(19)
(11) EP 3 447 390 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.02.2019  Patentblatt  2019/09

(21) Anmeldenummer: 18190471.5

(22) Anmeldetag:  23.08.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/32(2006.01)
A21B 3/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 23.08.2017 DE 102017214762

(71) Anmelder: Convotherm Elektrogeräte GmbH
82436 Eglfing (DE)

(72) Erfinder:
  • WILD, Hannes
    82418 Riegsee (DE)

(74) Vertreter: Hoefer & Partner Patentanwälte mbB 
Pilgersheimer Straße 20
81543 München
81543 München (DE)

   


(54) GARGERÄT, INSBESONDERE GEWERBLICHES GARGERÄT


(57) Die Erfindung betrifft ein Gargerät (1), insbesondere gewerbliches Gargerät, mit einem Gehäuse (2), in dem ein Garraum (3) angeordnet ist, und das mit einem Gehäuseablauf (4) versehen ist, mit einem Kondensator, der mit dem Garraum (3) verbunden ist, mit einer Kühlwasser-Zuführvorrichtung, und mit einem Geräteablauf (9), wobei der Kondensator (5) ein Mehrkammersystem aufweist, und wobei die Kühlwasser-Zufuhrvorrichtung (10) zumindest eine Zufuhrleitung (11) aufweist, die in der Kammer (8) mündet, die mit dem Geräteablauf (9) versehen ist, wobei die Zuführleitung (11) auf einen Mündungsbereich (12) des Geräteablaufs (9) ausgerichtet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere in Form eines gewerblichen Gargeräts, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Ein derartiges Gargerät ist aus der DE 10 2012 221 857 A1 bekannt.

[0003] Da Abwasser aufgrund von entsprechenden Vorschriften, die von Land zu Land variieren können, nur bis zu gewissen Temperaturgrenzwerten, wie beispielsweise 65°C, in das Abwassersystem eingeleitet werden dürfen, ist es erforderlich, das sich im Kondensator des Gargeräts sammelnde Wasserbad entsprechend zu kühlen. Das gattungsgemäße Gargerät weist hierfür eine Wasserstrahlpumpe auf, deren Förderrohr unter der Wasseroberfläche des Wasserbades einmündet. Bei der gattungsgemäßen Vorrichtung wird ferner Kühlluft in den Kondensator eingeführt, was eine zusätzliche Kühlung des Wasserbades im Kondensator möglich macht.

[0004] Aus der DE 89 02 903.8 ist ein weiteres Gargerät bekannt, bei dem in ein Hauptrohr, das mit dem Garraum verbunden ist, Kaltwasser über eine Wasserdüse mit hohem Druck eingeleitet wird, um Wrasen aus dem Garraum absaugen und sogleich ablöschen zu können. Die abgesaugten und abgelöschten Wrasen werden dann durch einen Ablauf abgeführt.

[0005] Im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, dass es durch diese Methoden zwar möglich ist, das sich im Kondensator sammelnde, teilweise stark erhitzte Wasserbad soweit abzukühlen, dass die gesetzten Grenzwerte nicht überschritten werden, jedoch bei bisher bekannten Gargeräten hierfür aus Sicherheitsgründen sehr hohe Wassermengen eingeleitet werden, was den Wasserverbrauch bisher bekannter Gargeräte stark erhöht und dementsprechend die Betriebskosten in die Höhe treibt.

[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, das es einerseits sicherstellt, dass Grenzwerte für in Abwassersysteme einleitbare Abwässer nicht überschritten werden, andererseits jedoch eine Reduktion des Wasserverbrauches möglich macht.

[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.

[0008] Das erfindungsgemäße Gargerät zeichnet sich zunächst durch einen Kondensator mit einem Mehrkammersystem aus, der bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine erste, zweite und dritte Kammer umfasst. Die erste Kammer ist hierbei über einen Gehäuseablauf mit dem Garraum strömungsverbunden und mit einer ersten Wasservorlage versehen.

