[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Kurzwaffe mit einem Abzug, einem Lauf
und einem im Bereich des Laufs angeordneten Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul, wobei das
Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul eine Lichtquelle umfasst und einen Holster zur Aufnahme
einer entsprechenden Kurzwaffe.
[0002] Gerade im Anwendungsbereich militärischer und polizeilicher Spezialeinheiten sind
Vorrichtungen zur Gefechtsfeldbeleuchtung hinreichend bekannt. Dabei kommen neben
Lasern, welche üblicherweise zur Zielmarkierung genutzt werden, auch Leuchtmittel
wie Lampen, Scheinwerfer oder dergleichen zur Anwendung. Direkt an der Waffe befestigt
besteht die Aufgabe dieser Leuchtmittel darin, die unmittelbare Umgebung soweit auszuleuchten,
dass dem Soldaten, Beamten bzw. Schützen ein Erkennen und Einschätzen der Situation
ermöglicht wird.
[0003] Dazu zeigen beispielsweise die
US 2012/0124885 A1 und die
US 2012/097718 A1 ein Beleuchtungsmodul welches im Bereich der Mündung bzw. des Abzugsbügels einer
Kurzwaffe, befestigt wird. Als Kurzwaffe werden jene Schusswaffen bezeichnet bei welchen
der Lauf inklusive Verschluss eine Gesamtlänge von unter 30 cm aufweist. Kommen solche
üblichen Beleuchtungsmodule mit einer Lampe zum Einsatz sind diese, meistens aufgrund
des Lampenreflektors, verhältnismäßig voluminös in der Bauform. Dies führt in weiterer
Folge zu dem Problem, dass die für den Waffentyp vorgesehene Verwahrtasche, üblicherweise
als Holster bezeichnet, das problemlose Aufnehmen der Waffe inklusive Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
nicht zulässt. Wird ein an das Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul angepasster Holster genutzt,
so ist dieser wiederum für das Aufnehmen der Waffe ohne Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
ungeeignet, da die sichere Verwahrung der Waffe aufgrund des schlechten Halts im Holster
nicht gewährleistet werden kann.
[0004] Eine weitere Problematik die sich bei den üblichen Beleuchtungsmodulen ergibt, ist
die Frage der Aktivierung. Üblicherweise ist am Beleuchtungsmodul ein entsprechender
Schalter vorgesehen mit welchem die Lampe bzw. Scheinwerfer oder auch der zuvor genannte
Laser für die Zielmarkierung aktiviert wird. Ein solcher zusätzlicher Schalter erfordert
einen zusätzlichen Aufwand für den Schützen, im Weiteren als Beamter bezeichnet, im
Falle eines Einsatzes bzw. Waffengebrauchs.
[0005] Ein derartiges System erfordert einen genauen Ablauf bei der Waffenhandhabung so
dass die Gefechtsfeldbeleuchtung bzw. die Zielmarkierung im richtigen Zeitpunkt aktiviert
wird. Ein derartiger Ablauf einzelner Handlungen wird selbstverständlich im Zuge des
Trainings und des Drills oben genannter Beamten eingeübt.
[0006] Dennoch kann nicht sichergestellt werden dass im Zuge eines Einsatzes, also unter
erheblich erhöhtem Stressniveau, die entscheidenden Handlungen in den richtigen Augenblicken
gesetzt werden, und somit Gefechtsfeldbeleuchtung und Zielmarkierung aktiviert bzw.
im richtigen Augenblick aktiviert werden.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin einen überraschenden Ausfall
einer Lichtquelle einer Kurzwaffe zu vermeiden.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst, indem die Lichtquelle eine Primärlichtquelle umfasst, welche
aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition ausfahrbar ausgeführt ist. Am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
ist eine elektrische Kontaktierung zur Leitung eines Ladestroms vorgesehen.
