[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus,
der wärmeisolierende Wandungen aufweist, die einen Innenraum umschließen, sowie mit
einem Kältemittelkreislauf, der als Komponenten einen Kompressor, einen Verflüssiger,
eine Drossel sowie einen Verdampfer umfasst.
[0002] Es sind vakuumisolierte Kühlgeräte bekannt, die sich durch einen besonders niedrigen
Wärmeverlust auszeichnen, die aber in der Herstellung aufwendig sind und bei denen
die Durchführungen von Leitungen zur elektrischen Versorgung etwaiger Bauteile im
Innenraum des Gerätes mit hohem Aufwand verbunden ist. Mögliche, zu versorgende Bauteile
sind hier bspw. Lüfter im Kühlraum, Beleuchtungselemente, Luftführung, etc..
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kühl- und/oder Gefriergerät bereitzustellen, welches
selbst im Falle einer Vakuumisolation einfach und kostengünstig herzustellen und zu
warten ist.
[0004] Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit
einem Gerätekorpus, der wärmeisolierende Wandungen aufweist, die einen Innenraum umschließen,
sowie mit einem Kältemittelkreislauf, der als Komponenten einen Kompressor, einen
Verflüssiger, eine Drossel sowie einen Verdampfer umfasst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass sämtliche Komponenten des Kältemittelkreislaufs gemeinsam auf einem Aggregatträger
verbaut sind, der insgesamt am Gerätekorpus montierbar und/oder von diesem getrennt
werden kann.
[0005] Es ist somit vorgesehen, dass ein Aggregatträger mit allen Komponenten des Kältemittelkreislaufs
besonders einfach mit dem Gerätekorpus verbindbar bzw. von diesem trennbar ist. Dies
schließt auch die Rohrleitungen und etwaige weitere Komponenten des Kältemittelkreislaufs,
wie Trockner oder Sammler mit ein. Es sind sowohl Komponenten der warmen Seite des
Kältemittelkreislaufs, also Kompressor oder Verflüssiger, als auch Komponenten der
kalten Seite des Kältemittelkreislaufs, also der Verdampfer, gemeinsam auf einem Aggregatträger
verbaut, der insgesamt vom Gerätekorpus getrennt und aus dem Kühlgerät entnommen werden
kann.
[0006] Entsprechend können bei der Zusammensetzung des Gerätes diese Komponenten auch in
einem einzigen Arbeitsschritt durch Einsetzen des Aggregatträgers im Gerät verbaut
werden. Eine Vereinfachung ergibt sich auch bei der Durchführung allfälliger Reparaturarbeiten.
[0007] Zudem ist der Aggregatträger mit wenigstens einem elektrischen Kontakt ausgestattet,
der beim Einbau des Aggregatträgers in den Gerätekorpus eine selbsttätige Verbindungsherstellung
mit wenigstens einem komplementären elektrischen Gegenkontakt ermöglicht. Dieser Gegenkontakt
ist in der Regel am Gerätekorpus befestigt und steht elektrisch leitend mit wenigstens
einem elektrischen Bauteil des Kühl- und/oder Gefriergerätes in Verbindung. Der Gegenkontakt
kann aber auch entweder am Bauteil selbst oder an einer anderweitigen Komponente des
Kühl- und/oder Gefriergerätes, bspw. einer Trennwand, besfestigt sein. Demzufolge
kann eine elektrische Verbindung zwischen Aggregatträger und dem wenigstens einen
Bauteil zu dessen Energieversorgung aus dem Aggregatträger geschaffen werden. Der
Kerngedanke dieser Erfindung ist nicht nur für elektrische Versorgungsleitungen anwendbar,
sondern betrifft selbstverständlich auch die notwendige Kopplung von Signalleitungen
zwischen Bauteil und Antriebsaggregat.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Konstruktion sind keine bzw. nur sehr wenige und einfache
manuelle Schritte notwendig, um die elektrische Energie- bzw. Signalversorgung bereits
integrierter Bauteile des Gerätekorpus zu realisieren. Anders als im Stand der Technik
müssen hierzu keine Kabelbäume mehr aufwändig im Schaum verlegt und zentral an der
Elektronik angesteckt werden.