[0009] Die zweite Kammer schließt sich an die erste Kammer an, ist mit dieser strömungsverbunden und weist eine zweite Wasservorlage auf. Die dritte Kammer schließt sich wiederum an die zweite Kammer an und ist mit dieser ebenfalls strömungsverbunden, weist eine dritte Wasservorlage auf und ist mit einem Geräteablauf verbunden, der bis auf das Niveau der dritten Wasservorlage in die dritte Kammer ragt. Der Geräteablauf mündet hierbei in das Abwassersystem, in den das Abwasser des Gargerätes eingeleitet werden muss, wobei, wie eingangs erläutert, gewisse Temperaturgrenzwerte nicht überschritten werden dürfen.

[0010] Um dies sicherzustellen, mündet die Zuführleitung der Kühlwasser-Zuführvorrichtung im Gegensatz zum eingangs erläuterten Stand der Technik, der die Kühlwasserzuführung in der unmittelbar mit dem Garraum verbundenen Kammer des Kondensator lehrt, in der Kammer des Mehrkammersystems, die mit dem Geräteablauf verbunden ist. Denn weitere im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, dass durch das Einmünden der Zuführleitung in dieser Kammer die Wasserzufuhr wesentlich effektiver gesteuert bzw. geregelt werden kann und damit einerseits das Einhalten der Temperaturgrenzwerte des in das Abwassersystem eingeleiteten Abwassers sichergestellt werden kann und andererseits der Wasserverbrauch durch die bessere Steuer- bzw. Regelbarkeit deutlich gegenüber bisherigen Systemen herabgesetzt werden kann.

[0011] Der Wasserverbrauch wird auch durch den Umstand günstig beeinflusst, dass bei einem Kondensator mit einem Mehrkammersystem von der Kammer, die mit dem Garraum strömungsverbunden ist, bis zu der Kammer, die den Geräteablauf aufweist, die Temperaturen abnehmen, was beispielsweise bei N-Kammern bedeuten würde:



[0012] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

[0013] Insbesondere ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform möglich, die Zuführleitung so in die dritte Kammer einzuführen, dass sie in den Mündungsbereich des Geräteablaufs ragt. Dies ist insbesondere vorteilhaft für den Fall, dass über eine Schmutzpumpe, die vorzugsweise mit einer Entlüftungsfunktion ausgestaltet ist, Schmutzwasser aus der ersten Kammer des Kondensators unmittelbar in den Geräteablauf eingeleitet wird. Dadurch, dass bei dieser Ausführungsform die Kühlwasser-Zuführleitung in diesen Geräteablauf ragt, ist es möglich, eine Vorkühlung des Geräteablaufs und des sich anschließenden Abwassersystems vorzunehmen, indem Kühlwasser vor dem Einleiten von Schmutzwasser in den Geräteablauf eingepumpt wird und darüber hinaus kann bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform bei dieser Anordnung eine Mischeinrichtung, beispielsweise in Form einer Prallplatte, im Geräteablauf angeordnet werden. Diese Mischeinrichtung macht es möglich, das zugeführte heiße Schmutzwasser mit dem eingeleiteten Kühlwasser gleichmäßig zu vermischen, was das Absenken auf den einzuhaltenden Temperaturgrenzwert erleichtert und vor allem schneller möglich macht.

[0014] Um die Steuerung bzw. Regelung der Kühlwasserzuführung weiter zu perfektionieren, ist es möglich, Temperaturfühler an unterschiedlichen Stellen des Systems vorzusehen. Insbesondere kann ein Temperaturfühler im Geräteablauf, insbesondere in der Mischeinrichtung integriert, vorgesehen werden. Ferner ist es möglich, Temperaturfühler in der ersten und/oder dritten Kammer vorzusehen.

[0015] Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform kann ferner ein Temperaturfühler in der Zuführleitung der Kühlwasser-Zuführvorrichtung vorgesehen werden.

[0016] Hierdurch wird es möglich gemacht, die Wassermenge unter Verwendung des Energieerhaltungsgesetzes M1 x T1 x (T1-TM) = M2 x T2 x (TM-T2) exakt zu berechnen, was die Reduktion des Kühlwasserverbrauchs weiter perfektioniert.

