die das Wasser
aus einem Leck z. B. auf den Badezimmerfußboden und damit in einen sichtbaren Bereich
leiten sollen. Beispielhaft wird verwiesen auf die
EP 2 821 557 A. Ferner ist schon vorgeschlagen worden, den Spülkasten von außen mit einer Art Foliensack
zu umhüllen, wozu verwiesen wird auf die
EP 2 397 613 A.
[0007] Das Behältnis kann statt zur Aufnahme eines Wasserabgabegeräts aber auch z. B. in
der Art eines Möbels zur Aufbewahrung von verschiedenen benutzerseitig ein- und auszuräumenden
Gegenständen dienen, z. B. in einem Duschbereich eines Badezimmers. Es kann dazu Tragböden,
etwa Einlegeböden, aufweisen, um bspw. Seifenstücke, Shampooflaschen, Handtücher oder
Ähnliches zu lagern. Auch solche Behältnisse zum abgedichteten Wandeinbau sind an
sich bekannt.
[0008] Schließlich kann das Behältnis auch Teil eines Wasserablaufs sein, insbesondere in
einem Badezimmer, wobei Wandabläufe und Bodenabläufe in Betracht kommen. Der Begriff
der "Wand" ist im Rahmen dieser Erfindung nämlich auch auf einen Boden oder eine Decke
zu beziehen, wobei eine vertikale Wand (im Gegensatz zum Boden und zur Decke) bevorzugt
ist. In Wand- oder Bodenabläufen gibt es in der Regel ein Behältnis zur Aufnahme des
ablaufenden Wassers, das ebenfalls in einer zur Wand abgedichteten Weise eingebaut
wird.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Behältnis hinsichtlich der
für die Abdichtung vorgesehenen Dichtung weiterzubilden.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Behältnis zum abgedichteten Einbau in eine Wand,
welches Behältnis eine nach dem Einbau in die Wand zugängliche Öffnung aufweist und
eine die Öffnung umgebende flexible Dichtung aufweist, welche Dichtung einen ersten
Flächenabschnitt hat, welcher im eingebauten Zustand zu der Wand gewinkelt und an
einem Behälterwandteil dicht befestigt ist, der im eingebauten Zustand zu der Wand
gewinkelt verläuft, und einen zweiten Flächenabschnitt hat, der dicht mit dem ersten
Flächenabschnitt verbunden ist und dazu ausgelegt ist, in dem in die Wand eingebauten
Zustand des Behältnisses flächig parallel zu der Wand zu verlaufen und um die Öffnung
herum dicht an der Wand anzuliegen, wobei die Dichtung aus zwei zusammengesetzten,
miteinander fest verbundenen Teilen besteht, von denen ein erstes Teil in dem ersten
Flächenabschnitt und ein zweites Teil in dem zweiten Flächenabschnitt vorliegt, sowie
durch eine entsprechende Verwendung einer solchen Dichtung und schließlich durch ein
entsprechendes Herstellungsverfahren zur Herstellung des Behältnisses.
[0011] Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden im
Folgenden neben der Erfindung in ihrem allgemeinen Sinn näher erläutert. Dies bezieht
sich auf das Behältnis und die Verwendung gleichermaßen, ohne dass zwischen diesen
beiden im Einzelnen explizit unterschieden wird.
[0012] Erfindungsgemäß ist eine Dichtung vorgesehen, die die Öffnung des Behältnisses umgibt
und eine Abdichtung zwischen dem Behältnis und der Wand herstellt. Damit soll einerseits
die Öffnung nach dem Einbau zugänglich bleiben, andererseits insbesondere kein Wasser
in einen außerhalb des Behältnisses bzw. der Öffnung liegenden Bereich und damit unkontrolliert
in die Wand eindringen können. Dies bezieht sich natürlich besonders, aber nicht ausschließlich,
auf Vorbauwände in Badezimmern oder Trockenbauwände, kann aber z. B. auch Holzwände
in Holzhäusern oder andere Wände schützen.
[0013] Die Dichtung ist dazu mit zwei Flächenabschnitten ausgestaltet, von denen ein erster
dicht an einem Behälterwandteil befestigt ist und ein zweiter für eine dichtende Anlage
an der Wand vorgesehen ist. Der Behälterwandteil verläuft dabei gewinkelt zur Wand,
vorzugsweise ungefähr senkrecht, und es kann sich insbesondere um Seitenwände, Bodenwände
oder Deckenwände des Behälters handeln (im Unterschied z. B. zur Rückwand). Die beiden
Flächenabschnitte der Dichtung sind dabei ebenfalls zueinander gewinkelt, insbesondere
ungefähr senkrecht zueinander, sodass der erste Flächenabschnitt gewinkelt zur Wand
verläuft und damit besonders günstig dicht an dem Behälterwandabschnitt angebracht
werden oder sein kann. Der zweite Flächenabschnitt wiederum verläuft, jedenfalls im
endgültig montierten Zustand, in etwa parallel zur Wand und eignet sich damit für
die dichtende Anlage.
[0014] Wenn hier von "ungefähr senkrecht" oder "senkrecht" die Rede ist, kann dies vorzugsweise
einen Winkel von 70 ° bis 110 °, besonders bevorzugter Weise 75 ° bis 105 ° bzw. 80
° bis 100 ° oder 85 ° bis 95 ° bedeuten, wobei die Wahl der Grenzen in den verschiedenen
Sinnzusammenhängen natürlich unabhängig voneinander erfolgt.
[0015] Allerdings kann die Dichtung und kann insbesondere der zweite Flächenabschnitt vor
dem endgültigen Einbau eine andere Orientierung haben, z. B. in die Öffnung des Behälters
nach innen eingeschlagen sein. Der erste Flächenabschnitt wiederum ist im noch nicht
montierten Zustand und vor Einbau des Behälters vorzugsweise bereits an dem Behälterwandteil
dicht angebracht.
[0016] Für die Herstellung einer solchen Dichtung bietet sich konventioneller Weise ein
flächiges Folienmaterial an, aus dem die gewünschte winklige Struktur (bei der der
erste zum zweiten Flächenabschnitt gewinkelt ist) z. B. durch Tiefziehen oder anderes
Umformen in einem Stück erzeugt wird.