[0009] Grundsätzlich liegt der Erfindung der Gedanke zu Grunde, dass die entsprechenden
komplementären Gegenkontakte bzw. die dadurch zu versorgenden Bauteile des Kühl- und/oder
Gefriergerätes vorab innerhalb des Gerätekorpus montiert werden. Beim nachfolgenden
Einbringen des Aggregatträgers wird der elektrische Kontakt zwischen dem Aggregatträger
und den komplementären Gegenkontakt des entsprechenden Bauteils selbsttätig hergestellt.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass vorab eine Montage des Aggregatträgers erfolgt
und in einem nachfolgenden Schritt entsprechende Bauteile mit komplementären Gegenkontakten
in den Gerätekorpus eingebracht werden.
[0010] Gemäß bevorzugter Ausführungsform umfasst der Aggregatträger das Netzteil des Kühl-
und/oder Gefriergerätes bzw. zumindest Teile des Netzteiles, so dass der Aggregatträger
die benötigte elektrische Energie an die kontaktierten Bauteile bereitstellen kann.
Alternativ oder ergänzend kann eine interne Energiequelle Bestandteil des Aggregatträgers
sein, aus der die mit dem Aggregatträger verbundenen Bauteile versorgbar sind.
[0011] Gemäß besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist das wenigstens eine Bauteil und dessen
komplementärer Gegenkontakte innerhalb des Kühlraumes angeordnet. Demzufolge liegt
der elektrische Kontakt des montierten Aggregatträgers ebenfalls innerhalb des Kühlraumes.
Dadurch kann auf Kabel- oder Leitungsdurchführungen durch die wärmeisolierenden Wandungen
des Gerätekorpus verzichtet werden.
[0012] Die Kontaktierung zwischen dem Aggregatträger und wenigstens einem komplementären
Gegenkontakt kann beispielsweise per Schleifkontakt erfolgen. Die dazu benötigten
Kontaktstellen sind vorzugsweise innerhalb geeigneter Aufnahmen des Bauteils bzw.
des Aggregatträger aufgenommen. Alternativ kann auch der Gerätekorpus selbst passende
Aufnahmen für entsprechende Kontaktstellen umfassen. Die Platzierung der Kontakte
in entsprechenden Aufnahmen gewährleistet ausreichend Schutz und sorgt dafür, dass
während des Montagevorgangs des Aggregatträgers und/oder des Bauteils eine passgenaue
Kontaktierung sichergestellt ist.
[0013] Alternativ kann vorgesehen sein, die Kontaktstellen mit Steckverbindern auszustatten,
so dass während des Montagevorgangs eine selbsttätig herstellbare Steckverbindung
erzielt wird. Die Steckverbinder von Aggregatträger und Bauteil, die die entsprechenden
Kontakte umfassen, können per Formschluss und/oder Kraftschluss der Steckverbinder
passend ausgerichtet und zusammengefügt werden. Die einzelnen Steckverbinder können
lose am Aggregatträger und/oder Bauteil bzw. Gerätekorpus befestigt sein. Hierdurch
kann es jedoch notwendig sein, während der Montage die Steckverbinder manuell zusammenzuführen.
Besser und damit bevorzugt ist eine feste Fixierung der entsprechenden Steckverbinder
am Bauteil/Gerätekorpus und/oder Aggregatträger. Die Fixierung und die Ausrichtung
der Steckverbinder sind dabei so gewählt, dass diese während des Montagevorgangs des
Aggregatträgers und/oder Bauteils selbsttätige zusammenfügbar sind.
[0014] Die Fixierung der Steckverbinder am Bauteil/Gerätekorpus bzw. Aggregatträger inklusive
der daran enthaltenen Kontakte kann mittels Verrastung oder sonstiger formschlüssiger
oder auch kraftschlüssiger Verbindung erfolgen. Vorstellbar ist es, dass eine Trennplatte
vorgesehen ist, die zusätzlich zum Aggregatträger am Gerätekorpus verbaut werden kann.