[0017] Ferner ist es möglich, die dritte Kammer und/oder den Verbindungsstutzen mit einer Wärmedämmung zu versehen, um einen erhöhten Wärmeeintrag durch Wärmestrahlung, die beispielsweise vom Garraum herrühren kann, zu vermindern. Hierbei kann die Kammer und/oder der Verbindungsstutzen aus einem schlecht wärmeleitenden Material hergestellt sein. Zusätzlich ist es möglich, einen derartig hergestellten Verbindungsstutzen oder eine derartig hergestellte Kammer zusätzlich noch mit einer Dämmschicht zu versehen.

[0018] Um den Wasserverbrauch auf geeignete Art und Weise zu steuern bzw. zu regeln, kann das erfindungsgemäße Verfahren einen sequentiellen Ablauf definieren, der eine Wasserkühlung für eine bestimmte Zeitdauer festlegt, wonach die Heißwasserzuführung aktiviert werden kann. Hierzu kann das erfindungsgemäße Gargerät mit einer Steuer-/Regeleinrichtung versehen sein, die einerseits Signale von den im System vorhandenen Temperatursensoren oder sonstigen Sensoren aufnimmt und andererseits die zu steuernden bzw. zu regelnden Komponenten des Systems, wie beispielsweise unterschiedliche Pumpen, Absperrorgane oder Ventile entsprechend den empfanden Signalen steuert. Bei den Sensoren handelt es sich vorwiegend um Temperaturfühler und bei den zu steuernden Komponenten, wie zuvor erläutert, um Absperrorgane, Ventile, Umlaufpumpen, Schmutzpumpen, den Dampferzeuger, den Motor des Lüfterrades und/oder die Heizeinrichtung.

[0019] Bei einer alternativen Ausführungsform ist es möglich, die Wasser-Volumenströme von Kühlwasser und Heißwasser unter Zuhilfenahme der zuvor erläuterten Temperaturfühler über das Energieerhaltungsgesetz einzustellen.

[0020] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1
eine schematisch vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2
eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform, und
Fig. 3
eine der Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellung einer dritten Ausführungsform.


[0021] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gargeräts 1. Das Gargerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein Garraum 3 angeordnet ist. Dieser Garraum 3 kann durch eine in der Figur nicht im Einzelnen dargestellte Garraumtür geöffnet und geschlossen werden. Der Garraum 3 ist mit einem Gehäuseablauf 4 versehen, der als Ablaufrohr ausgebildet sein kann, das in eine erste Kammer 6 eines Kondensators 5 mündet.

[0022] Wie Fig. 1 verdeutlicht, ist im Garraum 3 ferner ein Lüfterrad 20 angeordnet, das über einen Motor 21 in Drehung versetzt werden kann.

[0023] Hinter dem Lüfterrad 20 mündet ein Frischluftzuführrohr 30 in den Garraum 3, in den eine Entfeuchterklappe 22 angeordnet ist.

[0024] Der Kondensator 5 ist als ein Kondensator mit Mehrkammersystem ausgebildet, bei dem es sich im dargestellten Beispielsfall um ein Drei-Kammer-System handelt. Dementsprechend weist der Kondensator 5 im dargestellten Beispielsfall eine erste Kammer 6, die eine erste Wasservorlage W1 mit einem Niveau N1 enthält, und eine zweite Kammer 7 auf, die sich an die erste Kammer 6 anschließt und mittels eines Überlaufs, beispielsweise eine Überlaufplatte 37, von der ersten Kammer 6 getrennt, jedoch auch mit dieser strömungsverbunden ist.

[0025] Die zweite Kammer 7 weist eine zweite Wasservorlage W2 mit einem Niveau N2 auf und ist mit einer dritten Kammer 8 über einen Verbindungsstutzen 38 strömungsverbunden.

[0026] Die dritte Kammer 8 weist eine dritte Wasservorlage W3 mit einem Niveau N3 auf und ist mit einem Geruchsverschluss 24 versehen.