[0017] Die Dichtung ist erfindungsgemäß aber insgesamt zweiteilig (oder mehrteilig), wobei
ein erster Dichtungsteil in dem ersten Flächenabschnitt vorliegt und ein zweiter Dichtungsteil
in dem zweiten Flächenabschnitt. Das schließt nicht aus, dass der erste Dichtungsteil
in den zweiten Flächenabschnitt hineinragt und/oder umgekehrt. Vorzugsweise allerdings
beschränkt sich der erste Dichtungsteil auf den ersten Flächenabschnitt. Die beiden
Dichtungsteile sind fest und dicht miteinander verbunden.
[0018] Beim Einsatz der Dichtungen und des Behälters können dabei verschiedene Situationen
auftreten, die zu unterschiedlichen Maßen hinsichtlich der Richtung senkrecht zur
Wand führen. Z. B. können beim Einbau unterschiedlich starke Beplankungen der Wand
Verwendung finden. Es ist dann von großem Vorteil, mit dem ersten Flächenabschnitt
der Dichtung entsprechend überbrücken zu können und infolge eines Übermaßes und einer
gewissen Flexibilität auf unterschiedliche Maße Rücksicht nehmen zu können. Der zweite
Flächenabschnitt wiederum kann dann z. B. außen auf die Beplankung dichtend aufgebracht
werden, z. B. aufgeklebt werden, und danach seinerseits wiederum von einer Wandverkleidung
überdeckt werden, z. B. mit Fliesen beklebt werden.
[0019] Die zweiteilige Ausführung kann dabei in verschiedener Weise vorteilhaft genutzt
werden. So können die beiden Dichtungsteile aus verschiedenen einschließlich verschieden
dicken Materialien bestehen und für ihre unterschiedlichen Aufgaben optimiert sein.
Insbesondere kann dabei der zweite Dichtungsteil etwas steifer sein und der erste
Dichtungsteil etwas flexibler. Wenn dann der erste Dichtungsteil gegenüber der in
manchen Anwendungsfällen zu überbrückenden Distanz in einer Richtung senkrecht zur
Wand bis zu dem zweiten Flächenabschnitt, also zur Anlage an der Wand, Übermaß aufweist,
kann er infolge seiner größeren Flexibilität (oder Weichheit) leichter zusammengeschoben
und damit an die tatsächlich geringere zu überbrückende Distanz angepasst werden.
[0020] Andererseits kann der etwas steifere zweite Dichtungsteil gut angelegt werden und
neigt, v. a. bei Montage an einer vertikalen Wand, weniger zu einem Kollabieren.
[0021] Zusätzlich oder alternativ können sich das Material des ersten und das des zweiten
Dichtungsteils unterscheiden hinsichtlich elastischer Eigenschaften. Es kann etwa
im zweiten Dichtungsteil ein zumindest in einer Richtung elastisch reagierendes ("Stretch"-)
Material bevorzugt sein, weil sich dieses erfahrungsgemäß leicht und blasenfrei dichtend
anlegen lässt, z. B. beim Aufkleben. Diese Eigenschaft muss aber beim ersten Dichtungsteil
nicht von Bedeutung sein. Umgekehrt ist die gerade erwähnte "Weichheit" hinsichtlich
eines Zusammenschiebens und Zusammenfaltens eine typische Anforderung des ersten und
nicht des zweiten Dichtungsteils.
[0022] Auch wenn, was an sich bevorzugt ist, für beide Dichtungsteile das gleiche Material
Verwendung findet, kann die Erfindung ähnliche Vorteile bieten, z. B. wenn dieses
Material richtungsabhängige Eigenschaften hat. Ein bevorzugtes flexibles Dichtungsmaterial
weist bspw. deutlich richtungsabhängige elastische Eigenschaften auf (ist also "anisotrop").
Dabei kommt es vor, dass das Material in der Richtung der größeren Elastizität oder
überhaupt in der einzig elastischen Richtung im Hinblick auf das Zusammenschieben
oder -falten "weicher" ist.
[0023] Wenn z. B. eine Öffnung umlaufend abgedichtet wird, dann würde (zur Vereinfachung
von einem Rechteck ausgehend) bspw. an bestimmten Seitenkanten diese "weiche" Richtung
in der gewünschten Richtung liegen und an anderen Seitenkanten nicht, wenn nicht gestückelt
sondern einstückig gearbeitet wird. Z. B. könnte eine in diesem Sinn nicht erfindungsgemäße,
nämlich einteilige Dichtung aus einem in der Ebene des zweiten Flächenabschnitts liegenden
Material durch Tiefziehen und Zuschneiden erzeugt werden, wobei der tiefgezogene Bereich
dem ersten Flächenabschnitt entspricht. Wenn nun erfindungsgemäß eine Zweiteiligkeit
gewählt wird, kann der erste Dichtungsteil mit der gewünschten Ausrichtung aus dem
Material erzeugt werden und der zweite Dichtungsteil davon unabhängig hergestellt
werden. Beide Teile werden dann miteinander verbunden.
[0024] Der erste Dichtungsteil für den ersten Flächenabschnitt kann dann einfach aus dem
Bahnmaterial geschnitten und bspw. an einer Stelle zur Erzeugung einer geschlossenen
umlaufenden Form zusammengefügt werden. Dabei kann die gewünschte Ausrichtung entlang
dem gesamten ersten Dichtungsteil die Vorzugsorientierung haben.
[0025] Durch eine Herstellung aus zwei zunächst getrennten und dann zusammengesetzten und
miteinander fest und dicht verbundenen Teilen erreicht die Erfindung also eine verbesserte
Flexibilität in der Anpassung an bestimmte Anforderungen, insbesondere hinsichtlich
der elastischen Eigenschaften oder mechanischen Eigenschaften (hinsichtlich Zusammenschieben
oder -falten) des verwendeten Materials.
[0026] Vorzugsweise läuft die Dichtung natürlich geschlossen um die Öffnung herum einschließlich
aller eventuellen Ecken, denn im Regelfall ist eine Abdichtung rundum gewünscht oder
erforderlich. Vorzugsweise ist das zweite Dichtungsteil für sich betrachtet insoweit
einteilig, als es aus einer Materialbahn ausgestanzt oder - geschnitten wurde und
keine Verbindungsstellen enthält, an denen es mit sich selbst verbunden ist.