In diesem Fall kann wenigstens ein Steckverbinder zur Kontaktierung zwischen Aggregatträger
und Bauteil an der wenigstens einen Trennplatte befestigt sein.
[0015] Der Einbau des Aggregatträgers und/oder der Trennplatte kann von vorne in den Gerätekorpus
erfolgen. Denkbar ist auch ein Einschub von schräg oben mit anschliessendem Verkippen
des Aggregatträgers bzw. der Trennplatte. Vorstellbar ist ebenso ein Einschub des
Aggregatträgers/der Trägerplatte von vorne mittels spezieller Einführschrägen.
[0016] Bei den zu verbindenden Bauteilen kann es sich beispielsweise um solche Bauteile
handeln, die innerhalb des Kühlraumes angeordnet sind. Darunter fallen bspw. ein Ventilator
und/oder wenigstens ein Beleuchtungsmittel und/oder eine aktive Luftführung und/oder
Sensoren. Selbstverständlich lassen sich auch ausserhalb des Kühlraumes angeordnete
Bauteile mit dem Aggregatträger gemäß der Erfindung verbinden.
[0017] Zur Sicherung der elektrischen Verbindung kann sinnvollerweise eine geeignete Abdichtung
am geschlossenen Kontakt zwischen Aggregatträger und Bauteil vorgesehen sein. Bei
einer Steckverbindung bietet sich hierzu die Anordnung von wenigstens einem Dichtelement
an wenigstens einem Steckverbinder an. Besonders bevorzugt ist ein umlaufender Dichtring.
Hierzu kann das Steckergehäuse des wenigstens einen Steckverbinders eine passende
Nut umfassen, in diese der Dichtring eingesetzt ist. Bevorzugt ist zudem ein Dichtelement
aus Gummi oder anderem geeigneten Dichtmaterial.
[0018] Am komplementären Steckverbinder kann optional ebenfalls eine Dichtung vorgesehen
sein. Denkbar ist auch eine der geometrischen Form des umlaufenden Dichtrings entsprechende
Erhebung bzw. ein dementsprechender Steg am komplementären Steckverbinder. Hierdurch
wird die Erhebung bzw. der Steg beim Zusammenfügen der Steckverbindung auf den Dichtring
gepresst, was die gesamte Dichtwirkung verbessert.
[0019] Ferner kann es notwendig sein, dass vor der Endmontage bzw. beim Zusammenfügen der
elektrischen Kontakte als auch im laufenden Betrieb, der Abfluss von möglichen Flüssigkeitsansammlungen
im Kontaktbereich ermöglicht wird. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Ausrichtung
der Kontakte bzw. Steckverbinder mit ausreichender Ablaufschräge für Flüssigkeitsansammlungen
im Kontaktbereich. Ebenso sinnvoll und geeignet ist die Ausführung der Kontakte bzw.
Steckverbinder/Steckergehäuse mit einer nach unten geöffneten Öffnung bzw. Nische,
durch die etwaige Flüssigkeitsansammlungen nach unten austreten können.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontakte bzw. Steckverbinder des Aggregatträgers
und/oder des Bauteils beweglich mit ein oder mehreren Freiheitsgraden gelagert sind,
sodass deren Lage bei der Herstellung der Kontaktverbindung veränderlich ist. Dabei
kann durch entsprechende Änderung der Lage der Kontakte bzw. Steckverbinder eine ausreichende
Neigung erzielt werden, die ein Abfliessen etwaiger Flüssigkeitsansammlung während
der Verbindungsherstellung und gegebenenfalls im Betrieb sicherstellt. Beispielsweise
befinden sich die Steckverbinder in einer horizontalen Ausgangslage, d.h. die Längsachse
der Steckverbindung ist in etwa horizontal ausgerichtet. Denkbar ist es auch, dass
der im Gerätekorpus vormontierte Steckverbinder mit seiner Steckeröffnung nach oben
zeigt. Beim Schließen der Verbindung muss zumindest der vormontierte Steckverbinder
derart verkippt oder verklappt oder verschoben werden, so dass dessen Längsachse gegenüber
der Horizontalen nach unten geneigt ist, wodurch Flüssigkeitsansammlungen nach unten
abfliessen können.