[0027] Ferner ragt ein Geräteablauf 9, beispielsweise in Form eines Ablaufrohres, in die dritte Kammer 8 bis auf die Höhe des Niveaus N3 hinein. Schließlich weist die dritte Kammer 8 einen Sicherheitsüberlauf 23 auf.

[0028] Die erste Kammer 6 ist über eine Schmutzleitung 28, in der eine Schmutzpumpe 27 vorzugsweise mit Entfeuchtungsfunktion, angeordnet ist, mit dem Geräteablauf 9 strömungsverbunden.

[0029] Die zweite Kammer 7 ist über eine Umlaufleitung 26, in der eine Umlaufpumpe 25 angeordnet ist, mit dem Garraum 3 strömungsverbunden.

[0030] Die dritte Kammer 8 ist ferner mit einem Temperaturfühler 16 versehen.

[0031] Als weitere Komponente weist das erfindungsgemäße Gargerät gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 eine Kühlwasser-Zuführvorrichtung 10 auf, die im beispielsweise eine Zuführleitung 11 umfasst, die in der dritten Kammer 8, im Beispielsfalle oberhalb des Niveaus N3 mündet. In der Zuführleitung 11 ist ein Absperrorgan, vorzugsweise in Form eines Ventils 18, vorgesehen, mit der die Zuführung von Kühlwasser über die Zuführleitung 11 gesteuert bzw. geregelt werden kann.

[0032] In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargerätes 1 dargestellt, bei der sämtliche Komponenten, die strukturell und funktional denjenigen der Fig. 1 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern identifiziert sind. Insoweit kann auf die voranstehende Beschreibung der Fig. 1 Bezug genommen werden. Die Ausführungsform des Gargerätes 1 weist ferner einen Dampferzeuger 31 auf, der über eine Dampfleitung 36 mit dem Garraum 3 strömungsverbunden ist.

[0033] Der Dampferzeuger 31 weist ferner ein öffen- und schließbares Absperrorgan zur Wasserzufuhr auf, das beispielsweise als Ventil 33 ausgebildet sein kann.

[0034] Ferner ist der Dampferzeuger 31 über eine Abpumpleitung 35, in der eine Pumpe 34 angeordnet ist, mit der dritten Kammer 8 strömungsverbunden, wobei die Abpumpleitung 35 hierbei im Geräteablauf 9 mündet. Hierdurch können Partikel aus dem Dampferzeuger direkt in den Geräteablauf 9 geleitet werden.

[0035] Bei dieser Ausführungsform ist die erste Kammer 6 mit einem Temperaturfühler 15 versehen, wobei auch in der Zuführleitung 11 ein Temperaturfühler 17 und im Geräteablauf 9 ein Temperaturfühler 14 vorgesehen ist.

[0036] Soll bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 Abwasser in ein Abwassersystem eingeleitet werden, wird über die Kühlwasser-Zuführvorrichtung 10 je nach Menge und Temperatur des abzuführenden erhitzten Abwassers Kühlwasser in die dritte Kammer 8 eingeleitet, wobei es beispielsweise möglich ist, vor der Zuführung von Schmutzwasser über die Schmutzleitung 28 Kühlwasser in die dritte Kammer 8 einzuleiten, um den Geräteablauf 9 vorzukühlen und um das erhitzte Schmutzwasser in den Kühlwasserstrom einleiten zu können, um die gewünschte Absenkung der Temperatur auf sichere Art und Weise möglich zu machen.

[0037] Die dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts 1 gemäß Fig. 3 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 2, wobei wiederum alle strukturell und funktional einander entsprechenden Komponenten in Fig. 3 mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 2 gekennzeichnet sind. Insoweit kann auf die Beschreibung zu Fig. 2 Bezug genommen werden.

[0038] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist jedoch vorgesehen, dass die Zuführleitung 11 in einen Mündungsbereich 12 des Geräteablaufs 9 ragt, also zumindest in etwa auf der Höhe des Niveaus N3. Ferner kann die Zuführleitung 11 mit einer Düse versehen sein, die Kühlwasser direkt in den Geräteablauf 9 einspritzen kann. Hierbei kann die Zuführleitung 11 oberhalb des Mündungsbereichs 12 in der dritten Kammer 8 enden.