[0009] Die Aufgabe wird ebenso durch einen Holster gelöst, welcher einen elektrischen Holsterkontakt
zur Leitung des Ladestroms aufweist, welcher über entsprechende Leitungen mit einer
Energiequelle verbunden ist. Der Holsterkontakt ist ausgestaltet, die elektrischen
Kontaktierung zur Leitung des Ladestroms zu kontaktieren.
[0010] Dies erlaubt eine möglichst kompakte Bauweise des Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls
in Ruheposition bei dennoch voller Funktionsfähigkeit der Lichtquelle in der entsprechenden
Arbeitsposition. Dadurch wird der Unterschied des Volumens einer Kurzwaffe mit und
ohne Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul auf ein Minimum reduziert und die Nutzung eines
Holsters für die Kurzwaffe mit und ohne Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul ermöglicht.
[0011] Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Lichtquelle über eine Energieversorgung
verfügt und dass die Lichtquelle nur in der Arbeitsposition mit der Energieversorgung
verbunden ist. Dadurch wird vermieden, dass die Lichtquelle in ihrer Ruheposition
Licht aussendet. Zum einen lässt sich dadurch ein erhöhter Energieverbrauch vermeiden,
zum anderen kann ein Beamter, als Träger der Kurzwaffe, durch eine unbewusst eingeschaltete
Lichtquelle nicht ungewollt die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
[0012] Weiters kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Lichtquelle weiters eine Sekundärlichtquelle
umfasst und dass die Sekundärlichtquelle durch zumindest einen Laser gebildet ist.
Somit ist neben einer Beleuchtung der unmittelbaren Umgebung ein vereinfachtes Anvisieren
eventueller Ziele durch eine durch den Laser hervorgerufenen Markierung am Ziel ermöglicht.
[0013] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Sekundärlichtquelle durch mehrere Laser
unterschiedlicher Wellenlänge gebildet ist und am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul ein
Schaltelement zur Auswahl zumindest eines Lasers vorgesehen ist. Befinden sich beispielsweise
mehrere Beamten an einem örtlich begrenzen Eisatzort, wie beispielsweise einem einzelnen
Raum, können die einzelnen Markierungen infolge der farblichen Unterschiede voneinander
unterschieden werden.
[0014] Weiters kann vorgesehen sein, dass zumindest einem Laser der Sekundärlichtquelle
eine symbolabbildende Vorsatzlinse vorgelagert ist. Dadurch wird durch den Laser anstelle
eines Punktes beispielsweise ein Kreisring, ein Fadenkreuz oder Ähnliches abgebildet,
wodurch wiederum eine bessere Unterscheidbarkeit zu anderen Markierungen gewährleistet
wird.
[0015] Eine Vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass den Lasern unterschiedliche symbolabbildende
Vorsatzlinsen vorgelagert und die die symbolabbildenden Vorsatzlinsen vorzugsweise
austauschbar sind. Je nach gewähltem Laser kann somit ein entsprechendes Symbol zur
Markierung des Ziels ausgewählt werden. Die Austauschbarkeit erlaubt es von vorgegebenen
Symbolen abzuweichen und je nach Anzahl der im Einsatz befindlichen Beamten unterschiedlichste
Symbole zur Markierung des Ziels auszuwählen.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
ein Schaltelement für die Primärlichtquelle und/oder die Sekundärlichtquelle vorgesehen
ist. Dies ermöglich die jeweilige Lichtquelle im Bedarfsfall entsprechend zu aktivieren,
also in einen lichtemittierenden Zustand zu versetzen, bzw. zu deaktivieren.
[0017] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul ein Schaltelement
vorgesehen ist über welches die Primärlichtquelle bedarfsweise in einen nicht lichtemittierenden
Zustand versetzbar ist. Ist beispielsweise das Beleuchten der unmittelbaren Umgebung
nicht erforderlich kann die Primärlichtquelle auf diese Weise deaktiviert werden.