[0021] Die bewegliche Lagerung hat zudem den Vorteil, dass etwaige Fertigungs- bzw. Montagetoleranzen
bei der Verbindungsherstellung ausgeglichen werden können. Denkbar ist in diesem Zusammenhang
auch die Herstellung einer konischen Verbindung zwischen den zu verbindenden Kontakten
des Aggregatträgers bzw. der Bauteile. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Verbindung
geführt ist und zielgenau hergestellt wird. Insbesondere kann zur notwendigen Zentrierung
der Steckverbinder beim Zusammenfügen der elektrischen Verbindung wenigstens ein Steckverbinder
konisch geformt sein. Auch durch diese Massnahme lassen sich beim Einbau etwaige Toleranzen
ausgleichen. Zudem lassen sich Spalte zwischen den Teilen schließen und ein ausreichender
Formschluss erzielen. Alternativ werden die Steckverbinder mit schrägen Ebenen zueinander
zusammengefügt, wodurch sich zusätzlicher Verbindungsschlussdruck auf die etwaigen
Dichtungen der Kontaktelemente aufbauen lässt.
[0022] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe "ein" und "eine" nicht
zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung
darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt
die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der
Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
[0023] Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung sollen im Folgenden anhand eines
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine seitliche Schnittansichten des unteren Bereichs eines Gerätekorpus eines erfindungsgemäßen
Kühl- und/oder Gefriergerätes sowie eines zum Einsetzen in diesen Bereich bestimmten
Aggregatträgers; und
- Figur 2:
- eine seitliche Teilschnittansicht durch den unteren Bereich des durch Einsetzen des
Aggregatträgers erhaltenen erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergerätes.
[0024] Die Abbildung der Figur 1 zeigt den vom Gerätekorpus 200 getrennten Aggregatträger
100 des erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergeräts. Die Figur 2 zeigt eine Schnittansicht
durch den unteren Bereich eines erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergeräts, in
dem der Aggregatträger 100 in den Gerätekorpus 200 eingesetzt ist.
[0025] Der Gerätekorpus 200 umfasst eine Rahmenunterkonstruktion, welche im untersten Bereich
einen Sockelraum 210 mit dem Geräteboden ausbildet und in welcher im darüberliegenden
Bereich ein kistenförmiger Vakuumisolationskörper aufgenommen ist, der einen Innenraum
220 definiert. Der Vakuumisolationskörper dient als Wärmeisolation für den Innenraum
220 und umfasst eine Barrierefolie und ein im von der Barrierefolie eingeschlossenen
Kern angeordnetes Stützmaterial. Er ist rundum kaschiert, um die Barrierefolie zu
schützen. In die Innenraumöffnung des Vakuumisolationskörpers ist ein Kunststoffinnenbehälter
eingesetzt. An der Außenseite ist die Rahmenunterkonstruktion mit einem Deckenblech,
einem Rückwandblech und mit zwei Seitenwandblechen kaschiert. Der den Innenraumboden
221 ausbildende Abschnitt des Vakuumisolationskörpers und des Innenbehälters sind
gegenüber der Öffnungsebene des Innenraums etwas zurückversetzt.
[0026] Der Aggregatträger 100 umfasst einen Maschinenabschnitt 110 und ein damit verbundener
Verdampferabschnitt 120. Der Maschinenabschnitt 110 bildet den unteren Teil des Aggregatträgers
100 aus und ist so dimensioniert, dass es von vorne in den Sockelraum 210 des Gerätekorpus
200 eingeschoben werden kann und diesen vollständig einnimmt. Der Verdampferabschnitt
120 ist auf den Maschinenabschnitt 110 aufgesetzt und so dimensioniert, dass es von
vorne in den untersten Bereich des wärmeisolierten Innenraums 220 des Gerätekorpus
200 eingeschoben werden kann und diesen vollständig einnimmt, sodass der Boden 221
und die untersten Abschnitte der Seitenwände und der Rückwand 222 des Innenraums 220
vollständig vom Verdampferabschnitt 120 überdeckt sind. Der Maschinenabschnitt 110
und der Verdampferabschnitt 120 sind nur anhand eines Verbindungsstegs 130 verbunden,
der sich im vorderen Bereich des Aggregatträgers 100 befindet. Hinter dem Verbindungssteg
130 ist im Aggregatträger 100 zwischen Maschinenabschnitt 110 und Verdampferabschnitt
120 eine Aussparung 140 vorgesehen, in welcher der vakuumisolierte Boden 221 des Gerätekorpus
200 Platz finden kann, wenn der Aggregatträger 100 derart von vorne in den Gerätekorpus
200 eingeschoben wird, dass der Maschinenabschnitt 110 in den Sockelraum 210 und der
Verdampferabschnitt 120 in den Innenraum 220 des Gerätekorpus 200 geschoben werden.
[0027] Im Maschinenabschnitt 110 sind ein Kompressor 111 und ein Verflüssiger 112 angeordnet,
wobei sich der Kompressor 111 im hinteren Bereich und der Verflüssiger 112 im vorderen
Bereich des Maschinenabschnitts 110 befinden. Ferner ist im vorderen Bereich des Maschinenabschnitts
110 in thermischem Kontakt mit dem Verflüssiger 112 eine Tauwasserschale 113 angeordnet.
Der Kompressor 111 ist mit einer gefederten Aufhängung 114 im hinteren Bereich des
Maschinenabschnitts 110 verbaut. An der Vorderseite des Maschinenabschnitts 110 befindet
sich eine mit Luftleitelementen verblendete Öffnung 115 für Kühlluft und mehrere Stege
im Maschinenabschnitt 110 bilden einen Kühlluftkanal aus, durch den Kühlluft ausgehend
von der Öffnung 115 über den Verflüssiger 112 mit der zugeordneten Tauwasserschale
113 und den Kompressor 111 wieder zurück zur Öffnung 115 strömen kann. Die Rückseite
211 des Sockelraums 210 ist durch den Wandabschnitt 211 verschlossen. An der Vorderseite
des Maschinenabschnitts 110 befindet sich des Weiteren ein Lagerstift 116 für eine
Gerätetüre. Ebenfalls im Maschinenabschnitt 110 angeordnet sind ein Kühlluftventilator
und eine Steuereinheit, die aber in der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
gesondert dargestellt sind. Auch eine im Maschinenabschnitt angeordnete elektrische
Verkabelung mit Netzteil, die durch die Begrenzung des Sockelraums 210 des Gerätekorpus
200 an eine Stromversorgung angeschlossen werden kann, ist in der Figur nicht näher
dargestellt.
[0028] Im Verdampferabschnitt 120 ist ein Kaltluftkanal 121 ausgebildet, der sich von einer
Ansaugöffnung 122 bis zu einer Auslassöffnung 123 erstreckt. Innerhalb des Kaltluftkanals
befindet sich der Verdampfer 128. Die Ansaugöffnung 122 befindet sich am vorderen
Ende des Verdampferabschnitts 120. Die Auslassöffnung 123 befindet sich am hinteren
Ende des Verdampferabschnitts 120 und grenzt im eingebauten Zustand des Aggregatträgers
100 an die Rückwand 222 des Gerätekorpus 200. Im Bereich nahe der Auslassöffnung 123
ist der Kaltluftkanal 121 erweitert und bildet einen Ventilatorraum 124 aus, in dem
ein Verdampferventilator 125 angeordnet ist. Das hintere Endstück der oberen Verblendung
126 des Ventilatorraums 124 zeigt senkrecht nach oben und reicht nicht ganz bis zum
hinteren Ende des Verdampferabschnitts, sodass im eingebauten Zustand des Aggregatträgers
100 zwischen dem hinteren Endstück der oberen Verblendung 126 des Ventilatorraums
124 und der Rückwand 222 des Gerätekorpus 200 ein senkrechter Kanalabschnitt ausgebildet
wird, der in einen nicht näher dargestellten vertikalen Luftführungskanal im weiter
oben liegenden Bereich der Rückwand des 222 mündet.
[0029] Der Aggregatträger 100 weist im Bereich des Verdampferabschnitts 120 und des Verbindungsstegs
120 ferner einen Verbindungskanal 150 auf, in dem alle zwischen dem Maschinenabschnitt
110 und dem Verdampferabschnitt 120 verlaufenden Kabel und Leitungen 151 aufgenommen
sind. Der Verbindungskanal 150 ist vollständig von Gehäuseteilen des Aggregatträgers
110 umschlossen. Er ist im Wesentlichen über seine gesamte Länge wärmeisoliert. Zu
diesem Zweck ist einerseits im Verdampferabschnitt 120 des Aggregatträgers 110 Wärmeisolationsmaterial
vorgesehen. Andererseits verläuft der Verbindungskanal 150 ausgehend von der Rückseite
des Verdampferabschnitts 120 entlang der Unterseite des Verdampferabschnitts 120 und
grenzt somit an einer Seite an den wärmeisolierenden Boden 221 des Innenraums 220
des Gerätekorpus 200.
[0030] Die Wärmeisolierung des Verbindungskanals 150 wird daher auch durch die Dämmeigenschaften
des wärmeisolierenden Bodens 221 des Innenraums 220 des Gerätekorpus 200 erreicht.
Die im Verbindungskanal 150 verlaufenden Leitungen 151 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
in der Figur nur gesammelt und nicht einzeln dargestellt. Unter ihnen befinden sich
aber das Saugrohr und die Kapillare des Kältemittelkreislaufs, wobei die Kapillare
innerhalb des wärmeisolierten Verbindungskanals 150 um das Saugrohr gewickelt ist.
Ferner verläuft innerhalb des Verbindungskanals 150 ein Tauwasserschlauch, der vom
Verdampfer 128 zur Tauwasserschale 113 führt. Des Weiteren verläuft im Verbindungskanal
150 eine Versorgungsleitung, die den Verdampferventilator 125 mit der Steuereinheit
und Stromversorgung des Maschinenabschnitts 110 verbindet.
[0031] Im Bereich, in dem der Verbindungskanal 150 an eine Seite des wärmeisolierten Innenraums
220 des Gerätekorpus 200 angrenzt, ist zudem wenigstens ein Steckverbinder des Aggregatträgers
200 vorgesehen. Im Gerätekorpus 200, insbesondere im Bodenbereich 221 an dem der Verbindungskanal
150 angrenzt, ist wenigstens ein komplementärer Steckverbinder in einer geeigneten
Ausnehmung der Innenwand des Gerätekorpus verrastet. Diese hier nicht dargestellten
komplementären Steckverbinder stellen die elektrischen Anschlüsse etwaiger elektrischer
Bauteile des Kühlinnenraums 220 dar. Beispielsweise werden ein interner Ventilator
für den Kühlraum 220, Beleuchtungsmittel oder andere elektrische Bauteile mit elektrischer
Energie aus dem Netzteil des Aggregatträgers versorgt. Dabei können sich mehrere Bauteile
einen gemeinsamen komplementären Steckverbinder teilen oder aber jeweils separate
komplementäre Steckverbinder umfassen, die mit den zugehörigen Steckverbindern des
Aggregatträgers verbindbar sind.
[0032] Beim Einschieben des Aggregatträgers 100 in den Gerätekorpus werden die endseitig
an der Versorgungsleitung austretenden Steckverbinder des Aggregatträgers 100 selbsttätig
in ein oder mehreren Ausnehmungen der Innenwand des Gerätekorpus gelagerten komplementären
Steckverbinder eingesteckt. Diese Vorgehensweise ist nicht nur für elektrische Versorgungsleitungen
denkbar, sondern ohne Einschränkung auch für etwaige Signal- und Steuerungsleitungen
anwendbar, bspw. um den Ventilator oder die Beleuchtung durch eine am Aggregatträger
montierte Steuerung ansprechen zu können.
1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus, der wärmeisolierende Wandungen
aufweist, die einen Innenraum umschließen, sowie mit einem Kältemittelkreislauf, der
als Komponenten einen Kompressor, einen Verflüssiger, eine Drossel und einen Verdampfer
umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Komponenten des Kältemittelkreislaufs gemeinsam auf einem Aggregatträger verbaut
sind, der insgesamt am Gerätekorpus montierbar und/oder von diesem trennbar ist, wobei
der Aggregatträger wenigstens einen elektrischen Kontakt umfasst, der beim Einbau
des Aggregatträger in den Gerätekorpus selbsttätig mit wenigstens einem am Gerätekorpus
verbauten komplementären Gegenkontakt zur elektrischen Versorgung wenigstens eines
Bauteils kontaktierbar ist.
2. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Bauteil und dessen komplementärer Gegenkontakt innerhalb des
Innenraumes angeordnet sind und der wenigstens eine elektrische Kontakt des montierten
Aggregatträgers innerhalb des Kühlraumes liegt.
3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung zwischen Aggregatträger und dem komplementären Gegenkontakt per
Schleifkontakt erfolgt.
4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung zwischen Aggregatträger und dem komplementären Gegenkontakt per
Steckverbindung erfolgt, wobei vorzugsweise wenigstens einer am Aggregatträger vorgesehener
Steckverbinder mit wenigstens einem am Gerätekorpus verbauten komplementären Steckverbinder
verbindbar ist.
5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Bauteil, insbesondere ein Ventilator und/oder ein Beleuchtungsmittel
und/oder eine aktive Luftführung, mit mindestens einem entsprechenden komplementären
Gegenkontakt ausgestattet ist oder mit diesem verbunden ist, wobei das Bauteil am
Gerätekorpus vormontiert oder vormontierbar ist.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine komplementäre Gegenkontakt, vorzugsweise in Form eines komplementären
Steckverbinders, innerhalb einer Aufnahme des vormontierbaren Bauteils und/oder des
Gerätekorpus angeordnet ist.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine komplementäre Gegenkontakt, insbesondere Steckverbinder, innerhalb
der Aufnahme fixiert ist, vorzugsweise an dieser verrastet ist.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdichtung am Kontakt des Aggregatträgers und/oder am komplementären Gegenkontakt
des Bauteils angeordnet ist, vorzugsweise in Form einer umlaufenden Dichtung, insbesondere
Gummidichtung, wobei idealerweise an einem Kontakt eine umlaufende Nut zur Aufnahme
eines Dichtungselementes vorgesehen ist, während am Gegenkontakt ein entsprechender
Steg bzw. Erhebung ausgeformt ist, die bei der Kontaktierung gegen eine in die Nut
eingesetzte Dichtung pressbar ist.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kontakt des Aggregatträgers und/oder der wenigstens eine komplementäre
Gegenkontakt, insbesondere Steckverbinder, eine Ablaufschräge bildend montiert ist
und/oder das Gehäuse mit einer nach unten geöffneten Nische bzw. Öffnung versehen
ist.
10. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kontakt des Aggregatträgers und/oder der wenigstens eine komplementäre
Gegenkontakt, insbesondere Steckverbinder, beweglich gelagert ist, wodurch dieser
während der Verbindungsherstellung seine Lage derart verändern kann, so dass eine
im Kontaktbereich angesammelte Flüssigkeit selbstständig abfliessen kann.
11. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kontakt des Aggregatträgers und dem komplementären Gegenkontakt eine
konische Verbindung herstellbar ist, vorzugsweise ist das Steckergehäuse eines der
Kontakte konisch ausgeformt.