[0039] Ferner ist bei dieser Ausführungsform als besonders bevorzugtes Merkmal eine Mischeinrichtung 13 vorgesehen, die im Geräteablauf 9 unterhalb des Einleitungspunktes der Schmutzleitung 28 vorgesehen ist. Diese Mischeinrichtung 13 kann beispielsweise als Prallplatte ausgebildet sein, die über eine geeignete Befestigungseinrichtung 19 im Geräteablauf 9 fixierbar ist. Der im Geräteablauf 9 vorgesehene Temperaturfühler 14 kann alternativ auf der Mischeinrichtung bzw. der Prallplatte 13 angeordnet sein. Das Gargerät 1 der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist ferner mit einem am Dampferzeuger 31 montierten Temperaturfühler 32 versehen.

[0040] Soll heißes Wasser aus dem Dampferzeuger 31 und/oder über die Schmutzleitung 28 in den Geräteablauf 9 eingeleitet werden, ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugterweise möglich, vor der Einleitung von heißem Wasser in den Geräteablauf 9 diesen vorzukühlen, indem die Zufuhrleitung 11 Kühlwasser in die dritte Kammer und damit in den Geräteablauf 9 einleitet. Daraufhin ist es möglich, Heißwasser aus dem Dampferzeuger 31 und/oder der Schmutzleitung 28 in den Geräteablauf 9 einzuleiten, wobei die Mischeinrichtung 13 die Vermischung von heißem Wasser und Kühlwasser weiter verbessert, was das Absenken auf den einzuhaltenden Temperaturgrenzwert weiter perfektioniert und vor allem die Absenkzeit reduziert.

[0041] Ist die Temperatur in der ersten Kammer 6 sehr hoch und das zuzuführende Kühlwasser relativ warm, kann für eine ausreichende Kühlung des abzuleitenden Abwassers die Pumpe 27 und/oder 34 entsprechend getaktet werden, um die Wasservolumenströme des zu kühlenden Abwassers und des Kühlwassers so anzupassen, dass gemäß dem Energieerhaltungsgesetz die Wassertemperatur des abzuleitenden Wassers die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschreitet.

[0042] Wie eingangs erläutert, kann hierfür eine Steuer-/Regeleinrichtung vorgesehen sein, die repräsentativ für alle Ausführungsformen gemäß den Fig. 1, 2 oder 3 in Fig. 1 durch den Block 40 symbolisiert ist. Diese Steuer-/Regeleinrichtung 40 kann mit sämtlichen im System vorgesehenen Sensoren, wie im Beispielsfalle Fig. 1 mit dem Sensor 16 in Signalverbindung stehen und die entsprechenden zu steuernden bzw. regelnden Komponenten wie im Beispielsfalle die Pumpen 25, 27 sowie das Absperrorgan 18 steuern bzw. regeln.

[0043] Ferner ist darauf zu verweisen, dass in den dargestellten Beispielsfällen die Wasservorlagen W1, W2 und W3 jeweils unterschiedliche Niveaus haben. Es ist jedoch auch möglich, dass die Niveaus der drei Wasservorlagen W1, W2 und W3 gleich hoch sind.

[0044] Ferner wird unter dem verwendeten Begriff "Gargerät, insbesondere gewerbliches Gargerät" jegliche Art von Lebensmittelbehandlungsvorrichtung verstanden. Dies können dementsprechend mit Heißluft und/oder dampfbetriebene Gargeräte (Kombi-Dämpfer), Grills, Mikrowellenherde sowie übliche Elektroöfen sein, wie auch Kaffeemaschinen, Getränkeautomaten und/oder Eismaschinen.

[0045] Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.