[0018] Vorteilhaft ist das Schaltelement zur Versetzung der Primärlichtquelle in einen nicht
emittierenden Zustand durch einen Helligkeitssensor gebildet. Ist also die unmittelbare
Umgebung ohnehin ausreichend beleuchtet wird dies durch den Helligkeitssensor detektiert
und die Primärlichtquelle deaktiviert.
[0019] Bei einem beschriebenen Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul ist vorteilhaft vorgesehen,
dass das Schaltelement für die Primärlichtquelle und/oder die Sekundärlichtquelle
durch eine Sensoranordnung gebildet ist. Dadurch entfällt das Betätigen eines mechanischen
Schalters oder Tasters, wodurch die Bedienbarkeit, insbesondere in Stresssituationen
erheblich erleichtert wird.
[0020] Eine bereits genannte Kurzwaffe verfügt bekanntermaßen über einen Abzug, wobei ein
beschriebenes Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul vorgesehen sein kann.
[0021] Weiters kann die Kurzwaffe am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul ein durch eine Sensoranordnung
gebildetes Schaltelement für die Primärlichtquelle und/oder die Sekundärlichtquelle
vorgesehen sein, wobei die Sensoranordnung den unmittelbaren Bereich des Abzugs erfasst.
Auf diese Weise wird das Schaltelement, welches die Lichtquelle in einen lichtemittierenden
Zustand versetzt, nur dann aktiviert, wenn beispielsweise der Finger eines Beamten
im unmittelbaren Bereich des Abzugs detektiert wird. Ein unbeabsichtigtes Aktivieren
der Lichtquelle wird auf diese Weise vermieden.
[0022] Die Aufgabe wird ebenso durch einen Holster gelöst, welcher einen elektrischen Holsterkontakt
zur Leitung des Ladestroms aufweist, welcher über entsprechende Leitungen mit einer
Energiequelle verbunden ist. Der Holsterkontakt ist ausgestaltet, die elektrische
Kontaktierung zur Leitung des Ladestroms zu kontaktieren.
[0023] Dies erlaubt während der Verwahrung der Kurzwaffe innerhalb der Holsters ein Nachladen
der Energieversorgung der Lichtquelle des an der Kurzwaffe angebrachten Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls.
Ein überraschender Ausfall der Lichtquelle aufgrund mangelnder Energiebereitstellung
wird dadurch vermieden. Anstelle der Kontaktierung könnte das Nachladen auf bekannte
Weise, wie es beispielsweise für elektrische Geräte in Feuchträumen genutzt wird,
auch induktiv erfolgen.
[0024] Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1
bis 4 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt
Fig.1 Teile einer schematisch dargestellten Kurzwaffe und ein daran befestigtes erfindungsgemäßes
Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul,
Fig.2 Teile der schematisch dargestellten Kurzwaffe mit dem daran befestigten Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
und der in Arbeitsposition befindlichen Primärlichtquelle,
Fig.3 Erfassungsbereich der Sensoranordnung welche vorteilhaft das zweite Schaltelement
bildet,
Fig.4 Teile der Kurzwaffe in einem schematisch angedeuteten Holster.
[0025] In Figur 1 sind Teile einer schematisch dargestellten Kurzwaffe 3 wie sie beispielsweise
im militärischen Bereich oder auch von Beamten der Exekutive genutzt wird, erkennbar.
Im Bereich des Laufs der dargestellten Kurzwaffe 3 ist ein erfindungsgemäßes Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
1 mit einer Lichtquelle 2 angeordnet.
[0026] Figur 1 zeigt, dass das Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 an einer Picatinny Schiene
21 befestigt ist, wobei die derartige Befestigungsvariante lediglich beispielhaft
gewählt ist. Kurzwaffen 3 bzw. Schusswaffen ganz allgemein, sind üblicherweise im
Bereich unterhalb des Laufs mit einer derartigen, als Picatinny Schiene 21 bezeichneten,
Befestigungsmöglichkeit ausgestattet, die es erlaubt unterschiedlichstes Zubehör an
der Kurzwaffe zu 3 zu befestigen. Es ist natürlich auch denkbar, dass zum Befestigen
des Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls 1 ein beliebig anderes Klemm- oder Befestigungssystem
zur Anwendung kommt.
[0027] Weiters ist anzumerken, dass eine derartige Picatinny Schiene 21 auf verschiedensten
Schusswaffen Anwendung findet. Auch in Anbetracht weiterer möglicher Klemm- und Befestigungssysteme
sei darauf hingewiesen, dass die Nutzung des beschriebenen Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls
1 nicht ausschließlich auf die Verwendung an einer Kurzwaffe 3 beschränkt ist. Dennoch
wird der Einfachheit halber im weiterem, im Zusammenhang mit der Nutzung des Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls
1 lediglich von einer Kurzwaffe 3 gesprochen.
[0028] Wie insbesondere in Figur 2 erkennbar ist, umfasst die Lichtquelle 2 eine Primärlichtquelle
4, welche aus einer, in Figur 1 dargestellten Ruheposition in eine, in Figur 2 dargestellten
Arbeitsposition ausfahrbar ausgeführt ist. Die Ausfahrbewegung bei der in den Figuren
1 bis 3 dargestellten Variante ist beispielhaft in Form einer Schwenk- bzw. Klappbewegung
um das Gelenk 17 realisiert. Selbstverständlich ist die Ausfahrbewegung auch in Form
einer horizontalen oder vertikalen Verschiebung der Primärlichtquelle 4 denkbar. Naturgemäß
ist die Arbeitsposition, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, dadurch gekennzeichnet
das Licht welches von der Primärlichtquelle 4 emittiert wird, zum größten Teil in
Richtung Gefechtsfeld, bzw. vom Schützen oder Beamten weg, ausgesendet wird. Dies
erlaubt die Beleuchtung der unmittelbaren Umgebung des Beamten, welcher die Kurzwaffe
3 trägt bzw. auf ein Ziel gerichtet hat.
[0029] Bei der Handhabung der Kurzwaffe 3 wird davon ausgegangen, dass die Kurzwaffe 3 in
einer Verwahrtasche, üblicherweise als Holster 14 bezeichnet, aufbewahrt bzw. getragen
wird. Übliche, für den Typ der Kurzwaffe 3 vorgesehene Holster 14 bieten jedoch, um
den sicheren Halt der Kurzwaffe 3 zu gewährleisten, lediglich ausreichend Platz für
die Kurzwaffe 3 selbst. Ist an der Kurzwaffe 3 eine übliche Gefechtsfeldbeleuchtung
vorgesehen, ist auch ein entsprechend ausgeformter Holster 14 notwendig. Aus diesem
Grund ergeben sich etwaige Kompatibilitätsprobleme bei der Verwendung einer Kurzwaffe
3 in Verbindung mit möglicherweise unterschiedlichsten, für die Gefechtsfeldbeleuchtung
vorgesehenen Elementen. Auch bietet ein Holster 14, welche für eine Kurzwaffe 3 inklusive
einer Gefechtsfeldbeleuchtung vorgesehen ist, keinen ausreichenden Halt für die Kurzwaffe
3 wenn diese nicht mit der entsprechenden Gefechtsfeldbeleuchtung ausgestattet ist.
[0030] Die erfindungsgemäße Ausführung einer Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls 1 erlaubt eine
möglichst kompakte Bauweise des Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls 1 in seiner Ruheposition
bei dennoch voller Funktionsfähigkeit der Lichtquelle 2 in der entsprechenden Arbeitsposition.
Dadurch wird der Unterschied des Volumens einer Kurzwaffe 3 mit und ohne Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
1 auf ein Minimum reduziert und die Nutzung eines üblichen, für den Typ der Kurzwaffe
3 vorgesehenen Holsters 14 wird ermöglicht.
[0031] Der Übergang aus der Ruheposition in die Arbeitsposition erfolgt beim Ziehen der
Kurzwaffe 3 aus ihrem Holster 14. Wie beispielsweise in Figur 2 erkennbar ist, ist
das Gelenk 17 durch eine Feder 18 mit einer entsprechenden Federkraft beaufschlagt.
Infolge der Federkraft neigt die Primärlichtquelle 4 dazu in ihrer Arbeitsposition
auszufahren/auszuschwenken. Wird die Kurzwaffe 3 in ihren Holster 14 geschoben, wird
dadurch die Primärlichtquelle 4 entgegen der Federkraft in die Ruheposition gedrückt.
[0032] Selbstverständlich ist ein nahezu identischer Aufbau auch dann denkbar, wenn die
Ausfahrbewegung in Form einer zuvor angesprochenen, horizontalen oder vertikalen Verschiebung
der Primärlichtquelle 4 realisiert ist.
[0033] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Lichtquelle
2 über eine Energieversorgung 5 verfügt und dass die Lichtquelle 2 nur in der Arbeitsposition
mit der Energieversorgung 5 verbunden ist. Dadurch wird vermieden, dass die Lichtquelle
2 in ihrer Ruheposition Licht aussendet. Zum einen lässt sich dadurch ein erhöhter
Energieverbrauch vermeiden, zum anderen kann ein Beamter der die Kurzwaffe 3 trägt,
durch eine unbewusst eingeschaltete Lichtquelle nicht ungewollt die Aufmerksamkeit
auf sich ziehen. Sobald die Primärlichtquelle 4, wie zuvor beschrieben ausgefahren/ausgeschwenkt
ist, wird die Energieversorgung 5 mit der Lichtquelle 2 verbunden. Dafür kann beispielsweise
ein entsprechender Kontakt vorgesehen sein. In umgekehrter Weise wird die Verbindung
der Energieversorgung 5 mit der Lichtquelle 2, bzw. der entsprechende Kontakt, unterbrochen
sobald die Primärlichtquelle 4 eingefahren bzw. eingeschwenkt wird. Die erwähnte Energieversorgung
5 ist in Figur 2 lediglich schematisch dargestellt. Sie kann durch einen beliebigen
elektrischen Energiespeicher gebildet werden.
[0034] Wie in Figur 2 gut ersichtlich umfasst die Lichtquelle 2 weiters eine Sekundärlichtquelle
6. Die Sekundärlichtquelle 6 wird durch zumindest einen Laser 61, in der Figur 2 dargestellten
Variante durch mehrere Laser 61, 62, 63 unterschiedlicher Wellenlänge gebildet, wobei
am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 ein erstes Schaltelement 8 zur Auswahl zumindest
eines Lasers 61, 62, 63 vorgesehen ist.
[0035] Die unterschiedlichen Wellenlängen der einzelnen Laser 61, 62, 63 sind dabei selbst
verständlich derart zu wählen, dass für das menschliche Auge klar erkennbare Farbunterschiede
ergeben. Bei der in Figur 2 dargestellten Variante kann beispielsweise ein entsprechender
roter Laser 61, grüner Laser 62 und blauer Laser 62 zur Anwendung kommen. Auch die
Verwendung von drei Lasern 61, 62, 63 ist lediglich beispielhaft zu sehen. Selbst
verständlich können auch mehrere oder auch weniger Laser 61, 62, 63, welche sich bezüglich
ihrer Wellenlänge unterscheiden, zur Anwendung kommen.
[0036] Somit ist neben einer Beleuchtung der unmittelbaren Umgebung mittels der Primärlichtquelle
4, ein vereinfachtes Anvisieren eventueller Ziele durch eine, durch den Laser 61,
62, 63 hervorgerufene Markierung am Ziel ermöglicht. Dadurch, dass verschiedene Laser
61, 62, 63 mit unterschiedlicher Wellenlänge zur Auswahl stehen, können sich beispielsweise
mehrere Beamten die an einem Einsatz beteiligt sind aufeinander abstimmen, so dass
jedem Beamten eine "eigene" farblich codierte Markierung zugeordnet werden kann.
[0037] Das erste Schaltelement 8 kann beispielsweise durch die Verwendung eines entsprechenden,
am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 angeordneten DIP-Schalters, oder ähnlichem, gebildet
werden.
[0038] Um gegebenenfalls weiteren Beamten, welchem einem Einsatz teilnehmen, die Möglichkeit
zu geben ihre entsprechende, durch einen Laser 61, 62, 63 erzeugte Markierung von
jenen anderer Beamten zu unterscheiden kann vorgesehen sein, dass zumindest einem
Laser 61, 62, 63 der Sekundärlichtquelle 6 eine symbolabbildende Vorsatzlinse 7 vorgelagert
ist. durch die Verwendung zumindest einer derartigen symbolabbildenden Vorsatzlinse
kann der durch den Laser 61, 62, 63 gebildete Punkt auf einem Ziel zu einem entsprechenden
Symbol verändert werden. Als Symbol kann beispielsweise ein Kreis, Kreuz, Fadenkreuz,...
gewählt werden. Dies ermöglicht es, trotz Verwendung von Lasern gleicher Wellenlänge,
also gleicher Farbe, diese am Ziel voneinander zu unterscheiden.
[0039] Um eine größtmögliche Anzahl an Beamten bzw. deren Zielmarkierung voneinander unterscheiden
zu können kann vorgesehen sein, dass den Lasern 61, 62, 63 unterschiedliche symbolabbildende
Vorsatzlinsen 71, 72, 73 vorgelagert und die symbolabbildenden Vorsatzlinsen 71, 72,
73 vorzugsweise austauschbar sind.
[0040] Dies ermöglicht eine Vielzahl an Möglichkeiten unterschiedliche Laser mit unterschiedlichen
Vorsatzlinsen zu kombinieren um so eine Vielzahl an Zielmarkierungen voneinander unterscheiden
zu können.
[0041] Soll die Lichtquelle 2 nicht schon beim Ausfahren der Primärlichtquelle 4 aktiviert
sein, kann zur Aktivierung am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 ein zweites Schaltelement
9 für die Primärlichtquelle 4 und/oder die Sekundärlichtquelle 6 vorgesehen sein.
Dies ermöglich die jeweilige Lichtquelle im Bedarfsfall entsprechend zu aktivieren
oder natürlich auch zu deaktivieren. Dieses zweite Schaltelement 9 kann beispielsweise
durch einen Schalter oder eine Taste am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 gebildet werden.
[0042] Zusätzlich kann am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 ein drittes Schaltelement 10 vorgesehen
ist über welches die Primärlichtquelle 4 bedarfsweise in einen nicht lichtemittierenden
Zustand versetzbar ist. Beispielsweise könnte die unmittelbare Umgebung des Beamten
ohnehin ausreichend beleuchtet sein, so dass ein zusätzliches beleuchten durch die
Primärlichtquelle 4 lediglich zu einem erhöhten Energieverbrauch führt, nicht jedoch
zu einer Verbesserung der Wahrnehmbarkeit der unmittelbaren Umgebung durch den Beamten.
Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass das dritte Schaltelement 10 durch einen Helligkeitssensor
gebildet ist. Dadurch kann die Primärlichtquelle 4 in einen inaktiven Zustand geschalten
werden, ohne dass der Beamte das dritte Schaltelement 10 manuell bedienen muss.
[0043] Bei einem eben beschriebenen Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 kann auch vorgesehen
sein, dass das zweite Schaltelement 9 durch eine Sensoranordnung 11 gebildet ist.
Die Verwendung einer entsprechenden Sensoranordnung 11 vereinfacht die Handhabung,
da das zweite Schaltelement 9 nicht durch betätigen eines Schalters oder Tasters entsprechend
bedient werden muss. Gerade in einer Stresssituation, in welcher sich der Beamte bei
einem Einsatz zweifellos befindet, ist somit die Bedienbarkeit entsprechend erhöht.
Das "Abarbeiten" einer entsprechenden Reihenfolge entfällt dabei, da die Sensoranordnung
11 eine entsprechende Hand oder Fingerhaltung erfasst und die Primärlichtquelle 4
und/oder die Sekundärlichtquelle 6 in einen lichtemittierenden Zustand versetzt wird.
[0044] Vorteilhafter Weise erfasst die Sensoranordnung 11 den unmittelbaren Bereich des
Abzugs 13 der Kurzwaffe 3. Dadurch wird die Primärlichtquelle 4 und/oder die Sekundärlichtquelle
6 nur dann aktiviert bzw. in einen lichtemittierenden Zustand versetzt, wenn beispielsweise
der Finger eines Beamten im unmittelbaren Bereich des Abzugs 13 der Kurzwaffe 3 detektiert
wird. Ein unbeabsichtigtes Aktivieren der Lichtquelle 2 bzw. der Primärlichtquelle
4 und/oder der Sekundärlichtquelle 6 wird auf diese Weise vermieden. Auch ein möglicherweise
unbeabsichtigtes, längeres Einschalten der Lichtquelle 2 wird dadurch vermieden. Auf
diese Weise wird die Energieversorgung 5 der Lichtquelle 2 entsprechend geschont.
[0045] Im Zusammenhang mit der Energieversorgung sieht die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit
vor, einen vorzeitigen Ausfall der Lichtquelle 2 aufgrund mangelnder Energiebereitstellung
vorzubeugen.
[0046] Wie bereits zuvor ausgeführt, werden Kurzwaffen 3 üblicherweise in einem Holster
14 aufbewahrt. Figur 4 zeigt dazu teile der Kurzwaffe 3 wie sie in den Holster 14
eingeschoben sind. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul
1 eine elektrische Kontaktierung 15 zur Leitung eines Ladestroms aufweist. Diese Kontakte
sind beispielsweise auch in Figur 2 gut erkennbar. Die elektrische Kontaktierung 15
ist dabei mit der, in Figur 2 lediglich schematisch angedeuteten Energieversorgung
5 der Lichtquelle 2 verbunden.
[0047] Der Holster 14 kann einen elektrischen Holsterkontakt 20 zur Leitung eines Ladestroms
aufweisen, welcher über entsprechende Leitungen 19 mit einer, bezüglich des Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls
1, externen Energiequelle 16 verbunden ist, wobei bei im Holster 14 befindlicher Kurzwaffe
3 die Energieversorgung 5 der Lichtquelle 2 des an der Kurzwaffe 3 angebrachten Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls
1 über die elektrische Kontaktierung 15 mit dem Holsterkontakt 20 verbunden ist.
[0048] Nur beispielhaft ist dabei die Energiequelle 16 innerhalb des Holsters 14 angeordnet
dargestellt. Natürlich kann die Energiequelle 16 auch außerhalb des Holsters, beispielsweise
am Gürtel des Beamten getragen werden. Ein direkter Kontakt der elektrischen Kontaktierung
15 mit dem Holsterkontakt 20 ist nicht zwangsläufig notwendig. Beispielsweise kann
es sich bei der elektrischen Kontaktierung 15 und dem Holsterkontakt 20 auch um entsprechende
Kontakte handeln, welche auf induktive Weise arbeiten.
[0049] Dies erlaubt, während der Verwahrung der Kurzwaffe 3 innerhalb des Holsters 14 ein
Nachladen der Energieversorgung 5 der Lichtquelle 2 des an der Kurzwaffe 3 angebrachten
Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls 1. Ein überraschender Ausfall der Lichtquelle 2 aufgrund
mangelnder Energiebereitstellung wird dadurch vermieden. Es ist dabei als selbstverständlich
anzusehen, dass die Energiequelle 16 über eine entsprechende Kapazität und Stromstärke
verfügen muss, um ein Laden der Energieversorgung 5 der Lichtquelle 2 zu ermöglichen.
[0050] Das beschriebene, für eine Kurzwaffe 3 nutzbare Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 weist
infolge der beschrieben Ausführungsvarianten einen möglichst kompakten Aufbau auf.
1. Kurzwaffe (3) mit einem Abzug (13), einem Lauf und einem im Bereich des Laufs angeordneten
Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul (1), wobei das Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul (1) eine
Lichtquelle (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) eine Primärlichtquelle (4) umfasst, welche aus einer Ruheposition
in eine Arbeitsposition ausfahrbar ausgeführt ist, und dass am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul (1) eine elektrische Kontaktierung (15) zur Leitung
eines Ladestroms vorgesehen ist.
2. Kurzwaffe (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Kontaktierung (15) mit einer Energieversorgung (5) der Lichtquelle
(2) verbunden ist
3. Kurzwaffe (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) nur in der Arbeitsposition mit der Energieversorgung (5) verbunden
ist.
4. Kurzwaffe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul 1 an einem Klemm- oder Befestigungssystem, vorzugsweise
einer Picatinny Schiene (21), der Kurzwaffe (3) befestigt ist
5. Kurzwaffe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) weiters eine Sekundärlichtquelle (6) umfasst, und dass die Sekundärlichtquelle (6) durch zumindest einen Laser (61) gebildet ist.
6. Kurzwaffe (3) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärlichtquelle (6) durch mehrere Laser (61, 62, 63) unterschiedlicher Wellenlänge
gebildet ist und am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul (1) ein Schaltelement (8) zur Auswahl
zumindest eines Lasers (61, 62, 63) vorgesehen ist.
7. Kurzwaffe (3) Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem Laser (61, 62, 63) der Sekundärlichtquelle (6) eine symbolabbildende
Vorsatzlinse (7) vorgelagert ist.
8. Kurzwaffe (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass den Lasern (61, 62, 63) unterschiedliche symbolabbildende Vorsatzlinsen (71, 72,
73) vorgelagert sind und die symbolabbildenden Vorsatzlinsen (71, 72, 73) vorzugsweise
austauschbar sind.
9. Kurzwaffe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul (1) ein Schaltelement (9) für die Primärlichtquelle
(4) und/oder die Sekundärlichtquelle (6) vorgesehen ist.
10. Kurzwaffe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul (1) ein Schaltelement (10) vorgesehen ist, über
welches die Primärlichtquelle (4) bedarfsweise in einen nicht lichtemittierenden Zustand
versetzbar ist.
11. Kurzwaffe (3) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (10) zum Versetzen der Primärlichtquelle (4) in einen nicht lichtemittierenden
Zustand durch einen Helligkeitssensor gebildet ist.
12. Kurzwaffe (3) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (9) für die Primärlichtquelle (4) und/oder die Sekundärlichtquelle
(6) durch eine Sensoranordnung (11), welche vorzugsweise die Sensoranordnung (11)
den unmittelbaren Bereich des Abzugs (13) erfasst, gebildet ist.
13. Holster (14) zur Aufnahme einer Kurzwaffe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit
einem im Bereich des Laufs angeordneten Gefechtsfeldbeleuchtungsmodul (1) mit in Ruheposition
befindlicher Primärlichtquelle (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Holster (14) einen elektrischen Holsterkontakt (20) zur Leitung des Ladestroms
aufweist, welcher über entsprechende Leitungen (19) mit einer Energiequelle (16) verbunden
ist, und dass der Holsterkontakt (20) ausgestaltet ist, die elektrische Kontaktierung (15) des
Gefechtsfeldbeleuchtungsmoduls (1) zur Leitung des Ladestroms zu kontaktieren.
14. Holster nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiequelle (16) innerhalb des Holsters (14) angeordnet ist.
15. Holster nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Holsterkontakt (20) im Bereich einer Laufaufnahme angeordnet ist.