[0027] Vorzugsweise ist die Öffnung im Wesentlichen rechteckig, wie dies z. B. bei einem
Leckageschutz für einen Spülkasten der Regelfall ist. Daran ist die Form der Dichtung
vorzugsweise angepasst.
[0028] Der erste und der zweite Dichtungsteil können im ersten oder im zweiten Flächenabschnitt
miteinander verbunden werden, wobei eine Verbindung im ersten Flächenabschnitt bevorzugt
ist. Bspw. können die beiden Dichtungsteile miteinander verklebt oder verschweißt
werden; das gilt auch für die zuvor erwähnte Herstellung einer geschlossenen umlaufenden
Form des ersten Dichtungsteils. Wenn dementsprechend der zweite Dichtungsteil zu dieser
Verbindungsstelle etwas in den ersten Flächenabschnitt hineinragt, so begrenzt sich
das vorzugsweise auf einen Anteil des ersten Flächenabschnitts und geht nicht wesentlich
über die Verbindung zum ersten Dichtungsteil hinaus. Umgekehrt ist bei dieser Ausgestaltung
der erste Dichtungsteil vorzugsweise auf den ersten Flächenabschnitt begrenzt und
geht vorzugsweise nicht wesentlich über die erwähnte Verbindung hinaus.
[0029] Die erwähnten Verbindungen, insbesondere die zwischen dem ersten und dem zweiten
Dichtungsteil, erfolgen vorzugsweise flächig, wobei die Materialien damit (mindestens)
doppellagig vorliegen. Wenn sie beispielsweise miteinander verschweißt werden, löst
sich natürlich in dieser Doppellagigkeit ihre voneinander getrennte Identität etwas
auf. Die Doppellagigkeit meint also streng genommen zunächst nur eine Phase während
der Herstellung und im endgültigen Zustand mindestens eine erhöhte Materialstärke.
[0030] Infolge der erwähnten Doppellagigkeit oder einer anderen Form der Versteifung im
Verbindungsbereich, etwa durch Klebstoff, hat dieser Bereich gegenüber den übrigen
Bereichen der Dichtung eine erhöhte Steifigkeit. Da er sich vorzugsweise nur auf einen
(in Bezug auf die Wand vorzugsweise äußeren) Teil des ersten Flächenabschnitts beschränkt,
kann damit das Zusammenschieben und Zusammenfalten des ersten Dichtungsteils vorzugsweise
einwärts davon (bezogen auf die Wand) und auch die Montage der Dichtung an der Behälterwand
und, soweit sie über diese nach außen (bezogen auf die Wand) übersteht, auch beim
Einbau in der Wand, zusätzlich unterstützt werden.
[0031] Ein bevorzugtes Material für die Dichtung ist eine flexible Folie, und zwar mit einem
Faserbelag auf mindestens einer Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten. Der Faserbelag
erleichtert das Verkleben durch Haftungsverbesserung. Z. B. kann es sich um einen
Belag aus Polypropylenvlies oder einem anderen Vlies handeln. Die Folie selbst, also
im Fall des zweiseitigen Faserbelags der "Kern" ist vorzugsweise ein Elastomer, woraus
sich die bereits erwähnten Stretcheigenschaften ergeben. Die Anisotropie der elastischen
Eigenschaften kann dabei auch durch den Faserbelag bedingt sein, nämlich z. B. in
einer Richtung die Dehnung behindernde und in einer dazu senkrechten Richtung weniger
behindernde Fasern.
[0032] Für die erwähnten Schweißeigenschaften ist es günstig, wenn die Folie thermoplastische
Eigenschaften hat. Insbesondere ist eine thermoplastische Elastomerfolie bevorzugt.
[0033] Eine weitere Ausgestaltung weist zumindest eine Falte in dem ersten Flächenabschnitt
und dort vorzugsweise in dem ersten Dichtungsteil auf, die schon beim Einbau vorgeprägt
ist, z. B. gebügelt ist. Diese mindestens eine Falte erleichtert das Zusammenschieben
in einer zu der Wand senkrechten Richtung, wenn die Dichtung diesbezüglich Übermaß
hat, und vermeidet auch eine zu starke Beeinflussung des zweiten Flächenabschnitts
durch unkontrollierte Faltenbildung. Vorzugsweise sind mindestens zwei und besonders
bevorzugter Weise genau drei Falten vorgesehen. Die Funktionsweise ähnelt dann einem
Balg.
[0034] Die Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtungsteil ist, wie bereits
erwähnt, vorzugsweise geklebt oder geschweißt, insbesondere ultraschallgeschweißt.
Beide Möglichkeiten kommen natürlich auch für die Verbindung zwischen der Dichtung,
insbesondere dem ersten Dichtungsteil, und der Wand des Behältnisses in Betracht.
Diese Wand ist allerdings vorzugsweise eher formstabil und die Verbindung ist daher
vorzugsweise geklebt. Insbesondere kann der erste Dichtungsteil von außen an die Behälterwand
angeklebt sein, wie das Ausführungsbeispiel zeigt. Dabei kann der Klebstoff gleichzeitig
die Abdichtung sicherstellen und ist über die gesamte Länge der Dichtung vorhanden.
[0035] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen des Hauptanspruchs auch in anderen Kombinationen
erfindungswesentlich sein können und sich, wie bereits erwähnt, implizit auf alle
Kategorien der Erfindung beziehen.
- Fig. 1
- zeigt in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Behältnis, nämlich eine
Leckageschutzhülle für einen Unterputzspülkasten mit Spülrohr, ausgestattet mit einer
erfindungsgemäßen Dichtung;
- Fig. 2
- zeigt die Leckageschutzhülle aus Fig. 1 in einem Montagegestell montiert;
- Fig. 3
- zeigt die Struktur aus Fig. 2, wobei die Dichtung nach innen umgeschlagen und unter
einem Bauschutzdeckel abgedeckt ist und das Montagegestell in Vertikalständern einer
Trockenbauwand eingesetzt ist;
- Fig. 4
- zeigt im Vergleich zur Fig. 3 einen weitergehenden Installationsschritt, nämlich mit
angebrachter Verkleidung der Leichtbauwand und abgenommenem Bauschutzdeckel;
- Fig. 5
- zeigt die Situation aus Fig. 4 mit umgeschlagener Dichtung;
- Fig. 6
- zeigt die Situation aus Fig. 5 zusammen mit einer Abdeckplatte und entsprechenden
Beschlagteilen zur Befestigung derselben;
- Fig. 7
- zeigt die Situation aus Fig. 6 mit montierter Abdeckplatte und Befliesung;
- Fig. 8
- zeigt die Situation aus Fig. 7 mit einer montierten Schallschutzplatte im Bereich
des WC-Anschlusses;
- Fig. 9
- zeigt die Situation aus Fig. 8 mit montiertem WC und mit montierter Betätigungsplatte;
- Fig. 10
- zeigt eine spätere Demontage der Abdeckplatte und einen Ausbau des Spülkastens ausgehend
von der Situation in Fig. 9;
- Fig. 11
- zeigt eine perspektivische Darstellung der Dichtung allein;
- Fig. 12
- zeigt eine perspektivische, schematische und teils geschnittene Darstelung einer Ecke
des Behältnisses mit der Dichtung in eingebauter Situation.
[0036] Fig. 1 zeigt ein im Wesentlichen kastenartiges Behältnis 1, nämlich eine Leckageschutzhülle
für einen Unterputzspülkasten, deren offene Vorderseite in Fig. 1 nach vorne rechts
weist. Dieses kastenartige Behältnis 1 ist gebildet aus einem formstabilen festen
Kunststoff und dicht verbunden mit einer die Öffnung in der Vorderseite vollständig
umlaufenden flexiblen Dichtung, nämlich einer Foliendichtung 2 aus flexiblem Kunststoffmaterial.
Fig. 1 zeigt andeutungsweise, dass sich an das kastenartige Behältnis 1 an seiner
Unterseite eine weitere und dicht damit verbundene Leckageschutzumhüllung anschließt,
die für ein Spülrohr an dem aufzunehmenden Unterputzspülkasten vorgesehen ist. Diese
Leckageschutzumhüllung trägt die Bezugsziffer 3 und endet in derselben vorderen Ebene
wie die Foliendichtung 2 mit einer weiteren kreisringförmigen Foliendichtung 4.
[0037] Ferner sind an der Innenseite des Behältnisses 1 eingeformte und im Wesentlichen
horizontal verlaufende Schienen 5 vorgesehen, von denen eine von außen und eine von
innen zu sehen ist und die zum späteren Einschieben des Spülkastens dienen.
[0038] Fig. 1 zeigt den Leckageschutz zum besseren Verständnis der folgenden Figuren, und
zwar in einem Zustand, der erst ab Fig. 5 vorliegt, also mit nach den Seiten ausgeklappten
Foliendichtungen 2 und 4. Der Auslieferungszustand wird anhand Fig. 3 und 4 erläutert.
[0039] Fig. 2 zeigt den Leckageschutz aus Fig. 1 mit einem darin eingebauten Unterputzspülkasten
6 und einem Montagegestell 7 zur Montage des Spülkastens in und eines WCs vor einer
Wand. Dabei ist das Behältnis 1 zwischen dem Spülkasten 6 und dem Montagegestell 7
vorgesehen. Ferner durchdringt das nach unten vorn weisende Ende der Leckageschutzumhüllung
3 des Spülrohrs einen querlaufenden Träger des Montagegestells 7, sodass die Foliendichtung
4 vor diesem Träger liegt. Auch dieser Zustand entspricht in der folgenden Beschreibung
erst der Fig. 5 und nicht dem Auslieferungszustand.
[0040] Fig. 3 zeigt das Montagegestell 7 mit dem Leckageschutz aus Fig. 1 zwischen Vertikalständern
8 für eine Leichtbauwand montiert. Diese Montage ist hinsichtlich des an sich konventionellen
Montagegestells 7 konventionell. Die montierte Baueinheit weist zusätzlich eine Bauschutzplatte
9 auf der Vorderseite auf, die die in den Fig. 1 und 2 erkennbare Öffnung des Behältnisses
1 weitgehend abdeckt. Dabei sind die Foliendichtungen 2 und 4 eingeschlagen (und die
Foliendichtung 4 ist ihrerseits ebenfalls durch einen Aufsatz geschützt). Dies entspricht
dem Auslieferungszustand; in Fig. 3 ist also das ausgelieferte und vormontierte Ensemble
aus Montagegestell 7, Behältnis 1 und Unterputzspülkasten 6 mit Bauschutzplatte 9
montiert.
[0041] In diesem montierten Zustand kann dann die Leichtbauwand 10 auf den Vertikalstützen
8 angebracht werden, wie Fig. 4 zeigt, wobei die Bauschutzplatte 9 als Referenzlinie
oder Anschlag dient. Nach deren Abnahme werden dann die Foliendichtungen 2 und 4 umgeschlagen,
wie Fig. 5 zeigt, und können zum Beispiel auf der Leichtbauwand 10 aufgeklebt werden.
[0042] Fig. 6 zeigt noch neben dieser Situation an der Leichtbauwand 10 lehnend eine zu
der Öffnung darin passende Abdeckplatte 11, an der hier nicht weiter dargestellte
Beschlagteile 12 angebracht sind.
[0043] Fig. 7 zeigt, wie nach Montage der Abdeckplatte 11 in der Öffnung die Leichtbauwand
10 einschließlich der nun damit bündigen Abdeckplatte 11 verfliest worden ist. Die
Fliesenschicht hat das Bezugszeichen 13. Dabei ist an der Außenkontur der Abdeckplatte
11 in den Fliesen ein Schlitz vorgesehen, wobei bei diesem Beispiel der obere Schlitz
zu einer Fliesenfuge passt, aber die übrigen drei Schlitze nicht. Diese sind durch
entsprechende Schnitte in den Fliesen realisiert. Alle Schlitze werden dann mit Silikon
verfugt. Die Fliesen 13 sind auch auf den umgeschlagenen Foliendichtungen 2 und 4
verklebt.
[0044] Fig. 8 zeigt, dass um den Spülrohrstutzen und den Abflussrohrstutzen des noch nicht
sichtbaren WCs herum eine Schallschutzplatte 14 aufgebracht wurde. Diese ist abgesehen
von einem Detail an sich konventionell. Dieses Detail ist eine von dem Spülrohrstutzen
aus schräg nach unten (in Fig. 8 nach links unten) verlaufende Rinne oder Vertiefung
15.
[0045] In Fig. 9 ist die Installation dann fertiggestellt, indem ein WC 16 und eine übliche
Betätigungsplatte 17 angebracht sind. Wenn in dieser Situation am Spülkasten 6 oder
seinem Spülrohr eine Undichtigkeit auftreten sollte, führt das kastenartige Behältnis
1 oder die entsprechende Umhüllung 3 das entsprechende Leckagewasser im hier dargestellten
Fall jedenfalls durch die Umhüllung 3 des Spülrohrs zum Spülrohraustritt und ermöglicht
ein Ablaufen durch die Rinne 15. Das Wasser wird damit neben dem WC 16 auf dem Fußboden
als Pfütze sichtbar.
[0046] Auch wenn das Wasser bei einer anderen Ausgestaltung ohne Spülrohrumhüllung infolge
eines Spülkastenlecks nach vorne zur vorderseitigen Öffnung des Behältnisses 1 gelangen
sollte, würde es letztlich ohne Probleme auf den Fußboden des Badezimmers gelangen,
weil die Vorderseite der Leichtbauwand 10 üblicherweise wasserfest ausgestaltet ist.
[0047] In jedem Fall erkennt der Benutzer das Vorliegen eines Lecks. Daraufhin kann der
Benutzer eine Reparatur veranlassen. Der Handwerker schneidet die Silikonfuge auf,
die die Fliesen vor der Abdeckplatte 11 von den übrigen trennt, und bringt zum Beispiel
einen Saugnapf auf den Fliesen auf der Abdeckplatte 11 an. Nach der noch zu beschreibenden
Demontage der Betätigungsplatte 17 kann nun die Abdeckplatte infolge der besonderen
Ausgestaltung der Beschlagteile 12 nach vorne herausgezogen werden, sodass der Spülkasten
6 zugänglich ist. Dieser wiederum kann nun einschließlich des fest an ihm angebrachten
Spülrohrs durch eine Kippbewegung entnommen werden, die in Fig. 10 angedeutet ist.
Er wird umgekehrt durch einen intakten Spülkasten 6 ersetzt, woraufhin die Abdeckplatte
11 wieder angebracht, die Silikonfuge wieder erstellt und die Betätigungsplatte 17
montiert wird.
[0048] Fig. 11 zeigt die Foliendichtung 2 allein in perspektivischer Ansicht zum besseren
Verständnis ihrer Struktur. Sie besteht aus zwei Teilen, nämlich einem ersten Teil
20 und einem zweiten Teil 21. Der erste Teil liegt in einem rechteckig rundum laufenden
ersten Flächenabschnitt vor, der im Vergleich mit z. B. Fig. 1, 2 und 5 ersichtlich
senkrecht zur Ebene der Wand verläuft. Der zweite Teil 21 liegt im Wesentlichen in
einem dazu senkrechten und in der Wandebene liegenden zweiten Flächenabschnitt vor.
[0049] Die beiden Teile sind in einem Überlappungsbereich 22 miteinander verschweißt. Diese
bestehen dazu aus einem Dreilagenmaterial, nämlich einer mittleren thermoplastischen
Elastomerfolie, die beidseits mit einem Polypropylen-Vlies beschichtet ist. Das Vlies
ist in einer Richtung (in der Fläche) quer dehnbar und in der anderen dazu senkrechten
Richtung so gut wie nicht.
[0050] Bei dem Verschweißen werden in der Überlappungszone 22 durch Ultraschall und Reibungswärme
die jeweiligen thermoplastischen Kerne der beiden Teile 20 und 21 zumindest an ihrer
Grenzfläche zueinander fließfähig und erzeugen somit die Schweißverbindung.
[0051] Der Überlappungsbereich 22 befindet sich in dem in Fig. 11 obersten und hinsichtlich
der Montageposition äußersten Teil des ersten Flächenabschnitts und gleichzeitig jeweils
am Rand des ersten Teils 20 und des zweiten Teils 21. Daraus ergibt sich, dass der
zweite Teil durch an sich bekanntes Tiefziehen einen dem Überlappungsbereich 22 entsprechenden
Kragen erhalten hat, der etwas in den ersten Flächenabschnitt hineinragt.
[0052] Fig. 11 zeigt ferner andeutungsweise eine Naht 23 in dem ersten Dichtungsteil 20.
Dieses erste Dichtungsteil 20 ist zunächst genauso wie das zweite Dichtungsteil 21
aus dem flächigen Ausgangsmaterial ausgeschnitten worden und dann in die rechteckige
Form gebogen und an der Naht 23 in der gerade beschriebenen Weise ultraschallverschweißt
worden.
[0053] Ferner weist die Foliendichtung 2 aus Fig. 11 zwei eingebügelte Falten auf, die in
Fig. 11 nicht eingezeichnet sind, sich aber aus Fig. 12 ergeben. Dort ist in einer
schematischen und perspektivischen Ausschnittdarstellung, vorne links teilweise geschnitten,
eine Ecke der Foliendichtung 2 im eingebauten Zustand gezeichnet. Vorne links sind
geschnitten zum einen ein Teil des Montagegestells 7, nämlich ein geschnittener Vertikalständer
8, und zusätzlich ein Teil der Leichtbauwand 10 zu sehen. Auf diese ist, wie bereits
erläutert, die Foliendichtung 2, nämlich mit ihrem zweiten Teil 21, umgeschlagen und
aufgeklebt. Andererseits ist der erste Teil 20 in ebenfalls im Schnitt dargestellter
Weise mit einer angedeuteten Klebstoffschicht auf die Außenseite eines in Bezug auf
die eingebaute Lage vorderen Wandabschnitts des Behältnisses 1 aufgeklebt und damit
abgedichtet. Dementsprechend läuft die in Fig. 12 erkennbare Klebstoffschicht einmal
geschlossen um.
[0054] Fig. 12 zeigt ferner den Überlappungsbereich 22 am oberen Ende des ersten Flächenabschnitts
und des ersten Dichtungsteils 20 und am inneren Ende des zweiten Dichtungsteils 21
und an den zweiten Flächenabschnitt anschließend und dazu rechtwinklig. In Fig. 12
ist ferner mit der doppelt strichpunktierten Linienführung die Abdeckplatte 11 (vgl.
Fig. 6) angedeutet.
[0055] Unter dieser angedeuteten Abdeckplatte 11 erkennt man eine "Zick-Zack-Linienführung"
des ersten Dichtungsteils, nämlich eine durch drei Falten gebildete und ungefähr V-förmig
nach innen weisende Faltenbalgform. Diese ist durch drei vorgeprägte Faltlinien, eine
obere Faltlinie 24, eine mittlere und in Fig. 12 nach innen weisende Faltlinie 25
und eine dritte untere Faltlinie 26 vorgeprägt.
[0056] Das nimmt Rücksicht auf das in dem Beispiel in Fig. 12 begrenzte Dickenmaß (in Fig.
12 vertikal) der Beplankung, also des Materials der Leichtbauwand 10. Man kann erkennen,
dass die Materialstärke fast doppelt so groß ausfallen könnte, woraufhin sich die
V-Form des ersten Dichtungsteils 20 strecken würde und die zweiteilige Foliendichtung
2 dementsprechend auch bei dickerer Beplankung passen würde. Umgekehrt erkennt man,
dass auch bei einer noch etwas dünneren Beplankung und dementsprechend "spitzerem
V" die Foliendichtung 2 funktionieren würde.
[0057] Der erste Dichtungsteil 20 der Foliendichtung 2 legt sich nicht nur wegen der vorgebügelten
Falten 24 bis 26 relativ unproblematisch und ordentlich zusammen, sondern auch wegen
der mechanischen Verstärkung infolge der Doppellagigkeit des Materials im Überlappbereich
22 (und der eventuellen Verdickung des Elastomerkerns infolge des Verschweißens oder,
bei anderen Beispielen, durch Klebstoff). Damit ist gewissermaßen ein versteifter
Rahmen gegeben.
[0058] Das vliesbeschichtete Elastomermaterial ist hierbei für den ersten Dichtungsteil
20 so verarbeitet worden, dass die Richtung der maximalen Dehnbarkeit senkrecht zur
Wandebene liegt, also in Fig. 12 vertikal. Das gleiche Material wurde für den zweiten
Dichtungsteil 21 verwendet, wobei hier, je nach Schenkel der rechteckigen Form, die
Richtung der Dehnbarkeit bei diesem Ausführungsbeispiel teils senkrecht und teils
parallel zu den Kanten der Öffnung verläuft, bei einem anderen Ausführungsbeispiel
aber auch schräg, etwa diagonal, verlaufen könnte. Das im Wesentlichen einseitig dehnbare
Material hat sich als besonders günstig dafür erwiesen, beim Ankleben eine flächige
Anlage ohne Blasen zu erreichen bzw.
[0059] Blasen unter Ausnutzung der elastischen Eigenschaften "wegdrücken" zu können. Grundsätzlich
gilt das auch für in alle Richtungen gleich elastisch dehnbares Material, das einseitig
elastische Material hat sich aber besonders bewährt. Gleichzeitig ist für solches
Material typisch, dass es in der Richtung der maximalen Elastizität hinsichtlich eines
Zusammenfaltens oder Zusammenschiebens am weichsten ist. Die in Fig. 12 erkennbare
Balg-ähnliche Aufnahme überschüssigen Materials (in Fig. 12 in der vertikalen Richtung)
funktioniert deutlich am besten und mit den geringsten Störungen an der Ecke zwischen
den beiden Flächenabschnitten der zweiteiligen Dichtung, wenn die besagte Dichtung
beim ersten Dichtungsteil senkrecht (oder ungefähr senkrecht) zur Wandebene verläuft.
Das wäre bei einem einstückigen Herstellen der Dichtung mit vollständigem Tiefziehen
des ersten Flächenabschnitts nicht möglich.
[0060] Für das Anlegen und Glattstreichen des zweiten Dichtungsteils 21 im zweiten Flächenabschnitt
spielt es erfahrungsgemäß keine wesentliche Rolle, in welcher Richtung die Elastizität
vorliegt und man kann sich mit den Streichbewegungen auch daran anpassen.
[0061] Der zweiseitige Vliesbelag hat im zweiten Flächenabschnitt den Vorteil, einerseits
das Ankleben auf der Beplankung der Leichtbauwand 10 zu erleichtern, vgl. Fig. 12,
andererseits aber auch ein späteres Überfliesen oder anderes Aufkleben einer Wandverkleidung
zu erleichtern, vgl. Fig. 7.
[0062] Wie anhand der Fig. 3 bis 5 erläutert, hat die flexible Dichtung 2 dabei insgesamt
auch den Vorteil, vor der Montage in die Öffnung des Behältnisses eingeschlagen werden
zu können und erst bei oder nach der Montage des Behältnisses in der beschriebenen
Weise daraus entnommen und nach außen umgeschlagen werden zu können.
[0063] Die beschriebenen Eigenschaften und auch Verfahrensschritte gelten natürlich in gleicher
Weise für andere Behältnisse, z. B. zum Leckageschutz bei einem Unterputzmischventil
oder einer Unterputzarmatur oder einem Unterputzspülventil, aber auch zum dichten
Einbau z. B. eines Möbel-ähnlichen Behältnisses oder eines Wand- oder Bodenablaufs.
[0064] Das Material hat eine ungefähre Flächenmassendichte von 300 bis 350 g/m
2 und ist in der elastischen Richtung auf das dreifache seiner unbelasteten Maße dehnbar,
in der Richtung senkrecht dazu nur auf das eineinhalbfache, wobei beide Werte der
Bruchdehnung entsprechen und damit Extrembedingungen. Die Stärke beträgt etwa 0,6
bis 0,7 mm.
[0065] Im Übrigen gelten die obigen Ausführungen sinngemäß auch für die Foliendichtung 4,
vgl. die Fig. 1, 2, 5, 6, dort allerdings mit runder statt rechteckiger Geometrie
und einem Rohrstück statt des Leckageschutzes.
1. Behältnis (1) zum abgedichteten Einbau in eine Wand,
welches Behältnis (1) eine nach dem Einbau in die Wand zugängliche Öffnung aufweist
und eine die Öffnung umgebende flexible Dichtung (2, 4) aufweist,
welche Dichtung (2, 4) einen ersten Flächenabschnitt hat, welcher im eingebauten Zustand
zu der Wand gewinkelt und an einem Behälterwandteil dicht befestigt ist, der im eingebauten
Zustand zu der Wand gewinkelt verläuft,
und einen zweiten Flächenabschnitt hat, der dicht mit dem ersten Flächenabschnitt
verbunden ist und dazu ausgelegt ist, in dem in die Wand eingebauten Zustand des Behältnisses
(1) flächig parallel zu der Wand zu verlaufen und um die Öffnung herum dicht an der
Wand anzuliegen,
wobei die Dichtung (2, 4) aus zwei zusammengesetzten, miteinander fest verbundenen
Teilen (20, 21) besteht, von denen ein erstes Teil (20) in dem ersten Flächenabschnitt
und ein zweites Teil (21) in dem zweiten Flächenabschnitt vorliegt.
2. Behältnis (1) nach Anspruch 1, bei dem der erste Teil (20) der Dichtung (2, 4) nur
in dem ersten, nicht in dem zweiten Flächenabschnitt vorliegt.
3. Behältnis (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der erste und der zweite Teil (20, 21)
der Dichtung (2, 4) in einem jeweiligen Bereich (22) überlappend miteinander verbunden
sind, der durch den ersten und den zweiten Teil der Dichtung mindestens doppellagig
ist.
4. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste und der zweite
Teil (20, 21) der Dichtung (2, 4) miteinander verschweißt, insbesondere ultraschallverschweißt,
oder verklebt sind.
5. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) der
Dichtung (2, 4) in dem ersten Flächenabschnitt hinsichtlich eines Faltens oder Biegens
infolge eines Zusammenschiebens in einer zu der Wand gewinkelten Richtung weicher
ist als der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) in dem zweiten Flächenabschnitt bzgl.
eines Zusammenschiebens in einer in seiner Ebene liegenden und senkrecht zu einem
Rand der Öffnung verlaufenden Richtung.
6. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) und
der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) aus dem gleichen Material bestehen.
7. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) und
der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) aus auf Zug elastischem Material bestehen,
wobei die elastischen Eigenschaften vorzugsweise in einer Richtung in der Flächigkeit
des Materials stärker als in einer dazu senkrechten Richtung in dieser Flächigkeit
oder ausschließlich in dieser zuerst genannten Richtung vorhanden sind und diese Richtung
in dem ersten Teil der Dichtung in dem ersten Flächenabschnitt senkrecht zu einem
Rand der Öffnung verläuft.
8. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) und
der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) aus einer Folie mit einem Faserbelag, vorzugsweise
einem beidseitigen Faserbelag und vorzugsweise einer Folie aus thermoplastischem Elastomer,
besteht.
9. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem in dem ersten Teil (20)
der Dichtung (2, 4) in dem ersten Flächenabschnitt mindestens eine Falte (24, 25)
vorgeprägt, insbesondere gebügelt, ist, welche Falte (24, 25) auf ein Zusammenschieben
in einer Richtung senkrecht zu einem Rand der Öffnung erleichtert.
10. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Dichtung (2, 4) in
ihrem ersten Flächenabschnitt und mit ihrem ersten Teil (20) an den zu der Wand gewinkelt
verlaufenden Behälterwandteil angeklebt ist, vorzugsweise in dichtender Weise über
die gesamte Länge der Dichtung (2, 4) entlang dem Behälterwandteil.
11. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, das zur Aufnahme eines Wasserabgabegeräts
in dem Behältnis (1) in dem in die Wand eingebauten Zustand ausgelegt ist, vorzugsweise
für ein Unterputz-Wasserabgabegerät und besonders bevorzugter Weise für ein Unterputzspülventil,
einen Unterputzspülkasten (6), eine Unterputzarmatur und/oder ein Unterputzmischventil.
12. Behältnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, das Teil eines Boden- und/oder Wandablaufs
ist und zur Aufnahme des ablaufenden Wassers ausgelegt ist.
13. Behältnis nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Möbel-ähnlichen Aufbewahrung von
Gegenständen in dem Behältnis in einem Feuchtraum, insbesondere mit einem horizontalen
Tragboden darin und vorzugsweise für einen Duschbereich.
14. Verwendung einer Dichtung (2, 4) für ein Behältnis (1) nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
welche Dichtung (2, 4) einen ersten Flächenabschnitt hat, welcher im eingebauten Zustand
zu der Wand gewinkelt und an einem Behälterwandteil dicht befestigt wird, der im eingebauten
Zustand zu der Wand gewinkelt verläuft,
und einen zweiten Flächenabschnitt hat, der dicht mit dem ersten Flächenabschnitt
verbunden ist und dazu ausgelegt ist, in dem in die Wand eingebauten Zustand des Behältnisses
(1) flächig parallel zu der Wand zu verlaufen und um die Öffnung herum dicht an der
Wand anzuliegen,
wobei die Dichtung (2, 4) aus zwei zusammengesetzten, miteinander fest verbundenen
Teilen (20, 21) besteht, von denen ein erstes Teil (20) in dem ersten Flächenabschnitt
und ein zweites Teil (21) in dem zweiten Flächenabschnitt vorliegt.
15. Verfahren zur Herstellung eines Behältnisses (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
bei welchem Verfahren ein erster Teil (20) und ein zweiter Teil (21) einer Dichtung
(2, 4) des Behältnisses (1) zusammengesetzt und fest miteinander verbunden werden
und
der erste Dichtungsteil in einem ersten Flächenabschnitt der Dichtung (2, 4) an einem
Behälterwandteil des Behältnisses (1) dicht befestigt wird, welcher Behälterwandteil
in einem in einer Wand eingebauten Zustand des Behältnisses (1) zu der Wand gewinkelt
verläuft,
wobei der zweite Dichtungsteil in einem zweiten Flächenabschnitt der Dichtung (2,
4) vorliegt und dazu ausgelegt ist, in dem in die Wand eingebauten Zustand des Behältnisses
(1) um eine Öffnung des Behältnisses (1) herum dicht an der Wand anzulegen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Behältnis (1) zum abgedichteten Einbau in eine Wand,
welches Behältnis (1) eine nach dem Einbau in die Wand zugängliche Öffnung aufweist
und eine die Öffnung umgebende, mindestens zweiteilige, flexible Dichtung (2, 4) aufweist,
welche Dichtung (2, 4) einen ersten Flächenabschnitt hat, welcher im eingebauten Zustand
zu der Wand gewinkelt und an einem Behälterwandteil dicht befestigt ist, der im eingebauten
Zustand zu der Wand gewinkelt verläuft,
und einen zweiten Flächenabschnitt hat, der dicht mit dem ersten Flächenabschnitt
verbunden ist und dazu ausgelegt ist, in dem in die Wand eingebauten Zustand des Behältnisses
(1) flächig parallel zu der Wand zu verlaufen und um die Öffnung herum dicht an der
Wand anzuliegen,
wobei die Dichtung (2, 4) aus zwei zusammengesetzten, miteinander fest verbundenen
Teilen (20, 21) besteht, von denen ein erstes Teil (20) in dem ersten Flächenabschnitt
und ein zweites Teil (21) in dem zweiten Flächenabschnitt vorliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtungsteil (20) zugunsten einer Anpassung an unterschiedliche zu überbrückende
Maße flexibel ist.
2. Behältnis (1) nach Anspruch 1, bei dem der erste Teil (20) der Dichtung (2, 4) nur
in dem ersten, nicht in dem zweiten Flächenabschnitt vorliegt.
3. Behältnis (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der erste und der zweite Teil (20, 21)
der Dichtung (2, 4) in einem jeweiligen Bereich (22) überlappend miteinander verbunden
sind, der durch den ersten und den zweiten Teil der Dichtung mindestens doppellagig
ist.
4. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste und der zweite
Teil (20, 21) der Dichtung (2, 4) miteinander verschweißt, insbesondere ultraschallverschweißt,
oder verklebt sind.
5. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) der
Dichtung (2, 4) in dem ersten Flächenabschnitt hinsichtlich eines Faltens oder Biegens
infolge eines Zusammenschiebens in einer zu der Wand gewinkelten Richtung weicher
ist als der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) in dem zweiten Flächenabschnitt bzgl.
eines Zusammenschiebens in einer in seiner Ebene liegenden und senkrecht zu einem
Rand der Öffnung verlaufenden Richtung.
6. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) und
der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) aus dem gleichen Material bestehen.
7. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) und
der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) aus auf Zug elastischem Material bestehen,
wobei die elastischen Eigenschaften vorzugsweise in einer Richtung in der Flächigkeit
des Materials stärker als in einer dazu senkrechten Richtung in dieser Flächigkeit
oder ausschließlich in dieser zuerst genannten Richtung vorhanden sind und diese Richtung
in dem ersten Teil der Dichtung in dem ersten Flächenabschnitt senkrecht zu einem
Rand der Öffnung verläuft.
8. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Teil (20) und
der zweite Teil (21) der Dichtung (2, 4) aus einer Folie mit einem Faserbelag, vorzugsweise
einem beidseitigen Faserbelag und vorzugsweise einer Folie aus thermoplastischem Elastomer,
besteht.
9. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem in dem ersten Teil (20)
der Dichtung (2, 4) in dem ersten Flächenabschnitt mindestens eine Falte (24, 25)
vorgeprägt, insbesondere gebügelt, ist, welche Falte (24, 25) auf ein Zusammenschieben
in einer Richtung senkrecht zu einem Rand der Öffnung erleichtert.
10. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Dichtung (2, 4) in
ihrem ersten Flächenabschnitt und mit ihrem ersten Teil (20) an den zu der Wand gewinkelt
verlaufenden Behälterwandteil angeklebt ist, vorzugsweise in dichtender Weise über
die gesamte Länge der Dichtung (2, 4) entlang dem Behälterwandteil.
11. Behältnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, das zur Aufnahme eines Wasserabgabegeräts
in dem Behältnis (1) in dem in die Wand eingebauten Zustand ausgelegt ist, vorzugsweise
für ein Unterputz-Wasserabgabegerät und besonders bevorzugter Weise für ein Unterputzspülventil,
einen Unterputzspülkasten (6), eine Unterputzarmatur und/oder ein Unterputzmischventil.
12. Behältnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, das Teil eines Boden- und/oder Wandablaufs
ist und zur Aufnahme des ablaufenden Wassers ausgelegt ist.
13. Behältnis nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Möbel-ähnlichen Aufbewahrung von
Gegenständen in dem Behältnis in einem Feuchtraum, insbesondere mit einem horizontalen
Tragboden darin und vorzugsweise für einen Duschbereich.
14. Verwendung einer Dichtung (2, 4) zur Erstellung eines Behältnisses (1) nach einem
der vorstehenden Ansprüche,
welche Dichtung (2, 4) einen ersten Flächenabschnitt hat, welcher im eingebauten Zustand
zu der Wand gewinkelt und an einem Behälterwandteil dicht befestigt wird, der im eingebauten
Zustand zu der Wand gewinkelt verläuft,
und einen zweiten Flächenabschnitt hat, der dicht mit dem ersten Flächenabschnitt
verbunden ist und dazu ausgelegt ist, in dem in die Wand eingebauten Zustand des Behältnisses
(1) flächig parallel zu der Wand zu verlaufen und um die Öffnung herum dicht an der
Wand anzuliegen,
wobei die Dichtung (2, 4) aus zwei zusammengesetzten, miteinander fest verbundenen
Teilen (20, 21) besteht, von denen ein erstes Teil (20) in dem ersten Flächenabschnitt
und ein zweites Teil (21) in dem zweiten Flächenabschnitt vorliegt.
15. Verfahren zur Herstellung eines Behältnisses (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
bei welchem Verfahren ein erster Teil (20) und ein zweiter Teil (21) einer Dichtung
(2, 4) des Behältnisses (1) zusammengesetzt und fest miteinander verbunden werden
und
der erste Dichtungsteil in einem ersten Flächenabschnitt der Dichtung (2, 4) an einem
Behälterwandteil des Behältnisses (1) dicht befestigt wird, welcher Behälterwandteil
in einem in einer Wand eingebauten Zustand des Behältnisses (1) zu der Wand gewinkelt
verläuft,
wobei der zweite Dichtungsteil in einem zweiten Flächenabschnitt der Dichtung (2,
4) vorliegt und dazu ausgelegt ist, in dem in die Wand eingebauten Zustand des Behältnisses
(1) um eine Öffnung des Behältnisses (1) herum dicht an der Wand anzulegen.