Bezugszeichenliste



[0046] 
1
Gargerät
2
Gehäuse
3
Garraum
4
Gehäuseablauf / Garraumablauf
5
Kondensator
6
erste Kammer
7
zweite Kammer
8
dritte Kammer
9
Geräteablauf
10
Kühlwasser-Zuführvorrichtung
11
Zuführleitung
12
Mündungsbereich
12'
Heizeinrichtung
13
Mischeinrichtung/Prallplatte
14, 15, 16, 17, 32
Temperaturfühler
18
Absperrorgan/Ventil
19
Halteeinrichtung
20
Lüfterrad
21
Motor
22
Entfeuchterklappe
23
Sicherheitsüberlauf
24
Geruchsverschluss
25
Umlaufpumpe
26
Umlaufleitung
27
Schmutzpumpe, vorzugsweise mit Entfeuchtungsfunktion
28
Schmutzleitung
29
Abluftrohr
30
Frischluftführrohr
31
Dampferzeuger
33
öffen- und schließbares Absperrorgan
34
Pumpe
35
Abpumpleitung
36
Dampfleitung
37
Überlauf
38
Verbindungsstutzen
39
Heizeinrichtung des Garraums 3
40
Steuer-/Regeleinrichtung
W1-W3
Wasservorlagen
N1-N3
Höhe/Niveau der Wasservorlagen W1 bis W3



Ansprüche

1. Gargerät (1), insbesondere gewerbliches Gargerät,

- mit einem Gehäuse (2),

• in dem ein Garraum (3) angeordnet ist, und

• das mit einem Gehäuseablauf (4) versehen ist,

- mit einem Kondensator, der mit dem Garraum (3) verbunden ist,

- mit einer Kühlwasser-Zuführvorrichtung, und

- mit einem Geräteablauf (9),

- wobei der Kondensator (5) ein Mehrkammersystem aufweist, und

- wobei die Kühlwasser-Zufuhrvorrichtung (10) zumindest eine Zufuhrleitung (11) aufweist, die in der Kammer (8) mündet, die mit dem Geräteablauf (9) versehen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung (11) auf einen Mündungsbereich (12) des Geräteablaufs (9) ausgerichtet ist.
 
2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Geräteablauf (9) eine Mischeinrichtung, insbesondere in Form einer Prallplatte (13), angeordnet ist.
 
3. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Geräteablauf (9) mit einem Temperaturfühler (14) versehen ist.
 
4. Gargerät nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturfühler (14) auf der Mischeinrichtung, insbesondere der Prallplatte (13), angeordnet ist.
 
5. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer (6) mit einem Temperaturfühler (15) versehen ist.
 
6. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Kammer (8) mit einem Temperaturfühler (16) versehen ist.
 
7. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung (11) mit einem Temperaturfühler (17) versehen ist.
 
8. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung (11) mit einem öffen- und schließbaren Absperrorgan (18) versehen ist.
 
9. Gargerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlwasserzufuhr über zumindest einen der Temperaturfühler (14, 15, 16, 17, 32) steuerbar bzw. regelbar ist.
 
10. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Kammer (8) wärmegedämmt ist.
 
11. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator (5) als Mehrkammersystem ein Drei-Kammer-System mit folgenden Komponenten aufweist:

• eine erste Kammer (6), die über den Gehäuseablauf (4) mit dem Garraum (3) strömungsverbunden ist und die eine erste Wasservorlage (W1) aufweist,

• eine zweite Kammer (7), die sich an die erste Kammer (6) anschließt und eine zweite Wasservorlage (W2) aufweist, und

• eine dritte Kammer (8), die sich an die zweite Kammer (7) anschließt, eine dritte Wasservorlage (W3) aufweist, und die mit dem Geräteablauf (9) verbunden ist, dessen Lage in der dritten Kammer (8) das Niveau (N3) der Wasservorlage (W3) definiert.


 
12. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsstutzen (38) zwischen der Kammer (8), die mit dem Geräteablauf (9) verbunden ist, und der Kammer (7), die in Strömungsrichtung gesehen vor der Kammer (8) mit dem Geräteablauf (9) angeordnet ist, wärmegedämmt ist.
 
13. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine Steuer-/Regeleinrichtung (40) zur Steuerung bzw. Regelung von steuerbaren bzw. regelbaren Komponenten (14, 15, 16, 17, 32, 18, 25, 26, 27) des Gargeräts (1).
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente